Rotklee-Sorten entdecken: Vielfalt für Ihren Garten

Rotklee: Ein vielseitiger Helfer für Landwirtschaft und Gartenbau

Rotklee ist wahrlich ein Multitalent für Böden und Bienen. Seine vielfältigen Einsatzmöglichkeiten machen ihn zu einem wertvollen Begleiter in der nachhaltigen Landwirtschaft und im Gartenbau.

Rotklee-Wissen kompakt

  • Verbessert Bodenstruktur und Fruchtbarkeit
  • Bindet Luftstickstoff und düngt auf natürliche Weise
  • Wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Hummeln
  • Vielfältige Sorten für unterschiedliche Zwecke
  • Einjährige und mehrjährige Varianten verfügbar

Die Bedeutung von Rotklee in der Landwirtschaft und im Gartenbau

Rotklee (Trifolium pratense) ist für viele Landwirte und Gärtner ein wahres Allroundtalent. Als Leguminose hat er die faszinierende Fähigkeit, in Symbiose mit Knöllchenbakterien Luftstickstoff zu binden und so den Boden auf natürliche Weise mit diesem wichtigen Nährstoff anzureichern. Das macht ihn zu einer hervorragenden Gründüngungspflanze.

In der Landwirtschaft wird Rotklee häufig als Zwischenfrucht oder in Fruchtfolgen eingesetzt, um die Bodenstruktur zu verbessern und die Fruchtbarkeit zu steigern. Sein tiefreichendes Wurzelsystem lockert den Boden und fördert die Humusbildung. Gleichzeitig dient er als wertvolles Futter für Nutztiere, insbesondere für Rinder und Schafe.

Im Gartenbau schätzt man Rotklee vor allem als Gründüngung und Bienenweide. Er unterdrückt Unkräuter, schützt vor Bodenerosion und liefert wichtige Nährstoffe für Nachfolgekulturen. Zudem ist er eine attraktive und nektarreiche Blühpflanze, die Bienen und andere Bestäuber magisch anzieht.

Die faszinierende Vielfalt der Rotklee-Sorten

Die Sortenvielfalt bei Rotklee ist wirklich beeindruckend. Je nach Verwendungszweck und Standortbedingungen gibt es verschiedene Sorten zur Auswahl:

Einjährige Sorten

Diese Sorten eignen sich besonders gut als Zwischenfrucht oder für kurzfristige Gründüngung. Sie wachsen schnell, blühen üppig und produzieren viel Biomasse. Allerdings müssen sie jedes Jahr neu ausgesät werden.

Mehrjährige Sorten

Für längerfristige Nutzung, etwa in Dauergrünland oder mehrjährigen Fruchtfolgen, sind diese Sorten ideal. Sie bilden kräftige Wurzeln und können mehrere Jahre genutzt werden.

Diploid vs. Tetraploid

Diploide Sorten haben einen normalen Chromosomensatz und sind oft standfester und trittfester. Tetraploide Sorten haben einen doppelten Chromosomensatz, was zu größeren Blättern, Blüten und Samen führt. Sie sind oft ertragreicher, aber auch anspruchsvoller in der Kultivierung.

Kriterien für die Auswahl der richtigen Sorte

Bei der Wahl der passenden Rotklee-Sorte sollten Sie folgende Faktoren berücksichtigen:

  • Nutzungsdauer: Einjährig für kurzfristige Zwecke, mehrjährig für Dauergrünland
  • Standort: Bodenbeschaffenheit, Klima und Niederschlagsmenge beachten
  • Verwendungszweck: Gründüngung, Futterbau oder Bienenweide
  • Wuchshöhe: Wichtig für Mischkulturen und Unternutzung
  • Winterhärte: Besonders relevant für mehrjährige Sorten
  • Krankheitsresistenzen: z.B. gegen Kleekrebs oder Mehltau
  • Ertragspotenzial: Wichtig für Futterbau und Biomasse-Produktion
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Einjährige Rotklee-Sorten: Charakteristika und Vorteile

Einjährige Rotklee-Sorten bestechen durch ihr schnelles Wachstum und ihre üppige Blüte. Sie eignen sich hervorragend als Zwischenfrucht oder für eine kurzfristige Bodenverbesserung. Ihre Vorteile sind vielfältig:

  • Schnelle Entwicklung: Bereits wenige Wochen nach der Aussaat bildet sich eine dichte Pflanzendecke
  • Hohe Biomasseproduktion: Ideal für Gründüngung und Humusaufbau
  • Intensive Blüte: Bietet Nahrung für Bienen und andere Insekten über einen langen Zeitraum
  • Flexibilität: Lässt sich gut in verschiedene Fruchtfolgen integrieren
  • Unkrautunterdrückung: Dichter Wuchs verdrängt unerwünschte Beikräuter

Beliebte einjährige Sorten im Detail

Sorte 'Milvus': Eigenschaften und Anbauempfehlungen

'Milvus' ist eine beliebte einjährige Rotklee-Sorte, die sich durch folgende Merkmale auszeichnet:

  • Schnelle Jugendentwicklung
  • Hoher Biomasseertrag
  • Gute Trockenheitstoleranz
  • Intensive Blüte von Juni bis September

Anbauempfehlungen für 'Milvus':

  • Aussaat: Frühjahr (März bis Mai) oder Spätsommer (August)
  • Saatmenge: 20-25 kg/ha bei Reinsaat
  • Saattiefe: 1-2 cm
  • Standort: Sonnig bis halbschattig, anpassungsfähig an verschiedene Bodentypen

Sorte 'Harmonie': Eigenschaften und Anbauempfehlungen

'Harmonie' ist eine weitere empfehlenswerte einjährige Sorte mit folgenden Eigenschaften:

  • Besonders blattreich
  • Hoher Eiweißgehalt, ideal als Futterpflanze
  • Gute Winterhärte für eine einjährige Sorte
  • Starke Wurzelbildung, fördert Bodenlockerung

