Schafgarbe pflegen: Tipps für üppige Blüten

Schafgarbe: Ein vielseitiger Gartenschatz

Die Schafgarbe ist eine erstaunlich robuste Staude, die unsere Gärten nicht nur verschönert, sondern auch auf vielfältige Weise bereichert.

Schafgarbe im Überblick: Wissenswertes für Gartenfreunde

  • Botanischer Name: Achillea millefolium
  • Gedeiht an sonnigen bis halbschattigen Standorten
  • Wächst in verschiedenen Bodentypen
  • Zeigt sich trockenheitsresistent und pflegeleicht
  • Vielseitig einsetzbar als Zier- und Heilpflanze

Die Bedeutung der Schafgarbe im Garten

Die Schafgarbe, botanisch als Achillea millefolium bekannt, erweist sich als wahres Multitalent im Garten. Als widerstandsfähige Staude bereichert sie nicht nur optisch unsere Beete und Wiesen, sondern lockt auch zahlreiche Insekten an. Ihre filigranen Blätter und die charakteristischen Blütenschirme verleihen jedem Garten eine natürliche, fast wildromantische Note.

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie harmonisch sich die Schafgarbe mit anderen Wildblumen zusammenfügt. Sie bildet häufig das Rückgrat von Wildblumenwiesen und trägt so wesentlich zur Biodiversität bei. In einer Zeit, in der der Erhalt von Insekten immer wichtiger wird, erweist sich die Schafgarbe als besonders wertvolle Bereicherung.

Botanische Merkmale und Arten der Schafgarbe

Die Gattung Achillea umfasst etwa 115 Arten, wobei die gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium) wohl die bekannteste ist. Charakteristisch sind die mehrfach gefiederten Blätter, die der Pflanze ihren deutschen Namen gaben – sie erinnern tatsächlich an das weiche Fell eines Schafes.

Die Blüten der Schafgarbe zeigen sich in dichten Doldenrispen und können je nach Art und Sorte in Weiß, Rosa, Rot oder Gelb erstrahlen. Die Blütezeit erstreckt sich in der Regel von Juni bis Oktober, was die Schafgarbe zu einer langanhaltenden Zierde im Garten macht.

Neben der heimischen Schafgarbe gibt es auch auffällige Züchtungen wie die Gold-Garbe (Achillea filipendulina) oder die Edel-Garbe (Achillea ptarmica), die mit ihren markanten Blütenständen die Blicke auf sich ziehen.

Standortanforderungen der Schafgarbe

Lichtverhältnisse

Die Schafgarbe bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte, an denen sie ihre volle Pracht entfalten kann. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass die Pflanzen an vollsonnigen Plätzen besonders kompakt und blütenreich wachsen. Im Halbschatten werden die Triebe oft etwas länger, was aber durchaus seinen eigenen Reiz haben kann.

Bodenbeschaffenheit

Eine der Stärken der Schafgarbe ist ihre bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit an verschiedene Bodentypen. Sie kommt mit sandigen, lehmigen und sogar steinigen Böden zurecht. Entscheidend ist vor allem eine gute Drainage, da die Pflanze Staunässe nicht verträgt. In meinem Garten gedeiht sie sogar in relativ nährstoffarmen Bereichen prächtig – ein Beweis für ihre Genügsamkeit.

Für ein optimales Wachstum empfiehlt sich ein durchlässiger, humoser Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,0. Eine Bodenverbesserung mit Kompost kann bei sehr mageren Böden hilfreich sein, ist aber oft nicht zwingend erforderlich.

Klimatische Bedingungen

Die Schafgarbe zeigt sich äußerst winterhart und verträgt Temperaturen bis zu -40°C. Sie erweist sich zudem als sehr trockenheitsresistent, was sie zu einer idealen Pflanze für sonnige, trockene Standorte macht. In Regionen mit milden Wintern bleibt sie sogar immergrün.

Ich habe festgestellt, dass die Schafgarbe auch mit extremen Wetterbedingungen erstaunlich gut zurechtkommt. Selbst nach längeren Trockenperioden erholt sie sich bemerkenswert schnell, sobald wieder Regen fällt. Diese Widerstandsfähigkeit macht sie zu einer zuverlässigen Gartenpflanze, gerade in Zeiten des Klimawandels.

