Sämlinge richtig düngen: Zeitpunkt und Methoden

Düngung in der Anzuchtphase: Der Schlüssel zum Erfolg

Eine ausgewogene Düngung von Sämlingen ist entscheidend für gesundes Wachstum und eine reiche Ernte. Lassen Sie uns erkunden, wie Sie Ihren jungen Pflanzen die bestmögliche Nährstoffversorgung bieten können.

Kernpunkte für die Sämlingsdüngung

  • Beginnen Sie mit der Düngung erst nach Entwicklung der ersten echten Blätter
  • Nutzen Sie spezielle Anzuchterde oder stark verdünnte Flüssigdünger
  • Berücksichtigen Sie den pH-Wert und die Beschaffenheit des Bodens
  • Düngen Sie regelmäßig, aber in moderaten Mengen

Warum die Düngung in der Anzuchtphase so wichtig ist

In der frühen Wachstumsphase legen Sämlinge das Fundament für ihre zukünftige Entwicklung. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist daher unerlässlich. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Versuche - meine Tomatensämlinge glichen eher blassen Spaghetti! Mittlerweile weiß ich: Mit der richtigen Düngung entwickeln sich kräftige Pflanzen mit einem gesunden Wurzelwerk.

Herausforderungen bei der Düngung von Sämlingen

Die Düngung von Sämlingen erfordert Feingefühl. Zu viel des Guten kann die zarten Pflänzchen regelrecht verbrennen. Andererseits führt Nährstoffmangel zu Wachstumsstörungen. Eine weitere Herausforderung ist der richtige Zeitpunkt: Düngt man zu früh, können die Sämlinge die Nährstoffe möglicherweise noch nicht richtig aufnehmen.

Grundlegendes zur Sämlingsdüngung

Keimlinge und junge Pflanzen haben andere Nährstoffbedürfnisse als ausgewachsene Exemplare. In den ersten Wochen zehren sie von den Reserven im Samenkorn. Erst wenn die ersten echten Blätter erscheinen, benötigen sie zusätzliche Nährstoffe.

Nährstoffbedarf von Keimlingen und jungen Pflanzen

Sämlinge brauchen hauptsächlich Stickstoff für das Blattwachstum, Phosphor für die Wurzelentwicklung und Kalium zur Stärkung der Zellwände. Auch Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink spielen eine wichtige Rolle. Eine hochwertige Anzuchterde enthält in der Regel bereits eine Grundversorgung dieser Nährstoffe.

Unterschiede zwischen Sämlings- und ausgewachsener Pflanzendüngung

Ausgewachsene Pflanzen vertragen und benötigen höhere Nährstoffkonzentrationen als Sämlinge. Bei der Sämlingsdüngung gilt: Weniger ist oft mehr! Verwenden Sie spezielle Anzuchtdünger oder verdünnen Sie normale Flüssigdünger auf ein Viertel bis ein Drittel der üblichen Konzentration.

Einfluss des pH-Werts und der Bodenstruktur

Der pH-Wert beeinflusst maßgeblich die Nährstoffverfügbarkeit im Boden. Für die meisten Sämlinge ist ein leicht saurer pH-Wert zwischen 6,0 und 6,5 optimal. Die Bodenstruktur sollte locker und durchlässig sein, um eine gute Wurzelentwicklung zu fördern. Ich mische meiner Anzuchterde immer etwas Perlit bei - das verbessert die Drainage und beugt Staunässe vor.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die erste Düngung?

Das Timing spielt bei der Sämlingsdüngung eine entscheidende Rolle. Eine zu frühe Düngung kann die Keimung beeinträchtigen, während eine zu späte Düngung zu Wachstumsverzögerungen führen kann.

Entwicklungsstadien der Sämlinge

Nach der Keimung erscheinen zunächst die Keimblätter. Diese enthalten noch Nährstoffe aus dem Samenkorn. Erst wenn die ersten echten Blätter sichtbar werden, beginnt der eigenständige Stoffwechsel der Pflanze. Dies ist der ideale Zeitpunkt für die erste Düngung.

Anzeichen für Nährstoffbedarf

Achten Sie auf Verfärbungen der Blätter. Gelbliche Blätter deuten häufig auf Stickstoffmangel hin, violette Verfärbungen können ein Indiz für Phosphormangel sein. Auch ein verlangsamtes Wachstum oder schwache Stängel sind mögliche Hinweise auf Nährstoffmangel.

Allgemeine Richtlinien für den Düngungsbeginn

Als Faustregel gilt: Starten Sie mit der Düngung, wenn die Sämlinge 2-3 echte Blätter entwickelt haben. Dies ist meist 2-3 Wochen nach der Keimung der Fall. Beginnen Sie mit einer sehr schwachen Düngerlösung und steigern Sie die Konzentration langsam. Es ist ratsam, häufiger in geringen Mengen zu düngen, anstatt selten und stark.

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut gerüstet, um Ihre Sämlinge optimal zu versorgen. Bedenken Sie: Jede Pflanzenart hat individuelle Bedürfnisse. Beobachten Sie Ihre Sämlinge aufmerksam und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. Mit der Zeit entwickeln Sie sicher ein gutes Gespür dafür, was Ihre grünen Schützlinge benötigen.

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Dünger für Sämlinge: Was ist die beste Wahl?

Organisch oder anorganisch - eine Frage der Philosophie

Bei der Wahl des richtigen Düngers für Sämlinge stehen Gärtner oft vor einer Grundsatzfrage: organisch oder anorganisch? Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne haben den Vorteil, dass sie die Nährstoffe langsam freisetzen und nebenbei die Bodenstruktur verbessern. Für empfindliche Sämlinge sind sie oft die schonendere Wahl. Anorganische Dünger hingegen können bei akutem Nährstoffmangel schneller wirken. In meiner langjährigen Erfahrung habe ich festgestellt, dass eine Kombination beider Ansätze oft die besten Ergebnisse liefert.

