Ringelblumen pflegen: Tipps für üppige Blütenpracht

Ringelblumen: Farbenfrohe Vielfalt im Garten

Ringelblumen sind wahre Hingucker mit ihrer strahlenden Leuchtkraft und überraschend einfachen Pflege. Lassen Sie uns gemeinsam die vielseitige Verwendung dieser robusten Schönheiten erkunden und ich zeige Ihnen, wie Sie sie erfolgreich in Ihrem Garten ansiedeln können.

Ringelblumen im Überblick: Wichtige Fakten für Hobbygärtner

  • Botanischer Name: Calendula officinalis
  • Blütezeit: Juni bis Oktober
  • Standort: sonnig bis halbschattig
  • Boden: nährstoffreich, durchlässig
  • Verwendung: Zierpflanze, Heilkraut, Küche
  • Aussaat: direkt ins Freiland ab April

Botanische Merkmale und Herkunft der Ringelblume

Die Ringelblume, botanisch als Calendula officinalis bekannt, gehört zur Familie der Korbblütler. Ursprünglich stammt sie aus dem Mittelmeerraum, hat sich aber dank ihrer beeindruckenden Anpassungsfähigkeit in vielen Teilen der Welt etabliert.

Was die Ringelblume so unverwechselbar macht, sind ihre leuchtend orangefarbenen bis gelben Blütenköpfe. Diese setzen sich aus zahlreichen zungenförmigen Randblüten und röhrenförmigen Scheibenblüten zusammen. Die Blätter sind länglich-oval und leicht behaart, was der Pflanze eine gewisse Robustheit verleiht.

Ich erinnere mich noch lebhaft an meine erste Begegnung mit Ringelblumen in Omas Garten. Ihre fröhlichen Farben und der würzige Duft haben mich vom ersten Moment an fasziniert. Seitdem haben sie einen festen Platz in meinem Herzen und natürlich auch in meinem Garten.

Bedeutung in Garten und Medizin

Ringelblumen sind wahre Multitalente im Garten. Als Zierpflanzen bringen sie von Juni bis in den Herbst hinein eine farbenfrohe Note ins Beet. Ihre Blüten sind wahre Insektenmagneten und tragen so maßgeblich zur Förderung der Biodiversität bei.

In der Naturheilkunde werden Ringelblumen seit Jahrhunderten geschätzt. Die Blüten enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie Flavonoide und Carotinoide, die entzündungshemmend und wundheilungsfördernd wirken. Aus diesem Grund finden sie häufig Verwendung in Salben und Tinkturen zur Behandlung von Hautproblemen.

Auch in der Küche haben Ringelblumen ihren wohlverdienten Platz gefunden. Die essbaren Blütenblätter eignen sich hervorragend zur Dekoration von Salaten oder als natürlicher Farbstoff für Butter und Käse.

Überblick über Sorten und Farben

Die Vielfalt der Ringelblumensorten ist schlichtweg beeindruckend. Neben den klassischen orangefarbenen Blüten gibt es mittlerweile Züchtungen in verschiedenen Gelb- und Cremetönen, aber auch in Apricot und sogar Rot. Einige beliebte Sorten, die ich Ihnen ans Herz legen möchte, sind:

  • Calendula officinalis 'Neon': mit leuchtend orangefarbenen, gefüllten Blüten
  • 'Indian Prince': dunkelorange mit roter Rückseite der Blütenblätter
  • 'Snow Princess': cremeweiße Blüten
  • 'Pink Surprise': zartrosa Blüten mit dunkler Mitte

Bei der Sortenwahl sollten Sie bedenken, dass einige moderne Züchtungen zwar optisch beeindruckend sind, aber möglicherweise weniger Heilwirkung entfalten als die traditionellen Sorten. Es kommt also ganz darauf an, welchen Zweck Sie mit Ihren Ringelblumen verfolgen.

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Produktbild von Sperli Ringelblume Modefarben Mischung mit gelb-orangen Blumen und Informationen zu Einjährigkeit Blütezeit und Höhe in deutscher Sprache.
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Frühling: Vorbereitung und Aussaat

Bodenvorbereitung und idealer Standort

Ringelblumen gedeihen am besten in einem sonnigen bis halbschattigen Beet mit nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden. Vor der Aussaat sollte der Boden gründlich gelockert und mit reifem Kompost angereichert werden. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist optimal für ein gesundes Wachstum.

Ein kleiner Tipp aus meiner langjährigen Erfahrung: Bei schwerem, lehmigem Boden empfiehlt es sich, etwas Sand unterzumischen, um die Drainage zu verbessern. Das fördert ein üppiges Wachstum der Ringelblumen und Sie werden mit einer prächtigen Blütenpracht belohnt.

Aussaatmethoden und -zeitpunkt

Die Aussaat von Ringelblumen ist erfreulich unkompliziert. Ab April können Sie die Samen direkt ins Freiland säen. Streuen Sie die Samen dünn aus und bedecken Sie sie nur leicht mit Erde, da Ringelblumen Lichtkeimer sind.

Alternativ können Sie die Aussaat auch in Schalen oder Töpfen vornehmen und die Jungpflanzen später ins Beet setzen. Dies empfiehlt sich besonders in Regionen mit kühlem Frühjahr oder wenn Sie die Entwicklung der Pflanzen besser kontrollieren möchten.

Keimung und erste Pflegemaßnahmen

Bei günstigen Bedingungen keimen die Samen innerhalb von 1-2 Wochen. In dieser Zeit ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, ohne ihn zu überwässern. Sobald die Sämlinge etwa 5 cm groß sind, können sie auf einen Abstand von 20-30 cm vereinzelt werden.

Eine Besonderheit der Ringelblumen, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte: Sie mögen es nicht, wenn ihre Wurzeln gestört werden. Beim Umsetzen oder Vereinzeln sollten Sie daher besonders behutsam vorgehen, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen.

Vorziehen von Jungpflanzen

Für einen früheren Start können Ringelblumen auch vorgezogen werden. Säen Sie dafür die Samen etwa 4-6 Wochen vor dem letzten Frosttermin in Anzuchttöpfe. Halten Sie die Erde feucht und stellen Sie die Töpfe an einen hellen, aber nicht zu warmen Ort.

