Wie man Stevia richtig pflegt: Gießen, Düngen und Schneiden

Süßkraut: Der natürliche Zuckerersatz aus dem eigenen Garten

Süßkraut, auch als Stevia bekannt, gewinnt in deutschen Gärten an Beliebtheit. Diese vielseitige Pflanze bietet eine gesunde Alternative zu Zucker und ist zudem pflegeleicht.

Das Wichtigste zum Süßkraut auf einen Blick

  • Stevia rebaudiana ist bis zu 300-mal süßer als Zucker
  • Ideal für sonnige bis halbschattige Standorte
  • Bevorzugt lockeren, nährstoffreichen Boden
  • Regelmäßige, aber maßvolle Bewässerung nötig
  • Frostempfindlich, Überwinterung im Haus empfohlen

Was ist Süßkraut (Stevia rebaudiana)?

Stevia rebaudiana, umgangssprachlich als Süßkraut bezeichnet, gehört zur Familie der Korbblütler. Sie stammt ursprünglich aus Südamerika, genauer aus Paraguay und Brasilien, wo sie von Ureinwohnern als natürliches Süßungsmittel genutzt wurde.

Die Blätter des Süßkrauts enthalten Stevioside und Rebaudioside, Substanzen, die für den intensiv süßen Geschmack verantwortlich sind. Diese Süßstoffe sind bis zu 300-mal süßer als herkömmlicher Zucker, haben dabei aber praktisch keine Kalorien. Das macht Stevia zu einer beliebten Alternative für Menschen, die auf ihre Ernährung achten oder an Diabetes leiden.

Vorteile und Verwendung von Süßkraut

Süßkraut bietet zahlreiche Vorteile. Als natürlicher, kalorienarmer Süßstoff eignet es sich für Menschen, die ihren Zuckerkonsum reduzieren möchten. Diabetiker profitieren besonders, da Stevia den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst.

In der Küche lässt sich Süßkraut vielseitig einsetzen. Die frischen oder getrockneten Blätter können Tees, Smoothies oder Desserts beigefügt werden. Auch beim Backen oder Kochen kann Stevia als Zuckerersatz dienen, wobei zu beachten ist, dass die Süßkraft deutlich höher ist als die von Zucker.

Zudem wird Stevia eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung zugeschrieben. Einige Studien deuten darauf hin, dass es den Blutdruck senken und die Zahngesundheit fördern könnte.

Überblick über die Pflegeanforderungen

Obwohl Süßkraut aus den Tropen stammt, lässt es sich mit der richtigen Pflege auch in unseren Breiten kultivieren. Die Pflanze stellt zwar einige Ansprüche, ist aber bei Beachtung einiger Grundregeln gut zu pflegen.

Stevia benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort und gedeiht am besten in nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden. Regelmäßige, aber maßvolle Bewässerung ist wichtig, da die Pflanze zwar Feuchtigkeit liebt, aber keine Staunässe verträgt.

In Bezug auf die Temperatur ist Süßkraut etwas anspruchsvoll. Es bevorzugt warme Temperaturen und ist nicht frosthart. Daher empfiehlt sich in den meisten Regionen Deutschlands eine Überwinterung im Haus oder im geschützten Gewächshaus.

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Standort und Bodenbedingungen

Idealer Standort für Süßkraut

Für ein optimales Wachstum benötigt Süßkraut einen sonnigen bis halbschattigen Platz. In unseren Breiten gedeiht die Pflanze am besten an einem geschützten Ort, der vor starken Winden und direkter Mittagssonne geschützt ist. Ein Plätzchen an einer südlich ausgerichteten Hauswand oder in einem windgeschützten Kräuterbeet wäre ideal.

Stevia lässt sich sowohl im Garten als auch auf dem Balkon oder der Terrasse kultivieren. Bei der Topfkultur sollten Sie darauf achten, dass der Topf groß genug ist - mindestens 20 cm Durchmesser - und über ausreichend Drainagelöcher verfügt.

Lichtverhältnisse und Temperaturanforderungen

Süßkraut liebt Licht und Wärme. Idealerweise sollte die Pflanze täglich mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung erhalten. In Regionen mit sehr heißen Sommern kann ein leichter Schatten in den Mittagsstunden von Vorteil sein, um Blattverbrennungen zu vermeiden.

Was die Temperatur angeht, fühlt sich Stevia am wohlsten bei Temperaturen zwischen 15 und 30 Grad Celsius. Die Pflanze ist nicht frosthart und sollte bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius geschützt oder ins Haus gebracht werden. Im Winter benötigt sie eine Ruheperiode bei etwa 10-15 Grad.

Optimale Bodenbeschaffenheit

Süßkraut gedeiht am besten in einem lockeren, humusreichen Boden. Eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1 bietet ideale Wachstumsbedingungen. Der Boden sollte nährstoffreich, aber nicht zu schwer sein.

Wichtig ist eine gute Drainage, da Stevia keine Staunässe verträgt. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, vor dem Pflanzen Sand oder feinen Kies unterzumischen, um die Durchlässigkeit zu verbessern.

pH-Wert und Drainage

Stevia bevorzugt einen leicht sauren bis neutralen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Ist Ihr Boden zu sauer oder zu alkalisch, können Sie ihn mit entsprechenden Mitteln anpassen. Bei zu sauren Böden hilft zum Beispiel die Zugabe von Kalk, bei zu alkalischen Böden kann Torf oder Schwefel den pH-Wert senken.

Eine gute Drainage ist für Süßkraut unerlässlich. Staunässe kann schnell zu Wurzelfäule führen. Bei der Topfkultur sollten Sie eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton am Boden des Topfes einbringen. Im Garten können Sie den Boden durch Einarbeiten von Sand oder durch Anlegen eines leicht erhöhten Beetes verbessern.

Bewässerung von Süßkraut

Wasserbedarf der Pflanze

Süßkraut hat einen moderaten Wasserbedarf. Die Pflanze mag es feucht, verträgt aber keine Staunässe. Ein ausgewogenes Gießverhalten ist daher entscheidend für ein gesundes Wachstum.

In der Wachstumsphase von Frühling bis Herbst benötigt Stevia regelmäßige Bewässerung. Der Boden sollte stets leicht feucht, aber nie nass sein. Ein guter Indikator ist, wenn die oberste Bodenschicht leicht angetrocknet ist, bevor Sie erneut gießen.

