Pflanzenfamilie: Nelkengewächse

Pflanzenfamilie Nelkengewächse Caryphyllaceae

Die Nelkengewächse beeindrucken mit ihrer vielfältigen und langlebigen Blütenpracht. Nur wenige Nelkengewächse werden verzehrt und dann meist nur als Wildkraut oder zu Notzeiten. In unseren Gärten pflanzen wir sie wegen ihrer wunderschönen und herrlich duftenden Blüten an.

Merkmale der Nelkengewächse

Die meisten Nelkengewächse sind ein,- zwei,- oder mehrjährige, krautige Pflanzen. Nur wenige Arten entwickeln sich zu Halbsträuchern und Sträuchern. Die Blätter sind meistens kreuzgegenständig angeordnet und länglich, ungeteilt und ganzrandig, selten mit Nebenblättern versehen. Bei den Blüten handelt es sich meist um Stieltellerblüten. Eine schmale Blütenröhre endet in einem Teller aus strahlenförmig angeordneten Blütenblättern.

Bunte Blütenpracht mit Nelken

Viele Nelkengewächse blühen bunt und auffällig. Die Stieltellerblüten dienen als Landeplatz und locken Insekten zur Bestäubung an. Vor allem Vertreter der Gattung der Leimkräuter Silene sind auf Schmetterlinge als Bestäubungspartner spezialisiert. Die Blütenröhre ist besonders lang, sodass nur der lange Rüssel der Schmetterlinge an den süßen Nektar gelangen kann.

Arten, die bunt blühen, werden vorwiegend von Tagfaltern bestäubt, während weißblühende Arten Nachtfalter anlocken.

Nelken sind Kinder der Sonne

Nelken lieben die Sonne und gedeihen in schattigen Bereichen nur schlecht. Hier bilden sie kaum Blüten aus und erstrahlen nicht in ihrer vollen Pracht. Fast alle Nelken bevorzugen einen kalkreichen, mageren Standort. Kleine Arten benötigen keine Düngung, größere Zuchtsorten freuen sich im Frühjahr über etwas Kompost oder Volldünger.

Achten Sie unbedingt auf einen gut durchlässigen Boden. Vor allen kühle, feuchte Winter setzen den Nelken zu. Staunasse Böden sind im Winter der sichere Tod für Nelken. Dafür kommen Nelken mit Trockenheit gut zurecht. Je kleiner die Blätter sind, desto mehr Trockenheit verträgt die Nelke. Auch bei Hitze ist ihr Wasserbedarf moderat.

Die wichtigsten Arten der Nelkengewächse

Schon seit Jahrhunderten sind die Nelken wegen ihrer wunderschönen und duftenden Blütenpracht bekannt. Zu Nahrungszwecken werden Nelken nicht angebaut. Die Vogelmiere, ein häufiges Unkraut und Nelkengewächs, kann als als Vitamin C reicher Salatersatz genutzt werden. Die Gewürznelke ist kein echtes Nelkengewächs, sondern gehört zur Familie der Myrtengewächse.

Bartnelke Dianthus barbatus

Kaum eine Nelkenart ist so vielfältig wie die Bartnelke. Auf bis zu 60 cm hohen Blütenstielen entwickelt sich ein flacher Blütenstand aus einer Vielzahl von Einzelblüten. Die kleinen Einzelblüten können einfarbig, gefleckt, gestreift oder gerandet sein. Das Farbspektrum reicht von Weiß über Rosa bis hin zu einem dunklen Scharlachrot. Bartnelken sind hervorragende Schnittblumen.

Im Garten wirken Sie besonders eindrucksvoll, wenn sie im Vordergrund von Staudenbeeten stehen. Aber auch als Wegeinfassung und gemischten Rabatten entfalten Sie ihre optische Wirkung und verströmen einen dezenten, blumigen Duft. Da die Bartnelken zweijährige Pflanzen sind, bilden Sie im ersten Jahr nur eine Blattrosette aus.

