Prunkbohnen: Natürlicher Bodenverbesserer im Garten

Prunkbohnen: Dekorative Kletterkünstler mit Mehrwert

Prunkbohnen sind wahre Alleskönner im Garten. Sie bestechen nicht nur durch ihre Schönheit, sondern verbessern nebenbei auch noch den Boden durch ihre Fähigkeit, Stickstoff zu binden.

Wichtige Fakten zu Prunkbohnen

  • Botanisch: Phaseolus coccineus
  • Auch bekannt als Feuerbohne
  • Dekorative Kletterpflanze und Nutzgemüse
  • Bindet Stickstoff im Boden
  • Gut für Mischkulturen und Gründüngung

Einführung zu Prunkbohnen

Botanische Einordnung und Herkunft

Die Prunkbohne (Phaseolus coccineus) gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Ursprünglich stammt sie aus den Hochlagen Mittelamerikas, wo die Maya sie schon vor Jahrtausenden anbauten. Im 17. Jahrhundert fand sie ihren Weg nach Europa und erfreut sich seither in unseren Gärten großer Beliebtheit.

Charakteristika der Prunkbohne

Prunkbohnen sind eigentlich mehrjährige Pflanzen, werden bei uns aber meist einjährig kultiviert. Sie bilden kräftige Ranken, die beeindruckende Höhen von bis zu 3 Metern erreichen können. Die großen, auffälligen Blüten sind ein echter Hingucker und erscheinen in leuchtenden Farben von Weiß über Rosa bis hin zu kräftigem Rot. Je nach Sorte können die Hülsen eine Länge von 15 bis 30 cm erreichen und enthalten große, meist bunt gemusterte Bohnen.

Ein besonderes Merkmal der Prunkbohne ist ihre erstaunliche Kältetoleranz. Im Gegensatz zu vielen anderen Bohnenarten keimt sie auch bei kühleren Temperaturen und übersteht sogar leichte Fröste. Das macht sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Gärtner in rauen Lagen.

Verwendung als Zier- und Nutzpflanze

Die Prunkbohne ist ein wahres Multitalent im Garten. Als Zierpflanze beeindruckt sie mit üppigem Wuchs und prächtigen Blüten, die Hummeln und andere Insekten magisch anziehen. An Pergolen, Zäunen oder speziellen Rankhilfen gezogen, bildet sie in Windeseile einen dichten, grünen Vorhang.

Als Nutzpflanze bietet die Prunkbohne verschiedene Möglichkeiten. Die jungen, zarten Hülsen lassen sich wie grüne Bohnen zubereiten und sind eine Gaumenfreude. Die reifen Samen eignen sich getrocknet hervorragend für deftige Eintöpfe. In meinem eigenen Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Prunkbohnen oft länger als andere Bohnensorten geerntet werden können, was sich bei frühem Frost als echter Vorteil erweist.

Die Stickstoffbindung der Prunkbohne

Prozess der biologischen Stickstofffixierung

Wie alle Hülsenfrüchtler besitzt auch die Prunkbohne die faszinierende Fähigkeit, Stickstoff biologisch zu fixieren. Dieser Prozess ermöglicht es der Pflanze, den lebenswichtigen Stickstoff direkt aus der Luft zu binden und für sich nutzbar zu machen.

Die Stickstofffixierung läuft in mehreren Schritten ab:

  • Knöllchenbakterien dringen in die Wurzeln ein
  • Es bilden sich spezielle Wurzelknöllchen
  • In den Knöllchen wird Luftstickstoff in pflanzenverfügbare Form umgewandelt
  • Die Pflanze versorgt im Gegenzug die Bakterien mit Nährstoffen

Symbiose mit Knöllchenbakterien

Die Stickstoffbindung der Prunkbohne basiert auf einer faszinierenden Symbiose mit speziellen Bodenbakterien, den sogenannten Knöllchenbakterien oder Rhizobien. Diese Bakterien leben im Boden und heften sich an die feinen Wurzelhaare der Bohne. Sie dringen in die Wurzeln ein und regen dort die Bildung von kleinen Knöllchen an.

In diesen Wurzelknöllchen findet der eigentliche Prozess der Stickstoffbindung statt. Die Bakterien wandeln den Luftstickstoff in eine Form um, die die Pflanze direkt aufnehmen und verwerten kann. Im Gegenzug versorgt die Bohne die Bakterien mit Kohlenhydraten und anderen Nährstoffen. Eine perfekte Partnerschaft!

Diese Zusammenarbeit ist so effizient, dass Prunkbohnen in der Regel keine zusätzliche Stickstoffdüngung benötigen. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass Prunkbohnen selbst auf nährstoffarmen Böden prächtig gedeihen, wo andere Pflanzen eher kümmern würden.

Vorteile für den Boden und andere Pflanzen

Die Fähigkeit zur Stickstoffbindung macht Prunkbohnen zu wahren Bodenverbesserern. Sie reichern den Boden mit wertvollem Stickstoff an, der auch nachfolgenden Kulturen zur Verfügung steht. Dies ist besonders vorteilhaft in Gärten mit sandigen oder nährstoffarmen Böden.

Einige der Vorteile im Überblick:

  • Natürliche Anreicherung des Bodens mit Stickstoff
  • Verbesserung der Bodenstruktur durch tiefreichendes Wurzelsystem
  • Förderung des Bodenlebens
  • Reduzierung des Bedarfs an künstlichen Düngemitteln
  • Gute Vorfrucht für stickstoffbedürftige Pflanzen

In der Mischkultur profitieren Nachbarpflanzen direkt von der Stickstoffanreicherung. Besonders gut eignen sich Kombinationen mit Kohlarten, Salaten oder Kürbisgewächsen. In meinem Garten habe ich hervorragende Erfahrungen mit der Kombination von Prunkbohnen und Zucchini gemacht. Die Bohnen ranken an Stangen empor, während sich die Zucchini am Boden ausbreiten - eine perfekte Symbiose!

Auch als Gründüngung leisten Prunkbohnen wertvolle Dienste. Nach der Ernte können die Pflanzenreste einfach in den Boden eingearbeitet werden. Dort zersetzen sie sich und geben ihre Nährstoffe an den Boden ab. So tragen Prunkbohnen nicht nur während ihres Wachstums, sondern auch darüber hinaus zur Bodenverbesserung bei. Ein echter Gewinn für jeden Garten!