Sobald die Jungpflanzen kräftig genug sind und keine Nachtfröste mehr drohen, können Sie sie ins Freiland pflanzen. Härten Sie die Pflanzen vorher langsam ab, indem Sie sie tagsüber für einige Stunden nach draußen stellen. So gewöhnen sie sich schrittweise an die Außenbedingungen und entwickeln sich zu robusten, blühfreudigen Exemplaren.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens gerüstet, um Ihre eigenen Ringelblumen zu ziehen. Im nächsten Teil erfahren Sie mehr über die Pflege während der Hauptwachstumszeit und wie Sie eine reiche Blüte fördern können. Lassen Sie sich überraschen, wie viel Freude diese wunderbaren Pflanzen in Ihren Garten bringen werden!

Sommer: Zeit der Pracht für Ringelblumen

Mit steigenden Temperaturen entfalten Ringelblumen ihre volle Schönheit. Um das Beste aus diesen farbenfrohen Gartenjuwelen herauszuholen, sollten Sie einige wichtige Pflegetipps beachten.

Wasser und Nährstoffe

Obwohl Ringelblumen recht genügsam sind, brauchen sie in ihrer Hauptwachstumsphase regelmäßig Wasser. Der Boden sollte stets leicht feucht sein, aber Vorsicht vor Staunässe. Bei längeren Trockenphasen empfiehlt sich eine gründliche Bewässerung am Morgen oder Abend.

Was die Düngung betrifft, kommen Ringelblumen erstaunlich gut mit nährstoffarmen Böden zurecht. Eine leichte organische Düngung im Frühjahr reicht meist völlig aus. Ich habe besonders gute Erfahrungen mit Kompostgaben gemacht. Interessanterweise kann zu viel des Guten hier schaden - übermäßiges Düngen fördert zwar üppiges Blattwerk, kann aber die Blütenbildung beeinträchtigen.

Gesundes Wachstum fördern

Für kräftige Pflanzen sollten Sie regelmäßig verwelkte Blüten entfernen. Das regt nicht nur zur Bildung neuer Blüten an, sondern verhindert auch, dass sich die Ringelblumen zu stark selbst aussäen. Bei höher wachsenden Sorten kann eine dezente Stütze Wunder wirken, um Knicken bei Wind oder Regen vorzubeugen.

Blütenpracht verlängern

Ringelblumen erfreuen uns normalerweise von Juni bis zum ersten Frost mit ihrer Blütenpracht. Um diese Phase zu verlängern, ist regelmäßiges 'Deadheading' der Schlüssel - also das Entfernen verblühter Blütenköpfe. So wird die Samenbildung verhindert und die Pflanze investiert ihre Energie in neue Blüten.

Ein alter Gärtnertrick, den ich gerne weitergebe: Gießen Sie Ihre Ringelblumen gelegentlich mit Brennnesseljauche. Das fördert nicht nur das Wachstum, sondern regt auch die Blütenbildung an.

Krankheiten und Schädlinge im Auge behalten

Ringelblumen sind zwar ziemlich robust, können aber dennoch von einigen Problemen geplagt werden:

  • Mehltau: Zeigt sich als weiße, mehlige Flecken auf Blättern und Stängeln. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile und sorgen Sie für bessere Luftzirkulation.
  • Blattläuse: Lassen sich oft mit einem kräftigen Wasserstrahl vertreiben oder von Nützlingen wie Marienkäfern in Schach halten.
  • Schnecken: Mögen besonders junge Pflanzen. Schneckenkorn oder natürliche Barrieren wie Kaffeesatz können hier hilfreich sein.

Wichtig ist, beim ersten Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen rasch zu handeln, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Blütenernte für Heilzwecke

Ringelblumen sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch für ihre heilenden Eigenschaften bekannt. Für die Verwendung in der Naturheilkunde empfiehlt es sich, die Blüten an einem sonnigen Tag zu ernten, wenn sie vollständig geöffnet sind. Pflücken Sie die Blütenköpfe vorsichtig und trocknen Sie sie an einem schattigen, luftigen Ort.

Die getrockneten Blüten eignen sich hervorragend für Tees, Salben oder Öle. Allerdings ist Vorsicht geboten: Die Verwendung selbst gesammelter Heilpflanzen erfordert fundierte Kenntnisse. Im Zweifelsfall sollten Sie einen Experten zu Rate ziehen.

Herbst: Ernte und Wintervorbereitung

Mit dem Herbst klingt die Hauptblütezeit der Ringelblumen allmählich aus. Jetzt gilt es, die Saison erfolgreich abzuschließen und den Grundstein für das kommende Jahr zu legen.

Samenernte und -lagerung

Gegen Ende der Blütezeit lohnt es sich, einige Blüten an der Pflanze zu belassen, damit sie Samen bilden können. Sobald die Samenstände braun und trocken sind, ist Erntezeit. Ich schneide meist den ganzen Samenstand ab und lasse ihn in einem Papierbeutel nachtrocknen.

Um an die Samen zu kommen, reiben Sie die getrockneten Blütenköpfe vorsichtig zwischen den Händen. Die charakteristischen sichelförmigen Samen lassen sich leicht von den Blütenresten trennen. Bewahren Sie die Samen in beschrifteten Papiertüten oder Gläsern an einem kühlen, trockenen Ort auf.

Rückschnitt und Bodenpflege

Nach den ersten Frösten ist es Zeit für einen Rückschnitt der Ringelblumen. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile und lassen Sie nur einen kurzen Stumpf stehen. Das sorgt für eine gute Durchlüftung des Bodens und beugt der Überwinterung von Krankheitserregern vor.

Der Herbst bietet sich auch an, um den Boden für die nächste Saison vorzubereiten. Lockern Sie die Erde um die Pflanzen herum behutsam auf und arbeiten Sie etwas reifen Kompost ein. Das verbessert die Bodenstruktur und versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen für den Neuaustrieb im Frühjahr.

