Sonnenhut im Staudenbeet: Ein Blickfang mit vielen Vorzügen
Der Sonnenhut bringt nicht nur Farbe, sondern auch Leben ins Staudenbeet. Seine Vielseitigkeit und Pflegeleichtigkeit machen ihn zum Favoriten vieler Hobbygärtner - und das aus gutem Grund.
Sonnenhut im Überblick: Was Sie wissen sollten
- Ursprünglich aus Nordamerika stammend
- Blütezeit von Juni bis September
- Wächst bis zu 90 cm hoch
- Bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte
- Lockt Insekten an und fördert die Biodiversität
- Pflegeleicht und winterhart
Die Bedeutung des Sonnenhuts im Staudenbeet
Der Sonnenhut, botanisch als Echinacea bekannt, ist für viele Gartenliebhaber ein unverzichtbarer Bestandteil des Staudenbeetes. Ich habe mich vor Jahren in diese wunderschöne Pflanze verliebt und kann mir mein Beet ohne sie kaum noch vorstellen. Mit ihren auffälligen Blüten in verschiedenen Farbtönen von Weiß über Gelb bis hin zu kräftigem Purpur zieht der Sonnenhut nicht nur unsere Blicke auf sich, sondern lockt auch zahlreiche Insekten an.
Besonders beeindruckend ist, wie der Sonnenhut das Staudenbeet von Hochsommer bis in den Herbst hinein belebt. Während andere Stauden bereits verblüht sind, setzt er mit seinen langanhaltenden Blüten farbenfrohe Akzente. Diese Eigenschaft macht ihn zu einem wertvollen Strukturgeber im Garten und verleiht dem Beet über einen langen Zeitraum Charakter und Lebendigkeit.
Ein Stück amerikanische Geschichte im heimischen Garten
Die Geschichte des Sonnenhuts reicht weit zurück. Ursprünglich stammt die Pflanze aus den Prärien Nordamerikas, wo sie von den indigenen Völkern seit Jahrhunderten als Heilpflanze geschätzt wurde. Die robuste Natur der Pflanze, die sie befähigt, auch in trockenen und kargen Böden zu gedeihen, machte sie zu einem wichtigen Bestandteil der Prärielandschaft.
Erst im 18. Jahrhundert gelangte der Sonnenhut nach Europa, wo er zunächst als exotische Zierpflanze in botanischen Gärten kultiviert wurde. Seine Beliebtheit wuchs stetig, und heute ist er in vielen Gärten zu finden. Die Tatsache, dass der Sonnenhut trotz seiner langen Kultivierungsgeschichte nichts von seiner ursprünglichen Wildheit und Robustheit verloren hat, macht ihn besonders faszinierend.
Eigenschaften und Merkmale des Sonnenhuts
Botanische Beschreibung
Der Sonnenhut gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Seine markanten Blütenköpfe bestehen aus einem kegelförmigen Blütenboden, der von Zungenblüten umgeben ist. Diese Zungenblüten, die oft fälschlicherweise für Blütenblätter gehalten werden, können je nach Sorte unterschiedlich lang und breit sein.
Die Blätter des Sonnenhuts sind lanzettlich und rau, was der Pflanze eine gewisse Robustheit verleiht. Der Stängel ist meist unverzweigt und endet in einer einzelnen Blüte. In meinem Garten habe ich beobachtet, dass sich die Pflanzen mit der Zeit zu dichten Horsten entwickeln, die von Jahr zu Jahr kräftiger werden.
Blütenformen und -farben
Die Vielfalt der Blütenformen und -farben beim Sonnenhut ist beeindruckend. Die klassische Form, Echinacea purpurea, zeigt purpurfarbene Zungenblüten mit einem orangefarbenen Blütenkegel. Doch züchterische Bemühungen haben eine breite Palette an Farben hervorgebracht:
- Weiß (z.B. 'White Swan')
- Gelb (z.B. 'Sunrise')
- Orange (z.B. 'Tiki Torch')
- Rosa (z.B. 'Magnus')
- Rot (z.B. 'Salsa Red')
Neben den Farben variieren auch die Blütenformen. Es gibt Sorten mit einfachen, halbgefüllten und gefüllten Blüten. Besonders interessant sind die Sorten mit Pompon-Blüten, bei denen die Zungenblüten nach oben gerichtet sind und so eine kugelförmige Blüte bilden.