Flüssigdünger: Der Allrounder für Sämlinge

Wenn es um die Düngung von Sämlingen geht, sind Flüssigdünger meiner Meinung nach kaum zu schlagen. Sie lassen sich präzise dosieren und die Nährstoffe werden von den zarten Wurzeln rasch aufgenommen. Besonders praktisch finde ich, dass man sie flexibel einsetzen kann - sei es als Gießwasserzusatz oder für eine schnelle Blattdüngung bei Mangelerscheinungen.

Langzeitdünger: Vorsicht ist geboten

Langzeitdünger können für Sämlinge durchaus interessant sein, aber hier ist definitiv Fingerspitzengefühl gefragt. Die kontinuierliche Nährstoffabgabe klingt verlockend, birgt aber auch Risiken. Ich rate dazu, die Dosierung deutlich niedriger anzusetzen als für ausgewachsene Pflanzen. Es ist einfacher, bei Bedarf nachzudüngen, als überernährte Sämlinge zu retten.

Spezielle Anzuchtdünger: Maßgeschneiderte Nährstoffversorgung

Für all jene, die auf Nummer sicher gehen wollen, gibt es spezielle Anzuchtdünger. Diese sind in ihrer Zusammensetzung auf die Bedürfnisse junger Pflanzen abgestimmt. Sie enthalten typischerweise weniger Stickstoff, um übermäßiges Längenwachstum zu vermeiden, dafür aber mehr Phosphor zur Förderung der Wurzelbildung. Persönlich greife ich gerne auf diese Spezialdünger zurück, wenn ich besonders anspruchsvolle oder wertvolle Sämlinge aufziehe.

Düngetechniken: So bringen Sie die Nährstoffe an die Wurzel

Boden- vs. Blattdüngung: Jede Methode hat ihre Vor- und Nachteile

Die klassische Bodendüngung ist für Sämlinge meist die sicherere Variante. Die Nährstoffe werden über die Wurzeln aufgenommen, was das Risiko von Verbrennungen minimiert. Die Blattdüngung kann bei Mangelerscheinungen zwar schneller wirken, erfordert aber besondere Vorsicht. Wenn Sie sich für eine Blattdüngung entscheiden, verdünnen Sie den Dünger stärker als üblich und achten Sie darauf, die Blätter nicht zu überlasten.

Die richtige Dosis finden: Weniger ist oft mehr

Bei Sämlingen gilt definitiv: Lieber vorsichtig anfangen und dann steigern. Als Faustregel empfehle ich, die Düngerkonzentration zunächst zu halbieren. Je nach Entwicklung der Pflänzchen kann man dann die Dosis anpassen. Beobachten Sie Ihre Sämlinge genau - sie werden Ihnen schon zeigen, ob sie mehr Nährstoffe benötigen.

Sicherheit geht vor: Tipps zur Vermeidung von Düngefehlern

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schnell man bei der Düngung von Sämlingen Fehler machen kann. Hier ein paar Tipps, die mir über die Jahre geholfen haben:

  • Verwenden Sie nur saubere Geräte - Verunreinigungen können die empfindlichen Sämlinge schädigen
  • Düngen Sie nie trockene Erde - die Nährstoffe können sonst in zu hoher Konzentration an die Wurzeln gelangen
  • Vermeiden Sie direkten Kontakt zwischen Dünger und Pflanzenteilen
  • Gießen Sie nach der Düngung vorsichtig nach, um Nährstoffe zu verteilen und Verbrennungen zu vermeiden
  • Behalten Sie Ihre Pflanzen im Auge - gelbe oder braune Blattränder können auf Überdüngung hindeuten

Individuelle Düngung: Jede Pflanze hat andere Bedürfnisse

Gemüsesämlinge: Die hungrigen Gesellen

Gemüsesämlinge sind oft wahre Nährstoffverwerter. Besonders Starkzehrer wie Tomaten oder Kürbisse profitieren von regelmäßiger, aber behutsamer Düngung. Ich setze hier auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit leichtem Schwerpunkt auf Stickstoff für kräftiges Blattwachstum. Vergessen Sie aber den Phosphor nicht - er sorgt für ein stabiles Fundament in Form eines guten Wurzelwerks.

Blumensämlinge: Weniger kann mehr sein

Bei Blumensämlingen ist oft etwas Zurückhaltung angesagt. Zu viel Stickstoff kann zu üppigem Blattwachstum führen - auf Kosten der Blüten, die wir ja eigentlich sehen wollen. Ich bevorzuge hier ausgewogene Dünger mit etwas mehr Kalium. Das fördert nicht nur die Blütenbildung, sondern macht die Pflanzen auch widerstandsfähiger.

Kräutersämlinge: Die genügsamen Gewächse

Viele Kräuter stammen von kargen Standorten und reagieren empfindlich auf Überdüngung. Zu viele Nährstoffe können sogar das Aroma beeinträchtigen - und wer möchte schon fades Basilikum? Für die meisten Kräutersämlinge reicht oft eine einmalige Grunddüngung des Substrats. Bei mediterranen Kräutern wie Thymian oder Rosmarin bin ich mit der Düngung besonders zurückhaltend.

Letztendlich gilt: Jeder Sämling ist einzigartig. Beobachten Sie Ihre kleinen grünen Schützlinge genau und passen Sie die Pflege individuell an. Mit etwas Übung und der richtigen Fürsorge werden aus zarten Keimlingen bald kräftige, gesunde Pflanzen - und das ist doch das Schönste am Gärtnern, oder nicht?

Wie erkennt man Über- und Unterdüngung bei Sämlingen?

Die richtige Nährstoffversorgung ist entscheidend für die gesunde Entwicklung von Sämlingen. Zu viel oder zu wenig Dünger kann das Wachstum erheblich beeinträchtigen. Hier einige typische Anzeichen, auf die Sie achten sollten:

Wenn die Nährstoffe fehlen

Unterdüngte Sämlinge zeigen oft folgende Symptome:

  • Blassgrüne oder gelbliche Blätter
  • Verlangsamtes Wachstum
  • Dünne, schwache Stängel
  • Frühzeitiger Verlust der unteren Blätter

Interessanterweise vergilben bei Stickstoffmangel zuerst die älteren Blätter. Eisenmangel führt zu einer Chlorose der jüngsten Blätter, während sich Phosphormangel durch violette Verfärbungen bemerkbar macht.

