Richtige Düngung und Bewässerung für Grünpflanzen

Grünpflanzen und Palmen richtig düngen und bewässern

Ein üppiger Wuchs und vitale Zimmerpflanzen hängen maßgeblich von der richtigen Pflege ab. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie Sie Ihre grünen Mitbewohner und Palmen optimal mit Nährstoffen und Wasser versorgen können.

Der Schlüssel zu gesunden Zimmerpflanzen

  • Eine ausgewogene Nährstoffversorgung und angemessene Wassergabe sind entscheidende Faktoren
  • Düngung und Bewässerung sollten an Jahreszeiten und Wachstumsphasen angepasst werden
  • Die richtige Balance fördert die Pflanzengesundheit und beugt Problemen vor

Warum Düngung und Bewässerung so wichtig sind

Grünpflanzen und Palmen brauchen für ein gesundes Wachstum die richtige Versorgung mit Nährstoffen und Wasser. In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich festgestellt, dass viele Pflanzenprobleme auf eine falsche Düngung oder Bewässerung zurückzuführen sind. Deshalb ist es unerlässlich, die Bedürfnisse der Pflanzen genau zu kennen und die Pflege entsprechend anzupassen.

Das Ziel: Die perfekte Balance zwischen Nährstoffen und Wasser

Eine ausgewogene Versorgung mit Nährstoffen und Wasser ist der Schlüssel zu vitalen Zimmerpflanzen. Allerdings kann zu viel des Guten schnell schaden. Eine Überdüngung führt zu Salzablagerungen im Boden und kann die Wurzeln schädigen. Staunässe wiederum begünstigt Fäulnis. Unser Ziel sollte es daher sein, genau die richtige Menge an Dünger und Wasser zuzuführen, die die Pflanze für optimales Wachstum benötigt.

Was Sie über Düngung wissen sollten

Die drei Musketiere: Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K)

Diese drei Hauptnährstoffe bilden das Fundament für eine ausgewogene Pflanzenernährung:

  • Stickstoff (N): Er ist der Wachstumsmotor und sorgt für sattgrüne Blätter
  • Phosphor (P): Dieser Nährstoff ist essentiell für die Wurzelbildung und Blütenentwicklung
  • Kalium (K): Es stärkt die Widerstandskraft und verbessert die Wasseraufnahme

Die NPK-Werte auf Düngerprodukten verraten Ihnen das Verhältnis dieser Hauptnährstoffe. Für die meisten Grünpflanzen hat sich ein ausgewogenes Verhältnis von etwa 7-7-7 bewährt.

Spurenelemente - klein, aber oho!

Neben den Hauptnährstoffen benötigen Pflanzen auch Spurenelemente wie Eisen, Mangan oder Magnesium. Diese werden zwar nur in geringen Mengen benötigt, spielen aber eine wichtige Rolle für viele Stoffwechselprozesse. Qualitativ hochwertige Pflanzendünger enthalten in der Regel alle wichtigen Spurenelemente in der richtigen Dosierung.

Organisch oder mineralisch - was ist besser?

Bei der Wahl des Düngers haben wir Hobbygärtner die Qual der Wahl zwischen organischen und mineralischen Produkten:

  • Organische Dünger: Sie stammen aus natürlichen Quellen, wirken langsam aber nachhaltig und verbessern nebenbei die Bodenstruktur
  • Mineralische Dünger: Diese wirken schnell, lassen sich genau dosieren, verbessern aber nicht die Bodenstruktur

Für Zimmerpflanzen bevorzuge ich persönlich mineralische Dünger, da sie sauber und geruchsneutral sind. In Außenbereichen greife ich dagegen gerne auf organische Alternativen zurück.

Langzeitdünger - der Allrounder für Zimmerpflanzen

Eine praktische Lösung für Zimmerpflanzen sind Langzeitdünger. Diese geben die Nährstoffe über mehrere Monate hinweg kontinuierlich ab. Das bringt einige Vorteile mit sich:

  • Die Nährstoffversorgung erfolgt gleichmäßig, ohne die Gefahr einer Überdüngung
  • Sie sparen Zeit, da nur 1-2 Düngegaben pro Jahr nötig sind
  • Ideal für Urlaubszeiten oder wenn man mal vergesslich ist

Ich verwende für meine Zimmerpflanzen seit Jahren Langzeitdünger und bin begeistert von den Ergebnissen. Die Pflanzen wachsen gleichmäßig und zeigen kaum Mangelerscheinungen.

