Resede: Nach Herzenslust im Garten kultivieren

Resede: Ein duftender Schatz für Ihren Garten

Die Resede verzaubert mit ihrem betörenden Duft und zarten Blüten. Hier erfahren Sie, wie Sie diese anmutige Pflanze erfolgreich kultivieren können.

Resede im Überblick: Wichtige Pflegetipps

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Nährstoffreicher, kalkhaltiger Boden
  • Regelmäßige Bewässerung
  • Aussaat ab April direkt ins Freiland
  • Wertvolle Bienenweide

Einführung zur Resede

Herkunft und botanische Einordnung

Die Resede (Reseda odorata) stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und gehört zur Familie der Resedagewächse. Seit ihrer Einführung im 16. Jahrhundert erfreut sie sich in mitteleuropäischen Gärten großer Beliebtheit - und das aus gutem Grund!

Merkmale und Eigenschaften

Reseden sind einjährige Pflanzen, die eine Höhe von 20 bis 60 cm erreichen können. Ihre zarten, cremefarbenen bis gelblich-grünen Blüten erscheinen in dichten, ährenförmigen Rispen. Besonders charakteristisch ist ihr intensiver, süßlicher Duft, der oft an Veilchen erinnert und jeden Garten in eine duftende Oase verwandelt.

Bedeutung als Zierpflanze und Bienenweide

Neben ihrer Schönheit als Zierpflanze ist die Resede eine wichtige Bienenweide. Ihr Nektar lockt zahlreiche Insekten an und fördert die Biodiversität im Garten. In meinem eigenen Garten beobachte ich immer wieder fasziniert, wie Bienen und Schmetterlinge die duftenden Blüten umschwärmen - ein wahres Naturschauspiel!

Standortanforderungen

Lichtbedarf

Reseden bevorzugen sonnige bis halbschattige Standorte. Aus meiner Erfahrung gedeihen sie am besten, wenn sie mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhalten. Zu schattige Plätze können zu Wuchsproblemen und verminderter Blütenbildung führen - also lieber etwas mehr Sonne als zu wenig.

Bodenbeschaffenheit

Der ideale Boden für Reseden ist nährstoffreich, kalkhaltig und gut durchlässig. Schwere, staunasse Böden sollten vermieden werden, da sie Wurzelfäule begünstigen können. Eine Verbesserung des Bodens mit reifem Kompost und etwas Sand kann die Wachstumsbedingungen optimieren. Glauben Sie mir, Ihre Reseden werden es Ihnen danken!

Temperatur und Klimaansprüche

Reseden sind erstaunlich anpassungsfähig in Bezug auf die Temperatur. Sie vertragen leichte Fröste, sollten aber vor starken Minusgraden geschützt werden. In milden Regionen lassen sie sich sogar als Winterannuelle kultivieren, wenn man sie im Spätsommer aussät - ein kleiner Tipp für alle, die das ganze Jahr über Blüten im Garten haben möchten.

Aussaat und Anzucht

Aussaatzeitpunkt

Die Aussaat der Resede erfolgt üblicherweise ab April direkt ins Freiland. Für Ungeduldige wie mich ist eine Vorkultur im Haus oder Gewächshaus ab März möglich. Ein kleiner Trick: Eine gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen verlängert die Blütezeit im Garten und sorgt für einen lang anhaltenden Duftgenuss.

Methoden der Aussaat

Für die Aussaat von Reseden gibt es zwei Hauptmethoden:

  • Direktsaat: Die Samen werden direkt an Ort und Stelle im Garten ausgesät. Der Boden sollte dafür gut vorbereitet und feinkrümelig sein. Diese Methode ist ideal für alle, die es natürlich und unkompliziert mögen.
  • Vorkultur: Hierbei werden die Samen in Anzuchtschalen oder kleine Töpfe gesät und später ausgepflanzt. Dies ermöglicht eine frühere Blüte und ist besonders in Regionen mit kurzen Sommern sinnvoll. Perfekt für alle, die es kaum erwarten können, den süßen Duft der Reseden zu genießen.

Keimungsbedingungen

Resedensamen keimen am besten bei Temperaturen zwischen 15 und 20°C. Die Keimung dauert in der Regel 10 bis 14 Tage - also ein wenig Geduld ist gefragt. Da sie Lichtkeimer sind, sollten die Samen nur leicht mit Erde bedeckt werden. Die Aussaatfläche sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne zu vernässen. Ein feiner Sprühnebel leistet hier gute Dienste.

Pikieren und Jungpflanzenpflege

Sobald die Sämlinge das zweite Blattpaar entwickelt haben, können sie pikiert werden. Dabei werden sie vorsichtig in einzelne Töpfe oder direkt ins Freiland umgesetzt. Der Abstand zwischen den Pflanzen sollte etwa 20-30 cm betragen. In den ersten Wochen nach dem Pikieren ist regelmäßiges Gießen wichtig, um ein gutes Anwachsen zu gewährleisten. Behandeln Sie die jungen Pflanzen sanft - sie werden es Ihnen mit üppigem Wachstum und betörendem Duft danken.

Mit diesen Grundlagen zur Aussaat und Anzucht von Reseden haben Sie gute Voraussetzungen, um diese duftenden Schönheiten in Ihrem Garten zu kultivieren. Bedenken Sie, dass jeder Garten einzigartig ist und es manchmal etwas Experimentierfreude braucht, um die optimalen Bedingungen für Ihre Reseden zu finden. Lassen Sie sich von kleinen Rückschlägen nicht entmutigen - die Freude an den ersten duftenden Blüten wird alle Mühen vergessen machen!

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Pflanzung und Etablierung von Reseden

Der optimale Pflanzabstand

Wenn Sie Reseden in Ihrem Garten etablieren möchten, spielt der richtige Abstand eine entscheidende Rolle. Für üppige, buschige Sorten empfehle ich etwa 25-30 cm zwischen den Pflanzen. Kleinere Varianten können Sie etwas enger setzen, ungefähr 20 cm auseinander. In Reihen sollten Sie großzügiger planen - 30-40 cm Abstand geben den Pflanzen genügend Raum, sich voll zu entfalten.