Richtige Gießtechnik

Beim Gießen von Süßkraut sollten Sie einige Punkte beachten. Gießen Sie am besten morgens oder am frühen Abend, um übermäßige Verdunstung zu vermeiden. Verwenden Sie idealerweise Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser, da Stevia empfindlich auf Chlor und andere Wasseraufbereitungsmittel reagieren kann.

Gießen Sie direkt an der Basis der Pflanze und vermeiden Sie es, die Blätter zu befeuchten. Dies beugt Pilzerkrankungen vor. Ein sanfter Wasserstrahl oder eine Gießkanne mit Brause sind ideal, um den Boden gleichmäßig zu befeuchten, ohne ihn aufzuwühlen.

Vermeidung von Staunässe

Staunässe ist der größte Feind des Süßkrauts. Um sie zu vermeiden, ist eine gute Drainage unerlässlich. Bei Topfpflanzen sollten Sie sicherstellen, dass überschüssiges Wasser abfließen kann. Entfernen Sie stehendes Wasser aus Untersetzer nach spätestens 30 Minuten.

Im Garten können Sie den Boden durch Einarbeiten von Sand oder Kies verbessern. Bei schweren Böden ist es ratsam, ein leicht erhöhtes Beet anzulegen. Mulchen Sie den Boden um die Pflanze herum, um die Feuchtigkeit zu halten und gleichzeitig Verdunstung zu reduzieren.

Anpassung der Bewässerung an Jahreszeiten

Der Wasserbedarf von Stevia variiert je nach Jahreszeit und Wachstumsphase. Im Frühjahr und Sommer, wenn die Pflanze aktiv wächst, benötigt sie mehr Wasser. Gießen Sie in dieser Zeit regelmäßig, aber achten Sie darauf, dass der Boden zwischen den Wassergaben leicht abtrocknet.

Im Herbst, wenn das Wachstum nachlässt, reduzieren Sie die Wassergaben allmählich. Im Winter, während der Ruheperiode, gießen Sie nur noch sparsam - gerade genug, um ein Austrocknen zu verhindern. Beobachten Sie Ihre Pflanze genau und passen Sie die Bewässerung an die jeweiligen Bedingungen an.

Bewässerung in Topfkultur vs. Freiland

Süßkraut in Töpfen benötigt in der Regel häufigere Bewässerung als Pflanzen im Freiland. Topferde trocknet schneller aus, besonders an heißen, windigen Tagen. Kontrollieren Sie die Feuchtigkeit regelmäßig, indem Sie mit dem Finger etwa 2-3 cm tief in die Erde fühlen.

Im Freiland haben die Wurzeln mehr Raum und können tiefer in den Boden eindringen. Hier ist weniger häufiges, dafür aber gründlicheres Gießen angebracht. Nach der Etablierung sind Freilandpflanzen oft widerstandsfähiger gegen kurze Trockenphasen.

Unabhängig vom Standort gilt: Beobachten Sie Ihre Pflanze genau. Hängende Blätter können ein Zeichen für Wassermangel sein, während gelbe Blätter oft auf Überwässerung hindeuten. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl für den individuellen Wasserbedarf Ihrer Stevia-Pflanze.

Düngung von Süßkraut: Die richtige Nährstoffversorgung

Süßkraut, oder Stevia rebaudiana, benötigt eine ausgewogene Nährstoffversorgung, um optimal zu gedeihen. Betrachten wir die Düngung dieser interessanten Pflanze genauer.

Nährstoffbedarf von Stevia

Stevia hat einen moderaten Nährstoffbedarf. Die Pflanze benötigt vor allem Stickstoff für üppiges Blattwachstum, Phosphor für ein gesundes Wurzelsystem und Kalium für die Blütenbildung und Frostresistenz. Auch Magnesium ist wichtig für die Chlorophyllbildung und somit für die Photosynthese.

Die Wahl des richtigen Düngers

Bei der Düngerwahl stehen organische und mineralische Dünger zur Auswahl. Beide haben ihre Vor- und Nachteile:

  • Organische Dünger: Langsam wirkend, verbessern die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben. Ideal sind Kompost, gut verrotteter Mist oder spezielle Bio-Kräuterdünger.
  • Mineralische Dünger: Schnell verfügbar, gut dosierbar. Ein ausgewogener NPK-Dünger mit Magnesium ist eine gute Wahl.

Ein Praxistipp: Eine Mischung beider Varianten kann vorteilhaft sein. Im Frühjahr etwas Kompost und bei Bedarf Ergänzung mit einem mineralischen Dünger.

Düngeplan im Jahresverlauf

Frühjahrsdüngung

Sobald die Stevia-Pflanze nach der Winterruhe neue Triebe bildet, ist es Zeit für die erste Düngergabe. Eine Handvoll gut verrotteten Kompost pro Pflanze reicht meist aus. Bei Bedarf kann mit einem stickstoffbetonten Dünger nachgelegt werden.

Sommerdüngung

Während der Hauptwachstumsphase im Sommer benötigt Stevia regelmäßige, aber moderate Düngergaben. Alle 4-6 Wochen eine kleine Menge eines ausgewogenen Düngers reicht völlig aus. Vorsicht vor Überdüngung – weniger ist oft mehr!

Herbstdüngung

Ab August sollte die Düngung eingestellt werden. Eine späte Stickstoffgabe macht die Pflanze anfällig für Frost. Stattdessen kann ein kaliumbetonter Dünger gegeben werden, um die Winterhärte zu fördern.

Vermeidung von Überdüngung

Überdüngung ist ein häufiger Fehler beim Anbau von Stevia. Zu viel Dünger kann zu übermäßigem Wachstum führen, was die Blattqualität beeinträchtigt. Typische Anzeichen einer Überdüngung sind gelbliche Blätter oder braune Blattränder. Im Zweifelsfall lieber etwas weniger düngen!

Spezielle Düngung für Topfpflanzen

Stevia in Töpfen benötigt etwas mehr Aufmerksamkeit bei der Düngung. Das begrenzte Erdvolumen führt zu einer schnelleren Auswaschung der Nährstoffe. Hier empfiehlt sich, alle 2-3 Wochen mit einem verdünnten Flüssigdünger zu gießen. Alternativ können auch Langzeitdüngerstäbchen verwendet werden.