Überwinterungsschutz

Obwohl Ringelblumen oft als einjährige Pflanzen kultiviert werden, können sie in milden Regionen durchaus mehrjährig sein. Um die Chancen auf ein Überwintern zu erhöhen, können Sie die Pflanzen mit einer Schicht Mulch oder Laub bedecken. Das schützt die Wurzeln vor Frost und extremen Temperaturschwankungen.

In rauen Lagen oder bei empfindlichen Sorten hat es sich bewährt, einige Pflanzen in Töpfe zu setzen und an einem geschützten, frostfreien Ort zu überwintern. So haben Sie im Frühjahr kräftige Mutterpflanzen für Stecklinge oder eine frühe Blüte zur Hand.

Kulinarische und medizinische Verwendung

Der Herbst eignet sich hervorragend, um die gesammelten Ringelblumenblüten zu verarbeiten. In der Küche verleihen die Blütenblätter - frisch oder getrocknet - Salaten, Suppen oder Reisgerichten eine farbenfrohe Note. Sie überraschen mit einem leicht würzigen, pfeffrigen Geschmack.

Für heilkundliche Zwecke lassen sich aus den Blüten Salben oder Öle herstellen. Diese finden traditionell Anwendung bei Hautproblemen wie kleinen Wunden, Verbrennungen oder Entzündungen. Ein einfaches Ringelblumenöl können Sie selbst ansetzen, indem Sie die Blüten in Olivenöl einlegen und einige Wochen an einem warmen Ort ziehen lassen.

Bitte beachten Sie: Selbst hergestellte Heilmittel sollten mit Bedacht angewendet werden. Bei ernsthaften Beschwerden ist immer der Gang zum Arzt ratsam.

Mit diesen Maßnahmen runden Sie nicht nur die Ringelblumensaison erfolgreich ab, sondern legen auch den Grundstein für eine erfolgreiche Kultur im nächsten Jahr. Die Vielseitigkeit der Ringelblume - sei es als Zierpflanze, Küchenkraut oder Heilpflanze - macht sie zu einer echten Bereicherung für jeden Garten.

Winterruhe und Vorfreude: Ringelblumen im Jahreszyklus

Während der winterlichen Ruhephase der Ringelblumen bietet sich die Gelegenheit, ein wenig zu träumen und zu planen. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die verschiedenen Aspekte werfen, die jetzt wichtig sind:

Überwinterung mehrjähriger Ringelblumen

In milderen Regionen können Ringelblumen durchaus mehrjährig kultiviert werden. Um ihnen dabei zu helfen, empfiehlt es sich, die Pflanzen mit einer schützenden Schicht aus Mulch oder Laub zu bedecken. Wer in kälteren Gebieten gärtnert, sollte erwägen, einige Exemplare in Töpfe umzusiedeln und an einem frostfreien, hellen Plätzchen zu überwintern.

Winterpflege für Topf-Ringelblumen

Bei Ringelblumen im Topf gilt es, die Wassergabe deutlich zu reduzieren. Gießen Sie nur, wenn die Erde komplett ausgetrocknet ist. Ein kühler, heller Standort ist ideal. Regelmäßiges Entfernen welker Blätter beugt Pilzbefall vor und hält die Pflanzen gesund.

Vorausschauende Gartenplanung

Die Wintermonate eignen sich hervorragend, um das kommende Gartenjahr zu planen. Überlegen Sie, wo Ihre Ringelblumen im Frühling ihr neues Zuhause finden sollen. Bedenken Sie dabei die Fruchtfolge - Ringelblumen sollten nicht jahrelang am selben Fleck wachsen. Es lohnt sich auch, über geeignete Pflanzpartner nachzudenken, um von positiven Wechselwirkungen zu profitieren.

Saatgutauswahl für die neue Saison

Nutzen Sie die ruhige Zeit, um Saatgut für das Frühjahr zu bestellen. Die Vielfalt an Ringelblumensorten mit unterschiedlichen Blütenfarben und -formen ist beeindruckend. Warum nicht mal etwas Neues ausprobieren? Wenn Sie vorhaben, selbst Samen zu ernten, achten Sie beim Kauf auf samenfeste Sorten.

Ringelblumen als Teamplayer im Garten

Ringelblumen sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch wahre Allrounder im Gemüsegarten. Sie lassen sich hervorragend in Mischkulturen integrieren.

Perfekte Pflanzpartner im Gemüsebeet

Ringelblumen harmonieren besonders gut mit Tomaten, Gurken, Kohl und Kartoffeln. Sie locken bestäubende Insekten an und fördern so den Fruchtansatz. Zwischen Erdbeeren gepflanzt, können sie sogar Schädlinge in Schach halten. Auch zu Kräutern wie Thymian oder Salbei passen Ringelblumen wunderbar.

Ringelblumen als natürliche Helfer

Ein faszinierender Aspekt der Ringelblumen ist ihre Fähigkeit, Nematoden im Boden zu reduzieren. Diese winzigen Fadenwürmer können Kulturpflanzen erheblich schädigen. Ringelblumen sondern Substanzen ab, die das Wachstum dieser Plagegeister hemmen. Daher eignen sie sich hervorragend als Vor- oder Zwischenfrucht, besonders vor dem Anbau empfindlicher Pflanzen wie Tomaten oder Kartoffeln.

Natürliche Schädlingsbekämpfung mit Ringelblumen

Mit ihrem verlockenden Duft und ihrer leuchtenden Farbe ziehen Ringelblumen zahlreiche nützliche Insekten an. Dazu gehören Schwebfliegen, deren Larven wahre Blattlaus-Vertilger sind, und natürlich Marienkäfer. So tragen sie ganz natürlich zur Schädlingsbekämpfung bei. Interessanterweise können Ringelblumen auch als 'Fangpflanzen' fungieren - sie lenken Schädlinge von wertvollen Kulturpflanzen ab.

In meinem eigenen Garten habe ich eine spannende Beobachtung gemacht: Beete mit Ringelblumen werden deutlich seltener von Blattläusen heimgesucht als solche ohne. Es zahlt sich also aus, diese vielseitigen Pflanzen großzügig im Garten zu verteilen. Probieren Sie es aus - Sie werden überrascht sein, welche positive Wirkung diese farbenfrohen Gesellen auf Ihren gesamten Garten haben können!

