Pflanzenfamilie: Nelkengewächse

Pflanzenfamilie Nelkengewächse Caryphyllaceae

Die Nelkengewächse beeindrucken mit ihrer vielfältigen und langlebigen Blütenpracht. Nur wenige Nelkengewächse werden verzehrt und dann meist nur als Wildkraut oder zu Notzeiten. In unseren Gärten pflanzen wir sie wegen ihrer wunderschönen und herrlich duftenden Blüten an.

Merkmale der Nelkengewächse

Die meisten Nelkengewächse sind ein,- zwei,- oder mehrjährige, krautige Pflanzen. Nur wenige Arten entwickeln sich zu Halbsträuchern und Sträuchern. Die Blätter sind meistens kreuzgegenständig angeordnet und länglich, ungeteilt und ganzrandig, selten mit Nebenblättern versehen. Bei den Blüten handelt es sich meist um Stieltellerblüten. Eine schmale Blütenröhre endet in einem Teller aus strahlenförmig angeordneten Blütenblättern.

Produktbild von Sperli Gartennelke SPERLIs Colorista mit bunten Nelkenblüten und Informationen zu Sorte und Eignung für Beet und Schnitt in deutscher Sprache.
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Bunte Blütenpracht mit Nelken

Viele Nelkengewächse blühen bunt und auffällig. Die Stieltellerblüten dienen als Landeplatz und locken Insekten zur Bestäubung an. Vor allem Vertreter der Gattung der Leimkräuter Silene sind auf Schmetterlinge als Bestäubungspartner spezialisiert. Die Blütenröhre ist besonders lang, sodass nur der lange Rüssel der Schmetterlinge an den süßen Nektar gelangen kann.

Arten, die bunt blühen, werden vorwiegend von Tagfaltern bestäubt, während weißblühende Arten Nachtfalter anlocken.

Nelken sind Kinder der Sonne

Nelken lieben die Sonne und gedeihen in schattigen Bereichen nur schlecht. Hier bilden sie kaum Blüten aus und erstrahlen nicht in ihrer vollen Pracht. Fast alle Nelken bevorzugen einen kalkreichen, mageren Standort. Kleine Arten benötigen keine Düngung, größere Zuchtsorten freuen sich im Frühjahr über etwas Kompost oder Volldünger.

Achten Sie unbedingt auf einen gut durchlässigen Boden. Vor allen kühle, feuchte Winter setzen den Nelken zu. Staunasse Böden sind im Winter der sichere Tod für Nelken. Dafür kommen Nelken mit Trockenheit gut zurecht. Je kleiner die Blätter sind, desto mehr Trockenheit verträgt die Nelke. Auch bei Hitze ist ihr Wasserbedarf moderat.

Die wichtigsten Arten der Nelkengewächse

Schon seit Jahrhunderten sind die Nelken wegen ihrer wunderschönen und duftenden Blütenpracht bekannt. Zu Nahrungszwecken werden Nelken nicht angebaut. Die Vogelmiere, ein häufiges Unkraut und Nelkengewächs, kann als als Vitamin C reicher Salatersatz genutzt werden. Die Gewürznelke ist kein echtes Nelkengewächs, sondern gehört zur Familie der Myrtengewächse.

Bartnelke Dianthus barbatus

Kaum eine Nelkenart ist so vielfältig wie die Bartnelke. Auf bis zu 60 cm hohen Blütenstielen entwickelt sich ein flacher Blütenstand aus einer Vielzahl von Einzelblüten. Die kleinen Einzelblüten können einfarbig, gefleckt, gestreift oder gerandet sein. Das Farbspektrum reicht von Weiß über Rosa bis hin zu einem dunklen Scharlachrot. Bartnelken sind hervorragende Schnittblumen.

Im Garten wirken Sie besonders eindrucksvoll, wenn sie im Vordergrund von Staudenbeeten stehen. Aber auch als Wegeinfassung und gemischten Rabatten entfalten Sie ihre optische Wirkung und verströmen einen dezenten, blumigen Duft. Da die Bartnelken zweijährige Pflanzen sind, bilden Sie im ersten Jahr nur eine Blattrosette aus.