Schnitt und Formgebung: So bleibt eure Stevia buschig und ertragreich

Der regelmäßige Schnitt ist für Stevia-Pflanzen sehr wichtig. Er fördert nicht nur ein buschiges Wachstum, sondern erhöht auch den Ertrag und die Qualität der Blätter. Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Stevia am besten in Form bringen.

Vorteile des regelmäßigen Schnitts

Ein regelmäßiger Schnitt bietet mehrere Vorteile:

  • Fördert buschiges Wachstum
  • Verhindert Verholzung
  • Regt Neuaustrieb an
  • Verbessert die Blattqualität
  • Erhöht den Gesamtertrag

Die richtige Schnitttechnik

Beim Schneiden von Stevia gilt: Lieber öfter und weniger, als selten und radikal. Schneiden Sie die Triebspitzen etwa 2-3 cm über einem Blattpaar ab. Verwenden Sie saubere, scharfe Scheren, um Verletzungen zu vermeiden.

Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt

Der erste Schnitt erfolgt im Frühjahr, sobald die Pflanze etwa 15-20 cm hoch ist. Danach schneiden Sie regelmäßig alle 3-4 Wochen. Den letzten Schnitt nehmen Sie etwa 6-8 Wochen vor dem ersten Frost vor, um der Pflanze Zeit zur Erholung zu geben.

Förderung des buschigen Wachstums

Um ein besonders buschiges Wachstum zu erzielen, können Sie die Haupttriebe einkürzen und die Seitentriebe fördern. Entfernen Sie dazu die Spitze des Haupttriebs, sobald die Pflanze etwa 20 cm hoch ist. Dies regt das Wachstum der Seitentriebe an.

Umgang mit Blütenbildung

Stevia-Pflanzen neigen dazu, im Spätsommer zu blühen. Für die Blatternte ist es jedoch besser, die Blütenbildung zu unterdrücken. Entfernen Sie daher frühzeitig die sich bildenden Blütenknospen. Dies lenkt die Energie der Pflanze zurück ins Blattwachstum.

Verjüngungsschnitt bei älteren Pflanzen

Ältere Stevia-Pflanzen können mit der Zeit verholzen und weniger ertragreich werden. Ein radikaler Verjüngungsschnitt im Frühjahr kann sehr effektiv sein. Schneiden Sie die Pflanze dabei auf etwa 10 cm zurück. Keine Sorge, wenn sie zunächst kahl aussieht – sie wird bald mit frischem Wachstum zurückkommen.

Mit diesen Tipps zur Düngung und zum Schnitt werden Sie sicher viel Freude an Ihren Stevia-Pflanzen haben. Bedenken Sie: Jeder Garten ist anders, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die perfekte Pflege für Ihre Pflanzen zu finden. Also, ran an die Gartenschere und viel Spaß beim Stevia-Anbau!

Ernte und Verarbeitung von Süßkraut: Ein praktischer Überblick für Hobbygärtner

Als leidenschaftliche Gärtnerin freue ich mich immer besonders auf die Ernte meines Süßkrauts. Hier ein paar Tipps aus meiner langjährigen Erfahrung:

Der optimale Zeitpunkt für die Ernte

Die Blätter des Süßkrauts schmecken am besten, wenn man sie kurz vor der Blüte erntet. Das ist meist im Spätsommer der Fall. Zu diesem Zeitpunkt haben die Blätter den höchsten Gehalt an Süßstoffen. Ein praktischer Hinweis: Wenn die Pflanze anfängt, Blütenknospen zu bilden, ist es Zeit für die Ernte.

So ernten Sie richtig

Bei der Ernte sollten Sie behutsam vorgehen. Schneiden Sie die Stängel etwa 10-15 cm über dem Boden ab. Verwenden Sie dafür eine saubere, scharfe Schere. So vermeiden Sie, dass Krankheitserreger in die Schnittstellen eindringen. Übrigens: Morgens geerntet schmecken die Blätter am intensivsten - ein nützlicher Tipp aus meinem Garten!

Trocknung und Lagerung: So bleiben die Blätter lange aromatisch

Nach der Ernte müssen die Blätter schnell getrocknet werden. Ich binde die Stängel zu kleinen Bündeln und hänge sie kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf. Ein warmer, trockener Dachboden eignet sich hervorragend dafür. Nach etwa einer Woche sind die Blätter knistrig trocken und können von den Stielen gestreift werden.

Für die Lagerung empfehle ich luftdichte Gläser oder Dosen. So bleiben die Blätter monatelang aromatisch. Ein praktischer Tipp aus meiner Küche: Zerreiben Sie einen Teil der getrockneten Blätter zu Pulver - das lässt sich wunderbar zum Süßen von Tee oder Desserts verwenden.

Vom Blatt zum Süßstoff: So geht's

Wer seinen eigenen Süßstoff herstellen möchte, kann die getrockneten Blätter in Wasser auskochen und den Sud anschließend eindicken. Das Ergebnis ist ein konzentrierter, natürlicher Süßstoff. Allerdings ist das Verfahren etwas aufwendig und erfordert Geduld. Für den Hausgebrauch reichen meist die getrockneten Blätter völlig aus.

Süßkraut überwintern: So bringen Sie Ihre Pflanzen durch die kalte Jahreszeit

Die Überwinterung von Süßkraut kann für Hobbygärtner eine echte Herausforderung sein. Aber keine Sorge, mit ein paar Tricks klappt's bestens!

Achtung, Frost!

Süßkraut stammt ursprünglich aus Südamerika und ist daher sehr frostempfindlich. Schon leichte Minusgrade können die Pflanze schädigen oder sogar absterben lassen. In meinem Garten habe ich schon erlebt, wie eine einzige kalte Nacht ganze Süßkraut-Bestände geschädigt hat. Also Vorsicht!

Vorbereitung auf den Winter

Bevor der erste Frost kommt, sollten Sie Ihre Süßkraut-Pflanzen vorbereiten. Schneiden Sie sie auf etwa 10 cm zurück und entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile. Das beugt Fäulnis vor und macht die Pflanzen widerstandsfähiger.

