Rasennachsaat im Herbst

Rasennachsaat im Herbst

Ein Rasen muss viel aushalten. Heiße, trockene Sommer und die Belastungen durch Freizeitbeschäftigungen setzen den Pflanzen zu. Je nach Alter und Beanspruchung stirbt der Rasen ab und es entstehen kahle, braune Stellen.

In einem gewissen Rahmen ist das völlig normal, denn der Rasen kann sich nicht natürlich verjüngen. Deswegen sollten sie die braunen Stellen einfach nachsäen, denn junge Rasenpflanzen sind vitaler als ältere und so halten Sie der hohen Belastung einige Jahre Stand bis erneut nachgesät werden muss. Alternativ können Sie dem Ganzen auch vorgreifen und die gesamte Rasenfläche alle drei bis vier Jahre stark vertikutieren und in die Lücken neue Rasensamen einsäen.

Der beste Zeitpunkt für die Nachsaat

Zwar sagt man, dass Rasen von April bis Oktober gesät werden kann, in der Praxis zeigt sich aber, dass nur eine Aussaat im Frühjahr zwischen April und Mai oder im Herbst zwischen September und Oktober Sinn macht. In den Sommermonaten ist es schlichtweg zu heiß und zu trocken, denn die Rasensamen müssen stets feucht gehalten werden. In Dürreperioden ist das eine kaum zu realisierende Aufgabe, ganz zu schweigen von den Umweltfolgen, die eine solche Wasserverschwendung mit sich bringt.

Passen Sie am besten den natürlichen Regenfall im Herbst ab. Solange die Bodentemperatur auch nachts über 12 °C liegt, können Sie die Rasensamen aussäen.

Warum Rasen nachsäen?

Ein Rasen hat eine Menge auszuhalten. Trockenheit, Hitze, Geburtstagsfeiern, Krankheiten oder ausgelassenes Fußballspiel sind eine Belastungsprobe. Der Rasen, der zu Beginn noch einheitlich saftig grün war, beginnt hier und da braune Stellen zu zeigen. Meist sind diese Stellen auch einer ganz besonders großen Belastung ausgesetzt. Irgendwann ist die Regenerationsfähigkeit der Pflanzen erschöpft und sie gehen ein. Da man den Rasen nie zur Blüte kommen lässt, gibt es im Boden auch keine Samen, die wieder keimen können, um die Lücke zu schließen und den Rasen natürlich zu verjüngen. Deswegen muss man selbst ran und die strapazierten Stellen mit frischem Saatgut bestücken.

Rasen nachsäen: Schritt-für-Schritt

Die Rasenaussaat ist mehr als nur Rasensamen auf braune Stellen zu streuen. Bevor Sie das kostbare Saatgut auf der Fläche verteilen müssen einige Vorbereitungen getroffen werden, nur so stellen Sie sicher, dass die Samen schnell keimen und sich kräftig entwickeln.

1. Rasen kurz mähen und vertikutieren

Mähen Sie den Rasen auf 3 cm herunter. Die jungen Keimlinge benötigen in der ersten Zeit möglichst viel Licht, je nach Beschaffenheit kann es sinnvoll sein die Fläche zu vertikutieren. Ist der Rasenfilz zu dicht, gelangt kein Licht auf den Boden und die Keimlinge sterben ab.

2. Unkraut entfernen

Haben sich Unkräuter wie Löwenzahn, Knöterich, Klee oder Moose breit gemacht, müssen diese vorher händisch entfernt werden. Meistens reicht es nicht, die Pflanzen oberirdisch abzureißen, gerade bei Tiefwurzlern wie dem Löwenzahn müssen Sie die Wurzel ausgraben. Solche Unkräuter sind sehr konkurrenzstark und würden die jungen Rasenpflanzen in kurzer Zeit ersticken.

3. Düngen und Kalken

Bevor die Samen in die Erde kommen, muss sichergestellt sein, dass die jungen Rasenpflanzen alles bekommen, was sie für ein üppiges Wachstum benötigen. Neben Nährstoffe ist auch der richtige pH-Wert entscheidend. Überprüfen Sie den pH-Wert und kalken Sie die Fläche, falls nötig. Bringen Sie zusätzlich noch einen speziellen Rasendünger aus, dieser enthält genau den richtigen Nährstoffmix und lässt den Rasen gesund wachsen, während Unkräuter zurückgedrängt werden.

4. Boden vorbereiten

Kratzen Sie die kahlen Rasenstellen mit einer Harke leicht auf. Maulwurfshügel und andere Unebenheiten müssen begradigt werden und dort wo der Boden verdichtet ist, wird Sand eingearbeitet. Bleiben Stellen langfristig unbewachsen ist die Ursache meist ein verdichteter Boden.

5. Aussaat

Halten Sie sich bei der Saatstärke an die Empfehlung auf der Verpackung. In der Regel liegt die Empfehlung bei etwa 20 Gramm. Sie sollten weder mehr noch weniger säen. Wird zu dicht gesät behindern sich die Pflanzen gegenseitig und keine entwickelt sich wirklich gut, zu wenig Saatgut erzeugt nur lückige Bestände und Unkräuter können sich leicht etablieren. Bringen Sie die Samen mit dem Streuwagen oder mit der Hand aus. Achten Sie auf eine gleichmäßige Verteilung. Idealerweise verwenden Sie die gleiche Saatgutmischung wie bei der Anlage der Rasenfläche.

6. Andrücken

Damit die Samen keimen, benötigen sie Bodenschluss. Damit ist gemeint, dass die Samenkörner möglichst von allen Seiten vom Erdreich umschlossen werden. Nur so erhalten sie kräftige und gesunde Keimlinge, die sich schnell entwickeln. Nutzen Sie ein Brett oder eine kleine Walze, um die frisch gesäten Samen in den Boden zu drücken.

7. Wässern

In den ersten vier bis sechs Wochen muss der Boden dauerhaft feucht gehalten werden. Die gerade gekeimten Grashalme sind noch sehr zart und nur wenig tolerant gegenüber Trockenheit. Mindestens einmal am Tag sollte der Rasensprenger die ganze Fläche gleichmäßig bewässern. An sehr heißen Tagen kann es sogar mehrmals nötig sein. Behalten Sie daher den Wetterbericht perfekt, kündigt sich Regen und bewölktes Wetter an, eignet sich eine solche Zeit perfekt für die Rasennachsaat, da die Natur das Gießen übernimmt.

8. Die erste Mahd

Es dauert etwa einen Monat, bis aus den Samen kräftige Jungpflanzen geworden sind. Sobald der nachgesäte Rasen eine Höhe von 8 cm erreicht hat, kann zum ersten Mal gemäht werden. Mähen Sie nicht zu tief auf etwa 5 bis 6 cm und kontrollieren Sie zuvor die Schneidmesser ihres Rasenmähers. Stumpfe Messer reißen die Jungpflanzen heraus und machen damit alle Arbeit zunichte.

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