Sortentipp: Einfachblühende Mischung

Nelken sind sehr vielfältig in ihren Blütenfarben. Ein und dieselbe Pflanze kann an verschiedenen Standorten andere Blütenfarben ausbilden. Wenn Sie Überraschungen mögen, dann ist eine einfach blühende Mischung genau das richtige für Sie! Erst im zweiten Jahr zeigt sich, welche Farbe die Nelken haben werden. Weiß, purpur, rosa, rot, orange, gelb sind die Hauptfarben dieser Mischung. Ein paar der ungefüllten Blüten können Sie als Schnittblume mit ins Haus nehmen.

Landnelke Dianthus caryophyllus

Die Landnelke bezeichnet die Art Dianthus caryphyllus , während als Gartennelke die aus ihr entstandenen Hybride genannt werden. Gerade die Hybride sind für den Garten interessant. Im 18. Jahrhundert löste die hübsche Pflanze eine regelrechte Euphorie aus „Dianthomanie“, in dieser Zeit wurden viele noch heute beliebte Sorten gezüchtet. Allen voran die Topfnelken, die Chabaud-Nelken und einige der einjährigen Hybriden.

Sortentipp: Colorista

Eine besonders schöne und farbenfrohe Mischung bekommen Sie mit der Gartennelke Colorista. Mit ihr lassen sich Rabatten und Staudenbeete bepflanzen. Bei gut drainiertem Boden und Fichtenreisig ist die Pflanze erstaunlich langlebig, allerdings ist die Blüte im ersten Jahr am üppigsten. Das Farbspektrum reicht von weiß, zu rosa und rot bis gelb. Die Blüten stehen aus bis zu 60 cm hohen Stielen und eignen sich besonders gut als haltbare und süß duftende Schnittblume.

Schleierkraut Gypsophila sp.

Das aufgeblühte Schleierkraut erinnert mit seinen kleinen, weiß bis rosa Blüten an eine Wolke. Aus reich verzweigten Stängeln stehen die zierlichen Blüten und bringen Leichtigkeit in den Garten. Das Schleierkraut ist bei Floristen sehr beliebt und eignet sich als Schnittblume in gemischten Sträußen und als Trockenblumen. Für den Garten sind das Riesen-Schleierkraut Gypsophila paniculata und das Teppich-Schleierkraut Gypsophila repens interessant. Beide Arten sind mehrjährig und pflegeleicht.

Obwohl ihre Standortansprüche unterschiedlich sind, wird das Hohe Schleierkraut gerne als Rosenbegleiter genutzt. Damit sich beide Pflanzen dennoch wohlfühlen, sollten Sie den Wurzelbereich vom Schleierkraut mit einer guten Drainage ausstatten. In Kombination mit späten Tulpensorten eignet sich das Schleierkraut, um die vergilbenden Blätter zu kaschieren und im Staudenbeet wird es gerne in Kombination mit Federgras, Kugeldistel und Bart-Iris gepflanzt.

Das kleinere Teppich-Schleierkraut findet als Bodendecker Verwendung und begleitet besonders charmant Küchenschellen, Grasnelken und Bergseggen, fühlt sich aber auch im Topf wohl.

