Tomatensamen aussäen: Tipps für erfolgreiche Anzucht

Tomatensamen aussäen: Der Schlüssel zu einer üppigen Ernte

Das richtige Aussäen von Tomatensamen ist der erste Schritt auf dem Weg zu saftigen, selbstgezogenen Früchten. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege legen Sie den Grundstein für kräftige Pflanzen, die Ihnen den ganzen Sommer über Freude bereiten werden.

Tomaten-Tipps für Einsteiger

  • Aussaat idealerweise von März bis April
  • Warme, helle Bedingungen sind das A und O
  • Setzen Sie auf qualitativ hochwertiges Saatgut
  • Verwenden Sie lockeres, nährstoffarmes Substrat
  • Gießen Sie regelmäßig, aber mit Bedacht

Warum die richtige Aussaat so wichtig ist

Eine erfolgreiche Tomatenernte fängt schon bei der Aussaat an. Die Keimung und frühe Entwicklung der Sämlinge sind entscheidend für robuste, ertragreiche Pflanzen. In meiner langjährigen Erfahrung als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, dass die wichtigsten Faktoren der richtige Zeitpunkt, optimale Keimbedingungen und die Wahl geeigneter Materialien sind. Wenn Sie diese Aspekte beachten, entwickeln sich Ihre Tomatenpflanzen von Anfang an kräftig und gesund.

Ein Blick auf die Vielfalt der Tomatensorten

Die Welt der Tomaten ist faszinierend vielfältig. Von knackigen Cocktailtomaten bis hin zu saftigen Fleischtomaten gibt es für jeden Geschmack und Verwendungszweck die passende Sorte. Für Einsteiger empfehle ich robuste Sorten wie 'Matina' oder 'Harzfeuer'. Diese sind weniger anfällig für Krankheiten und bringen auch unter suboptimalen Bedingungen gute Erträge. Wenn Sie experimentierfreudig sind, können Sie sich an exotischere Sorten wie gestreifte oder schwarze Tomaten wagen - ein spannendes Abenteuer für jeden Hobbygärtner!

Bedenken Sie, dass die Sortenwahl nicht nur den späteren Geschmack beeinflusst, sondern auch die Ansprüche an Pflege und Standort. Buschige Sorten eignen sich hervorragend für Balkon und Terrasse, während Stabtomaten mehr Platz benötigen. Wählen Sie also je nach Ihren Möglichkeiten und Vorlieben.

Vorbereitung zur Aussaat

Wann ist der beste Zeitpunkt?

Meiner Erfahrung nach liegt die optimale Zeit für die Aussaat von Tomaten zwischen Mitte März und Anfang April. So haben die Pflanzen genug Zeit, sich zu entwickeln, bevor sie nach den Eisheiligen ins Freie kommen. Bei früherer Aussaat ist zusätzliche Beleuchtung nötig, da die natürliche Tageslänge noch nicht ausreicht. Eine zu späte Aussaat verkürzt die Erntezeit im Sommer - und wer möchte schon auf frische Tomaten verzichten?

Was Sie benötigen

Saatgut

Hochwertiges Saatgut ist die Basis für gesunde Pflanzen. Achten Sie beim Kauf auf zertifiziertes Saatgut renommierter Anbieter. Wenn Sie experimentierfreudig sind, können Sie auch Samen aus eigener Ernte verwenden, sofern es sich um samenfeste Sorten handelt. Das ist nicht nur spannend, sondern spart auch Geld!

Anzuchterde oder Aussaatsubstrat

Verwenden Sie spezielles Aussaatsubstrat oder eine nährstoffarme, lockere Anzuchterde. Diese bietet den Keimlingen optimale Bedingungen und verhindert Staunässe. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich die Investition in gutes Substrat wirklich lohnt.

Anzuchttöpfe oder -schalen

Kleine Töpfe oder Anzuchtschalen mit Drainage-Löchern eignen sich am besten. Wenn Sie kreativ sein möchten, können Sie auch Eierkartons oder leere Joghurtbecher zweckentfremden - wichtig ist nur, dass überschüssiges Wasser abfließen kann. So sparen Sie nicht nur Geld, sondern tun auch noch etwas für die Umwelt!

Abdeckung

Eine Abdeckung hält die Feuchtigkeit konstant und schafft ein ideales Mikroklima für die Keimung. Transparente Frischhaltefolie oder spezielle Anzuchtshauben sind hierfür gut geeignet. Ich persönlich verwende oft alte Plastiktüten - die funktionieren genauso gut und sind eine tolle Möglichkeit, Plastik wiederzuverwerten.

Vorbereitung des Saatguts (optional)

Manche Gärtner bevorzugen es, die Tomatensamen vor der Aussaat vorzukeimen. Dafür werden die Samen für 12-24 Stunden in lauwarmes Wasser gelegt. Diese Methode kann die Keimung beschleunigen, ist aber nicht zwingend notwendig. Ich habe beide Methoden ausprobiert und ehrlich gesagt keinen großen Unterschied festgestellt - probieren Sie es einfach aus und sehen Sie, was für Sie am besten funktioniert!

Eine andere interessante Möglichkeit ist das 'Beizen' der Samen mit Kamillentee. Dies soll Pilzerkrankungen vorbeugen. Hierfür werden die Samen kurz in warmen Kamillentee getaucht und anschließend auf Küchenpapier getrocknet. Ein alter Gärtnertrick, den ich immer wieder gerne anwende.

Mit diesen Vorbereitungen sind Sie bestens gerüstet, um Ihre Tomatensamen auszusäen. Schon bald werden Sie die ersten zarten Keimlinge beobachten können - der Beginn einer hoffentlich reichen Tomatenernte! Genießen Sie den Prozess und freuen Sie sich auf Ihre eigenen, sonngereiften Tomaten. Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten und zu genießen.

