Pflanzenfamilie: Doldenblütler

Pflanzenfamilie: Doldenblütler Apiaceae

Die auffälligen und großen Blütenstände prägen den Namen dieser Pflanzenfamilie. Dicht an dicht stehen winzige Einzelblüten in Döldchen, die sich in einer vielstrahligen Doppeldolde vereinigen. Aus dieser mittelgroßen Pflanzenfamilie gehen viele wertvolle Nahrungs - und Gewürzpflanzen hervor.

Merkmale der Doldenblütler

Das wichtigste Merkmal der Doldenblütler sind die großen Doldenblüten. Einzelne, kleine und eher unscheinbare Blüten stehen in Döldchen zusammen, die wiederum in einer Doppeldolde zusammenstehen. So bilden sich große und imposante Blütenstände, die meist weiß, selten gelb sind.

Die Laubblätter sind meist wechselständig und einfach oder mehrfach gefiedert, nur wenige Ausnahmen haben ganze Blätter. Die Laubblätter entspringen einer Blattscheide und der Stängel ist hohl und oft mit Knoten versehen.

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Produktbild von Sperli Knollensellerie Mars mit grünweißen Knollen vor einem Sackgewebe und einem Schild mit der Aufschrift widerstandsfähig und gut lagerfähig sowie Informationen zur Pflanzzeit Sep-Nov.
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Giftpflanzen unter den Doldenblütlern

Unter den Doldenblütlern finden sich einige sehr giftige Arten. Der gefleckte Schierling Conium maculatum lieferte das Gift für den berühmten Schierlingsbecher, mit dem Sokrates hingerichtet wurde. Der in Mitteleuropa häufiger vorkommende Wasserschierling Cicuta virosa ist genauso tödlich. Weniger giftig, aber umso trickreicher ist die Hundspetersilie Aethusa cynapium , die der glatten Petersilie zum Verwechseln ähnlich sieht. Deswegen rät man dazu nur die krause Petersilie im Garten anzupflanzen, damit eine Verwechslung ausgeschlossen ist.

Petersilie Giftpflanze des Jahres 2023

Für manche ist diese Wahl sicherlich überraschend. Die Giftpflanze des Jahres 2023 ist die Petersilie. Doch keine Sorge, Sie können das beliebte Küchenkraut (und Doldenblütler) immer noch ohne Bedenken in der Küche verwenden, allerdings nur im ersten Jahr.

Die Petersilie ist eine zweijährige Pflanze, das heißt erst im zweiten Jahr werden Samen gebildet. Ab Beginn der Blüte steigt die Konzentration des Giftstoffes Apiol an. Besonders reich ist das Apiol in den reifen Samen enthalten. Das daraus gewonnene Petersilienöl wurde früher zu aborativen Zwecken genutzt. Was nicht immer gut ausging. Das Apiol wirkt auf glatte Muskelfasern von Blase, Darm und Uterus. Vor allem älteren und schwachen Menschen, sowie Kindern und Schwangeren sollte darauf geachtet werden, kann die Petersilie im zweiten Jahr ernsthaft gefährlich werden.

Die wichtigsten Arten der Doldenblütler

Viele Doldenblütler enthalten ätherische Öle und werden daher als Gewürz- und Heilpflanzen genutzt. Je nach Art werden die Blätter, Blüten oder Samen verwendet. Wichtige Arten sind Kümmel, Dill, Liebstöckel, Koriander, Fenchel, Petersilie, Anis und Sellerie. Bei der Karotte, Pastinake und Wurzelpetersilie wird die fleischig verdickte Pfahlwurzel als kohlenhydratreiches Gemüse verzehrt. Im Ziergarten spielen Doldenblütler kaum eine Rolle, allenfalls finden sich wilde Doldenblütler als Akzentgeber in Naturgärten.

Möhren Daucus carota subsp. sativus

Bei Zuchtform der Möhren oder Karotte wird vor allem die fleischig verdickte Pfahlwurzel verwendet. Damit der Anbau von Möhren im eigenen Garten gelingt, muss der Boden steinfrei und durchlässig sein. Es gibt für jeden Zweck die richtige Möhre. Stumpfe Lagermöhren, süße, kleine Snackmöhren oder bunte Möhren.