Sortentipp: Weiße Spitzen

Die Sorte Weiße Spitzen ist ein Riesen-Schleierkraut mit stark verzweigtem Wuchs. Die ausdauernde Staude erreicht eine Höhe von bis zu einem Meter und die zarten, lockeren Rispen wirken wie federleichte Wolken. Kombinieren Sie das Schleierkraut in einem Staudenbeet mit einzelnen Pflanzen oder als Solitärpflanze. Besonders gut eignen sich die zarten Blütenzweige als Schnittblume. Sie lassen sich vielfältig in Blumensträußen arrangieren, ergeben aber auch einzeln ein romantisches Bild.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Nelkengewächse und wie erkennt man sie?
    Nelkengewächse (Caryophyllaceae) sind meist ein-, zwei- oder mehrjährige krautige Pflanzen, seltener Halbsträucher oder Sträucher. Die charakteristischen Merkmale sind kreuzgegenständig angeordnete Blätter, die länglich, ungeteilt und ganzrandig sind. Besonders typisch sind die Stieltellerblüten: Eine schmale Blütenröhre endet in einem tellerförmigen Kranz aus strahlenförmig angeordneten Blütenblättern. Diese Blütenform dient als Landeplatz für bestäubende Insekten. Die Familie umfasst bekannte Gartenpflanzen wie Bartnelken, Landnelken und Schleierkraut, aber auch Wildkräuter wie die Vogelmiere. Alle Nelkengewächse bevorzugen sonnige Standorte und kalkhaltige, magere Böden. Viele Arten beeindrucken mit bunter, duftender Blütenpracht und eignen sich hervorragend als Schnitt- und Trockenblumen für die Floristik.
  2. Welche Standortbedingungen benötigen Nelken für optimales Wachstum?
    Nelken sind klassische Sonnenkinder und benötigen vollsonnige Standorte für optimales Wachstum. In schattigen Bereichen bilden sie kaum Blüten aus und zeigen nicht ihre volle Pracht. Besonders wichtig ist ein kalkreicher, magerer Boden mit hervorragender Drainage. Staunasse Böden, vor allem im Winter, führen zum sicheren Tod der Pflanzen. Die Nelken vertragen Trockenheit gut - je kleiner die Blätter, desto mehr Trockenheit wird toleriert. Kleinere Nelkenarten benötigen keine Düngung, größere Zuchtsorten freuen sich im Frühjahr über etwas Kompost oder Volldünger. Der Wasserbedarf ist auch bei Hitze moderat. Ein gut durchlässiger, nicht zu nährstoffreicher Boden in vollsonniger Lage bildet die Grundlage für gesundes Wachstum und reiche Blüte. Kühle, feuchte Winter setzen Nelken besonders zu, weshalb die Drainage oberste Priorität hat.
  3. Wie unterscheiden sich Bartnelken von Landnelken in Aussehen und Verwendung?
    Bartnelken (Dianthus barbatus) und Landnelken (Dianthus caryophyllus) unterscheiden sich deutlich in Wuchs und Verwendung. Bartnelken entwickeln auf bis zu 60 cm hohen Stielen flache Blütenstände aus vielen kleinen Einzelblüten. Diese können einfarbig, gefleckt, gestreift oder gerandet sein, mit einem Farbspektrum von Weiß über Rosa bis Scharlachrot. Als zweijährige Pflanzen bilden sie im ersten Jahr nur eine Blattrosette. Landnelken hingegen bezeichnen die Art Dianthus caryophyllus und deren Hybride (Gartennelken). Diese wurden besonders im 18. Jahrhundert intensiv gezüchtet und umfassen Sorten wie Topfnelken und Chabaud-Nelken. Beide eignen sich hervorragend als Schnittblumen und verströmen einen dezenten, blumigen Duft. Während Bartnelken besonders in Staudenbeeten wirken, sind Landnelken vielseitiger in Rabatten und als Einzelpflanzen einsetzbar.
  4. Warum sind Nelken besonders gut als Schnittblumen geeignet?
