Standortansprüche von Edelwicken: Sonnig, halbschattig oder schattig?

Edelwicken: Blütenpracht für Garten und Balkon

Edelwicken sind wahre Schmuckstücke im Garten. Mit ihrer Farbvielfalt und ihrem betörenden Duft verzaubern sie jeden Hobbygärtner. Diese charmanten Kletterpflanzen lassen sich vielseitig einsetzen und haben sich einen festen Platz in unseren Herzen erobert.

Edelwicken auf einen Blick: Das Wichtigste für Ihren Garten

  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Nährstoffreicher, gut durchlässiger Boden
  • Regelmäßige Bewässerung notwendig
  • Blütezeit vom Frühsommer bis in den Herbst
  • Perfekt für Beete, Rankhilfen und Kübel

Entdecken Sie die Welt der Edelwicken

Botanische Einordnung und Herkunft

Botanisch als Lathyrus odoratus bekannt, gehören Edelwicken zur Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae). Ihre Heimat liegt im Mittelmeerraum, genauer gesagt in Sizilien und Süditalien. Dort wachsen sie wild in Küstenregionen und auf Hügeln. Seit dem 17. Jahrhundert haben sie als Zierpflanzen Einzug in unsere Gärten gehalten und seitdem eine beeindruckende Karriere hingelegt.

Warum Edelwicken so beliebt sind

Es ist nicht schwer zu verstehen, warum Edelwicken so beliebt sind. Ihre zarten, schmetterlingsförmigen Blüten in einer Fülle von Farben - von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu Blau und Violett - sind einfach bezaubernd. Dazu kommt ihr süßer, intensiver Duft, der Gärten und Balkone in duftende Oasen verwandelt. Ich denke immer noch gerne an den Garten meiner Großmutter zurück, wo die Edelwicken jeden Sommer die Luft mit ihrem Duft erfüllten.

Edelwicken sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch vielseitig einsetzbar. Sie eignen sich hervorragend als Kletterpflanzen an Zäunen, Gittern oder speziellen Rankhilfen. In Beeten sorgen sie für vertikale Akzente und in Kübeln oder Balkonkästen bringen sie auch kleine Räume zum Blühen. Zudem sind sie beliebte Schnittblumen, die jedes Bouquet mit ihrem Duft und ihrer Farbenpracht bereichern.

Eine Vielfalt an Sorten und Farben

Die Auswahl an Edelwickensorten ist beeindruckend. Sie kommen in fast allen Farben des Regenbogens daher, von zarten Pastelltönen bis hin zu kräftigen, leuchtenden Farben. Einige beliebte Sorten sind:

  • Royal Family Mix: Eine bunte Mischung, ideal für farbenfrohe Beete
  • Mammut Mix: Großblumige Sorte mit langen Stielen, perfekt für Schnittblumen
  • Cupani: Eine historische Sorte mit zweifarbigen Blüten in Magenta und Violett
  • White Supreme: Reinweiße Blüten mit intensivem Duft

Es gibt auch Sorten mit gefüllten Blüten oder solche mit gewellten Blütenblättern. Manche Züchtungen sind besonders duftintensiv, während andere durch ihre Wuchsform oder Blütengröße bestechen. Diese Vielfalt ermöglicht es jedem Gärtner, die perfekte Edelwicke für seinen Geschmack und seinen Garten zu finden.

Der perfekte Standort für Edelwicken

Lichtbedarf: Von sonnig bis halbschattig

Edelwicken lieben die Sonne, kommen aber auch mit etwas Schatten zurecht. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal für üppiges Wachstum und reiche Blüte. Meiner Erfahrung nach blühen sie am prächtigsten, wenn sie mindestens 6 Stunden direktes Sonnenlicht am Tag bekommen. An sehr heißen Standorten kann ein bisschen Schatten am Nachmittag sogar von Vorteil sein, da er die Blüten vor dem Verblassen schützt.

Bodenbeschaffenheit

Nährstoffreicher Boden

Edelwicken sind echte Nährstoffzehrer und brauchen einen gut gedüngten Boden. Ein humusreicher, lehmiger Boden ist ideal. Vor der Pflanzung empfiehlt es sich, den Boden mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist anzureichern. Während der Wachstumsphase freuen sich die Pflanzen über regelmäßige Gaben von organischem Dünger.

Gute Drainage

Genauso wichtig wie die Nährstoffversorgung ist eine gute Drainage. Edelwicken mögen es feucht, aber Staunässe ist ihr Tod. In schweren, lehmigen Böden sollte man daher vor der Pflanzung Sand oder Kies einarbeiten, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Bei der Kultur in Kübeln oder Balkonkästen ist es wichtig, auf ausreichend Abzugslöcher zu achten und eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton einzufüllen.

Temperaturansprüche

Edelwicken sind recht robust und vertragen leichte Fröste. Die optimale Temperatur für ihr Wachstum liegt zwischen 15 und 25 Grad Celsius. In sehr heißen Sommern kann es vorkommen, dass die Blütenproduktion nachlässt. Ein kühler, feuchter Sommer hingegen lässt die Edelwicken besonders üppig blühen. In milden Regionen können sie sogar als mehrjährige Pflanzen kultiviert werden, in rauen Lagen werden sie meist einjährig angebaut.

