Rhabarber pflegen: Von der Aussaat bis zur ersten Ernte

Rhabarber: Der robuste Frühlingsbote im Garten

Rhabarber ist eine vielseitige Pflanze, die in keinem Garten fehlen sollte. Mit seinen säuerlichen Stielen bereichert er nicht nur die Küche, sondern auch das Gartenbild.

Das Wichtigste zum Rhabarber auf einen Blick

  • Mehrjährige Staude mit großen Blättern
  • Bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte
  • Benötigt nährstoffreichen, lockeren Boden
  • Vermehrung durch Aussaat oder Teilung möglich
  • Ernte ab dem zweiten oder dritten Jahr

Die Bedeutung von Rhabarber im Garten

Rhabarber ist mehr als nur ein Gemüse - er ist ein echtes Multitalent im Garten. Seine imposanten Blätter machen ihn zu einem optischen Hingucker, während seine Stiele kulinarische Vielfalt versprechen. Als Frühlingsbote liefert er oft die erste Ernte des Jahres und erfreut Hobbygärtner mit seiner Pflegeleichtigkeit.

Botanische Einordnung und Herkunft

Rhabarber (Rheum rhabarbarum) gehört zur Familie der Knöterichgewächse. Ursprünglich stammt er aus den gemäßigten Regionen Asiens, wo er seit Jahrtausenden als Heilpflanze geschätzt wird. Erst im 18. Jahrhundert begann man in Europa, Rhabarber als Gemüse anzubauen. Seitdem hat er sich zu einer beliebten Gartenpflanze entwickelt.

Überblick über den Pflegezyklus

Der Pflegezyklus des Rhabarbers erstreckt sich über das ganze Jahr, wobei jede Saison ihre eigenen Aufgaben mit sich bringt:

  • Frühling: Düngung, Beginn der Ernte
  • Sommer: Fortführung der Ernte, Blütenentfernung
  • Herbst: Rückschnitt, Vorbereitung auf den Winter
  • Winter: Ruhephase, evtl. Frostschutz

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Ideale Standortbedingungen

Rhabarber gedeiht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Er verträgt zwar auch Schatten, produziert dann aber weniger Stiele. Ein windgeschützter Platz ist von Vorteil, da starke Winde die großen Blätter beschädigen können. Bedenken Sie, dass Rhabarber mehrere Jahre am selben Standort bleibt - wählen Sie also mit Bedacht!

Bodenanalyse und -verbesserung

Vor der Pflanzung lohnt sich eine Bodenanalyse. Rhabarber bevorzugt einen tiefgründigen, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Ist der Boden zu schwer, arbeiten Sie großzügig Kompost oder gut verrotteten Mist ein. Bei sandigen Böden hilft die Zugabe von Lehm, um die Wasserspeicherfähigkeit zu verbessern.

Platzbedarf und Abstände zu anderen Pflanzen

Unterschätzen Sie nicht den Platzbedarf von Rhabarber! Eine ausgewachsene Pflanze kann einen Durchmesser von bis zu 1,5 Metern erreichen. Planen Sie daher großzügig:

  • Abstand zwischen den Pflanzen: mindestens 1 Meter
  • Abstand zu Wegen: 80-100 cm
  • Abstand zu anderen Gemüsebeeten: mindestens 1,5 Meter

Diese Abstände ermöglichen eine gute Luftzirkulation und erleichtern die Pflege und Ernte.

Vermehrung und Pflanzung

Aussaat von Rhabarbersamen

Zeitpunkt und Methode der Aussaat

Die Aussaat von Rhabarber erfolgt am besten im Frühjahr oder Frühsommer. Säen Sie die Samen in Reihen direkt ins Freiland oder in Anzuchttöpfe. Bedecken Sie die Samen nur leicht mit Erde, da sie Lichtkeimer sind. Die optimale Keimtemperatur liegt bei 15-20°C.

Pflege der Sämlinge

Halten Sie die Aussaat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Nach etwa 2-3 Wochen zeigen sich die ersten Blättchen. Sobald die Sämlinge kräftig genug sind, pikieren Sie sie in einzelne Töpfe. Im Herbst oder im darauffolgenden Frühjahr können Sie die jungen Pflanzen dann ins Freiland setzen.

Vegetative Vermehrung durch Teilung

Vorbereitung der Mutterpflanze

Die Teilung ist die gängigste Methode zur Vermehrung von Rhabarber. Wählen Sie dafür eine mindestens dreijährige, gesunde Pflanze aus. Der beste Zeitpunkt ist das zeitige Frühjahr, kurz bevor die neuen Triebe austreiben, oder der Spätherbst nach dem Einziehen der Blätter.