Einpflanztechniken für Reseden

Beim Einpflanzen von Reseden habe ich im Laufe der Jahre einige hilfreiche Methoden entwickelt:

  • Graben Sie ein Loch, das etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen ist - das gibt den Wurzeln Platz zum Wachsen.
  • Lockern Sie den Boden am Grund des Lochs auf. Die Wurzeln werden es Ihnen danken!
  • Ein bisschen reifer Kompost unter die Erde gemischt verbessert die Nährstoffversorgung spürbar.
  • Setzen Sie die Pflanze so ein, dass der Wurzelhals bündig mit der Erdoberfläche abschließt - nicht zu tief, nicht zu hoch.
  • Drücken Sie die Erde vorsichtig an und gießen Sie gründlich ein. Das hilft der Pflanze, sich schnell einzuleben.

 

Erstversorgung nach dem Pflanzen

Frisch gepflanzte Reseden brauchen besondere Zuwendung:

  • In den ersten Tagen regelmäßig gießen, aber Vorsicht vor Staunässe - die mögen sie gar nicht.
  • Eine Mulchschicht um die Pflanzen herum hält Feuchtigkeit und hält lästiges Unkraut in Schach.
  • Bei starker Sonne empfiehlt sich ein Schattentuch als Schutz für die Neulinge im Beet.
  • Verblühte Blüten entfernen regt die Pflanze an, neue zu bilden - ein kleiner Trick für mehr Blütenpracht.

 

Pflege während der Wachstumsphase

Bewässerung von Reseden

Wasserbedarf

Reseden mögen es weder zu nass noch zu trocken - die goldene Mitte ist hier der Schlüssel. In der Hauptwachstumszeit brauchen sie regelmäßige Wassergaben, besonders wenn der Himmel es mit dem Regen nicht so gut meint. Zwischen den Wassergaben sollte der Boden aber leicht abtrocknen können. Zu viel des Guten kann hier schnell zu Wurzelproblemen führen.

Gießtechniken

Beim Gießen Ihrer Reseden gibt es ein paar Kniffe zu beachten:

  • Am besten morgens oder abends gießen - so verdunstet nicht gleich alles wieder in der Mittagshitze.
  • Wenn möglich, Regenwasser verwenden. Die Pflanzen danken es Ihnen mit besonders üppigem Wachstum.
  • Bodennah gießen hält die Blätter trocken und beugt Pilzerkrankungen vor - ein wichtiger Punkt für gesunde Pflanzen.
  • Reseden im Topf sind etwas durstiger als ihre Geschwister im Beet - hier öfter nach dem Rechten sehen.

 

Düngung von Reseden

Nährstoffbedarf

Reseden sind keine Vielfraße, aber sie schätzen eine ausgewogene Ernährung. Ein Übermaß an Stickstoff kann zwar zu üppigem Blattwuchs führen, geht aber oft auf Kosten der Blüten. Also lieber etwas zurückhaltender düngen und dafür mehr Blütenpracht genießen.

Düngemethoden und -intervalle

Für eine gute Versorgung Ihrer Reseden habe ich folgende Tipps:

  • Vor der Pflanzung gut verrotteten Kompost in den Boden einarbeiten - das gibt einen guten Start.
  • Während der Wachstumsphase alle 4-6 Wochen mit organischem Flüssigdünger nachhelfen.
  • Alternativ eignet sich auch Langzeitdünger in Granulatform - praktisch für alle, die es gerne unkompliziert mögen.
  • Gegen Ende der Saison die Düngung reduzieren, damit die Pflanzen sich auf den Winter einstellen können.

 

Bodenbearbeitung und Unkrautbekämpfung

Ein bisschen Bodenarbeit gehört zum Resedenglück dazu:

  • Ab und zu den Boden vorsichtig mit einer Hacke lockern - die Wurzeln freuen sich über die Luft.
  • Unkraut konsequent entfernen, bevor es den Reseden Wasser und Nährstoffe streitig macht.
  • Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Stroh hält den Boden feucht und das Unkraut in Schach - zwei Fliegen mit einer Klappe!
  • Beim Hacken Vorsicht walten lassen - die flachen Wurzeln der Reseden nehmen es Ihnen übel, wenn Sie zu grob vorgehen.

 

Mit ein bisschen Aufmerksamkeit und Pflege während der Wachstumsphase entwickeln sich Reseden zu wahren Schmuckstücken im Garten. Ihr betörender Duft und die zarten Blüten sind die süße Belohnung für Ihre Mühen. Behalten Sie Ihre Pflanzen im Auge, passen Sie die Pflege bei Bedarf an, und Sie werden sich noch lange an der Pracht Ihrer Reseden erfreuen können. Glauben Sie mir, es lohnt sich!

Förderung der Blütenbildung bei Reseden

Um eine üppige Blütenpracht bei Reseden zu erzielen, gibt es ein paar Tricks. Regelmäßiges Gießen und eine ausgewogene Düngung mit kaliumbetontem Dünger unterstützen die Blütenbildung. Der richtige Standort spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Meine Erfahrung zeigt, dass Reseden an sonnigen bis halbschattigen Plätzen am besten gedeihen.

Techniken zur Blütenanregung

Eine Methode, die sich bei mir bewährt hat, ist das Zurückschneiden der Pflanze nach der ersten Blüte. Es mag zunächst radikal erscheinen, aber es regt die Pflanze zu neuem Wachstum an und Sie werden mit einer zweiten Blütenwelle belohnt. Auch das regelmäßige Entfernen verblühter Blütenstände, das sogenannte Ausputzen, fördert die Neubildung von Blüten. Es ist fast wie ein Gespräch mit der Pflanze - Sie sagen ihr: 'Mehr davon, bitte!'

Umgang mit verblühten Blütenständen

Verblühte Blütenstände sollten Sie zeitnah entfernen. Das verhindert nicht nur die Samenbildung, die der Pflanze Energie entzieht, sondern regt auch die Bildung neuer Blüten an. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch gleich abgestorbene oder gelbe Blätter entfernen. So halten Sie Ihre Reseden gesund und ansehnlich - und wer möchte das nicht?