Windschutz

Obwohl Edelwicken recht robust sind, sollten sie vor starken Winden geschützt werden. Ihre zarten Ranken können leicht abbrechen, und die Blüten leiden unter zu viel Wind. Ein geschützter Standort an einer Hauswand oder hinter einer Hecke ist ideal. Wenn Sie Edelwicken in exponierten Lagen anbauen, ist eine stabile Rankhilfe unerlässlich. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Pflanzen zusätzlich mit Pflanzenbindern locker an der Rankhilfe zu befestigen.

Mit den richtigen Standortbedingungen legen Sie den Grundstein für gesunde, kräftige Edelwicken, die Sie den ganzen Sommer über mit ihrer Blütenpracht und ihrem Duft erfreuen werden. Im nächsten Abschnitt werden wir uns dem Pflanzen und der Pflege dieser wunderbaren Kletterpflanzen widmen.

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Produktbild von Sperli Wicke SPERLIs Sommerduft Hängewicke mit Blüten in verschiedenen Rosa- und Weißtönen und Verpackungsinformationen auf Deutsch.
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Pflanzen und Pflege von Edelwicken

Aussaat und Anzucht

Die Aussaat von Edelwicken kann anspruchsvoll sein, aber mit der richtigen Herangehensweise werden Sie erfolgreich sein. In meinen ersten Versuchen hatte ich so manche Herausforderung zu meistern, doch mit der Zeit stellten sich immer bessere Ergebnisse ein.

Zeitpunkt der Aussaat

Für die Aussaat von Edelwicken bieten sich verschiedene Zeitfenster an:

  • Für eine frühe Blüte empfiehlt sich die Vorkultur in Töpfen im Februar oder März.
  • Die Direktsaat im Garten ist ab Mitte April bis Mai möglich, wenn Spätfröste unwahrscheinlich geworden sind.
  • Für eine späte Blüte können Sie sogar bis Juni aussäen.

Direktsaat vs. Vorkultur

Beide Methoden haben ihre Vorzüge:

Direktsaat:

  • Unkompliziert und zeitsparend
  • Fördert die Entwicklung eines kräftigen Wurzelsystems
  • Erspart das Umpflanzen

Vorkultur:

  • Ermöglicht eine frühere Blüte
  • Bietet mehr Kontrolle über die Wachstumsbedingungen
  • Schützt die Keimlinge vor Schnecken

Probieren Sie ruhig beide Methoden aus und beobachten Sie, welche in Ihrem Garten die besten Ergebnisse liefert.

Rankhilfen und Unterstützung

Edelwicken benötigen eine Kletterhilfe für optimales Wachstum. Einige Möglichkeiten sind:

  • Klassische Rankgitter aus Holz oder Metall
  • Natürliche Varianten wie Äste oder Bambusrohre
  • Kreative Lösungen wie umfunktionierte alte Leitern oder selbstgebaute Strukturen

Die Rankhilfe sollte robust genug sein, um das Gewicht der ausgewachsenen Pflanzen zu tragen. Eine Höhe von 1,5 bis 2 Metern hat sich bewährt.

Bewässerung

Regelmäßigkeit

Edelwicken gedeihen am besten in gleichmäßig feuchtem Boden. Statt häufiger oberflächlicher Bewässerung empfiehlt sich seltenes, aber gründliches Gießen. Dies fördert ein tieferes Wurzelwachstum.

Vermeidung von Staunässe

Staunässe kann zu Wurzelfäule führen und ist unbedingt zu vermeiden. Besonders bei der Kultur in Töpfen oder Kübeln ist eine gute Drainage wichtig. Eine Schicht Kies am Gefäßboden kann hier Wunder wirken.

Düngung

Eine ausgewogene Ernährung fördert gesundes Wachstum und üppige Blüten:

  • Vor der Aussaat den Boden mit reifem Kompost anreichern.
  • Während der Wachstumsphase alle 2-3 Wochen mit einem ausgewogenen Flüssigdünger versorgen.
  • In der Blütezeit einen kaliumbetonten Dünger verwenden, um die Blütenbildung zu unterstützen.

Vorsicht ist jedoch geboten: Übermäßige Düngung kann zu verstärktem Blattwuchs auf Kosten der Blüten führen.

Schnitt und Formgebung

Regelmäßiger Schnitt fördert die Blütenbildung:

  • Verblühte Blumen entfernen, um die Bildung neuer Blüten anzuregen.
  • Zu lange Triebe einkürzen, um ein buschigeres Wachstum zu fördern.
  • Im Herbst können die Pflanzen bodennah zurückgeschnitten werden.

Mit diesen Pflegetipps werden Ihre Edelwicken prächtig gedeihen. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Methoden, um herauszufinden, was bei Ihnen am besten funktioniert.

Vielseitige Verwendung von Edelwicken im Garten

Edelwicken sind wahre Alleskönner im Garten. Ihre zarten Blüten und der verführerische Duft machen sie zu etwas ganz Besonderem. Lassen Sie uns erkunden, wie Sie diese charmanten Kletterer in Ihrem grünen Paradies einsetzen können.

Als Solitärpflanze: Ein Blickfang im Garten

An einem Rankgerüst oder einer Stange gezogen, können Edelwicken rasch eine Höhe von 2 bis 2,5 Metern erreichen und bilden so einen beeindruckenden vertikalen Akzent. In meinem Garten steht eine weiße Edelwicke neben der Terrasse - jedes Jahr aufs Neue ein Hingucker, der einen wunderbaren Duft verströmt, wenn wir draußen sitzen.