Überwinterung im Freiland: Nur mit gutem Schutz

In milden Regionen kann man Süßkraut mit entsprechendem Schutz im Freiland überwintern. Häufeln Sie dazu Erde oder Kompost um die Pflanzen und decken Sie sie mit einer dicken Schicht Laub oder Stroh ab. Darüber kommt ein Vlies oder eine Reisigdecke. In strengen Wintern reicht das aber oft nicht aus.

Topfpflanzen überwintern leicht gemacht

Am sichersten überwintern Süßkraut-Pflanzen in Töpfen. Stellen Sie diese an einen kühlen, aber frostfreien Ort - ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad. Ein ungeheizter Keller oder eine Garage eignen sich gut. Wichtig: Die Pflanzen brauchen auch im Winter etwas Licht, also nicht in völlige Dunkelheit stellen!

Pflege während der Wintermonate

Während der Winterruhe sollten Sie die Pflanzen nur sparsam gießen. Der Boden darf leicht austrocknen, aber nicht völlig verdorren. Einmal im Monat ein Schluck Wasser reicht meist aus. Düngen Sie in dieser Zeit nicht - das würde die Pflanzen nur unnötig stressen.

Vermehrung von Süßkraut: So klappt's zuverlässig

Die Vermehrung von Süßkraut ist gar nicht so schwer, wie viele denken. Mit ein bisschen Geduld und den richtigen Methoden können Sie Ihren Bestand ganz einfach vergrößern.

Stecklinge: Die einfachste Methode

Am einfachsten vermehren Sie Süßkraut über Stecklinge. Schneiden Sie dazu im Frühjahr oder Sommer 10-15 cm lange Triebspitzen ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Stecklinge in feuchte Anzuchterde. Bei gleichmäßiger Feuchtigkeit und Wärme bilden sich nach 2-3 Wochen Wurzeln. Ein praktischer Tipp aus meinem Garten: Stecken Sie die Stecklinge in kleine Töpfe mit Löchern im Boden und stellen Sie diese in eine mit Wasser gefüllte Schale. So bleiben sie gleichmäßig feucht.

Aussaat: Für Geduldige

Die Aussaat von Stevia-Samen ist etwas kniffliger, aber durchaus machbar. Säen Sie die winzigen Samen im Frühjahr in Anzuchtschalen mit feiner Aussaaterde. Drücken Sie sie nur leicht an, sie brauchen Licht zum Keimen. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht und warm (um die 20 Grad). Nach 1-2 Wochen sollten die ersten Pflänzchen erscheinen.

Pflege der Jungpflanzen

Sobald die Sämlinge vier echte Blätter haben, können Sie sie in einzelne Töpfe umsetzen. Verwenden Sie nährstoffarme Erde und gießen Sie vorsichtig. Zu viel Nässe mögen die jungen Pflanzen gar nicht. Stellen Sie sie hell, aber nicht in die pralle Sonne. Mit etwas Glück und Geduld haben Sie bald Ihre eigenen Süßkraut-Pflanzen gezogen!

Ob Stecklinge oder Aussaat - die Vermehrung von Süßkraut macht richtig Spaß. Es ist jedes Mal wieder interessant zu sehen, wie aus einem kleinen Zweig oder winzigen Samen eine neue Pflanze entsteht. Probieren Sie es aus, Sie werden überrascht sein!

Krankheiten und Schädlinge beim Süßkraut

Obwohl Stevia rebaudiana eine recht robuste Pflanze ist, kann sie von einigen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Hier ein Überblick über die häufigsten Probleme und wie man ihnen begegnet:

Häufige Krankheiten bei Süßkraut

Zu den Krankheiten, die Stevia befallen können, gehören vor allem Pilzerkrankungen wie Mehltau und Grauschimmel. Diese treten besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit und schlechter Belüftung auf. Um sie zu vermeiden, sollte man für gute Luftzirkulation sorgen und die Pflanzen nicht zu dicht setzen.

Typische Schädlinge und deren Bekämpfung

Blattläuse und Spinnmilben können Stevia-Pflanzen befallen. Bei einem leichten Befall reicht oft das Abspritzen mit Wasser. Bei stärkerem Befall kann man auf Neem-Öl oder Schmierseifenlösung zurückgreifen. Schnecken mögen junge Stevia-Pflanzen auch ganz gern - hier helfen Schneckenkorn oder natürliche Barrieren wie Kaffeesatz.

Präventive Maßnahmen

Vorbeugung ist effektiv! Folgende Maßnahmen helfen, Krankheiten und Schädlinge fernzuhalten:

  • Regelmäßige Kontrolle der Pflanzen
  • Entfernen von welken oder kranken Blättern
  • Gute Drainage und lockerer Boden
  • Nicht zu dicht pflanzen
  • Mischkultur mit Knoblauch oder Zwiebeln

Biologische Pflanzenschutzmethoden

Wer auf chemische Mittel verzichten möchte, kann auf biologische Methoden setzen. Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen helfen gegen Blattläuse. Brennnesseljauche stärkt die Pflanzen und hält Schädlinge fern. Auch Schachtelhalmbrühe wirkt vorbeugend gegen Pilzerkrankungen.

Tipps für erfolgreichen Anbau von Süßkraut

Mit ein paar Kniffen gelingt der Anbau von Stevia noch besser. Hier einige Empfehlungen aus langjähriger Erfahrung:

Kombination mit anderen Pflanzen

Stevia verträgt sich gut mit vielen Kräutern und Gemüsesorten. Besonders empfehlenswert ist die Nachbarschaft zu Basilikum, Petersilie oder Tomaten. Diese Pflanzen haben ähnliche Ansprüche und können sich gegenseitig unterstützen.

Verwendung von Mulch

Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut. Zudem bietet sie Nützlingen wie Laufkäfern einen Unterschlupf. Im Winter schützt Mulch die Wurzeln vor Frost.

Optimierung des Mikroklimas

Stevia mag es warm und sonnig, aber nicht zu heiß. Ein Platz an einer Südwand mit leichter Beschattung in der Mittagshitze ist ideal. In Töpfen lässt sich das Mikroklima durch Gruppierung mit anderen Pflanzen verbessern.