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Von der Aussaat bis zum ersten Blättchen: So gelingt Ihre Tomatenzucht

Das richtige Fundament legen

Für den Start Ihrer Tomatensamen brauchen Sie eine luftige, nährstoffarme Anzuchterde. Die sollte sich anfühlen wie ein leicht feuchter Schwamm - nicht zu nass, aber auch nicht staubtrocken. Ein kleiner Trick aus meiner Gärtnerpraxis: Mischen Sie etwas Perlit unter die Erde. Das verbessert die Drainage und beugt lästiger Staunässe vor.

Die Aussaatgefäße vorbereiten

Nun geht's ans Eingemachte: Befüllen Sie Ihre Anzuchttöpfe oder -schalen bis knapp unter den Rand mit der vorbereiteten Erde. Ein sanftes Andrücken der Oberfläche sorgt für einen ebenen 'Landeplatz' für Ihre Samen. Für Einzelgänger unter den Tomaten eignen sich Töpfe mit 7-9 cm Durchmesser prima. Wer gleich mehrere Samen auf einmal aussäen möchte, greift besser zu Aussaatschalen.

Säen mit Fingerspitzengefühl

Jetzt wird's spannend: Platzieren Sie die Tomatensamen einzeln auf der Erde. Bei den Kleinen reichen schon 2 cm Abstand, die größeren Exemplare dürfen sich mit 3-4 cm etwas mehr Platz gönnen. Dann kommt eine hauchdünne Erdschicht obendrauf - nicht dicker als der Samen selbst. Das ist wie eine kuschelige Decke für unsere kleinen Pflanzen-Babys.

Feuchtigkeit und Wärme - das Wohlfühlklima für Tomatensamen

Besprühen Sie die Oberfläche behutsam mit Wasser. Eine Sprühflasche ist dafür ideal - so bleiben die Samen schön an Ort und Stelle. Danach wird's gemütlich: Decken Sie die Gefäße mit Frischhaltefolie oder einer Plastikhaube ab. Das schafft ein feuchtwarmes Mikroklima, in dem sich die Samen pudelwohl fühlen.

Der perfekte Platz zum Keimen

Tomaten sind echte Sonnenanbeter. Sie mögen's warm - am liebsten zwischen 22 und 25 °C. Ein Plätzchen über der Heizung oder auf einer sonnigen Fensterbank ist oft ideal. Aber Vorsicht: Zu viel direkte Sonne kann die zarten Keimlinge verbrennen. Ein bisschen Fingerspitzengefühl ist hier gefragt.

Die ersten Tage - Spannung und Vorfreude

Ein wachsames Auge auf Feuchtigkeit und Temperatur

In den nächsten Tagen heißt es: Geduld haben und beobachten. Checken Sie täglich, ob die Erde noch schön feucht ist. Sie sollte sich anfühlen wie ein ausgewrungener Schwamm - nicht pitschnass, aber auch nicht staubtrocken. Zu viel Nässe ist ein Paradies für Schimmel, und den wollen wir nun wirklich nicht.

Das große Erwachen

Nach etwa einer Woche - manchmal auch etwas länger - passiert es: Die ersten grünen Spitzen lugen aus der Erde. Jetzt wird's aufregend! Sobald Sie diese kleinen Pioniere sehen, nehmen Sie die Abdeckung ab. Die Kleinen brauchen jetzt viel Licht, um nicht zu 'vergeilen', also lang und dünn zu werden. Stellen Sie sie nah ans Fenster oder unter eine Pflanzenlampe. Ein kleiner Tipp aus meinem Gärtneralltag: Drehen Sie die Gefäße regelmäßig, damit die Pflänzchen schön gerade wachsen.

Wenn die Keimblätter voll entwickelt sind, können Sie mit der ersten, sehr vorsichtigen Düngung beginnen. Ich schwöre auf Bio-Flüssigdünger, stark verdünnt - etwa ein Viertel der empfohlenen Menge. Das reicht den kleinen Vielfraßen völlig.

Der große Moment kommt, wenn die ersten echten Blätter erscheinen. Jetzt heißt es: Umziehen! Heben Sie die Pflänzchen behutsam mit einem Pikierstab oder Löffel aus der Erde und setzen Sie sie einzeln in größere Töpfe mit frischer Erde. Ein kleiner Trick: Sie können die Stängel bis zu den Keimblättern in die Erde setzen. Tomaten sind echte Überlebenskünstler und bilden dort zusätzliche Wurzeln.

Mit der richtigen Pflege und einer Portion Geduld entwickeln sich aus diesen zarten Pflänzchen kräftige Jungpflanzen, die bald Ihren Garten oder Balkon erobern werden. Bevor es soweit ist, gewöhnen Sie die Pflanzen langsam an die Außenwelt - das nennt man Abhärten. So sind sie bestens gerüstet für ihr neues Zuhause unter freiem Himmel.

Von zarten Sämlingen zu robusten Tomatenpflanzen

Sobald die ersten grünen Spitzen aus der Erde lugen, beginnt eine spannende Zeit für jeden Hobbygärtner. Die Pflege der Tomatensämlinge ist entscheidend für kräftige Pflanzen, die später Ihre Küche mit saftigen Früchten versorgen. Lassen Sie uns einen Blick auf die wichtigsten Aspekte werfen, die Ihre kleinen grünen Schützlinge zu stattlichen Tomatenpflanzen heranwachsen lassen.

