Stiefmütterchen aussäen: So gelingt es!

Stiefmütterchen aussäen: So gelingt es!

Stiefmütterchen, auch Hornveilchen genannt, sind beliebte Zierpflanzen, die in Rabatten und als Beetbegrenzung eingesetzt werden. Eigentlich sind die Pflanzen mehrjährig, aber man verwendet sie wie einjährige Sommerblumen, da sie mit den Jahren ihren kompakten Wuchs verlieren und nicht mehr so blühfreudig sind.

Wenn Sie gerne viele bunte Stiefmütterchen im Garten pflanzen möchten, lohnt es sich, die farbenfrohen Blumen selbst vorzuziehen. Auf diese Weise können Sie viel Geld sparen.

Wann blühen Stiefmütterchen?

Stiefmütterchen blühen im zeitigen Frühjahr und im späten Herbst, also genau dann, wenn es nicht viele fröhliche Blumen zu bewundern gibt.

Im Frühjahr dienen die Stiefmütterchen als willkommene Lückenbüßer zwischen Tulpen, Narzissen und Schneeglöckchen. Ob im Beet oder im Balkonkasten, die Stiefmütterchen sind relativ anspruchslos und lassen sich vielfältig einsetzen. Gerade im Frühjahr stehen die Regale der Gartencenter voll mit Stiefmütterchen. Hier ist die Versuchung groß zuzugreifen, allerdings werden solche Pflanzen in frostfreien Gewächshäusern angezogen und sind nicht frostfest.

Selbst angezogene Stiefmütterchen werden im Herbst ausgepflanzt und überstehen den Winter im Beet. Solche Pflanzen sind robust, langlebig und überstehen kurzzeitige Fröste im Frühjahr problemlos.

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Wann ist der ideale Zeitpunkt, um Stiefmütterchen auszusäen?

Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat richtet sich nach dem gewünschten Blühbeginn. Für eine üppige Blüte im Frühjahr sollten Sie die Samen bereit im Juli des letzten Jahres aussäen, die kräftigen Jungpflanzen überwintern mit einem leichten Winterschutz aus Reisig und zeigen im Frühjahr ihre fröhliche Blütenpracht.

Aussaat: Juli-August

Auspflanzen: September - November

Blühbeginn: März-April

Für eine Blüte im Spätsommer und Herbst müssen Sie im zeitigen Frühjahr zwischen März und April mit der Aussaat beginnen. Da es draußen noch zu kalt ist, werden die Pflanzen im Haus vorgezogen und Ende Mai, wenn Sie kräftig genug sind ausgepflanzt.

Aussaat: März-April

Auspflanzen: Ende Mai

Blühbeginn: September-Oktober

Tipp: Säen Sie alle vier Wochen Stiefmütterchen aus, so haben Sie fast das ganze Jahr über blühfreudige Stiefmütterchen, mit denen die Lücken im Beet gefüllt werden können.

Die Aussaat: Mit diesen Tricks keimen die Stiefmütterchen garantiert!

1. Achten Sie auf die richtige Temperatur. Stiefmütterchen keimen zuverlässig bei 15 bis 18 °C. Im Gegensatz zum wilden Stiefmütterchen braucht das Garten-Stiefmütterchen keine Kälteperiode!

2. Stiefmütterchen Samen sind von einer öligen Schicht umgeben, die die Keimung hemmt. Reiben Sie die Samen mit trockenem Sand zwischen den Händen, um die Ölschicht abzureiben.

3. Streuen Sie die Samen mitsamt dem Sand auf die vorbereitete Anzuchterde. Die Erde sollte eine besonders feine Struktur haben und nicht zu stark gedüngt sein. Magern Sie handelsübliche Blumenerde mit Sand ab, um ideale Keimbedingungen zu bieten.

4. Bedecken Sie die Samen mit einer dünnen Schicht aus gesiebter Erde oder Sand. Stellen Sie die Samen an einen schattigen Standort, das fördert eine gleichmäßige Keimung.

5. Halten Sie die Erde feucht, aber nicht nass. Verwenden Sie am besten eine Sprühflasche, um die feinen Samen nicht wegzuschwemmen.

6. Nach etwa 10 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge. Zu dicht stehende Keimlinge werden pikiert oder vereinzelt.