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Anbau von Prunkbohnen: Der Weg zur reichen Ernte

Was Prunkbohnen zum Gedeihen brauchen

Prunkbohnen sind echte Sonnenanbeter! Sie entfalten ihre volle Pracht an einem Platz mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. In meinem Garten wachsen sie an der Südseite des Hauses geradezu prächtig. Der Boden sollte humusreich, tiefgründig und gut durchlässig sein. Staunässe mögen unsere Kletterkünstler gar nicht - sie werden dann schnell mürrisch und kränklich.

Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist ideal. Bei Unsicherheit lohnt sich ein Bodentest. Obwohl Prunkbohnen Stickstoffsammler sind, freuen sie sich über einen nährstoffreichen Boden für einen guten Start. Mein Tipp aus langjähriger Erfahrung: Geben Sie im Herbst vor der Pflanzung gut verrotteten Kompost in den Boden - die Prunkbohnen werden es Ihnen mit kräftigem Wachstum danken.

Den Boden für eine gute Ernte vorbereiten

Bevor die Prunkbohnen einziehen, heißt es: ran an die Bodenbearbeitung. Lockern Sie den Boden etwa 30 cm tief auf. Das verbessert die Durchlüftung und erleichtert es den Wurzeln, sich auszubreiten. Ich schwöre auf meine Grabegabel - sie ist schonender zur Bodenstruktur als ein Spaten.

Entfernen Sie dabei störende Steine und Wurzelreste. Bei schwerem Boden wirkt etwas Sand Wunder für die Drainage. Eine Schicht gut verrotteten Kompost oder abgelagerten Mist (bloß kein frischer!) versorgt die Bohnen mit Nährstoffen. Etwa 3-5 Liter pro Quadratmeter reichen völlig aus.

Aussaat und Keimung: Der Startschuss für die Bohnensaison

Die Aussaat gelingt am besten direkt ins Freiland, wenn keine Fröste mehr drohen - in der Regel ab Mitte Mai. Prunkbohnen sind echte Frostmimosen, daher ist etwas Geduld gefragt. Die Samen kommen 3-5 cm tief in den Boden, mit 20-30 cm Abstand in der Reihe. Zwischen den Reihen sollten mindestens 60 cm Platz bleiben.

Ein bewährter Trick aus meinem Garten: Ich lege immer zwei Samen pro Pflanzloch. Falls einer streikt, habe ich eine Reservekraft. Später entferne ich den schwächeren Keimling. Die Keimung dauert je nach Bodentemperatur 8-14 Tage. In dieser Zeit sollte der Boden gleichmäßig feucht sein - aber Vorsicht vor Staunässe!

Rankhilfen: Hoch hinaus mit den Prunkbohnen

Prunkbohnen sind wahre Kletterkünstler und können locker 2-3 Meter hoch werden. Ohne Unterstützung liegen sie allerdings schnell am Boden. Deshalb sind stabile Rankhilfen ein Muss. Ich bevorzuge robuste Holzstangen oder Bambusstäbe in einem Tipi-ähnlichen Gestell. Das bietet den Bohnen sicheren Halt und sieht obendrein noch richtig schick aus.

Alternativen sind Drahtgitter oder spezielle Rankgitter aus dem Gartenfachhandel. Die Rankhilfen sollten mindestens 2 Meter hoch und fest im Boden verankert sein. Ich stelle sie immer vor der Aussaat auf - so vermeide ich später unschöne Wurzelverletzungen.

Pflege der Prunkbohnen: So klappt's mit der Rekordernte

Bewässerung: Der Schlüssel zum Erfolg

Prunkbohnen mögen es gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass. In der Regel reicht eine wöchentliche, gründliche Bewässerung. Ich gieße morgens, damit die Blätter tagsüber abtrocknen können - das beugt lästigen Pilzerkrankungen vor. Besonders wichtig ist ausreichend Wasser während der Blüte und Fruchtbildung. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält die Bodenfeuchtigkeit und hält gleichzeitig unerwünschtes Unkraut in Schach.

Düngung: Weniger ist manchmal mehr

Prunkbohnen sind echte Stickstoffbinder. Dank ihrer Symbiose mit Knöllchenbakterien nutzen sie den Luftstickstoff für ihr Wachstum. Trotzdem freuen sie sich über etwas Düngung. Eine Startdüngung mit phosphor- und kaliumbetontem Dünger unterstützt die Wurzelentwicklung und Blütenbildung.

Während des Wachstums genügt meist eine leichte organische Düngung, etwa mit verdünnter Brennnesseljauche oder Komposttee. Zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwachstum auf Kosten von Blüten und Früchten. In meinem Garten hat sich bewährt: Alle 3-4 Wochen gieße ich mit selbst angesetzter Beinwell-Jauche - das liefert wichtige Mineralstoffe und stärkt die Pflanzen.

Krankheiten und Schädlinge: Vorbeugen ist besser als heilen

Prunkbohnen sind zwar ziemlich robust, aber nicht völlig immun gegen Krankheiten und Schädlinge. Häufige Probleme sind:

  • Bohnenfliege: Die Larven knabbern an den Wurzeln junger Pflanzen. Eine späte Aussaat und Vliesabdeckung der Beete können helfen.
  • Grauschimmel: Tritt vor allem bei feuchter Witterung auf. Gute Luftzirkulation und vorsichtiges Gießen beugen vor.
  • Spinnmilben: Können bei trocken-heißem Wetter zur Plage werden. Regelmäßiges Wassersprühen hilft.
  • Blattläuse: Lassen sich mit einem kräftigen Wasserstrahl abspülen oder durch Nützlinge wie Marienkäfer in Schach halten.

Ein vielfältiger Garten mit Mischkulturen und Blühpflanzen lockt natürliche Fressfeinde an und hilft gegen Schädlinge. In meinem Garten wachsen Tagetes oder Ringelblumen zwischen den Bohnen - das sieht nicht nur hübsch aus, sondern hält auch so manchen Plagegeist fern.