Pflanzung und Vermehrung der Schafgarbe

Aussaat im Freiland

Die Aussaat der Schafgarbe im Freiland erweist sich als einfache und kostengünstige Methode der Vermehrung. Der beste Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr, sobald der Boden frostfrei ist, oder der Spätsommer bis frühe Herbst. Die winzigen Samen werden nur leicht angedrückt, da sie Lichtkeimer sind.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich eine Aussaat in Reihen mit einem Abstand von etwa 30 cm bewährt hat. Die Samen keimen bei günstigen Bedingungen innerhalb von 1-3 Wochen. Eine gleichmäßige Feuchtigkeit ist in dieser Phase wichtig, aber Vorsicht vor Staunässe!

Vorkultur und Auspflanzung

Für einen früheren Start lässt sich die Schafgarbe auch im Haus oder Gewächshaus vorziehen. Ich säe die Samen meist ab März in Anzuchtschalen aus. Die Jungpflanzen können dann ab Mai ins Freiland gepflanzt werden, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind.

Beim Auspflanzen sollte man einen Abstand von 30-40 cm zwischen den Pflanzen einhalten, da sich die Schafgarbe mit der Zeit zu stattlichen Büschen entwickelt. Eine Startdüngung ist in der Regel nicht nötig, kann aber das Anwachsen unterstützen.

Vermehrung durch Teilung

Eine bewährte Methode zur Vermehrung etablierter Schafgarbenpflanzen ist die Teilung. Ich führe diese Teilung alle 3-4 Jahre im Frühjahr oder Herbst durch. Dabei wird die Pflanze ausgegraben und der Wurzelstock mit einem scharfen Spaten in mehrere Teile geteilt. Jedes Teilstück sollte mehrere Triebe und gesunde Wurzeln aufweisen.

Diese Methode hat den Vorteil, dass man schnell neue, kräftige Pflanzen erhält, die genetisch identisch mit der Mutterpflanze sind. Zudem wird durch regelmäßige Teilung die Vitalität der Pflanzen erhalten.

Optimaler Pflanzzeitpunkt

Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung von Schafgarbe ist entweder das Frühjahr nach den letzten Frösten oder der frühe Herbst. Im Frühjahr gepflanzte Schafgarben haben den Vorteil, dass sie sich über die gesamte Vegetationsperiode etablieren können und oft schon im ersten Jahr blühen.

Herbstpflanzungen bieten den Vorteil, dass die Pflanzen sich in Ruhe einwurzeln können, bevor der Wachstumsschub im Frühjahr einsetzt. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit beiden Pflanzzeitpunkten gemacht, wobei ich persönlich die Frühjahrspflanzung bevorzuge, da ich mich dann länger an den Blüten erfreuen kann.

Unabhängig vom gewählten Zeitpunkt ist es wichtig, die frisch gepflanzten Schafgarben in den ersten Wochen ausreichend zu wässern, bis sie gut angewachsen sind. Danach zeigen sie sich in der Regel sehr pflegeleicht und kommen auch mit längeren Trockenperioden gut zurecht.

Grundlegende Pflegemaßnahmen für gesunde Schafgarben

Schafgarben sind erstaunlich pflegeleicht, aber ein paar einfache Maßnahmen können ihre Entwicklung deutlich unterstützen. Hier meine wichtigsten Empfehlungen aus langjähriger Erfahrung:

Bewässerung der Schafgarbe

Wasserbedarf

Schafgarben sind wahre Überlebenskünstler, wenn es um Trockenheit geht. Zu viel Feuchtigkeit mögen sie allerdings gar nicht. In der Regel reicht der natürliche Niederschlag völlig aus. Nur bei anhaltender Dürre sollten Sie zur Gießkanne greifen.

Gießtechniken

Falls Sie doch einmal gießen müssen, empfehle ich, dies morgens und direkt an der Wurzel zu tun. Versuchen Sie, das Laub trocken zu halten, um Pilzbefall vorzubeugen. Meiner Erfahrung nach ist es besser, alle paar Tage gründlich zu gießen, statt häufig nur oberflächlich zu wässern.

Düngung der Schafgarbe

Nährstoffbedarf

Schafgarben sind keine Vielfraße, was Nährstoffe angeht. Übermäßige Düngung führt oft zu üppigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten. Ich habe festgestellt, dass eine leichte Düngung im Frühjahr meist ausreicht.

Organische vs. mineralische Düngung

Persönlich bevorzuge ich organische Dünger wie gut verrotteten Kompost oder Hornspäne. Sie geben Nährstoffe langsam ab und verbessern nebenbei die Bodenstruktur. Mineralische Dünger wirken zwar schneller, können aber bei Überdosierung Schaden anrichten. Wenn's mal schnell gehen muss, verwende ich im Frühjahr eine kleine Menge organisch-mineralischen Volldünger.