7. Weitere vier Wochen dauert es, bis aus den zarten Keimlingen kräftige Jungpflanzen geworden sind. Nun brauchen die Pflanzen dringend mehr Platz und Nährstoffe, um weiterzuwachsen.

8. Pflanzen Sie die Jungpflanzen an Ort und Stelle und den Boden oder in Töpfe. Der Boden sollte locker, durchlässig und humos sein. Stiefmütterchen gehören zu den Mittelzehrern. Arbeiten Sie am besten etwas Kompost oder organischen Langzeitdünger in die Erde ein.

9. Dieser Schritt wird Ihnen wahrscheinlich schwerfallen, er ist aber nötig, damit das Stiefmütterchen besonders reich blüht. Kappen Sie nach dem Auspflanzen den Mitteltrieb, dadurch blüht die Pflanze etwas später, dafür umso länger und reicher.

Tipps für eine extra lange Blühdauer

Damit Sie möglichst lange Freude an Ihren Stiefmütterchen haben, müssen Sie regelmäßig gepflegt werden. Putzen Sie verblühtes und beschädigte Blätter regelmäßig aus. So wird die Pflanze angeregt, ihre Kraft in neue Blüten zu stecken, anstatt Samen heranreifen zu lassen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Stiefmütterchen Samen?
    Der ideale Aussaatzeitpunkt hängt vom gewünschten Blühtermin ab. Für eine üppige Frühjahrsblüte säen Sie bereits im Juli des Vorjahres aus. Die kräftigen Jungpflanzen werden im September bis November ausgepflanzt und überwintern mit leichtem Winterschutz aus Reisig. Sie beginnen dann im März-April zu blühen. Für eine Herbstblüte starten Sie mit der Aussaat zwischen März und April im Haus. Diese Pflanzen werden Ende Mai ausgepflanzt und blühen ab September-Oktober. Ein praktischer Tipp: Säen Sie alle vier Wochen neue Stiefmütterchen aus, so haben Sie fast das ganze Jahr über blühfreudige Pflanzen für Ihren Garten.
  2. Wie kann man Stiefmütterchen aussäen und richtig pflegen?
    Stiefmütterchen Samen werden zunächst mit trockenem Sand zwischen den Händen gerieben, um die ölige Keimschicht zu entfernen. Säen Sie die Samen mitsamt Sand auf feine Anzuchterde bei 15-18°C aus. Bedecken Sie sie dünn mit gesiebter Erde und stellen sie an einen schattigen Platz. Halten Sie die Erde mit einer Sprühflasche feucht, aber nicht nass. Nach etwa 10 Tagen keimen die ersten Samen. Zu dicht stehende Keimlinge werden pikiert. Nach vier Wochen sind die Jungpflanzen kräftig genug zum Auspflanzen. Arbeiten Sie Kompost oder organischen Langzeitdünger in den Boden ein und kappen Sie nach dem Pflanzen den Mitteltrieb für reichere Blüte.
  3. Welche Vorteile bietet die Anzucht von Hornveilchen aus Samen?
    Die Eigenanzucht von Hornveilchen aus Samen bietet erhebliche Kosteneinsparungen, besonders wenn Sie viele Pflanzen benötigen. Selbstgezogene Stiefmütterchen sind deutlich robuster und langlebiger als Gewächshauspflanzen aus dem Handel. Sie werden natürlich abgehärtet und überstehen Fröste problemlos, während gekaufte Pflanzen oft frostempfindlich sind. Zudem haben Sie bei der Eigenanzucht eine größere Sortenauswahl und können seltene Varianten kultivieren. Die selbstgezogenen Pflanzen entwickeln kräftigere Wurzeln und zeigen eine längere, reichere Blühdauer. Außerdem können Sie den Aussaatzeitpunkt flexibel an Ihre Gartenplanung anpassen und somit gezielt Lücken im Blütenschmuck schließen.
  4. Warum müssen Stiefmütterchen Samen vor der Aussaat mit Sand gerieben werden?
    Stiefmütterchen Samen sind von einer natürlichen öligen Schicht umgeben, die als Keimhemmstoff wirkt. Diese Schutzschicht verhindert eine gleichmäßige Wasseraufnahme und verzögert oder verhindert sogar die Keimung komplett. Durch das Reiben der Samen mit trockenem Sand zwischen den Händen wird diese ölige Barriere mechanisch entfernt - ein Vorgang, der als Stratifikation bezeichnet wird. Dieser einfache Trick erhöht die Keimrate erheblich und sorgt für eine gleichmäßigere, schnellere Keimung. Der Sand fungiert dabei als natürliches Schleifmittel. Nach der Behandlung können die Samen das Wasser besser aufnehmen und der Keimvorgang startet zuverlässig. Ohne diese Vorbereitung würden viele Samen nicht keimen.