Licht und Standort - die Basis für gesundes Wachstum

Tomatensämlinge sind echte Sonnenanbeter. Ein heller Platz am Südfenster ist für sie das Paradies auf Erden. Sollte das natürliche Licht nicht ausreichen, können Pflanzenlampen Abhilfe schaffen. In meinem Gewächshaus stelle ich die Sämlinge auf die sonnigste Fensterbank und drehe die Anzuchtkästen regelmäßig - so wachsen die Pflänzchen schön gleichmäßig und kippen nicht zur Seite.

Die richtige Temperatur - nicht zu heiß und nicht zu kalt

Für ein optimales Wachstum mögen es Tomatensämlinge gerne gemäßigt warm, so zwischen 18 und 22 °C. Nachts dürfen die Temperaturen ruhig etwas sinken, aber nicht unter 15 °C - sonst wird's den Kleinen zu ungemütlich. Zu viel Wärme führt zu langen, dünnen Stängeln - das sieht nicht nur unschön aus, sondern macht die Pflanzen auch anfälliger für Krankheiten.

Wasser und Feuchtigkeit - die Kunst des richtigen Maßes

Bei der Bewässerung ist Fingerspitzengefühl gefragt. Das Substrat sollte gleichmäßig feucht sein, aber Staunässe ist ein absolutes No-Go. Ich schwöre auf die Methode, von unten zu gießen: Einfach die Anzuchttöpfe kurz in Wasser stellen und das Substrat aufsaugen lassen. Zwischen den Bewässerungen lasse ich die Oberfläche leicht antrocknen - das beugt lästigen Pilzerkrankungen vor.

Erste Nährstoffe - der Startschuss für kräftiges Wachstum

Wenn die ersten echten Blätter sprießen, wird's Zeit für die erste Extraportion Nährstoffe. Etwa drei Wochen nach der Keimung beginne ich mit einer sanften Düngung. Mein Geheimtipp: Ein Teelöffel flüssiger Tomatendünger auf einen Liter Wasser, einmal pro Woche. Das reicht den kleinen Vielfraßen völlig aus.

Pikieren - der große Umzug für kleine Pflanzen

Das Pikieren ist wie ein Fitnessprogramm für Ihre Tomatensämlinge. Es fördert die Wurzelbildung und macht die Pflanzen richtig stark. Schauen wir uns an, wie's geht.

Der richtige Zeitpunkt - nicht zu früh, nicht zu spät

Sobald die Sämlinge ihr erstes echtes Blattpaar entwickelt haben, ist Umzugszeit. Das passiert meist 2-3 Wochen nach der Keimung. Warten Sie nicht zu lange - sonst verheddern sich die Wurzeln und der Umzug wird stressig für die Kleinen.

Neue Töpfe - das neue Zuhause vorbereiten

Für den Umzug brauchen Sie Töpfe mit etwa 8-10 cm Durchmesser. Ich fülle sie mit einer lockeren, nährstoffarmen Anzuchterde. Mein Lieblingsmix: Kokoserde und Vermiculit - das hält die Feuchtigkeit super und lässt genug Luft an die Wurzeln. In der Mitte mache ich eine kleine Kuhle - da kommen die Sämlinge rein.

So geht's - Schritt für Schritt zum neuen Zuhause

  • Erde in den Anzuchttöpfen leicht anfeuchten
  • Sämling vorsichtig mit einem Pikierstäbchen oder Löffel aus der Aussaatschale heben
  • Den Kleinen sanft an einem Keimblatt anfassen - bloß nicht am Stängel ziehen!
  • Tiefer in den neuen Topf setzen als vorher - der Stängel darf ruhig bis zu den Keimblättern mit Erde bedeckt sein
  • Erde vorsichtig andrücken und angießen

Beim Pikieren bin ich ziemlich wählerisch - nur die Stärksten kommen in den neuen Topf. Schwächlinge oder krumme Exemplare sortiere ich aus. Das mag hart klingen, aber so haben die kräftigen Pflanzen mehr Platz und Ressourcen zum Wachsen.

Nach dem Umzug - Zeit zum Eingewöhnen

Nach dem Pikieren brauchen die Sämlinge besondere Aufmerksamkeit. Ein heller, aber nicht zu sonniger Platz ist jetzt ideal. Die pralle Mittagssonne könnte die zarten Blättchen verbrennen. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe wie die Pest. Nach etwa einer Woche können Sie vorsichtig mit der Düngung beginnen - aber nicht übertreiben!

In den nächsten Wochen werden Sie staunen, wie schnell Ihre Tomatenpflanzen wachsen. Mit der richtigen Pflege entwickeln sie sich zu robusten Jungpflanzen, die es kaum erwarten können, ins Freie zu kommen. Denken Sie daran: Jede Tomatensorte hat ihren eigenen Charakter. Beobachten Sie Ihre grünen Schützlinge genau und passen Sie Ihre Pflege an, wenn nötig. Mit etwas Übung und einer Prise Geduld werden Sie bald ein Experte in der Aufzucht gesunder Tomatenpflanzen sein. Und glauben Sie mir - es gibt nichts Befriedigenderes, als die ersten selbstgezogenen Tomaten zu ernten und zu genießen!

Die Tomatenpflanzen auf das große Abenteuer vorbereiten

Jungpflanzen abhärten - der sanfte Weg ins Freie

Bevor unsere grünen Schützlinge ins Freiland oder Gewächshaus umziehen, müssen sie sich an die rauen Bedingungen da draußen gewöhnen. Diesen Prozess nennen wir Abhärten, und er ist entscheidend für kräftige, widerstandsfähige Pflanzen. Hier mein bewährter Fahrplan für die letzten zwei Wochen vor dem großen Umzug:

  • Zunächst stellen wir die Jungpflanzen für ein paar Stunden täglich an einen geschützten Platz im Freien - denken Sie an ein kuscheliges Plätzchen im Halbschatten.
  • Tag für Tag verlängern wir die Frischluft-Zeit um etwa eine Stunde.
  • Nach und nach dürfen die Pflanzen mehr Sonne und Wind abbekommen - aber übertreiben Sie es nicht!
  • Achten Sie auf die Nachttemperaturen - unter 10°C wird's für unsere Tomaten ungemütlich.
  • Vergessen Sie das Gießen nicht - im Freien haben die Kleinen mehr Durst.