Regelmäßige Kontrollen helfen, Probleme früh zu erkennen. Falls chemische Mittel nötig sind, greifen Sie bitte zu umweltfreundlichen, für den Bioanbau zugelassenen Präparaten. Bedenken Sie: Ein gesunder Boden und kräftige Pflanzen sind der beste Schutz gegen Krankheiten und Schädlinge.

Ernte und Verwendung von Prunkbohnen: Ein Genuss für Gaumen und Garten

Prunkbohnen sind wahre Multitalente im Garten. Sie erfreuen nicht nur das Auge, sondern bereichern auch unsere Küche mit ihrem vielfältigen Geschmack. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung mit diesen faszinierenden Pflanzen geben.

Der perfekte Moment für die Ernte grüner Bohnen

Für knackige grüne Bohnen ist der richtige Erntezeitpunkt entscheidend. Ich pflücke sie am liebsten, wenn sie etwa 10-15 cm lang sind und sich noch keine dicken Samen darin abzeichnen. Ein kleiner Trick: Ernten Sie früh am Morgen, wenn die Bohnen noch vom Tau benetzt sind. So bleiben sie besonders frisch und knackig.

Reife Samen ernten: Geduld zahlt sich aus

Möchten Sie reife Bohnen ernten, heißt es warten. Lassen Sie die Hülsen am Strauch, bis sie braun und trocken sind. Wenn Sie die Hülsen schütteln und es raschelt, sind die Samen reif. Wählen Sie einen trockenen Tag für die Ernte und geben Sie den Hülsen noch etwas Zeit zum Nachtrocknen, bevor Sie die Samen herauslösen.

Vielfalt in der Küche: Von einfach bis raffiniert

Die Verwendungsmöglichkeiten von Prunkbohnen sind schier endlos. Junge, grüne Hülsen schmecken herrlich in Salaten oder einfach gedünstet. Die reifen Samen sind ideal für herzhafte Eintöpfe und Suppen. Mein persönlicher Favorit: Gedünstete Prunkbohnen mit etwas Knoblauch und einem Schuss gutem Olivenöl - einfach, aber unglaublich lecker!

Haltbar machen: Für Genuss das ganze Jahr

Haben Sie mehr geerntet, als Sie frisch verarbeiten können? Kein Problem! Grüne Bohnen lassen sich prima einfrieren oder einlegen. Zum Einfrieren blanchiere ich sie kurz und schrecke sie in Eiswasser ab. So behalten sie ihre schöne grüne Farbe. Die getrockneten Samen halten sich in luftdichten Behältern jahrelang - vorausgesetzt, Sie können der Versuchung widerstehen, sie vorher aufzuessen!

Prunkbohnen: Natürliche Bodenverbesserer par excellence

Neben ihrem kulinarischen Wert leisten Prunkbohnen wahre Wunder für unseren Gartenboden. Als Mitglieder der Leguminosenfamilie haben sie die faszinierende Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden und den Boden damit anzureichern.

Tiefenwirkung: Wie Prunkbohnen den Boden umstrukturieren

Die Wurzeln der Prunkbohnen sind wahre Tiefenarbeiter. Sie lockern den Boden auf und verbessern seine Struktur. Das Ergebnis: bessere Durchlüftung und eine erhöhte Fähigkeit, Wasser zu speichern. Nach der Ernte hacke ich die Pflanzenreste gerne unter. So erhöht sich der Humusgehalt, was wiederum die Bodenqualität verbessert.

Stickstoff-Booster: Natürliche Düngung durch Symbiose

Das Geheimnis der Prunkbohnen liegt in ihrer Partnerschaft mit Knöllchenbakterien. Diese winzigen Helfer an den Wurzeln binden Luftstickstoff, der teilweise an den Boden abgegeben wird. Ich habe oft beobachtet, dass Pflanzen, die nach Prunkbohnen angebaut werden, regelrecht aufblühen - ein deutliches Zeichen für die Stickstoffanreicherung im Boden.

Grüne Kraft: Prunkbohnen als Gründüngung

Prunkbohnen eignen sich hervorragend als Gründüngung. Nach der Ernte können Sie die Pflanzen unterhacken oder sogar über den Winter stehen lassen. Im Frühjahr arbeiten Sie dann die Reste in den Boden ein. So geben Sie dem Boden nicht nur Stickstoff zurück, sondern auch wertvolle organische Substanz.

Der Anbau von Prunkbohnen ist also ein wahrer Gewinn für jeden Garten: Sie ernten nicht nur leckere Bohnen, sondern verbessern gleichzeitig die Qualität Ihres Bodens. Ein perfektes Beispiel dafür, wie die Natur uns mit Schönheit, Geschmack und Nutzen gleichermaßen beschenkt!

Prunkbohnen im Garten: Mehr als nur hübsch anzusehen

Prunkbohnen sind wahre Alleskönner in unserem Garten. Sie bestechen nicht nur durch ihre Schönheit, sondern lassen sich vielseitig einsetzen und pflegen sich quasi von selbst. Das macht sie zu einem echten Favoriten für uns Hobbygärtner.

Clevere Kombinationen: Mischkultur mit Prunkbohnen

Eine tolle Möglichkeit, Prunkbohnen einzusetzen, ist die Mischkultur. Dabei pflanzen wir verschiedene Arten nebeneinander, sodass sie voneinander profitieren. Prunkbohnen sind hier besonders vielseitig: Sie dienen als lebendige Kletterhilfe für Gurken oder Kürbisse und bereichern gleichzeitig den Boden mit Stickstoff - davon profitieren dann wiederum Salat oder Kohlrabi, die daneben wachsen.

Ein faszinierendes Beispiel für Mischkultur ist das 'Drei Schwestern'-System, das die indigenen Völker Amerikas entwickelt haben. Dabei wachsen Mais, Kürbis und Bohnen in einer Art Symbiose: Der Mais stützt die Bohnen, der Kürbis deckt den Boden ab und hält Unkraut in Schach, während die Bohnen allen dreien mit Stickstoff versorgen. Genial, oder?

Clevere Fruchtfolge und Bodenpflege

In der Fruchtfolge spielen Prunkbohnen eine wichtige Rolle. Nach hungrigen Kulturen wie Kohl oder Tomaten sorgen sie dafür, dass der Boden wieder mit Nährstoffen angereichert wird. Ein kleiner Tipp aus eigener Erfahrung: Lassen Sie die Wurzeln nach der Ernte einfach im Boden. Die daran haftenden Knöllchenbakterien setzen beim Verrotten den gebundenen Stickstoff frei - ein kostenloser Dünger für die nächste Kultur!

