Pflaumentomaten im Gewächshaus erfolgreich kultivieren

Pflaumentomaten: Ein Genuss für Auge und Gaumen

Pflaumentomaten faszinieren nicht nur durch ihre längliche Form, sondern auch durch ihr saftiges Fruchtfleisch. Der Anbau im Gewächshaus verspricht eine reiche Ernte und eröffnet vielfältige kulinarische Möglichkeiten.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Pflaumentomaten zeichnen sich durch einen hohen Fruchtfleischanteil aus
  • Gewächshausanbau bietet kontrollierte Bedingungen und verlängerte Ernteperioden
  • Sorgfältige Standortwahl und Bodenvorbereitung sind entscheidend
  • Die Aussaat erfolgt im Frühjahr, die Auspflanzung nach den Eisheiligen

Einführung zu Pflaumentomaten

Eigenschaften und Besonderheiten

Pflaumentomaten, auch als Eiertomaten oder Roma-Tomaten bekannt, stechen durch ihre längliche, eiförmige Gestalt hervor. Mit einer Länge von 5 bis 8 cm und einem Durchmesser von 3 bis 5 cm sind sie größer als Cocktailtomaten, aber kompakter als viele rundfrüchtige Sorten. Ihr markantestes Merkmal ist der hohe Fruchtfleischanteil bei verhältnismäßig wenig Kerngehäuse.

Diese Tomatensorte besticht durch ihr festes Fruchtfleisch und den intensiven, leicht süßlichen Geschmack. Der geringe Wasseranteil macht sie besonders geeignet für die Weiterverarbeitung zu Saucen, Suppen oder Tomatenmark. Doch auch roh in Salaten oder als Snack sind Pflaumentomaten ein wahrer Genuss.

Vorteile des Gewächshausanbaus

Der Anbau von Pflaumentomaten im Gewächshaus bietet zahlreiche Vorteile gegenüber der Freilandkultur:

  • Verlängerte Anbausaison: Im geschützten Raum können Pflaumentomaten früher gepflanzt und länger geerntet werden.
  • Klimakontrolle: Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Belüftung lassen sich optimal steuern.
  • Schutz vor Witterungseinflüssen: Starkregen, Hagel oder Kälteeinbrüche können den Pflanzen nichts anhaben.
  • Reduzierter Krankheitsdruck: Durch das trockene Mikroklima im Gewächshaus werden viele Pilzkrankheiten verhindert.
  • Höhere Erträge: Unter optimalen Bedingungen produzieren die Pflanzen mehr und qualitativ hochwertigere Früchte.

Ich habe selbst beobachtet, wie meine Pflaumentomaten im Gewächshaus bis in den späten Herbst hinein Früchte trugen, während die Freilandexemplare schon längst eingegangen waren.

Vorbereitung des Gewächshauses

Optimale Standortwahl

Die richtige Platzierung des Gewächshauses ist entscheidend für den Erfolg beim Anbau von Pflaumentomaten. Folgende Aspekte sollten berücksichtigt werden:

  • Sonneneinstrahlung: Wählen Sie einen Standort mit möglichst langer Sonneneinstrahlung, idealerweise 6-8 Stunden täglich.
  • Windschutz: Ein zu windiger Standort kann zu Temperaturschwankungen im Gewächshaus führen.
  • Wasseranschluss: Die Nähe zu einer Wasserquelle erleichtert die Bewässerung erheblich.
  • Bodenbeschaffenheit: Der Untergrund sollte eben und gut drainiert sein, um Staunässe zu vermeiden.

Bodenvorbereitung und Substrat

Pflaumentomaten stellen hohe Ansprüche an den Boden. Eine gründliche Vorbereitung ist unerlässlich:

  • Bodenlockerung: Lockern Sie den Boden bis zu einer Tiefe von 30-40 cm auf.
  • Nährstoffanreicherung: Arbeiten Sie gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist ein.
  • pH-Wert: Pflaumentomaten bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert von 6,0-6,8.
  • Drainage: Bei schweren Böden empfiehlt sich die Einarbeitung von Sand zur Verbesserung der Durchlässigkeit.

Als Substrat eignet sich eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1. Diese Mischung bietet eine gute Nährstoffversorgung bei gleichzeitig ausreichender Drainage.

Installation von Bewässerungs- und Belüftungssystemen

Effiziente Bewässerungs- und Belüftungssysteme sind im Gewächshaus unerlässlich:

  • Tropfbewässerung: Ermöglicht eine gezielte Wasserversorgung direkt an der Wurzel und vermeidet Nässe auf den Blättern.
  • Automatische Bewässerungssteuerung: Spart Zeit und gewährleistet eine gleichmäßige Wasserversorgung.
  • Dachfenster oder Seitenlüftung: Sorgen für ausreichenden Luftaustausch und verhindern Überhitzung.
  • Ventilatoren: Können bei Bedarf die Luftzirkulation zusätzlich verbessern.

In meinem Gewächshaus habe ich gute Erfahrungen mit einer Kombination aus Tropfbewässerung und automatischer Dachfensterlüftung gemacht. So bleiben die Pflanzen auch an heißen Tagen vital.

Aussaat und Jungpflanzenaufzucht

Zeitpunkt der Aussaat

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Pflaumentomaten ist entscheidend für einen erfolgreichen Anbau:

  • Aussaat im Haus: Ab Mitte Februar bis Anfang März
  • Aussaat im unbeheizten Gewächshaus: Ab Mitte März bis Anfang April
  • Direktsaat im Gewächshaus: Ab Mitte April (nur in milden Regionen empfehlenswert)

Bedenken Sie, dass Pflaumentomaten etwa 6-8 Wochen von der Aussaat bis zur Pflanzreife benötigen. Planen Sie die Aussaat so, dass die Jungpflanzen nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Gewächshaus gepflanzt werden können.