Mit dieser sanften Gewöhnung machen wir unsere Tomaten fit für ihr neues Zuhause unter freiem Himmel.

Woran erkennt man pflanzreife Tomatenjungpflanzen?

Für den perfekten Zeitpunkt zum Auspflanzen achte ich auf folgende Anzeichen:

  • Die Pflanzen sollten etwa 20-30 cm groß sein - nicht zu klein, nicht zu groß.
  • 6-8 kräftige Blätter sind ein gutes Zeichen für eine robuste Pflanze.
  • Der Stamm sollte stabil und nicht zu dünn sein - niemand mag wackelige Tomatenpflanzen!
  • Erste Blütenknospen dürfen sich zeigen, sollten aber noch geschlossen sein.
  • Ein gut entwickeltes Wurzelsystem im gesamten Topfballen ist das A und O.

Wenn all diese Punkte zutreffen und Jack Frost sich endgültig verabschiedet hat, können wir loslegen!

Wenn's mal nicht so klappt - Probleme und Lösungen

Keimverweigerer - was tun bei schlechter Keimung?

Manchmal wollen die Samen einfach nicht so recht. Das können die Gründe sein:

  • Alte oder falsch gelagerte Samen spielen oft nicht mit. Frisches Saatgut ist Gold wert!
  • Die Temperatur muss stimmen - 20-25°C sind der Sweet Spot für keimende Tomaten.
  • Bei der Feuchtigkeit gilt: Wie ein ausgewrungener Schwamm sollte sich die Erde anfühlen.
  • Zu tief gesät? Tomaten sind Lichtkeimer, also nur hauchzart mit Erde bedecken.

Ein Trick aus meinem Gärtner-Notizbuch: Weichen Sie die Samen vor der Aussaat 24 Stunden in lauwarmem Wasser ein. Das hat bei mir schon oft Wunder gewirkt!

Lange Lulatsche - was tun bei schwachen Sämlingen?

Wenn Ihre Sämlinge aussehen wie blasse Bohnenstangen, ist das meist ein Hilferuf nach mehr Licht. So können Sie helfen:

  • Ab ans Fenster mit den Kleinen - je heller, desto besser!
  • Reicht das Tageslicht nicht, können Pflanzenlampen echte Wunderwerke sein.
  • Drehen Sie die Töpfe regelmäßig - so wachsen die Pflanzen gleichmäßig.
  • Ein kleiner Temperatursturz kann Wunder wirken und das Streckungswachstum bremsen.

Übrigens: Zu lang geratene Sämlinge lassen sich beim Umtopfen tiefer setzen. Tomaten sind wahre Überlebenskünstler und bilden am Stängel neue Wurzeln - praktisch, oder?

Fiese Pilze - die Umfallkrankheit

Die Umfallkrankheit ist der Albtraum jedes Tomatenzüchters. Plötzlich knicken die Jungpflanzen um und sterben ab. Hier ein paar Tipps, wie Sie vorbeugen können:

  • Verwenden Sie steriles Anzuchtsubstrat - sicher ist sicher!
  • Gießen Sie vorsichtig und vermeiden Sie Staunässe wie der Teufel das Weihwasser.
  • Sorgen Sie für gute Luftzirkulation - Tomaten mögen keine stickige Luft.
  • Desinfizieren Sie Töpfe und Werkzeuge vor der Verwendung - ein bisschen Hygiene schadet nie.

Sollte es doch mal zum Befall kommen: Entfernen Sie befallene Pflanzen sofort und behandeln Sie die übrigen mit einem biologischen Fungizid auf Basis von Bacillus subtilis. Das sind freundliche Bakterien, die den fiesen Pilzen den Garaus machen.

Von der Aussaat bis zur Ernte - ein Tomaten-Abenteuer

Die Aufzucht von Tomaten ist wie eine spannende Reise - mit der richtigen Vorbereitung und liebevoller Pflege wartet am Ende eine reiche Ernte auf Sie. Licht, Temperatur und Wasser sind die Schlüssel zum Erfolg. Und vergessen Sie nicht, Ihre Jungpflanzen behutsam an die Außenwelt zu gewöhnen - das Abhärten ist der Grundstein für kräftige Pflanzen im Freiland oder Gewächshaus.

Lassen Sie sich von kleinen Rückschlägen nicht entmutigen. Jeder Gärtner, egal ob Anfänger oder Profi, lernt ständig dazu. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür für Ihre Tomaten und verbessern Ihre Anbautechniken. Und glauben Sie mir, nichts ist vergleichbar mit dem Moment, wenn Sie Ihre erste selbstgezogene, sonnengereifte Tomate ernten. Also, krempeln Sie die Ärmel hoch und starten Sie Ihr Tomaten-Abenteuer - von der Aussaat bis zur köstlichen Frucht!