Natürlicher Sichtschutz mit Wow-Effekt

Prunkbohnen können auch als lebendiger Sichtschutz dienen. Mit ihrem üppigen Blattwerk und den leuchtenden Blüten zaubern sie eine wunderschöne, natürliche Wand. An Zäunen, Pergolen oder speziellen Rankhilfen klettern sie innerhalb einer Saison erstaunlich hoch und verdecken dabei geschickt unschöne Ecken oder schaffen mehr Privatsphäre im Garten.

Besonders beeindruckend finde ich die hochrankenden Sorten wie die Feuerbohne. Sie erreichen mühelos Höhen von 2 bis 3 Metern und bilden eine dichte grüne Wand. Das Schöne daran: Jedes Jahr können Sie Ihren lebendigen Sichtschutz neu gestalten, indem Sie mit verschiedenen Sorten oder Farben experimentieren.

Warum Prunkbohnen in keinem Garten fehlen sollten

Prunkbohnen sind echte Multitalente, die Nützlichkeit mit Schönheit verbinden. Hier ein paar gute Gründe, warum sie in keinem Garten fehlen sollten:

Gut für die Umwelt

Der wohl größte Pluspunkt der Prunkbohne ist ihre Fähigkeit, Stickstoff zu binden. Durch die Zusammenarbeit mit Knöllchenbakterien reichern sie den Boden mit diesem wichtigen Nährstoff an. Davon profitieren nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Nachbarn und die nachfolgenden Kulturen. So können wir den Einsatz von künstlichem Dünger reduzieren und fördern einen gesunden, lebendigen Boden.

Ein Fest für die Augen

Mit ihren farbenfrohen Blüten und dem üppigen Wuchs sind Prunkbohnen echte Hingucker. Sie verwandeln kahle Wände, Zäune oder Pergolen in grüne Oasen und machen den ganzen Garten attraktiver.

Lecker und vielseitig

Prunkbohnen bescheren uns nicht nur eine reiche Ernte schmackhafter Bohnen. Auch ihre Blüten sind essbar und machen sich wunderbar als dekorative und schmackhafte Zugabe in Salaten.

Nachhaltig gärtnern mit Prunkbohnen

Der Anbau von Prunkbohnen passt perfekt in eine nachhaltige Gartenpraxis. Sie fördern die Artenvielfalt, indem sie Insekten, besonders Bienen und Hummeln, anlocken. Durch ihre bodenverbessernden Eigenschaften tragen sie langfristig zur Gesundheit des Gartens bei, ganz ohne chemische Hilfsmittel.

Prunkbohnen sind ideal für Gärtner, die ihren ökologischen Fußabdruck verkleinern möchten. Sie kommen mit wenig zusätzlicher Bewässerung und Düngung aus, was Ressourcen spart und den Garten pflegeleichter macht.