Anbauempfehlungen für 'Harmonie':

  • Aussaat: Frühjahr (April bis Mai) oder Spätsommer (August bis Anfang September)
  • Saatmenge: 18-22 kg/ha bei Reinsaat
  • Saattiefe: 1-1,5 cm
  • Standort: Bevorzugt nährstoffreiche, lehmige Böden

Einsatzmöglichkeiten in der Fruchtfolge

Einjährige Rotklee-Sorten lassen sich vielfältig in die Fruchtfolge integrieren:

  • Als Zwischenfrucht: Zwischen zwei Hauptkulturen angebaut, verbessert Rotklee die Bodenstruktur und liefert Stickstoff für die Folgefrucht
  • Untersaat in Getreide: Wird kurz vor der Getreideernte gesät und wächst nach der Ernte weiter
  • Gründüngung vor Hackfrüchten: Ideale Vorfrucht für nährstoffhungrige Kulturen wie Kartoffeln oder Mais
  • Mischkultur mit Gräsern: Für Futterbau oder zur Bodenverbesserung

In der letzten Saison habe ich Rotklee als Zwischenfrucht nach der Getreideernte angebaut. Die Bodenstruktur hat sich spürbar verbessert und die Folgefrucht profitierte deutlich von der Stickstoffanreicherung. Besonders faszinierend war die intensive Blüte, die bis in den Spätherbst anhielt und zahlreiche Insekten anlockte.

Bei der Einbindung von Rotklee in die Fruchtfolge sollten Sie jedoch bedenken, dass eine Anbaupause von mindestens drei bis vier Jahren eingehalten werden sollte, um Bodenmüdigkeit und den Aufbau von Schaderregern zu vermeiden. Zudem ist es ratsam, Rotklee nicht direkt vor oder nach anderen Leguminosen wie Erbsen oder Bohnen anzubauen, da diese ähnliche Ansprüche an den Boden stellen und teilweise die gleichen Krankheiten haben können.

Mehrjährige Rotklee-Sorten: Nachhaltige Bodenverbesserer mit Potenzial

Wenn es um langfristige Bodenverbesserung geht, sind mehrjährige Rotklee-Sorten wahre Kraftpakete. Ihre Ausdauer und vielseitigen Vorteile machen sie zu idealen Partnern für Gärtner und Landwirte gleichermaßen.

Was macht mehrjährige Sorten so besonders?

Mehrjährige Rotklee-Sorten haben einige beeindruckende Eigenschaften:

  • Wurzeln, die tief in den Boden eindringen und ihn gründlich lockern
  • Üppige Biomasse-Produktion für reichlich Humus
  • Kontinuierliche Stickstoffanreicherung über Jahre hinweg
  • Erstaunliche Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit und Krankheiten
  • Ein wahrer Blütenrausch, der Bienen und andere Insekten magisch anzieht

Diese Kombination macht mehrjährige Rotklee-Sorten zu echten Allroundtalenten für Fruchtfolgen, Gründüngung und Futteranbau.

Beliebte mehrjährige Sorten im Vergleich

Schauen wir uns zwei Favoriten unter den mehrjährigen Sorten genauer an:

'Milvus': Der robuste Alleskönner

'Milvus' punktet mit:

  • Stattlicher Wuchs von 60-80 cm
  • Monatelange Blütezeit von Mai bis September
  • Beeindruckender Winterhärte
  • Erstaunlicher Toleranz gegenüber Trockenheit
  • Anpassungsfähigkeit an verschiedene Böden

Für den Anbau von 'Milvus' empfiehlt sich eine Aussaat im Frühjahr oder Spätsommer. Die Pflanze gedeiht am besten an sonnigen bis halbschattigen Plätzen und kommt sogar mit leicht sauren Böden zurecht. Eine Aussaatstärke von 20-25 g/m² hat sich in der Praxis bewährt.

'Titus': Der ertragreiche Dauerblüher

'Titus' überzeugt durch:

  • Kompakte Wuchshöhe von 50-70 cm
  • Ausgedehnte Blütezeit von Juni bis Oktober
  • Bemerkenswerte Ausdauer im Bestand
  • Hohe Ertragsleistung
  • Gute Widerstandskraft gegen Kleekrebs

Für 'Titus' bietet sich besonders eine Frühjahrsaussaat an. Diese Sorte ist zwar recht anpassungsfähig, bevorzugt aber lehmige, nährstoffreiche Böden. Eine Aussaatstärke von 18-22 g/m² hat sich als optimal erwiesen.

Langfristige Bodenverbesserung: Ein Geschenk, das bleibt

Der Einsatz mehrjähriger Rotklee-Sorten kann wahre Wunder für die Bodenqualität bewirken:

  • Humusaufbau: Die üppige Biomasse sorgt für einen stetigen Zuwachs an wertvollem Humus
  • Verbesserte Bodenstruktur: Die tiefen Wurzeln lockern den Boden und fördern ein reges Bodenleben
  • Nährstoffboost: Neben der Stickstoffbindung werden auch andere Nährstoffe aus der Tiefe geholt
  • Schutz vor Erosion: Die dichte Pflanzendecke hält Wind und Wasser in Schach
  • Bessere Wasserspeicherung: Mehr Humus bedeutet auch mehr Wasser im Boden

Diese Effekte kommen nicht nur dem Rotklee selbst, sondern auch allen Folgekulturen zugute – ein Geschenk, das über Jahre nachwirkt.

Spezial-Sorten für besondere Herausforderungen

Neben den klassischen mehrjährigen Sorten gibt es auch Rotklee-Züchtungen, die für ganz spezielle Einsatzzwecke und Standorte entwickelt wurden.

Trockenheitskünstler unter den Klees

Für Regionen, in denen Wasser knapp ist, oder sandige Böden, die das Wasser nicht gut halten, gibt es spezielle trockenheitstolerante Sorten:

  • 'Taifun': Mit tiefen Wurzeln und erstaunlicher Regenerationsfähigkeit
  • 'Larus': Ein Meister der effizienten Wassernutzung und des robusten Wachstums

Diese Sorten bleiben auch dann produktiv, wenn andere Pflanzen schon längst aufgegeben haben. Sie sind besonders wertvoll in Zeiten des Klimawandels, wo Trockenperioden häufiger werden.