Krankheiten und Schädlinge bei Reseden

Obwohl Reseden recht robuste Pflanzen sind, können sie manchmal von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Gute Pflege und regelmäßige Kontrollen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Denken Sie daran: Vorbeugen ist leichter als Heilen!

Häufige Probleme bei Reseden

In meinen Jahren als Gärtnerin bin ich auf einige wiederkehrende Probleme bei Reseden gestoßen:

  • Grauschimmel (Botrytis): Dieser lästige Pilz taucht besonders bei feuchter Witterung auf. Achten Sie auf graue, pelzige Beläge auf Blättern und Blüten.
  • Blattläuse: Diese kleinen Plagegeister saugen an den Pflanzen und können bei starkem Befall zu Wachstumsstörungen führen.
  • Schnecken: Besonders junge Pflanzen sind ein Festmahl für Schnecken. Manchmal frage ich mich, ob sie nachts Besteck und Servietten mitbringen!
  • Wurzelfäule: Bei zu nassen Böden oder Staunässe können die Wurzeln faulen, was zum Absterben der Pflanze führt. Das ist so, als würden wir Menschen ständig nasse Füße haben - ungemütlich und ungesund.

Vorbeugende Maßnahmen

Um Krankheiten und Schädlingsbefall vorzubeugen, empfehle ich Ihnen folgende Maßnahmen:

  • Wählen Sie einen geeigneten Standort mit guter Durchlüftung. Reseden mögen es luftig, aber nicht zugig.
  • Achten Sie auf einen lockeren, gut drainierten Boden. Stellen Sie sich vor, Sie würden barfuß darauf gehen - er sollte sich angenehm anfühlen.
  • Gießen Sie vorzugsweise am Morgen und vermeiden Sie das Benetzen der Blätter. Nasse Blätter sind wie eine Einladungskarte für Pilze.
  • Halten Sie einen ausreichenden Pflanzabstand ein. Reseden brauchen ihren persönlichen Raum, genau wie wir Menschen.
  • Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile. Denken Sie daran als kleinen Wellness-Termin für Ihre Pflanzen.

Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden

Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Befall kommen, gibt es verschiedene Wege, damit umzugehen:

  • Gegen Blattläuse setze ich gerne auf Nützlinge wie Marienkäfer - die biologische Kavallerie sozusagen. Alternativ hilft auch eine Spritzung mit Schmierseifenlösung.
  • Schnecken lassen sich mit Schneckenzäunen oder biologischem Schneckenkorn in Schach halten. Manchmal stelle ich mir vor, wie sie vor dem Zaun stehen und sich ärgern, dass die Party ohne sie stattfindet.
  • Bei Pilzbefall heißt es: Befallene Pflanzenteile entfernen und im schlimmsten Fall auf umweltfreundliche Fungizide zurückgreifen. Das ist wie ein Erste-Hilfe-Set für Ihre Pflanzen.
  • Wurzelfäule bekämpft man am besten durch Verbesserung der Drainage und vorsichtiges Gießen. Denken Sie daran: Reseden mögen es feucht, aber nicht pitschnass.

Verwendung von Reseden im Garten und auf dem Balkon

Reseden sind echte Allrounder, die sowohl im Garten als auch auf Balkon und Terrasse eine wunderbare Bereicherung darstellen. Ihr betörender Duft und ihre Anziehungskraft auf Bienen machen sie zu einem wertvollen Element in jeder Gartengestaltung. In meinem eigenen Garten sind sie zu unverzichtbaren Begleitern geworden.

Gestaltungsideen für Beete

In Beeten lassen sich Reseden vielfältig einsetzen. Hier einige Ideen, die sich bei mir bewährt haben:

  • Als duftende Einfassung von Wegen oder Beeten
  • In Staudenrabatten als zarte, duftende Begleiter
  • Als traditionelles Element in Bauerngärten - ein Hauch von Nostalgie
  • In Wildblumenwiesen für mehr Biodiversität und Insektenfreundlichkeit

Besonders schön wirken Reseden in Kombination mit anderen Sommerblumen. Ich liebe es, sie mit Ringelblumen, Kornblumen oder Cosmeen zu pflanzen. Ihre zarten Blüten bringen eine luftige Leichtigkeit in dichte Pflanzungen - wie ein Hauch von Sommer in Ihrem Garten.

Kultivierung in Töpfen und Balkonkästen

Auch für den Balkon oder die Terrasse eignen sich Reseden hervorragend:

  • In Balkonkästen zusammen mit anderen niedrigen Sommerblumen - ein bunter Blütentraum
  • Als duftende Solitärpflanze in größeren Kübeln - der Star auf Ihrer Terrasse
  • In Hochbeeten für einen leichten Zugang zum Duft - perfekt zum Schnuppern beim Kaffeetrinken

Bei der Kultivierung in Gefäßen ist eine gute Drainage das A und O. Verwenden Sie hochwertige, durchlässige Blumenerde und denken Sie an regelmäßige Wassergaben. Töpfe trocknen nämlich schneller aus als Gartenbeete - ein bisschen wie der Unterschied zwischen einem Glas Wasser und einem See.

Kombination mit anderen Pflanzen

Reseden verstehen sich gut mit vielen anderen Gartenpflanzen. Hier einige meiner Lieblingskomp`ositionen:

  • Mit niedrigen Stauden wie Katzenminze oder Storchschnabel - eine harmonische Nachbarschaft
  • Als duftende Unterpflanzung für Rosen - zwei Diven, die sich gegenseitig in Szene setzen
  • Zusammen mit anderen duftenden Kräutern wie Lavendel oder Salbei - ein Fest für die Nase
  • In Kombination mit einjährigen Sommerblumen wie Zinnien oder Tagetes - eine farbenfrohe Sommersinfonie

Bei der Kombination sollte man auf ähnliche Standortansprüche achten. Reseden mögen es sonnig bis halbschattig und vertragen keine Staunässe - genau wie viele ihrer potenziellen Pflanzpartner. Mit der richtigen Partnerwahl schaffen Sie nicht nur optisch ansprechende, sondern auch pflegeleichte Pflanzungen. Glauben Sie mir, sowohl Sie als auch die Insekten werden sich an dieser blühenden Vielfalt erfreuen!