Aussaatmethoden und Substrate

Für die Aussaat von Pflaumentomaten eignen sich verschiedene Methoden:

  • Einzeltöpfe: Säen Sie 2-3 Samen pro Topf in 1 cm Tiefe
  • Aussaatschalen: Säen Sie die Samen mit 2-3 cm Abstand in Reihen
  • Quelltabs: Praktisch für die Vorkultur, einfach mit Wasser aufquellen lassen

Als Substrat empfiehlt sich eine nährstoffarme, lockere Aussaaterde. Diese fördert eine gute Wurzelbildung und verhindert Staunässe. Bedecken Sie die Samen leicht mit Erde oder Vermiculit und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht.

Pflege der Keimlinge und Jungpflanzen

Die Pflege der Keimlinge und Jungpflanzen erfordert Aufmerksamkeit und Sorgfalt:

  • Temperatur: Optimal sind 20-25°C für die Keimung, danach 18-20°C
  • Licht: Stellen Sie die Keimlinge nach dem Auflaufen hell, aber nicht in die pralle Sonne
  • Feuchtigkeit: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, vermeiden Sie aber Staunässe
  • Pikieren: Sobald die ersten echten Blätter erscheinen, pikieren Sie die Sämlinge in größere Töpfe
  • Abhärten: Gewöhnen Sie die Jungpflanzen vor dem Auspflanzen langsam an Außenbedingungen

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine zusätzliche Beleuchtung mit Pflanzenlampen in den ersten Wochen sehr hilfreich sein kann. Die Jungpflanzen entwickeln sich kräftiger und kompakter.

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut vorbereitet, um Ihre eigenen Pflaumentomaten im Gewächshaus anzubauen. Der Geschmack selbstgezogener Tomaten ist unvergleichlich!

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Pflanzung und Pflege im Gewächshaus

Der richtige Zeitpunkt fürs Auspflanzen

Mitte Mai ist in der Regel die beste Zeit, um Pflaumentomaten ins Gewächshaus zu setzen. Zu diesem Zeitpunkt liegen die Nachttemperaturen meist stabil über 10°C, was den Pflanzen einen guten Start ermöglicht. Der Boden im Gewächshaus sollte sich bis dahin auch schon angenehm erwärmt haben. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Es lohnt sich, die Jungpflanzen ein paar Tage vor dem Einsetzen langsam an die Gewächshausbedingungen zu gewöhnen. Das macht sie robuster und erleichtert ihnen die Umstellung.

Platz zum Wachsen

Pflaumentomaten brauchen Raum, um sich richtig zu entfalten. Etwa 50-60 cm zwischen den Pflanzen haben sich als guter Abstand bewährt. Bei Reihenanbau sollten Sie mindestens 80 cm zwischen den Reihen einplanen. Diese großzügigen Abstände fördern nicht nur die Luftzirkulation, sondern machen auch die Pflege deutlich einfacher. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zu eng gepflanzte Tomaten um Nährstoffe und Licht konkurrieren, was sich negativ auf Wuchs und Ertrag auswirken kann.

Halt geben und aufbinden

Pflaumentomaten wachsen oft recht buschig und benötigen daher eine gute Unterstützung. Robuste Stäbe oder Spiralstäbe, die Sie direkt neben dem Setzling in den Boden stecken, haben sich bewährt. Eine Alternative, die ich gerne nutze, sind Tomatenschnüre, die von der Gewächshausdecke herabhängen. Beim Aufbinden der Haupttriebe ist es wichtig, locker zu arbeiten - sei es mit weichen Bändern oder speziellen Tomatenbindern. Geben Sie der Pflanze genug Spielraum für ihr Dickenwachstum, sonst können die Stängel eingeschnürt werden.

Den Pflaumentomaten beim Wachsen helfen

Das richtige Klima schaffen

Pflaumentomaten mögen es warm, aber nicht zu heiß. Tagsüber sind Temperaturen zwischen 20-25°C ideal, nachts sollte es nicht unter 15°C fallen. Regelmäßiges Lüften ist besonders an sonnigen Tagen wichtig. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 60-70% hat sich als optimal erwiesen. Zu feuchte Luft kann Pilzkrankheiten begünstigen, während zu trockene Luft die Fruchtentwicklung beeinträchtigen kann. Ein Trick, den ich gerne anwende: Wasserschalen zwischen den Pflanzen helfen, die Luftfeuchtigkeit sanft zu regulieren.

Wasser und Nährstoffe

Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist für Pflaumentomaten entscheidend. Am besten gießen Sie morgens direkt an der Wurzel und vermeiden dabei, die Blätter zu befeuchten. Während der Hauptwachstumsphase brauchen die Pflanzen mehr Wasser, zum Saisonende können Sie die Menge reduzieren. Was die Düngung angeht, hat sich ein ausgewogener Tomatendünger bewährt. Ich beginne damit etwa zwei Wochen nach dem Pflanzen und wiederhole die Gabe alle 10-14 Tage. Besonders wichtig für die Fruchtbildung ist eine ausreichende Kaliumversorgung.

Auslichten für besseren Ertrag

Regelmäßiges Ausgeizen fördert kräftige und ertragreiche Pflaumentomaten. Entfernen Sie die Seitentriebe in den Blattachseln, solange sie noch klein sind. Ich nutze dafür entweder saubere, scharfe Gartenscheren oder zwicke sie vorsichtig mit den Fingern aus. Bei buschigen Sorten können Sie ruhig 2-3 Haupttriebe stehen lassen. Das Ausgeizen lenkt die Energie in die Fruchtbildung und verbessert zudem die Luftzirkulation um die Pflanze.

Gesunde Blätter, gesunde Pflanze

Gesunde Blätter sind der Schlüssel zu einer guten Ernte. Entfernen Sie regelmäßig vergilbte oder kranke Blätter, besonders die unteren. Das verbessert nicht nur die Luftzirkulation, sondern reduziert auch das Risiko von Pilzerkrankungen. Achten Sie auf eine gute Belüftung im Gewächshaus, öffnen Sie an warmen Tagen Türen und Fenster. Bei starker Sonneneinstrahlung kann eine leichte Schattierung Blattverbrennungen vorbeugen. Ein Tipp aus meinem Garten: Vlies zwischen den Reihen aufgehängt schafft ein ausgeglicheneres Mikroklima und kann Ihre Pflanzen zusätzlich schützen.