Sortentipp: Einfachblühende Mischung

Nelken sind sehr vielfältig in ihren Blütenfarben. Ein und dieselbe Pflanze kann an verschiedenen Standorten andere Blütenfarben ausbilden. Wenn Sie Überraschungen mögen, dann ist eine einfach blühende Mischung genau das richtige für Sie! Erst im zweiten Jahr zeigt sich, welche Farbe die Nelken haben werden. Weiß, purpur, rosa, rot, orange, gelb sind die Hauptfarben dieser Mischung. Ein paar der ungefüllten Blüten können Sie als Schnittblume mit ins Haus nehmen.

Landnelke Dianthus caryophyllus

Die Landnelke bezeichnet die Art Dianthus caryphyllus , während als Gartennelke die aus ihr entstandenen Hybride genannt werden. Gerade die Hybride sind für den Garten interessant. Im 18. Jahrhundert löste die hübsche Pflanze eine regelrechte Euphorie aus „Dianthomanie“, in dieser Zeit wurden viele noch heute beliebte Sorten gezüchtet. Allen voran die Topfnelken, die Chabaud-Nelken und einige der einjährigen Hybriden.

Sortentipp: Colorista

Eine besonders schöne und farbenfrohe Mischung bekommen Sie mit der Gartennelke Colorista. Mit ihr lassen sich Rabatten und Staudenbeete bepflanzen. Bei gut drainiertem Boden und Fichtenreisig ist die Pflanze erstaunlich langlebig, allerdings ist die Blüte im ersten Jahr am üppigsten. Das Farbspektrum reicht von weiß, zu rosa und rot bis gelb. Die Blüten stehen aus bis zu 60 cm hohen Stielen und eignen sich besonders gut als haltbare und süß duftende Schnittblume.

Schleierkraut Gypsophila sp.

Das aufgeblühte Schleierkraut erinnert mit seinen kleinen, weiß bis rosa Blüten an eine Wolke. Aus reich verzweigten Stängeln stehen die zierlichen Blüten und bringen Leichtigkeit in den Garten. Das Schleierkraut ist bei Floristen sehr beliebt und eignet sich als Schnittblume in gemischten Sträußen und als Trockenblumen. Für den Garten sind das Riesen-Schleierkraut Gypsophila paniculata und das Teppich-Schleierkraut Gypsophila repens interessant. Beide Arten sind mehrjährig und pflegeleicht.

Obwohl ihre Standortansprüche unterschiedlich sind, wird das Hohe Schleierkraut gerne als Rosenbegleiter genutzt. Damit sich beide Pflanzen dennoch wohlfühlen, sollten Sie den Wurzelbereich vom Schleierkraut mit einer guten Drainage ausstatten. In Kombination mit späten Tulpensorten eignet sich das Schleierkraut, um die vergilbenden Blätter zu kaschieren und im Staudenbeet wird es gerne in Kombination mit Federgras, Kugeldistel und Bart-Iris gepflanzt.

Das kleinere Teppich-Schleierkraut findet als Bodendecker Verwendung und begleitet besonders charmant Küchenschellen, Grasnelken und Bergseggen, fühlt sich aber auch im Topf wohl.

Sortentipp: Weiße Spitzen

Die Sorte Weiße Spitzen ist ein Riesen-Schleierkraut mit stark verzweigtem Wuchs. Die ausdauernde Staude erreicht eine Höhe von bis zu einem Meter und die zarten, lockeren Rispen wirken wie federleichte Wolken. Kombinieren Sie das Schleierkraut in einem Staudenbeet mit einzelnen Pflanzen oder als Solitärpflanze. Besonders gut eignen sich die zarten Blütenzweige als Schnittblume. Sie lassen sich vielfältig in Blumensträußen arrangieren, ergeben aber auch einzeln ein romantisches Bild.

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