    Nelken zählen zu den besten Schnittblumen aufgrund ihrer außergewöhnlichen Haltbarkeit und ihres herrlichen Dufts. Die stabilen, langen Stiele der Bartnelken und Landnelken eignen sich perfekt für Blumensträuße. Besonders Landnelken-Sorten wie 'Colorista' erreichen Stiellängen von bis zu 60 cm und sind erstaunlich langlebig in der Vase. Der dezente, süßliche Duft macht sie zu beliebten Begleitern in gemischten Sträußen. Auch das Schleierkraut, ein weiteres Nelkengewächs, ist bei Floristen sehr geschätzt - sowohl als frische Schnittblume als auch getrocknet. Die zarten, wolkenartigen Blütenstände bringen Leichtigkeit in jedes Arrangement. Die Stieltellerblüten-Form mit ihrer charakteristischen Blütenröhre und den ausladenden Blütenblättern sorgt für eine ansprechende Optik. Viele Nelkenarten behalten auch nach dem Schnitt ihre intensive Farbe und welken nur langsam.
  5. Welche historische Bedeutung haben Nelken im Gartenbau?
    Nelken haben eine jahrhundertealte Tradition im Gartenbau und waren bereits in der Antike für ihre wunderschöne, duftende Blütenpracht bekannt. Einen besonderen Höhepunkt erlebte die Nelkenkultur im 18. Jahrhundert, als die Landnelke eine regelrechte 'Dianthomanie' auslöste. In dieser Zeit entstanden durch intensive Züchtungsarbeit viele noch heute beliebte Sorten, darunter die klassischen Topfnelken und die berühmten Chabaud-Nelken. Diese historischen Züchtungserfolge legten den Grundstein für die heutige Sortenvielfalt. Nelken wurden traditionell nicht nur wegen ihrer Schönheit geschätzt, sondern auch wegen ihrer Robustheit und Anpassungsfähigkeit. Im Gegensatz zu vielen anderen Zierpflanzen dienten Nelkengewächse jedoch nie primär der Nahrungsmittelerzeugung - mit Ausnahme der Vogelmiere als vitaminreicher Salatersatz. Die kontinuierliche Züchtungsarbeit über Jahrhunderte hinweg hat die Nelken zu einer der vielseitigsten und beliebtesten Gartenpflanzen gemacht.
  6. Worin unterscheidet sich Schleierkraut von anderen Nelkengewächsen?
    Schleierkraut (Gypsophila sp.) unterscheidet sich deutlich von anderen Nelkengewächsen durch seinen charakteristischen Wuchs und die Blütenstruktur. Während typische Nelken wie Bartnelken oder Landnelken größere, auffällige Einzelblüten entwickeln, bildet Schleierkraut aus stark verzweigten Stängeln unzählige kleine, zarte Blüten in Weiß bis Rosa. Diese ergeben zusammen eine wolkenartige, federleichte Erscheinung. Das Riesen-Schleierkraut (Gypsophila paniculata) erreicht bis zu einem Meter Höhe, während das Teppich-Schleierkraut (Gypsophila repens) als Bodendecker fungiert. Beide Arten sind mehrjährig und pflegeleicht. Anders als andere Nelkengewächse wird Schleierkraut häufig als Rosenbegleiter verwendet, obwohl es unterschiedliche Standortansprüche hat. Die zarten Blütenzweige sind sowohl als Schnittblume als auch getrocknet sehr beliebt. Schleierkraut bringt Leichtigkeit und Struktur in Staudenbeete und harmoniert besonders gut mit Federgras, Kugeldistel und Bart-Iris.
  7. Wie lassen sich Nelken mit anderen Staudenpflanzen im Garten kombinieren?
    Nelken lassen sich vielseitig mit anderen Stauden kombinieren und bereichern jeden Garten. Bartnelken wirken besonders eindrucksvoll im Vordergrund von Staudenbeeten, aber auch als Wegeinfassung und in gemischten Rabatten. Schleierkraut harmoniert hervorragend mit späten Tulpensorten und kaschiert deren vergilbende Blätter. Im Staudenbeet wird es gerne mit Federgras, Kugeldistel und Bart-Iris kombiniert. Das kleinere Teppich-Schleierkraut begleitet charmant Küchenschellen, Grasnelken und Bergseggen. Obwohl Schleierkraut andere Standortansprüche hat, funktioniert es als Rosenbegleiter, wenn der Wurzelbereich mit guter Drainage ausgestattet wird. Landnelken eignen sich für Rabatten und Staudenbeete und können sowohl als Einzelpflanzen als auch in Gruppen gesetzt werden. Generell harmonieren Nelken gut with mediterran anmutenden Stauden, die ähnliche Standortansprüche (Sonne, Drainage, Kalk) haben. Die duftenden Blüten ziehen zudem Bestäuber an und bereichern das Gartenökosystem.
  8. Sind alle Nelkengewächse mehrjährig oder gibt es auch einjährige Arten?