Durchführung der Teilung

Graben Sie die gesamte Pflanze vorsichtig aus und teilen Sie den Wurzelstock mit einem scharfen Spaten in mehrere Stücke. Jedes Teilstück sollte mindestens eine Knospe und gesunde Wurzeln aufweisen. Schneiden Sie beschädigte Wurzeln sauber ab und kürzen Sie die Blätter um etwa die Hälfte, um die Verdunstung zu reduzieren.

Pflanzung von Setzlingen oder geteilten Pflanzen

Optimaler Pflanzzeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung ist das frühe Frühjahr oder der Spätherbst. Im Frühjahr gepflanzte Rhabarber haben den Vorteil, dass sie sich vor dem Winter noch gut einwurzeln können. Herbstpflanzungen sollten Sie mit einer Mulchschicht vor Frost schützen.

Pflanztechnik und Abstände

Heben Sie ein großzügiges Pflanzloch aus, das doppelt so breit und tief wie der Wurzelballen ist. Lockern Sie den Boden am Grund des Lochs auf und mischen Sie Kompost unter. Setzen Sie die Pflanze so ein, dass die Knospen etwa 5 cm unter der Erdoberfläche liegen. Füllen Sie das Loch mit Erde auf, drücken Sie diese leicht an und gießen Sie gründlich ein. Halten Sie einen Abstand von mindestens 1 Meter zwischen den Pflanzen ein, um ihnen genügend Raum zum Wachsen zu geben.

Mit diesen Grundlagen zur Standortwahl, Bodenvorbereitung und Pflanzung haben Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Rhabarberkultur gelegt. In den kommenden Jahren werden Sie sich an den saftigen Stielen und der imposanten Erscheinung Ihrer Rhabarberpflanzen erfreuen können.

Grundlegende Pflegemaßnahmen für üppigen Rhabarber

Wer sich an saftigen Rhabarberstangen erfreuen möchte, kommt um einige wichtige Pflegemaßnahmen nicht herum. Mit ein paar Kniffen gedeiht Ihr Rhabarber prächtig!

Bewässerung: Wichtig für den Erfolg

Rhabarber ist ein Wasserliebhaber, besonders in bestimmten Wachstumsphasen. Im Frühjahr, wenn die Pflanze austreibt und kräftig wächst, sowie während der Blütenbildung und Fruchtreife, ist der Wasserbedarf am höchsten. In diesen Zeiten sollten Sie regelmäßig und ausgiebig gießen.

Wie oft Sie gießen müssen, hängt natürlich vom Wetter ab. Als Faustregel gilt: Der Boden sollte stets feucht, aber nicht nass sein. Bei Trockenheit empfiehlt es sich, ein- bis zweimal pro Woche gründlich zu wässern. Dabei ist Gießen am Morgen oder Abend am besten, um Verdunstungsverluste zu minimieren.

Ein Tipp aus meinem Garten: Ich habe gute Erfahrungen mit Tröpfchenbewässerung gemacht. Das spart nicht nur Zeit, sondern versorgt die Pflanzen auch gleichmäßig mit Wasser.

Düngung: Nährstoffe für kräftiges Wachstum

Rhabarber ist ein Starkzehrer und benötigt reichlich Nährstoffe. Besonders wichtig sind Stickstoff für üppiges Blattwachstum, Kalium für die Stängelbildung und Phosphor für ein gesundes Wurzelwachstum.

Sie haben die Wahl zwischen organischer und mineralischer Düngung. Ich persönlich bevorzuge organische Dünger wie gut verrotteten Kompost oder Hornspäne. Sie verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern setzen die Nährstoffe langsam und gleichmäßig frei.

Ein bewährter Düngeplan sieht so aus:

  • Frühling (März/April): Geben Sie eine ordentliche Portion Kompost und etwas Hornspäne.
  • Nach der Ernte (Juni/Juli): Nochmal eine Handvoll Kompost, um die Pflanze für die nächste Saison zu stärken.
  • Herbst: Eine letzte Gabe Kompost hilft bei der Einwinterung.

Vorsicht: Überdüngung kann zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Stängelbildung führen. Also lieber etwas zurückhaltender düngen als zu viel des Guten zu tun.

Unkrautbekämpfung und Mulchen: Weniger Arbeit, mehr Ertrag

Unkraut raubt Ihrem Rhabarber Wasser und Nährstoffe. Regelmäßiges Jäten ist daher Pflicht. Am besten entfernen Sie unerwünschte Kräuter von Hand, sobald sie auftauchen. Bei größeren Flächen kann eine Hacke gute Dienste leisten.