Wie viel Wasser brauchen Grünpflanzen und Palmen?

Was den Wasserbedarf beeinflusst

Der Wasserbedarf von Zimmerpflanzen ist von verschiedenen Faktoren abhängig:

  • Die Art und Größe der Pflanze
  • Der Standort (Lichtverhältnisse, Temperatur, Luftfeuchtigkeit)
  • Die Jahreszeit und Wachstumsphase
  • Die Topfgröße und das verwendete Substrat

Grundsätzlich benötigen Pflanzen an hellen, warmen Standorten mehr Wasser als an schattigen, kühlen Plätzen. Im Sommer ist der Wasserbedarf höher als im Winter. Große Pflanzen in kleinen Töpfen müssen häufiger gegossen werden als kleine Pflanzen in großen Gefäßen.

Zu viel oder zu wenig? So erkennen Sie es

Sowohl zu viel als auch zu wenig Wasser können Ihre Pflanzen schädigen. Typische Anzeichen sind:

Bei Überwässerung:

  • Gelbliche, welke Blätter
  • Ein fauliger Geruch der Erde
  • Schimmelbildung auf der Erdoberfläche

Bei Unterwässerung:

  • Hängende, trockene Blätter
  • Braunverfärbungen an den Blatträndern
  • Blattfall

Wenn Sie unsicher sind, rate ich Ihnen, die Pflanze lieber etwas zu trocken als zu nass zu halten. Die meisten Zimmerpflanzen erholen sich schneller von kurzzeitigem Wassermangel als von Staunässe.

Gute Drainage - das A und O

Eine gute Drainage ist entscheidend, um Staunässe zu vermeiden. Beim Umtopfen sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Wählen Sie Töpfe mit Abzugslöchern
  • Füllen Sie eine Drainageschicht aus Blähton oder Kies in den Topfboden
  • Verwenden Sie luftiges, wasserdurchlässiges Substrat

Überschüssiges Gießwasser sollte immer abfließen können. Denken Sie daran, Untersetzer nach dem Gießen zu leeren, um Staunässe zu vermeiden. Bei empfindlichen Pflanzen wie Orchideen setze ich auf spezielle Orchideentöpfe mit extra großen Drainagelöchern.

Mit dem richtigen Zusammenspiel von Düngung und Bewässerung schaffen Sie optimale Wachstumsbedingungen für Ihre grünen Mitbewohner. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam und passen Sie die Pflege bei Bedarf an. So können Sie sich lange an vitalen und gesunden Zimmerpflanzen erfreuen.

Das Zusammenspiel von Düngung und Bewässerung

Der Einfluss von Wasser auf die Nährstoffaufnahme

Wasser spielt eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffaufnahme von Grünpflanzen und Palmen. Es fungiert als Transportsystem für die im Boden gelösten Nährstoffe zu den Wurzeln. Ohne ausreichende Feuchtigkeit können die Pflanzen die Nährstoffe nicht effektiv aufnehmen, selbst wenn diese im Boden vorhanden sind.

Bei optimaler Bodenfeuchtigkeit umgibt die Wurzelhaare ein dünner Wasserfilm, der den Nährstoffaustausch zwischen Boden und Pflanze ermöglicht. Ist der Boden zu trocken, reißt dieser Film ab und erschwert die Nährstoffaufnahme. Andererseits kann zu viel Wasser im Boden die Sauerstoffversorgung der Wurzeln beeinträchtigen und ebenfalls die Nährstoffaufnahme hemmen.

Die Tücken der Überdüngung bei falscher Bewässerung

Eine Kombination aus falscher Bewässerung und übermäßiger Düngung kann problematisch sein. Zu häufiges Gießen kann Nährstoffe auswaschen, was zu Verlusten führt. Versucht man dann, den vermeintlichen Mangel durch erneute Düngergaben auszugleichen, droht eine Überdüngung.