Wuchshöhe und -form
Der Sonnenhut erreicht je nach Sorte eine Höhe von 40 bis 150 cm. Die meisten Sorten, die in meinem Garten wachsen, werden etwa 80 bis 90 cm hoch. Es gibt aber auch Zwergsorten wie 'Little Magnus', die nur etwa 40 cm hoch werden und sich gut für den vorderen Bereich des Staudenbeetes oder für Kübel eignen.
Der Wuchs ist in der Regel aufrecht und buschig. Mit zunehmendem Alter bilden sich dichte Horste, die sich langsam ausbreiten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Pflanzen im ersten Jahr nach der Pflanzung noch etwas zögerlich wachsen, aber ab dem zweiten Jahr richtig durchstarten und zu stattlichen Exemplaren heranwachsen.
Standortanforderungen
Lichtverhältnisse
Der Sonnenhut macht seinem Namen alle Ehre - er liebt sonnige Standorte. In meinem Garten habe ich die besten Erfahrungen mit Plätzen gemacht, die mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung am Tag bekommen. An solchen Standorten entwickeln sich die Pflanzen besonders kräftig und blühen üppig.
Allerdings ist der Sonnenhut durchaus anpassungsfähig. Er kommt auch mit halbschattigen Plätzen zurecht, etwa am Rand von Gehölzgruppen. Hier habe ich beobachtet, dass die Pflanzen zwar etwas weniger blühen, aber dafür oft länger und gesünder aussehen, da sie nicht so stark der prallen Mittagssonne ausgesetzt sind.
Bodenansprüche
Was den Boden betrifft, ist der Sonnenhut genügsam. In seiner Heimat, den nordamerikanischen Prärien, wächst er auf kargen, oft steinigen Böden. Diese Anspruchslosigkeit hat er sich bewahrt. Ideal ist ein sandiger, lockerer Boden, der gut durchlässig ist.
In meinem eher lehmigen Gartenboden habe ich dem Sonnenhut-Beet etwas Sand und Kies beigemischt, um die Drainage zu verbessern. Wichtig ist vor allem, dass keine Staunässe entsteht, denn das mögen die Pflanzen gar nicht. Ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist optimal.
Klimatische Bedingungen
Der Sonnenhut ist winterhart und übersteht problemlos Temperaturen bis -20°C. In meinem Garten in Süddeutschland hatte ich noch nie Probleme mit Frostschäden. Im Gegenteil, ich habe den Eindruck, dass eine Kälteperiode im Winter die Pflanzen sogar zu stärkerem Wachstum im Frühjahr anregt.
Was die Sommerhitze angeht, so zeigt sich der Sonnenhut ebenfalls robust. An sehr heißen und trockenen Tagen lassen die Blätter zwar manchmal etwas die Köpfe hängen, erholen sich aber schnell wieder, wenn es kühler wird oder man etwas gießt. Ich habe festgestellt, dass etablierte Pflanzen Trockenperioden gut überstehen, was sie zu idealen Kandidaten für den klimawandelbedingten heißeren und trockeneren Sommer macht.
Insgesamt zeigt sich der Sonnenhut als eine anpassungsfähige und robuste Pflanze, die mit verschiedenen Standortbedingungen zurechtkommt. Diese Eigenschaften, gepaart mit seiner Schönheit und ökologischen Bedeutung, machen ihn zu einer wertvollen Bereicherung für jedes Staudenbeet.
Planung und Gestaltung mit Sonnenhut im Staudenbeet
Der Sonnenhut ist ein echtes Schmuckstück im Staudenbeet und lässt sich wunderbar mit anderen Pflanzen kombinieren. Seine lange Blütezeit von Juni bis September sorgt für eine anhaltende Farbenpracht, die nicht nur uns Gärtner erfreut, sondern auch zahlreiche Insekten anlockt. Bei der Planung und Gestaltung eines Beetes mit Sonnenhut gibt es einige spannende Möglichkeiten zu entdecken.
Farbkombinationen und Kontraste
Die Farbpalette des Sonnenhuts reicht von klassischem Purpur über Weiß bis hin zu Gelb- und Orangetönen. Diese Vielfalt eröffnet uns zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten:
- Purpurfarbene Sorten wie 'Magnus' harmonieren wunderbar mit silbrigem Laub, beispielsweise von Wermut oder Heiligenkraut.