In Beeten und Rabatten: Farbenfrohe Kombinationen

In Beeten und Rabatten harmonieren Edelwicken prächtig mit anderen Pflanzen. Sie eignen sich hervorragend als Hintergrund für niedrigere Stauden oder einjährige Sommerblumen. Denken Sie daran, ihnen eine Rankhilfe zu geben. Eine Kombination aus Edelwicken, Löwenmäulchen und Zinnien ergibt ein wahres Farbfeuerwerk im Sommerbeet.

Kübelpflanzung auf Balkon und Terrasse: Duftende Blütenpracht auf kleinem Raum

Selbst auf Balkonen und Terrassen fühlen sich Edelwicken wohl. In großen Kübeln oder Pflanzgefäßen mit mindestens 30 cm Durchmesser und Tiefe gedeihen sie prächtig. Wichtig sind eine gute Drainage, ausreichend Licht und regelmäßiges Gießen. Aus Erfahrung rate ich zu nährstoffreicher Erde und regelmäßiger Düngung, da Edelwicken in Kübeln schneller Nährstoffe verbrauchen als im Gartenboden.

Kombination mit anderen Pflanzen: Harmonische Gartengestaltung

Edelwicken sind echte Teamplayer. Sie machen eine gute Figur neben Rosen, Clematis oder einjährigen Kletterern wie der Schwarzäugigen Susanne. Auch mit Stauden wie Rittersporn oder Phlox ergeben sie ein harmonisches Bild. Achten Sie darauf, dass die Begleitpflanzen ähnliche Ansprüche an Standort und Pflege haben.

Blütezeit und Duft: Ein Fest für die Sinne

Edelwicken sind nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch ein Genuss für die Nase. Ihre lange Blütezeit und ihr intensiver Duft machen sie zu einem Highlight in jedem Garten.

Blühdauer von Frühsommer bis Herbst

Bei guter Pflege können Sie sich von Juni bis in den Oktober an den zarten Blüten erfreuen. Regelmäßiges Abschneiden der verblühten Blumen ist der Schlüssel für eine kontinuierliche Blüte. In meinem Garten bringen die Edelwicken oft noch Farbe in die Beete, wenn viele andere Sommerblumen schon längst verblüht sind.

Duftintensität verschiedener Sorten

Der Duft ist das Markenzeichen der Edelwicken, variiert aber je nach Sorte erheblich. Während einige den ganzen Garten mit ihrem süßlichen Duft erfüllen, sind andere eher zurückhaltend parfümiert. Zu den Duftchampions gehören 'Matucana', 'High Scent' und 'Painted Lady'. Duftliebhaber sollten bei der Sortenwahl darauf achten. Interessanterweise ist der Duft am intensivsten in den Morgenstunden und am frühen Abend wahrnehmbar.

Verwendung als Schnittblume

Als Schnittblumen bringen Edelwicken ihren bezaubernden Duft ins Haus. Schneiden Sie die Blüten, wenn die ersten Blüten des Blütenstandes geöffnet sind. Entfernen Sie die Ranken und stellen Sie die Stiele sofort in lauwarmes Wasser. Täglicher Wasserwechsel und leichtes Kürzen der Stiele verlängern die Haltbarkeit. Ein kleiner Tipp: Etwas Blumenfrisch im Wasser lässt die Blüten länger durchhalten. In der Vase erfreuen Edelwicken etwa 5-7 Tage lang mit ihrem wunderbaren Duft.

Herausforderungen im Edelwickenanbau: Krankheiten und Schädlinge

Obwohl Edelwicken als recht robust gelten, können sie manchmal von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Hier ein Überblick über häufige Probleme und mögliche Lösungsansätze:

Typische Herausforderungen

Zu den gängigsten Krankheiten bei Edelwicken zählen vermutlich Mehltau, Grauschimmel und diverse Viruskrankheiten. Bei Schädlingen begegnen uns oft Blattläuse, Spinnmilben und Thripse. In meinem Garten hatte ich einmal einen hartnäckigen Befall mit Blattläusen - eine echte Geduldsprobe!

Vorbeugende Maßnahmen

Wie so oft gilt: Vorbeugen ist besser als heilen. Folgende Schritte können helfen, Krankheiten und Schädlinge auf Distanz zu halten:

  • Genügend Abstand zwischen den Pflanzen für eine gute Luftzirkulation
  • Regelmäßiges Entfernen verwelkter Blüten und Blätter
  • Morgens gießen, damit die Blätter tagsüber abtrocknen können
  • Kompost verwenden, um die Pflanzen zu stärken
  • Mischkultur mit Knoblauch oder Tagetes zur natürlichen Schädlingsabwehr - ein alter Trick meiner Großmutter

Bekämpfungsmöglichkeiten

Sollte es doch zu einem Befall kommen, stehen verschiedene Optionen zur Verfügung:

Biologische Methoden:

  • Marienkäfer gegen Blattläuse einsetzen - die kleinen Helfer sind erstaunlich effektiv
  • Eine Lösung aus Schmierseife gegen Spinnmilben sprühen
  • Gelbtafeln aufstellen, um fliegende Schädlinge zu fangen

Chemische Methoden:

Als letzter Ausweg können auch chemische Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten - die Anwendungshinweise sollten genau beachtet werden. Persönlich versuche ich, chemische Mittel zu vermeiden und setze lieber auf natürliche Alternativen.