Ein nützlicher Tipp ist das Mulchen. Eine 5-10 cm dicke Schicht aus Rasenschnitt, Stroh oder Laub hält nicht nur Unkraut fern, sondern hat noch weitere Vorteile:

  • Die Feuchtigkeit im Boden bleibt länger erhalten.
  • Die Bodentemperatur wird reguliert.
  • Beim Verrotten werden zusätzliche Nährstoffe freigesetzt.
  • Das Bodenleben wird gefördert.

Ich mulche meine Rhabarberbeete im Frühjahr und erneuere die Schicht nach der Ernte. So spare ich mir viel Arbeit und die Pflanzen danken es mir mit kräftigem Wuchs.

Bodenpflege und Lockerung: Luft für die Wurzeln

Rhabarber mag's locker! Ein verdichteter Boden behindert das Wurzelwachstum und die Nährstoffaufnahme. Lockern Sie daher den Boden um die Pflanzen herum vorsichtig mit einer Grabegabel oder einem Grubber. Aber Achtung: Nicht zu tief arbeiten, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.

Im Frühjahr und nach der Ernte ist eine gute Zeit für diese Maßnahme. Kombinieren Sie das Lockern am besten mit dem Ausbringen von Kompost und Mulch – so erledigen Sie mehrere Aufgaben gleichzeitig.

Spezielle Pflegemaßnahmen für langjährige Freude am Rhabarber

Neben den Grundlagen gibt es ein paar Extras, die Ihren Rhabarber in Topform halten:

Blütenentfernung: Kraft für die Stängel

Sobald sich Blütenstände zeigen, sollten Sie diese großzügig entfernen. Die Blütenbildung kostet die Pflanze viel Energie, die besser in die Stängelproduktion fließen sollte. Schneiden Sie die Blütenstängel möglichst tief unten ab.

Ein Kuriosum aus meinem Garten: Letztes Jahr habe ich aus Neugier ein paar Blüten stehen lassen. Die Hummeln haben's mir gedankt, aber die Stängelernte fiel merklich geringer aus.

Auslichten und Verjüngen: Frischer Wind für alte Pflanzen

Nach einigen Jahren können Rhabarberpflanzen in der Mitte vergreisen. Zeit für eine Verjüngungskur! Im Frühjahr oder Herbst graben Sie die Pflanze aus und teilen sie mit einem scharfen Spaten. Jedes Teilstück sollte mindestens eine kräftige Knospe und gesunde Wurzeln haben.

Pflanzen Sie die Teilstücke an einem neuen Standort ein – so haben Sie gleich mehrere junge Rhabarberpflanzen. Die alte Stelle sollten Sie ein paar Jahre rhabarberfrei lassen, um Fruchtfolgeprobleme zu vermeiden.

Frostschutz und Wintervorbereitung: Gut gerüstet durch die kalte Jahreszeit

Rhabarber ist zwar winterhart, aber ein bisschen Schutz schadet nicht. Im Spätherbst schneiden Sie alle oberirdischen Pflanzenteile bodennah ab. Das beugt Fäulnis vor und nimmt Schädlingen die Überwinterungsmöglichkeit.

Decken Sie den Wurzelstock mit einer dicken Schicht Laub oder Stroh ab. In besonders kalten Regionen kann eine zusätzliche Vliesabdeckung sinnvoll sein. Im zeitigen Frühjahr entfernen Sie die Abdeckung wieder, damit der Boden sich erwärmen kann.

Ein Tipp aus der Praxis: Ich nutze die abgeschnittenen Blätter als Mulch für andere Beete. So wandern die Nährstoffe nicht in den Kompost, sondern bleiben direkt im Garten.

Mit diesen Pflegetipps steht einer reichen Rhabarberernte nichts mehr im Weg. Jeder Garten ist anders, experimentieren Sie ruhig ein bisschen und finden Sie heraus, was bei Ihnen am besten funktioniert. Viel Spaß und guten Appetit!

Die Ernte: Der Höhepunkt des Rhabarber-Jahres

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte

Die Rhabarberernte belohnt die Mühen der Pflege. Typischerweise beginnt die Erntezeit im April und endet Ende Juni. Beachten Sie: Im ersten Jahr nach der Pflanzung sollten Sie noch nicht ernten, um die Pflanze zu schonen. Ab dem zweiten Jahr können Sie behutsam mit der Ernte beginnen.

So ernten Sie richtig

Bei der Ernte gilt: Nicht schneiden, sondern ziehen! Greifen Sie die Stiele nah am Boden und ziehen Sie sie mit einer leichten Drehbewegung heraus. So vermeiden Sie Stielreste, die faulen könnten. Ernten Sie nie mehr als ein Drittel der Stiele pro Pflanze, um sie nicht zu überfordern.