Regelmäßige Kontrolle und Pflege

Wöchentliche Checks helfen, Probleme früh zu erkennen. Dabei sollte man auf Verfärbungen, Fraßspuren oder welke Blätter achten. Gleichzeitig kann man gleich abgestorbene Teile entfernen und die Erde auflockern.

Süßes Fazit: Lohnt sich der Anbau von Stevia?

Nach all den Tipps zur Pflege von Süßkraut stellt sich die Frage: Ist der Aufwand gerechtfertigt? Die Antwort lautet: Ja! Die Pflege von Stevia rebaudiana erfordert zwar etwas Aufmerksamkeit, aber der Ertrag an süßen, kalorienarmen Blättern ist es wert.

Mit der richtigen Bewässerung, angepasster Düngung und regelmäßigem Schnitt haben Sie die wichtigsten Grundlagen für gesunde, ertragreiche Pflanzen geschaffen. Die Vorteile sind vielfältig: Sie haben immer frisches Süßkraut zur Hand, können den Zuckerkonsum reduzieren und haben obendrein eine hübsche Pflanze im Garten oder auf dem Balkon.

Wagen Sie sich an den Anbau von Süßkraut! Mit etwas Übung und den Tipps aus diesem Artikel werden Sie bald Ihre eigene kleine Stevia-Ernte einfahren. Vielleicht entdecken Sie dabei sogar noch den einen oder anderen Trick. In diesem Sinne: Viel Spaß und Erfolg beim Gärtnern!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie pflegt man Süßkraut richtig im eigenen Garten?
    Die richtige Pflege von Süßkraut erfordert Aufmerksamkeit bei mehreren Faktoren. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden. Gießen Sie regelmäßig aber maßvoll - der Boden sollte feucht aber nie nass sein, da Staunässe zu Wurzelfäule führt. Düngen Sie alle 4-6 Wochen während der Wachstumsphase mit einem ausgewogenen Dünger, aber vermeiden Sie Überdüngung. Ein regelmäßiger Schnitt alle 3-4 Wochen fördert buschiges Wachstum und verhindert die Blütenbildung. Da Stevia frostempfindlich ist, bringen Sie die Pflanze bei Temperaturen unter 10 Grad ins Haus. Kontrollieren Sie wöchentlich auf Schädlinge und Krankheiten und entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile sofort.
  2. Welche Standortbedingungen benötigt Stevia rebaudiana für optimales Wachstum?
    Stevia rebaudiana gedeiht optimal an einem sonnigen bis halbschattigen Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Die Pflanze bevorzugt warme Temperaturen zwischen 15-30°C und sollte vor starken Winden geschützt stehen. Ein Platz an einer südlich ausgerichteten Hauswand ist ideal. Der Boden muss nährstoffreich, humos und gut durchlässig sein - eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1 bietet perfekte Bedingungen. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0-7,0 liegen. Besonders wichtig ist eine gute Drainage, da Staunässe die empfindlichen Wurzeln schädigt. Bei Topfkultur eignen sich Gefäße ab 20 cm Durchmesser mit Drainagelöchern. In sehr heißen Regionen kann leichter Schatten in den Mittagsstunden vor Blattverbrennungen schützen.
  3. Wie oft muss man Süßkraut gießen und welche Bewässerungstechnik ist richtig?
    Süßkraut benötigt regelmäßige aber maßvolle Bewässerung. Gießen Sie, wenn die oberste Bodenschicht leicht angetrocknet ist - etwa alle 2-3 Tage im Sommer, weniger häufig in kühleren Perioden. Verwenden Sie idealerweise Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser, da Stevia empfindlich auf Chlor reagiert. Die beste Zeit zum Gießen ist morgens oder am frühen Abend, um Verdunstung zu minimieren. Gießen Sie direkt an der Pflanzenbasis mit einem sanften Wasserstrahl, um Blätter trocken zu halten und Pilzkrankheiten zu vermeiden. Topfpflanzen trocknen schneller aus und benötigen häufigere Kontrollen. Entfernen Sie überschüssiges Wasser aus Untersetzern nach 30 Minuten. Im Winter reduzieren Sie die Wassergaben deutlich - gießen Sie nur, wenn der Boden fast trocken ist.
  4. Wie überwintert man Süßkraut sicher bei frostempfindlichen Pflanzen?
    Süßkraut ist sehr frostempfindlich und muss sicher überwintert werden. Topfpflanzen stellen Sie vor dem ersten Frost an einen kühlen, aber frostfreien Ort mit Temperaturen zwischen 5-15°C - ideal sind ungeheizte Keller, Garagen oder Gewächshäuser. Die Pflanzen benötigen auch im Winter etwas Licht, vermeiden Sie völlige Dunkelheit. Schneiden Sie vor der Überwinterung alle Triebe auf etwa 10 cm zurück und entfernen Sie abgestorbene Pflanzenteile. Gießen Sie während der Winterruhe nur sparsam - einmal monatlich reicht meist aus. Im Freiland ist eine Überwinterung nur in sehr milden Regionen mit gutem Schutz möglich: Häufeln Sie Erde um die Pflanze, decken Sie mit Laub und Stroh ab und verwenden Sie zusätzlich Vlies oder Reisig. Bei strengen Wintern reicht dieser Schutz jedoch oft nicht aus.
  5. Welche Unterschiede gibt es zwischen Topfkultur und Freilandanbau von Stevia?
    Topfkultur und Freilandanbau von Stevia unterscheiden sich in mehreren Aspekten. Topfpflanzen benötigen häufigere Bewässerung, da die Erde schneller austrocknet, und regelmäßigere Düngung alle 2-3 Wochen aufgrund der begrenzten Nährstoffverfügbarkeit. Der Topf sollte mindestens 20 cm Durchmesser haben und über Drainagelöcher verfügen. Vorteile der Topfkultur sind die einfache Überwinterung und flexible Standortwahl. Im Freiland haben Stevia-Pflanzen mehr Wurzelraum und sind nach der Etablierung widerstandsfähiger gegen Trockenperioden. Sie benötigen weniger häufige, dafür gründlichere Wassergaben. Die Überwinterung im Freiland ist jedoch schwieriger und oft nur mit intensivem Schutz möglich. Freilandpflanzen entwickeln sich meist kräftiger und liefern höhere Erträge, während Topfpflanzen besser kontrollierbar sind und sich ideal für Balkone und Terrassen eignen.