Besondere Pflegetipps für Ringelblumen

Ringelblumen sind robust und pflegeleicht, aber mit ein paar Kniffen können Sie ihre Blütenpracht noch steigern und länger genießen. Hier einige hilfreiche Tipps aus meiner Erfahrung:

Förderung der Selbstaussaat

Ringelblumen säen sich gerne selbst aus - ein faszinierender Aspekt dieser Pflanzen. Um diesen Prozess zu unterstützen, lassen Sie einfach einige Blüten an der Pflanze ausreifen. Die Samen fallen dann von selbst zu Boden und keimen im nächsten Frühjahr. So haben Sie Jahr für Jahr neue Ringelblumen, ohne viel Aufwand. Ein kleiner Tipp: Lockern Sie den Boden um die Pflanzen herum leicht auf. Das verbessert die Keimchancen erheblich.

Verlängerung der Blütezeit durch regelmäßiges Abknipsen

Für eine längere Blütezeit ist regelmäßiges 'Deadheading' der Schlüssel. Entfernen Sie verblühte Blütenköpfe, bevor sich Samen bilden. So regen Sie die Pflanze an, immer neue Blüten zu produzieren. Zugegeben, bei größeren Beständen kann das zeitaufwendig sein, aber glauben Sie mir, es lohnt sich! Ihre Ringelblumen werden mit einer üppigen Blütenpracht bis in den Spätherbst hinein danken.

Ringelblumen in Töpfen und Balkonkästen

Auch ohne Garten müssen Sie nicht auf Ringelblumen verzichten. Sie gedeihen erstaunlich gut in Töpfen und Balkonkästen. Achten Sie auf eine gute Drainage - Löcher im Topfboden und eine Schicht Kiesel wirken Wunder. Verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Erde und gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal. In Gefäßen benötigen Ringelblumen etwas mehr Zuwendung als im Garten - eine Düngung alle zwei Wochen mit einem organischen Flüssigdünger hält sie in Topform.

Ringelblumen: Ein Fazit für ganzjährige Gartenfreude

Nach Jahren voller Erfahrungen mit Ringelblumen möchte ich einige abschließende Gedanken mit Ihnen teilen:

Die wichtigsten Pflegetipps auf einen Blick

Ringelblumen sind wahre Allrounder im Garten. Sie kommen mit fast jedem Boden zurecht, solange er nicht zu feucht ist. Regelmäßiges Gießen bei Trockenheit, gelegentliches Düngen und das Entfernen verblühter Blüten reichen für üppiges Wachstum meist schon aus. Der Standort spielt natürlich eine Rolle: Sonnig bis halbschattig ist optimal. Bei starker Hitze freuen sich die Pflanzen über etwas Schatten am Nachmittag - ganz wie wir Menschen.

Vorteile von Ringelblumen im Garten

Die Vorzüge von Ringelblumen sind vielfältig. Sie locken Bienen und Schmetterlinge an und fördern so die Biodiversität in Ihrem Garten. Ihre Wurzeln lockern den Boden auf und verbessern seine Struktur. Als Begleitpflanzen im Gemüsebeet helfen sie, Schädlinge fernzuhalten. Und nicht zu vergessen: Ihre leuchtenden Blüten sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch essbar - ein farbenfroher Zusatz für Salate oder als essbare Dekoration. In meinem Garten sind sie zu unverzichtbaren Helfern geworden.