  5. Bei welcher Temperatur keimen Stiefmütterchen am besten?
    Stiefmütterchen keimen optimal bei einer konstanten Temperatur zwischen 15 und 18°C. Diese moderaten Temperaturen entsprechen ihren natürlichen Keimbedingungen und fördern eine zuverlässige, gleichmäßige Keimung. Temperaturen über 20°C können die Keimung hemmen oder zu schwächlichen Keimlingen führen. Unter 12°C verlangsamt sich der Keimvorgang deutlich. Die ideale Keimtemperatur macht Stiefmütterchen zu perfekten Kandidaten für die Frühjahrsaussaat im Haus oder die Herbstaussaat im Freiland. Im Gegensatz zu vielen anderen Blumensamen benötigen Garten-Stiefmütterchen keine Kälteperiode zur Keimung. Bei optimaler Temperatur zeigen sich bereits nach 10-14 Tagen die ersten Keimlinge. Ein gleichmäßiges Temperaturklima ist wichtiger als hohe Wärme.
  6. Worin unterscheiden sich Garten-Stiefmütterchen von wilden Stiefmütterchen bezüglich der Keimung?
    Der wichtigste Unterschied liegt in den Keimungsanforderungen: Wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor) sind echte Kaltkeimer und benötigen eine Kälteperiode von mehreren Wochen bei 0-5°C, um die Keimruhe zu brechen. Garten-Stiefmütterchen hingegen wurden züchterisch so verändert, dass sie keine Kälteperiode (Vernalisation) benötigen und bei konstanten 15-18°C zuverlässig keimen. Wilde Arten keimen oft unregelmäßig und über längere Zeiträume verteilt, während Garten-Stiefmütterchen gleichmäßig nach etwa 10 Tagen auflaufen. Die Gartensorten haben zudem größere Samen mit höherer Keimfähigkeit. Diese züchterische Anpassung macht Garten-Stiefmütterchen deutlich einfacher in der Anzucht und planbarer für die Gartengestaltung.
  7. Was unterscheidet selbstgezogene Stiefmütterchen von gekauften Gewächshauspflanzen?
    Selbstgezogene Stiefmütterchen sind deutlich robuster und widerstandsfähiger als Gewächshauspflanzen. Gekaufte Pflanzen werden in frostfreien, kontrollierten Bedingungen kultiviert und sind daher nicht frosthart. Sie müssen mühsam abgehärtet werden und überstehen Spätfröste oft nicht. Selbstgezogene Pflanzen hingegen entwickeln sich unter natürlichen Bedingungen, bilden stärkere Wurzelsysteme aus und sind von Natur aus wetterfest. Sie überwintern problemlos im Freien und zeigen eine längere Blühdauer. Gewächshauspflanzen neigen zu schnellerem Verblühen und geringerer Langlebigkeit. Außerdem sind selbstgezogene Stiefmütterchen kostengünstiger, besonders bei größeren Mengen. Die Eigenanzucht ermöglicht zudem die freie Sortenwahl und individuelle Timing-Kontrolle für die Gartenplanung.
  8. Warum sollte der Mitteltrieb nach dem Auspflanzen gekappt werden?
    Das Kappen des Mitteltriebs nach dem Auspflanzen mag hart erscheinen, ist aber ein bewährter Gärtnertrick für üppigere Blüte. Durch das Entfernen der Triebspitze wird das apikale Dominanzprinzip unterbrochen - die Pflanze investiert ihre Energie nicht mehr in das Höhenwachstum, sondern entwickelt vermehrt Seitentriebe. Dies führt zu einem buschigeren, kompakteren Wuchs mit deutlich mehr Blütenstellen. Zwar verzögert sich der erste Blühbeginn um etwa 1-2 Wochen, dafür blüht die Pflanze aber länger und reicher. Die Seitentriebe produzieren kontinuierlich neue Blüten, was die gesamte Blühdauer erheblich verlängert. Ungekappte Pflanzen neigen dazu, schnell zu verblühen und weniger kompakt zu wachsen. Dieser kleine Eingriff ist der Schlüssel zu langanhaltender Blütenpracht.