Edelwicken: Einjährige Schönheit oder mehrjähriger Genuss?

Edelwicken werden meist als einjährige Pflanzen kultiviert, aber es gibt durchaus Möglichkeiten, sie über mehrere Jahre zu erhalten.

Einjährig oder mehrjährig - was passt zu Ihnen?

Die meisten Edelwicken-Sorten (Lathyrus odoratus) sind einjährig und verabschieden sich nach der Blüte. Es gibt jedoch auch mehrjährige Arten wie die Staudenwicke (Lathyrus latifolius), die Jahr für Jahr wiederkehren. Die Wahl hängt von Ihren Vorlieben und den Gegebenheiten in Ihrem Garten ab.

Den Winter überstehen - so klappt's

Möchten Sie Ihre einjährigen Edelwicken überwintern, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Topfpflanzen in einen kühlen, frostfreien Raum bringen - vielleicht haben Sie ja eine geeignete Garage oder einen Keller?
  • Pflanzen im Freiland mit einer dicken Mulchschicht schützen
  • Den Wurzelbereich mit Laub oder Reisig abdecken
  • Bei strengem Frost zusätzlich Vlies verwenden

Mehrjährige Arten sind in der Regel winterhart und benötigen nur in sehr kalten Regionen besonderen Schutz. In meinem Garten haben die Staudenwicken bisher jeden Winter ohne zusätzliche Maßnahmen überstanden.

Edelwicken - ein Fest für die Sinne

Edelwicken sind wahre Bereicherungen für jeden Garten. Mit ihren lebendigen Farben und ihrem betörenden Duft verzaubern sie vom Frühsommer bis in den Herbst hinein. Sie gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Plätzen und bevorzugen einen gut durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, wobei Staunässe unbedingt vermieden werden sollte.

Diese charmanten Kletterpflanzen passen wunderbar in Beete, an Rankhilfen und sogar in Kübel. Ihre lange Blütezeit sorgt für anhaltende Farbtupfer in Ihrem grünen Paradies. Der zarte Duft macht sie zudem zu einer begehrten Schnittblume - ich habe immer eine Vase mit Edelwicken auf meinem Schreibtisch stehen.