Besonders kritisch wird es, wenn der Boden nach einer Trockenperiode stark bewässert wird. Die konzentrierten Nährsalze können dann in hoher Konzentration von den Wurzeln aufgenommen werden und Schäden verursachen. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich oft beobachtet, wie Pflanzen nach Trockenperioden übermäßig gegossen wurden – mit negativen Folgen.

Wassermangel und seine Auswirkungen auf die Nährstoffverfügbarkeit

Wassermangel beeinträchtigt nicht nur die Nährstoffaufnahme der Pflanze, sondern auch deren Verfügbarkeit im Boden. Trockener Boden hemmt die Mineralisierung organischer Substanzen, wodurch weniger Nährstoffe freigesetzt werden. Zudem können sich bei Trockenheit Nährsalze im Boden anreichern und zu einer schädlichen Bodenversalzung führen.

Interessanterweise kann Wassermangel auch die Mobilität bestimmter Nährstoffe im Boden einschränken. Die Verfügbarkeit von Phosphor und Kalium wird bei Trockenheit stark reduziert, da diese Nährstoffe für ihre Bewegung im Boden auf Wasser angewiesen sind.

Clevere Strategien für Düngung und Bewässerung

Den Rhythmus der Jahreszeiten und Wachstumsphasen nutzen

Um Grünpflanzen und Palmen erfolgreich zu pflegen, sollten wir Düngung und Bewässerung an Jahreszeiten und Wachstumsphasen anpassen. Im Frühjahr und Sommer, wenn das Wachstum am stärksten ist, benötigen die Pflanzen mehr Wasser und Nährstoffe. In dieser Zeit empfiehlt sich regelmäßiges Düngen und ausreichendes Gießen.

Im Herbst sollten wir die Düngung reduzieren, um die Pflanzen auf die Winterruhe vorzubereiten. Die Bewässerung wird ebenfalls reduziert, bleibt aber wichtig, da viele Zimmerpflanzen auch im Winter nicht völlig austrocknen sollten. Im Winter stellen die meisten Pflanzen ihr Wachstum ein oder reduzieren es stark. In dieser Zeit gießen wir nur sparsam und düngen in der Regel nicht.

Wie erkenne ich den Wasser- und Nährstoffbedarf?

Um den Wasser- und Nährstoffbedarf von Grünpflanzen und Palmen richtig einzuschätzen, gibt es verschiedene Methoden:

  • Fingerprobe: Stecken Sie einen Finger etwa 2-3 cm tief in die Erde. Fühlt sich die Erde trocken an, ist es Zeit zum Gießen.
  • Gewichtsprobe: Heben Sie den Topf an. Ist er leicht, braucht die Pflanze Wasser.
  • Beobachtung der Blätter: Hängende oder welke Blätter können ein Zeichen für Wassermangel sein.
  • Bodenproben: Für eine genaue Bestimmung des Nährstoffbedarfs können Bodenproben analysiert werden.
  • Blattfarbe: Gelbliche Blätter können auf Nährstoffmangel hindeuten, oft auf Stickstoffmangel.

In meinem Garten verlasse ich mich meist auf eine Kombination aus Fingerprobe und Beobachtung der Blätter. Das hat sich als zuverlässige Methode bewährt, um den richtigen Zeitpunkt fürs Gießen zu bestimmen.

Gießtechniken für eine effektive Wasserverteilung

Die richtige Gießtechnik ist entscheidend für eine effektive Wasserverteilung und gesundes Pflanzenwachstum:

  • Gießen Sie langsam und gleichmäßig, damit das Wasser in den Boden eindringen kann und nicht oberflächlich abfließt.
  • Vermeiden Sie das Gießen auf die Blätter, besonders bei sonnigem Wetter, um Schäden zu verhindern.
  • Bei Topfpflanzen gießen Sie am besten von unten, indem Sie den Topf in einen mit Wasser gefüllten Untersetzer stellen.
  • Für große Pflanzen oder Beete eignen sich Tröpfchenbewässerungssysteme, die Wasser sparen und gleichmäßig verteilen.
  • Mulchen Sie die Bodenoberfläche, um die Verdunstung zu reduzieren und die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Wie oft und wie viel düngen?