Sortentipp: Möhre Flyaway, F1

Auch wenn Möhren grundsätzlich unkompliziert im Anbau sind, kann einem die Möhrenfliege die Freude am Anbau vermiesen. Die Fliegen legen ihre Eier an den Wurzelhals der Möhre ab, die kleinen Maden fressen sich durch den Wurzelkörper und hinterlassen unschöne Fraßgänge. Neben einer weiten Fruchtfolge und Mischkultur, können Sie eine resistente Sorte anbauen. Flyaway F1 steht im Typ Nantasie und ist bereits nach 100 Tagen erntereif. Mit dieser Möhrensorte wird der Einsatz von unschönen Kulturschutznetzen überflüssig.

Pastinaken Pastinaca sativa

Die Pastinaken haben in letzter Zeit eine Renaissance erfahren. Sie sind unkomplizierter im Anbau als Möhren und die einzelnen Rüben erreichen erstaunliche Größen. Man verwendet die Pastinake als süßliches Püree, in Eintöpfen oder als Ofengemüse. Im Geschmack erinnert sie entfernt an die Möhre.

Sortentipp: Pastinake Halblange weiße

Die Pastinakensorte Halblange Weiße ist eine regionale Sorte und wird schon seit Jahrzehnten angebaut. Wie für Pastinaken typisch ist sie robust und wuchsfreudig. Ab Oktober können Sie die weißen Pfahlwurzeln ernten und in feuchten Sand einschlagen. So bleiben die Pastinaken bis ins Frühjahr hinein frisch. Bei der Ernte zeigt sich der Vorteil der „halblangen“ Sorte. Nicht selten findet man stattliche Exemplare von über einem halben Meter Länge und einem Gewicht von einem Kilo oder mehr. Der größte Ertrag bei dieser Pastinakensorte liegt in den oberen 20 bis 30 cm.

Petersilie Petroselinum crispum

Die Petersilie gehört zu den beliebtesten Küchenkräutern überhaupt. Bei der Wurzelpetersilie liegt die Nutzung der Wurzel im Vordergrund, doch das ganze Jahr über können die Blätter als Gewürz Verwendung finden. Spät im Herbst werden die weißen Wurzeln ausgegraben und können als Ofengemüse, Suppenbeigabe oder als Ersatz für Sellerie genutzt werden.

Sortentipp: 3 in 1 Saatband; Wurzelpetersilie, Krause Petersilie, Glatte Petersilie

Diese Halblange Wurzelpetersilie ist das Pendant zu der Halblangen Pastinake. Die Pfahlwurzel ist vor allem in den oberen zwei Dritteln stark verdickt, was sie Ernte und Verarbeitung besonders einfach macht.

Die Krause Petersilie Clivi bildet dicht gefüllte Mooskrause Blätter aus, die der Star auf jedem kalten Buffet und zur Dekoration von Speisen.

Die Glatte Petersilie Hamburger Schnitt ist in Aroma und Wirkkraft der Krausen Petersilie überlegen und wird kleingeschnitten vor allem in Suppen, Soßen oder Kartoffelgerichten verwendet.

Sellerie Apium graveolens

Der Sellerie ist eine robuste Pflanze, stellt aber hohe Ansprüche an den Standort, die Düngung und die Keimung. Warm, humos und durchlässig soll der Boden sein und zur Hauptwachstumszeit ist der Sellerie sehr dankbar für zusätzliche Düngung. Damit der Sellerie genügend Zeit zum Wachsen hat, können Sie bereits im Februar mit der Anzucht beginnen. Bei 20 °C dauert es bis zu 4 Wochen, bevor sich die ersten Keimlinge zeigen. Mitte April dürfen die Jungpflanzen ins Beet ziehen und sind erst im Herbst erntereif.

Sortentipp: Staudensellerie Tango

Dieser Sellerie wird wegen seiner delikaten Stängel angebaut und bildet keine Knolle aus. Die zarten Stängel können gedünstet werden oder dienen als vitaminreiche und kalorienarme Rohkost. Tango ist widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und ungünstiger Witterung.