Trotz möglicher Herausforderungen durch Krankheiten oder Schädlinge lassen sich Edelwicken mit der richtigen Pflege und ein wenig Aufmerksamkeit erfolgreich kultivieren. Ob als einjährige Pracht oder mehrjährige Begleiter - Edelwicken sind eine wundervolle Ergänzung für jeden Garten. Sie belohnen uns Hobbygärtner mit ihrer Schönheit und ihrem Duft - und manchmal auch mit einer Portion Herausforderung, die das Gärtnern so spannend macht.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Edelwicken und woher stammen sie ursprünglich?
    Edelwicken (botanisch Lathyrus odoratus) sind charmante Kletterpflanzen aus der Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae). Ihre ursprüngliche Heimat liegt im Mittelmeerraum, genauer gesagt in Sizilien und Süditalien, wo sie wild in Küstenregionen und auf Hügeln wachsen. Seit dem 17. Jahrhundert haben diese bezaubernden Pflanzen als Zierpflanzen Einzug in unsere Gärten gehalten und eine beeindruckende Karriere hingelegt. Charakteristisch sind ihre zarten, schmetterlingsförmigen Blüten in einer Fülle von Farben - von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu Blau und Violett. Besonders geschätzt werden sie für ihren süßen, intensiven Duft, der Gärten und Balkone in duftende Oasen verwandelt. Diese vielseitigen Pflanzen können Höhen von 2 bis 2,5 Metern erreichen.
  2. Welche Standortbedingungen benötigen Edelwicken für optimales Wachstum?
    Edelwicken gedeihen am besten an sonnigen bis halbschattigen Standorten mit mindestens 6 Stunden direktem Sonnenlicht täglich. Sie bevorzugen einen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden, der idealerweise humusreich und lehmig ist. Vor der Pflanzung sollte der Boden mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist angereichert werden. Eine gute Drainage ist essentiell - Staunässe führt zu Wurzelfäule. In schweren Böden empfiehlt sich die Einarbeitung von Sand oder Kies. Die optimale Temperatur liegt zwischen 15-25°C, wobei die Pflanzen leichte Fröste vertragen. Ein windgeschützter Standort ist vorteilhaft, da die zarten Ranken leicht abbrechen können. Bei Kübelpflanzung sind ausreichend große Gefäße (mindestens 30 cm Durchmesser) mit Drainagelöchern und einer Kiesschicht am Boden wichtig für gesundes Wachstum.
  3. Wie lange blühen Edelwicken und wann ist ihre Hauptblütezeit?
    Edelwicken haben eine beeindruckend lange Blütezeit, die bei guter Pflege von Juni bis in den Oktober hinein reicht. Ihre Hauptblütezeit liegt im Frühsommer bis Herbst, wodurch sie oft noch Farbe in die Beete bringen, wenn viele andere Sommerblumen bereits verblüht sind. Der Schlüssel für eine kontinuierliche, üppige Blüte liegt im regelmäßigen Abschneiden der verblühten Blumen - dies regt die Bildung neuer Blüten an. Je nach Aussaatzeitpunkt kann die Blüte variieren: Bei Vorkultur im Februar/März beginnt sie früher, bei Direktsaat ab April startet sie entsprechend später. In sehr heißen Sommern kann die Blütenproduktion nachlassen, während kühle, feuchte Sommer die Edelwicken besonders üppig blühen lassen. Regelmäßige Düngung und ausreichende Bewässerung unterstützen die lange Blütenpracht erheblich.
  4. Was macht den charakteristischen Duft der Edelwicken so besonders?
    Der betörende Duft der Edelwicken ist ihr absolutes Markenzeichen und macht sie zu etwas ganz Besonderem im Garten. Dieser süße, intensive Duft ist jedoch nicht bei allen Sorten gleich ausgeprägt - er variiert erheblich je nach Sorte. Zu den wahren Duftchampions gehören Sorten wie 'Matucana', 'High Scent' und 'Painted Lady', die den ganzen Garten mit ihrem süßlichen Parfum erfüllen können. Interessant ist, dass der Duft tageszeitabhängig schwankt und am intensivsten in den Morgenstunden und am frühen Abend wahrnehmbar ist. Diese olfaktorische Besonderheit macht Edelwicken nicht nur zu beliebten Gartenpflanzen, sondern auch zu geschätzten Schnittblumen, die jeden Raum mit ihrem wunderbaren Duft erfüllen. Der Duft entsteht durch ätherische Öle in den Blütenblättern und ist evolutionär zur Anlockung von Bestäubern entwickelt worden.
  5. Welche besonderen Blütenformen und Farbvarianten gibt es bei Edelwicken?
    Die Auswahl an Edelwickensorten ist beeindruckend vielfältig und bietet eine Fülle von Blütenformen und Farbvarianten. Die charakteristischen schmetterlingsförmigen Blüten kommen in nahezu allen Farben des Regenbogens daher - von zarten Pastelltönen bis hin zu kräftigen, leuchtenden Farben. Beliebte Sorten umfassen den 'Royal Family Mix' für bunte Mischungen, 'Mammut Mix' mit großblumigen Exemplaren für Schnittblumen und 'Cupani', eine historische Sorte mit zweifarbigen magenta-violetten Blüten. 'White Supreme' besticht durch reinweiße, duftintensive Blüten. Neben den klassischen einfachen Blüten gibt es auch Sorten mit gefüllten Blüten oder gewellten Blütenblättern. Manche Züchtungen fokussieren auf besondere Duftintensität, andere auf Wuchsform oder Blütengröße. Diese enorme Vielfalt ermöglicht es jedem Gärtner, die perfekte Edelwicke für seinen Geschmack und Garten zu finden.
  6. Worin unterscheiden sich Edelwicken von anderen Kletterpflanzen wie Clematis?