Die optimale Frequenz und Menge der Düngergaben hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Pflanzenart, der Wachstumsphase und der Art des verwendeten Düngers:

  • Während der Wachstumsperiode im Frühjahr und Sommer sollten die meisten Grünpflanzen und Palmen alle 2-4 Wochen gedüngt werden.
  • Verwenden Sie Flüssigdünger in halber Konzentration, dafür aber häufiger. Das verhindert Überdüngung und sorgt für eine gleichmäßigere Nährstoffversorgung.
  • Langzeitdünger können zu Beginn der Wachstumsperiode einmalig verabreicht werden und geben über mehrere Monate hinweg Nährstoffe ab.
  • Beachten Sie die Herstellerangaben auf dem Düngermittel, aber passen Sie die Menge an die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen an.
  • Reduzieren Sie die Düngergaben im Herbst und stellen Sie sie im Winter ganz ein, es sei denn, es handelt sich um winterblühende Pflanzen.

Bei der Düngung ist Vorsicht geboten. Überdüngung kann zu Salzablagerungen im Boden und Wurzelschäden führen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung entsprechend an. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre Pflanzen brauchen. Denken Sie daran: Jede Pflanze ist einzigartig und hat ihre eigenen Bedürfnisse. Mit etwas Übung und Geduld werden Sie zum Experten für Ihre grünen Mitbewohner.

Spezielle Anforderungen verschiedener Grünpflanzen und Palmen

Tropische Pflanzen vs. Pflanzen aus trockenen Regionen

Die Bedürfnisse von tropischen Grünpflanzen und solchen aus trockenen Gebieten unterscheiden sich beträchtlich. Monstera oder Philodendron, typische Tropenbewohner, sind regelrechte Wasserschlucker und Nährstoffliebhaber. Sie gedeihen am besten in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit und gleichmäßig feuchter Erde. Dagegen kommen Sukkulenten oder Kakteen mit deutlich weniger Wasser aus und vertragen längere Durststrecken erstaunlich gut.

Während der Wachstumsphase freuen sich tropische Pflanzen über eine regelmäßige, aber nicht übertriebene Düngung. Ihre Verwandten aus trockenen Gebieten sind da genügsamer. Bei ihnen kann zu viel des Guten sogar kontraproduktiv sein und zu überschießendem Wachstum führen, was ihre natürliche Widerstandsfähigkeit schwächt.

Anpassung der Pflege an Lichtbedingungen und Raumklima

Licht und Raumklima spielen eine entscheidende Rolle bei der Anpassung von Düngung und Bewässerung. Sonnenkinder an hellen Standorten haben oft einen größeren Durst nach Wasser und Nährstoffen als ihre schattenliebenden Artgenossen. In Räumen mit trockener Heizungsluft verdunsten die Pflanzen mehr Wasser und benötigen häufiger einen Schluck.

Vorsicht ist geboten bei Pflanzen, die direkt an sonnigen Fenstern stehen. Hier kann Wasser auf den Blättern wie ein Brennglas wirken, besonders in der Mittagssonne. In klimatisierten Räumen, wo die Luft oft trocken ist, kann ein regelmäßiger Sprühnebel für die Blätter wahre Wunder bewirken.

Besonderheiten bei der Pflege von Palmen

Palmen sind echte Diven unter den Zimmerpflanzen und haben ihre ganz eigenen Vorlieben. Sie mögen nährstoffreiche Erde, die aber unbedingt gut drainiert sein muss - Staunässe ist für die meisten Palmenarten der reinste Horror. Ein spezieller Palmen- oder Grünpflanzendünger mit ausgewogenem Nährstoffverhältnis tut ihnen gut. In ihrer Wachstumsphase im Frühling und Sommer freuen sie sich alle zwei bis drei Wochen über eine Extraportion Nährstoffe.

Beim Gießen gilt für Palmen: Qualität vor Quantität. Lieber seltener, dafür aber gründlich gießen und die Erde zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen lassen. Viele Palmen mögen es auch gerne etwas feuchter in der Luft. Ein regelmäßiger Sprühnebel oder aufgestellte Wasserschalen können hier Abhilfe schaffen.