Ermutigung zum ganzjährigen Anbau

Lassen Sie sich von der Vielseitigkeit und Schönheit der Ringelblumen inspirieren! Mit der richtigen Pflege und ein bisschen Experimentierfreude können Sie das ganze Jahr über Freude an diesen wunderbaren Pflanzen haben. Probieren Sie verschiedene Sorten aus, experimentieren Sie mit Standorten und Kombinationen. Vielleicht wagen Sie sich sogar an die Herstellung eigener Ringelblumensalbe? Die Möglichkeiten scheinen endlos. Ringelblumen sind mehr als nur hübsche Blumen - sie sind treue Gartenbegleiter, die mit jeder Saison neue Überraschungen bereithalten. Also, pflanzen Sie Ringelblumen und lassen Sie Ihren Garten in neuem Glanz erstrahlen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist der botanische Name der Ringelblume und welche Familie gehört sie an?
    Die Ringelblume trägt den botanischen Namen Calendula officinalis und gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Diese Klassifikation ist wichtig für das Verständnis ihrer Eigenschaften und Verwandtschaftsverhältnisse. Ursprünglich stammt Calendula officinalis aus dem Mittelmeerraum, hat sich aber dank ihrer beeindruckenden Anpassungsfähigkeit in vielen Teilen der Welt etabliert. Die Zugehörigkeit zu den Korbblütlern zeigt sich in der charakteristischen Blütenstruktur: Die leuchtend orangefarbenen bis gelben Blütenköpfe setzen sich aus zahlreichen zungenförmigen Randblüten und röhrenförmigen Scheibenblüten zusammen. Diese botanische Einordnung hilft Gärtnern, die Pflanze besser zu verstehen und entsprechend zu pflegen, da viele Korbblütler ähnliche Ansprüche an Standort und Pflege haben.
  2. Wann ist die optimale Aussaatzeit für Ringelblumen im Freiland?
    Die optimale Aussaatzeit für Ringelblumen im Freiland beginnt ab April, sobald die Gefahr von Spätfrösten vorüber ist. Dies ermöglicht eine natürliche Keimung unter günstigen Bedingungen. Bei günstigen Bedingungen keimen die Samen innerhalb von 1-2 Wochen nach der Aussaat. Für eine frühere Blüte können Ringelblumen auch 4-6 Wochen vor dem letzten Frosttermin in Anzuchttöpfen vorgezogen und später ins Freiland gepflanzt werden. Die Direktsaat ab April hat den Vorteil, dass die Pflanzen bereits optimal an die örtlichen Bedingungen angepasst wachsen. Da Ringelblumen empfindliche Wurzeln haben, die nicht gerne gestört werden, ist die Direktsaat oft erfolgreicher als das Umsetzen vorgezogener Pflanzen. Der Zeitpunkt kann je nach Region leicht variieren - in milderen Gebieten kann bereits im März gesät werden, in höheren Lagen sollte bis Mai gewartet werden.
  3. Welche Standortbedingungen bevorzugen Calendula officinalis für optimales Wachstum?
    Calendula officinalis gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist optimal für gesundes Wachstum. Der Boden sollte vor der Aussaat gründlich gelockert und mit reifem Kompost angereichert werden. Besonders wichtig ist eine gute Drainage - Staunässe vertragen Ringelblumen nicht. Bei schwerem, lehmigem Boden empfiehlt es sich, etwas Sand unterzumischen, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Interessant ist, dass Ringelblumen bei starker Hitze etwas Schatten am Nachmittag zu schätzen wissen. Sie sind erstaunlich anpassungsfähig und kommen auch mit nährstoffärmeren Böden zurecht, wobei dann allerdings die Blütenpracht geringer ausfällt. Windgeschützte Lagen sind vorteilhaft, da höher wachsende Sorten bei starkem Wind zum Umknicken neigen. Die Standortwahl beeinflusst maßgeblich die Blühdauer und -intensität der Pflanzen.
  4. Warum gelten Ringelblumen als Lichtkeimer und was bedeutet das für die Aussaat?
    Ringelblumen gelten als Lichtkeimer, was bedeutet, dass ihre Samen Licht für die Keimung benötigen. Diese Eigenschaft hat direkte Auswirkungen auf die Aussaattechnik: Die Samen dürfen nur sehr dünn mit Erde bedeckt oder sogar nur leicht angedrückt werden. Eine zu tiefe Aussaat verhindert die Keimung, da das notwendige Licht die Samen nicht erreicht. Beim Säen sollten die Samen daher nur dünn ausgestreut und maximal mit einer hauchfeinen Erdschicht überzogen werden - gerade so viel, dass sie nicht wegwehen können. Diese Eigenschaft erklärt auch, warum Ringelblumen sich so erfolgreich selbst aussäen: Die im Herbst abfallenden Samen liegen oberflächlich auf der Erde und erhalten im Frühjahr genügend Licht für die natürliche Keimung. Während der Keimphase ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, ohne die Samen wegzuschwemmen. Ein feiner Sprühnebel eignet sich besser als kräftiges Gießen.
  5. Welche besonderen Eigenschaften haben Ringelblumen im Kampf gegen Nematoden?
    Ringelblumen besitzen die bemerkenswerte Fähigkeit, Nematoden im Boden zu reduzieren. Diese winzigen Fadenwürmer können Kulturpflanzen erheblich schädigen, weshalb die nematoden-reduzierende Wirkung der Ringelblumen besonders wertvoll ist. Die Pflanzen sondern über ihre Wurzeln spezielle Substanzen ab, die das Wachstum und die Vermehrung dieser Bodenschädlinge hemmen. Dieser Mechanismus macht Ringelblumen zu ausgezeichneten Vor- oder Zwischenfrüchten, besonders vor dem Anbau empfindlicher Pflanzen wie Tomaten, Kartoffeln oder Rosen. Die Wirkung entfaltet sich während der gesamten Wachstumsperiode der Ringelblumen. Nach dem Absterben der Pflanzen bleibt die positive Wirkung noch eine Zeit lang im Boden bestehen. Diese natürliche Schädlingsbekämpfung macht Ringelblumen zu wichtigen Partnern im biologischen Gartenbau. Die nematizide Wirkung ist so effektiv, dass Ringelblumen gezielt in der Fruchtfolge eingesetzt werden, um problematische Böden zu sanieren.
  6. Worin unterscheiden sich Ringelblumen von anderen Korbblütlern in der Gartenverwendung?