Tags: Tomaten
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Tomatensamen?
    Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Tomatensamen liegt zwischen Mitte März und Anfang April. Diese Timing gewährleistet, dass die Pflanzen genügend Zeit haben, sich zu entwickeln, bevor sie nach den Eisheiligen Mitte Mai ins Freie gepflanzt werden. Eine frühere Aussaat erfordert zusätzliche Beleuchtung mit Pflanzenlampen, da die natürliche Tageslänge noch nicht ausreicht. Bei zu später Aussaat verkürzt sich die wertvolle Erntezeit im Sommer erheblich. Die Sämlinge benötigen etwa 8-10 Wochen von der Keimung bis zur pflanzreifen Jungpflanze, wodurch das Zeitfenster März-April ideal ist, um kräftige Pflanzen für die Freilandsaison zu erhalten.
  2. Welche Materialien benötigt man für die erfolgreiche Tomatensamen-Aussaat?
    Für die erfolgreiche Tomatensamen-Aussaat benötigen Sie hochwertiges, zertifiziertes Saatgut sowie spezielles Aussaatsubstrat oder nährstoffarme Anzuchterde. Anzuchttöpfe oder -schalen mit Drainage-Löchern sind essentiell, alternativ können auch Eierkartons oder Joghurtbecher verwendet werden. Eine transparente Abdeckung wie Frischhaltefolie oder Anzuchthauben schafft das notwendige feuchtwarme Mikroklima. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten komplette Aussaat-Sets mit aufeinander abgestimmten Komponenten. Zusätzlich empfiehlt sich eine Sprühflasche für die sanfte Bewässerung, ein Pikierstäbchen für das spätere Umsetzen und bei Bedarf Perlit zur Verbesserung der Drainage. Diese Grundausstattung ermöglicht optimale Startbedingungen für gesunde Tomatenpflanzen.
  3. Wie sollte man Tomatensamen richtig aussäen und welche Keimbedingungen sind optimal?
    Tomatensamen werden einzeln mit 2-3 cm Abstand auf die Oberfläche leicht angefeuchteter Aussaaterde gelegt und nur hauchzart mit Substrat bedeckt - maximal in Samenstärke. Die optimalen Keimbedingungen umfassen Temperaturen zwischen 22-25°C und eine konstante, gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe. Nach der Aussaat wird die Oberfläche vorsichtig mit einer Sprühflasche benetzt und mit Folie oder einer Abdeckhaube abgedeckt. Der Standort sollte hell und warm sein, beispielsweise über einer Heizung oder auf einer sonnigen Fensterbank. Die Keimung erfolgt nach etwa 7-14 Tagen. Sobald die ersten grünen Spitzen erscheinen, muss die Abdeckung entfernt werden, um ein 'Vergeilen' der Sämlinge zu verhindern. Täglich sollte die Feuchtigkeit kontrolliert und bei Bedarf nachgesprüht werden.
  4. Welche besonderen Tipps gibt es für Einsteiger bei der Tomatenzucht?
    Einsteiger sollten mit robusten, krankheitsresistenten Sorten wie 'Matina' oder 'Harzfeuer' beginnen, die auch bei suboptimalen Bedingungen gute Erträge liefern. Wichtig ist die Verwendung von qualitativ hochwertigem Saatgut und speziellem Aussaatsubstrat. Die Aussaat sollte nicht zu früh erfolgen - März bis April ist optimal. Regelmäßiges, aber vorsichtiges Gießen verhindert sowohl Austrocknung als auch schädliche Staunässe. Die Sämlinge benötigen viel Licht und sollten täglich gedreht werden für gleichmäßiges Wachstum. Geduld ist essentiell - die Keimung kann bis zu zwei Wochen dauern. Nach der Keimung muss die Abdeckung sofort entfernt werden. Das Pikieren erfolgt erst nach Entwicklung der ersten echten Blätter. Anfänger sollten zunächst kleine Mengen aussäen, um Erfahrungen zu sammeln und das Timing zu perfektionieren.
  5. Wie behandelt man häufige Probleme wie die Umfallkrankheit bei Tomatensämlingen?
    Die Umfallkrankheit ist ein Pilzbefall, der Sämlinge zum plötzlichen Absterben bringt. Vorbeugende Maßnahmen sind entscheidend: Verwenden Sie steriles Aussaatsubstrat und desinfizierte Töpfe und Werkzeuge. Staunässe ist der häufigste Auslöser - die Erde sollte sich wie ein ausgewrungener Schwamm anfühlen. Sorgen Sie für gute Luftzirkulation und vermeiden Sie zu dichte Aussaat. Bei Befall müssen befallene Pflanzen sofort entfernt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Verbliebene Sämlinge können mit biologischen Fungiziden auf Basis von Bacillus subtilis behandelt werden. Als Soforthilfe hilft das Aufstreuen von Sand oder Vermiculit um die Pflanzenbasis. Präventiv können Samen in Kamillentee gebeizt werden. Die Bewässerung sollte von unten erfolgen, um die Blätter trocken zu halten. Bei starkem Befall ist eine komplette Neusaat oft unvermeidlich.
  6. Worin unterscheiden sich Stabtomaten und Buschtomaten bei der Anzucht?
    Bei der Anzucht unterscheiden sich Stab- und Buschtomaten hauptsächlich in der späteren Platzbeanspruchung und Wuchsform, nicht jedoch in der Aussaattechnik. Beide werden identisch ausgesät und gepikiert. Stabtomaten wachsen in die Höhe und benötigen später Stützen sowie mehr Platz im Garten oder Gewächshaus. Sie entwickeln sich zu mehrtriebigen Pflanzen, die regelmäßig ausgegeizt werden müssen. Buschtomaten bleiben kompakter und buschiger, wodurch sie sich hervorragend für Balkon, Terrasse und kleinere Gärten eignen. Bereits bei der Sortenauswahl sollten die späteren Platzverhältnisse berücksichtigt werden. Buschtomaten benötigen weniger intensive Pflege und sind oft früher erntereif. Bei der Jungpflanzenanzucht zeigen Buschtomaten typischerweise einen gedrungeneren Wuchs, während Stabtomaten bereits früh zum Höhenwachstum neigen. Die Abhärtung und das Auspflanzen erfolgen bei beiden Typen gleich.