    Nelkengewächse zeigen eine große Vielfalt in ihrer Lebensdauer. Die Familie umfasst ein-, zwei- und mehrjährige krautige Pflanzen sowie wenige Halbsträucher und Sträucher. Bartnelken (Dianthus barbatus) sind typische zweijährige Pflanzen, die im ersten Jahr nur eine Blattrosette bilden und erst im zweiten Jahr zur Blüte kommen. Schleierkraut-Arten wie das Riesen-Schleierkraut (Gypsophila paniculata) und Teppich-Schleierkraut (Gypsophila repens) sind mehrjährige, pflegeleichte Stauden. Bei den Landnelken gibt es sowohl mehrjährige Arten als auch einjährige Hybriden, die bereits im ersten Jahr blühen. Viele der im 18. Jahrhundert entwickelten Gartennelken-Sorten sind bei gutem, drainiertem Boden und Winterschutz mit Fichtenreisig erstaunlich langlebig, wobei die Blüte im ersten Jahr am üppigsten ist. Die Vogelmiere als heimisches Nelkengewächs ist meist einjährig. Diese Vielfalt ermöglicht es Gärtnern, je nach gewünschter Gartenplanung zwischen schnell blühenden einjährigen und dauerhaften mehrjährigen Arten zu wählen.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Nelkensaatgut kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Nelkensaatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Saatgut und Samen spezialisiert haben. Erfahrene Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine breite Auswahl an Nelkensorten mit garantiert frischem Saatgut und hoher Keimfähigkeit. Solche etablierten Anbieter führen sowohl klassische Sorten wie einfachblühende Bartnelken-Mischungen als auch moderne Züchtungen wie die Gartennelke 'Colorista'. Beim Kauf sollten Sie auf die Herkunft des Saatguts, das Erntejahr und die Lagerungsbedingungen achten. Seriöse Händler wie samen.de informieren transparent über Keimfähigkeit, Aussaatzeitpunkt und spezielle Sorteneigenschaften. Besonders vorteilhaft ist der Kauf bei Fachhändlern, die zusätzlich kompetente Beratung zu Standortansprüchen, Pflege und Sortenauswahl bieten. Auch lokale Gartencenter mit gutem Ruf und spezialisierte Staudengärtnereien sind verlässliche Quellen für hochwertiges Nelkensaatgut. Achten Sie auf Anbieter, die ihre Samen fachgerecht lagern und regelmäßig frische Ware anbieten.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Kauf von Dianthus-Samen beachten?
    Beim Kauf von Dianthus-Samen sollten Sie mehrere wichtige Qualitätskriterien beachten. Zunächst ist die Frische des Saatguts entscheidend - achten Sie auf das Erntejahr und bevorzugen Sie aktuelles Saatgut mit hoher Keimfähigkeit. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de geben transparent Auskunft über Keimraten und Lagerungsbedingungen. Wichtig ist auch die Sortenauswahl: Entscheiden Sie zwischen ein-, zwei- oder mehrjährigen Arten je nach Ihrer Gartenplanung. Bartnelken sind zweijährig, während es bei Landnelken sowohl einjährige als auch mehrjährige Sorten gibt. Achten Sie auf die angegebene Wuchshöhe, Blütenfarbe und Verwendungszweck (Schnittblume, Beetpflanze, Bodendecker). Seriöse Anbieter informieren über spezielle Standortansprüche und Pflegehinweise. Die Verpackung sollte trocken und lichtgeschützt sein, idealerweise mit detaillierten Aussaatinformationen. Qualitätsorientierte Gartenfachgeschäfte bieten zudem Beratung zur optimalen Sortenauswahl für Ihren spezifischen Standort und Verwendungszweck. Mischungen können überraschende Farbvariationen bieten, während Einzelsorten planbare Ergebnisse liefern.
  11. Welche Rolle spielen Nelken als Bestäuberpflanzen im Ökosystem?