Sortentipp: Knollensellerie Mars

Die Sorte Mars ist widerstandsfähig und im Hobbyanbau erprobt. Im Gegensatz zum Stangensellerie steht hier die Nutzung der Knolle im Vordergrund. Das dunkelgrüne Laub schmeckt leicht bitter, kann aber in geringen Mengen als Gewürz verwendet werden oder zum Auskochen in Gemüsebrühen. Die Knollen der Sorte Mars sind rund, relativ glatt und mit kleinem Wurzelboden versehen, das macht die Verarbeitung besonders leicht.

Dill Daucus carota subsp. sativus

Dill gehört zu den beliebtesten Gewürzpflanzen. Seine zarten Blätter und die kleinen, gelben Doldenblüten passen zu Fisch, Kartoffelgerichten und sind beim Einlegen von Gurken unverzichtbar. Der Gartendill ist, was Boden und Düngung angeht, anspruchsvoll und füllt überall dort Lücken im Beet, wo Platz ist. Bei der Keimung kann Dill etwas schwieriger sein, bedecken Sie die Samen nur dünn mit Erde und lassen Sie die Samen zunächst eine Kälteperiode bei unter 10 °C für eine Woche durchlaufen. Danach sollte der Dill bei 20 °C innerhalb von sieben Tagen keimen. Einmal etabliert, sät sich der Dill zuverlässig von selbst aus.