Wie viel und wie oft?

Eine ausgewachsene Rhabarberpflanze kann etwa 2-3 Kilogramm Stiele pro Saison liefern. Ernten Sie vorzugsweise alle 2-3 Wochen, um der Pflanze Zeit zur Regeneration zu geben. Nach dem Johannistag (24. Juni) sollten Sie die Ernte einstellen, damit die Pflanze Reserven für den Winter bilden kann.

Nach der Ernte ist vor der Zubereitung

Frisch geernteter Rhabarber hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Für längere Lagerung können Sie die Stiele blanchieren und einfrieren. Übrigens: Die Blätter sind wegen ihres hohen Oxalsäuregehalts nicht zum Verzehr geeignet, eignen sich aber gut als Mulch im Garten.

Krankheiten und Schädlinge: Die ungebetenen Gäste im Rhabarberbeet

Pilzerkrankungen: Die häufigsten Übeltäter

Auch Rhabarber bleibt von Krankheiten nicht verschont. Zu den häufigsten Pilzerkrankungen gehören:

Grauschimmel

Dieser Pilz zeigt sich als grauer, pelziger Belag auf Blättern und Stielen. Bei feuchter Witterung breitet er sich schnell aus. Befallene Pflanzenteile sollten Sie umgehend entfernen und entsorgen - aber nicht auf dem Kompost!

Blattfleckenkrankheit

Kennzeichnend sind braune Flecken auf den Blättern, die sich ausbreiten und zum Absterben der Blätter führen können. Gute Luftzirkulation und das Vermeiden von Staunässe beugen vor.

Bakterielle Infektionen: Seltener, aber beachtenswert

Bakterielle Erkrankungen treten bei Rhabarber glücklicherweise selten auf. Falls doch, zeigen sie sich oft durch nässende Stellen an Stielen oder Wurzeln. In diesem Fall hilft nur das Entfernen und Entsorgen der befallenen Pflanzen, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Schädlinge: Die kleinen Störenfriede

Rhabarberfliege

Die Larven dieser Fliege bohren sich in die Stiele und hinterlassen bräunliche Gänge. Befallene Stiele sollten Sie großzügig entfernen. Ein Vlies über den Pflanzen im Frühjahr kann die Eiablage verhindern.

Schnecken

Diese Weichtiere mögen junge Rhabarberblätter. Schneckenkorn oder Bierfallen können helfen, aber auch das Fördern natürlicher Feinde wie Igel im Garten ist eine gute Methode.

Blattläuse

Sie saugen an den Blättern und können bei starkem Befall die Pflanze schwächen. Ein kräftiger Wasserstrahl oder Nützlinge wie Marienkäfer wirken oft schon.

Vorbeugen ist besser als heilen

Um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, achten Sie auf folgende Punkte:

  • Standortwechsel alle 4-5 Jahre
  • Gute Bodendurchlüftung
  • Maßvolles Düngen
  • Regelmäßiges Entfernen welker Blätter
  • Förderung von Nützlingen im Garten

Mit diesen Hinweisen und aufmerksamer Beobachtung steht einer gesunden Rhabarberernte nichts im Wege. Sollte doch ein Problem auftreten - bleiben Sie gelassen! Mit den passenden Maßnahmen lässt sich meist schnell Abhilfe schaffen. Viel Erfolg und guten Appetit!

Sortenwahl und Besonderheiten

Frühe, mittlere und späte Sorten

Bei der Wahl der Rhabarbersorten können Gärtner zwischen frühen, mittleren und späten Varianten wählen. Frühe Sorten wie 'Timperley Early' oder 'Hawke's Champagne' sind bereits ab April erntereif und eignen sich besonders für ungeduldige Rhabarber-Liebhaber. Mittlere Sorten wie 'Holsteiner Blut' oder 'Valentine' folgen im Mai, während späte Sorten wie 'Elmsblitz' oder 'Canada Red' erst ab Juni geerntet werden können.

Geschmacksunterschiede und Verwendungszwecke

Die Geschmacksvielfalt der Rhabarbersorten ist groß. Während einige Sorten wie 'Frambozen Rood' eher säuerlich schmecken und sich gut für Kompotte eignen, überzeugen andere wie 'Livingstone' mit einer milderen Note, die sich gut für Kuchen und Desserts eignet. Die rotfleischige Sorte 'Holsteiner Blut' ist optisch attraktiv und verleiht Gerichten eine intensive Färbung.