Fazit: Prunkbohnen bereichern jeden Garten

Ob als Nutzpflanze, Zierde oder Bodenverbesserer - Prunkbohnen sind wahre Allroundtalente im Garten. Ihre Vielseitigkeit macht sie zu einem wertvollen Helfer für uns Hobbygärtner, die Schönes mit Nützlichem verbinden möchten. Der Anbau von Prunkbohnen trägt zu einem gesünderen Garten bei und fördert eine nachhaltige Gartenkultur. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Wer einmal die Vorzüge dieser bemerkenswerten Pflanze kennengelernt hat, möchte sie nicht mehr missen. Also, warum nicht mal Prunkbohnen ausprobieren? Lassen Sie sich von ihrer Pracht und ihrem Nutzen überraschen - ich bin mir sicher, Sie werden begeistert sein!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Prunkbohnen und woher stammen sie ursprünglich?
    Prunkbohnen (Phaseolus coccineus) gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und sind faszinierende Kletterpflanzen mit Doppelnutzen als Zier- und Nutzgewächs. Ursprünglich stammen sie aus den Hochlagen Mittelamerikas, wo bereits die Maya diese vielseitigen Pflanzen vor Jahrtausenden kultivierten. Im 17. Jahrhundert gelangten Prunkbohnen nach Europa und eroberten seither unsere Gärten. Diese mehrjährigen Pflanzen, die bei uns meist einjährig kultiviert werden, beeindrucken durch ihre kräftigen Ranken, die bis zu 3 Meter hoch wachsen können. Besonders charakteristisch sind ihre großen, auffälligen Blüten in leuchtenden Farben von Weiß über Rosa bis zu kräftigem Rot. Die Hülsen können je nach Sorte 15-30 cm lang werden und enthalten große, oft bunt gemusterte Samen. Ein besonderes Merkmal ist ihre erstaunliche Kältetoleranz im Vergleich zu anderen Bohnenarten.
  2. Wie funktioniert die Stickstoffbindung bei Prunkbohnen?
    Die Stickstoffbindung bei Prunkbohnen erfolgt durch eine faszinierende Symbiose mit speziellen Knöllchenbakterien (Rhizobien). Diese Bakterien leben im Boden und heften sich an die feinen Wurzelhaare der Bohne. Sie dringen in die Wurzeln ein und regen dort die Bildung von charakteristischen Wurzelknöllchen an. In diesen Knöllchen wandeln die Bakterien den Luftstickstoff in eine pflanzenverfügbare Form um. Die Prunkbohne versorgt im Gegenzug die Bakterien mit Kohlenhydraten und anderen Nährstoffen - eine perfekte Partnerschaft. Dieser Prozess läuft in mehreren Schritten ab: Zuerst dringen die Knöllchenbakterien in die Wurzeln ein, dann bilden sich spezielle Wurzelknöllchen, in denen der Luftstickstoff umgewandelt wird. Diese Symbiose ist so effizient, dass Prunkbohnen in der Regel keine zusätzliche Stickstoffdüngung benötigen und sogar auf nährstoffarmen Böden prächtig gedeihen.
  3. Welche Vorteile bieten Prunkbohnen für die Bodenverbesserung?
    Prunkbohnen sind wahre Bodenverbesserer mit vielfältigen positiven Eigenschaften. Durch ihre Stickstoffbindung reichern sie den Boden mit diesem wichtigen Nährstoff an, der auch nachfolgenden Kulturen zur Verfügung steht. Ihre tiefreichenden Wurzeln lockern verdichtete Böden auf und verbessern die Bodenstruktur erheblich. Dies führt zu besserer Durchlüftung und einer erhöhten Wasserspeicherkapazität. Als natürliche Gründüngung können die Pflanzenreste nach der Ernte einfach in den Boden eingearbeitet werden, wo sie sich zersetzen und ihre Nährstoffe abgeben. Die Vorteile im Überblick: natürliche Stickstoffanreicherung, Strukturverbesserung durch das tiefe Wurzelsystem, Förderung des Bodenlebens, Reduzierung des Bedarfs an künstlichen Düngemitteln und hervorragende Eignung als Vorfrucht für stickstoffbedürftige Pflanzen. In Mischkulturen profitieren Nachbarpflanzen direkt von der Stickstoffanreicherung, besonders Kohlarten, Salate oder Kürbisgewächse.
  4. Warum sind Prunkbohnen kältetoleranter als andere Bohnenarten?
    Prunkbohnen zeigen eine bemerkenswerte Kältetoleranz, die sie deutlich von anderen Bohnenarten unterscheidet. Diese Eigenschaft verdanken sie ihrer Herkunft aus den Hochlagen Mittelamerikas, wo sie an kühlere Temperaturen und schwankende Witterungsbedingungen angepasst sind. Im Gegensatz zu wärmeliebenden Gartenbohnen (Phaseolus vulgaris) keimen Prunkbohnen auch bei kühleren Bodentemperaturen zuverlässig und überstehen sogar leichte Fröste ohne Schäden. Diese Robustheit macht sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Gärtner in rauen Lagen oder für frühe Aussaaten. Während normale Bohnen oft erst ab Mitte bis Ende Mai sicher ausgesät werden können, zeigen Prunkbohnen bereits bei niedrigeren Temperaturen gute Keimergebnisse. Ihre dickeren, fleischigeren Blätter und die kräftigere Wuchsform tragen zusätzlich zur Kälteresistenz bei. Diese Eigenschaft verlängert die Anbausaison und ermöglicht oft eine längere Ernteperiode bis in den Herbst hinein.
  5. Sind die Blüten von Prunkbohnen essbar und wie werden sie verwendet?
    Ja, die Blüten von Prunkbohnen sind nicht nur essbar, sondern auch eine dekorative und schmackhafte Bereicherung für die Küche. Diese leuchtenden Blüten in Weiß-, Rosa- oder Rottönen haben einen milden, leicht süßlichen Geschmack und eignen sich hervorragend als essbare Dekoration. In der Küche werden sie hauptsächlich als attraktive Garnierung für Salate verwendet, wo sie sowohl optisch als auch geschmacklich begeistern. Die Blüten können auch in gemischte Blattsalate eingearbeitet werden oder als farbenfrohe Dekoration für kalte Platten und Vorspeisen dienen. Wichtig ist, nur unbehandelte Blüten von gesunden Pflanzen zu verwenden und sie vor dem Verzehr vorsichtig zu waschen. Am besten erntet man die Blüten am frühen Morgen, wenn sie noch vom Tau benetzt sind und besonders frisch aussehen. Neben der kulinarischen Nutzung ziehen die prächtigen Blüten auch Bienen, Hummeln und andere bestäubende Insekten an, was den ökologischen Wert der Prunkbohnen zusätzlich erhöht.
  6. Worin unterscheiden sich Prunkbohnen von anderen Hülsenfrüchtlern?