  7. Was ist der Unterschied zwischen samenfesten Sorten und Hybridtomaten bei der Aussaat?
    Bei der Aussaat verhalten sich samenfeste Sorten und Hybridtomaten (F1-Sorten) zunächst identisch - beide keimen unter den gleichen Bedingungen und benötigen dieselbe Pflege. Der entscheidende Unterschied zeigt sich erst bei der Samengewinnung: Aus samenfesten Sorten können Sie Samen für das nächste Jahr gewinnen, die sortenrein und mit denselben Eigenschaften keimen. Hybridtomaten sind Kreuzungen aus zwei Elternlinien und zeigen in der zweiten Generation (F2) eine große Variabilität - die Nachkommen entsprechen nicht der Muttersorte. Samenfeste Sorten sind oft traditionelle, über Generationen selektierte Varietäten mit großer genetischer Stabilität. F1-Hybriden überzeugen häufig durch besondere Eigenschaften wie hohe Krankheitsresistenz, Ertrag oder Uniformität. Für Selbstversorger und Samensammler sind samenfeste Sorten die bessere Wahl, während Hybriden für maximale Erträge und Resistenzen optimiert sind.
  8. Wie erkennt man, dass Tomatensämlinge erfolgreich gekeimt sind und gesund wachsen?
    Erfolgreich gekeimte Tomatensämlinge zeigen zunächst zwei herzförmige Keimblätter (Kotyledonen), die sich nach 7-14 Tagen aus der Erde schieben. Gesunde Sämlinge haben einen kräftigen, aufrechten Stiel und sattgrüne Keimblätter ohne gelbe oder braune Verfärbungen. Nach weiteren 1-2 Wochen entwickeln sich die ersten echten Blätter mit der typischen gefiederten Tomatenblattform. Der Stängel sollte stabil und nicht zu dünn oder lang gestreckt sein - letzteres deutet auf Lichtmangel hin. Gesunde Wurzeln sind weiß und füllen nach einigen Wochen den gesamten Topfballen aus. Die Sämlinge wachsen kontinuierlich und entwickeln kräftige, dunkelgrüne Blätter. Braune oder schwarze Stellen am Stängelgrund, welke oder gelbe Blätter sowie ein schwacher, langer Wuchs sind Warnsignale für Probleme wie Pilzbefall, Lichtmangel oder Nährstoffmangel.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Tomatensaatgut und Anzuchtmaterialien kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Tomatensaatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die eine große Sortenvielfalt und fachkundige Beratung bieten. Samen.de, ein etablierter Spezialist für Saatgut und Gartenbedarf, führt sowohl bewährte Standardsorten als auch seltene Raritäten von renommierten Züchtern. Achten Sie auf zertifiziertes Saatgut mit hoher Keimfähigkeit und aktuellen Produktionsjahren. Viele Gartencenter führen zur Aussaatsaison ein breites Sortiment, jedoch ist die Auswahl oft begrenzt. Online-Shops ermöglichen den Zugang zu internationalen und historischen Sorten. Bio-Saatgut aus kontrolliert biologischem Anbau gewährleistet pestizidfreie Samen. Saatgut-Tauschbörsen und Vereine für Sortenerhaltung sind Quellen für besondere und alte Sorten. Bei der Auswahl sollten Keimfähigkeit, Resistenzen und Eignung für Ihren Standort berücksichtigt werden. Anzuchtmaterialien wie Substrate und Töpfe erhalten Sie in jedem Gartenfachhandel.
  10. Welche Pflanzenlampen und Gewächshäuser eignen sich am besten für die Tomatenanzucht?
    Für die Tomatenanzucht eignen sich LED-Vollspektrum-Pflanzenlampen am besten, da sie energieeffizient sind und das für Photosynthese optimale Lichtspektrum bieten. Lampen mit 30-50 Watt reichen für die Sämlings-Anzucht völlig aus, der Abstand sollte 20-30 cm betragen. Moderne LED-Panels mit einstellbaren Spektren ermöglichen die Anpassung an verschiedene Wachstumsphasen. Gewächshäuser für die Anzucht sollten beheizbar und gut belüftbar sein. Kleine Anzucht-Gewächshäuser mit transparenten Wänden und regelbaren Lüftungsklappen schaffen ideale Bedingungen. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de empfehlen Kombinationen aus beheizbaren Mini-Gewächshäusern und LED-Beleuchtung. Wichtig sind konstante Temperaturen zwischen 18-22°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von 60-70%. Automatische Bewässerungssysteme erleichtern die Pflege. Für größere Mengen eignen sich beheizbare Foliengewächshäuser mit Regalen für optimale Raumnutzung.
  11. Warum ist die richtige Bodenbeschaffenheit bei der Aussaat so wichtig für die spätere Entwicklung?
    Die Bodenbeschaffenheit bei der Aussaat legt den Grundstein für die gesamte Pflanzenentwicklung. Lockeres, gut durchlässiges Aussaatsubstrat ermöglicht den zarten Keimlingen ein leichtes Durchstoßen zur Oberfläche und verhindert gleichzeitig Staunässe, die zu Wurzelfäule führt. Nährstoffarme Anzuchterde zwingt die Sämlinge zur Ausbildung eines kräftigen Wurzelsystems auf der Suche nach Nährstoffen. Eine gute Drainage durch Perlitzusätze oder sandige Beimischungen schützt vor der gefährlichen Umfallkrankheit. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral (6,0-7,0) sein, um optimale Nährstoffverfügbarkeit zu gewährleisten. Steriles Substrat reduziert das Risiko von Pilzerkrankungen erheblich. Die Kornstruktur muss fein genug sein, damit kleine Samen guten Bodenkontakt haben, aber grob genug für ausreichende Belüftung. Diese frühen Wurzelerfahrungen prägen die spätere Widerstandsfähigkeit und Vitalität der Tomatenpflanzen nachhaltig.