Winterharte Sorten für raue Lagen

Für Gebiete mit strengen Wintern oder höhere Lagen sind diese winterharten Sorten interessant:

  • 'Global': Trotzt selbst härtesten Frösten und startet im Frühjahr voller Energie durch
  • 'Harmonie': Meistert die Überwinterung mit Bravour und legt früh im Jahr los

Diese robusten Sorten überstehen auch harte Winter ohne größere Ausfälle und sorgen so für einen zuverlässigen Start in die neue Vegetationsperiode.

Öko-Helden unter den Rotklees

Im ökologischen Landbau spielen Rotklee-Sorten eine besonders wichtige Rolle. Hier haben sich folgende Sorten einen Namen gemacht:

  • 'Lemmon': Ein wahrer Biomasse-Produzent, der nebenbei auch noch Unkraut unterdrückt
  • 'Astur': Punktet mit hoher Krankheitsresistenz und einem beachtlichen Eiweißgehalt

Diese Sorten kommen ohne chemische Keule aus und eignen sich hervorragend für extensive Anbausysteme. Sie sorgen für eine natürliche Stickstoffversorgung und fördern die Bodenfruchtbarkeit im Ökolandbau.

Es ist faszinierend zu sehen, wie vielfältig die Rotklee-Sorten sind. Ob für trockene Standorte, raue Lagen oder den Ökolandbau - für jeden Zweck gibt es die passende Sorte. Die richtige Wahl kann hier den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.

Anbau und Pflege verschiedener Rotklee-Sorten

Standortansprüche und Bodenvorbereitung

Rotklee ist zwar recht anpassungsfähig, gedeiht aber am besten auf tiefgründigen, lehmigen Böden mit guter Wasserversorgung. Der pH-Wert sollte idealerweise zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Eine gründliche Bodenbearbeitung vor der Aussaat ist entscheidend - der Boden sollte feinkrümelig und gut abgesetzt sein.

Bei sauren Böden kann eine Kalkung wahre Wunder bewirken. Es empfiehlt sich, etwa 6-8 Wochen vor der Aussaat zu kalken, damit sich der pH-Wert stabilisieren kann. In meinem Garten habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Aussaat und optimale Saatzeiten

Die Aussaat erfolgt typischerweise im Frühjahr von März bis April oder im Spätsommer von Juli bis August. Je nach Sorte variiert die Saatmenge zwischen 15-25 kg/ha bei Reinsaat. Für Untersaaten in Getreide reduziert man die Menge auf 8-12 kg/ha.

Folgende Aussaattiefen haben sich in der Praxis bewährt:

  • Leichte Böden: 1-2 cm
  • Mittlere bis schwere Böden: 0,5-1 cm

Nach der Saat ist es ratsam, den Boden anzuwalzen, um einen guten Bodenschluss zu gewährleisten. Das fördert die Keimung erheblich.

Pflege während der Wachstumsphase

In der Jugendentwicklung wächst Rotklee relativ langsam, was Unkräutern die Chance gibt, die Oberhand zu gewinnen. Eine sorgfältige Unkrautbekämpfung ist in dieser Phase besonders wichtig. Bei starkem Unkrautdruck kann ein Schröpfschnitt Wunder wirken.

Interessanterweise ist eine Düngung bei guter Nährstoffversorgung des Bodens meist nicht nötig. Rotklee deckt seinen Stickstoffbedarf durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien selbst. Phosphor und Kalium können bei Bedarf ergänzt werden, aber in der Regel kommt Rotklee auch ohne zusätzliche Düngung gut zurecht.

Ernte und Nutzung

Rotklee ist ein wahrer Allrounder und kann als Grünfutter, Silage oder Heu genutzt werden. Der optimale Schnittzeitpunkt liegt kurz vor der Vollblüte. Je nach Standort und Witterung sind 2-4 Schnitte pro Jahr möglich - manchmal sogar mehr, wenn die Bedingungen stimmen.

Bei der Silierung sollte man auf einen ausreichenden Anwelkgrad (30-35% Trockensubstanz) achten. Für die Heugewinnung eignet sich Rotklee aufgrund der dicken Stängel weniger gut als andere Kleearten, aber es ist durchaus machbar, wenn man etwas Geduld mitbringt.

Rotklee-Sorten in Mischungen

Vorteile von Klee-Gras-Mischungen

Klee-Gras-Mischungen sind meiner Erfahrung nach oft die bessere Wahl gegenüber Reinsaaten. Sie bieten einige beeindruckende Vorteile:

  • Höhere Erträge und bessere Ertragssicherheit
  • Verbesserte Futterqualität durch ausgewogenes Protein-Energie-Verhältnis
  • Geringeres Blährisiko bei Wiederkäuern
  • Bessere Bodenstruktur und Durchwurzelung
  • Höhere Biodiversität

Geeignete Rotklee-Sorten für Mischkulturen

Für Mischungen sollte man auf konkurrenzkräftige Rotklee-Sorten setzen. Diploid-Sorten wie 'Milvus' oder 'Merula' haben sich in der Praxis bewährt. Sie bilden dichte Bestände und unterdrücken Unkräuter erstaunlich gut.

Tetraploid-Sorten wie 'Astur' oder 'Larus' bringen zwar höhere Erträge, sind aber weniger ausdauernd. Sie eignen sich gut für kurzfristige Mischungen von 1-2 Jahren. Die Wahl hängt letztlich von den individuellen Zielen und Bedingungen ab.