- Weiße Sonnenhüte wie 'White Swan' setzen einen eleganten Akzent neben kräftig blühenden Stauden wie Rittersporn oder Phlox.
- Gelbe und orangefarbene Sorten wie 'Harvest Moon' bilden reizvolle Kontraste zu blauen und violetten Blüten, etwa von Salbei oder Katzenminze.
Gruppierung und Anordnung
Für eine natürliche Wirkung empfehle ich, Sonnenhüte in Gruppen von mindestens drei bis fünf Pflanzen zu setzen. Dabei sollten Sie Folgendes beachten:
- Höhere Sorten wie 'Magnus' (bis 100 cm) eignen sich hervorragend als Hintergrund oder Mittelpunkt des Beetes.
- Kompakte Sorten wie 'PowWow Wild Berry' (ca. 50 cm) machen sich gut im Vordergrund oder als Beeteinfassung.
- Eine unregelmäßige Anordnung wirkt natürlicher als streng geometrische Formen.
Kombination mit anderen Stauden und Gräsern
Der Sonnenhut verträgt sich gut mit vielen anderen Pflanzen und lässt sich hervorragend kombinieren:
- Gräser wie Chinaschilf oder Lampenputzergras verleihen dem Beet eine natürliche, prärieartige Anmutung.
- Hohe Stauden wie Königskerzen oder Phlomondes ergänzen den Sonnenhut wunderbar in der zweiten Reihe.
- Niedrige Bodendecker wie Storchschnabel oder Katzenminze sorgen für einen harmonischen Übergang.
Aussaat und Pflanzung des Sonnenhuts
Ob Sie Ihren Sonnenhut selbst aussäen oder als vorgezogene Pflanze setzen möchten - mit der richtigen Vorbereitung gelingt beides gut.
Zeitpunkt der Aussaat
Die Aussaat des Sonnenhuts kann zu verschiedenen Zeiten erfolgen:
- Von Januar bis März in Anzuchtschalen im Haus oder Gewächshaus
- Ab April direkt ins Freiland
- Im Spätsommer für eine Blüte im Folgejahr
In meinem Garten habe ich besonders gute Erfahrungen mit der Aussaat im Februar gemacht. Die Pflanzen waren dann rechtzeitig groß genug für die Auspflanzung im Mai.
Vorbereitung des Bodens
Sonnenhüte bevorzugen einen lockeren, nährstoffreichen Boden. So können Sie das Beet optimal vorbereiten:
- Boden 30-40 cm tief umgraben
- Schwere Böden mit Sand oder feinem Kies auflockern
- Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeiten
- Der ideale pH-Wert liegt zwischen 6,5 und 7,5
Pflanzabstände und -technik
Beim Pflanzen des Sonnenhuts sollten Sie auf einige Punkte achten:
- Pflanzabstand je nach Sorte 40-60 cm
- Pflanzloch doppelt so groß wie der Wurzelballen ausheben
- Pflanze auf gleicher Höhe wie im Topf einsetzen
- Erde gut andrücken und gründlich angießen
Ein kleiner Tipp aus meiner Gartenerfahrung: Ich markiere die frisch gesetzten Pflanzen gerne mit kleinen Stöckchen. So weiß ich genau, wo ich beim Jäten besonders vorsichtig sein muss.
Pflege und Wartung des Sonnenhuts
Der Sonnenhut ist zwar relativ pflegeleicht, dennoch gibt es einige Punkte zu beachten, damit er sich prächtig entwickelt und lange blüht.