Düngung und Nährstoffversorgung für Pflaumentomaten

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist der Schlüssel zu gesunden und ertragreichen Pflaumentomaten im Gewächshaus. Die richtige Düngung kann hier wahre Wunder bewirken.

Grunddüngung des Bodens

Bevor die Pflanzen ins Gewächshaus kommen, empfiehlt sich eine gründliche Bodenvorbereitung. Gut abgelagerter Kompost oder reifer Stallmist sind hierfür ideal. Diese organischen Dünger verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern liefern auch wichtige Nährstoffe. Pro Quadratmeter können Sie etwa 3-5 Liter Kompost oder 2-3 Liter Stallmist einarbeiten. In meinem Gewächshaus habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Regelmäßige Nachdüngung

Während der Wachstumsphase brauchen Pflaumentomaten regelmäßige Nährstoffgaben. Alle 2-3 Wochen sollten Sie nachdüngen. Besonders wichtig sind Stickstoff fürs Blattwachstum, Phosphor für die Wurzelbildung und Kalium für die Fruchtbildung. Ein ausgewogener Tomatendünger leistet hier gute Dienste.

Organische vs. mineralische Dünger

Bei der Wahl zwischen organischen und mineralischen Düngern gibt es einiges zu bedenken:

  • Organische Dünger wie Hornspäne oder Komposttee wirken zwar langsamer, verbessern aber langfristig die Bodenstruktur.
  • Mineralische Dünger liefern schnell verfügbare Nährstoffe, können aber bei Überdosierung zu Verbrennungen führen.

Ich persönlich bevorzuge eine Kombination aus beiden. So profitieren meine Pflanzen von der schnellen Wirkung mineralischer Dünger, während organische Dünger für eine nachhaltige Bodenverbesserung sorgen.

Krankheiten und Schädlinge bei Gewächshaustomaten

Auch im geschützten Umfeld eines Gewächshauses können Pflaumentomaten von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Ein wachsames Auge und schnelles Handeln sind hier entscheidend.

Häufige Probleme bei Gewächshaustomaten

Zu den üblichen Verdächtigen gehören:

  • Kraut- und Braunfäule: Eine Pilzerkrankung, die sich durch braune Flecken auf Blättern und Früchten zeigt.
  • Blattläuse: Kleine Plagegeister, die an den Blättern saugen und diese verkrümmen lassen.
  • Weiße Fliege: Winzige weiße Insekten, die sich vor allem auf der Blattunterseite tummeln.
  • Grauschimmel: Ein Pilz, der besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit auftritt und graue, pelzige Beläge bildet.

Präventive Maßnahmen

Vorbeugen ist bekanntlich besser als heilen. Folgende Maßnahmen haben sich in meinem Gewächshaus bewährt:

  • Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen auf verdächtige Anzeichen
  • Gute Belüftung, um hohe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden
  • Konsequentes Entfernen kranker Pflanzenteile
  • Ausreichend Platz zwischen den Pflanzen für gute Luftzirkulation
  • Verwendung resistenter Sorten, wenn möglich

Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden

Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Befall kommen, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

Biologische Methoden:

  • Einsatz von Nützlingen wie Schlupfwespen gegen Blattläuse
  • Spritzen mit Neem-Öl gegen diverse Schädlinge
  • Aufstellen von Gelbtafeln gegen Weiße Fliege

Chemische Methoden:

  • Fungizide gegen hartnäckige Pilzerkrankungen (nur bei starkem Befall und unter Beachtung der Wartezeiten)
  • Insektizide als letztes Mittel gegen Schädlinge (ebenfalls nur im Notfall)

Beim Einsatz chemischer Mittel ist Vorsicht geboten. Beachten Sie unbedingt die Anwendungshinweise und greifen Sie wenn möglich auf biologische Alternativen zurück.

Ernte und Nachreifung von Pflaumentomaten

Die Ernte ist zweifellos der Höhepunkt der Tomatenzucht. Bei Pflaumentomaten gibt es einige Besonderheiten, die Sie beachten sollten, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Erkennen des richtigen Erntezeitpunkts

Pflaumentomaten sollten geerntet werden, wenn sie ihre volle Farbe erreicht haben, aber noch fest sind. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

  • Gleichmäßige Färbung der gesamten Frucht
  • Leichtes Nachgeben bei sanftem Druck
  • Lösen des Kelchblatts von der Frucht

Ich ernte meine Pflaumentomaten am liebsten, wenn sie gerade begonnen haben, weich zu werden. So habe ich die perfekte Balance zwischen Süße und Säure.

Schonende Erntemethoden

Um die Pflanzen zu schonen und die Früchte optimal zu ernten, empfehle ich:

  • Die Tomaten vorsichtig mit einer Drehbewegung vom Stiel zu lösen
  • Bei hartnäckigen Früchten eine saubere Schere zu verwenden
  • Die Früchte behutsam zu handhaben, nicht zu quetschen oder fallen zu lassen
  • Den Erntekorb oder die -schale mit weichem Material auszulegen

Nachreifung und Lagerung

Da nicht alle Tomaten gleichzeitig ihre volle Reife erreichen, hier einige Tipps zur Nachreifung und Lagerung:

  • Leicht unreife Tomaten bei Zimmertemperatur nachreifen lassen
  • Reife Tomaten kühl (um 13°C) und dunkel lagern
  • Tomaten nicht im Kühlschrank aufbewahren, das beeinträchtigt den Geschmack
  • Überreife Tomaten zeitnah verarbeiten oder einfrieren

Mit diesen Methoden lässt sich die Erntezeit verlängern und auch die letzten Früchte optimal nutzen. Ein persönlicher Tipp: Überschüssige Tomaten in Öl einlegen. So genießen Sie auch im Winter noch den Geschmack des Sommers.

Pflaumentomaten im Gewächshaus: Die Saison verlängern

Das Gewächshaus bietet fantastische Möglichkeiten, die Erntezeit von Pflaumentomaten zu verlängern. Mit ein paar cleveren Tricks können Sie bis in den späten Herbst hinein frische Tomaten genießen.