Wenn es zu viel des Guten wird

Überdüngung kann ebenso problematisch sein:

  • Verbrannte Blattränder
  • Braune Flecken auf den Blättern
  • Unnatürlich dunkle Blattfarbe
  • Welke Blätter trotz ausreichender Bewässerung
  • Salzablagerungen auf der Erdoberfläche

Eine zu hohe Salzkonzentration im Boden behindert die Wasseraufnahme und kann die Wurzeln schädigen. In meiner Erfahrung ist es leichter, eine Unterdüngung zu korrigieren als eine Überdüngung rückgängig zu machen.

Was tun bei Düngefehlern?

Bei Unterdüngung hilft eine behutsame Nachdüngung mit einem stark verdünnten Flüssigdünger. Überdüngte Sämlinge sollten Sie mehrmals gründlich durchgießen, um überschüssige Nährsalze auszuspülen. In hartnäckigen Fällen kann ein Umtopfen in frische Erde die beste Lösung sein.

Natürliche Dünger für Sämlinge

Viele Gärtner, mich eingeschlossen, bevorzugen organische Düngemittel aus natürlichen Quellen. Diese sind meist gut verträglich und fördern ein gesundes Bodenleben.

Die Kraft des Komposts

Reifer Kompost ist ein hervorragender Allround-Dünger. Für Sämlinge eignet sich besonders fein gesiebter Kompost, den man unter die Anzuchterde mischt. Ein toller Tipp ist Komposttee: Setzen Sie Kompost in Wasser an, lassen Sie ihn 24 Stunden ziehen und sieben Sie ihn ab. Der nährstoffreiche Sud wird verdünnt zum Gießen verwendet.

Wurmhumus - das Gold der Gärtner

Wurmhumus entsteht durch die Verdauung organischer Abfälle durch Kompostwürmer. Er enthält viele leicht verfügbare Pflanzennährstoffe sowie wertvolle Mikroorganismen. Wurmhumus verbessert die Bodenstruktur und fördert das Pflanzenwachstum. Für Sämlinge reicht oft schon eine dünne Schicht als Mulch.

Pflanzenjauchen - traditionelle Kraftpakete

Jauchen aus nährstoffreichen Pflanzen wie Brennnesseln oder Beinwell sind traditionelle Flüssigdünger. Für die Herstellung werden die zerkleinerten Pflanzen mit Wasser übergossen und 1-2 Wochen vergoren. Die fertige Jauche wird stark verdünnt (1:10) zum Gießen oder als Blattdünger verwendet. Vorsicht ist geboten: Unverdünnte Jauche kann Verbrennungen verursachen!

Clever düngen - so bleiben Ihre Sämlinge gesund

Eine durchdachte Düngestrategie hilft, Fehler zu vermeiden und optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.

Ein Düngeplan für die Anzuchtphase

Ein guter Düngeplan berücksichtigt den sich ändernden Nährstoffbedarf in den verschiedenen Wachstumsphasen:

  • Keimphase: Keine zusätzliche Düngung nötig
  • Entwicklung der ersten Laubblätter: Vorsichtige Startdüngung
  • Hauptwachstumsphase: Regelmäßige, leichte Düngergaben

Ich beginne mit der Düngung etwa 2-3 Wochen nach der Keimung und wiederhole sie dann alle 10-14 Tage. Dabei dosiere ich deutlich niedriger als bei ausgewachsenen Pflanzen.

Dokumentation und Anpassung - der Schlüssel zum Erfolg

Ein Gartentagebuch, in dem Düngezeitpunkte, verwendete Mittel und Dosierungen notiert werden, kann sehr hilfreich sein. Beobachten Sie die Reaktion der Pflanzen genau und passen Sie Ihren Plan bei Bedarf an. So können Sie aus Erfahrungen lernen und Ihre Düngestrategie von Jahr zu Jahr verbessern.

Mit den Jahreszeiten düngen

Der Nährstoffbedarf von Sämlingen ändert sich mit den Jahreszeiten:

  • Frühjahr: Vorsichtig mit der Düngung beginnen, da das Pflanzenwachstum noch langsam ist
  • Sommer: Häufigere Düngergaben, da die Pflanzen schneller wachsen
  • Herbst: Düngung reduzieren, um die Pflanzen auf den Winter vorzubereiten

Beachten Sie auch die Lichtverhältnisse: Bei weniger Licht im Herbst und Winter benötigen die Pflanzen weniger Nährstoffe. Eine Überdüngung in dieser Zeit kann zu schwachem, anfälligem Wachstum führen. In meinem Garten passe ich die Düngung stets an die aktuellen Bedingungen an - das erfordert zwar etwas Aufmerksamkeit, zahlt sich aber in gesunden, kräftigen Pflanzen aus.

Moderne Düngungstechniken für Sämlinge

Wer sich intensiv mit der Anzucht von Sämlingen beschäftigt, stößt früher oder später auf faszinierende Methoden, die über die klassische Düngung hinausgehen. Ich habe einige dieser innovativen Techniken ausprobiert und möchte meine Erfahrungen mit Ihnen teilen.

Mykorrhiza - die unsichtbaren Helfer

Eine besonders spannende Entdeckung für mich waren Mykorrhiza-Pilze. Diese gehen eine Symbiose mit Pflanzenwurzeln ein und können die Nährstoffaufnahme erheblich verbessern. Bei meinen letzten Aussaaten habe ich spezielle Mykorrhiza-Präparate direkt ins Pflanzloch gegeben. Die Ergebnisse waren beeindruckend - die Sämlinge entwickelten sich deutlich kräftiger als sonst.