Bewässerung
Obwohl der Sonnenhut Trockenheit gut verträgt, sollten Sie in den ersten Wochen nach der Pflanzung und in längeren Trockenperioden regelmäßig gießen:
- In der Anwachsphase alle 2-3 Tage durchdringend wässern
- Etablierte Pflanzen nur bei anhaltender Trockenheit gießen
- Staunässe unbedingt vermeiden - das mögen die Pflanzen gar nicht
Düngung
Eine maßvolle Düngung fördert das Wachstum und die Blütenbildung:
- Im Frühjahr eine Handvoll Kompost oder organischen Dünger einarbeiten
- Während der Hauptwachstumszeit alle 4-6 Wochen mit Flüssigdünger nachdüngen
- Im Spätsommer die Düngung einstellen, damit die Pflanzen ausreifen können
Rückschnitt und Überwinterung
Ein gezielter Rückschnitt hält die Pflanzen vital und fördert die Blütenbildung:
- Verblühte Blüten regelmäßig entfernen, um die Nachblüte zu fördern
- Im Spätherbst die Stängel auf 10-15 cm zurückschneiden
- Alternativ die Samenstände für Vögel und als Winterschmuck stehen lassen
- In rauen Lagen die Pflanzen mit Laub oder Reisig abdecken
In meinem Garten lasse ich gerne einen Teil der Samenstände stehen - die Distelfinkenschar, die sich im Winter daran gütlich tut, ist einfach zu schön anzusehen!
Vermehrung des Sonnenhuts: Aussaat und Teilung
Der Sonnenhut lässt sich auf verschiedene Arten vermehren, wobei die Aussaat und die Teilung etablierter Pflanzen die gängigsten Methoden sind. Beide haben ihre Vorzüge und eignen sich je nach Zielsetzung und verfügbaren Ressourcen.
Aussaat von Sonnenhut
Die Aussaat ist eine kostengünstige Methode, um viele neue Pflanzen zu gewinnen. Sie können Sonnenhut von Januar bis Mai aussäen. Ich persönlich habe die besten Erfahrungen gemacht, wenn ich bereits im Februar damit beginne. So haben die Pflanzen genügend Zeit, sich zu entwickeln und im ersten Jahr noch zu blühen.
Für die Aussaat benötigen Sie:
- Aussaatschalen oder kleine Töpfe
- Aussaaterde oder eine Mischung aus Kompost und Sand
- Sonnenhut-Samen
- Eine Sprühflasche zum Befeuchten
Gehen Sie wie folgt vor:
- Füllen Sie die Aussaatgefäße mit der vorbereiteten Erde.
- Streuen Sie die Samen dünn auf die Oberfläche.
- Bedecken Sie die Samen nur leicht mit Erde, da es sich um Lichtkeimer handelt.
- Befeuchten Sie die Erde vorsichtig mit der Sprühflasche.
- Stellen Sie die Aussaatgefäße an einen hellen, warmen Ort (etwa 20°C).
- Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass.
Nach etwa 10-14 Tagen sollten die ersten Keimlinge erscheinen. Sobald die Sämlinge groß genug zum Handhaben sind, können Sie sie in einzelne Töpfe umsetzen. Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, dürfen die jungen Pflanzen ins Freiland.
Teilung etablierter Pflanzen
Die Teilung ist eine schnelle Methode, um kräftige, blühfähige Pflanzen zu gewinnen. Am besten teilen Sie Ihre Sonnenhutsorten im Frühjahr oder Herbst. Ich bevorzuge die Teilung im Frühjahr, kurz bevor die Pflanzen neu austreiben.
So gehen Sie bei der Teilung vor:
- Graben Sie die gesamte Pflanze vorsichtig aus.
- Schütteln Sie überschüssige Erde ab, um die Wurzeln freizulegen.
- Teilen Sie den Wurzelstock mit einem scharfen, sauberen Spaten oder Messer.
- Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück mehrere Triebknospen und gesunde Wurzeln hat.
- Pflanzen Sie die Teilstücke umgehend an ihren neuen Standort.
- Wässern Sie die neu gepflanzten Teile gründlich ein.
Die geteilten Pflanzen benötigen anfangs etwas mehr Pflege und Aufmerksamkeit. Halten Sie den Boden feucht und schützen Sie die Pflanzen vor starker Sonneneinstrahlung, bis sie sich etabliert haben.
Krankheiten und Schädlinge beim Sonnenhut
Obwohl der Sonnenhut grundsätzlich eine robuste Pflanze ist, kann er von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Mit der richtigen Vorbeugung und Behandlung lassen sich die meisten Probleme jedoch in den Griff bekommen.
Häufige Probleme und deren Vorbeugung
Echter Mehltau: Dieser Pilz zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern. Um ihm vorzubeugen, sollten Sie auf gute Luftzirkulation achten und die Pflanzen nicht von oben gießen.
Blattfleckenkrankheit: Braune oder schwarze Flecken auf den Blättern deuten auf diese Pilzerkrankung hin. Entfernen Sie befallene Blätter sofort und vermeiden Sie Staunässe.