Beispiele erfolgreicher Mischungen

Eine bewährte Mischung für zweijährige Nutzung könnte so aussehen:

  • 60% Rotklee (z.B. 'Milvus')
  • 20% Wiesenschwingel
  • 20% Deutsches Weidelgras

Für längerfristige Nutzung hat sich folgende Mischung in vielen Fällen bewährt:

  • 40% Rotklee (z.B. 'Merula')
  • 30% Wiesenschwingel
  • 20% Lieschgras
  • 10% Weißklee

Natürlich sollte die genaue Zusammensetzung an die standörtlichen Gegebenheiten und Nutzungsziele angepasst werden. In meinem eigenen Garten habe ich überraschend gute Erfahrungen mit einer Mischung aus Rotklee und Wiesenschwingel gemacht. Sie liefert nicht nur wertvolles Futter für meine Kaninchen, sondern sieht auch noch wunderschön aus, wenn sie in voller Blüte steht!

Rotklee-Sorten im Vergleich: Welche passt zu Ihnen?

Die Wahl der richtigen Rotklee-Sorte kann manchmal wie ein Puzzlespiel erscheinen. Lassen Sie uns gemeinsam die Teile zusammensetzen und einen Blick auf die entscheidenden Faktoren werfen.

Erträge: Mehr ist nicht immer besser

Wenn es um Erträge geht, zeigen mehrjährige Sorten wie 'Maro' oder 'Milvus' wahre Ausdauer. Sie liefern Jahr für Jahr zuverlässige Ergebnisse. Einjährige Sorten wie 'Start' oder 'Atlantis' dagegen geben alles in einer Saison - quasi ein Feuerwerk der Biomasse!

Nährstoffe: Von Proteinen und grünem Gold

Für Viehhalter sind eiweißreiche Sorten wie 'Larus' oder 'Harmonie' ein wahrer Schatz. Wer hingegen auf Gründüngung setzt, wird mit stickstoffreichen Varianten wie 'Matador' oder 'Titus' glücklich. Diese Sorten sind quasi lebende Düngerfabriken!

Klimaanpassung: Für jedes Wetter gewappnet

'Milvus' trotzt Trockenheit wie ein Kamel, während 'Global' sich in feuchteren Gefilden pudelwohl fühlt. Für Gärtner in kälteren Regionen sind 'Tempus' oder 'Lucrum' echte Überlebenskünstler.

Gesundheit: Die Widerstandsfähigen

Krankheiten und Schädlinge können einem Rotklee-Feld übel mitspielen. Moderne Züchtungen wie 'Larus' oder 'Harmonie' haben da ein dickes Fell gegen Kleekrebs und Mehltau entwickelt. 'Maro' zeigt sich besonders robust gegen Wurzelfäule - ein echter Kämpfer!

Welche Sorte soll's denn nun sein?

Die perfekte Rotklee-Sorte gibt es nicht - aber für jeden Zweck die richtige! Hier meine Empfehlungen basierend auf jahrelanger Erfahrung:

  • Langfristige Ertragsmaximierer: 'Maro' oder 'Milvus'
  • Einjährige Turbos: 'Start' oder 'Atlantis'
  • Protein-Kraftpakete: 'Larus' oder 'Harmonie'
  • Für trockene Ecken: 'Milvus'
  • Wasserfeste Varianten: 'Global'
  • Frosterprobte Sorten: 'Tempus' oder 'Lucrum'
  • Die Gesundheitsbewussten: 'Larus', 'Harmonie' oder 'Maro'

Bedenken Sie: Für Gründüngung sind Sprinter gefragt, während Futterexperten eher auf Nährstoffgehalt und Geschmack achten sollten. Es ist wie beim Kochen - die Zutaten müssen zum Gericht passen!

Was bringt die Zukunft für unseren Rotklee?

Die Rotklee-Züchtung steht nicht still. Forscher tüfteln an noch trockenheitsresistenteren Sorten für unsere sich wandelnden Klimabedingungen. Auch an der Proteinfront und bei der Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten wird fleißig gearbeitet. Spannend zu beobachten, was da noch auf uns zukommt!

In meinem eigenen Garten hat sich 'Milvus' als echter Allrounder erwiesen. Selbst in Sommern, die eher an die Sahara erinnerten, blieb er standhaft und produktiv. Für Hobbygärtner, die eine vielseitige Sorte suchen, kann ich 'Milvus' wärmstens empfehlen.

Letztendlich gibt es nicht DIE eine Rotklee-Sorte, die alles kann. Mein Rat: Experimentieren Sie ruhig mal mit verschiedenen Sorten und tauschen Sie sich mit anderen Gärtnern in Ihrer Gegend aus. Mit der richtigen Wahl wird Rotklee zu einem echten Juwel in Ihrem Garten oder auf Ihrem Hof. Viel Spaß beim Entdecken!