    Prunkbohnen heben sich durch mehrere charakteristische Merkmale von anderen Hülsenfrüchtlern ab. Botanisch gehören sie zur Gattung Phaseolus, unterscheiden sich aber deutlich von der gewöhnlichen Gartenbohne (Phaseolus vulgaris). Ihr markantestes Merkmal ist die außergewöhnliche Kletterhöhe von bis zu 3 Metern, womit sie die meisten anderen Bohnenarten übertreffen. Die großen, auffälligen Blüten in leuchtenden Farben sind ein weiteres Unterscheidungsmerkmal - sie sind deutlich prächtiger als die meist unscheinbaren Blüten anderer Hülsenfrüchtler. Die Samen sind größer und oft bunt gemustert, während die Hülsen beeindruckende Längen von 15-30 cm erreichen können. Besonders hervorzuheben ist ihre Kältetoleranz, die sie robuster macht als viele verwandte Arten. Als mehrjährige Pflanzen, die bei uns einjährig kultiviert werden, zeigen sie ein anderes Wachstumsmuster. Zudem ist ihr Doppelnutzen als gleichwertige Zier- und Nutzpflanze unter den Hülsenfrüchtlern besonders ausgeprägt, da viele andere Arten entweder nur als Zier- oder nur als Nutzpflanzen verwendet werden.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Feuerbohnen und normalen Kletterpflanzen?
    Feuerbohnen (ein anderer Name für Prunkbohnen) unterscheiden sich fundamental von herkömmlichen Kletterpflanzen durch ihre einzigartige Kombination aus praktischem Nutzen und ästhetischem Wert. Während normale Kletterpflanzen meist nur der Dekoration oder dem Sichtschutz dienen, bieten Feuerbohnen mehrfachen Nutzen: Sie sind gleichzeitig Zierpflanze, Nahrungsmittelquelle und Bodenverbesserer. Ihr Klettermechanismus basiert auf windenden Trieben, die sich selbstständig um Rankhilfen schlingen, was sie von Kletterpflanzen mit Haftwurzeln oder Ranken unterscheidet. Die jährliche Neupflanzung ermöglicht eine flexible Gartengestaltung, während viele andere Kletterpflanzen mehrjährig sind und dauerhafte Strukturen bilden. Feuerbohnen wachsen extrem schnell und können innerhalb einer Saison beeindruckende Höhen erreichen. Ihre Fähigkeit zur Stickstoffbindung macht sie zu aktiven Bodenverbesserern, was bei rein dekorativen Kletterpflanzen nicht der Fall ist. Zudem bieten sie essbare Früchte und sogar essbare Blüten, womit sie den reinen Zierwert weit übertreffen und echten Mehrwert für den Garten schaffen.
  8. Wie hoch können Prunkbohnen wachsen und welche Rankhilfen benötigen sie?
    Prunkbohnen sind beeindruckende Kletterkünstler, die mühelos Höhen von 2-3 Metern erreichen und bei optimalen Bedingungen sogar noch höher wachsen können. Diese kräftigen Ranken benötigen stabile Unterstützung, da sie mit zunehmendem Wuchs und bei der Fruchtentwicklung erhebliches Gewicht entwickeln. Bewährte Rankhilfen sind robuste Holzstangen oder Bambusstäbe, die in einem Tipi-ähnlichen Gestell arrangiert werden - dies bietet sicheren Halt und sieht ansprechend aus. Die Rankhilfen sollten mindestens 2 Meter hoch und fest im Boden verankert sein, um dem Gewicht der ausgewachsenen Pflanzen standzuhalten. Alternativen sind Drahtgitter, spezielle Rankgitter aus dem Fachhandel oder bereits vorhandene Strukturen wie Pergolen und Zäune. Wichtig ist die rechtzeitige Installation vor der Aussaat, um spätere Wurzelverletzungen zu vermeiden. Die windenden Triebe schlingen sich selbstständig um die Rankhilfen, benötigen aber gelegentlich eine sanfte Führung in die gewünschte Richtung. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de bieten sowohl geeignete Rankhilfen als auch fachkundige Beratung zur optimalen Auswahl.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Prunkbohnen-Samen kaufen?
    Qualitativ hochwertige Prunkbohnen-Samen erhalten Sie am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Saatgut konzentrieren und entsprechende Expertise bieten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de haben sich als verlässliche Quellen für erstklassiges Saatgut etabliert und bieten oft eine breite Sortenauswahl mit detaillierten Anbauinformationen. Diese Spezialisten garantieren in der Regel hohe Keimfähigkeit, sortenreine Samen und professionelle Beratung zur Auswahl der passenden Sorten für Ihren Standort. Beim Online-Kauf sollten Sie auf seriöse Anbieter mit guten Kundenbewertungen achten, die ihre Samen sachgerecht lagern und schnell versenden. Gartencenter vor Ort bieten den Vorteil persönlicher Beratung, haben aber oft eine begrenztere Sortenauswahl. Saatgut-Tauschbörsen und Gärtnervereine sind weitere interessante Quellen für seltene Sorten und regionale Besonderheiten. Wichtig ist, dass die Samen aus der aktuellen Ernte stammen und ordnungsgemäß gelagert wurden, um optimale Keimraten zu gewährleisten. Achten Sie auf Angaben zur Keimfähigkeit und das Haltbarkeitsdatum auf der Verpackung.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Feuerbohnen-Saatgut wichtig?
    Beim Kauf von Feuerbohnen-Saatgut sollten Sie mehrere wichtige Qualitätskriterien beachten, um eine erfolgreiche Ernte zu gewährleisten. Die Keimfähigkeit ist das wichtigste Kriterium - hochwertige Samen sollten eine Keimrate von mindestens 80% aufweisen. Achten Sie auf das Erntedatum und die Haltbarkeit, da frische Samen deutlich besser keimen als alte. Samen.de gehört zu den Fachgeschäften, die diese Informationen transparent bereitstellen und für fachgerechte Lagerung sorgen. Die Sortenreinheit ist ebenfalls entscheidend - seriöse Anbieter garantieren, dass Sie tatsächlich die gewünschte Sorte erhalten. Prüfen Sie die äußerliche Beschaffenheit der Samen: Sie sollten prall, unbeschädigt und frei von Schimmel oder Schädlingsbefall sein. Bei der Sortenwahl orientieren Sie sich an Ihren Bedürfnissen: Möchten Sie hauptsächlich junge Hülsen ernten oder reife Samen? Bevorzugen Sie bestimmte Blütenfarben? Informieren Sie sich über die Wuchshöhe und Reifezeit der gewählten Sorte. Seriöse Anbieter stellen detaillierte Sortenbeschreibungen und Anbauanleitungen zur Verfügung, die Ihnen bei der Auswahl und dem erfolgreichen Anbau helfen.
  11. Wie wirkt sich die Symbiose mit Rhizobien auf das Bodenleben aus?