Bodenbearbeitung und Mulchen

Regelmäßiges Lockern des Bodens um die Schafgarben herum verhindert Verdichtungen und lässt sich prima mit dem Jäten verbinden. Eine Mulchschicht aus Rindenmulch oder Stroh hält den Boden feucht, unterdrückt Unkraut und schützt im Winter vor Frost. Vorsicht ist jedoch geboten: Zu dickes Mulchen kann den Wurzelhals schädigen.

Schnittmaßnahmen für üppige Schafgarbenblüte

Regelmäßiger Rückschnitt

Ein jährlicher Rückschnitt im Frühjahr fördert kompaktes Wachstum und eine reiche Blüte. Ich entferne dabei abgestorbene Triebe bodennah. Bei besonders kräftigen Pflanzen kann ein Sommerschnitt nach der ersten Blüte sogar eine zweite Blüte anregen.

Entfernen verblühter Blütenstände

Das regelmäßige Entfernen verblühter Blütenstände, auch "Ausputzen" genannt, regt die Pflanze zu erneutem Blühen an. Ich schneide die Blütenstängel bis zum nächsten Blattansatz zurück. Das verhindert nebenbei auch eine übermäßige Selbstaussaat.

Verjüngungsschnitt bei älteren Pflanzen

Ältere Schafgarben können in der Mitte kahl werden. Ein radikaler Verjüngungsschnitt im Frühjahr auf etwa 10 cm Höhe kann wahre Wunder bewirken und zu neuem Wachstum anregen. Manchmal ist allerdings auch eine Teilung und Neupflanzung die bessere Option.

Diese Pflegetipps helfen Ihnen, gesunde und üppig blühende Schafgarben zu kultivieren. Probieren Sie sie aus und passen Sie sie an Ihren Garten an - diese robusten und wunderschönen Stauden werden Sie mit Sicherheit begeistern!

Überwinterung der Schafgarbe: Schutz für frostempfindliche Arten

Die Schafgarbe ist grundsätzlich eine robuste Pflanze, die auch kältere Temperaturen gut verträgt. Trotzdem reagieren einige Sorten empfindlicher auf Frost. Um sicherzustellen, dass Ihre Schafgarben gut durch den Winter kommen, lohnen sich ein paar Vorkehrungen.

Winterhärte verschiedener Sorten

Die meisten Schafgarbensorten sind winterhart und überstehen Temperaturen bis -20°C problemlos. Besonders robust zeigen sich die gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium) und die Goldgarbe (Achillea filipendulina). Diese Sorten brauchen in der Regel keinen besonderen Winterschutz.

Empfindlicher reagieren dagegen einige Ziersorten wie die Achillea ptarmica 'The Pearl' oder Achillea tomentosa. Bei starkem Frost können diese Sorten Schaden nehmen und sollten daher besonders geschützt werden.

Schutzmaßnahmen für frostempfindliche Arten

Für frostempfindliche Schafgarbensorten bieten sich folgende Schutzmaßnahmen an:

  • Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen mit einer dicken Schicht Laub oder Stroh. Das schützt die Wurzeln vor Frost.
  • Bei starkem Frost empfiehlt sich eine Abdeckung mit Reisig oder Vlies.
  • Bringen Sie Topfpflanzen an einen geschützten Ort, etwa in eine Garage oder einen kühlen Keller.
  • Vermeiden Sie Staunässe, da diese die Frostgefahr erhöht.

In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, die Pflanzen im Herbst nicht zurückzuschneiden. Das abgestorbene Laub bietet einen natürlichen Schutz für die Pflanze.

Krankheiten und Schädlinge bei der Schafgarbe

Obwohl die Schafgarbe als robuste Pflanze gilt, kann sie dennoch von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Ein wachsames Auge und schnelles Handeln können hier größere Schäden verhindern.

Häufige Pilzerkrankungen

Zu den häufigsten Pilzerkrankungen bei der Schafgarbe gehören:

  • Echter Mehltau: Erkennbar an einem weißen, mehligen Belag auf den Blättern.
  • Rostpilze: Zeigen sich als orangefarbene oder braune Pusteln auf der Blattunterseite.
  • Blattfleckenkrankheit: Äußert sich durch braune oder schwarze Flecken auf den Blättern.

Bei Befall sollten Sie befallene Pflanzenteile entfernen und entsorgen. In schweren Fällen kann die Anwendung von biologischen Fungiziden notwendig sein.

Typische Schädlinge und ihre Bekämpfung

Zu den häufigsten Schädlingen der Schafgarbe zählen:

  • Blattläuse: Saugen an jungen Trieben und Blättern.
  • Spinnmilben: Verursachen feine Gespinste und gelbliche Verfärbungen.
  • Schnecken: Fressen vor allem an jungen Pflanzen.