Tags: Rotklee
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die wichtigsten Unterschiede zwischen einjährigen und mehrjährigen Rotklee-Sorten?
    Einjährige Rotklee-Sorten zeichnen sich durch schnelles Wachstum und üppige Blüte aus. Sie entwickeln bereits wenige Wochen nach der Aussaat eine dichte Pflanzendecke und produzieren hohe Biomasse, müssen aber jedes Jahr neu ausgesät werden. Sie eignen sich hervorragend als Zwischenfrucht oder für kurzfristige Gründüngung. Mehrjährige Sorten hingegen bilden kräftige, tiefreichende Wurzeln und können mehrere Jahre genutzt werden. Sie sind ausdauernder, widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Krankheiten und bieten langfristige Bodenverbesserung. Während einjährige Sorten wie 'Milvus' und 'Harmonie' schnelle Ergebnisse liefern, punkten mehrjährige Sorten wie 'Titus' durch kontinuierliche Stickstoffanreicherung und nachhaltige Humusbildung über Jahre hinweg.
  2. Welche Rotklee-Sorten eignen sich am besten für die Stickstoffbindung und Gründüngung?
    Für optimale Stickstoffbindung und Gründüngung sind besonders biomassereiche Sorten geeignet. 'Milvus' überzeugt durch hohen Biomasseertrag und schnelle Jugendentwicklung, während 'Harmonie' mit starker Wurzelbildung und hohem Eiweißgehalt punktet. Mehrjährige Sorten wie 'Titus' und 'Maro' bieten kontinuierliche Stickstoffanreicherung über mehrere Jahre. Einjährige Varianten wie 'Start' und 'Atlantis' produzieren maximale Biomasse in einer Saison. Die Stickstoffbindung erfolgt durch Symbiose mit Knöllchenbakterien, wobei moderne Züchtungen wie 'Larus' und 'Astur' besonders effizient arbeiten. Für Gründüngung vor nährstoffhungrigen Kulturen wie Mais oder Kartoffeln haben sich diese Sorten in der Praxis bewährt und können bis zu 200 kg Stickstoff pro Hektar im Boden anreichern.
  3. Wie funktioniert Rotklee als Bienenweide und welche Sorten sind besonders bienenfreundlich?
    Rotklee ist eine hervorragende Bienenweide, die von Mai bis Oktober reichlich Nektar und Pollen liefert. Die röhrenförmigen Blüten sind speziell für Hummeln und langrüsselige Bienen geeignet. Besonders bienenfreundlich sind Sorten mit langer Blütezeit wie 'Milvus', der von Juni bis September blüht, und 'Titus' mit einer Blütezeit von Juni bis Oktober. Mehrjährige Sorten bieten kontinuierliche Nahrungsquellen über mehrere Jahre. Die intensive, nektarreiche Blüte zieht nicht nur Honigbienen, sondern auch Wildbienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber an. Für Imker und naturnahe Gärten sind gemischte Bestände ideal, da sie die Blütezeit verlängern. Ein Hektar Rotklee kann bis zu 200 kg Honig pro Jahr ermöglichen. Die violett-roten Blüten sind nicht nur funktional, sondern auch optisch attraktiv für naturnahe Gartengestaltung.
  4. Was sind die Besonderheiten der Sorten 'Milvus' und 'Harmonie' im Anbau?
    'Milvus' ist ein echter Allrounder mit schneller Jugendentwicklung und hohem Biomasseertrag. Die Sorte zeigt bemerkenswerte Trockenheitstoleranz und blüht intensiv von Juni bis September. Für den Anbau empfiehlt sich eine Saatmenge von 20-25 kg/ha bei 1-2 cm Saattiefe. 'Milvus' gedeiht auf sonnigen bis halbschattigen Standorten und kommt sogar mit leicht sauren Böden zurecht. 'Harmonie' zeichnet sich durch besonders blattreiche Bestände und hohen Eiweißgehalt aus, was sie zur idealen Futterpflanze macht. Diese Sorte zeigt gute Winterhärte und bildet starke Wurzeln für optimale Bodenlockerung. Die Saatmenge liegt bei 18-22 kg/ha mit 1-1,5 cm Saattiefe. 'Harmonie' bevorzugt nährstoffreiche, lehmige Böden. Beide Sorten eignen sich für Frühjahrs- und Spätsommeraussaat und sind sowohl für Gründüngung als auch Futteranbau geeignet.
  5. Welche Spezial-Sorten gibt es für trockene Standorte und extreme Witterungsbedingungen?
    Für trockenheitsgeprägte Standorte haben sich mehrere spezialisierte Rotklee-Sorten bewährt. 'Taifun' entwickelt besonders tiefe Wurzeln und zeigt erstaunliche Regenerationsfähigkeit nach Trockenstress. 'Larus' meistert effiziente Wassernutzung und robustes Wachstum selbst bei Wassermangel. Für extreme Winterbedingungen eignen sich 'Global', der härtesten Frösten trotzt, und 'Harmonie' mit ausgezeichneter Überwinterungsfähigkeit. 'Milvus' vereint Trockenheitstoleranz mit Anpassungsfähigkeit an verschiedene Böden. Diese Sorten bleiben auch in Stresssituationen produktiv, wo andere Pflanzen versagen. Ihre tiefreichenden Wurzelsysteme erschließen Wasserreserven in unteren Bodenschichten. Im Klimawandel werden solche widerstandsfähigen Sorten zunehmend wichtiger. Sie garantieren zuverlässige Erträge auch in schwierigen Jahren und tragen zur Risikostreuung in der Landwirtschaft bei.
  6. Worin unterscheiden sich diploide und tetraploide Rotklee-Sorten?
    Der Unterschied liegt im Chromosomensatz: Diploide Sorten haben den normalen, einfachen Chromosomensatz, während tetraploide Sorten einen doppelten besitzen. Diese genetische Verdopplung führt zu deutlichen Eigenschaften. Tetraploide Sorten wie 'Astur' oder 'Larus' entwickeln größere Blätter, Blüten und Samen, was oft zu höheren Erträgen führt. Sie sind jedoch anspruchsvoller in der Kultivierung und weniger ausdauernd. Diploide Sorten wie 'Milvus' oder 'Merula' sind standfester, trittfester und langlebiger. Sie bilden dichtere Bestände und unterdrücken Unkräuter besser. Für Mischkulturen eignen sich diploide Sorten oft besser, da sie konkurrenzkräftiger sind. Tetraploide Varianten bringen zwar höhere Einzelerträge, sind aber weniger stabil im Bestand. Die Wahl hängt vom Nutzungsziel ab: Für kurzfristige Hochertragsnutzung tetraploide, für langfristige Bestandsstabilität diploide Sorten.