  6. Worin unterscheidet sich Süßkraut von anderen Korbblütlern im Kräutergarten?
    Süßkraut unterscheidet sich deutlich von anderen Korbblütlern im Kräutergarten. Der auffälligste Unterschied ist die extreme Süßkraft der Blätter - bis zu 300-mal süßer als Zucker durch die enthaltenen Stevioside und Rebaudioside. Diese Süßstoffe sind einzigartig in der Pflanzenwelt. Während andere Korbblütler wie Kamille, Ringelblume oder Sonnenhut meist ätherische Öle oder Bitterstoffe enthalten, produziert Stevia diese hochkonzentrierten, kalorienfreien Süßstoffe. Optisch ähnelt Süßkraut anderen Korbblütlern mit seinen länglichen Blättern und kleinen weißen Blüten, ist aber deutlich frostempfindlicher als heimische Arten. Die Verwendung unterscheidet sich grundlegend: Während andere Korbblütler meist als Heilkräuter oder Gewürze dienen, ist Stevia primär ein natürlicher Zuckerersatz. Zudem stammt es aus Südamerika und hat damit andere Klimaansprüche als europäische Korbblütler.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Steviosiden und Rebaudiosiden in der natürlichen Süßstoffgewinnung?
    Stevioside und Rebaudioside sind beide natürliche Süßstoffe in Stevia-Blättern, unterscheiden sich aber in ihrer Zusammensetzung und ihren Eigenschaften. Stevioside machen etwa 5-10% des Blattgewichts aus und sind 250-300-mal süßer als Zucker. Sie haben jedoch einen leicht bitteren Nachgeschmack, der besonders bei höheren Konzentrationen wahrnehmbar ist. Rebaudioside, insbesondere Rebaudioside A, ist der hochwertigere Süßstoff mit 200-400-facher Süßkraft und einem reineren, zuckerähnlicheren Geschmack ohne bitteren Nachgeschmack. Es macht etwa 2-4% des Blattgewichts aus. In der industriellen Verarbeitung wird oft das Rebaudioside A isoliert und gereinigt, da es geschmacklich superior ist. Beide Verbindungen sind kalorienfrei und beeinflussen den Blutzuckerspiegel nicht. Die Konzentration beider Stoffe variiert je nach Pflanzenvarietät, Anbaubedingungen und Erntezeitpunkt. Für den Hausgebrauch enthalten getrocknete Blätter beide Verbindungen in natürlicher Mischung.
  8. Welche Süßkraft haben Stevia-Blätter im Vergleich zu herkömmlichem Zucker?
    Stevia-Blätter besitzen eine außergewöhnliche Süßkraft im Vergleich zu herkömmlichem Zucker. Frische Stevia-Blätter sind etwa 10-15-mal süßer als Zucker, während getrocknete und zerkleinerte Blätter eine 30-40-fache Süßkraft erreichen. Die aus den Blättern extrahierten reinen Stevioside sind sogar 250-300-mal süßer als Zucker. Das bedeutet, dass bereits winzige Mengen für eine erhebliche Süßwirkung ausreichen - ein Teelöffel getrockneter Stevia-Blätter entspricht etwa der Süßkraft von 30-40 Teelöffeln Zucker. Dabei enthalten die Blätter praktisch keine Kalorien und beeinflussen den Blutzuckerspiegel nicht, was sie besonders für Diabetiker und kalorienbewusste Menschen interessant macht. Bei der Verwendung in der Küche ist daher große Vorsicht geboten - zu viel Stevia kann schnell zu übermäßiger Süße und unerwünschten Nachgeschmäckern führen. Die Süßkraft kann je nach Anbaubedingungen und Blattqualität variieren.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Süßkraut und Stevia-Samen für den Anbau kaufen?
    Qualitativ hochwertiges Süßkraut und Stevia-Samen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Kräuter und Samen spezialisiert haben. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten sowohl Samen als auch Jungpflanzen in geprüfter Qualität an und können kompetent zur Sortenauswahl beraten. Achten Sie beim Kauf auf die Herkunft der Samen - diese sollten von etablierten Züchtern stammen und eine gute Keimfähigkeit aufweisen. Jungpflanzen sollten kräftig entwickelt, schädlingsfrei und in hochwertigem Substrat kultiviert sein. Vermeiden Sie Billiganbieter, da hier oft mindere Qualität oder falsche Sorten verkauft werden. Gute Anbieter kennzeichnen ihre Stevia-Sorten genau und geben Auskunft über Süßkraft und Anbauempfehlungen. Bio-zertifizierte Samen und Pflanzen garantieren zudem den Verzicht auf chemische Behandlungen. Online-Shops seriöser Gartenhändler bieten oft detaillierte Produktbeschreibungen und Anzuchtanleitungen, was besonders für Einsteiger hilfreich ist.
  10. Welches Gartenzubehör benötigt man für die professionelle Stevia-Pflege?
    Für die professionelle Stevia-Pflege benötigen Sie spezifisches Gartenzubehör. Grundausstattung sind eine saubere, scharfe Gartenschere für regelmäßige Schnittmaßnahmen und eine Gießkanne mit Brause für schonende Bewässerung. Bei Topfkultur sind geeignete Pflanzgefäße mit Drainagelöchern ab 20 cm Durchmesser sowie Untersetzer erforderlich. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de bieten komplette Pflegeset mit aufeinander abgestimmten Komponenten an. Für die Bodenverbesserung benötigen Sie hochwertiges Substrat, Kompost und Drainagematerial wie Blähton oder Kies. Ein pH-Messgerät hilft bei der Bodenanalyse, während ein Feuchtigkeitsmesser die optimale Bewässerung unterstützt. Für die Überwinterung sind eventuell Pflanzenleuchten und Frostschutz-Vliese nötig. Anzuchtschalen und Vermehrungszubehör sind für die Jungpflanzenanzucht wichtig. Ergänzend können Mulchmaterial, Bio-Dünger und natürliche Pflanzenschutzmittel die Pflege optimieren.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Süßkraut?