Ernte und Verwendung der Resede

Es gibt kaum etwas Schöneres, als die ersten Reseden zu ernten. Wenn die zarten Blüten in voller Pracht stehen, ist es Zeit, sie ins Haus zu holen und ihre Schönheit zu genießen.

Schnitt als Schnittblume

Reseden machen sich wunderbar als Schnittblumen. Für die beste Haltbarkeit schneide ich sie am frühen Morgen, wenn sie noch vom Tau benetzt sind. Dabei ist Vorsicht geboten: Zu viele Blüten auf einmal zu entfernen, könnte die Pflanze stressen. Eine scharfe Schere oder ein Messer sorgen für saubere Schnitte. Die frisch geschnittenen Stiele stelle ich sofort in lauwarmes Wasser - so bleiben sie länger frisch.

Trocknen von Reseden

Wer den betörenden Duft der Reseden konservieren möchte, kann die Blüten trocknen. Ich binde dafür kleine Sträuße und hänge sie kopfüber an einem luftigen, dunklen Ort auf. Nach etwa zwei Wochen sind sie trocken und bereit für Duftsäckchen oder Potpourris. Der Duft erinnert mich dann selbst an grauen Wintertagen an den Sommer im Garten.

Verwendung in der Aromatherapie

Der intensive Duft macht Reseden zu einem Schatz in der Aromatherapie. Ätherische Öle aus Reseden helfen bei Stress und fördern die Entspannung. In der Naturkosmetik finden sie ebenfalls Verwendung, etwa in Seifen oder Cremes. Ich selbst habe schon experimentiert und eine Handcreme mit Resedenduft hergestellt - ein echtes Verwöhnprogramm für die Sinne!

Sortenwahl und Züchtungen

Die Welt der Reseden ist erstaunlich vielfältig. Jede Sorte hat ihren eigenen Charakter in Wuchs, Blütenfarbe und Duft. Es macht richtig Spaß, damit zu experimentieren!

Beliebte Resedensorten

Ein echter Klassiker ist die 'Reseda odorata', die traditionelle Duftresede. Sie wird etwa 30 cm hoch und bezaubert mit cremeweiß-grünlichen Blüten. Für kleine Gärten oder Balkone empfehle ich die kompakte 'Machet'. Wer es farbenfroh mag, sollte unbedingt die 'Rubin' mit ihren rötlichen Blüten ausprobieren - ein echter Hingucker!

Unterschiede in Wuchs, Blütenfarbe und Duft

Die Vielfalt der Reseden ist wirklich beeindruckend. Während die 'Gigantea' mit bis zu 60 cm Höhe fast majestätisch wirkt, bleibt die niedliche 'Zwerg-Resede' mit 15-20 cm bodenständig. Farblich ist von Weiß über Gelb bis hin zu Rot und Violett alles dabei. Auch der Duft variiert - von süßlich bis würzig. Es ist wie eine Entdeckungsreise, die verschiedenen Sorten kennenzulernen und ihre Eigenheiten zu erforschen.

Überwinterung und mehrjährige Kultur

Obwohl Reseden in unseren Breiten meist als Einjährige kultiviert werden, lassen sie sich mit ein paar Tricks auch überwintern. Es ist wie eine kleine Herausforderung für Gärtner mit Experimentierfreude.

Möglichkeiten der Überwinterung in milden Klimazonen

In Regionen mit milden Wintern kann man die Reseden im Freiland überwintern. Ich schütze sie dafür mit einer dicken Mulchschicht - wie eine warme Decke für die Pflanzen. Topf-Reseden überwintern am besten in einem kühlen, hellen Raum bei 5 bis 10 Grad Celsius. Es ist jedes Mal spannend zu sehen, welche Pflanzen den Winter überstehen und im Frühjahr wieder austreiben.

Samenernte für die nächste Saison

Eine zuverlässige Methode, Reseden über Jahre zu kultivieren, ist die Samenernte. Ich lasse dafür einige Blütenstände an der Pflanze, bis sich die Samenkapseln braun färben. Diese schneide ich ab und lasse sie in einem Papierbeutel nachtrocknen. Die Samen säe ich dann im nächsten Frühjahr wieder aus - so schließt sich der Kreislauf, und ich kann Jahr für Jahr neue Resedengenerationen in meinem Garten begrüßen.

Reseden - Ein duftender Schatz im Garten

Reseden sind für mich etwas ganz Besonderes. Mit ihrem betörenden Duft und ihrer Anpassungsfähigkeit bereichern sie jeden Garten auf ihre eigene, bescheidene Art. Ob als Schnittblume, getrockneter Duftspender oder als Magnet für Bienen - Reseden haben so viele Talente. Mit der richtigen Pflege und etwas Experimentierfreude bei der Sortenwahl lässt sich diese bezaubernde Pflanze Jahr für Jahr genießen. Reseden zeigen uns, dass oft die unscheinbarsten Blüten die größten Überraschungen bereithalten - eine Lektion, die weit über den Garten hinausreicht.