Stängelbotrytis: Diese Erkrankung äußert sich durch braune, faulige Stellen am Stängel. Gute Drainage und mäßiges Gießen helfen, den Befall zu verhindern.
Blattläuse: Diese Sauginsekten können sich schnell vermehren und die Pflanzen schwächen. Regelmäßige Kontrollen und frühzeitiges Entfernen bei Befall sind wichtig.
Biologische Schädlingsbekämpfung
Für den biologischen Pflanzenschutz gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Nützlinge fördern: Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen sind natürliche Feinde vieler Schädlinge. Schaffen Sie Lebensräume für diese Helfer in Ihrem Garten.
- Pflanzenjauchen: Brennnessel- oder Schachtelhalmjauche stärken die Pflanzen und machen sie widerstandsfähiger gegen Krankheiten.
- Kräuterauszüge: Knoblauch- oder Zwiebelextrakt wirken vorbeugend gegen Pilzerkrankungen.
- Milch-Wasser-Gemisch: Eine Mischung aus 1 Teil Milch und 9 Teilen Wasser, auf die Blätter gesprüht, kann gegen Mehltau helfen.
In meinem Garten setze ich vor allem auf Prävention. Gesunde, kräftige Pflanzen sind weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Regelmäßiges Mulchen, ausgewogene Düngung und der richtige Standort sind dabei die Grundlage.
Vielfalt der Sonnenhut-Sorten
Die Gattung Echinacea, zu der der Sonnenhut gehört, umfasst verschiedene Arten und zahlreiche Sorten. Jede hat ihre eigenen Besonderheiten in Bezug auf Blütenfarbe, Wuchsform und Standortansprüche.
Klassische Sorten
Zu den bekanntesten klassischen Sorten gehören:
- Echinacea purpurea 'Magnus': Mit großen, purpurroten Blüten und kräftigem Wuchs.
- Echinacea pallida: Zarte, hellrosa Blüten mit hängenden Blütenblättern.
- Echinacea angustifolia: Kompakter Wuchs mit schmalen Blättern und rosa Blüten.
Diese Sorten sind robust, langlebig und haben sich in vielen Gärten bewährt.
Moderne Züchtungen
In den letzten Jahren wurden viele neue Sorten gezüchtet, die mit ungewöhnlichen Farben und Formen überraschen:
- 'Green Jewel': Grüne Blüten mit einem Hauch von Rosa.
- 'Hot Papaya': Gefüllte, orangerote Blüten.
- 'Coconut Lime': Weiße Blüten mit grüner Mitte.
- 'Cheyenne Spirit': Eine Mischung aus verschiedenen Farbtönen von Gelb über Orange bis Rot.
Diese modernen Sorten bringen Abwechslung ins Staudenbeet, sind aber oft nicht so langlebig wie die klassischen Varianten.
Samenfeste vs. Hybridsorten
Bei der Wahl der Sorten stellt sich oft die Frage: samenfest oder Hybride?
Samenfeste Sorten: Diese Pflanzen geben ihre Eigenschaften zuverlässig an die nächste Generation weiter. Das bedeutet, Sie können Samen ernten und daraus Pflanzen ziehen, die der Mutterpflanze ähneln. Samenfeste Sorten sind oft robuster und besser an lokale Bedingungen angepasst.
Hybridsorten: Diese entstehen durch gezielte Kreuzung zweier Elternlinien. Sie zeichnen sich oft durch besondere Eigenschaften wie ungewöhnliche Blütenfarben oder kompakten Wuchs aus. Allerdings spalten sich die Nachkommen auf, das heißt, aus den Samen entstehen Pflanzen mit unterschiedlichen Eigenschaften.
Für die Vermehrung und den langfristigen Erhalt im Garten sind samenfeste Sorten die bessere Wahl. Wer jedoch besondere Farben oder Formen sucht, wird bei den Hybriden fündig.
In meinem Garten habe ich eine Mischung aus beiden. Die klassischen, samenfesten Sorten bilden das Rückgrat meines Sonnenhutvbeets, während einige ausgewählte Hybriden für besondere Farbakzente sorgen. So kann ich das Beste aus beiden Welten genießen und habe gleichzeitig die Möglichkeit, einen Teil meiner Pflanzen selbst zu vermehren.