  9. Wo kann man hochwertiges Stiefmütterchen Saatgut online bestellen?
    Hochwertiges Stiefmütterchen Saatgut erhalten Sie bei spezialisierten Online-Gartenshops wie samen.de, die sich auf Qualitätssaatgut fokussieren. Fachkundige Saatguthändler bieten nicht nur eine große Sortenauswahl, sondern auch frisches, keimfähiges Saatgut mit hoher Erfolgsquote. Achten Sie beim Kauf auf das Erntejahr - frisches Saatgut hat deutlich bessere Keimraten. Seriöse Anbieter wie samen.de informieren über Keimfähigkeit, Aussaatzeiten und geben detaillierte Kulturanleitungen. Besonders vorteilhaft sind Sortimente mit verschiedenen Farbvarianten oder historische Sorten, die im Handel selten zu finden sind. Qualitätsanbieter lagern ihr Saatgut kühl und trocken, was die Keimfähigkeit erhält. Online-Shops bieten zudem oft praktische Anzucht-Sets mit passendem Zubehör.
  10. Welche Anzuchterde eignet sich am besten für Viola Samen?
    Für Viola Samen eignet sich spezielle Anzuchterde mit besonders feiner Struktur am besten. Diese sollte nährstoffarm und gut durchlässig sein, da zu stark gedüngte Erde die zarten Keimlinge schädigen kann. Qualitätsorientierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten speziell abgestimmte Anzuchterden, die optimal auf die Bedürfnisse von Keimlingen ausgerichtet sind. Alternativ können Sie handelsübliche Blumenerde mit Sand abmagern - etwa ein Drittel Sand auf zwei Drittel Blumenerde. Die Erde sollte sterilisiert sein, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Wichtig ist eine gleichmäßige, krümelige Struktur ohne grobe Bestandteile. Kokosfaser-basierte Anzuchterden haben sich ebenfalls bewährt. Vermeiden Sie torfhaltige Erden bei der Aussaat, da diese oft zu sauer sind. Die pH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein.
  11. Warum gelten Stiefmütterchen botanisch als mehrjährig, werden aber wie einjährige Pflanzen behandelt?
    Stiefmütterchen sind botanisch betrachtet mehrjährige Stauden, die theoretisch mehrere Jahre überleben können. In der Gartenpraxis werden sie jedoch wie einjährige Sommerblumen behandelt, weil sie nach dem ersten Jahr ihren kompakten, attraktiven Wuchs verlieren. Ältere Pflanzen werden langtriebig, weniger blühfreudig und verlieren ihre charakteristische Form. Die Blütengröße nimmt ab und die Pflanzen werden anfälliger für Krankheiten. Durch die jährliche Neuaussaat erhält man immer kräftige, kompakte Pflanzen mit maximaler Blühkraft. Diese gärtnerische Praxis hat sich bewährt, da sie optimale Ergebnisse liefert. In milden Klimazonen können Stiefmütterchen durchaus überwintern, aber die Blühleistung im zweiten Jahr ist deutlich schwächer. Die Behandlung als einjährige Pflanzen garantiert kontinuierliche Blütenpracht.
  12. Welche Rolle spielen Zierpflanzen wie Hornveilchen in der Frühjahrsgartenplanung?
    Hornveilchen spielen eine zentrale Rolle als Lückenbüßer in der Frühjahrsgartenplanung. Sie überbrücken die blütenarme Zeit zwischen den letzten Winterblühern und den ersten Stauden im späten Frühjahr. Als frühe Blüher schaffen sie zusammen mit Tulpen, Narzissen und Schneeglöckchen die erste Farbenpracht nach dem Winter. Ihre kompakte Wuchsform macht sie ideal für Beetränder, Einfassungen und als Unterpflanzung für höhere Stauden. In der Gartengestaltung dienen sie als verbindende Elemente zwischen verschiedenen Pflanzengruppen. Ihre lange Blühdauer von März bis Mai sichert kontinuierliche Farbe im Garten. Hornveilchen sind zudem vielseitig einsetzbar - ob in Beeten, Rabatten, Balkonkästen oder als Grabbepflanzung. Ihre Frostresistenz macht sie zu verlässlichen Partnern für die temperaturunsichere Frühjahrszeit.