    Die Symbiose zwischen Prunkbohnen und Rhizobien (Knöllchenbakterien) hat weitreichende positive Auswirkungen auf das gesamte Bodenleben und schafft ein lebendiges, gesundes Bodenökosystem. Diese Bakterien bereichern nicht nur die unmittelbare Rhizosphäre der Bohnen, sondern fördern auch die Ansiedlung anderer nützlicher Mikroorganismen. Der durch die Stickstoffbindung angereicherte Boden bietet verbesserte Lebensbedingungen für Regenwürmer, die durch ihre Aktivität die Bodenstruktur zusätzlich auflockern und die Humusbildung fördern. Die erhöhte biologische Aktivität stimuliert das Wachstum von Pilzmycelien, die wichtige Nährstoffkreisläufe im Boden unterstützen und Krankheitserreger verdrängen können. Durch die Stickstoffanreicherung werden auch andere Bodenbakterien aktiviert, die verschiedene Nährstoffe mobilisieren und für Pflanzen verfügbar machen. Diese verstärkte mikrobielle Aktivität verbessert die Bodenstruktur, erhöht die Wasserspeicherfähigkeit und fördert die Bildung stabiler Bodenaggregat. Das Resultat ist ein lebendiger, fruchtbarer Boden, der nachfolgenden Kulturen optimale Wachstumsbedingungen bietet und langfristig die Bodengesundheit erhält.
  12. Welche Rolle spielen Wurzelknöllchen bei der biologischen Stickstofffixierung?
    Wurzelknöllchen sind die zentralen Reaktionsorte der biologischen Stickstofffixierung und fungieren als hochspezialisierte "Mikrofabriken" für die Stickstoffproduktion. Diese kleinen, oft rosafarbenen Strukturen an den Bohnenswurzeln entstehen durch die Infektion mit Rhizobien-Bakterien und bilden das Herz der Stickstoff-Symbiose. In den Knöllchen herrschen besondere Bedingungen: Die Bakterien sind von einer sauerstoffarmen Umgebung umgeben, die für die Funktion des Enzyms Nitrogenase erforderlich ist. Dieses Enzym spaltet den dreifach gebundenen Luftstickstoff und wandelt ihn in Ammoniak um, den die Pflanze direkt verwerten kann. Die Wurzelknöllchen regulieren diesen Prozess aktiv - bei ausreichendem Stickstoffangebot im Boden drosseln sie ihre Aktivität, bei Stickstoffmangel intensivieren sie die Fixierung. Die rosafarbene Farbe gesunder Knöllchen stammt vom Leghämoglobin, einem eisenhaltigen Protein, das den Sauerstofftransport reguliert. Diese komplexe biochemische Maschinerie ermöglicht es Prunkbohnen, bis zu 200 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr zu fixieren und damit sowohl sich selbst als auch den umgebenden Boden zu versorgen.
  13. Wie beeinflusst das Drei-Schwestern-System die Gartenökologie?
    Das Drei-Schwestern-System aus Mais, Kürbis und Bohnen (zu denen auch Prunkbohnen gehören) ist ein faszinierendes Beispiel für ökologische Gartenplanung, das die Gartenökologie in mehrfacher Hinsicht positiv beeinflusst. Diese traditionelle Anbaumethode der indigenen Völker Amerikas schafft ein ausgewogenes Mikrosystem, das die natürlichen Eigenschaften der Pflanzen optimal nutzt. Der Mais dient als lebende Rankhilfe für die Bohnen, während der Kürbis mit seinen großen Blättern den Boden beschattet und Unkrautwuchs unterdrückt. Die Bohnen reichern den Boden mit Stickstoff an, von dem Mais und Kürbis profitieren. Diese Diversität fördert die Ansiedlung verschiedener Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen und Spinnen, die Schädlinge natürlich regulieren. Die unterschiedlichen Blütezeiten sorgen für kontinuierliche Nahrung für bestäubende Insekten. Das System reduziert Krankheitsrisiken durch Sortendiversität und verbessert die Bodenstruktur durch verschiedene Wurzelsysteme. Die Mischkultur erhöht die Biodiversität, schafft verschiedene Mikrohabitate und führt zu stabileren Erträgen als Monokulturen. So entsteht ein selbstregulierendes Ökosystem, das die Prinzipien nachhaltiger Landwirtschaft perfekt verkörpert.
  14. Warum sind Knöllchenbakterien wichtig für nachhaltigen Gartenbau?
    Knöllchenbakterien sind Schlüsselakteure für nachhaltigen Gartenbau, da sie eine umweltfreundliche Alternative zur synthetischen Stickstoffdüngung bieten. Diese mikroskopisch kleinen Helfer wandeln kostenlosen Luftstickstoff in pflanzenverfügbare Form um und reduzieren dadurch den Bedarf an energieintensiv produzierten Mineraldüngern erheblich. Die Stickstoffproduktion erfolgt direkt vor Ort, ohne Transport und ohne die mit der Düngerherstellung verbundenen CO2-Emissionen. Knöllchenbakterien arbeiten bedarfsgerecht - sie produzieren nur so viel Stickstoff, wie die Pflanze tatsächlich benötigt, wodurch Überdüngung und Nitratauswaschung ins Grundwasser vermieden werden. Ihre Aktivität fördert die biologische Vielfalt im Boden und stärkt das gesamte Bodenökosystem. Nach dem Absterben der Pflanzen geben die Bakterien in den Wurzelknöllchen ihren gespeicherten Stickstoff an nachfolgende Kulturen ab, wodurch ein natürlicher Nährstoffkreislauf entsteht. Diese biologische Stickstofffixierung ist ein zentraler Baustein der regenerativen Landwirtschaft und ermöglicht es Gärtnern, produktiv und umweltschonend zu arbeiten, während gleichzeitig die Bodengesundheit langfristig erhalten und verbessert wird.
  15. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Prunkbohnen?
    Der optimale Aussaatzeitpunkt für Prunkbohnen liegt in der Regel ab Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind und sich der Boden ausreichend erwärmt hat. Obwohl Prunkbohnen kältetoleranter sind als andere Bohnenarten, sind sie dennoch frostempfindlich und keimen am besten bei Bodentemperaturen von mindestens 10-12°C. In milden Lagen kann bereits Anfang Mai gesät werden, während in rauen Gegenden oder höheren Lagen ein Aufschub bis Ende Mai/Anfang Juni sinnvoll ist. Ein bewährter Richtwert ist die Zeit der Apfelblüte oder wenn die Bodentemperatur konstant über 10°C liegt. Die Eisheiligen (11.-15. Mai) sollten abgewartet werden, da späte Kälteeinbrüche die jungen Keimlinge schädigen können. Für eine verlängerte Erntezeit ist eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen bis Ende Juni möglich. Bei der direkten Freilandsaat ist darauf zu achten, dass der Boden gut abgetrocknet und bearbeitbar ist. Eine Vorkultur auf der Fensterbank ab April ist möglich, die Jungpflanzen werden dann nach den Eisheiligen ausgepflanzt. Wichtig ist, dass die Rankhilfen bereits vor der Aussaat installiert sind.
  16. Wie bereitet man den Boden richtig für Kletterbohnen vor?