    Der pH-Wert des Bodens beeinflusst die Nährstoffaufnahme bei Süßkraut erheblich. Stevia bevorzugt einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0-7,0 für optimale Nährstoffverfügbarkeit. Bei zu saurem Boden (pH unter 6,0) können wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium in schwer lösliche Verbindungen umgewandelt werden, wodurch sie für die Pflanze nicht verfügbar sind. Gleichzeitig können toxische Mengen an Aluminium und Mangan freigesetzt werden. Bei zu alkalischem Boden (pH über 7,5) werden Spurenelemente wie Eisen, Mangan und Zink festgelegt, was zu Mangelsymptomen wie Blattchlorosen führen kann. Der optimale pH-Bereich gewährleistet, dass alle Makro- und Mikronährstoffe in ausreichender Menge verfügbar sind. Sie können den pH-Wert mit Kalk anheben oder mit Torf und Schwefel senken. Eine regelmäßige pH-Messung hilft, die Bodenchemie zu überwachen und anzupassen.
  12. Welche Rolle spielt die Drainage bei der Vermeidung von Wurzelkrankheiten?
    Eine gute Drainage spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung von Wurzelkrankheiten bei Süßkraut. Staunässe ist der Hauptauslöser für Wurzelfäule, da sie den Sauerstoffgehalt im Boden reduziert und optimale Bedingungen für pathogene Pilze wie Pythium und Phytophthora schafft. Diese Erreger greifen die geschwächten Wurzeln an und können die gesamte Pflanze zum Absterben bringen. Eine effektive Drainage sorgt für den notwendigen Luftaustausch im Wurzelbereich und verhindert die Ansammlung von überschüssigem Wasser. Im Topf schaffen Drainagelöcher und eine Kiesschicht am Boden optimale Bedingungen. Im Garten verbessert die Einarbeitung von Sand oder Kies die Bodendurchlässigkeit. Erhöhte Beete bieten zusätzlichen Schutz vor Staunässe. Gesunde, gut belüftete Wurzeln können Nährstoffe besser aufnehmen und sind widerstandsfähiger gegen Krankheitserreger. Regelmäßige Kontrollen der Bodenfeuchtigkeit helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen.
  13. Wie wirkt sich das Mikroklima auf die Süßstoffproduktion in Stevia-Blättern aus?
    Das Mikroklima hat erheblichen Einfluss auf die Süßstoffproduktion in Stevia-Blättern. Optimale Bedingungen mit ausreichend Sonnenlicht, moderaten Temperaturen zwischen 20-25°C und ausgewogener Luftfeuchtigkeit fördern die Bildung von Steviosiden und Rebaudiosiden. Intensive Sonneneinstrahlung regt die Photosynthese an, die für die Energiebereitstellung zur Süßstoffproduktion notwendig ist. Zu große Hitze über 30°C kann jedoch Stress verursachen und die Blattqualität verschlechtern. Eine leichte Morgenfeuchtigkeit gefolgt von trockenen Bedingungen ist ideal. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann Pilzkrankheiten fördern, während zu trockene Luft Stress verursacht. Windgeschützte Standorte verhindern Austrocknung und mechanische Schäden. Temperaturschwankungen sollten moderat bleiben, da extreme Wechsel die Stoffwechselprozesse beeinträchtigen. Das Mikroklima lässt sich durch Standortwahl, Gruppierung mit anderen Pflanzen und gezielte Bewässerung positiv beeinflussen. Optimal gepflegte Pflanzen produzieren bis zu 15% mehr Süßstoffe.
  14. Welchen Einfluss hat die jahreszeitliche Düngung auf die Blattqualität von Honigkraut?
    Die jahreszeitliche Düngung hat enormen Einfluss auf die Blattqualität von Honigkraut (Stevia). Im Frühjahr fördert eine stickstoffbetonte Düngung das Blattwachstum und die Entwicklung gesunder, großer Blätter mit hohem Süßstoffgehalt. Während der Hauptwachstumsphase im Sommer sorgt eine ausgewogene NPK-Düngung alle 4-6 Wochen für kontinuierliche Nährstoffversorgung und optimale Blattqualität. Überdüngung, besonders mit Stickstoff, kann jedoch zu übermäßigem Wachstum führen, wodurch die Süßstoffkonzentration verdünnt wird. Ab August sollte die Düngung eingestellt werden, um die Pflanze auf die Ruhephase vorzubereiten. Eine späte Stickstoffgabe würde zartes Gewebe produzieren, das frostanfällig ist und schlechte Lagereigenschaften hat. Kaliumreiche Herbstdüngung kann die Winterhärte verbessern. Bio-Dünger haben den Vorteil einer langsamen, gleichmäßigen Nährstofffreisetzung, was zu stabilerer Blattqualität führt. Die richtige zeitliche Abstimmung maximiert sowohl Ertrag als auch Süßstoffgehalt.
  15. Wie erntet und trocknet man Süßblätter für die optimale Haltbarkeit?
    Für optimale Haltbarkeit ernten Sie Süßblätter am besten kurz vor der Blüte, wenn der Süßstoffgehalt am höchsten ist. Der ideale Zeitpunkt ist am Morgen nach dem Verdunsten des Taus, aber vor der stärksten Sonneneinstrahlung. Schneiden Sie die Stängel 10-15 cm über dem Boden mit einer sauberen, scharfen Schere ab. Vermeiden Sie Ernten bei feuchtem Wetter oder nach Regenfällen. Sofort nach der Ernte sollten Sie mit der Trocknung beginnen. Binden Sie kleine Bündel und hängen Sie diese kopfüber an einem warmen, trockenen, schattigen Ort mit guter Luftzirkulation auf - ideal sind 20-30°C und niedrige Luftfeuchtigkeit. Ein Dachboden oder gut belüfteter Trocknungsraum eignet sich perfekt. Nach etwa einer Woche sind die Blätter knistrig trocken. Streifen Sie die Blätter von den Stielen und lagern Sie sie in luftdichten Behältern aus dunklem Glas. Bei richtiger Lagerung bleiben sie über ein Jahr aromatisch und süß.
  16. Welche Methoden gibt es zur erfolgreichen Vermehrung von Stevia durch Stecklinge?