Tags: Resede
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist eine Resede und woher stammt diese Pflanze ursprünglich?
    Die Resede (Reseda odorata) ist eine einjährige Zierpflanze, die zur Familie der Resedagewächse gehört und ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammt. Diese zierliche Pflanze erreicht eine Höhe von 20 bis 60 cm und besticht durch ihre charakteristischen, ährenförmigen Blütenstände mit cremefarbenen bis gelblich-grünen Blüten. Besonders bemerkenswert ist ihr intensiver, süßlicher Duft, der oft an Veilchen erinnert. Seit ihrer Einführung im 16. Jahrhundert hat sich die Resede in mitteleuropäischen Gärten etabliert und wird sowohl als duftende Zierpflanze als auch als wertvolle Bienenweide geschätzt. Die Pflanze zeichnet sich durch ihre Anpassungsfähigkeit aus und gilt als relativ pflegeleicht, was sie zu einer beliebten Wahl für Gartenliebhaber macht, die duftende Akzente in ihren Beeten setzen möchten.
  2. Welche Standortanforderungen haben Reseden im Garten?
    Reseden gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Der ideale Boden ist nährstoffreich, kalkhaltig und gut durchlässig - schwere, staunasse Böden sollten unbedingt vermieden werden, da sie Wurzelfäule begünstigen. Eine Bodenverbesserung mit reifem Kompost und Sand kann optimale Wachstumsbedingungen schaffen. Reseden sind erstaunlich temperaturanpassungsfähig und vertragen leichte Fröste, sollten jedoch vor starken Minusgraden geschützt werden. Wichtig ist eine gute Luftzirkulation am Standort, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. In milden Regionen lassen sie sich sogar als Winterannuelle kultivieren, wenn sie im Spätsommer ausgesät werden. Ein windgeschützter Platz ist vorteilhaft, da die zarten Blütenstände bei starkem Wind leicht beschädigt werden können. Auch Balkon und Terrasse eignen sich als Standorte, solange ausreichend Licht vorhanden ist.
  3. Wie und wann sollte man Resedensamen aussäen?
    Die Aussaat von Resedensamen erfolgt idealerweise ab April direkt ins Freiland, sobald keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Für eine frühere Blüte ist eine Vorkultur ab März im Haus oder Gewächshaus möglich. Da Reseden Lichtkeimer sind, werden die Samen nur leicht mit Erde bedeckt oder einfach andrückt. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 15 und 20°C, die Keimung dauert etwa 10 bis 14 Tage. Spezialisierte Saatgut-Händler wie samen.de bieten qualitativ hochwertiges Resedensaatgut mit detaillierten Aussaathinweisen. Ein bewährter Trick ist die gestaffelte Aussaat alle 2-3 Wochen, um die Blütezeit zu verlängern. Der Boden sollte feinkrümelig vorbereitet und gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne zu vernässen. Bei der Vorkultur können die Sämlinge nach der Entwicklung des zweiten Blattpaares pikiert und später mit einem Abstand von 20-30 cm ins Freiland gesetzt werden.
  4. Warum gelten Reseden als besonders duftende Gartenpflanzen?
    Reseden sind berühmt für ihren außergewöhnlich intensiven, süßlichen Duft, der oft mit Veilchenduft verglichen wird und jeden Garten in eine duftende Oase verwandelt. Dieser charakteristische Duft entwickelt sich besonders stark am Abend und in den frühen Morgenstunden, wenn die Luftfeuchtigkeit höher ist. Die ätherischen Öle, die für den Duft verantwortlich sind, werden in speziellen Drüsen der Blüten produziert und locken nicht nur Menschen, sondern auch zahlreiche Bestäuberinsekten an. Der Duft ist so markant, dass bereits wenige Pflanzen ausreichen, um einen ganzen Gartenbereich zu parfümieren. Diese Eigenschaft machte die Resede bereits in der Vergangenheit zu einer geschätzten Pflanze für Duftgärten und Aromatherapie. Im Vergleich zu anderen duftenden Gartenpflanzen wie Lavendel oder Rosen ist der Resedenduft subtiler, aber durchdringender und hält auch als Schnittblume in der Vase mehrere Tage an.
  5. Welche Bedeutung haben Reseden als Bienenweide im Garten?
    Reseden sind eine außerordentlich wertvolle Bienenweide und spielen eine wichtige Rolle für die Biodiversität im Garten. Ihr nektar- und pollenreicher Blütenstand lockt verschiedene Bestäuberinsekten an, darunter Honigbienen, Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge. Die ährenförmigen Blütenstände bieten über einen langen Zeitraum hinweg Nahrung, da sie kontinuierlich neue Blüten entwickeln. Besonders wertvoll ist die Resede als Spättrachpflanze, da sie bis in den Herbst hinein blüht und somit in nahrungsarmen Zeiten eine wichtige Nektarquelle darstellt. Der hohe Nektargehalt macht sie zu einer bevorzugten Anlaufstelle für Bestäuber. In Naturgartenkonzepten und Wildblumenwiesen ist die Resede daher unverzichtbar. Durch die Förderung der Insektenpopulation trägt sie indirekt auch zum ökologischen Gleichgewicht bei und unterstützt die natürliche Schädlingsbekämpfung im Garten. Ein einzelner Resedenbestand kann bereits einen merklichen Beitrag zur lokalen Bienenpopulation leisten.
  6. Worin unterscheiden sich Reseden von anderen Sommerblumen?
    Reseden unterscheiden sich von anderen Sommerblumen in mehreren charakteristischen Merkmalen. Während viele Sommerblumen auf Farbenpracht setzen, besticht die Resede durch ihren intensiven Duft und ihre eher unscheinbaren, cremefarbenen bis gelblich-grünen Blüten in ährenförmigen Rispen. Im Gegensatz zu farbenfrohen Sommerblumen wie Tagetes, Zinnien oder Petunien ist die Resede eine subtile Schönheit, die durch Eleganz und Duft überzeugt. Ihre Wuchsform ist aufrecht und schmal, was sie von buschigen Sommerblumen unterscheidet. Ein weiterer Unterschied liegt in der Blütezeit: Während viele Sommerblumen bei Kälte eingehen, verträgt die Resede leichte Fröste und kann bis in den Herbst hinein blühen. Ihre Ansprüche an den Boden sind spezifischer - sie bevorzugt kalkhaltige Böden, während andere Sommerblumen meist säure-toleranter sind. Zudem ist die Resede eine der wertvollsten Bienenweiden unter den Sommerblumen und wird gezielt für ökologische Gärten gewählt.