Problemlösungen und Fehlervermeidung

Erkennen und Beheben von Nährstoffmangel

Nährstoffmangel verrät sich oft durch auffällige Verfärbungen oder seltsame Verformungen der Blätter. Gelbliche Blätter könnten auf einen Stickstoffmangel hinweisen, während braune Blattränder oft ein Hilferuf nach mehr Kalium sind. Bei Verdacht auf Nährstoffmangel lohnt sich zunächst ein prüfender Blick auf die Erde. Ist sie staubtrocken oder matschig nass? In beiden Fällen kann die Pflanze Nährstoffe nicht richtig aufnehmen.

Um einem Nährstoffmangel auf die Sprünge zu helfen, eignet sich ein ausgewogener Flüssigdünger. Verdünnen Sie ihn entsprechend der Packungsanleitung und wenden Sie ihn regelmäßig an. Bei akutem Mangel kann eine etwas höhere Konzentration hilfreich sein - aber Vorsicht, übertreiben Sie es nicht! Überdüngung ist mindestens genauso problematisch.

Maßnahmen gegen Wurzelfäule und Staunässe

Wurzelfäule ist oft das Resultat von zu viel Nässe. Eine gute Drainage ist der beste Schutz dagegen. Töpfe sollten immer Abzugslöcher haben, und eine Schicht Kies oder Blähton am Topfboden verbessert den Wasserabfluss enorm. Wenn Ihre Pflanze trotz feuchter Erde plötzlich anfängt zu welken, könnte Wurzelfäule der Übeltäter sein. In diesem Fall ist schnelles Handeln gefragt.

Befreien Sie die Pflanze vorsichtig aus ihrem Topf und entfernen Sie alle fauligen Wurzelteile. Dann ab in frische, gut drainierte Erde damit. In den folgenden Wochen ist behutsames Gießen angesagt, bis sich die Pflanze wieder erholt hat.

Umgang mit Salzablagerungen im Topf

Salzablagerungen sind oft die Folge von zu viel Dünger oder hartem Wasser. Sie zeigen sich als weißliche Krusten auf der Erdoberfläche oder am Topfrand und können den Wurzeln ganz schön zusetzen.

Um diese lästigen Ablagerungen loszuwerden, können Sie die oberste Erdschicht vorsichtig abtragen und durch frische Erde ersetzen. Eine gründliche Dusche mit kalkarmem Wasser wirkt ebenfalls Wunder. In Zukunft heißt es dann: sparsamer düngen und wenn möglich, weiches oder abgestandenes Wasser zum Gießen verwenden.

Korrektur von Über- oder Unterdüngung

Überdüngung zeigt sich oft durch braune Blattränder, Wachstumsstillstand oder im schlimmsten Fall sogar durch das Absterben der Pflanze. Wenn Sie eine Überdüngung vermuten, spülen Sie die Erde gründlich durch, um überschüssige Nährsalze auszuwaschen. Danach heißt es: Düngepause für einige Wochen.

Unterdüngung erkennt man an blassen Blättern und allgemein mickrigem Wachstum. Hier hilft eine regelmäßige, aber maßvolle Düngung. Mein Tipp: Verwenden Sie einen Flüssigdünger in halber Konzentration, dafür aber etwas häufiger. So bauen Sie die Nährstoffversorgung langsam und schonend auf.

Bei beiden Problemen ist es wichtig, der Ursache auf den Grund zu gehen. Oft liegt es an falscher Dosierung oder ungeeignetem Dünger. Ein Wechsel zu einem speziellen Grünpflanzen- oder Palmendünger kann manchmal wahre Wunder bewirken.

Nachhaltige und umweltfreundliche Pflegemethoden

Wer seine grünen Mitbewohner umweltbewusst pflegen möchte, kann auf eine Reihe nachhaltiger Methoden zurückgreifen. Diese schonen nicht nur unsere Umwelt, sondern sind oft auch freundlich zum Geldbeutel.

Biologische Dünger - Natur pur für Ihre Pflanzen

Biologische Dünger sind eine wunderbare Alternative zu chemischen Produkten. Sie versorgen die Pflanzen nicht nur mit Nährstoffen, sondern fördern auch ein gesundes Bodenleben. Kompost aus dem eigenen Garten ist dabei ein wahres Wundermittel. Ein kleiner Geheimtipp aus meiner Gärtnererfahrung: Kaffeesatz eignet sich hervorragend als natürlicher Dünger für säureliebende Pflanzen wie Rhododendren oder Hortensien.