  13. Warum brauchen Garten-Stiefmütterchen keine Kälteperiode zur Keimung?
    Garten-Stiefmütterchen benötigen keine Kälteperiode (Vernalisation) zur Keimung, weil sie züchterisch von ihren wilden Verwandten abweichen. Während wilde Stiefmütterchen als echte Kaltkeimer eine mehrwöchige Kältebehandlung brauchen, haben Züchter diese Eigenschaft bei Gartensorten eliminiert. Diese züchterische Veränderung macht die Kultivierung deutlich einfacher und planbarer. Ohne Kälteperiode können die Samen bei konstanten 15-18°C sofort keimen, was eine flexible Aussaatplanung ermöglicht. Die Kälteanforderung wurde wegselektiert, um die Anzucht zu vereinfachen und eine zuverlässige Keimung zu gewährleisten. Dies unterscheidet sie grundlegend von wilden Arten, die diese natürliche Keimruhe noch besitzen. Der Wegfall der Vernalisationsanforderung ist einer der wichtigsten züchterischen Fortschritte bei Garten-Stiefmütterchen.
  14. Was macht Stiefmütterchen zu idealen Mittelzehrern im Gartenbeet?
    Stiefmütterchen gehören zu den Mittelzehrern, was bedeutet, dass sie einen moderaten Nährstoffbedarf haben - weder nährstoffarm wie Schwachzehrer noch nährstoffhungrig wie Starkzehrer. Diese Eigenschaft macht sie zu idealen Beetpartnern für viele Gartenpflanzen. Sie gedeihen gut in normalen Gartenböden mit ausgewogenem Humusgehalt und benötigen lediglich eine Grunddüngung mit Kompost oder organischem Langzeitdünger. Durch ihren moderaten Nährstoffbedarf konkurrieren sie nicht zu stark mit Nachbarpflanzen um Nährstoffe. Überdüngung schadet ihnen sogar, da sie dann zu üppiges Blattwachstum auf Kosten der Blüte entwickeln. Ihr ausgewogener Nährstoffbedarf macht sie pflegeleicht und anpassungsfähig an verschiedene Bodenverhältnisse. In Mischkulturen fügen sie sich harmonisch ein, ohne andere Pflanzen zu verdrängen oder zu schwächen.
  15. Wie pikiert man Keimlinge von Stiefmütterchen richtig?
    Stiefmütterchen-Keimlinge werden pikiert, sobald sie neben den Keimblättern die ersten echten Laubblätter entwickelt haben - meist nach 2-3 Wochen. Verwenden Sie einen dünnen Pikierstab oder einen Bleistift, um die zarten Wurzeln vorsichtig aus der Aussaaterde zu lösen. Fassen Sie die Keimlinge niemals am Stängel an, sondern nur an den Keimblättern. Setzen Sie jeden Keimling in ein eigenes Töpfchen mit lockerer Anzuchterde, dabei sollten die Wurzeln nicht geknickt werden. Die Pflanztiefe bleibt gleich - der Wurzelhals sollte auf Erdniveau liegen. Nach dem Pikieren werden die Jungpflanzen vorsichtig angegossen und an einen halbschattigen, geschützten Platz gestellt. Die ersten Tage nach dem Pikieren sind kritisch - die Pflanzen dürfen nicht austrocknen, aber auch nicht zu feucht stehen.
  16. Welche Sprühflasche eignet sich für die Bewässerung von Jungpflanzen?
    Für die schonende Bewässerung von Stiefmütterchen-Jungpflanzen eignen sich feine Sprühflaschen mit verstellbarer Düse am besten. Professionelle Gartensprüher, wie sie von Fachgeschäften wie samen.de angeboten werden, haben meist mehrere Sprüheinstellungen - von feinem Nebel bis zum direkten Strahl. Ideal sind Sprühflaschen mit mindestens 500ml Fassungsvermögen, um nicht ständig nachfüllen zu müssen. Die Düse sollte einen gleichmäßigen, feinen Sprühnebel erzeugen, der die zarten Keimlinge nicht wegspült oder beschädigt. Drucksprüher mit kontinuierlichem Sprühnebel sind besonders praktisch für größere Anzuchten. Wichtig ist eine gute Verstellbarkeit des Sprühstrahls und eine ergonomische Handhabung. Vermeiden Sie zu grobe Sprühdüsen, da diese die feinen Samen und jungen Wurzeln beschädigen können.