Der Sonnenhut als ökologischer Mehrwert
Der Sonnenhut ist nicht nur ein Blickfang im Garten, sondern entpuppt sich auch als wahrer Segen für die Tierwelt. Seine prächtigen Blüten ziehen vom Frühsommer bis in den Herbst eine Vielzahl von Insekten an. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge finden hier eine reichhaltige Nahrungsquelle.
Bedeutung für Insekten und Vögel
Die offenen Blüten des Sonnenhuts sind für Insekten leicht zugänglich. Nektar und Pollen locken sowohl Honigbienen als auch zahlreiche Wildbienenarten an. Schmetterlinge wie der Kleine Fuchs oder das Tagpfauenauge tummeln sich gerne auf den Blüten. Im Spätsommer und Herbst bieten die Samenstände eine willkommene Nahrung für Vögel wie Stieglitze und Zeisige. Es ist faszinierend zu beobachten, wie diese kleinen Feinschmecker sich an den Samenständen gütlich tun.
Förderung der Biodiversität im Garten
Ein Staudenbeet mit Sonnenhut trägt wesentlich zur Artenvielfalt bei. Die Pflanzen bieten Lebensraum für verschiedene Insektenarten, die wiederum als Nahrung für Vögel und andere Tiere dienen. So entsteht ein kleines, aber komplexes Ökosystem, das die Biodiversität im Garten fördert. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie sich Jahr für Jahr mehr verschiedene Insektenarten einfinden, seit ich Sonnenhut angepflanzt habe.
Kreative Verwendungsmöglichkeiten
Der Sonnenhut lässt sich vielseitig im Garten einsetzen, als Schnittblume verwenden oder in Kübeln und Balkonkästen kultivieren. Seine Vielseitigkeit macht ihn zu einem echten Allrounder in der Gartengestaltung.
Sonnenhut als Schnittblume
Mit seinen langen, stabilen Stielen eignet sich der Sonnenhut hervorragend als Schnittblume. Die Blüten halten in der Vase bis zu zwei Wochen und bringen sommerliche Frische ins Haus. Für eine längere Haltbarkeit empfehle ich, die Stiele schräg anzuschneiden und das Wasser regelmäßig zu wechseln. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Mischen Sie den Sonnenhut mit Gräsern oder Fenchel für einen besonders natürlichen Look.
Einsatz in Kübeln und Balkonkästen
Auch ohne eigenen Garten gedeiht der Sonnenhut in Kübeln oder größeren Balkonkästen prächtig. Wichtig ist ein ausreichend großes Gefäß mit guter Drainage. Eine Mischung aus Gartenerde und Kompost bietet eine gute Grundlage. Regelmäßiges Gießen und gelegentliche Düngergaben sorgen für üppige Blüten. In meinen Balkonkästen habe ich festgestellt, dass der Sonnenhut besonders gut mit Salbei und Lavendel harmoniert.
Ein blühendes Paradies mit Sonnenhut
Der Sonnenhut ist weitaus mehr als nur eine hübsche Blume. Er bereichert den Garten und leistet einen wertvollen Beitrag zum Ökosystem. Seine Vielseitigkeit macht ihn zu einem wichtigen Element in der naturnahen Gartengestaltung.
Von der Unterstützung der Biodiversität bis zur Verwendung als Schnittblume - der Sonnenhut bereichert jeden Garten auf vielfältige Weise. Seine Robustheit und Pflegeleichtigkeit machen ihn auch für Gartenanfänger zu einer dankbaren Pflanze. Ich selbst habe mit Sonnenhut meine ersten Gartenerfolge gefeiert und bin seitdem begeistert von dieser vielseitigen Staude.
Die Bedeutung von insektenfreundlichen Pflanzen wie dem Sonnenhut wird in Zukunft vermutlich weiter zunehmen. Angesichts des besorgniserregenden Insektenrückgangs können wir Hobbygärtner mit der richtigen Pflanzenauswahl einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz leisten. Der Sonnenhut wird dabei wahrscheinlich eine zentrale Rolle spielen und auch künftig unsere Gärten mit seiner Schönheit und seinem ökologischen Wert bereichern. Ich bin gespannt, welche neuen Sorten und Verwendungsmöglichkeiten sich in den kommenden Jahren noch entwickeln werden.