  7. Wie unterscheidet sich die Kultivierung von Reseden zu anderen duftenden Blumen wie Lavendel?
    Die Kultivierung von Reseden unterscheidet sich grundlegend von der anderer duftender Pflanzen wie Lavendel. Während Lavendel eine mehrjährige, verholzende Staude ist, die trockene, magere Böden bevorzugt, sind Reseden einjährige Pflanzen, die nährstoffreiche, kalkhaltige Böden benötigen. Reseden müssen jährlich neu ausgesät werden, während Lavendel einmal gepflanzt über Jahre hinweg wächst. Bei der Bewässerung zeigen sich weitere Unterschiede: Reseden benötigen regelmäßige Wassergaben und vertragen keine längere Trockenheit, Lavendel hingegen ist ausgesprochen trockenheitsresistent. Auch die Standortansprüche variieren - Reseden gedeihen in halbschattigen Lagen, Lavendel braucht vollsonnige Plätze. Die Pflege ist bei Reseden intensiver: regelmäßiges Gießen, Düngen und Ausputzen verblühter Blüten, während Lavendel nur einen jährlichen Rückschnitt benötigt. Dafür belohnen Reseden mit einer längeren Blütezeit und intensiverem Duft, besonders in den Abendstunden.
  8. Welche Pflege benötigen Reseden während der Wachstumsphase?
    Während der Wachstumsphase benötigen Reseden eine ausgewogene Pflege für optimale Entwicklung. Die Bewässerung sollte regelmäßig erfolgen, wobei der Boden zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen kann - Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Morgens oder abends gießen ist ideal, bodennah und ohne die Blätter zu benetzen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Bei der Düngung alle 4-6 Wochen mit organischem Flüssigdünger nachhelfen oder Langzeitdünger verwenden. Gartenexperten von samen.de empfehlen dabei eine zurückhaltende Stickstoffdüngung, da zu viel Stickstoff das Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung fördert. Regelmäßiges Ausputzen verblühter Blütenstände regt die Neubildung von Blüten an und verlängert die Blütezeit. Der Boden sollte gelegentlich vorsichtig gelockert werden, um die Belüftung zu verbessern. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Bei Bedarf können die Pflanzen gestützt werden, da die Blütenstände bei Wind oder Regen umknicken können.
  9. Wo kann man hochwertige Resedensamen für den eigenen Garten kaufen?
    Hochwertige Resedensamen erhalten Sie bei etablierten Online-Gartenshops wie samen.de, die eine große Auswahl verschiedener Resedensorten führen und für Qualität sowie fachkundige Beratung bekannt sind. Gartencenter und Gärtnereien bieten ebenfalls Resedensaatgut an, allerdings ist die Sortenvielfalt oft begrenzter. Spezialisierte Samen-Versandhäuser haben meist ein umfangreicheres Sortiment und können auch seltene Sorten anbieten. Wichtig ist, auf die Herkunft und Qualität des Saatguts zu achten - frisches, keimfähiges Saatgut erkennen Sie an aktuellen Erntejahreszahlen und entsprechenden Qualitätssiegeln. Bio-Saatgut ist eine gute Wahl für naturnahe Gärten. Auch auf Saatgutbörsen, bei Gartenvereinen oder durch Tausch mit anderen Gärtnern lassen sich interessante Resedensorten finden. Online-Bewertungen können bei der Auswahl seriöser Anbieter helfen. Achten Sie darauf, dass die Anbieter detaillierte Aussaat- und Pflegehinweise mitliefern, um den Anbauerfolg zu gewährleisten.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Duftresede-Saatgut wichtig?
    Beim Kauf von Duftresede-Saatgut sollten Sie auf mehrere wichtige Qualitätskriterien achten. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de legen großen Wert auf frisches Saatgut mit hoher Keimfähigkeit - achten Sie daher auf aktuelle Erntejahre und entsprechende Angaben zur Keimrate. Die Sortenbezeichnung sollte klar angegeben sein, da sich verschiedene Resedensorten in Wuchshöhe, Blütenfarbe und Duftintensität unterscheiden. Bevorzugen Sie samenfeste Sorten gegenüber Hybriden, um eigenes Saatgut gewinnen zu können. Bio-Saatgut garantiert pestizidfreie Anzucht und unterstützt nachhaltige Gartenpraktiken. Detaillierte Aussaat- und Pflegehinweise auf der Verpackung zeigen die Seriosität des Anbieters. Die Verpackung sollte licht- und feuchtigkeitsgeschützt sein, um die Keimfähigkeit zu erhalten. Seriöse Anbieter geben auch die Anzahl der Samen pro Packung an. Kundenbewertungen und Erfolgsberichte anderer Gärtner können zusätzliche Orientierung bieten. Wichtig ist auch eine angemessene Lagerfähigkeit des Saatguts für mehrjährige Nutzung.
  11. Welche Rolle spielen Reseden in der traditionellen Aromatherapie?
    In der traditionellen Aromatherapie nehmen Reseden eine geschätzte Position als beruhigende und entspannende Duftpflanze ein. Ihr süßlicher, veilchenartiger Duft wird seit Jahrhunderten zur Stressreduktion und zur Förderung der emotionalen Ausgeglichenheit eingesetzt. Die ätherischen Öle der Resede wirken beruhigend auf das Nervensystem und können bei Schlafstörungen, Nervosität und emotionaler Überlastung hilfreich sein. In der Volksmedizin wurden Reseden auch zur Behandlung von Kopfschmerzen und zur allgemeinen Entspannung verwendet. Die getrockneten Blüten fanden Verwendung in Kräuterkissen und Potpourris, um Schlafräume zu beduften und einen ruhigen Schlaf zu fördern. Traditionelle Aromatherapeuten nutzen den Resedenduft auch zur Meditation und für spirituelle Praktiken. Moderne Aromatherapie greift diese traditionellen Anwendungen auf und integriert Resedenduft in Entspannungsbehandlungen, Wellness-Anwendungen und in der Raumbeduftung. Die sanfte, nicht aufdringliche Wirkung macht Reseden besonders geeignet für sensitive Personen.