    Edelwicken unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Punkten von anderen Kletterpflanzen wie Clematis. Während Clematis eine mehrjährige, verholzende Kletterpflanze ist, werden Edelwicken meist einjährig kultiviert und haben krautige, nicht verholzende Triebe. Ihr charakteristisches Merkmal sind die Ranken, mit denen sie sich an Stützen festhalten, während Clematis ihre Blattstiele zum Klettern nutzt. Die schmetterlingsförmigen Blüten der Edelwicken sind typisch für Schmetterlingsblütler (Fabaceae) und unterscheiden sich deutlich von den meist sternförmigen Clematis-Blüten. Besonders herausragend ist der intensive, süße Duft der Edelwicken, den Clematis meist nicht besitzt. Edelwicken erreichen Höhen von 2-2,5 Metern und haben eine Blütezeit von Juni bis Oktober, während Clematis je nach Art unterschiedliche Blütezeiten und Wuchshöhen aufweist. Zudem gehören Edelwicken als Leguminosen zu den stickstoffsammelnden Pflanzen.
  7. Was ist der Unterschied zwischen einjährigen Edelwicken und mehrjährigen Staudenwicken?
    Der Hauptunterschied liegt in ihrer Lebensdauer und Überwinterungsfähigkeit. Einjährige Edelwicken (Lathyrus odoratus) vollenden ihren Lebenszyklus in einer Vegetationsperiode und sterben nach der Blüte ab. Sie müssen jährlich neu ausgesät werden, belohnen aber mit intensiverem Duft und oft längerer Blütezeit von Juni bis Oktober. Mehrjährige Staudenwicken (Lathyrus latifolius) hingegen sind winterhart und treiben jedes Frühjahr neu aus ihren Wurzeln aus. Sie sind robuster und pflegeleichter, haben aber meist weniger intensiven Duft. Staudenwicken benötigen nur in sehr kalten Regionen besonderen Winterschutz, während einjährige Edelwicken durch Mulchschutz oder Überwinterung in frostfreien Räumen möglicherweise über den Winter gebracht werden können. Die Wahl hängt von den persönlichen Vorlieben ab: Wer jährliche Abwechslung und intensiven Duft schätzt, wählt einjährige Edelwicken. Für pflegeleichte, dauerhafte Bepflanzung sind Staudenwicken ideal.
  8. Welche Rolle spielen Rankhilfen beim Anbau von Edelwicken?
    Rankhilfen sind für Edelwicken absolut essentiell, da diese Kletterpflanzen mit ihren Ranken unbedingt eine Stütze zum Hochwachsen benötigen. Ohne geeignete Kletterhilfe bleiben sie am Boden und können ihr volles Potenzial nicht entfalten. Bewährt haben sich klassische Rankgitter aus Holz oder Metall, natürliche Varianten wie Bambusrohre oder kreative Lösungen wie umfunktionierte Leitern. Die Rankhilfe sollte eine Höhe von 1,5-2 Metern haben und stabil genug sein, um das Gewicht der ausgewachsenen Pflanzen zu tragen. Wichtig ist, dass die Struktur feinmaschig oder mit dünnen Stäben versehen ist, damit sich die zarten Ranken gut festhalten können. Bei windexponierten Standorten sollten die Pflanzen zusätzlich mit Pflanzenbindern locker an der Rankhilfe befestigt werden. Eine rechtzeitig installierte, stabile Rankhilfe ist der Schlüssel für gesunde, kräftige Edelwicken, die ihre volle Blütenpracht entwickeln können.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertige Edelwickensamen kaufen?
    Qualitativ hochwertige Edelwickensamen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Saatgut konzentrieren. Samen.de, ein etablierter Spezialist für Qualitätssaatgut, bietet eine breite Auswahl an Edelwickensorten mit geprüfter Keimfähigkeit und Sortenreinheit. Achten Sie beim Kauf auf wichtige Qualitätskriterien: Das Saatgut sollte aus der aktuellen Ernte stammen, da Edelwickensamen ihre Keimfähigkeit mit der Zeit verlieren. Seriöse Anbieter geben Aussaatzeitpunkt, Keimfähigkeit und Mindesthaltbarkeitsdatum an. Besonders für seltene oder historische Sorten wie 'Cupani' lohnt sich der Kauf bei Fachhändlern, die oft spezielle Raritäten führen. Beim Online-Kauf sollten Sie auf detaillierte Sortenbeschreibungen, Kundenrezensionen und fachkundige Beratung achten. Lokale Gartencenter bieten oft Standardsorten, während spezialisierte Samenhändler eine größere Sortenvielfalt und oft bessere Lagerung der empfindlichen Samen gewährleisten können.
  10. Welche Rankhilfen eignen sich am besten für Edelwicken und wo kann man sie bestellen?
    Für Edelwicken eignen sich verschiedene Rankhilfen optimal: Klassische Rankgitter aus Holz oder Metall mit einer Maschenweite von 10-15 cm bieten idealen Halt für die zarten Ranken. Bambusrohre, zu Pyramiden oder Gittern zusammengebunden, sind natürlich und kostengünstig. Obelisken aus Metall oder Holz schaffen elegante vertikale Akzente. Die Rankhilfe sollte 1,5-2 Meter hoch und stabil genug für das Pflanzengewicht sein. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de führen verschiedene Rankhilfen-Systeme und beraten bei der Auswahl je nach Standort und Einsatzzweck. Wichtig sind eine frühe Installation vor der Aussaat und die richtige Verankerung im Boden. Online-Gartenshops bieten oft Sets aus Rankhilfen mit passendem Befestigungsmaterial. Kreative Alternativen sind gespannte Drahtseile, alte Leitern oder selbstgebaute Konstruktionen. Entscheidend ist, dass die Struktur feingliedrig genug ist, damit sich die Ranken gut festhalten können und windstabil verankert ist.
  11. Wie beeinflusst die Bodenchemie das Wachstum von Schmetterlingsblütlern wie Edelwicken?