    Nelken spielen eine wichtige Rolle als Bestäuberpflanzen und unterstützen die Biodiversität im Garten. Ihre charakteristischen Stieltellerblüten fungieren als ideale Landeplätze für verschiedene Insekten. Die schmale Blütenröhre, die in einem tellerförmigen Kranz von Blütenblättern endet, lockt gezielt Bestäuber zur Nektaraufnahme an. Besonders spezialisiert sind Vertreter der Gattung Leimkräuter (Silene) auf Schmetterlinge als Bestäubungspartner. Ihre besonders lange Blütenröhre kann nur vom langen Rüssel der Schmetterlinge erreicht werden. Dabei gilt eine interessante Regel: Bunt blühende Nelkenarten werden vorwiegend von Tagfaltern besucht, während weißblühende Arten Nachtfalter anlocken. Diese Spezialisierung zeigt die evolutionäre Anpassung zwischen Pflanze und Bestäuber. Nelken tragen somit aktiv zum Erhalt der Schmetterlingspopulation bei und sind wichtige Komponenten in naturnahen Gärten. Durch ihre lange Blütezeit bieten sie Bestäubern über einen längeren Zeitraum Nahrung und unterstützen das ökologische Gleichgewicht.
  12. Wie haben sich Nelkensorten durch Züchtung über die Jahrhunderte entwickelt?
    Die Züchtungsgeschichte der Nelken ist geprägt von kontinuierlicher Weiterentwicklung über Jahrhunderte. Bereits seit der Antike waren Nelken für ihre Schönheit und ihren Duft bekannt, doch den Höhepunkt erreichte die Züchtung im 18. Jahrhundert. Damals löste die Landnelke (Dianthus caryophyllus) eine regelrechte 'Dianthomanie' aus, die zu intensiver Züchtungsarbeit führte. In dieser Epoche entstanden viele noch heute beliebte und kultivierte Sorten, darunter die klassischen Topfnelken und die berühmten Chabaud-Nelken. Die Züchter entwickelten sowohl einjährige als auch mehrjährige Hybriden mit verbesserter Haltbarkeit, längeren Stielen und intensiveren Farben. Moderne Sorten wie die Gartennelke 'Colorista' zeigen das breite Farbspektrum von Weiß über Rosa und Rot bis Gelb. Die Züchtung konzentrierte sich auf Eigenschaften wie Blütengröße, Duftintensität, Haltbarkeit als Schnittblume und Anpassung an verschiedene Klimabedingungen. Heute stehen Gärtnern sowohl historische Sorten als auch moderne Züchtungen zur Verfügung, die das Beste aus jahrhundertelanger Selektionsarbeit vereinen.
  13. Warum sind manche Nelkenarten auf Schmetterlinge als Bestäuber spezialisiert?
    Die Spezialisierung mancher Nelkenarten auf Schmetterlinge als Bestäuber ist ein faszinierendes Beispiel evolutionärer Anpassung. Besonders die Leimkräuter (Silene) haben eine außergewöhnlich lange Blütenröhre entwickelt, die nur vom langen Rüssel der Schmetterlinge erreicht werden kann. Diese Koevolution zwischen Pflanze und Bestäuber sorgt für eine effiziente und zielgerichtete Bestäubung. Die Schmetterlinge erhalten im Gegenzug süßen, energiereichen Nektar, während die Nelken eine zuverlässige Bestäubung sicherstellen. Interessant ist auch die Farbcodierung: Bunt blühende Nelkenarten ziehen vorwiegend Tagfalter an, die auf visuelle Signale reagieren, während weißblühende Arten durch ihren intensiven Duft Nachtfalter anlocken. Diese Arbeitsteilung maximiert die Bestäubungseffizienz und reduziert die Konkurrenz zwischen verschiedenen Bestäubern. Die Stieltellerblüten-Form bietet dabei die perfekte Landeplattform für Schmetterlinge, die beim Nektarsaugen automatisch Pollen aufnehmen und übertragen. Diese evolutionäre Partnerschaft ist ein wichtiger Baustein für die Erhaltung der Biodiversität in unseren Gärten.
  14. Welche botanischen Merkmale machen Stieltellerblüten so charakteristisch?
    Stieltellerblüten sind das charakteristische Merkmal der meisten Nelkengewächse und zeigen eine einzigartige botanische Bauweise. Die Blüte besteht aus einer schmalen, röhrenförmigen Basis, die in einem flachen, tellerartigen Kranz aus strahlenförmig angeordneten Blütenblättern endet. Diese Architektur erfüllt mehrere wichtige Funktionen: Die schmale Röhre schützt den Nektar vor Regen und unerwünschten Besuchern, während der ausladende 'Teller' als perfekte Landeplattform für Bestäuber fungiert. Die Länge der Blütenröhre bestimmt dabei, welche Insekten Zugang zum Nektar haben - längere Röhren sind auf Schmetterlinge mit entsprechend langen Rüsseln spezialisiert. Die Blütenblätter sind oft auffällig gefärbt und dienen als Locksignal für potenzielle Bestäuber. Bei vielen Nelkenarten sind die Blütenblätter zusätzlich mit Duftdrüsen ausgestattet, die intensive, süßliche Duftstoffe abgeben. Diese hochspezialisierte Blütenform ist evolutionär perfekt an die Bedürfnisse sowohl der Pflanze als auch ihrer Bestäuber angepasst und macht Nelkengewächse zu äußerst effizienten Reproduktionsstrategien in der Pflanzenwelt.