Resistente Sorten gegen Krankheiten und Schädlinge

Für einen unkomplizierten Anbau lohnt es sich, auf resistente Sorten zu setzen. 'Sutton's Seedless' zeigt eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Wurzelfäule, während 'Canada Red' als robust gegenüber Blattfleckenkrankheiten gilt. Die Wahl krankheitsresistenter Sorten kann den Pflegeaufwand verringern und zu einer gesunden, ertragreichen Ernte beitragen.

Rhabarber im Jahreslauf

Frühjahrsarbeiten

Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, beginnt die Rhabarbersaison mit wichtigen Frühjahrsarbeiten. Entfernen Sie abgestorbene Blätter und lockern Sie vorsichtig den Boden um die Pflanzen herum. Eine Kompostgabe und eine leichte Mulchschicht unterstützen den Neuaustrieb. Bei älteren Pflanzen bietet sich jetzt auch die Gelegenheit zur Teilung und Verjüngung.

Sommerliche Pflege

Im Sommer konzentriert sich die Pflege auf regelmäßiges Gießen, besonders in Trockenperioden. Entfernen Sie aufkommende Blütenstände, um die Kraft der Pflanze in die Blattentwicklung zu lenken. Nach der Ernte im Juni sollten Sie die Pflanzen schonen und ihnen Zeit zur Regeneration geben. Eine Düngergabe mit Kompost oder einem organischen Langzeitdünger unterstützt das Wachstum für die nächste Saison.

Herbstliche Vorbereitungen

Im Herbst bereiten Sie Ihre Rhabarberpflanzen auf den Winter vor. Schneiden Sie abgestorbene Blätter bodennah ab und entfernen Sie Unkraut. Eine großzügige Kompostgabe versorgt den Boden mit Nährstoffen für das kommende Jahr. Bei Bedarf können Sie jetzt auch neue Pflanzen setzen oder bestehende teilen.

Überwinterung

Rhabarber ist winterhart, benötigt aber dennoch etwas Schutz. Decken Sie die Pflanzen mit einer dicken Laubschicht oder Stroh ab. Dies schützt nicht nur vor Frost, sondern fördert auch eine frühe Ernte im Frühjahr. In besonders kalten Regionen kann zusätzlich ein Vlies über die Mulchschicht gelegt werden.

Tipps für eine erfolgreiche Rhabarberernte

Optimierung des Ertrags

Für einen guten Ertrag ist es wichtig, die Rhabarberpflanzen nicht zu überernten. Ernten Sie nie mehr als ein Drittel der Stiele pro Pflanze. Lassen Sie nach der Ernte im Juni die restlichen Blätter stehen, damit die Pflanze Kraft für die nächste Saison sammeln kann. Eine ausgewogene Düngung und regelmäßige Bewässerung tragen ebenfalls zu einem guten Ertrag bei.

Qualitätsmerkmale guter Rhabarberstiele

Gute Rhabarberstiele zeichnen sich durch eine kräftige Färbung und einen festen, knackigen Zustand aus. Sie sollten gerade und unbeschädigt sein. Die ideale Länge liegt zwischen 20 und 30 Zentimetern. Achten Sie darauf, dass die Stiele nicht zu alt und holzig sind, da diese bitter schmecken können.

Verarbeitung und Konservierung

Frisch geernteter Rhabarber hält sich im Kühlschrank etwa eine Woche. Für eine längere Haltbarkeit eignet sich das Einfrieren: Schneiden Sie die Stiele in kleine Stücke und frieren Sie sie portionsweise ein. So haben Sie auch außerhalb der Saison Rhabarber zur Hand. Alternativ können Sie Rhabarber auch zu Kompott oder Marmelade verarbeiten. Ein Tipp: Rhabarbersirup ist eine gute Basis für sommerliche Erfrischungsgetränke.

Rhabarber: Ein Genuss für Generationen

Die Pflege von Rhabarber erfordert etwas Aufmerksamkeit, aber mit dem richtigen Wissen und etwas Geduld wird sich Ihr Einsatz lohnen. Von der Sortenwahl über die jahreszeitliche Pflege bis hin zur Ernte – jeder Schritt trägt dazu bei, dass Sie sich Jahr für Jahr an den säuerlich-frischen Stängeln erfreuen können. Rhabarber ist nicht nur eine schmackhafte Zutat für zahlreiche Gerichte, sondern auch eine dankbare Gartenpflanze, die bei guter Pflege lange Zeit gedeiht. Mit den hier vorgestellten Tipps steht Ihrem Rhabarber-Erfolg nichts mehr im Wege. Genießen Sie dieses vielseitige Gemüse und die Früchte Ihrer Arbeit – Ihr Gaumen und Ihr Garten werden es Ihnen danken!

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