Clevere Methoden für eine längere Anbauperiode

Eine Methode, die sich bei mir bewährt hat, ist das Aufstellen von Wärmespeichern. Ich verwende dafür einfach schwarze Tonnen oder Eimer, die ich mit Wasser fülle. Tagsüber speichern sie die Sonnenwärme und geben sie nachts wieder ab - wie eine natürliche Heizung! Zwischen den Pflanzen lege ich dunkle Mulchfolien aus, die den Boden schön warm halten.

Ein weiterer Tipp: Bringen Sie Vlies oder Folie direkt über den Pflanzen an. Das schafft ein wärmeres Mikroklima und schützt gleichzeitig vor Kälte und Feuchtigkeit. Achten Sie aber darauf, dass Ihre Tomaten noch genug Luft bekommen. Eine gute Zirkulation ist wichtig, um Krankheiten vorzubeugen.

Den Winter trotzen

Wollen Sie bis in den Winter hinein ernten, kommen Sie um eine Heizung nicht herum. Oft reicht es schon, den Wurzelbereich mit Heizmatten oder -kabeln warm zu halten. Ich halte die Temperatur dabei zwischen 18 und 22 Grad Celsius - das mögen die Pflaumentomaten am liebsten.

Vergessen Sie auch nicht, Ihr Gewächshaus gut zu isolieren. Doppelwandige Stegplatten oder eine Noppenfolie an den Innenwänden können wahre Wunder bewirken. An richtig kalten Tagen decke ich meine Pflanzen zusätzlich mit Vlies ab - das gibt ihnen den extra Schutz, den sie brauchen.

Die richtigen Sorten fürs Gewächshaus finden

Die Wahl der richtigen Sorte kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Nicht jede Pflaumentomate fühlt sich unter Glas oder Folie wohl.

Meine Favoriten für den Gewächshausanbau

Nach jahrelangem Experimentieren kann ich Ihnen einige Sorten besonders ans Herz legen:

  • San Marzano: Ein echter Klassiker aus Italien. Die länglichen Früchte sind perfekt zum Einkochen und für Saucen.
  • Roma VF: Eine robuste Sorte, die sich von Krankheiten nicht so leicht unterkriegen lässt. Die ovalen Früchte gibt's in Hülle und Fülle.
  • Juliet: Eine kleine, aber feine Mini-Pflaumentomate. Süß im Geschmack und erstaunlich produktiv.
  • Principe Borghese: Mein Geheimtipp zum Trocknen. Diese traditionelle italienische Sorte ist einfach unschlagbar.

Überlegen Sie sich auch, wie viel Platz Sie haben. In kleineren Gewächshäusern sind kompakte, determinierte Sorten oft die bessere Wahl. Haben Sie viel Höhe zur Verfügung? Dann können Sie auch mit indeterminierten Sorten experimentieren, die unbegrenzt in die Höhe wachsen.

Auf der sicheren Seite mit resistenten Sorten

Im Gewächshaus können sich Krankheiten und Schädlinge leider schneller ausbreiten als draußen. Deswegen setze ich auf resistente oder tolerante Sorten. Achten Sie beim Kauf auf folgende Eigenschaften:

  • Resistenz gegen Fusarium- und Verticillium-Welke
  • Toleranz gegenüber Blattfleckenkrankheiten
  • Widerstandsfähigkeit gegen Tomatenmosaikvirus
  • Resistenz gegen Nematoden

Viele moderne Züchtungen sind wahre Alleskönner und bringen gleich mehrere dieser Eigenschaften mit. Ein kleiner Tipp: Schauen Sie auf die Abkürzungen auf den Samentüten. 'VF' bedeutet zum Beispiel, dass die Sorte gegen Verticillium und Fusarium resistent ist.

Fazit: Pflaumentomaten im Gewächshaus lohnen sich!

Der Anbau von Pflaumentomaten im Gewächshaus hat mich von Anfang an begeistert. Mit der richtigen Vorbereitung, Pflege und Sortenwahl können Sie sich über eine reiche Ernte freuen – oft bis weit in den Herbst hinein. Bleiben Sie dabei flexibel und beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. Jedes Gewächshaus ist anders und mit der Zeit finden Sie heraus, was bei Ihnen am besten funktioniert.

Ich kann nur sagen: Es lohnt sich! Nicht nur wegen der köstlichen Früchte, sondern auch wegen der Freude am Gärtnern. Probieren Sie verschiedene Sorten aus, experimentieren Sie mit Anbaumethoden. Glauben Sie mir, selbst gezogene Pflaumentomaten sind einfach unschlagbar im Geschmack - egal ob als frischer Snack, in Salaten oder zu köstlichen Saucen verarbeitet.