Sortentipp: Dill Tetra

Der Tetradill bildet besonders viel Laub aus und glänzt durch eine vergleichsweise schnelle Jugendentwicklung. Bereits nach vier Wochen können die ersten Triebspitzen für den Frischverzehr geerntet werden. Später dienen sowohl die Blüten als auch die reifen Samen als Gewürz.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die charakteristischen Merkmale der Doldenblütler (Apiaceae)?
    Die Doldenblütler (Apiaceae) sind an ihren markanten Doppeldolden erkennbar. Kleine, meist weiße oder seltener gelbe Einzelblüten stehen in Döldchen zusammen, die sich wiederum zu großen, imposanten Doppeldolden vereinigen. Die Laubblätter sind charakteristisch wechselständig angeordnet und meist einfach oder mehrfach gefiedert - nur wenige Ausnahmen haben ganze Blätter. Ein weiteres typisches Merkmal ist der hohle, oft mit Knoten versehene Stängel. Die Blätter entspringen einer Blattscheide, was ebenfalls ein wichtiges Erkennungsmerkmal darstellt. Diese mittelgroße Pflanzenfamilie bringt viele wertvolle Nahrungs- und Gewürzpflanzen hervor, die durch ihren Gehalt an ätherischen Ölen geschätzt werden. Die charakteristische Blütenstandsform der Doppeldolde ist namensgebend für die gesamte Familie.
  2. Welche wichtigen Gewürzpflanzen und Gemüsepflanzen gehören zu den Doldenblütlern?
    Zu den wichtigsten Doldenblütlern gehören zahlreiche wertvolle Küchenpflanzen. Bei den Gewürzpflanzen sind Petersilie, Dill, Kümmel, Liebstöckel, Koriander, Fenchel und Anis besonders bedeutsam. Diese enthalten ätherische Öle und werden als Blätter, Blüten oder Samen verwendet. Als Gemüsepflanzen spielen Möhren (Karotten), Pastinaken und Sellerie die Hauptrolle, wobei deren fleischig verdickte Pfahlwurzeln als kohlenhydratreiches Gemüse geschätzt werden. Die Wurzelpetersilie nimmt eine Sonderstellung ein, da sowohl die Wurzel als Gemüse als auch die Blätter als Gewürz genutzt werden. Sellerie tritt in zwei Formen auf: als Knollensellerie für die Knolle und als Staudensellerie für die zarten Stängel. Diese Vielfalt macht die Doldenblütler zu einer der wichtigsten Nutzpflanzenfamilien in der Küche.
  3. Wie sind die typischen Doldenblüten der Apiaceae aufgebaut?
    Die charakteristischen Doldenblüten der Apiaceae zeigen einen besonderen, hierarchischen Aufbau. Die Grundeinheit bilden winzige, meist fünfzählige Einzelblüten mit kleinen Kronblättern. Diese stehen dicht gedrängt in kleinen Döldchen zusammen. Mehrere solcher Döldchen sind wiederum in einer größeren, vielstrahligen Hauptdolde angeordnet - daher der Name Doppeldolde. Oft sind sowohl die Haupt- als auch die Teildolden von Hüllblättern umgeben. Die einzelnen Blüten sind meist zwittrig und radiärsymmetrisch gebaut, seltener auch leicht asymmetrisch. Die Farbe der Blüten ist überwiegend weiß, manchmal auch gelblich oder grünlich. Durch diese Anordnung entstehen große, auffällige Blütenstände von beeindruckender Größe und Wirkung. Der typische Doldenaufbau ist so charakteristisch, dass er zur Namensgebung der gesamten Pflanzenfamilie führte.
  4. Warum wurde die Petersilie zur Giftpflanze des Jahres 2023 gewählt?
    Die Wahl der Petersilie zur Giftpflanze des Jahres 2023 mag überraschend erscheinen, hat aber einen wichtigen Grund. Als zweijährige Pflanze entwickelt die Petersilie ab dem zweiten Jahr, besonders ab Blütebeginn, eine erhöhte Konzentration des Giftstoffs Apiol. Diese Substanz reichert sich vor allem in den reifen Samen an und wirkt auf glatte Muskelfasern von Blase, Darm und Uterus. Historisch wurde das daraus gewonnene Petersilienöl zu aborativen Zwecken missbraucht - oft mit tödlichen Folgen. Im ersten Jahr ist die Petersilie völlig unbedenklich als Küchenkraut verwendbar. Die Warnung richtet sich besonders an ältere Menschen, Kinder und Schwangere, die auf blühende oder samentragende Petersilienpflanzen verzichten sollten. Diese Aufklärung soll Verwechslungsgefahren und unsachgemäße Nutzung verhindern.
  5. Welche Gefahr besteht bei der Verwechslung von Petersilie mit Hundspetersilie?