Bodenbakterien als Nährstoffmobilisierer

Ein weiterer interessanter Ansatz ist der Einsatz von Bodenbakterien. Diese kleinen Helfer können gebundene Nährstoffe für Pflanzen verfügbar machen. Ich experimentiere gerade mit phosphatmobilisierenden Bakterien und bin gespannt auf die Resultate. Man kann solche Mikroorganismen gezielt einsetzen, indem man sie in die Anzuchterde mischt oder als Gießlösung ausbringt.

Neue Wege des Anbaus

Neben der klassischen Anzucht in Erde gibt es faszinierende alternative Methoden:

  • Hydroponik: Hier wachsen die Pflanzen in einer Nährlösung ohne Erde. Die Nährstoffe lassen sich sehr genau dosieren.
  • Aeroponik: Bei dieser Methode hängen die Wurzeln frei in der Luft und werden regelmäßig mit einer Nährstofflösung besprüht. Das fördert ein erstaunlich starkes Wurzelwachstum.

Diese Systeme sind zwar aufwendiger in der Einrichtung, ermöglichen aber eine sehr präzise Nährstoffversorgung. Für Hobbygärtner sind sie vielleicht etwas übertrieben, aber für die professionelle Anzucht durchaus interessant.

Umweltfreundliche Sämlingsdüngung

Als verantwortungsbewusste Gärtner sollten wir bei der Düngung immer auch die Umwelt im Blick haben. Es gibt viele Möglichkeiten, Sämlinge nachhaltig mit Nährstoffen zu versorgen.

Nachhaltigkeit im Fokus

Statt auf synthetische Dünger zu setzen, verwende ich verstärkt organische Alternativen. Kompost, Hornspäne oder selbst angesetzte Brennnesseljauche liefern nicht nur Nährstoffe, sondern fördern gleichzeitig das Bodenleben. Ein Tipp aus meiner Praxis: Gründüngung ist eine hervorragende Möglichkeit, den Boden natürlich mit Nährstoffen anzureichern.

Nährstoffauswaschung - ein unterschätztes Problem

Überschüssige Nährstoffe können ins Grundwasser gelangen und die Umwelt belasten. Um das zu verhindern, sollten wir:

  • Bedarfsgerecht düngen und nicht überdosieren
  • Langsam wirkende organische Dünger bevorzugen
  • Den Boden mit Mulch bedecken, um Auswaschung zu reduzieren
  • Bei Topfpflanzen darauf achten, nicht von unten zu gießen

Natürliche Düngeralternativen

In meinem Garten setze ich auf verschiedene natürliche Düngemittel:

  • Komposttee: Ein nährstoffreicher Sud aus reifem Kompost
  • Effektive Mikroorganismen: Sie fördern die Nährstoffverfügbarkeit im Boden
  • Algenextrakte: Reich an Spurenelementen und natürlichen Wachstumsstimulatoren
  • Holzasche: Eine gute Kalium- und Kalziumquelle, die ich aber sehr sparsam einsetze

Typische Fallstricke bei der Sämlingsdüngung

Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass bei der Anzucht von Sämlingen einige Fehler passieren können. Mit etwas Achtsamkeit lassen sie sich aber leicht vermeiden.

Das Risiko der Überdosierung

Zu viel des Guten schadet - das gilt besonders für die Düngung von zarten Sämlingen. Eine Überdosierung kann zu Salzschäden an den Wurzeln führen. Ich habe gelernt, lieber vorsichtig anzufangen und die Dosis langsam zu steigern.

Die unterschätzte Bodenanalyse

Bevor ich dünge, versuche ich herauszufinden, was der Boden überhaupt braucht. Eine einfache Bodenanalyse gibt Aufschluss über den Nährstoffgehalt und den pH-Wert. So kann ich gezielt die fehlenden Nährstoffe ergänzen, statt ins Blaue hinein zu düngen.

Die Wahl des richtigen Düngers

Nicht jeder Dünger eignet sich für Sämlinge. Frischer Mist oder hochkonzentrierte Mineraldünger können die empfindlichen Wurzeln schädigen. Ich setze lieber auf spezielle Anzuchtdünger oder gut verrotteten Kompost. Die geben ihre Nährstoffe langsam ab und überfordern die Pflänzchen nicht.