Also, worauf warten Sie noch? Starten Sie Ihr eigenes Pflaumentomaten-Abenteuer im Gewächshaus!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die charakteristischen Eigenschaften von Pflaumentomaten im Vergleich zu anderen Tomatensorten?
    Pflaumentomaten zeichnen sich durch ihre längliche, eiförmige Gestalt aus und werden auch als Eiertomaten oder Roma-Tomaten bezeichnet. Mit einer Länge von 5-8 cm und einem Durchmesser von 3-5 cm sind sie größer als Cocktailtomaten, aber kompakter als rundfrüchtige Sorten. Ihr markantestes Merkmal ist der hohe Fruchtfleischanteil bei verhältnismäßig wenig Kerngehäuse. Diese Tomatensorte besticht durch festes Fruchtfleisch und intensiven, leicht süßlichen Geschmack. Der geringe Wasseranteil macht sie besonders geeignet für die Weiterverarbeitung zu Saucen, Suppen oder Tomatenmark. Doch auch roh in Salaten oder als Snack sind Pflaumentomaten ein wahrer Genuss. Im Vergleich zu anderen Sorten bieten sie eine optimale Balance zwischen Süße und Säure sowie eine ausgezeichnete Lagerfähigkeit.
  2. Welche Vorteile bietet der Gewächshausanbau von Pflaumentomaten gegenüber dem Freilandanbau?
    Der Gewächshausanbau von Pflaumentomaten bietet zahlreiche Vorteile: Eine verlängerte Anbausaison ermöglicht früheres Pflanzen und längeres Ernten. Klimakontrolle bei Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Belüftung lässt sich optimal steuern. Schutz vor Witterungseinflüssen wie Starkregen, Hagel oder Kälteeinbrüchen schützt die Pflanzen zuverlässig. Der reduzierte Krankheitsdruck durch das trockene Mikroklima verhindert viele Pilzkrankheiten. Höhere Erträge entstehen durch optimale Bedingungen mit qualitativ hochwertigeren Früchten. Praktiker berichten, dass Pflaumentomaten im Gewächshaus bis in den späten Herbst hinein Früchte tragen, während Freilandexemplare bereits eingegangen sind. Die kontrollierte Umgebung ermöglicht zudem eine gleichmäßigere Wasserversorgung und gezieltere Nährstoffgaben, was sich positiv auf Geschmack und Ertrag auswirkt.
  3. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Pflaumentomaten im Gewächshaus?
    Der optimale Aussaatzeitpunkt für Pflaumentomaten variiert je nach verfügbaren Bedingungen: Aussaat im Haus erfolgt ab Mitte Februar bis Anfang März, im unbeheizten Gewächshaus ab Mitte März bis Anfang April. Direktsaat im Gewächshaus ist ab Mitte April möglich, aber nur in milden Regionen empfehlenswert. Wichtig ist die Planung: Pflaumentomaten benötigen etwa 6-8 Wochen von der Aussaat bis zur Pflanzreife. Die Aussaat sollte so geplant werden, dass die Jungpflanzen nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Gewächshaus gepflanzt werden können. Zu diesem Zeitpunkt liegen die Nachttemperaturen meist stabil über 10°C, was den Pflanzen einen optimalen Start ermöglicht. Eine frühe Aussaat unter kontrollierten Bedingungen mit zusätzlicher Beleuchtung kann die Jungpflanzenentwicklung fördern und zu kräftigeren, kompakteren Pflanzen führen.
  4. Wie unterscheidet sich die Bodenvorbereitung für Pflaumentomaten von anderen Gemüsesorten?
    Pflaumentomaten stellen besonders hohe Ansprüche an die Bodenvorbereitung. Der Boden muss bis zu einer Tiefe von 30-40 cm aufgelockert werden - tiefer als bei vielen anderen Gemüsesorten. Nährstoffanreicherung erfolgt durch gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist, wobei 3-5 Liter Kompost pro Quadratmeter empfohlen werden. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral zwischen 6,0-6,8 liegen. Bei schweren Böden ist die Einarbeitung von Sand zur Verbesserung der Durchlässigkeit essentiell. Als optimales Substrat eignet sich eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1. Diese Mischung bietet ausgezeichnete Nährstoffversorgung bei gleichzeitig ausreichender Drainage. Die gründlichere Bodenvorbereitung ist notwendig, da Pflaumentomaten längere Kulturzeiten haben und höhere Nährstoffansprüche stellen als viele andere Gemüsesorten.
  5. Welche spezielle Pflege benötigen Pflaumentomaten beim Ausgeizen im Gewächshaus?
    Das Ausgeizen bei Pflaumentomaten erfordert besondere Aufmerksamkeit im Gewächshaus. Regelmäßiges Entfernen der Seitentriebe in den Blattachseln sollte erfolgen, solange diese noch klein sind. Dabei werden saubere, scharfe Gartenscheren verwendet oder die Triebe vorsichtig mit den Fingern ausgezwickt. Bei buschigen Pflaumentomatensorten können durchaus 2-3 Haupttriebe stehen bleiben, da sie oft kompakter wachsen als Stabtomaten. Das Ausgeizen lenkt die Energie gezielt in die Fruchtbildung und verbessert die Luftzirkulation um die Pflanze - besonders wichtig im geschlossenen Gewächshausraum. Zusätzlich sollten regelmäßig vergilbte oder kranke Blätter entfernt werden, insbesondere die unteren. Dies verbessert nicht nur die Luftzirkulation, sondern reduziert auch das Risiko von Pilzerkrankungen, die sich im feucht-warmen Gewächshausklima schneller ausbreiten können.
  6. Worin unterscheiden sich Pflaumentomaten von Roma-Tomaten und Eiertomaten?
    Diese Bezeichnungen werden oft synonym verwendet und bezeichnen im Wesentlichen die gleiche Tomatenkategorie. Roma-Tomaten sind eine spezielle Sorte der Pflaumentomaten, die ursprünglich aus Italien stammt. Eiertomaten beschreiben die charakteristische eiförmige Gestalt dieser Tomatengruppe. Alle drei Begriffe beschreiben Tomaten mit länglicher Form, hohem Fruchtfleischanteil und wenig Kerngehäuse. Roma-Tomaten gelten als Klassiker unter den Pflaumentomaten und zeichnen sich durch besondere Robustheit aus. Die Bezeichnung 'Eiertomaten' bezieht sich primär auf die Form, während 'Pflaumentomaten' die umfassendere Kategorie darstellt, die verschiedene Sorten einschließt. Gemeinsam haben alle diese Typen das feste Fruchtfleisch, den intensiven Geschmack und die ausgezeichnete Eignung zur Weiterverarbeitung. In der Praxis werden diese Begriffe häufig austauschbar verwendet, da sie dieselbe Tomatenart mit ihrer charakteristischen länglichen Form beschreiben.