Zur Bekämpfung eignen sich oft natürliche Methoden wie das Absammeln von Schnecken oder das Abspritzen von Blattläusen mit einem starken Wasserstrahl. Bei stärkerem Befall können auch Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegenlarven eingesetzt werden.

Vorbeugende Maßnahmen

Um Krankheiten und Schädlingsbefall vorzubeugen, sollten Sie folgende Punkte beachten:

  • Wählen Sie einen geeigneten Standort mit guter Luftzirkulation.
  • Achten Sie auf die richtige Pflanzendichte, um Pilzbefall zu vermeiden.
  • Gießen Sie möglichst am Boden und nicht über die Blätter.
  • Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene Pflanzenteile.
  • Stärken Sie die Pflanzen durch ausgewogene Düngung.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, Knoblauch zwischen den Schafgarben zu pflanzen. Der intensive Geruch scheint viele Schädlinge fernzuhalten.

Vielseitige Verwendung der Schafgarbe im Garten

Die Schafgarbe ist nicht nur pflegeleicht, sondern auch vielseitig einsetzbar. Ihre Anpassungsfähigkeit und ihr attraktives Erscheinungsbild machen sie zu einem beliebten Element in verschiedenen Gartenbereichen.

Als Beetstaude

In Beeten ist die Schafgarbe ein echter Hingucker. Ihre filigranen Blätter und die charakteristischen Blütenstände verleihen jedem Beet eine besondere Note. Besonders schön wirkt sie in Kombination mit:

  • Gräsern wie Chinaschilf oder Lampenputzergras
  • Stauden wie Sonnenhut oder Katzenminze
  • Sommerblumen wie Zinnien oder Kosmeen

Die Schafgarbe eignet sich sowohl für formale als auch für naturnahe Beete. In Kräuterbeeten ist sie nicht nur dekorativ, sondern auch nützlich.

In Wildblumenwiesen

Die Schafgarbe ist ein wichtiger Bestandteil naturnaher Wildblumenwiesen. Hier unterstützt sie die Biodiversität und bietet Insekten wie Bienen und Schmetterlingen eine wertvolle Nahrungsquelle. In Kombination mit anderen Wiesenblumen wie Margeriten, Glockenblumen und Wiesensalbei entsteht ein natürliches und lebendiges Bild.

Für eine Wildblumenwiese mit Schafgarbe empfehle ich, die Fläche nur ein- bis zweimal im Jahr zu mähen. So können sich die Pflanzen natürlich aussamen und die Wiese bleibt langfristig erhalten.

Als Schnittblume

Die Schafgarbe eignet sich hervorragend als Schnittblume. Ihre langen Stiele und die robusten Blütenköpfe machen sie zu einem dankbaren Element in Blumensträußen. Besonders attraktiv sind:

  • Weiße Sorten wie 'The Pearl' für elegante Arrangements
  • Rote und rosa Sorten wie 'Paprika' für farbenfrohe Buketts
  • Gelbe Sorten wie 'Moonshine' für sommerliche Sträuße

Um die Haltbarkeit zu verlängern, schneiden Sie die Blüten am besten früh morgens und stellen Sie sie sofort ins Wasser. Ein Anschneiden der Stiele alle paar Tage hält die Blüten länger frisch.

In meinem Garten habe ich einen kleinen Bereich speziell für Schnittblumen angelegt. Die Schafgarbe ist dort ein fester Bestandteil und versorgt mich den ganzen Sommer über mit wunderschönen Blüten für die Vase.

Medizinische und kulinarische Nutzung der Schafgarbe

Traditionelle Heilanwendungen

Die Geschichte der Schafgarbe als Heilpflanze reicht weit zurück. Schon in der Antike nutzte man sie zur Wundheilung. Interessanterweise verdankt die Pflanze ihren lateinischen Namen 'Achillea' dem griechischen Helden Achilles. Der Legende nach setzte er sie zur Behandlung von Kriegsverletzungen ein. In der Volksmedizin fand die Schafgarbe vielfältige Anwendung, etwa bei Verdauungsbeschwerden, zur Blutstillung bei kleineren Wunden, als entzündungshemmendes Mittel bei Hautproblemen und zur Linderung von Menstruationsbeschwerden.

Moderne phytotherapeutische Erkenntnisse

Die Forschung bestätigt viele der traditionellen Anwendungen. Die Inhaltsstoffe der Schafgarbe, vor allem ätherische Öle und Bitterstoffe, zeigen nachweislich krampflösende Wirkungen auf die glatte Muskulatur, entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften sowie appetitanregende Effekte. In der modernen Phytotherapie kommt die Schafgarbe häufig bei Verdauungsproblemen und zur Unterstützung der Leberfunktion zum Einsatz. Auch in der Wundheilung spielt sie nach wie vor eine Rolle.