Der Weg zu gesunden Sämlingen

Die richtige Düngung ist entscheidend für vitale und widerstandsfähige Jungpflanzen. Mit den vorgestellten Methoden und Tipps können Sie Ihre Sämlinge optimal versorgen. Beobachten Sie Ihre Pflänzchen genau und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. So legen Sie den Grundstein für kräftige Pflanzen und eine reiche Ernte. Und vergessen Sie nicht: Jeder Garten ist einzigartig. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen und finden Sie heraus, was bei Ihnen am besten funktioniert.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann sollte mit der ersten Düngung von Sämlingen begonnen werden?
    Der optimale Zeitpunkt für die erste Düngung ist entscheidend für gesunde Sämlinge. Beginnen Sie erst, wenn die ersten echten Blätter erscheinen - etwa 2-3 Wochen nach der Keimung. In der Keimphase zehren die Pflänzchen von den Nährstoffreserven im Samenkorn und benötigen keine zusätzliche Düngung. Die Keimblätter enthalten noch ausreichend Nährstoffe aus dem Samen. Erst wenn sich der eigenständige Stoffwechsel der Pflanze entwickelt und die ersten echten Laubblätter sichtbar werden, sollten Sie mit einer sehr schwachen Düngerlösung beginnen. Achten Sie auf Anzeichen wie verlangsamtes Wachstum oder gelbliche Verfärbungen der Blätter - das können erste Hinweise auf Nährstoffbedarf sein. Starten Sie immer vorsichtig mit stark verdünnten Düngerlösungen und steigern Sie die Konzentration allmählich.
  2. Welche Nährstoffe benötigen Sämlinge in der Anzuchtphase am meisten?
    Sämlinge haben spezifische Nährstoffanforderungen für ihre optimale Entwicklung. Stickstoff ist essentiell für das Blattwachstum und die Chlorophyllbildung, sollte aber nicht überdosiert werden, um übermäßiges Längenwachstum zu vermeiden. Phosphor spielt eine zentrale Rolle bei der Wurzelentwicklung und ist daher in der Anzuchtphase besonders wichtig. Kalium stärkt die Zellwände und macht die Sämlinge widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Stress. Zusätzlich benötigen junge Pflanzen wichtige Spurenelemente wie Eisen für die Chlorophyllsynthese, Mangan für den Stoffwechsel und Zink für das Wachstum. Eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit leichtem Schwerpunkt auf Phosphor für die Wurzelbildung ist ideal. Hochwertige Anzuchterden enthalten meist bereits eine Grundversorgung dieser Nährstoffe in der richtigen Konzentration für empfindliche Sämlinge.
  3. Wie unterscheidet sich die Pflanzendüngung von Sämlingen gegenüber ausgewachsenen Pflanzen?
    Die Düngung von Sämlingen erfordert deutlich mehr Fingerspitzengefühl als die von ausgewachsenen Pflanzen. Sämlinge benötigen wesentlich niedrigere Nährstoffkonzentrationen - etwa ein Viertel bis ein Drittel der normalen Dosierung. Ihre empfindlichen Wurzeln können durch zu hohe Salzkonzentrationen schnell geschädigt werden. Während ausgewachsene Pflanzen robuste Wurzelsysteme haben, sind Keimlingswurzeln zart und anfällig für Verbrennungen. Die Nährstoffzusammensetzung unterscheidet sich ebenfalls: Sämlinge benötigen mehr Phosphor für die Wurzelentwicklung und weniger Stickstoff, um übermäßiges Längenwachstum zu vermeiden. Ausgewachsene Pflanzen vertragen hingegen höhere Stickstoffgaben. Auch die Häufigkeit der Düngung variiert - bei Sämlingen sind häufigere, aber schwächere Gaben besser als seltene, starke Düngungen. Spezielle Anzuchtdünger sind daher oft die bessere Wahl gegenüber normalen Universaldüngern.
  4. Welche Rolle spielen Mykorrhiza-Pilze bei der Nährstoffversorgung von Keimlingen?
    Mykorrhiza-Pilze sind faszinierende Symbiosepartner, die eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffversorgung von Keimlingen spielen. Diese Pilze gehen eine Lebensgemeinschaft mit den Pflanzenwurzeln ein und erweitern das Wurzelsystem effektiv um das Hundertfache. Dadurch können Sämlinge Nährstoffe und Wasser aus einem viel größeren Bodenbereich aufnehmen. Die Pilze sind besonders effektiv bei der Mobilisierung von Phosphor, einem kritischen Nährstoff für die Wurzelentwicklung. Sie können auch schwer lösliche Nährstoffe wie Kalium und verschiedene Spurenelemente für die Pflanzen verfügbar machen. Zusätzlich bieten Mykorrhiza-Pilze Schutz vor Krankheitserregern und verbessern die Stresstoleranz der Sämlinge. Moderne Mykorrhiza-Präparate können gezielt in die Anzuchterde eingearbeitet oder direkt bei der Aussaat verwendet werden. Die Investition lohnt sich durch kräftigeres Wachstum und gesündere Sämlinge.
  5. Wie kann die Bodenstruktur die Wirksamkeit der Anzuchtdüngung beeinflussen?
    Die Bodenstruktur spielt eine fundamentale Rolle für die Wirksamkeit der Anzuchtdüngung. Eine lockere, gut durchlässige Struktur ermöglicht es den Nährstoffen, gleichmäßig zu den empfindlichen Wurzeln zu gelangen, ohne dass schädliche Staunässe entsteht. Verdichtete Böden hingegen können zu ungleichmäßiger Nährstoffverteilung und Sauerstoffmangel führen. Der pH-Wert, der eng mit der Bodenstruktur verbunden ist, beeinflusst die Nährstoffverfügbarkeit erheblich. Ein leicht saurer pH zwischen 6,0 und 6,5 ist für die meisten Sämlinge optimal. Humusreiche Böden mit guter Krümelstruktur können Nährstoffe besser speichern und bei Bedarf abgeben. Die Zugabe von Perlit oder Vermiculit zur Anzuchterde verbessert die Drainage und Belüftung. Eine gute Bodenstruktur verhindert auch die Ansammlung von Düngesalzen, die bei empfindlichen Sämlingen schnell zu Wurzelschäden führen können.
  6. Was sind die Unterschiede zwischen Hydroponik und traditioneller Bodendüngung bei Sämlingen?