  7. Wie unterscheidet sich der Tomatenanbau im Gewächshaus vom Urban Gardening?
    Der Gewächshausanbau und Urban Gardening von Tomaten unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Aspekten. Gewächshausanbau bietet kontrollierte Klimabedingungen mit optimierbarer Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Belüftung, während Urban Gardening meist den natürlichen Witterungseinflüssen ausgesetzt ist. Im Gewächshaus stehen größere Anbauflächen zur Verfügung, Urban Gardening nutzt oft begrenzte Räume wie Balkone, Dächer oder kleine Stadtgärten. Die Gefäßgröße unterscheidet sich erheblich: Gewächshäuser ermöglichen Bodenanbau oder große Kübel, Urban Gardening arbeitet häufig mit kleineren Töpfen und Hochbeeten. Gewächshausanbau erlaubt eine verlängerte Anbausaison und höhere Erträge, während Urban Gardening mehr Flexibilität bei Standortwechsel bietet. Die Wasserversorgung im Gewächshaus kann über automatisierte Tropfbewässerung erfolgen, Urban Gardening erfordert meist manuelle Bewässerung. Beide Anbauformen haben ihre Vorteile je nach verfügbarem Platz und Zielsetzung.
  8. Welche Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte sind für Pflaumentomaten im Gewächshaus optimal?
    Pflaumentomaten gedeihen im Gewächshaus bei spezifischen Klimawerten optimal. Die ideale Tagestemperatur liegt zwischen 20-25°C, während nachts mindestens 15°C nicht unterschritten werden sollten. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 60-70% hat sich als optimal erwiesen. Zu feuchte Luft kann Pilzkrankheiten begünstigen, während zu trockene Luft die Fruchtentwicklung beeinträchtigen kann. Regelmäßiges Lüften ist besonders an sonnigen Tagen wichtig, um Überhitzung zu vermeiden und einen gesunden Luftaustausch zu gewährleisten. Wasserschalen zwischen den Pflanzen helfen, die Luftfeuchtigkeit sanft zu regulieren. Bei der Keimung werden zunächst 20-25°C benötigt, danach können die Temperaturen auf 18-20°C reduziert werden. Diese Klimakontrolle ist einer der großen Vorteile des Gewächshausanbaus, da sie eine optimale Umgebung für Wachstum und Fruchtbildung schafft. Automatische Lüftungssysteme und Ventilatoren können dabei helfen, diese Parameter konstant zu halten.
  9. Welche Pflaumentomaten-Sorten eignen sich am besten für den professionellen Gewächshausanbau?
    Für den professionellen Gewächshausanbau haben sich bewährte Pflaumentomatensorten etabliert. San Marzano ist ein echter Klassiker aus Italien mit länglichen Früchten, perfekt zum Einkochen und für Saucen. Roma VF zeichnet sich durch Robustheit und Krankheitsresistenz aus, die ovalen Früchte werden in großen Mengen produziert. Juliet ist eine ertragreiche Mini-Pflaumentomate mit süßem Geschmack und erstaunlicher Produktivität. Principe Borghese eignet sich hervorragend zum Trocknen und ist eine traditionelle italienische Sorte. Bei der Sortenwahl sollte auf Resistenzen gegen Fusarium- und Verticillium-Welke, Blattfleckenkrankheiten, Tomatenmosaikvirus und Nematoden geachtet werden. Moderne Züchtungen bringen oft mehrere Resistenzeigenschaften mit. Spezialisierte Saatguthändler wie samen.de bieten professionelle Sorten mit detaillierten Resistenzangaben und können bei der Sortenwahl für spezifische Gewächshausbedingungen beraten. Die Abkürzungen auf Samentüten wie 'VF' zeigen Resistenzen gegen Verticillium und Fusarium an.
  10. Wo kann man qualitativ hochwertige Pflaumentomaten-Samen für den Gewächshausanbau erwerben?
    Qualitativ hochwertige Pflaumentomaten-Samen für den Gewächshausanbau sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein breites Sortiment an Profisorten mit detaillierten Anbauhinweisen und Resistenzangaben. Etablierte Samenhändler punkten mit geprüfter Keimfähigkeit und sortenreinen Saatgut. Bei der Auswahl sollte auf folgende Qualitätskriterien geachtet werden: Hohe Keimrate, Sortenechtheit, Resistenzeigenschaften und Eignung für den Gewächshausanbau. Viele Anbieter geben spezifische Informationen zu Anbauempfehlungen und optimalen Gewächshausbedingungen. Online-Gartenshops haben oft größere Sortimente und bieten detaillierte Produktbeschreibungen. Lokale Gartencenter ermöglichen persönliche Beratung. Bei der Beschaffung sollten Samen aus dem aktuellen Jahr bevorzugt und auf entsprechende Lagerung geachtet werden. Professionelle Anbieter stellen zusätzlich Anbauanleitungen und technischen Support zur Verfügung.
  11. Welche physiologischen Prozesse beeinflussen die Fruchtentwicklung von Pflaumentomaten unter kontrollierten Gewächshausbedingungen?
    Die Fruchtentwicklung von Pflaumentomaten im Gewächshaus wird von komplexen physiologischen Prozessen beeinflusst. Die Photosynthese ist grundlegend für die Energiebereitstellung und wird durch optimale Lichtverhältnisse im Gewächshaus gefördert. Temperaturregulation beeinflusst enzymatische Reaktionen: Bei 20-25°C laufen Stoffwechselprozesse optimal ab. Die Wasseraufnahme und der Nährstofftransport über das Xylem sind für die Zellentwicklung entscheidend. Hormonelle Steuerung durch Auxine, Gibberelline und Cytokinine reguliert Zellstreckung und -teilung. Die Photomorphogenese - lichtgesteuerte Entwicklungsprozesse - wird durch die gleichmäßige Beleuchtung im Gewächshaus optimiert. Atmung und Stoffwechselaktivität werden durch konstante Temperaturen stabilisiert. Die reduzierte Transpiration bei kontrollierten Luftfeuchtigkeitswerten ermöglicht effizientere Nährstoffnutzung. Pollination und Fruchtansatz profitieren von windgeschützten Bedingungen. Diese physiologischen Vorteile führen zu gleichmäßigerer Fruchtentwicklung, höherem Fruchtfleischanteil und intensiverer Geschmacksentwicklung unter Gewächshausbedingungen.