  15. Wie lassen sich Nelken erfolgreich aus Samen ziehen?
    Nelken lassen sich erfolgreich aus Samen ziehen, wenn einige wichtige Grundregeln beachtet werden. Der Aussaatzeitpunkt variiert je nach Art: Einjährige Sorten werden im Frühjahr direkt ins Freiland oder in Vorkultur gesät, während zweijährige Bartnelken im Frühsommer für die Blüte im folgenden Jahr ausgesät werden. Verwenden Sie durchlässige Anzuchterde und säen Sie die Samen nur oberflächlich aus, da Nelken Lichtkeimer sind. Die optimale Keimtemperatur liegt bei 15-20°C. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe unbedingt. Nach der Keimung benötigen die Sämlinge einen hellen, kühlen Standort. Pikieren Sie die jungen Pflanzen rechtzeitig in Einzeltöpfe. Bei der Direktsaat ins Freiland wählen Sie einen sonnigen Standort mit gut drainiertem, kalkhaltigem Boden. Die Keimung erfolgt meist nach 1-3 Wochen. Wichtig ist eine gute Drainage, da junge Nelkenpflanzen sehr empfindlich auf Staunässe reagieren. Bei fachgerechter Aussaat und Pflege entwickeln sich kräftige Pflanzen, die im ersten oder zweiten Jahr ihre volle Blütenpracht zeigen.
  16. Welche Pflegemaßnahmen sind bei Nelken im Winter besonders wichtig?
    Winterpflege ist bei Nelken entscheidend für das Überleben, da besonders kühle, feuchte Winter den Pflanzen zusetzen. Der wichtigste Aspekt ist der Schutz vor Staunässe - ein gut drainierter Boden ist im Winter überlebenswichtig, da staunasse Böden zum sicheren Tod führen. Bei schweren, lehmigen Böden sollte bereits bei der Pflanzung eine Drainage eingearbeitet werden. Mehrjährige Nelkensorten profitieren von einer schützenden Abdeckung mit Fichtenreisig oder anderen durchlässigen Materialien, die vor kalten Winden schützen, aber Luftzirkulation ermöglichen. Vermeiden Sie dabei undurchlässige Materialien wie Plastikfolien, die Fäulnis fördern können. Ein leichter Rückschnitt nach der Blüte ist sinnvoll, aber lassen Sie etwas Pflanzenmaterial stehen, da dieses zusätzlichen Winterschutz bietet. In Regionen mit strengen Frösten können Topfpflanzen in einem kühlen, hellen Winterquartier überwintert werden. Wichtig ist auch, im Winter auf Düngung zu verzichten, da dies das Wachstum weicher Triebe fördern würde, die frostempfindlich sind. Bei Beachtung dieser Maßnahmen überstehen die meisten Nelken auch härtere Winter problemlos.
  17. Stimmt es, dass Nelken ohne Dünger besser gedeihen?
    Diese Aussage ist nur teilweise richtig und hängt von der Nelkenart und dem Standort ab. Kleine, naturnahe Nelkenarten gedeihen tatsächlich am besten an mageren Standorten ohne zusätzliche Düngung. Diese Arten haben sich evolutionär an nährstoffarme, kalkhaltige Böden angepasst und können bei zu reichlicher Nährstoffversorgung sogar Schaden nehmen. Überdüngung führt oft zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung und macht die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Frostschäden. Größere Zuchtsorten und Gartennelken haben jedoch durch die züchterische Bearbeitung andere Ansprüche entwickelt. Diese freuen sich durchaus über eine moderate Nährstoffversorgung im Frühjahr, etwa in Form von reifem Kompost oder schwach dosiertem Volldünger. Wichtig ist dabei das richtige Maß - eine Überdüngung schadet auch bei diesen Sorten. Der Grundsatz lautet: Lieber zu wenig als zu viel düngen. Ein kalkreicher, gut drainierter Boden ist wichtiger als eine reiche Nährstoffversorgung. Die natürliche Bodenfruchtbarkeit reicht bei den meisten Standorten für gesundes Wachstum aus.