  12. Wie beeinflusst das Mikroklima die Keimrate und Entwicklung von Tomatensamen?
    Das Mikroklima hat entscheidenden Einfluss auf Keimrate und gesunde Entwicklung von Tomatensamen. Konstante Temperaturen zwischen 22-25°C aktivieren die Keimungsenzyme optimal und beschleunigen den Stoffwechsel. Temperaturschwankungen können die Keimung verzögern oder ungleichmäßig gestalten. Eine hohe Luftfeuchtigkeit von 80-90% unter der Abdeckung hält die Samen gleichmäßig feucht, ohne Staunässe zu verursachen. Gute Luftzirkulation verhindert Schimmelbildung und Pilzerkrankungen. Nach der Keimung reduziert sich der optimale Feuchtigkeitsbereich auf 60-70%, um kräftiges Wachstum zu fördern. Lichtintensität und -dauer beeinflussen die Photosynthese - zu wenig Licht führt zum 'Vergeilen', zu viel kann Verbrennungen verursachen. Das Zusammenspiel dieser Faktoren schafft ideale Startbedingungen. Bereits kleine Abweichungen können Stress verursachen und die Sämlinge anfälliger für Krankheiten machen. Ein stabiles Mikroklima ist der Schlüssel für gleichmäßige, gesunde Keimlinge.
  13. Welche biologischen Prozesse laufen während der Keimung von Tomatensamen ab?
    Die Keimung von Tomatensamen ist ein komplexer biologischer Prozess, der mit der Wasseraufnahme (Quellung) beginnt. Das Wasser aktiviert Enzyme, die gespeicherte Stärke in verfügbare Zucker umwandeln. Gleichzeitig werden Proteine und Fette mobilisiert, um Energie für das Wachstum bereitzustellen. Die Samenschale wird durch Enzyme aufgeweicht und der Keimling kann durchbrechen. Zuerst erscheint die Keimwurzel (Radicula), die sofort beginnt, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen. Anschließend streckt sich der Keimstängel (Hypokotyl) und schiebt die Keimblätter (Kotyledonen) an die Oberfläche. Diese ersten Blätter betreiben bereits Photosynthese und versorgen die junge Pflanze mit Energie. Parallel dazu aktiviert Licht die Chlorophyllproduktion. Die Zellteilung läuft auf Hochtouren und neue Gewebe entstehen. Hormone wie Gibberelline steuern das Streckungswachstum, während Auxine die Wurzelbildung fördern. Dieser Prozess ist temperatur- und feuchtigkeitsabhängig.
  14. Wie wirken sich verschiedene Temperaturschwankungen auf die Samenkeimung aus?
    Temperaturschwankungen haben erheblichen Einfluss auf die Samenkeimung von Tomaten. Bei optimalen 22-25°C keimen die meisten Samen innerhalb von 7-10 Tagen gleichmäßig. Temperaturen unter 15°C verlangsamen alle biochemischen Prozesse drastisch - die Keimung kann sich auf 3-4 Wochen verzögern oder ganz ausbleiben. Über 30°C werden viele Enzyme denaturiert, was ebenfalls zu Keimversagen führt. Konstante Temperaturen fördern eine gleichmäßige Keimung, während Schwankungen zu ungleichmäßigen Ergebnissen führen. Nächtliche Temperaturabfälle unter 18°C können den Keimungsprozess unterbrechen und Pilzerkrankungen begünstigen. Extreme Hitze über 35°C kann bereits gequollene Samen schädigen und zum Absterben führen. Moderate Temperaturschwankungen von 2-3°C sind tolerierbar und können sogar die Keimrate leicht verbessern. Die optimale Strategie ist eine konstante Bodentemperatur im Idealbereich, auch wenn die Lufttemperatur leicht schwankt. Heizmatten können dabei helfen, stabile Bodenwärme zu gewährleisten.
  15. Wie pikiert man Tomatensämlinge richtig und wann ist der optimale Zeitpunkt?
    Das Pikieren sollte erfolgen, sobald die Sämlinge ihr erstes echtes Blattpaar entwickelt haben - meist 2-3 Wochen nach der Keimung. Bereiten Sie Töpfe mit 8-10 cm Durchmesser vor und füllen Sie diese mit lockerer Anzuchterde. Befeuchten Sie das Substrat der Sämlinge leicht, um die Wurzeln zu schonen. Mit einem Pikierstäbchen oder Löffel heben Sie die Sämlinge vorsichtig an einem Keimblatt aus der Erde - niemals am Stängel ziehen! Das Wurzelwerk sollte möglichst vollständig erhalten bleiben. Setzen Sie die Sämlinge tiefer in den neuen Topf als zuvor - der Stängel darf bis zu den Keimblättern mit Erde bedeckt sein, da Tomaten am Stängel neue Wurzeln bilden. Drücken Sie die Erde sanft an und gießen Sie vorsichtig an. Nach dem Pikieren benötigen die Sämlinge einen hellen, aber nicht zu sonnigen Standort bei 18-20°C. Nur die kräftigsten Exemplare werden pikiert - schwache Sämlinge werden aussortiert.
  16. Welche praktischen Schritte sind beim Abhärten von Jungpflanzen zu beachten?