Clever bewässern - jeder Tropfen zählt

Wasser ist kostbar, darum lohnt es sich, darüber nachzudenken, wie wir es effizient einsetzen können. Für Zimmerpflanzen haben sich Bewässerungssysteme mit Tonkegeln oder selbstbewässernde Töpfe als wahre Wassersp arer erwiesen. Sie geben das Wasser langsam und bedarfsgerecht ab - genau das, was unsere Pflanzen brauchen. Wer einen Garten hat, sollte unbedingt über das Sammeln von Regenwasser nachdenken. Es ist nicht nur kostenlos, sondern auch kalkarm und somit ideal für die meisten Pflanzen.

Kreislaufwirtschaft im Kleinen - Recycling von Wasser und Nährstoffen

Manchmal stecken die besten Nährstoffe für unsere Pflanzen in Dingen, die wir normalerweise wegschütten würden. Das Wasser vom Gemüseputzen oder Nudelkochen ist ein wahrer Schatz an Mineralien und Nährstoffen - natürlich erst abgekühlt verwenden! Auch Aquariumwasser ist ein Festmahl für Pflanzen. Und beim Umtopfen muss nicht immer alles neu sein: Alte Blumenerde lässt sich wunderbar mit frischer mischen und wiederverwenden.

Praxisnahe Tipps für ambitionierte Hobbygärtner

Mit ein paar cleveren Kniffen wird die Pflege von Grünpflanzen und Palmen zum Kinderspiel.

Struktur ins Grün - Ein Dünge- und Bewässerungsplan

Ein gut durchdachter Plan hilft enorm, den grünen Überblick zu behalten. Notieren Sie die Dünge- und Gießzeiten für jede Ihrer Pflanzen. Wer gerne mit dem Smartphone arbeitet, kann sich Erinnerungen einrichten. Vergessen Sie dabei nicht, die individuellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen und die Jahreszeiten zu berücksichtigen. So wird niemand versehentlich übersehen oder verwöhnt.

Das richtige Werkzeug - Helfer für grüne Daumen

Mit den richtigen Werkzeugen macht die Pflanzenpflege gleich doppelt so viel Spaß. Eine Gießkanne mit langem Hals ist Gold wert für schwer erreichbare Pflanzen. Ein Feuchtigkeitsmesser nimmt die Raterei bei der Wasserdosierung. Für größere Palmen ist eine Sprühflasche zum Blattbefeuchten ein wahrer Segen. Und eine scharfe Gartenschere ermöglicht saubere Schnitte beim Zurückschneiden - Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken!

Langfristiges Denken - Beobachten und Lernen

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der regelmäßigen Beobachtung. Ein Pflanzentagebuch mag altmodisch klingen, ist aber unglaublich hilfreich, um Wachstum, Blütenbildung und eventuelle Probleme zu dokumentieren. So erkennen Sie Veränderungen frühzeitig und können reagieren, bevor es zu spät ist. Ich mache gerne regelmäßig Fotos meiner Pflanzen - es ist faszinierend zu sehen, wie sie sich im Laufe der Zeit entwickeln.

Der grüne Daumen - Eine Frage der Übung

Glauben Sie mir, ein erfolgreicher Umgang mit Grünpflanzen und Palmen ist kein Hexenwerk. Mit etwas Wissen über Düngung und Bewässerung, nachhaltigen Methoden und einem aufmerksamen Blick kann jeder seine Pflanzen gut versorgen. Denken Sie daran: Jede Pflanze ist ein Individuum und braucht ihre ganz eigene Pflege. Durch Ausprobieren und genaues Beobachten sammeln Sie wertvolle Erfahrungen. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür für die Bedürfnisse Ihrer grünen Mitbewohner. So wird die Pflanzenpflege zu einer erfüllenden Beschäftigung, die Ihr Zuhause in eine grüne Oase verwandelt. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Gestaltung Ihres persönlichen Pflanzenparadieses!

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