    Ringelblumen unterscheiden sich von anderen Korbblütlern durch ihre einzigartige Kombination aus Zierwert, Heilwirkung und gartenbaulichen Vorteilen. Während viele Korbblütler primär als Zierpflanzen genutzt werden, vereinen Ringelblumen drei Verwendungszwecke: Sie sind attraktive Zierpflanzen, wertvolle Heilpflanzen und praktische Gartenhilfen. Ihre nematoden-reduzierende Wirkung ist unter den Korbblütlern besonders ausgeprägt. Anders als bei vielen anderen Vertretern dieser Familie sind sowohl die Blüten als auch die Blütenblätter der Ringelblume essbar und finden kulinarische Verwendung. Die Selbstaussaat-Fähigkeit ist bei Ringelblumen besonders zuverlässig, was sie zu pflegeleichten Dauerbegleitern im Garten macht. Ihre Blütezeit von Juni bis zum ersten Frost ist außergewöhnlich lang. Als Begleitpflanzen in Mischkulturen zeigen sie eine besondere Synergie mit Gemüsepflanzen, die bei anderen Korbblütlern nicht so stark ausgeprägt ist. Diese Vielseitigkeit macht sie zu echten Allroundern im Garten.
  7. Wie unterscheidet sich die Verwendung von Ringelblumen als Zierpflanze gegenüber der als Heilkraut?
    Die Verwendung von Ringelblumen als Zierpflanze fokussiert sich auf die ästhetischen Aspekte: leuchtende Blütenfarben, lange Blütezeit und attraktive Beetgestaltung. Hier stehen gefüllte, großblütige Sorten mit intensiven Farben im Vordergrund. Für die Zierpflanzennutzung werden die Blüten regelmäßig entfernt (Deadheading), um die Blütenpracht zu verlängern. Als Heilkraut hingegen werden gezielt die Blüten geerntet, wenn sie vollständig geöffnet sind - idealerweise an sonnigen Tagen. Die Heilpflanzennutzung bevorzugt traditionelle, ungefüllte Sorten, da diese meist höhere Konzentrationen an Wirkstoffen enthalten. Die Erntezeit spielt eine wichtige Rolle: Für medizinische Zwecke werden die Blüten zur Mittagszeit geerntet, wenn der Wirkstoffgehalt am höchsten ist. Während für die Ziernutzung moderne Züchtungen mit spektakulären Farben bevorzugt werden, sind für die Heilanwendung die ursprünglichen, einfachen Sorten mit orangenen Blüten optimal. Die Trocknung und Lagerung erfolgt bei der Heilpflanzennutzung nach speziellen Kriterien, um die Wirkstoffe zu erhalten.
  8. Welche Blütensorten der Calendula werden im Artikel erwähnt und welche Farbeigenschaften haben sie?
    Im Artikel werden mehrere attraktive Calendula-Sorten mit ihren charakteristischen Farbeigenschaften erwähnt. 'Calendula officinalis Neon' besticht durch leuchtend orangefarbene, gefüllte Blüten, die besonders intensiv leuchten. 'Indian Prince' zeigt eine interessante Farbkombination aus dunkelorange mit einer markanten roten Rückseite der Blütenblätter, was für spannende Farbspiele sorgt. 'Snow Princess' bringt mit ihren cremweißen Blüten eine elegante, zurückhaltende Note ins Beet und eignet sich hervorragend für helle Farbkonzepte. 'Pink Surprise' überrascht mit zartrosa Blüten, die eine dunkle Mitte haben und so einen reizvollen Kontrast schaffen. Diese Sortenvielfalt zeigt die beeindruckende Farbpalette der Ringelblumen, die weit über das klassische Orange hinausgeht. Die verschiedenen Züchtungen ermöglichen es, gezielt Farbakzente zu setzen oder harmonische Farbkombinationen zu schaffen. Dabei sollten Gärtner bedenken, dass moderne Züchtungen oft optisch beeindruckender sind, traditionelle Sorten jedoch möglicherweise eine stärkere Heilwirkung entfalten.
  9. Wo kann man hochwertiges Ringelblumensaatgut für den Garten erwerben?
    Hochwertiges Ringelblumensaatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Qualitätssaatgut fokussieren. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sowohl traditionelle als auch moderne Calendula-Sorten in bewährter Qualität anbieten. Gartencenter vor Ort bieten den Vorteil persönlicher Beratung und ermöglichen es, die Saatgutqualität direkt zu beurteilen. Online-Shops haben oft ein breiteres Sortiment an Spezialitäten und seltenen Sorten verfügbar. Beim Kauf sollten Sie auf die Herkunft achten - europäisches Saatgut ist meist besser an das heimische Klima angepasst. Besonders empfehlenswert sind Anbieter, die Informationen zur Keimfähigkeit und zum Erntejahr bereitstellen. Bio-zertifiziertes Saatgut garantiert pestizidfreie Anzucht. Manche Gärtner tauschen auch erfolgreich Samen mit anderen Gartenliebhabern aus. Wichtig ist, dass das Saatgut kühl und trocken gelagert wurde, um die Keimfähigkeit zu erhalten. Samenfeste Sorten ermöglichen die eigene Samengewinnung für nachfolgende Jahre.
  10. Welche Auswahlkriterien sollten beim Kauf von Calendula-Samen beachtet werden?
    Beim Kauf von Calendula-Samen sollten mehrere wichtige Kriterien beachtet werden. Das Erntejahr ist entscheidend - frisches Saatgut keimt deutlich besser als ältere Chargen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de geben diese Information transparent an und sorgen für optimale Lagerung. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 80% betragen. Unterscheiden Sie zwischen samenfesten Sorten und Hybriden (F1) - samenfeste Sorten ermöglichen die eigene Samengewinnung, während F1-Hybriden oft uniform wachsen, aber keine sortenechten Nachkommen liefern. Für Heilzwecke sind traditionelle, ungefüllte Sorten mit orangenen Blüten optimal. Die Herkunft spielt eine Rolle: Europäisches Saatgut ist meist besser an das heimische Klima angepasst. Bio-zertifizierte Samen garantieren pestizidfreie Produktion. Achten Sie auf die Verpackung - diese sollte lichtundurchlässig und versiegelt sein. Seriöse Anbieter geben Aussaathinweise, erwartete Blütezeit und Wuchshöhe an. Bei speziellen Farb- oder Wuchsformen sollten Sortenreinheit und -echtheit gewährleistet sein. Die Lagerfähigkeit ist wichtig, falls nicht alle Samen sofort verwendet werden.
  11. Welche biochemischen Prozesse stehen hinter der entzündungshemmenden Wirkung der Ringelblume?