    Das Abhärten beginnt etwa 2 Wochen vor dem geplanten Auspflanzen nach den Eisheiligen. Stellen Sie die Jungpflanzen zunächst für 2-3 Stunden täglich an einen geschützten, halbschattigen Platz im Freien. Täglich verlängern Sie die Freiluft-Zeit um etwa eine Stunde. Nach einer Woche können die Pflanzen auch etwas direktere Sonne und Wind vertragen. Achten Sie streng auf die Nachttemperaturen - unter 10°C müssen die Pflanzen ins Warme. Bei kalten Nächten holen Sie die Töpfe abends herein oder decken sie ab. Die Bewässerung muss angepasst werden, da die Pflanzen im Freien schneller austrocknen. Wind und Sonne können anfangs Stress verursachen - welke Blätter sind normal und erholen sich meist. Gegen Ende der Abhärtungsphase können die Pflanzen bereits Nachttemperaturen um 12°C vertragen. Das Abhärten macht die Zellwände dicker und widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse.
  17. Stimmt es, dass Tomatensamen bei zu viel Wasser nicht keimen können?
    Ja, das stimmt - zu viel Wasser verhindert tatsächlich die Keimung von Tomatensamen. Staunässe führt zu Sauerstoffmangel im Boden, wodurch die für die Keimung essentiellen Atmungsprozesse blockiert werden. Die Samen benötigen Sauerstoff für die Zellatmung und den Energiestoffwechsel. Bei zu feuchten Bedingungen können die Samen auch faulen oder von Pilzen befallen werden, bevor die Keimung einsetzt. Das Substrat sollte sich anfühlen wie ein gut ausgewrungener Schwamm - feucht, aber nicht tropfnass. Überschüssiges Wasser muss durch Drainage-Löcher abfließen können. Die Oberfläche darf zwischen den Gießgängen leicht antrocknen, ohne dass das Substrat völlig austrocknet. Eine zu starke Bewässerung nach der Aussaat kann die Samen auch wegschwemmen oder zu tief in die Erde spülen. Die optimale Feuchtigkeit ermöglicht sowohl Wasseraufnahme als auch ausreichende Sauerstoffversorgung - ein empfindliches Gleichgewicht, das über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.
  18. Welche regionalen Besonderheiten gibt es bei der Aussaat von Tomaten in Deutschland?
    In Deutschland variiert der optimale Aussaatzeitpunkt je nach Klimazone: In milden Weinbaugebieten kann bereits Anfang März gesät werden, während in höheren Lagen oder rauen Küstenregionen erst Ende März bis Anfang April ideal ist. Die Eisheiligen (11.-15. Mai) markieren in ganz Deutschland das Ende der Frostgefahr und damit den frühesten Auspflanztermin. In Bayern und Baden-Württemberg sind oft bis zu zwei Wochen längere Abhärtungszeiten nötig aufgrund möglicher Spätfröste. Norddeutsche Regionen mit ihrer höheren Luftfeuchtigkeit erfordern besonders gute Belüftung beim Vorziehen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. In schneereichen Gebirgsregionen ist eine spätere Aussaat bis Ende April oft sinnvoller. Küstenregionen profitieren vom ausgeglichenen Meeresklima, müssen aber mit starken Winden rechnen, die eine intensivere Abhärtung erfordern. Stadtklimate sind oft 2-3°C wärmer, wodurch eine frühere Aussaat möglich wird. Die regional unterschiedlichen Temperaturen zur Anzuchtzeit erfordern angepasste Beleuchtungsstrategien.
  19. Was unterscheidet die Tomatenanzucht von der Anzucht anderer Nachtschattengewächse?
    Tomaten unterscheiden sich in der Anzucht deutlich von anderen Nachtschattengewächsen. Während Paprika und Chili längere Keimzeiten (14-21 Tage) und höhere Keimtemperaturen (25-28°C) benötigen, keimen Tomaten bereits bei 22-25°C binnen einer Woche. Auberginen sind noch wärmebedürftiger und keimen oft ungleichmäßig. Tomaten sind einzigartig in ihrer Fähigkeit, am Stängel Adventivwurzeln zu bilden - deshalb können sie beim Pikieren sehr tief gesetzt werden. Physalis und Tomatillos haben kleinere Samen mit längeren Keimzeiten. Tabak als Nachtschattengewächs hat winzige Samen, die nicht mit Erde bedeckt werden dürfen, während Tomatensamen eine leichte Erdschicht benötigen. Kartoffeln werden ohnehin nicht aus Samen gezogen. Tomaten sind in der Jugendphase weniger frostempfindlich als Paprika, aber empfindlicher als Physalis. Die Nährstoffansprüche unterscheiden sich ebenfalls - Tomaten sind als Starkzehrer hungrig auf Stickstoff, während Paprika moderateren Dünger bevorzugen. Diese Unterschiede erfordern angepasste Aussaat- und Pflegestrategien.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Tomaten vorziehen und direkter Aussaat im Freiland?
    Das Vorziehen von Tomaten im geschützten Raum ist in Deutschland Standard und bietet entscheidende Vorteile gegenüber der direkten Freilandsaat. Beim Vorziehen können optimale Keimbedingungen mit konstanten 22-25°C geschaffen werden, während im Freiland die Bodentemperaturen oft zu niedrig sind. Die Vegetationsperiode verlängert sich um 8-10 Wochen, was in unserem Klima für die Fruchtreife essentiell ist. Vorgezogene Pflanzen sind bei der Auspflanzung bereits kräftig und können Wetterkapriolen besser überstehen. Die direkte Aussaat im Freiland ist nur in sehr milden Regionen ab Ende Mai möglich, führt aber oft zu spätem Fruchtansatz und geringen Erträgen vor dem ersten Frost. Beim Vorziehen haben Sie die Kontrolle über Bewässerung, Düngung und Schädlingsschutz. Zudem können schwache Sämlinge aussortiert werden. Die direkte Aussaat spart zwar Arbeit und Platz, birgt aber das Risiko von Totalverlusten durch Witterung oder Schädlinge. In Deutschland ist das Vorziehen daher die einzig sinnvolle Methode für erfolgreiche Tomatenernte.
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