    Hydroponik und traditionelle Bodendüngung unterscheiden sich grundlegend in ihrer Herangehensweise an die Sämlingspflege. Bei der Hydroponik wachsen die Sämlinge in einer präzise dosierten Nährlösung ohne Erde, was eine exakte Kontrolle über die Nährstoffversorgung ermöglicht. Die Nährstoffe sind sofort pflanzenverfügbar und können je nach Entwicklungsphase angepasst werden. Probleme wie Staunässe oder ungleichmäßige Nährstoffverteilung entfallen. Allerdings erfordert Hydroponik mehr technisches Wissen und Equipment. Die traditionelle Bodendüngung nutzt das natürliche Puffersystem des Substrats, das Nährstoffe speichert und langsam abgibt. Dies ist fehlerverzeihender, da Überdüngung weniger schnell auftritt. Das Bodenleben mit Mikroorganismen und Mykorrhiza-Pilzen unterstützt die natürliche Nährstoffversorgung. Für Einsteiger ist die Bodendüngung meist einfacher zu handhaben, während die Hydroponik bei professioneller Anzucht ihre Vorteile zeigt.
  7. Worin unterscheiden sich organische und anorganische Düngemittel für Jungpflanzen?
    Organische und anorganische Düngemittel zeigen bei Jungpflanzen deutliche Unterschiede in Wirkung und Anwendung. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne setzen ihre Nährstoffe langsam und kontinuierlich frei, was für empfindliche Sämlinge schonender ist. Sie verbessern zusätzlich die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben mit nützlichen Mikroorganismen. Das Risiko einer Überdüngung ist geringer, da die Nährstoffe erst durch biologische Prozesse verfügbar werden. Anorganische Dünger wirken schneller und können bei akutem Nährstoffmangel gezielt eingesetzt werden. Sie lassen sich präzise dosieren und sind in ihrer Zusammensetzung konstant. Jedoch besteht ein höheres Risiko von Salzschäden an den zarten Wurzeln. Viele erfahrene Gärtner kombinieren beide Ansätze: organische Grunddüngung für die Bodenverbesserung und gelegentliche anorganische Ergänzungen bei Bedarf. Die Wahl hängt von der Erfahrung des Gärtners und den spezifischen Anforderungen der Sämlinge ab.
  8. Welche Anzeichen deuten auf Nährstoffmangel oder Überdüngung bei Sämlingen hin?
    Die richtige Diagnose von Nährstoffproblemen ist entscheidend für gesunde Sämlinge. Bei Nährstoffmangel zeigen sich typische Symptome: Gelbliche oder blassgrüne Blätter deuten auf Stickstoffmangel hin, wobei zuerst die älteren Blätter betroffen sind. Violette Verfärbungen, besonders an den Blatträndern, können auf Phosphormangel hinweisen. Eisenmangel äußert sich durch Chlorose der jüngsten Blätter - sie werden gelb, während die Blattadern grün bleiben. Verlangsamtes Wachstum und dünne, schwache Stängel sind weitere Mangelsymptome. Überdüngung zeigt sich anders: verbrannte Blattränder, braune Flecken und unnatürlich dunkle Blattfarbe sind typische Anzeichen. Welke Blätter trotz ausreichender Bewässerung und weiße Salzablagerungen auf der Erdoberfläche deuten auf zu hohe Nährstoffkonzentrationen hin. Eine zu hohe Salzkonzentration behindert die Wasseraufnahme und kann die empfindlichen Wurzeln schädigen. Regelmäßige Beobachtung ist der Schlüssel zur rechtzeitigen Erkennung und Korrektur.
  9. Wo kann man hochwertigen Anzuchtdünger für Sämlinge kaufen?
    Qualitätsdünger für die Sämlingszucht erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen mit unterschiedlichen Vorteilen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten speziell auf Sämlinge abgestimmte Düngemittel mit der nötigen Expertise zur Beratung. Online-Shops haben meist ein breiteres Sortiment und oft detaillierte Produktbeschreibungen sowie Kundenbewertungen. Gartencenter vor Ort ermöglichen die persönliche Beratung und das direkte Begutachten der Produkte. Spezialgeschäfte für professionellen Gartenbau führen oft hochwertige Anzuchtdünger, die in normalen Läden nicht erhältlich sind. Achten Sie beim Kauf auf die Nährstoffzusammensetzung - ein niedriger Stickstoffgehalt und höherer Phosphoranteil sind ideal. Zertifizierte Bio-Dünger sind besonders schonend. Lesen Sie die Dosierungsempfehlungen sorgfältig, da diese bei Anzuchtdüngern oft niedriger sind. Etablierte Marken mit guten Bewertungen bieten meist zuverlässige Qualität für empfindliche Sämlinge.
  10. Welche Flüssigdünger eignen sich am besten für die Keimlingspflege und wo sind sie erhältlich?
    Flüssigdünger sind ideal für Sämlinge, da sie sich präzise dosieren lassen und schnell wirken. Spezielle Anzucht-Flüssigdünger mit niedrigem Stickstoffgehalt und erhöhtem Phosphoranteil eignen sich am besten. Diese fördern die Wurzelentwicklung ohne übermäßiges Längenwachstum. Organische Flüssigdünger aus Algenextrakten oder Komposttee sind besonders schonend und enthalten wertvolle Spurenelemente. Mineralische Flüssigdünger wirken schneller, sollten aber stark verdünnt werden - etwa auf ein Viertel der normalen Konzentration. In der Gärtner-Community etablierte Shops wie samen.de führen bewährte Anzucht-Flüssigdünger mit ausführlichen Anwendungshinweisen. Gartencenter bieten meist eine gute Auswahl mit kompetenter Beratung. Online-Plattformen ermöglichen den Vergleich verschiedener Produkte und Kundenbewertungen. Achten Sie auf Dünger mit EC-Wert-Angaben für präzise Dosierung. Selbst angesetzte Brennnesseljauche ist eine natürliche Alternative, muss aber stark verdünnt werden. Die richtige Lagerung ist wichtig - Flüssigdünger sollten kühl und dunkel aufbewahrt werden.
  11. Wie beeinflusst der Stoffwechsel von Sämlingen die Wahl des Düngemittels?