    Die Bodenchemie spielt eine entscheidende Rolle für Edelwicken als Mitglieder der Schmetterlingsblütler-Familie (Fabaceae). Diese Pflanzen haben die besondere Fähigkeit, durch Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobien) Luftstickstoff zu fixieren und damit ihre Stickstoffversorgung teilweise selbst zu regeln. Dennoch benötigen sie einen nährstoffreichen Boden, da sie als starke Zehrer viel Energie für Wachstum und Blütenbildung brauchen. Ein pH-Wert zwischen 6,0-7,0 ist optimal für die Nährstoffaufnahme. Phosphor ist besonders wichtig für die Blütenentwicklung, während Kalium die Widerstandsfähigkeit stärkt. Magnesium unterstützt die Chlorophyllbildung. Zu saure Böden hemmen die Knöllchenbakterien-Aktivität und damit die natürliche Stickstoffversorgung. Eine gute Humusversorgung durch Kompost verbessert nicht nur die Nährstoffverfügbarkeit, sondern auch die Bodenstruktur und Wasserhaltekraft, was für das oberflächennahe Wurzelsystem der Edelwicken wichtig ist.
  12. Welche ökologischen Funktionen erfüllen Edelwicken als Mitglieder der Fabaceae-Familie?
    Als Mitglieder der Fabaceae-Familie erfüllen Edelwicken wichtige ökologische Funktionen im Gartensystem. Ihre wichtigste Eigenschaft ist die Stickstoff-Fixierung: Durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobien) können sie Luftstickstoff in pflanzenverfügbare Verbindungen umwandeln und damit den Boden auf natürliche Weise anreichern. Nach dem Absterben der Pflanzen geben sie diesen Stickstoff an nachfolgende Kulturen ab, was sie zu wertvollen Gründüngungspflanzen macht. Ihre nektarreichen, schmetterlingsförmigen Blüten sind wichtige Nahrungsquellen für Bestäuber wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Die lange Blütezeit von Juni bis Oktober bietet kontinuierliche Nahrung in einer Zeit, wo andere Blüten bereits verblüht sind. Durch ihr dichtes Rankenwachstum bieten Edelwicken Lebensraum und Nistmöglichkeiten für kleine Insekten und Spinnen. Als Kletterpflanzen tragen sie zur vertikalen Strukturierung von Lebensräumen bei und können natürliche Sichtschutzwände bilden.
  13. Wie kann man den Duft von Edelwicken für die Aromatherapie nutzen?
    Der süße, intensive Duft von Edelwicken lässt sich vielfältig für aromatherapeutische Zwecke nutzen. Als Schnittblumen in Vasen bringen sie ihren beruhigenden Duft direkt ins Wohnumfeld - besonders wirksam in Schlaf- und Entspannungsräumen. Der Duft ist am intensivsten in den Morgenstunden und am frühen Abend, was perfekt zur natürlichen Biorhythmik passt. Getrocknete Blütenblätter können als Potpourri verwendet oder in Duftsäckchen gefüllt werden. Für die Aromatherapie wirkt der Edelwickenduft entspannend und stimmungsaufhellend. Besonders duftintensive Sorten wie 'Matucana', 'High Scent' oder 'Painted Lady' eignen sich am besten. Ein kleiner Strauß auf dem Nachttisch kann beim Einschlafen helfen. Wichtig ist, dass nur ungespritzte Blüten verwendet werden. Der natürliche Duft kann auch bei Meditation oder Yoga unterstützend wirken. Allerdings sollten Menschen mit Allergien vorsichtig sein und den Duft erst testen.
  14. Welche genetischen Faktoren bestimmen die Duftintensität verschiedener Edelwickensorten?
    Die Duftintensität von Edelwicken wird durch komplexe genetische Faktoren bestimmt, die die Produktion ätherischer Öle in den Blütenblättern steuern. Verschiedene Gene regulieren die Enzyme, die für die Synthese der Duftstoffe verantwortlich sind. Dabei spielen vor allem Terpene und Ester eine wichtige Rolle für das charakteristische süße Aroma. Historische Sorten wie 'Cupani' oder 'Painted Lady' haben oft intensivere Düfte, da bei ihrer Entstehung der Duft noch nicht zugunsten anderer Eigenschaften wie Blütengröße oder Farbenvielfalt vernachlässigt wurde. Moderne Züchtungen fokussieren teilweise auf optische Eigenschaften, wodurch der Duft schwächer werden kann. Die Duftproduktion ist auch umweltabhängig - kühlere Temperaturen, höhere Luftfeuchtigkeit und morgendliche/abendliche Stunden fördern die Duftfreisetzung. Zudem beeinflussen Bodennährstoffe und Wasserversorgung die Intensität. Züchter selektieren gezielt auf hohe Duftintensität, was zur Entstehung spezieller Duft-Linien wie der 'High Scent'-Serie geführt hat.
  15. Wie erstellt man einen optimalen Bewässerungsplan für Edelwicken im Kübel?
    Ein optimaler Bewässerungsplan für Kübel-Edelwicken berücksichtigt mehrere Faktoren: Topfgröße, Witterung, Wachstumsphase und Substrat. Grundsätzlich benötigen Edelwicken gleichmäßig feuchte, aber nicht nasse Erde. Im Kübel trocknet die Erde schneller aus als im Gartenboden, daher ist häufigeres Gießen nötig. In der Wachstumsphase (Mai-Juni) täglich prüfen und bei trockenem Substrat gießen. Während der Blütezeit (Juli-September) steigt der Wasserbedarf - eventuell morgens und abends gießen. Die Fingerprobe hilft: 2-3 cm tief in die Erde stechen - ist es trocken, muss gegossen werden. Morgens zu gießen ist ideal, da die Pflanzen tagsüber abtrocknen können. Staunässe durch zu viel Wasser schadet mehr als gelegentliche Trockenheit. Drainage-Löcher am Topfboden und eine Kiesschicht sind essentiell. An heißen Tagen kann zusätzliches Besprühen der Blätter am Abend helfen. Regenzeiten reduzieren den Gießbedarf entsprechend. Mulchen der Oberfläche reduziert Verdunstung.
  16. Welche Methoden gibt es für die natürliche Schädlingsbekämpfung bei Edelwicken?