  12. Wie wirkt sich das Mikroklima im Gewächshaus auf den Nährstoffbedarf von Pflaumentomaten aus?
    Das kontrollierte Mikroklima im Gewächshaus beeinflusst den Nährstoffbedarf von Pflaumentomaten erheblich. Konstantere Temperaturen beschleunigen die Nährstoffaufnahme und den Stoffwechsel, was einen erhöhten Bedarf zur Folge hat. Die reduzierte Transpiration bei kontrollierter Luftfeuchtigkeit führt zu effizienterer Nährstoffnutzung, da weniger Mineralstoffe über die Wasserdampfabgabe verloren gehen. Verlängerte Vegetationsperioden im Gewächshaus erfordern angepasste Düngungsstrategien über einen längeren Zeitraum. Die verstärkte Photosynthese durch optimale Lichtverhältnisse steigert den Bedarf an Makronährstoffen wie Stickstoff, Phosphor und Kalium. Kalium ist besonders wichtig für die Fruchtentwicklung und sollte während der Blüte- und Fruchtphase erhöht werden. Die gleichmäßige Wasserversorgung ermöglicht kontinuierliche Nährstoffaufnahme, erfordert aber regelmäßige Nachdüngung alle 2-3 Wochen. Mikronährstoffe wie Magnesium und Calcium werden durch die intensivere Fruchtbildung verstärkt benötigt. Das geschützte Umfeld ermöglicht präzise Düngungssteuerung über Bewässerungssysteme.
  13. Welche biochemischen Vorgänge bestimmen die Geschmacksentwicklung von Pflaumentomaten im Gewächshaus?
    Die Geschmacksentwicklung von Pflaumentomaten im Gewächshaus wird von komplexen biochemischen Prozessen bestimmt. Zuckerbildung durch Photosynthese ist fundamental: Fruktose, Glukose und Saccharose entwickeln die charakteristische Süße. Die Säurebildung, hauptsächlich Zitronensäure und Apfelsäure, sorgt für das ausgewogene Süße-Säure-Verhältnis. Aromastoffe entstehen durch enzymatische Reaktionen während der Reifung, wobei über 400 verschiedene Verbindungen identifiziert wurden. Carotinoide wie Lycopin und Beta-Carotin entwickeln nicht nur die rote Farbe, sondern tragen auch zum Geschmack bei. Aminosäuren wie Glutamat verstärken den umami-Geschmack. Die kontrollierte Reifung im Gewächshaus ermöglicht optimale Enzymaktivität ohne Stresseinflüsse. Phenolische Verbindungen entwickeln sich gleichmäßiger und tragen zur Geschmacksintensität bei. Das stabile Mikroklima verhindert Geschmackseinbußen durch Temperatur- oder Feuchtigkeitsschwankungen. Diese biochemischen Vorteile können bei optimaler Gewächshausführung sogar zu intensiveren Aromen führen als im Freiland.
  14. Wie beeinflusst die Photoperiode die Blüten- und Fruchtbildung bei Pflaumentomaten im geschützten Anbau?
    Die Photoperiode - die Länge von Tag und Nacht - beeinflusst Pflaumentomaten als tagesneutrale Pflanzen weniger stark als andere Kulturpflanzen, dennoch spielt sie eine wichtige Rolle. Längere Lichtphasen fördern die Photosynthese und damit die Energiebereitstellung für Blüten- und Fruchtbildung. Im Gewächshaus kann die natürliche Photoperiode durch Zusatzbeleuchtung verlängert werden, was besonders in den Wintermonaten die Produktion steigert. Die Lichtqualität ist dabei entscheidend: Vollspektrum-LED-Lampen simulieren natürliches Sonnenlicht optimal. Kontinuierliche Lichtversorgung über 14-16 Stunden täglich fördert die vegetative Entwicklung und Blütenknospenbildung. Die Blüteninduktion wird durch ausreichende Lichtintensität und -dauer unterstützt. Künstliche Beleuchtung ermöglicht gleichmäßigere Fruchtentwicklung unabhängig von Jahreszeit und Wetter. Jedoch sollten auch Dunkelphasen von 6-8 Stunden eingehalten werden, da Pflanzen nächtliche Ruhephasen für Stoffwechselprozesse benötigen. Die Photoperiodenkontrolle ist ein wesentlicher Vorteil des geschützten Anbaus für ganzjährige Produktion.
  15. Wie lässt sich eine Tropfbewässerung für Pflaumentomaten im Gewächshaus optimal einrichten?
    Eine optimale Tropfbewässerung für Pflaumentomaten erfordert durchdachte Planung und Installation. Zunächst wird ein Hauptversorgungsschlauch mit etwa 16mm Durchmesser verlegt, von dem Tropfschläuche zu den einzelnen Pflanzen abzweigen. Pro Pflanze sollten 2-4 Tropfer installiert werden, um eine gleichmäßige Wasserverteilung im Wurzelbereich zu gewährleisten. Die Tropfrate sollte bei 2-4 Litern pro Stunde liegen. Ein Druckminderer reguliert den Wasserdruck auf 1-1,5 bar. Timer-gesteuerte Bewässerung ermöglicht automatisierte Wasserversorgung - idealerweise morgens und bei Bedarf am späten Nachmittag. Bodenfeuchtesensoren helfen bei der bedarfsgerechten Steuerung. Die Tropfer sollten etwa 10-15cm von der Pflanzenbasis entfernt positioniert werden. Regelmäßige Reinigung der Tropfer verhindert Verstopfungen durch Kalkablagerungen. Ein integrierter Düngemischer ermöglicht gleichzeitige Nährstoffversorgung. Gartenfachhändler wie samen.de bieten komplette Bewässerungssysteme mit detaillierter Installationsanleitung für Gewächshäuser verschiedener Größen.
  16. Welche praktischen Methoden gibt es zur Schädlingskontrolle bei Pflaumentomaten im Gewächshaus?