  12. Wie werden ätherische Öle aus Reseden gewonnen und verwendet?
    Die Gewinnung ätherischer Öle aus Reseden erfolgt hauptsächlich durch Wasserdampfdestillation der frischen Blüten, da diese den höchsten Gehalt an aromatischen Verbindungen enthalten. Aufgrund der geringen Ausbeute - etwa 0,1-0,2% der frischen Blütenmasse - ist echtes Resedenöl sehr kostbar und wird oft als Absolutum durch Lösungsmittelextraktion gewonnen. Die Ernte erfolgt am besten am frühen Morgen, wenn der Ölgehalt am höchsten ist. Das gewonnene ätherische Öl ist klar bis leicht gelblich und besitzt den charakteristischen süßlich-blumigen Duft. In der Anwendung wird Resedenöl hauptsächlich in der Parfümerie als Kopf- oder Herznote verwendet, da es dem Duft eine natürliche, blumige Eleganz verleiht. In der Aromatherapie wird es stark verdünnt in Massageölen oder Duftlampen eingesetzt. Aufgrund seiner Seltenheit wird es oft mit anderen Blütenölen gemischt. In der Naturkosmetik findet es Verwendung in hochwertigen Seifen, Cremes und Parfüms. Die beruhigende Wirkung macht es zu einem geschätzten Zusatz in Entspannungsprodukten.
  13. Welche botanischen Merkmale zeichnen die Familie der Resedagewächse aus?
    Die Familie der Resedagewächse (Resedaceae) umfasst etwa 75 Arten in 6 Gattungen und ist botanisch durch charakteristische Merkmale gekennzeichnet. Die Blüten sind typischerweise asymmetrisch und besitzen eine unregelmäßige Struktur mit 4-8 Kelchblättern und meist gelblich-grünen bis cremefarbenen Kronblättern. Charakteristisch sind die stark zerschlitzten oder gefransten Kronblätter, die der Blüte ein federartiges Aussehen verleihen. Die Blüten stehen in endständigen, ährenförmigen oder traubigen Blütenständen. Die Staubgefäße sind zahlreich und ragen oft aus der Blüte heraus. Die Früchte sind meist kapselartig und öffnen sich an der Spitze. Die Blätter sind wechselständig, meist ganzrandig oder gelappt, und oft mit Nebenblättern versehen. Die meisten Arten sind einjährige oder ausdauernde Kräuter mit aufrechtem Wuchs. Besonders charakteristisch ist die Fähigkeit vieler Arten, intensive Duftstoffe zu produzieren. Die Familie ist hauptsächlich im Mittelmeerraum und in trockenen Gebieten Afrikas und Asiens verbreitet.
  14. Wie hat sich die Kultivierung von Reseden seit dem 16. Jahrhundert entwickelt?
    Die Kultivierung von Reseden hat seit ihrer Einführung in europäische Gärten im 16. Jahrhundert eine faszinierende Entwicklung durchlaufen. Ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, erreichten die ersten Resedensamen mitteleuropäische Gärten durch Handelskontakte und botanische Expeditionen. Zunächst wurden sie hauptsächlich in Kloster- und Apothekergärten kultiviert, wo ihre medizinischen und aromatischen Eigenschaften geschätzt wurden. Im 17. und 18. Jahrhundert etablierten sich Reseden in herrschaftlichen Gärten und Bauerngärten als duftende Zierpflanze. Die Romantik des 19. Jahrhunderts brachte einen wahren Reseden-Boom, da ihr nostalgischer Duft perfekt zum Zeitgeist passte. Züchterische Arbeit führte zur Entwicklung verschiedener Sorten mit unterschiedlichen Wuchshöhen und Blütenfarben. Im 20. Jahrhundert geriet die Resede zeitweise in Vergessenheit, erlebt aber seit den 1990er Jahren durch das wachsende Interesse an historischen Gartenpflanzen, Bienenweiden und Duftgärten eine Renaissance. Moderne Gärtner schätzen sie wieder als pflegeleichte, ökologisch wertvolle Sommerblume.
  15. Wie gestaltet man einen duftenden Balkonkasten mit Reseden?
    Ein duftender Balkonkasten mit Reseden lässt sich wunderbar gestalten und verwandelt jeden Balkon in eine aromatische Oase. Verwenden Sie einen mindestens 20 cm tiefen Balkonkasten mit guten Drainagelöchern und füllen Sie ihn mit hochwertiger, durchlässiger Blumenerde. Setzen Sie die Reseden mit 15-20 cm Abstand zueinander und kombinieren Sie sie mit anderen duftenden oder niedrigen Begleitpflanzen wie Süßem Alyssum, niedrigen Petunien oder Lobelien. Als Farbkontrast eignen sich auch Tagetes oder kleine Zinnien. Platzieren Sie den Kasten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit mindestens 4-6 Stunden Licht täglich. Achten Sie auf regelmäßige Bewässerung, da Balkonkästen schneller austrocknen als Gartenboden - der Erdball sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein. Düngen Sie alle 2-3 Wochen mit Flüssigdünger und entfernen Sie regelmäßig verblühte Blütenstände. Für eine gestaffelte Blüte können Sie alle 3-4 Wochen neue Resedensamen nachsäen. Der intensive Duft wird besonders an warmen Abenden Ihren Balkon parfümieren.
  16. Welche Pflanzkombinationen eignen sich besonders gut für Reseden im Bauerngarten?