  7. Wie unterscheidet sich Rotklee von Weißklee in der Verwendung und im Anbau?
    Rotklee und Weißklee unterscheiden sich grundlegend in Wuchs und Verwendung. Rotklee wächst aufrecht bis 80 cm hoch mit tiefreichenden Pfahlwurzeln, während Weißklee kriechend wächst und oberflächliche Wurzeln bildet. Rotklee eignet sich hervorragend für Schnittnutzung, Silage und intensive Gründüngung, da er hohe Biomasse produziert. Weißklee ist ideal für Beweidung und Dauergrünland, da er trittfest ist und nach Verbiss schnell nachwächst. In der Stickstoffbindung ist Rotklee intensiver und reichert mehr Stickstoff im Boden an. Rotklee bevorzugt tiefere, fruchtbare Böden, während Weißklee auch auf flachgründigen Standorten gedeiht. Beide ergänzen sich gut in Mischungen: Rotklee sorgt für Ertrag und Nährstoffe, Weißklee für Bodenbedeckung und Dauerhaftigkeit. Die Blütezeiten unterscheiden sich ebenfalls - Rotklee blüht hauptsächlich im Sommer, Weißklee kontinuierlicher über die gesamte Vegetationsperiode.
  8. Welche Saatmengen und Aussaattiefen werden für verschiedene Rotklee-Sorten empfohlen?
    Die Saatmengen variieren je nach Sorte und Anbauart. Bei Reinsaat empfehlen sich für die meisten Sorten 18-25 kg/ha. 'Milvus' benötigt 20-25 kg/ha, während für 'Harmonie' 18-22 kg/ha ausreichen. Tetraploide Sorten haben größere Samen und benötigen oft etwas weniger Saatgut. Für Untersaaten in Getreide reduziert sich die Menge auf 8-12 kg/ha. In Klee-Gras-Mischungen werden entsprechend anteilig weniger Kleesamen verwendet. Die Aussaattiefe richtet sich nach der Bodenbeschaffenheit: Auf leichten Böden 1-2 cm, auf mittleren bis schweren Böden 0,5-1 cm. Zu tiefe Saat verzögert die Keimung, zu flache Saat führt zu Austrocknung. Nach der Aussaat sollte der Boden angewalzt werden für optimalen Bodenschluss. Die Keimung erfolgt bei günstigen Bedingungen nach 7-14 Tagen. Eine gleichmäßige Verteilung ist entscheidend für einen homogenen Bestand.
  9. Wo kann man hochwertige Rotklee-Samen für verschiedene Sorten kaufen?
    Hochwertiges Rotklee-Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern und etablierten Online-Shops. Samen.de gehört zu den kompetenten Anbietern, die ein breites Sortiment verschiedener Rotklee-Sorten führen. Landwirtschaftliche Genossenschaften und Saatguthandlungen bieten meist größere Mengen für den professionellen Anbau. Beim Online-Kauf sollten Sie auf Anbieter setzen, die detaillierte Sorteninformationen, Keimdaten und Herkunftsnachweise bereitstellen. Qualitätsorientierte Händler wie samen.de informieren umfassend über Sorteneigenschaften und Anbauempfehlungen. Achten Sie auf zertifiziertes Saatgut mit aktuellen Keimdaten und Reinheitsangaben. Regional spezialisierte Anbieter kennen oft die örtlichen Bedingungen am besten. Größere Mengen für landwirtschaftliche Betriebe sind meist direkt beim Züchter oder über Saatgutgroßhandel erhältlich. Vergleichen Sie Preise, aber setzen Sie dabei nicht nur auf das günstigste Angebot - Qualität zahlt sich bei Saatgut langfristig aus.
  10. Welche Auswahlkriterien sind beim Kauf von Rotklee-Saatgut zu beachten?
    Bei der Saatgutauswahl sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend. Die Keimfähigkeit sollte aktuell und hoch sein (über 85%), ebenso die Reinheit (über 98%). Erfahrene Fachhändler wie samen.de achten auf diese Qualitätsparameter und bieten entsprechende Zertifikate. Wählen Sie Sorten passend zu Ihrem Standort: trockenheitstolerante für sandige Böden, winterharte für raue Lagen. Der Verwendungszweck bestimmt die Sortenwahl: Für Gründüngung biomassereiche Sorten, für Futterbau eiweißreiche Varianten. Achten Sie auf Krankheitsresistenzen, besonders gegen Kleekrebs und Mehltau. Die Herkunft sollte nachvollziehbar und die Züchtung seriös sein. Frisches Saatgut keimt besser als altes. Prüfen Sie Verpackungsdatum und Lagerbedingungen. Bei Mischungen sollten die Komponenten aufgelistet und deren Anteile angegeben sein. Seriöse Anbieter stellen umfassende Sorteninformationen und Anbauempfehlungen zur Verfügung. Lassen Sie sich kompetent beraten - gutes Saatgut ist die Grundlage für erfolgreichen Anbau.
  11. Wie wirken sich Knöllchenbakterien auf die Stickstoffbindung verschiedener Rotklee-Sorten aus?
    Knöllchenbakterien (Rhizobium-Arten) leben in Symbiose mit Rotklee und ermöglichen die Stickstoffbindung aus der Luft. Diese Bakterien bilden charakteristische Knöllchen an den Wurzeln und wandeln Luftstickstoff in pflanzenverfügbare Form um. Die Effizienz dieser Symbiose variiert zwischen den Sorten. Moderne Züchtungen wie 'Larus' und 'Astur' wurden auf optimale Zusammenarbeit mit Rhizobien selektiert und können bis zu 200-300 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr binden. Die Knöllchenbildung wird durch pH-Wert, Bodenfeuchtigkeit und Nährstoffversorgung beeinflusst. Optimal ist ein pH-Wert zwischen 6,0-7,0. Bei erstmaliger Aussaat auf Standorten ohne Rotklee-Vorkultur kann eine Impfung mit spezifischen Rhizobien-Stämmen die Knöllchenbildung verbessern. Die Bakterien sind sorteneigenschützig, das heißt, für verschiedene Kleearten sind unterschiedliche Rhizobium-Stämme optimal. Gut entwickelte Knöllchen sind rosa-rot gefärbt - ein Zeichen für aktive Stickstoffbindung.