    Die entzündungshemmende Wirkung der Ringelblume basiert auf einem komplexen Zusammenspiel verschiedener Wirkstoffe und biochemischer Prozesse. Flavonoide und Carotinoide sind die Hauptwirkstoffe, die antioxidative Eigenschaften besitzen und freie Radikale neutralisieren. Diese Radikale sind oft Auslöser von Entzündungsprozessen. Die in den Blüten enthaltenen Triterpene wirken direkt entzündungshemmend, indem sie die Bildung entzündungsfördernder Botenstoffe reduzieren. Calendulosid, ein spezifisches Saponin der Ringelblume, fördert die Wundheilung durch Stimulation der Zellregeneration. Die enthaltenen ätherischen Öle verstärken diese Wirkung und haben zusätzlich antimikrobielle Eigenschaften. Polysaccharide in der Pflanze können das Immunsystem modulieren und Entzündungsreaktionen regulieren. Die Kombination dieser Wirkstoffe führt zu einer synergistischen Wirkung, die stärker ist als die Summe der Einzelkomponenten. Diese biochemische Komplexität erklärt, warum Ringelblumenpräparate bei verschiedenen Hautproblemen wie Wunden, Verbrennungen und Entzündungen erfolgreich eingesetzt werden.
  12. Wie beeinflusst die Herkunft aus dem Mittelmeerraum die Anpassungsfähigkeit der Ringelblume?
    Die Herkunft der Ringelblume aus dem Mittelmeerraum prägt ihre beeindruckende Anpassungsfähigkeit maßgeblich. Das mediterrane Klima mit seinen heißen, trockenen Sommern und milden, feuchteren Wintern hat die Pflanze zu extremer Robustheit geformt. Diese Ursprünge erklären ihre Toleranz gegenüber Trockenperioden und ihre Fähigkeit, auch bei unterschiedlichen Temperaturen zu gedeihen. Die Evolution in nährstoffarmen, durchlässigen Mittelmeerböden macht Ringelblumen zu genügsamen Pflanzen, die auch in weniger idealen Gartenböden wachsen. Ihre ursprüngliche Anpassung an intensive Sonneneinstrahlung ermöglicht es ihnen, sowohl vollsonnige als auch halbschattige Standorte zu tolerieren. Die natürliche Variabilität mediterraner Klimazonen hat eine genetische Flexibilität entwickelt, die es Ringelblumen ermöglicht, sich an verschiedene geografische Regionen anzupassen. Diese Herkunft erklärt auch ihre Selbstaussaat-Fähigkeit - im Mittelmeerraum mussten Pflanzen opportunistisch keimen, wenn die Bedingungen günstig waren. Die jahrhundertelange Kultivierung hat diese Anpassungsfähigkeit weiter verstärkt und zu einer weltweit erfolgreichen Gartenpflanze gemacht.
  13. Welche ökologischen Mechanismen ermöglichen die erfolgreiche Selbstaussaat von Calendula?
    Die erfolgreiche Selbstaussaat von Calendula beruht auf mehreren raffinierten ökologischen Mechanismen. Die charakteristischen sichelförmigen Samen sind so geformt, dass sie sich bei der Reife leicht von der Mutterpflanze lösen und optimal im Boden verankern können. Als Lichtkeimer haben die Samen eine Überlebensstrategie entwickelt: Sie keimen nur, wenn sie oberflächlich liegen und genügend Licht erhalten, was die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöht. Die gestaffelte Samenreife über mehrere Wochen verteilt das Keimungsrisiko und erhöht die Chancen auf günstige Bedingungen. Ringelblumen haben eine bemerkenswerte Fähigkeit zur Keimruhe - Samen können bis zu drei Jahre keimfähig bleiben und auf optimale Bedingungen warten. Die Pflanze produziert große Mengen an Samen, was die Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Vermehrung statistisch erhöht. Die natürliche Bodenlockerung durch die Wurzeln schafft ideale Keimbedingungen für die nächste Generation. Wind und Regen verteilen die leichten Samen effektiv. Diese Strategien haben sich über Jahrtausende bewährt und machen Ringelblumen zu zuverlässigen Selbstvermehrern im Garten.
  14. Wie wirkt sich die ganzheitliche Betrachtung der Ringelblume auf nachhaltige Gartenpraktiken aus?
    Die ganzheitliche Betrachtung der Ringelblume revolutioniert nachhaltige Gartenpraktiken durch ihre Multifunktionalität. Als Zierpflanze, Heilkraut und ökologischer Helfer verkörpert sie das Prinzip der Permakultur, bei dem jedes Element mehrere Funktionen erfüllt. Ihre nematoden-reduzierende Wirkung ersetzt chemische Bodenbehandlungen und macht sie zu einem natürlichen Bodensanierer. Die Fähigkeit zur Selbstaussaat reduziert den jährlichen Aufwand für Neupflanzungen und schont Ressourcen. Als Insektenmagnet fördert sie die Biodiversität und unterstützt das ökologische Gleichgewicht im Garten. Die Verwendung als Begleitpflanze in Mischkulturen optimiert den Platzverbrauch und verbessert die Pflanzengesundheit. Ihre essbare Eigenschaften verbinden Zier- und Nutzgarten und fördern die Selbstversorgung. Die Kompostierbarkeit aller Pflanzenteile schließt den natürlichen Kreislauf. Diese ganzheitliche Nutzung reduziert externe Inputs wie Dünger und Pflanzenschutzmittel. Die lange Kulturtradition als Heilpflanze verbindet traditionelles Wissen mit modernen ökologischen Erkenntnissen und schafft resiliente Gartensysteme, die sich selbst erhalten und regenerieren.
  15. Wie wird eine Ringelblumensalbe zu Hause hergestellt und angewendet?
    Die Herstellung einer Ringelblumensalbe zu Hause ist überraschend einfach und lohnend. Zunächst werden frische oder getrocknete Ringelblumenblüten in hochwertigem Pflanzenöl wie Olivenöl eingelegt. Für die Kalextraktion lassen Sie die Blüten 4-6 Wochen an einem warmen Ort ziehen, dabei täglich schütteln. Alternativ können Sie das Öl mit den Blüten im Wasserbad bei etwa 60°C für 2-3 Stunden erwärmen. Nach dem Abseihen durch ein feines Sieb wird das Öl mit Bienenwachs (etwa 10-15% der Ölmenge) erwärmt, bis das Wachs schmilzt. Die warme Mischung in kleine Tiegel füllen und auskühlen lassen. Die fertige Salbe sollte kühl und dunkel gelagert werden und ist etwa ein Jahr haltbar. Angewendet wird sie traditionell bei kleinen Wunden, leichten Verbrennungen, Hautreizungen und trockener Haut. Tragen Sie die Salbe dünn auf die betroffene Stelle auf. Wichtiger Hinweis: Bei ernsthaften Beschwerden oder Allergien sollten Sie immer einen Arzt konsultieren. Selbst hergestellte Heilmittel ersetzen keine professionelle medizinische Behandlung.
  16. Welche Schritte sind für die erfolgreiche Topfkultur von Ringelblumen auf dem Balkon erforderlich?