    Eine sorgfältige Bodenvorbereitung ist fundamental für den erfolgreichen Anbau von Kletterbohnen und beginnt idealerweise bereits im Herbst vor der Pflanzung. Lockern Sie den Boden etwa 30 cm tief auf, um die Wurzelentwicklung zu fördern und die Drainage zu verbessern. Eine Grabegabel eignet sich besser als ein Spaten, da sie die Bodenstruktur schonender behandelt. Entfernen Sie dabei Steine, Wurzelreste und andere Störungen. Bei schwerem, lehmigem Boden verbessert die Einarbeitung von grobem Sand oder Kompost die Drainage und Belüftung. Eine Schicht gut verrotteten Komposts oder abgelagerten Mists (3-5 Liter pro Quadratmeter) versorgt die Bohnen mit organischen Nährstoffen. Frischer Mist sollte vermieden werden, da er zu Verbrennungen führen kann. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,5 liegen - bei Bedarf kann mit Kalk korrigiert werden. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten geeignete Bodenverbesserer und pH-Testsets an. Vor der Aussaat sollte der Boden feinkrümelig und unkrautfrei sein. Eine oberflächliche Lockerung mit dem Kultivator und das Einebnen mit dem Rechen schaffen optimale Saatbedingungen für eine erfolgreiche Keimung.
  17. Stimmt es, dass Prunkbohnen keinen zusätzlichen Stickstoffdünger benötigen?
    Das ist weitgehend richtig - Prunkbohnen benötigen dank ihrer Fähigkeit zur biologischen Stickstofffixierung tatsächlich keinen zusätzlichen Stickstoffdünger. Durch ihre Symbiose mit Knöllchenbakterien können sie den benötigten Stickstoff direkt aus der Luft gewinnen und in pflanzenverfügbare Form umwandeln. Diese Eigenschaft macht sie praktisch selbstversorgend in Bezug auf Stickstoff und erklärt, warum sie selbst auf nährstoffarmen Böden gut gedeihen können. Eine Überdüngung mit stickstoffreichen Düngern kann sogar kontraproduktiv sein, da sie die natürliche Stickstoffbindung hemmt und zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten- und Fruchtbildung führt. Dennoch profitieren Prunkbohnen von einer ausgewogenen Grundversorgung mit anderen Nährstoffen. Eine Startdüngung mit phosphor- und kaliumbetonten Düngern unterstützt die Wurzelentwicklung und Blütenbildung. Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist verbessern die Bodenstruktur und liefern wichtige Spurenelemente. Eine gelegentliche Gabe von Kali-betonten Düngern während der Blüte- und Fruchtphase kann die Erträge steigern. Die Knöllchenbakterien selbst profitieren von einem lebendigen, humusreichen Boden mit guter Struktur.
  18. Seit wann werden Feuerbohnen in Europa angebaut?
    Feuerbohnen haben eine faszinierende Kulturgeschichte und gelangten im 17. Jahrhundert nach Europa, wo sie sich schnell in den Gärten etablierten. Die Prunkbohne (Phaseolus coccineus) stammt ursprünglich aus den Hochlagen Mittelamerikas und wurde bereits von den Maya vor Jahrtausenden kultiviert. Nach der Entdeckung Amerikas brachten Seefahrer und Entdecker verschiedene Bohnenarten nach Europa, wobei die Feuerbohne zunächst hauptsächlich als Zierpflanze geschätzt wurde. Ihre prächtigen, leuchtend roten Blüten machten sie zu einer beliebten Gartenschmuckpflanze in Klostergärten und herrschaftlichen Anlagen. Erst allmählich erkannte man auch ihren Wert als Nahrungspflanze. In Deutschland und anderen europäischen Ländern entwickelten sich über die Jahrhunderte regionale Sorten und Anbautraditionen. Besonders in ländlichen Gebieten wurde die Feuerbohne wegen ihrer Genügsamkeit und des hohen Ertrags geschätzt. Die Kombination aus dekorativem Wert und praktischem Nutzen führte dazu, dass sie sich von den Klostergärten aus in die Bauerngärten und schließlich in die modernen Hobbygärten ausbreitete, wo sie heute wieder zunehmende Beliebtheit erfährt.
  19. Was unterscheidet Schminkbohnen von Käferbohnen?
    Schminkbohnen und Käferbohnen sind beide volkstümliche Bezeichnungen für Prunkbohnen (Phaseolus coccineus), unterscheiden sich jedoch in regionaler Verbreitung und teilweise in sortentypischen Merkmalen. Der Name "Schminkbohne" bezieht sich auf die auffällig gefärbten, oft rot-schwarz oder weiß-rot gemusterten Samen, die an geschminkte Gesichter erinnern. Diese Bezeichnung wird häufig für Sorten mit besonders kontrastreich gemusterten Samen verwendet. "Käferbohne" ist ein traditioneller Begriff aus dem österreichischen und süddeutschen Raum, der sich auf die käferartige Musterung der Samen bezieht - besonders bekannt ist die Österreichische Käferbohne mit ihrer charakteristischen rosa-violetten Marmorierung auf weißem Grund. Botanisch handelt es sich um dieselbe Art, jedoch haben sich durch jahrhundertelange Auslese regionale Sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften entwickelt. Käferbohnen werden in Österreich traditionell für deftige Gerichte wie den "Käferbohnensalat" verwendet und haben eine geschützte Herkunftsbezeichnung erhalten. Schminkbohnen hingegen werden eher als Sammelbegriff für bunt gemusterte Prunkbohnensorten verwendet. Die Unterschiede liegen hauptsächlich in Samenfärbung, Samengröße und regionalen Anbautraditionen.
  20. Wie grenzen sich Phaseolus coccineus von anderen Phaseolus-Arten ab?
    Phaseolus coccineus (Prunkbohne) unterscheidet sich durch mehrere charakteristische Merkmale deutlich von anderen Phaseolus-Arten wie der gewöhnlichen Gartenbohne (Phaseolus vulgaris). Das augenfälligste Unterscheidungsmerkmal sind die großen, leuchtend gefärbten Blüten, die bei P. coccineus in auffälligen Rot-, Rosa- oder Weißtönen erscheinen, während P. vulgaris meist kleine, weiße oder blassrosa Blüten bildet. Die Wuchshöhe ist bei P. coccineus mit 2-3 Metern deutlich größer als bei den meisten anderen Phaseolus-Arten. Die Samen sind ebenfalls charakteristisch: größer, oft bunt gemustert und mit einer dickeren Samenschale versehen. P. coccineus ist mehrjährig (wird aber meist einjährig kultiviert) und deutlich kältetoleranter als P. vulgaris. Die Hülsen werden länger (15-30 cm) und enthalten weniger, dafür größere Samen. Chromosomal unterscheidet sich P. coccineus ebenfalls: Sie hat 2n=22 Chromosomen im Gegensatz zu P. vulgaris mit 2n=22, sind aber genetisch nicht vollständig kompatibel. Die Wurzelknöllchen sind oft größer und aktiver in der Stickstoffbindung. Geographisch stammt P. coccineus aus höheren, kühleren Regionen Mittelamerikas, was ihre Kältetoleranz erklärt.
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