    Der unique Stoffwechsel von Sämlingen erfordert eine angepasste Düngerstrategie. In der frühen Wachstumsphase läuft der Stoffwechsel langsamer ab als bei ausgewachsenen Pflanzen, weshalb niedrigere Nährstoffkonzentrationen optimal sind. Sämlinge haben noch kleine Wurzelsysteme mit begrenzter Aufnahmekapazität - zu hohe Nährstoffkonzentrationen können das empfindliche osmotische Gleichgewicht stören. Der Phosphorbedarf ist proportional höher, da intensive Zellteilung und Wurzelbildung stattfinden. Stickstoff sollte moderat dosiert werden, um kräftiges, aber nicht übermäßiges Wachstum zu fördern. Das noch unreife Enzymsystem kann komplexe Nährstoffformen schlechter verwerten, daher sind leicht verfügbare Nährstoffe vorteilhaft. Der langsamere Stoffwechsel bedeutet auch, dass Nährstoffe länger in der Wurzelzone verweilen - eine geringere, aber kontinuierliche Versorgung ist effektiver als hohe Einzelgaben. Flüssigdünger in niedriger Konzentration oder langsam freisetzende organische Dünger passen optimal zu diesem Stoffwechselprofil.
  12. Welche Bedeutung haben Spurenelemente für die Entwicklung des Wurzelwerks?
    Spurenelemente spielen eine entscheidende Rolle bei der gesunden Wurzelentwicklung von Sämlingen, obwohl sie nur in geringen Mengen benötigt werden. Eisen ist essentiell für die Chlorophyllsynthese und den Elektronentransport in den Wurzelzellen. Ein Eisenmangel führt zu Chlorose und schwächelt die gesamte Pflanze. Zink aktiviert wichtige Enzyme, die für das Wurzelwachstum und die Hormonproduktion verantwortlich sind. Mangan unterstützt die Photosynthese und den Stickstoffstoffwechsel, was indirekt die Wurzelentwicklung fördert. Bor ist wichtig für die Zellwandbildung und den Transport von Zucker zu den wachsenden Wurzelspitzen. Molybdän spielt eine Rolle bei der Stickstoffverwertung und ist besonders wichtig für Leguminosen. Kupfer ist an der Ligninsynthese beteiligt, die die Wurzeln stabilisiert. Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Spurenelemente ist wichtiger als hohe Konzentrationen. Qualitätsvolle Anzuchterden enthalten meist bereits eine gute Spurenelementversorgung, die für die meisten Sämlinge ausreichend ist.
  13. Wie wirken sich verschiedene Salzkonzentrationen auf die Wasseraufnahme von Jungpflanzen aus?
    Die Salzkonzentration im Boden hat einen direkten Einfluss auf die Wasseraufnahme von Jungpflanzen über den osmotischen Druck. Bei niedrigen Salzkonzentrationen können Sämlinge problemlos Wasser aufnehmen, da der osmotische Druck in den Wurzeln höher ist als im Boden. Mit steigender Salzkonzentration wird es für die Pflanzen zunehmend schwieriger, Wasser zu absorbieren. Bei zu hohen Konzentrationen kann es sogar zur umgekehrten Osmose kommen - die Pflanze verliert Wasser an den Boden, was zu Welke und Schäden führt. Jungpflanzen sind besonders empfindlich, da ihre Wurzelsysteme noch nicht vollständig entwickelt sind. Der EC-Wert (elektrische Leitfähigkeit) ist ein guter Indikator für die Salzkonzentration. Für Sämlinge sollte der EC-Wert zwischen 0,8 und 1,2 mS/cm liegen. Überschüssige Salze können durch gründliches Durchspülen des Substrats entfernt werden. Eine ausgewogene Düngung verhindert die Ansammlung schädlicher Salzkonzentrationen von vornherein.
  14. Welche Rolle spielen Mikroorganismen bei der Nährstoffverfügbarkeit in der Anzuchterde?
    Mikroorganismen sind unverzichtbare Partner für eine optimale Nährstoffversorgung in der Anzuchterde. Bakterien und Pilze zersetzen organische Substanz und machen gebundene Nährstoffe für Sämlinge verfügbar. Phosphatsolubilisierende Bakterien können schwer lösliche Phosphorverbindungen aufschließen - ein kritischer Nährstoff für Wurzelentwicklung. Stickstofffixierende Bakterien wandeln atmosphärischen Stickstoff in pflanzenverfügbare Formen um. Mykorrhiza-Pilze erweitern das Wurzelsystem effektiv und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Verschiedene Bakterienarten produzieren natürliche Wachstumshormone, die die Wurzelbildung fördern. Antagonistische Mikroorganismen schützen vor Pflanzenkrankheiten und schaffen ein gesundes Wurzelmilieu. Ein aktives Bodenleben puffert pH-Schwankungen ab und sorgt für stabile Wachstumsbedingungen. Effektive Mikroorganismen-Präparate können gezielt eingesetzt werden, um das Bodenleben zu fördern. Sterilisierte Substrate benötigen oft eine Wiederbesiedlung mit nützlichen Mikroorganismen für optimale Ergebnisse.
  15. Wie erstelle ich einen optimalen Düngeplan für verschiedene Entwicklungsstadien?
    Ein durchdachter Düngeplan berücksichtigt die sich ändernden Bedürfnisse der Sämlinge in verschiedenen Wachstumsphasen. In der Keimphase (0-2 Wochen) ist keine Düngung nötig, da die Nährstoffe aus dem Samen ausreichen. Mit Erscheinen der ersten echten Blätter (2-3 Wochen) beginnt die vorsichtige Startdüngung mit stark verdünnten Flüssigdüngern (25% der normalen Konzentration). In der Hauptwachstumsphase (3-6 Wochen) kann die Konzentration auf 50% gesteigert werden, mit Düngung alle 10-14 Tage. Vor dem Pikieren sollte eine Phosphor-betonte Düngung die Wurzelbildung fördern. Nach dem Pikieren benötigen die Sämlinge eine Regenerationsphase mit reduzierter Düngung. Die Dokumentation in einem Gartentagebuch hilft, erfolgreiche Strategien zu wiederholen und Fehler zu vermeiden. Passen Sie den Plan an die Jahreszeit an - im Winter weniger, im Sommer häufiger düngen. Beobachten Sie die Pflanzen genau und justieren Sie bei Bedarf nach. Verschiedene Pflanzenarten benötigen individuelle Anpassungen des Grundplans.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Blattdüngung von Sämlingen zu beachten?