    Die Verwechslung von Petersilie mit Hundspetersilie (Aethusa cynapium) birgt erhebliche Gesundheitsrisiken. Die Hundspetersilie sieht der glatten Petersilie zum Verwechseln ähnlich und wächst oft unbemerkt in Gärten. Sie enthält jedoch giftige Alkaloide, die zu Vergiftungserscheinungen führen können. Besonders tückisch ist, dass beide Pflanzen ähnliche Standorte bevorzugen und oft nebeneinander wachsen. Die Hundspetersilie riecht beim Zerreiben unangenehm und hat charakteristische weiße Hüllblätter unter den Dolden, die bei der echten Petersilie fehlen. Um Verwechslungen auszuschließen, empfehlen Gartenexperten ausschließlich krause Petersilie anzubauen, da diese sich deutlich von der Hundspetersilie unterscheidet. Beim Sammeln wilder Kräuter sollte man sich niemals nur auf die Blattform verlassen, sondern immer auch Geruch, Standort und andere botanische Merkmale überprüfen.
  6. Worin unterscheiden sich Möhren und Pastinaken im Anbau und Geschmack?
    Möhren und Pastinaken unterscheiden sich sowohl im Anbau als auch geschmacklich deutlich. Möhren benötigen steinfreien, gut durchlässigen Boden und sind anfällig für Schädlinge wie die Möhrenfliege. Pastinaken hingegen sind unkomplizierter im Anbau, robuster und weniger schädlingsanfällig. Sie tolerieren auch schwere Böden besser. Geschmacklich sind Möhren süßer und milder, während Pastinaken ein intensiveres, leicht nussiges Aroma haben, das entfernt an Möhren erinnert, aber würziger ist. Pastinaken erreichen oft beeindruckende Größen - Exemplare von über einem halben Meter und einem Kilo Gewicht sind keine Seltenheit. Die Erntezeit unterscheidet sich ebenfalls: Möhren sind bereits nach 100 Tagen erntereif, Pastinaken benötigen eine längere Wachstumsperiode, können aber bis ins Frühjahr im Boden bleiben. In der Küche werden Pastinaken oft als süßliches Püree oder Ofengemüse verwendet.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Knollensellerie und Staudensellerie?
    Knollensellerie und Staudensellerie sind verschiedene Kulturformen derselben Art (Apium graveolens), die für unterschiedliche Nutzungen gezüchtet wurden. Beim Knollensellerie steht die fleischige, runde Knolle im Vordergrund, die sich im Wurzelbereich entwickelt. Das dunkelgrüne Laub schmeckt leicht bitter und wird nur in geringen Mengen als Gewürz verwendet. Die Sorte 'Mars' beispielsweise bildet runde, relativ glatte Knollen mit kleinem Wurzelboden, was die Verarbeitung erleichtert. Staudensellerie hingegen bildet keine Knolle aus, sondern wird wegen seiner zarten, fleischigen Blattstiele angebaut. Diese können sowohl gedünstet als auch roh als vitaminreiche, kalorienarme Rohkost verzehrt werden. Beide Formen stellen hohe Ansprüche an Standort und Düngung, benötigen warme, humose und durchlässige Böden. Die Keimzeit beträgt bei beiden Varianten bis zu vier Wochen bei 20°C.
  8. Welche giftigen Doldenblütler wie Schierling sollten unbedingt gemieden werden?
    Unter den Doldenblütlern finden sich mehrere hochgiftige Arten, die unbedingt gemieden werden müssen. Der gefleckte Schierling (Conium maculatum) ist historisch berüchtigt - er lieferte das Gift für den Schierlingsbecher, mit dem Sokrates hingerichtet wurde. Noch gefährlicher ist der in Mitteleuropa häufigere Wasserschierling (Cicuta virosa), der als eine der giftigsten Pflanzen Europas gilt und bereits in geringen Mengen tödlich wirken kann. Besonders tückisch ist die bereits erwähnte Hundspetersilie (Aethusa cynapium), da sie der harmlosen Petersilie täuschend ähnlich sieht. Diese Pflanzen enthalten verschiedene Gifte wie Coniin, Cicutoxin oder andere Alkaloide, die das Nervensystem angreifen und zu Atemlähmung führen können. Auch die normale Petersilie wird im zweiten Jahr durch Apiol-Anreicherung giftig. Bei der Pflanzenbestimmung sollte man sich niemals nur auf ein Merkmal verlassen, sondern immer mehrere botanische Eigenschaften überprüfen.
  9. Wo kann man hochwertiges Saatgut für Doldenblütler wie Möhren und Petersilie kaufen?