  17. Stimmt es, dass alle Stiefmütterchen eine Kälteperiode zum Keimen benötigen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Nicht alle Stiefmütterchen benötigen eine Kälteperiode zur Keimung. Während wilde Stiefmütterchen (Viola tricolor) tatsächlich Kaltkeimer sind und eine Vernalisation bei 0-5°C über mehrere Wochen brauchen, wurden Garten-Stiefmütterchen züchterisch so verändert, dass sie bei konstanten 15-18°C ohne Kältebehandlung keimen. Diese wichtige Unterscheidung wird oft übersehen. Moderne Gartensorten sind darauf selektiert, zuverlässig und gleichmäßig bei moderaten Temperaturen zu keimen. Eine Kälteperiode würde bei Garten-Stiefmütterchen sogar schaden und die Keimung verzögern oder verhindern. Nur bei der Aussaat von Wildformen oder sehr alten Landsorten ist eine Kältestratifikation erforderlich. Die meisten im Handel erhältlichen Samen sind kältefrei keimend.
  18. Wann beginnt die traditionelle Aussaatzeit für Frühjahrsblüher in Deutschland?
    Die traditionelle Aussaatzeit für Frühjahrsblüher beginnt in Deutschland regional unterschiedlich, orientiert sich aber am phänologischen Kalender. Für Stiefmütterchen als Frühjahrsblüher startet die Aussaat bereits im Juli des Vorjahres für die Frühjahrsblüte. Die allgemeine Frühjahrsaussaat beginnt meist Mitte bis Ende Februar in geschützten Räumen, wenn die Tageslänge wieder zunimmt. Im März können frostunempfindliche Arten bereits im Freiland ausgesät werden. Regional gibt es deutliche Unterschiede: In milden Weinbauregionen kann bereits im Februar mit der Freilandaussaat begonnen werden, in rauen Höhenlagen erst im April. Traditionelle Orientierungspunkte sind die Schafskälte Mitte Mai oder die Eisheiligen. Erfahrene Gärtner richten sich nach den Bodentemperaturen - ab konstanten 8-10°C können die meisten Frühjahrsblüher gesät werden.
  19. Was unterscheidet Hornveilchen von anderen Sommerblumen in der Anzucht?
    Hornveilchen unterscheiden sich in mehreren Punkten von typischen Sommerblumen in der Anzucht. Während echte Sommerblumen wie Petunien oder Tagetes Wärme lieben und erst nach den Eisheiligen ausgepflanzt werden, sind Hornveilchen kühleliebende Pflanzen, die bereits im Herbst oder zeitigen Frühjahr ausgepflanzt werden können. Sie benötigen niedrigere Keimtemperaturen (15-18°C statt 20-25°C) und bevorzugen halbschattige Standorte während der Anzucht. Anders als wärmeliebende Sommerblumen vertragen sie Frost und können bereits bei niedrigen Temperaturen ins Freie. Ihre Anzuchtserde sollte nährstoffärmer sein als bei starkzehrenden Sommerblumen. Die Keimzeit ist mit 10-14 Tagen relativ kurz, aber sie brauchen länger bis zur Blüte. Hornveilchen sind zudem weniger anfällig für typische Anzuchtprobleme wie Pilzkrankheiten.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Balkonpflanzen und Beetpflanzen bei Viola?
    Bei Viola gibt es grundsätzlich keine unterschiedlichen Sorten für Balkon oder Beet - dieselben Pflanzen können vielseitig verwendet werden. Der Unterschied liegt vielmehr in der Kulturführung und den Anforderungen. Balkonpflanzen in Gefäßen benötigen häufigere Bewässerung und regelmäßige Düngergaben, da die Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Sie sind Wind und Temperaturschwankungen stärker ausgesetzt und brauchen daher robustere Sorten. Beetpflanzen profitieren vom natürlichen Bodenklima, haben tiefere Wurzeln und sind pflegeleichter. In Balkonkästen sollten kompaktere Sorten gewählt werden, während im Beet auch höherwüchsige Varianten Platz finden. Die Überwinterung ist bei Beetpflanzen einfacher, da sie im Boden besser geschützt sind. Balkonpflanzen müssen oft frostfrei überwintert oder jährlich erneuert werden.
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