    Blattdüngung bei Sämlingen erfordert besondere Vorsicht und präzise Ausführung. Verdünnen Sie Flüssigdünger stärker als bei Bodendüngung - etwa auf ein Sechstel der normalen Konzentration, um Verbrennungen zu vermeiden. Der beste Zeitpunkt ist früh morgens oder abends, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch und die Sonneneinstrahlung gering ist. Verwenden Sie einen feinen Sprühzerstäuber für gleichmäßige Verteilung ohne Tropfenbildung. Besprühen Sie die Blattunterseiten mit, da dort die Spaltöffnungen dichter sitzen. Vermeiden Sie das Besprühen bei direkter Sonneneinstrahlung - die Wassertropfen können wie Brenngläser wirken. Die Lösung sollte zimmerwarm sein, nicht kalt. Nach der Anwendung sollten die Blätter innerhalb von 30 Minuten abtrocknen, um Pilzinfektionen zu vermeiden. Testen Sie neue Dünger zunächst an wenigen Pflanzen. Bei Anzeichen von Stress die Anwendung sofort stoppen und die Blätter mit klarem Wasser abspülen. Blattdüngung eignet sich besonders bei akutem Nährstoffmangel oder als Ergänzung zur Bodendüngung.
  17. Ist es ein Mythos, dass Sämlinge keinen Dünger benötigen, solange sie Keimblätter haben?
    Diese Aussage ist nur teilweise richtig und bedarf einer differenzierten Betrachtung. Die Keimblätter enthalten tatsächlich Nährstoffreserven aus dem Samenkorn, die den Sämling in den ersten Lebenstagen versorgen. Solange nur die Keimblätter vorhanden sind, ist meist keine zusätzliche Düngung nötig. Sobald jedoch die ersten echten Laubblätter erscheinen, beginnt der eigenständige Stoffwechsel der Pflanze. Zu diesem Zeitpunkt sind die Reserven aus dem Samen weitgehend aufgebraucht. Das bedeutet nicht, dass sofort stark gedüngt werden muss, aber eine behutsame Nährstoffversorgung wird zunehmend wichtig. Große Samen wie Bohnen oder Kürbisse haben mehr Reserven und können länger ohne Düngung auskommen. Kleine Samen wie die von Petunien haben weniger Reserven und benötigen früher zusätzliche Nährstoffe. Das Stadium der Keimblätter ist also ein Orientierungspunkt, aber nicht die absolute Grenze. Beobachten Sie die Entwicklung der Sämlinge - verlangsamtes Wachstum oder Gelbfärbung können frühe Anzeichen für Nährstoffbedarf sein, auch wenn noch Keimblätter vorhanden sind.
  18. Wie variiert der Nährstoffbedarf von Sämlingen je nach Jahreszeit und Lichtverhältnissen?
    Jahreszeit und Lichtverhältnisse haben einen erheblichen Einfluss auf den Nährstoffbedarf von Sämlingen. Im Frühjahr, wenn die Tage länger werden und das Licht intensiver wird, steigt der Stoffwechsel der Pflanzen und damit ihr Nährstoffbedarf. Die Düngung kann vorsichtig gesteigert werden, da die Sämlinge die Nährstoffe besser verwerten können. Im Sommer bei optimalen Lichtverhältnissen benötigen Sämlinge die häufigste Düngung, da Photosynthese und Wachstum auf Hochtouren laufen. Hier sind regelmäßige, aber moderate Düngergaben alle 10-14 Tage optimal. Im Herbst reduziert sich bei abnehmendem Tageslicht der Nährstoffbedarf deutlich. Zu viel Dünger kann jetzt zu weichem, krankheitsanfälligem Wachstum führen. Im Winter bei geringem Lichtangebot sollte die Düngung minimal sein - überschüssige Nährstoffe können nicht verarbeitet werden und belasten die Pflanzen. Künstliche Beleuchtung verändert diese Dynamik - unter Pflanzenlampen können Sämlinge auch im Winter höhere Nährstoffgaben verkraften. Passen Sie Ihre Düngung immer an die aktuellen Licht- und Temperaturbedingungen an.
  19. Was unterscheidet Anzuchtdüngung von normaler Grunddüngung?
    Anzuchtdüngung und normale Grunddüngung unterscheiden sich fundamental in Konzentration, Zusammensetzung und Zielsetzung. Anzuchtdüngung arbeitet mit deutlich reduzierten Nährstoffkonzentrationen - typischerweise 25-50% der normalen Dosierung - um empfindliche Sämlinge nicht zu überforden. Die Nährstoffzusammensetzung ist speziell angepasst: weniger Stickstoff zur Vermeidung von übermäßigem Längenwachstum, dafür mehr Phosphor zur Förderung der Wurzelentwicklung. Spurenelemente sind oft in höherer Konzentration enthalten, da sie für die Entwicklung junger Pflanzen besonders wichtig sind. Grunddüngung zielt auf die langfristige Nährstoffversorgung ausgewachsener Pflanzen ab und enthält oft Langzeitkomponenten. Anzuchtdüngung setzt auf schnell verfügbare, aber schonend wirkende Nährstoffformen. Die Anwendung erfolgt häufiger, aber in geringeren Mengen - das Prinzip "wenig und oft" steht im Vordergrund. Spezielle Anzuchtdünger sind meist teurer, aber für empfindliche Sämlinge oft die sicherere Wahl. Die Grunddüngung hingegen ist kostengünstiger und für die Versorgung etablierter Pflanzen optimiert.
  20. Wie unterscheidet sich die Startdüngung von der kontinuierlichen Nährstoffzufuhr?
    Startdüngung und kontinuierliche Nährstoffzufuhr verfolgen unterschiedliche Strategien in der Sämlingspflege. Die Startdüngung erfolgt einmalig zu Beginn der Wachstumsphase, wenn die ersten echten Blätter erscheinen. Sie enthält meist eine ausgewogene, aber milde Nährstoffkombination mit Schwerpunkt auf Phosphor für die Wurzelentwicklung. Ziel ist es, den Übergang von den Samenreserven zur eigenständigen Nährstoffaufnahme zu unterstützen. Die kontinuierliche Nährstoffzufuhr hingegen versorgt die Sämlinge regelmäßig über einen längeren Zeitraum mit kleinen Nährstoffmengen. Dies kann durch regelmäßige schwache Flüssigdüngung alle 1-2 Wochen oder durch Langzeitdünger erfolgen. Der Vorteil der kontinuierlichen Versorgung liegt in der gleichmäßigen Nährstoffverfügbarkeit ohne Stress durch Konzentrationsschwankungen. Startdüngung ist einfacher zu handhaben und risikoärmer, während kontinuierliche Düngung bei optimaler Dosierung bessere Wachstumsergebnisse liefern kann. Viele erfahrene Gärtner kombinieren beide Ansätze: eine behutsame Startdüngung gefolgt von regelmäßigen, schwachen kontinuierlichen Gaben.
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