    Hochwertiges Saatgut für Doldenblütler erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Qualitätssaatgut konzentrieren. Etablierte Anbieter wie samen.de führen ein umfangreiches Sortiment an Möhren-, Petersilien- und anderen Doldenblütler-Samen. Dort finden Sie sowohl bewährte Standardsorten als auch spezielle Züchtungen wie resistente Möhrensorten gegen die Möhrenfliege. Online-Gartenshops bieten den Vorteil detaillierter Sortenbeschreibungen und Anbauhinweise. Achten Sie auf Anbieter, die keimfähiges Saatgut mit aktueller Ernte garantieren und professionelle Lagerung gewährleisten. Bio-zertifizierte Samen sind besonders für nachhaltige Gärtner interessant. Lokale Gartencenter ermöglichen persönliche Beratung, haben aber oft ein begrenztes Sortiment. Tauschbörsen und Saatgutfestivals sind gute Quellen für seltene oder regionale Sorten, wobei die Qualität variieren kann. Wichtig ist in jedem Fall die sachgerechte Lagerung bis zur Aussaat.
  10. Worauf sollte beim Kauf von Doldenblütler-Samen in einem Gartenshop geachtet werden?
    Beim Kauf von Doldenblütler-Samen sollten Sie mehrere Qualitätskriterien beachten. Das Erntejahr ist entscheidend - frisches Saatgut keimt deutlich besser als altes. Seriöse Anbieter wie samen.de geben immer das Erntejahr und die Mindesthaltbarkeit an. Achten Sie auf die Keimfähigkeitsangabe, die bei hochwertigen Samen über 80% liegen sollte. Besonders bei Doldenblütlern wie Sellerie und Dill, die als Kaltkeimer gelten, ist frisches Saatgut wichtig. Prüfen Sie die Sortenreinheit - F1-Hybride bieten oft bessere Eigenschaften, sind aber nicht samenfest. Bio-zertifizierte Samen garantieren pestizidfreie Produktion. Die Verpackung sollte luftdicht und lichtgeschützt sein. Informative Aussaathinweise auf der Verpackung zeigen professionelle Anbieter. Spezielle Resistenzen, wie bei der Möhrensorte 'Flyaway' gegen die Möhrenfliege, rechtfertigen höhere Preise. Lagern Sie gekaufte Samen kühl, trocken und dunkel bis zur Aussaat.
  11. Welche besonderen Keimbedingungen benötigen Doldenblütler-Samen wie Dill und Sellerie?
    Doldenblütler-Samen haben oft spezielle Keimbedingungen, die beachtet werden müssen. Dill benötigt eine Kälteperiode unter 10°C für etwa eine Woche, bevor er bei 20°C innerhalb von sieben Tagen keimt. Die Samen sollten nur dünn mit Erde bedeckt werden, da Dill ein Lichtkeimer ist. Sellerie stellt besonders hohe Anforderungen: Bei optimalen 20°C dauert die Keimung bis zu vier Wochen. Die winzigen Samen dürfen nur oberflächlich angedrückt, nicht mit Erde bedeckt werden. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit ist kritisch - zu nass führt zu Fäulnis, zu trocken verhindert die Keimung. Petersilie keimt langsam und ungleichmäßig, ein Einweichen der Samen über Nacht kann helfen. Möhren keimen zwar einfacher, benötigen aber konstante Feuchtigkeit und etwa 10-20 Tage Geduld. Generell sollten Doldenblütler-Samen frisch sein und in hochwertiger Aussaaterde bei konstanten Bedingungen kultiviert werden.
  12. Warum entwickeln zweijährige Doldenblütler wie Petersilie im zweiten Jahr giftige Inhaltsstoffe?
    Zweijährige Doldenblütler wie Petersilie entwickeln im zweiten Jahr giftige Inhaltsstoffe als natürlichen Schutz für ihre Fortpflanzung. Die Petersilie investiert im ersten Jahr ihre Energie in das Blattwachstum und die Wurzelentwicklung. Ab dem zweiten Jahr, mit Beginn der Blüte- und Samenbildung, steigt die Konzentration des Giftstoffs Apiol dramatisch an. Dieser Mechanismus schützt die wertvollen Samen vor Fraßfeinden und sichert die Fortpflanzung der Art. Apiol wirkt auf glatte Muskelfasern von Blase, Darm und Uterus und kann bei höheren Konzentrationen toxisch werden. Besonders in den reifen Samen erreicht der Apiol-Gehalt bedenkliche Werte. Dieser biologische Schutzweg ist bei vielen Doldenblütlern zu beobachten - auch andere Arten wie Möhren können im zweiten Jahr ungenießbar oder sogar schädlich werden. Für die Nutzung als Küchenkraut sollten daher nur einjährige Petersilienpflanzen verwendet werden.
  13. Wie kann die Möhrenfliege bei Karotten durch Fruchtfolge und resistente Sorten bekämpft werden?