    Im traditionellen Bauerngarten harmonieren Reseden ausgezeichnet mit verschiedenen klassischen Gartenpflanzen und schaffen authentische, duftende Kompositionen. Bewährte Begleiter sind Ringelblumen, die mit ihren orangegelben Blüten einen schönen Farbkontrast zu den zarten Resedenblüten bilden und gleichzeitig Schädlinge fernhalten. Kornblumen in Blau ergänzen das Farbspektrum perfekt und locken wie Reseden Bienen an. Cosmeen bringen luftige Leichtigkeit in die Pflanzung und verlängern die Blütezeit bis in den Herbst. Als duftende Partner eignen sich Lavendel, Katzenminze und verschiedene Kräuter wie Salbei oder Thymian. Stockrosen oder Malven im Hintergrund geben der Pflanzung Struktur und Höhe. Nigella (Jungfer im Grünen) und Mohn passen stilistisch perfekt dazu. Bei den Stauden harmonieren Reseden gut mit Storchschnabel, Frauenmantel und Astern. Diese Kombinationen schaffen nicht nur optisch ansprechende Bilder, sondern fördern auch die Biodiversität und bieten Insekten von Frühjahr bis Herbst reichhaltige Nahrungsquellen. Das Ergebnis ist ein authentischer Bauerngarten voller Duft und Leben.
  17. Stimmt es, dass Reseden nur in warmen Klimazonen gedeihen können?
    Nein, diese Annahme ist nicht korrekt. Obwohl Reseden ursprünglich aus dem warmen Mittelmeerraum stammen, sind sie erstaunlich anpassungsfähig und gedeihen auch in gemäßigten Klimazonen hervorragend. In Mitteleuropa werden sie seit dem 16. Jahrhundert erfolgreich kultiviert und haben sich als robuste Gartenpflanzen etabliert. Reseden vertragen sogar leichte Fröste bis etwa -2°C und können in milden Regionen teilweise als Winterannuelle kultiviert werden. Sie benötigen zwar warme Sommermonate für optimales Wachstum und Blüte, kommen aber auch mit kühleren Temperaturen zurecht. Die Aussaat kann bereits ab April erfolgen, wenn die Nachttemperaturen nicht mehr unter 5°C fallen. In kühleren Gebieten empfiehlt sich eine Vorkultur im Gewächshaus oder auf der warmen Fensterbank. Die Pflanzen passen sich an verschiedene Klimabedingungen an, wobei sie in kühleren Regionen etwas kompakter wachsen und die Blütezeit eventuell etwas kürzer ist. Mit dem Klimawandel finden sie sogar in nördlicheren Gebieten zunehmend bessere Bedingungen vor.
  18. Seit wann werden Reseden in mitteleuropäischen Gärten kultiviert?
    Reseden werden seit dem 16. Jahrhundert in mitteleuropäischen Gärten kultiviert und haben eine lange, traditionsreiche Geschichte. Die ersten Samen gelangten durch Handelskontakte und botanische Expeditionen aus dem Mittelmeerraum nach Nordeuropa, wo sie zunächst in Kloster- und Apothekergärten Einzug hielten. Mönche und Gelehrte schätzten sowohl die medizinischen Eigenschaften als auch den intensiven Duft der Pflanze. Im 17. Jahrhundert etablierten sich Reseden zunehmend in herrschaftlichen Ziergärten und fanden von dort aus den Weg in bürgerliche Gärten. Das 18. Jahrhundert brachte eine systematischere Kultivierung mit sich, als die Botanik als Wissenschaft aufblühte und Gartenbücher erste Anbauanleitungen lieferten. Ihren Höhepunkt erreichte die Reseden-Kultivierung im 19. Jahrhundert während der Romantik, als Duftgärten und nostalgische Blumensträuße in Mode kamen. Trotz zeitweiser Verdrängung durch moderne Züchtungen erleben Reseden seit Ende des 20. Jahrhunderts eine Renaissance, da historische Gartenpflanzen und ökologische Gärten wieder geschätzt werden. Heute gehören sie zum festen Repertoire traditioneller Bauerngärten.
  19. Was unterscheidet die Gartenresede von der Weißen Resede?
    Die Gartenresede (Reseda odorata) und die Weiße Resede (Reseda alba) unterscheiden sich in mehreren botanischen und gärtnerischen Merkmalen deutlich voneinander. Die Gartenresede ist die klassische Duftresede mit cremefarbenen bis gelblich-grünen Blüten und intensivem, süßlichem Duft, der an Veilchen erinnert. Sie wird 20-60 cm hoch und ist die in Gärten am häufigsten kultivierte Art. Die Weiße Resede hingegen trägt ihren Namen zu Recht: ihre Blüten sind reinweiß und deutlich größer als die der Gartenresede. Sie wird meist etwas höher, kann bis zu 80 cm erreichen und hat einen aufrechteres, kompakteres Wachstum. Der Duft der Weißen Resede ist weniger intensiv als der ihrer bekannten Verwandten. Die Blätter der Weißen Resede sind oft tiefer eingeschnitten und haben eine etwas andere Struktur. Beide Arten stammen aus dem Mittelmeerraum, aber die Weiße Resede ist seltener in Kultivierung zu finden. In der Gartenpaxis wird die Gartenresede aufgrund ihres intensiveren Dufts und der bewährten Eigenschaften als Zierpflanze deutlich häufiger angebaut.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Mignonette und Reseda odorata?
    Mignonette und Reseda odorata bezeichnen tatsächlich dieselbe Pflanze - es handelt sich lediglich um unterschiedliche Namensgebungen für die gleiche Art. 'Mignonette' ist der französische Name für die Duftresede und bedeutet übersetzt 'kleine Liebliche' oder 'kleine Süße', was sich auf den zarten Duft und die unscheinbare Schönheit der Pflanze bezieht. Diese französische Bezeichnung etablierte sich vor allem im englischsprachigen Raum und wird auch heute noch häufig verwendet. Reseda odorata ist hingegen der botanische, wissenschaftliche Name derselben Pflanze, wobei 'odorata' 'duftend' bedeutet und auf das charakteristische Merkmal der Pflanze hinweist. In der Gartenliteratur und im Handel werden beide Begriffe parallel verwendet, was gelegentlich zu Verwirrung führt. Historisch gesehen war 'Mignonette' besonders im viktorianischen England beliebt, wo die Pflanze in der Blumensprache Bescheidenheit und Anmut symbolisierte. Heute wird im deutschsprachigen Raum meist der Begriff 'Resede' oder 'Duftresede' verwendet, während international oft noch 'Mignonette' zu finden ist. Beide Begriffe meinen jedoch exakt dieselbe duftende Gartenpflanze.
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