    Natürliche Schädlingsbekämpfung bei Edelwicken setzt auf vorbeugende Maßnahmen und biologische Helfer. Präventiv helfen ausreichende Pflanzabstände für gute Luftzirkulation, morgens gießen damit Blätter tagsüber abtrocknen, und das regelmäßige Entfernen verwelkter Pflanzenteile. Mischkultur mit Knoblauch, Tagetes oder Lavendel wirkt abschreckend auf viele Schädlinge. Gegen Blattläuse sind Marienkäfer extrem effektiv - diese natürlichen Räuber können gezielt angesiedelt werden. Eine Schmierseifenlösung (1 EL Seife auf 1 Liter Wasser) bekämpft Spinnmilben schonend. Gelbtafeln fangen fliegende Schädlinge wie Thripse oder Weiße Fliegen. Brennnesseljauche stärkt die Pflanzen und wirkt vorbeugend. Bei stärkerem Befall können Nützlinge wie Florfliegenlarven oder Raubmilben eingesetzt werden. Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen ermöglicht frühes Eingreifen. Kompostgaben stärken die natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen. Diese Methoden sind umweltschonend und schützen Nützlinge.
  17. Stimmt es, dass Edelwicken den Boden für andere Pflanzen verbessern?
    Ja, das stimmt! Edelwicken verbessern als Mitglieder der Schmetterlingsblütler-Familie (Fabaceae) tatsächlich den Boden für nachfolgende Pflanzen. Ihre wichtigste bodenverbessernde Eigenschaft ist die Fähigkeit zur Stickstoff-Fixierung durch Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobien). Diese Bakterien bilden kleine Knötchen an den Wurzeln und wandeln Luftstickstoff in pflanzenverfügbare Stickstoffverbindungen um. Nach dem Absterben der Pflanzen wird dieser gespeicherte Stickstoff langsam freigesetzt und steht nachfolgenden Kulturen zur Verfügung. Dies macht Edelwicken zu wertvollen Gründüngungspflanzen. Zusätzlich lockern ihre Wurzeln den Boden auf und verbessern die Bodenstruktur. Das nach dem Verrotten entstehende organische Material erhöht den Humusgehalt und die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Besonders Starkzehrer wie Tomaten oder Kohl profitieren von diesem natürlichen Düngeeffekt. Diese bodenverbessernde Wirkung macht Edelwicken zu idealen Vorfrüchten in der Fruchtfolge des Gartens.
  18. Welche mediterranen Edelwickensorten sind in mitteleuropäischen Gärten winterhart?
    Die meisten Edelwicken-Sorten (Lathyrus odoratus) stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, werden aber in Mitteleuropa üblicherweise einjährig kultiviert, da sie nicht zuverlässig winterhart sind. Jedoch gibt es mehrjährige Arten wie die Staudenwicke (Lathyrus latifolius), die in mitteleuropäischen Gärten problemlos winterhart ist und ohne besonderen Schutz überwintern kann. Diese mehrjährige Art ist weniger duftintensiv als die einjährigen Edelwicken, aber sehr robust und pflegeleicht. Einige historische Sorten wie 'Cupani' sollen in milden Lagen mit Winterschutz überleben können, dies ist jedoch nicht garantiert. Für die Überwinterung einjähriger Edelwicken sind geschützte Standorte, Mulchschutz mit Laub oder Reisig und in strengen Wintern zusätzlich Vlies nötig. Sicherere Alternativen sind die gezielten mehrjährigen Wicken-Arten oder die jährliche Neusaat der duftintensiven einjährigen Sorten. In Weinbaugebieten und anderen milden Regionen sind die Überwinterungschancen besser.
  19. Wie unterscheiden sich Wicken von anderen Platterbsen-Arten?
    Wicken und andere Platterbsen-Arten gehören alle zur Gattung Lathyrus, unterscheiden sich aber in wichtigen Merkmalen. Edelwicken (Lathyrus odoratus) zeichnen sich durch ihren intensiven, süßen Duft und die große Farbvielfalt aus. Sie werden meist einjährig kultiviert und haben besonders große, schmetterlingsförmige Blüten. Staudenwicken (Lathyrus latifolius) sind mehrjährig, winterhart aber weniger duftintensiv. Die Breitblättrige Platterbse hat, wie der Name sagt, breitere Blätter und meist rosafarbene Blüten. Wald-Platterbsen (Lathyrus sylvestris) wachsen wild und haben kleinere, gelbliche Blüten. Knollen-Platterbsen bilden essbare Wurzelknollen. Gemeinsam haben alle die charakteristischen Ranken zum Klettern, die schmetterlingsförmigen Blüten und die Fähigkeit zur Stickstoff-Fixierung. Die Unterschiede liegen in Duftintensität, Winterhärte, Blütengröße und -farbe sowie der Lebensdauer. Für Ziergärten sind duftende Edelwicken und robuste Staudenwicken am beliebtesten.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Duftwicken und Gartenwicken?
    Die Begriffe Duftwicken und Gartenwicken werden oft synonym für Edelwicken (Lathyrus odoratus) verwendet, können aber auch unterschiedliche Schwerpunkte in der Züchtung bezeichnen. Duftwicken betonen den Aspekt des intensiven, süßen Duftes - hier stehen Sorten wie 'Matucana', 'High Scent' oder 'Painted Lady' im Vordergrund, die für ihren besonders starken Duft gezüchtet wurden. Gartenwicken ist ein allgemeinerer Begriff für alle im Garten kultivierten Wicken-Arten und umfasst sowohl duftende als auch weniger duftende Sorten. Dabei können auch optische Aspekte wie Blütengröße, Farbenvielfalt oder Wuchsform im Vordergrund stehen. Moderne Züchtungen fokussieren manchmal auf große, farbintensive Blüten, wobei der Duft schwächer ausfallen kann. Historische Sorten sind oft duftintensiver. Botanisch handelt es sich meist um dieselbe Art (Lathyrus odoratus), nur die Zuchtziele unterscheiden sich. Für maximalen Duftgenuss sollte man gezielt nach als 'duftintensiv' beworbenen Sorten suchen.
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