    Die erfolgreiche Topfkultur von Ringelblumen auf dem Balkon erfordert einige wichtige Schritte. Wählen Sie Gefäße mit mindestens 20cm Durchmesser und Drainagelöchern. Eine Schicht Kiesel oder Tonscherben am Topfboden verhindert Staunässe. Verwenden Sie nährstoffreiche, lockere Blumenerde mit guter Wasserdurchlässigkeit. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein, bei starker Hitze ist Nachmittagsschatten vorteilhaft. Die Aussaat erfolgt ab April direkt in die Töpfe oder Sie verwenden vorgezogene Jungpflanzen. Regelmäßiges, aber nicht übermäßiges Gießen ist wichtig - die Erde sollte zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Eine Düngung alle zwei Wochen mit organischem Flüssigdünger hält die Pflanzen in Topform. Entfernen Sie regelmäßig verblühte Blüten, um die Blühdauer zu verlängern. Bei Balkonkästen achten Sie auf ausreichende Abstände zwischen den Pflanzen. In exponierten Lagen kann eine Windschutz nötig sein. Die Topfkultur ermöglicht auch das Überwintern in frostfreien Räumen. Kompakte Sorten eignen sich besonders gut für die Gefäßkultur.
  17. Ist es ein Mythos, dass Ringelblumen nur einjährig kultiviert werden können?
    Es ist tatsächlich ein weit verbreiteter Mythos, dass Ringelblumen zwangsläufig nur einjährig kultiviert werden können. In milderen Regionen und bei entsprechendem Schutz können Calendula officinalis durchaus mehrjährig überdauern. Die Pflanze bildet bei günstigen Bedingungen eine Pfahlwurzel aus, die Frost überstehen kann. Entscheidend sind die lokalen Klimabedingungen und der Winterschutz. In Weinbaugebieten und anderen milden Lagen überstehen Ringelblumen regelmäßig den Winter, besonders wenn sie mit Mulch oder Laub geschützt werden. Die mehrjährige Kultivierung ist auch in Töpfen möglich, die frostfrei überwintert werden. Interessant ist, dass mehrjährige Ringelblumen oft kräftiger wachsen und früher blühen als einjährig kultivierte Exemplare. Die Selbstaussaat sorgt zusätzlich für kontinuierliche Bestände. In rauen Gebirgsgegenden oder bei strengen Wintern stirbt die Pflanze zwar ab, aber die Samen überleben meist und keimen im Frühjahr. Dieser Mythos entstand wahrscheinlich, weil viele Gärtner die Pflanzen nicht bewusst überwintern und sie daher jährlich neu aussäen.
  18. In welchen Klimazonen können Ringelblumen mehrjährig überwintert werden?
    Ringelblumen können in verschiedenen Klimazonen mehrjährig überwintert werden, wobei die Erfolgschancen stark von den lokalen Bedingungen abhängen. In den USDA-Klimazonen 8-10 (entspricht etwa den milden Weinbaugebieten Deutschlands) ist eine mehrjährige Kultur meist problemlos möglich. Dazu gehören Regionen mit Wintertemperaturen selten unter -10°C. Mediterrane Klimazonen sind ideal, da sie dem natürlichen Ursprung der Pflanze entsprechen. In Deutschland sind dies besonders die Rheinebene, Teile Süddeutschlands und geschützte Lagen in Flusstälern. Entscheidend ist nicht nur die Mindesttemperatur, sondern auch die Dauer und Intensität der Frostperioden. Kurze Frostphasen bis -15°C können mit entsprechendem Schutz überstanden werden. Wichtig sind auch windgeschützte Lagen und eine gute Drainage, da Winternässe häufig zum Absterben führt. In Küstenregionen mit ozeanischem Klima sind die Chancen ebenfalls gut. In kontinentalen Klimazonen mit langen, strengen Wintern ist die mehrjährige Kultur meist nur in Töpfen mit frostfreier Überwinterung möglich. Mikroklimatische Faktoren wie Südlage, Hauswände oder Gehölzschutz können die Überlebenschancen erheblich verbessern.
  19. Wodurch unterscheiden sich Ringelblumen von anderen Begleitpflanzen in der Mischkultur?
    Ringelblumen unterscheiden sich deutlich von anderen Begleitpflanzen durch ihre einzigartige Kombination verschiedener Vorteile in der Mischkultur. Während viele Begleitpflanzen nur einen spezifischen Nutzen haben, wirken Ringelblumen auf mehreren Ebenen gleichzeitig. Ihre nematoden-reduzierende Eigenschaft ist unter Begleitpflanzen besonders stark ausgeprägt und hilft langfristig bei der Bodengesundheit. Als Insektenmagneten locken sie nicht nur bestäubende Insekten an, sondern auch Nützlinge wie Schwebfliegen und Marienkäfer, die Schädlinge dezimieren. Ihre Fähigkeit als 'Fangpflanzen' zu fungieren, lenkt Schädlinge von wertvollen Kulturen ab. Die bodenverbessernden Eigenschaften durch Wurzellockerung und organische Substanz sind ebenfalls bemerkenswert. Anders als viele andere Begleitpflanzen konkurrieren sie kaum um Nährstoffe und Wasser mit den Hauptkulturen. Ihre lange Blühdauer von Juni bis zum Frost überbrückt Blühlücken anderer Pflanzen. Die essbare Eigenschaft macht sie zu einer Bereicherung für Küchengärten. Diese Multifunktionalität macht Ringelblumen zu besonders wertvollen Partnern in nachhaltigen Gartensystemen.
  20. Was unterscheidet die Garten-Ringelblume von wild wachsenden Calendula-Arten?
    Die Garten-Ringelblume (Calendula officinalis) unterscheidet sich in mehreren wichtigen Aspekten von ihren wild wachsenden Verwandten. Kultivierte Sorten sind durch jahrhundertelange Züchtung deutlich größer und blütenreicher als wilde Calendula-Arten. Die Blüten der Gartenformen sind oft gefüllt, während wilde Arten meist einfache, ungefüllte Blüten haben. Die Farbpalette wurde bei Gartensorten erheblich erweitert - von klassischem Orange über Gelb bis hin zu Rosa, Creme und sogar Rot. Wilde Calendula-Arten beschränken sich meist auf Orange- und Gelbtöne. Die Wuchshöhe und -form wurde bei Gartensorten optimiert: Sie wachsen kompakter und standfester. Die Blühdauer ist bei kultivierten Formen deutlich länger - oft bis zum ersten Frost. Wilde Arten haben meist eine kürzere, natürlich begrenzte Blütezeit. Interessant ist, dass wilde Calendula-Arten oft höhere Konzentrationen an Wirkstoffen enthalten, weshalb sie für Heilzwecke manchmal bevorzugt werden. Die Selbstaussaat-Fähigkeit ist bei wilden Arten meist stärker ausgeprägt. Gartensorten sind oft weniger winterhart als ihre wilden Verwandten, bieten aber deutlich mehr gärtnerischen und ästhetischen Wert.
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