    Die Möhrenfliege lässt sich erfolgreich durch eine Kombination aus weiter Fruchtfolge und resistenten Sorten bekämpfen. Die Fliegen überwintern im Boden und befallen Jahr für Jahr dieselben Beete, wenn Möhren zu häufig am gleichen Standort angebaut werden. Eine Anbaupause von mindestens drei, besser vier Jahren zwischen Möhrenkulturen unterbricht den Entwicklungszyklus. Mischkultur mit stark riechenden Pflanzen wie Zwiebeln, Lauch oder Tagetes kann die Möhrenfliege verwirren. Resistente Sorten wie 'Flyaway F1' bieten jedoch den besten Schutz - diese Nantes-Möhre ist bereits nach 100 Tagen erntereif und macht Kulturschutznetze überflüssig. Zusätzlich helfen zeitlich gestaffelte Aussaaten, um die Hauptflugzeit der Fliegen zu umgehen. Gartenfachhändler wie samen.de bieten verschiedene resistente Möhrensorten an. Der Boden sollte zudem steinfrei und durchlässig sein, da geschwächte Pflanzen anfälliger für Schädlingsbefall sind.
  14. Welche ätherischen Öle machen Doldenblütler zu wertvollen Küchenkräutern?
    Doldenblütler enthalten verschiedene ätherische Öle, die ihnen den charakteristischen Geschmack und Duft verleihen. In Petersilie finden sich Apiol und Myristicin, die das typische würzige Aroma prägen. Dill enthält Carvon und Limonen, die für den frischen, aromatischen Geschmack verantwortlich sind. Kümmel ist reich an Carvon, das die verdauungsfördernde Wirkung erklärt. Fenchel enthält trans-Anethol, das den süßlich-anisartigen Geschmack bewirkt. Sellerie verdankt seinen intensiven Geschmack verschiedenen Phthaliden. Koriander enthält Linalool und andere Monoterpene. Diese ätherischen Öle sind nicht nur geschmacksgebend, sondern haben oft auch heilende Eigenschaften - sie wirken verdauungsfördernd, krampflösend oder antimikrobiell. Je nach Pflanzenart sind die Öle in verschiedenen Pflanzenteilen konzentriert: in Blättern (Petersilie, Dill), Samen (Kümmel, Koriander) oder Wurzeln (Sellerie). Die Konzentration variiert je nach Erntezeitpunkt und Trocknungsverfahren.
  15. Wie werden Doldenblütler-Wurzeln wie Pastinaken und Wurzelpetersilie richtig geerntet?
    Die richtige Ernte von Doldenblütler-Wurzeln erfordert Timing und die richtige Technik. Pastinaken werden ab Oktober geerntet, können aber bis ins Frühjahr im Boden bleiben, da Frost den Geschmack sogar verbessert. Der Boden sollte nicht gefroren sein, um Wurzelbruch zu vermeiden. Mit einer Grabegabel wird vorsichtig neben der Pflanze gegraben, um die oft sehr langen Pfahlwurzeln nicht zu verletzen. Besonders bei der Sorte 'Halblange Weiße' liegt der größte Ertrag in den oberen 20-30 cm. Wurzelpetersilie wird ähnlich behandelt - spät im Herbst ausgegraben, wenn die Wurzeln ihre maximale Größe erreicht haben. Nach der Ernte werden die Wurzeln von anhaftender Erde befreit und das Laub bis auf wenige Zentimeter eingekürzt. Die Lagerung erfolgt in feuchtem Sand in einem kühlen, frostfreien Raum. So bleiben Pastinaken und Wurzelpetersilie bis ins Frühjahr frisch und verwendbar.
  16. Welche Bodenvorbereitung ist für den erfolgreichen Anbau von Möhren und anderen Wurzelgemüsen nötig?
    Der erfolgreiche Anbau von Wurzelgemüse aus der Familie der Doldenblütler erfordert sorgfältige Bodenvorbereitung. Der Boden muss tiefgründig gelockert werden - mindestens 30 cm, besser 40 cm tief, damit die Pfahlwurzeln ungehindert wachsen können. Steine, Wurzelreste und andere Hindernisse müssen vollständig entfernt werden, da sie zu verkrüppelten, gespaltenen Wurzeln führen. Ein Gartensieb hilft dabei, den Boden steinfrei zu bekommen. Die Bodenstruktur sollte sandig-lehmig und gut durchlässig sein - schwere Böden können mit Sand oder Kompost verbessert werden. Der pH-Wert sollte neutral bis schwach sauer (6,0-7,0) liegen. Frische Düngung mit Stallmist ist zu vermeiden, da sie zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Wurzelentwicklung führt. Besser ist gut verrotteter Kompost oder mineralische Düngung. Eine ebene, fein gekrümelte Oberfläche erleichtert die Aussaat und das gleichmäßige Keimen der oft kleinen Samen.
  17. Stimmt es, dass alle Doldenblütler essbar sind oder ist das ein gefährlicher Irrtum?