  18. In welchen Klimazonen wachsen Nelkengewächse natürlicherweise?
    Nelkengewächse haben sich an eine Vielzahl von Klimazonen angepasst und kommen natürlicherweise in den gemäßigten Regionen der Nordhalbkugel vor. Ihr Hauptverbreitungsgebiet erstreckt sich über Europa, Teile Asiens und Nordafrika, wobei das Mittelmeergebiet und die gemäßigten Zonen Europas besonders artenreich sind. Viele Arten stammen aus Bergregionen und alpinen Lagen, wo sie an kalkhaltige, gut drainierte Böden und intensive Sonneneinstrahlung angepasst sind. Diese Herkunft erklärt ihre Vorliebe für magere, durchlässige Standorte und ihre Toleranz gegenüber Trockenheit. Die mediterrane Klimazone mit ihren warmen, trockenen Sommern und milden, feuchten Wintern bietet ideale Bedingungen für viele Nelkenarten. Einige Arten haben sich auch an kontinentale Klimabedingungen mit kälteren Wintern angepasst. In Mitteleuropa wachsen verschiedene Nelkengewächse wild, von der Vogelmiere als häufigem Unkraut bis zu seltenen Gebirgsnelken in alpinen Lagen. Diese natürliche Verbreitung zeigt, dass Nelken grundsätzlich robust und anpassungsfähig sind, wenn ihre Grundbedürfnisse nach Sonne und Drainage erfüllt werden.
  19. Was ist der Unterschied zwischen echten Nelken und der Gewürznelke?
    Der Unterschied zwischen echten Nelken und der Gewürznelke ist grundlegend, da es sich um völlig verschiedene Pflanzenfamilien handelt. Echte Nelken gehören zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae) und umfassen Arten wie Bartnelken, Landnelken und Schleierkraut. Diese sind krautige Pflanzen mit charakteristischen Stieltellerblüten, die hauptsächlich als Zierpflanzen kultiviert werden. Sie dienen der Gartengestaltung und als Schnittblumen, haben aber keine kulinarische Verwendung. Die Gewürznelke (Syzygium aromaticum) hingegen gehört zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae) und ist ein tropischer Baum, der auf den Molukken beheimatet ist. Als Gewürz verwendet werden die getrockneten Blütenknospen, die ein intensives, würziges Aroma besitzen und in der Küche vielseitig eingesetzt werden. Der Name 'Nelke' für das Gewürz entstand lediglich aufgrund der äußerlichen Ähnlichkeit der getrockneten Blütenknospen mit kleinen Nägeln ('nageln' = mittelhochdeutsch für Nägelchen). Diese Namensähnlichkeit führt häufig zu Verwechslungen, obwohl beide Pflanzengruppen botanisch nichts miteinander zu tun haben.
  20. Wie unterscheidet man Vogelmiere von anderen Nelkengewächsen?
    Vogelmiere (Stellaria media) ist ein häufiges Unkraut aus der Familie der Nelkengewächse, das sich deutlich von den bekannten Gartennelken unterscheidet. Sie bildet niederliegende, stark verzweigte Triebe mit kleinen, eiförmigen, hellgrünen Blättern, die gegenständig angeordnet sind. Die charakteristischen weißen Blüten sind sehr klein (nur 3-5 mm) und haben fünf tief gespaltene Blütenblätter, die oft wie zehn separate Blütenblätter aussehen. Im Gegensatz zu den großen, auffälligen Stieltellerblüten anderer Nelkengewächse sind die Vogelmiere-Blüten unscheinbar und sternförmig. Die Pflanze blüht fast ganzjährig und bildet kleine, eiförmige Kapselfrüchte. Vogelmiere wächst als einjährige Pflanze bevorzugt auf nährstoffreichen, feuchten Böden - ganz im Gegensatz zu den meisten anderen Nelkengewächsen, die magere, trockene Standorte bevorzugen. Ein besonderes Merkmal ist die einreihige Behaarung am Stängel. Vogelmiere ist essbar und reich an Vitamin C, weshalb sie früher als Salatersatz genutzt wurde. Ihre Unterscheidung von Ziernelken ist durch Wuchsform, Blütengröße und Standortansprüche eindeutig möglich.
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