Verwendung in der Küche

Neben ihren heilsamen Eigenschaften bietet die Schafgarbe auch kulinarische Möglichkeiten. Die jungen Blätter schmecken würzig mit einer leichten Bitternote. Sie lassen sich vielseitig einsetzen: als Gewürz für Salate und Kräuterquark, in Suppen und Eintöpfen, zur Aromatisierung von Essig und Ölen oder als Zutat für Wildkräutertee. Beim Sammeln ist jedoch Vorsicht geboten - eine sichere Bestimmung der Pflanze ist unerlässlich, da es giftige Doppelgänger gibt. Zudem empfiehlt es sich, nur kleine Mengen zu verwenden, da die Bitterstoffe in größeren Mengen Verdauungsprobleme verursachen können.

Ökologische Bedeutung der Schafgarbe

Als Nektarquelle für Insekten

Die Schafgarbe erweist sich als wahres Insektenparadies. Ihre flachen Blütenstände bieten leichten Zugang zu Nektar und Pollen für eine Vielzahl von Insektenarten, darunter Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen und Käfer. Besonders wertvoll ist die Schafgarbe in der späten Sommerzeit, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind. Da sie oft bis in den Oktober hinein blüht, unterstützt sie Insekten bei der wichtigen Vorbereitung auf den Winter.

Förderung der Biodiversität

Die Schafgarbe trägt auf beeindruckende Weise zur Artenvielfalt bei. Sie dient als Nahrungspflanze für Raupen bestimmter Schmetterlingsarten, bietet Unterschlupf für Kleinlebewesen und verbessert die Bodenstruktur in ihrer Umgebung. In naturnahen Gärten und auf Wildblumenwiesen ist sie ein unverzichtbarer Bestandteil des Ökosystems. Nicht nur Insekten profitieren von ihr, sondern indirekt auch Vögel und andere Tiere, die sich von diesen ernähren.

Empfohlene Sorten für verschiedene Zwecke

Robuste Gartensorten

Für den Garten eignen sich besonders pflegeleichte Sorten wie Achillea millefolium 'Cerise Queen' mit kirschroten Blüten, Achillea 'Coronation Gold' mit goldgelben, standfesten Blüten oder Achillea 'Terracotta' mit aprikosenfarbenen Blüten, die später verblassen. Diese Sorten zeichnen sich durch ihre Robustheit, Trockenheitsverträglichkeit und lange Blütezeit aus.

Attraktive Ziersorten

Für dekorative Zwecke im Garten oder als Schnittblumen empfehlen sich Sorten wie Achillea ptarmica 'The Pearl' mit gefüllten weißen Blüten, Achillea millefolium 'Paprika' mit leuchtend roten Blüten oder Achillea filipendulina 'Parker's Variety' mit großen, goldgelben Blütenständen.

Sorten für medizinische Anwendungen

Für die Verwendung als Heilpflanze sollte man auf Wildformen oder spezielle Kultursorten zurückgreifen. Die wilde Achillea millefolium enthält die höchste Konzentration an Wirkstoffen, während Achillea collina (Hügel-Schafgarbe) oft für Arzneimittel verwendet wird. Achillea nobilis (Edle Schafgarbe) zeichnet sich durch einen besonders hohen Gehalt an ätherischen Ölen aus. Bei der Verwendung als Heilpflanze ist es ratsam, Rücksprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker zu halten, da Wechselwirkungen mit Medikamenten möglich sind.

Schafgarbe: Ein vielseitiges Naturtalent im Garten

Die Schafgarbe erweist sich als wahres Multitalent im Garten. Sie verbindet ästhetische Aspekte mit ökologischem Nutzen und heilenden Eigenschaften auf beeindruckende Weise. Ob als robuste Zierpflanze, Nektarquelle oder Heilkraut - die Schafgarbe bereichert jeden Garten auf vielfältige Art. Ihre Anspruchslosigkeit macht sie zur idealen Pflanze für Einsteiger, während ihre Vielseitigkeit auch erfahrene Gärtner fasziniert. Mit der richtigen Pflege und Sortenauswahl kann die Schafgarbe zu einem wertvollen Element in der naturnahen Gartengestaltung werden. Sie zeigt eindrucksvoll, wie eine einzige Pflanze auf vielfältige Weise zur Gesundheit von Mensch und Natur beitragen kann.

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