  12. Welche Rolle spielt der pH-Wert des Bodens für das Wachstum verschiedener Rotklee-Sorten?
    Der pH-Wert ist für Rotklee-Wachstum von entscheidender Bedeutung, da er die Nährstoffverfügbarkeit und Knöllchenbakterien-Aktivität beeinflusst. Optimal sind pH-Werte zwischen 6,0 und 7,0. In diesem Bereich funktioniert die Symbiose mit Rhizobium-Bakterien am besten, und wichtige Nährstoffe wie Phosphor und Molybdän sind optimal verfügbar. Bei pH-Werten unter 5,5 wird die Knöllchenbildung gehemmt und Aluminium kann toxisch wirken. Verschiedene Sorten zeigen unterschiedliche Toleranz: 'Milvus' kommt auch mit leicht sauren Böden (pH 5,8-6,2) zurecht, während andere Sorten neutralere Verhältnisse bevorzugen. Bei sauren Böden ist eine Kalkung 6-8 Wochen vor der Aussaat empfehlenswert. Zu alkalische Böden (pH über 7,5) können Eisenmangel verursachen. Die pH-Messung sollte vor der Aussaat erfolgen. Kalk verbessert nicht nur den pH-Wert, sondern liefert auch wichtiges Calcium für die Zellwandstabilität. Eine gleichmäßige Kalkverteilung ist wichtig für homogenes Wachstum.
  13. Wie beeinflusst das Wurzelsystem verschiedener Rotklee-Sorten die Bodenverbesserung?
    Das Wurzelsystem von Rotklee ist ein wahrer Bodenverbesserer. Die kräftigen Pfahlwurzeln dringen bis 1,5 Meter tief in den Boden und lockern verdichtete Schichten auf. Verschiedene Sorten zeigen unterschiedliche Wurzelarchitekturen: 'Milvus' und 'Titus' entwickeln besonders tiefe Hauptwurzeln, während 'Harmonie' ein verzweigtes Seitenwurzelsystem ausbildet. Diese mechanische Bodenlockerung verbessert Wasserdurchlässigkeit und Belüftung nachhaltig. Beim Absterben der Wurzeln entstehen Kanäle für Wasser und Nachfolgewurzeln. Die Wurzelmasse trägt erheblich zum Humusaufbau bei - oft mehr als die oberirdischen Teile. Tiefwurzelnde Sorten holen Nährstoffe aus unteren Bodenschichten und machen sie für Folgekulturen verfügbar. Das dichte Feinwurzelsystem fördert das Bodenleben und die Krümelstruktur. Mehrjährige Sorten mit ausdauernden Wurzeln bieten langfristigere Bodenverbesserung als einjährige. Die Wurzelausscheidungen fördern zusätzlich die Bodenbiologie und das Nährstoffrecycling.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der natürlichen Düngung durch Rotklee ab?
    Die natürliche Düngung durch Rotklee basiert auf komplexen biochemischen Prozessen. Zentral ist die Stickstoff-Fixierung: Knöllchenbakterien wandeln atmosphärischen Stickstoff (N₂) mittels Nitrogenase-Enzym in Ammoniak um, der zu Aminosäuren und Proteinen weiterverarbeitet wird. Beim Absterben der Pflanze werden diese organischen Stickstoffverbindungen durch Mikroorganismen mineralisiert und als Nitrat und Ammonium für Folgekulturen verfügbar. Gleichzeitig produzieren die Wurzeln organische Säuren, die Phosphor und andere Nährstoffe aus schwerlöslichen Mineralien freisetzen. Die Wurzelausscheidungen fördern das Mikrobenleben und verbessern die Nährstoffmobilisation. Bei der Verrottung der Biomasse entsteht wertvoller Humus, der Nährstoffe speichert und langsam freigibt. Dieser Prozess wird durch C/N-Verhältnis der Pflanzenmasse gesteuert - Rotklee mit seinem günstigen Verhältnis von 12-15:1 zersetzt sich optimal. Die Mykorrhiza-Pilze an den Wurzeln erweitern zusätzlich das Nährstoffaufnahme-Netzwerk.
  15. Wie kann Rotklee praktisch in die Fruchtfolge integriert werden?
    Rotklee lässt sich vielseitig in Fruchtfolgen integrieren und bringt zahlreiche Vorteile. Als Zwischenfrucht nach Getreide ausgesät, nutzt er die Restfeuchte und liefert Stickstoff für die Folgefrucht. Besonders bewährt ist die Kombination Getreide → Rotklee → Hackfrüchte (Kartoffeln, Mais). Als Hauptfrucht kann Rotklee 1-2 Jahre im Feld stehen und danach stickstoffhungrige Kulturen optimal versorgen. In Untersaat wird er kurz vor der Getreideernte gesät und wächst nach der Ernte weiter. Bei mehrjähriger Nutzung sollte eine Anbaupause von 3-4 Jahren eingehalten werden, um Bodenmüdigkeit zu vermeiden. Ideal ist die Integration in 4-6-jährige Fruchtfolgen: z.B. Winterweizen → Rotklee-Gras (2 Jahre) → Kartoffeln → Wintergerste. Rotklee nicht direkt vor oder nach anderen Leguminosen anbauen. Der Umbruch erfolgt optimal im Frühjahr vor der neuen Hauptkultur. Die Einarbeitung sollte 2-3 Wochen vor der Aussaat der Folgekultur erfolgen, damit sich die Stickstoffmineralisierung optimal entwickelt.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Anlage einer Klee-Gras-Mischung zu beachten?