    Die Schädlingskontrolle bei Gewächshaustomaten erfordert einen integrierten Ansatz aus Prävention und gezielter Bekämpfung. Regelmäßige Pflanzenkontrollen ermöglichen frühzeitige Schädlingserkennung. Gelbtafeln fangen fliegende Schädlinge wie Weiße Fliege und Trauermücken ab. Biologische Bekämpfung durch Nützlinge ist besonders effektiv: Schlupfwespen gegen Blattläuse, Raubmilben gegen Spinnmilben. Neem-Öl wirkt systemisch gegen verschiedene Schädlinge ohne Nützlinge zu schädigen. Intensive Belüftung verhindert stauende Feuchtigkeit, die Schädlinge begünstigt. Ausreichende Pflanzabstände fördern Luftzirkulation und erschweren Schädlingsausbreitung. Hygienemaßnahmen wie Entfernung befallener Pflanzenteile sind essentiell. Kupferbasierte Präparate helfen bei Pilzerkrankungen. Pflanzenextrakte aus Brennnessel oder Knoblauch wirken als natürliche Repellents. Bei starkem Befall können selektive Insektizide eingesetzt werden - dabei Wartezeiten beachten. Präventive Quarantäne neuer Pflanzen verhindert Einschleppung. Die Kombination verschiedener Methoden ist meist am erfolgreichsten.
  17. Stimmt es, dass Pflaumentomaten im Gewächshaus weniger Aroma entwickeln als im Freiland?
    Diese weit verbreitete Annahme ist nicht generell zutreffend und hängt stark von den Anbaubedingungen ab. Bei optimaler Gewächshausführung können Pflaumentomaten sogar intensivere Aromen entwickeln als im Freiland. Entscheidend sind kontrollierte Reifebedingungen ohne Stress durch Witterungseinflüsse. Die gleichmäßige Wasser- und Nährstoffversorgung ermöglicht kontinuierliche Aromastoffentwicklung. Wichtig ist eine ausgewogene Düngung - zu viel Stickstoff kann tatsächlich zu geschmacksarmen, wässrigen Früchten führen. Die Sortenauswahl spielt eine entscheidende Rolle: Aromasorten wie San Marzano oder Principe Borghese behalten ihren intensiven Geschmack auch unter Glas. Ausreichende Belüftung und nicht zu hohe Luftfeuchtigkeit fördern die Konzentration der Inhaltsstoffe. Vollreife Ernte direkt von der Pflanze ist essentiell - im Gewächshaus lässt sich der optimale Reifezeitpunkt besser abpassen. Moderne Gewächshaustechnik mit LED-Beleuchtung und Klimasteuerung kann sogar die Aromastoffentwicklung gezielt fördern. Bei schlechter Gewächshausführung entstehen allerdings geschmacksarme Tomaten.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es beim Gewächshausanbau von Pflaumentomaten in Deutschland?
    Der Gewächshausanbau von Pflaumentomaten in Deutschland zeigt deutliche regionale Unterschiede. In Norddeutschland sind aufgrund kühlerer Temperaturen und geringerer Sonneneinstrahlung Gewächshausheizungen häufiger notwendig, dafür ist die Luftfeuchtigkeit oft optimal. Süddeutsche Regionen profitieren von mehr Sonnenstunden und wärmeren Temperaturen, benötigen aber verstärkte Beschattung und Belüftung im Sommer. In Küstenregionen bringt das maritime Klima ausgeglichenere Temperaturen, aber auch höhere Luftfeuchtigkeit mit entsprechendem Pilzkrankheitsdruck. Gebirgsregionen haben größere Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, was die Aromaentwicklung fördern kann. Die Anbausaison variiert regional: In milderen Gebieten kann bereits im März gepflanzt werden, in kälteren Regionen erst nach den Eisheiligen. Regionale Züchter haben oft an lokale Bedingungen angepasste Sorten entwickelt. Die Verfügbarkeit von Heizenergien beeinflusst die Wirtschaftlichkeit beheizbarer Gewächshäuser. Lokale Klimazonen erfordern angepasste Belüftungsstrategien und Sortenwahl für optimale Erträge.
  19. Wie grenzen sich Pflaumentomaten von Cocktailtomaten und Fleischtomaten ab?
    Pflaumentomaten unterscheiden sich deutlich von anderen Tomatenkategorien in Form, Größe und Verwendung. Cocktailtomaten sind mit 2-3cm Durchmesser deutlich kleiner, rund und werden hauptsächlich als Snack verwendet. Fleischtomaten sind mit bis zu 10cm Durchmesser viel größer, haben ein lockeres Fruchtfleisch mit vielen Kammern und eignen sich besonders für Salate und zum Belegen. Pflaumentomaten liegen größenmäßig zwischen beiden mit 5-8cm Länge und 3-5cm Breite. Ihre charakteristische längliche, eiförmige Gestalt unterscheidet sie von den runden Cocktail- und Fleischtomaten. Das feste Fruchtfleisch mit wenig Kerngehäuse und geringem Wasseranteil macht sie ideal zur Weiterverarbeitung - ein Hauptunterschied zu wassrigen Fleischtomaten. Der Geschmack ist intensiver und süßlicher als bei Cocktailtomaten, aber konzentrierter als bei Fleischtomaten. Beim Anbau benötigen Pflaumentomaten ähnliche Bedingungen wie andere Sorten, sind aber oft robuster als empfindliche Fleischtomaten und ertragreicher als kleine Cocktailtomaten. Diese Eigenschaften machen sie zur idealen Wahl für Verarbeitungszwecke und vielseitige Küche.
  20. Was unterscheidet Verarbeitungstomaten von Flaschentomaten in der Gewächshauskultur?
    Verarbeitungstomaten und Flaschentomaten sind im Wesentlichen Synonyme für Pflaumentomaten, wobei die Begriffe unterschiedliche Aspekte betonen. Verarbeitungstomaten beschreibt den Hauptverwendungszweck: Diese Tomaten sind durch ihren hohen Fruchtfleischanteil, das feste Fleisch und den geringen Wassergehalt optimal für Saucen, Konserven und Tomatenmark geeignet. Flaschentomaten bezieht sich auf die charakteristische längliche Form, die an eine Flasche erinnert. In der Gewächshauskultur verhalten sich beide identisch, da es sich um dieselbe Tomatenkategorie handelt. Sie benötigen ähnliche Temperaturen (20-25°C), regelmäßiges Ausgeizen und stabile Rankhilfen. Moderne Züchtungen kombinieren optimale Verarbeitungseigenschaften mit Gewächshaustauglichkeit. Beide Bezeichnungen umfassen Sorten wie San Marzano oder Roma, die sich durch Robustheit und hohe Erträge auszeichnen. Die Anbaumerkmale sind identisch: verlängerte Erntezeit, bessere Krankheitskontrolle und höhere Qualität als im Freiland. Spezialisierte Gartenhändler verwenden oft beide Begriffe parallel und bieten entsprechende Sorten für die Gewächshauskultur an.
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