    Das ist ein extrem gefährlicher Irrtum! Keinesfalls sind alle Doldenblütler essbar - viele Arten sind hochgiftig und können bereits in kleinen Mengen tödlich sein. Der Wasserschierling (Cicuta virosa) und der gefleckte Schierling (Conium maculatum) gehören zu den giftigsten Pflanzen Europas. Die harmlos aussehende Hundspetersilie kann zu schweren Vergiftungen führen. Selbst essbare Arten wie Petersilie entwickeln im zweiten Jahr gefährliche Giftkonzentrationen. Die Ähnlichkeit der Doldenblüten macht die Unterscheidung für Laien besonders schwierig. Niemals sollte man unbekannte Doldenblütler sammeln oder verzehren! Selbst erfahrene Botaniker können sich bei der Bestimmung irren. Sicher essbar sind nur kultivierte Sorten aus vertrauenswürdigen Quellen: Möhren, Pastinaken, Petersilie (im ersten Jahr), Sellerie, Dill und andere bewährte Küchenpflanzen. Bei Wildkräutern ist höchste Vorsicht geboten - im Zweifelsfall lieber verzichten, denn der Irrtum kann tödlich enden.
  18. Welche Doldenblütler sind in mitteleuropäischen Gärten am besten für Anfänger geeignet?
    Für Garteneinsteiger eignen sich besonders robuste und pflegeleichte Doldenblütler. Möhren sind ideal für Anfänger - sie verzeihen kleinere Pflegefehler und keimen relativ zuverlässig. Wichtig ist nur steinfreier Boden. Pastinaken sind noch unkomplizierter und können auch bei schwierigeren Bodenverhältnissen gedeihen. Dill sät sich nach der Etablierung selbst aus und füllt Lücken im Beet. Petersilie (krause Sorten) ist pflegeleicht und kann fast ganzjährig geerntet werden. Knollensellerie stellt höhere Ansprüche, belohnt aber mit großem Ertrag. Etablierte Gartenshops wie samen.de bieten spezielle Anfänger-Sortimente mit bewährten, robusten Sorten. Vermieden werden sollten zunächst schwierig zu kultivierende Arten wie Liebstöckel oder empfindliche Gewürze wie Koriander. Wichtig für Anfänger: Niemals wilde Doldenblütler sammeln, sondern nur kultivierte Sorten aus sicheren Quellen verwenden. Mit diesen einfachen Arten können Gartenneulinge erste Erfolge erzielen und Erfahrungen sammeln.
  19. Was unterscheidet echte Doldenblütler von anderen Pflanzenfamilien mit ähnlichen Blütenständen?
    Echte Doldenblütler (Apiaceae) unterscheiden sich durch mehrere charakteristische Merkmale von anderen Familien mit doldenartigen Blütenständen. Das wichtigste Merkmal ist die typische Doppeldolde: Kleine Döldchen vereinigen sich zu einer großen Hauptdolde. Die Einzelblüten sind meist fünfzählig mit kleinen Kronblättern und zwei Griffeln. Der Stängel ist charakteristisch hohl und oft gerillt oder kantig. Die Laubblätter sind meist wechselständig und gefiedert, entspringen einer Blattscheide. Die Früchte sind typische Spaltfrüchte, die in zwei einsamige Teilfrüchte zerfallen. Im Gegensatz dazu haben beispielsweise Holunder (Sambucus) aus der Familie der Moschuskrautgewächse zwar ähnliche Blütenstände, aber völlig andere Blatt- und Stängelmerkmale. Wilde Möhre und Schafgarbe können verwechselt werden, gehören aber zu verschiedenen Familien. Für eine sichere Bestimmung sollten immer mehrere Merkmale gleichzeitig betrachtet werden: Blütenstand, Blattform, Stängelbeschaffenheit und Fruchttyp.
  20. Wie lassen sich Küchenkraut und Gewürzpflanze bei Doldenblütlern voneinander abgrenzen?
    Die Abgrenzung zwischen Küchenkraut und Gewürzpflanze bei Doldenblütlern ist fließend, da beide Kategorien sich überschneiden. Küchenkräuter wie Petersilie und Dill werden meist frisch und in größeren Mengen verwendet - ihre Blätter dienen als Grundzutat oder Garnitur. Sie haben oft einen milderen Geschmack und werden hauptsächlich wegen ihrer frischen, grünen Blätter geschätzt. Gewürzpflanzen wie Kümmel, Koriander oder Anis werden dagegen meist getrocknet und in kleinen Mengen als geschmacksgebende Zutat verwendet. Hier stehen oft die Samen im Vordergrund, die konzentrierte ätherische Öle enthalten. Einige Doldenblütler wie Fenchel oder Liebstöckel können beide Funktionen erfüllen - die Blätter als Kraut, die Samen als Gewürz. Sellerie zeigt ebenfalls beide Aspekte: die Blätter würzen Suppen, die Knolle dient als Gemüse. Diese Vielseitigkeit macht Doldenblütler besonders wertvoll für die Küche und erklärt ihre jahrhundertelange Kultivierung.
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