    Die erfolgreiche Anlage einer Klee-Gras-Mischung erfordert sorgfältige Planung. Zunächst sollten Sie passende Partner wählen: bewährt sind Kombinationen wie 40% Rotklee, 30% Wiesenschwingel, 20% Lieschgras und 10% Weißklee. Die Bodenvorbereitung ist entscheidend - der Boden muss feinkrümelig und gut abgesetzt sein. Saatbettbereitung mindestens 2 Wochen vor Aussaat durchführen. Die Aussaat erfolgt am besten mit einer Drillmaschine für gleichmäßige Verteilung. Verschiedene Samengrößen erfordern eventuell getrennte Aussaat. Die Saattiefe liegt bei 1-1,5 cm, anschließend sollte angewalzt werden. Aussaatzeiten sind Frühjahr (März-April) oder Spätsommer (Juli-August). In den ersten Wochen ist Unkrautkontrolle wichtig, da Gras-Klee-Mischungen langsamer etablieren. Bei starkem Unkrautdruck hilft ein früher Schröpfschnitt in 8-10 cm Höhe. Die erste Nutzung erfolgt frühestens 10-12 Wochen nach Aussaat, wenn die Pflanzen gut etabliert sind.
  17. Stimmt es, dass Rotklee den Boden auslaugt und schädlich für Folgekulturen ist?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Mythos. Rotklee ist im Gegenteil ein hervorragender Bodenverbesserer. Durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien bindet er Luftstickstoff und reichert den Boden damit an, anstatt ihn zu erschöpfen. Nach dem Umbruch können Folgekulturen 100-200 kg Stickstoff pro Hektar nutzen. Das tiefreichende Wurzelsystem lockert verdichtete Böden und holt Nährstoffe aus tieferen Schichten nach oben. Die entstehende Wurzel- und Blattmasse erhöht den Humusgehalt erheblich. Probleme können nur bei unsachgemäßer Bewirtschaftung auftreten: zu häufiger Anbau an derselben Stelle kann Bodenmüdigkeit verursachen, oder der Umbruch zur falschen Zeit kann zu Stickstoffverlusten führen. Optimal ist der Umbruch im Frühjahr, 2-3 Wochen vor der Aussaat der Folgekultur. Dann mineralisiert der gebundene Stickstoff genau richtig für die neue Kultur. Rotklee ist somit ein wertvoller Baustein nachhaltiger Fruchtfolgen und natürlicher Bodenfruchtbarkeit.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Sortenwahl für Rotklee in Deutschland?
    In Deutschland variiert die optimale Sortenwahl je nach Klimaregion erheblich. In Norddeutschland mit milderen Wintern und höheren Niederschlägen eignen sich Sorten wie 'Global' und 'Harmonie', die Feuchtigkeit gut vertragen. Für die kontinentalen Gebiete Ostdeutschlands mit trockeneren Sommern sind trockenheitstolerante Sorten wie 'Milvus' oder 'Taifun' ideal. In Süddeutschland mit wärmeren Temperaturen und längerer Vegetationszeit gedeihen ertragsorientierte Sorten wie 'Titus' besonders gut. Höhenlagen benötigen winterharte Sorten wie 'Tempus' oder 'Lucrum', die strenge Fröste überstehen. Küstenregionen mit maritimem Klima bevorzugen salz- und windtolerante Varianten. Regionale Saatgutanbieter kennen oft die lokalen Bedingungen am besten und können gezielt beraten. Auch Bodenverhältnisse spielen eine Rolle: sandige Böden Norddeutschlands erfordern andere Sorten als schwere Lehmböden in Bayern. Lokale Landwirtschaftskammern und Beratungsdienste haben oft Sortenempfehlungen für ihre Region. Klimawandel verstärkt die Bedeutung angepasster Sortenwahl für Zukunftsfähigkeit.
  19. Wie unterscheiden sich Rotklee-Sorten von anderen Futterleguminosen wie Luzerne?
    Rotklee und Luzerne unterscheiden sich in mehreren wichtigen Punkten. Luzerne ist ausdauernder und kann 3-5 Jahre genutzt werden, während Rotklee meist 1-3 Jahre optimal ist. Luzerne hat tiefere Wurzeln (bis 3m) und ist dadurch trockenheitsresistenter, benötigt aber auch tiefere, gut dränierte Böden. Rotklee ist anpassungsfähiger an verschiedene Bodenbedingungen und verträgt auch staunasse Standorte besser. Im Eiweißgehalt liegt Luzerne höher (18-22%), Rotklee erreicht 14-18%. Luzerne reagiert empfindlicher auf saure Böden und benötigt pH-Werte über 6,5, während Rotklee auch bei pH 6,0 gut wächst. Die Nutzungsintensität ist unterschiedlich: Luzerne ermöglicht 4-5 Schnitte jährlich, Rotklee meist 2-3. Rotklee ist schmackhafter für Wiederkäuer und verursacht weniger Blähungen. Bei der Stickstoffbindung sind beide effizient, aber Rotklee lässt sich besser in Fruchtfolgen integrieren. Aussaatkosten sind bei Rotklee meist geringer. Beide ergänzen sich gut in Mischungen und bieten unterschiedliche Vorteile je nach Standort und Nutzungsziel.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Rotklee-Arten und Rotklee-Sorten in der botanischen Klassifizierung?
    Botanisch gehört Rotklee zur Art Trifolium pratense innerhalb der Familie der Leguminosen (Fabaceae). Die Art Trifolium pratense ist eindeutig definiert durch spezifische morphologische und genetische Merkmale. Rotklee-Sorten hingegen sind züchterische Varianten innerhalb dieser Art, die durch gezielte Auslese und Kreuzung entstanden sind. Jede Sorte trägt einen eigenen Namen wie 'Milvus', 'Harmonie' oder 'Titus' und hat spezifische Eigenschaften wie Ertrag, Winterhärte oder Krankheitsresistenz. Es gibt auch verwandte Arten wie Trifolium incarnatum (Inkarnatklee) oder Trifolium medium (Mittelklee), die sich deutlich vom Wiesenklee unterscheiden. Sorten sind rechtlich geschützte Züchtungen mit definierten Eigenschaften, die in Sortenlisten eingetragen werden müssen. Sie sind meist homogener und haben vorhersagbare Eigenschaften im Vergleich zu Wildformen. Die Sortenentwicklung erfolgt durch spezialisierte Züchtungsunternehmen und kann Jahre dauern. Moderne Sorten kombinieren oft Eigenschaften verschiedener Populationen oder Ökotypen der Art Trifolium pratense.
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