    Die Stecklingsvermehrung ist die zuverlässigste Methode zur Stevia-Vermehrung. Schneiden Sie im Frühjahr oder Sommer 10-15 cm lange, gesunde Triebspitzen ohne Blütenknospen ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und kürzen Sie große Blätter zur Hälfte ein, um die Verdunstung zu reduzieren. Tauchen Sie die Schnittfläche optional in Bewurzelungshilfe und stecken Sie den Steckling in feuchte Anzuchterde oder ein Sand-Torf-Gemisch. Wichtig ist eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit ohne Staunässe und eine warme Umgebung um 20-25°C. Eine transparente Abdeckung schafft ein feuchtes Mikroklima, sollte aber täglich gelüftet werden, um Schimmelbildung zu vermeiden. Nach 2-3 Wochen bilden sich erste Wurzeln. Alternative Methoden sind die Bewurzelung in Wassergläsern oder die Verwendung von Vermehrungskästen mit Bodenheizung. Sobald sich ein kräftiges Wurzelsystem entwickelt hat, können die Jungpflanzen in größere Töpfe umgepflanzt werden. Die Erfolgsquote liegt bei optimalen Bedingungen bei über 80%.
  17. Stimmt es, dass Süßkraut für Diabetiker völlig unbedenklich ist?
    Süßkraut gilt grundsätzlich als sehr gut für Diabetiker geeignet, da es den Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst und praktisch kalorienfrei ist. Die Süßstoffe Steviosid und Rebaudiosid werden nicht verstoffwechselt und passieren den Körper unverändert. Studien zeigen sogar potentiell positive Effekte auf die Blutzuckerregulation. Dennoch sollte "völlig unbedenklich" nicht missverstanden werden - wie bei allen Lebensmitteln ist Maßhalten wichtig. Übermäßiger Konsum kann zu Verdauungsproblemen führen, und der bittere Nachgeschmack größerer Mengen ist unangenehm. Diabetiker sollten den Einsatz von Stevia mit ihrem Arzt besprechen, besonders wenn sie Medikamente nehmen, die den Blutzucker beeinflussen. Beim Backen und Kochen mit Stevia muss die unterschiedliche Süßkraft berücksichtigt werden - die gewohnten Mengenangaben für Zucker können nicht einfach übertragen werden. Grundsätzlich ist Stevia eine ausgezeichnete Alternative für Diabetiker, die ihre Ernährung bewusst gestalten möchten, sollte aber wie jedes Süßungsmittel verantwortungsvoll verwendet werden.
  18. Welche klimatischen Bedingungen in Deutschland eignen sich am besten für Stevia-Anbau?
    In Deutschland eignen sich warme, geschützte Lagen am besten für den Stevia-Anbau. Ideal sind Regionen mit mildem Klima wie das Rheintal, die Pfalz oder weinbaugeeignete Gebiete, wo längere frostfreie Perioden und höhere Durchschnittstemperaturen herrschen. Stevia benötigt mindestens 150-180 frostfreie Tage für optimales Wachstum. Standorte mit Südausrichtung und Windschutz durch Gebäude oder Hecken schaffen günstige Mikroklimazonen. In kälteren Regionen ist die Kultur in Töpfen empfehlenswert, da diese flexibel positioniert und leicht überwintert werden können. Gewächshäuser oder Wintergärten verlängern die Kulturdauer erheblich. Die Sommermonate Juni bis September bieten in ganz Deutschland grundsätzlich geeignete Bedingungen, solange die Nachttemperaturen nicht dauerhaft unter 15°C fallen. Besonders in städtischen Gebieten herrschen durch den Wärmeinseleffekt oft bessere Bedingungen als im ländlichen Raum. Balkon- und Terrassenkulturen in geschützter Südlage sind in den meisten deutschen Regionen erfolgreich möglich.
  19. Was unterscheidet natürlichen Süßstoff von industriell hergestellter Zuckeralternative?
    Natürlicher Süßstoff aus Stevia-Blättern unterscheidet sich grundlegend von industriell hergestellten Zuckeralternativen. Getrocknete Stevia-Blätter enthalten die komplette natürliche Zusammensetzung mit verschiedenen Süßstoffverbindungen, sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffen. Der Geschmack ist komplex mit charakteristischen Kräuternoten und leicht bitterem Nachgeschmack. Industrielle Stevia-Extrakte werden hingegen hochgereinigt und enthalten meist nur isolierte Rebaudioside, wodurch der Geschmack neutraler wird, aber die natürliche Komplexität verloren geht. Andere industrielle Süßstoffe wie Aspartam, Saccharin oder Sucralose sind vollsynthetische Verbindungen ohne Naturvorbild. Diese haben oft eine andere Süßkurve und können Nachgeschmäcker entwickeln. Natürliche Stevia-Blätter bieten den Vorteil der vollständigen Naturbelassenheit, sind aber in der Süßkraft schwerer zu dosieren. Industrielle Produkte punkten mit standardisierter Süßkraft und neutralerem Geschmack, verlieren aber die natürliche Vielfalt der Inhaltsstoffe.
  20. Wie unterscheidet man kalorienarmes Süßkraut von anderen Süßungsmittelpflanzen?
    Süßkraut (Stevia) lässt sich eindeutig von anderen süßenden Pflanzen unterscheiden. Botanisch gehört es zu den Korbblütlern und hat charakteristische längliche, leicht gezahnte Blätter mit deutlicher Nervatur. Die Süßkraft ist außergewöhnlich hoch - bereits frische Blätter sind spürbar süß beim Zerkauen. Im Gegensatz zu Süßholz, das einen lakritzartigen Geschmack hat, schmeckt Stevia intensiv süß mit leicht kräuterigem Nachgeschmack. Andere süße Pflanzen wie Zuckermais oder Zuckerrüben speichern Zucker in Form von Saccharose, während Stevia die kalorienfreien Glykoside Steviosid und Rebaudiosid produziert. Die Blüten sind klein, weiß und unscheinbar - ganz anders als die auffälligen Blüten von Honigklee oder anderen süßen Pflanzen. Stevia ist zudem frostempfindlich und muss überwintert werden, während viele heimische süße Pflanzen winterhart sind. Die extreme Süßkraft bei gleichzeitiger Kalorienfreiheit macht Stevia einzigartig unter den Süßungsmittelpflanzen.
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