Winterraps aussäen: Optimaler Zeitpunkt und Technik

Winterraps: Ein Multitalent für Ihren Garten

Winterraps ist weit mehr als nur eine Ölpflanze. Als Gründünger verbessert er die Bodenstruktur und den Nährstoffhaushalt auf beeindruckende Weise.

Winterraps im Überblick: Vorteile für Ihren Garten

  • Tiefwurzelnder Bodenverbesserer
  • Reichert Boden mit Nährstoffen an
  • Idealer Zwischenfruchtanbau
  • Fördert Bodenleben und Humusbildung
  • Unterdrückt Unkraut effektiv

Winterraps als Gründünger: Ein Gewinn für Ihren Boden

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin hat sich Winterraps als äußerst nützlich erwiesen. Seine tiefe Pfahlwurzel lockert den Boden bis in tiefere Schichten auf, während die üppige Blattmasse reichlich organisches Material einbringt. Dies fördert nicht nur die Humusbildung, sondern verbessert auch die Bodenstruktur nachhaltig.

Ein weiterer Pluspunkt: Winterraps bindet Stickstoff aus der Luft und reichert den Boden damit an. Dem Folgegemüse steht somit ein natürlicher Dünger zur Verfügung. Interessanterweise holen die tiefreichenden Wurzeln auch Phosphor und Kalium aus unteren Bodenschichten nach oben, was Nachfolgekulturen zugutekommt.

Den Boden optimal vorbereiten

Ideale Bodenbeschaffenheit für Winterraps

Winterraps gedeiht erfahrungsgemäß am besten auf mittelschweren bis schweren Böden mit guter Wasserhaltefähigkeit. Leichte Sandböden sind weniger geeignet, da sie zu schnell austrocknen können. Der pH-Wert sollte idealerweise zwischen 6,5 und 7 liegen.

Vor der Aussaat empfiehlt es sich, den Boden tiefgründig zu lockern, um die Entwicklung der Pfahlwurzel zu fördern. Eine feinkrümelige Bodenstruktur erleichtert zudem die Keimung der feinen Rapssamen.

Bodenbearbeitung vor der Aussaat

Die Bodenbearbeitung für Winterraps beginnt in der Regel direkt nach der Ernte der Vorfrucht. Folgende Schritte haben sich in meiner Praxis bewährt:

  • Stoppelbearbeitung: Flaches Einarbeiten der Erntereste fördert deren Verrottung
  • Tiefenlockerung: 25-30 cm tief lockern, um Verdichtungen aufzubrechen
  • Saatbettbereitung: Feinkrümeliges Saatbett schaffen, nicht zu fein für guten Bodenschluss

Eine gute Krümelstruktur ist entscheidend für die optimale Keimung. Vorsicht ist jedoch geboten: Ein zu feines Saatbett kann bei Starkregen leicht verschlämmen.

pH-Wert und Nährstoffbedarf

Winterraps hat einen hohen Nährstoffbedarf, besonders an Stickstoff, Schwefel und Bor. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den aktuellen Nährstoffgehalt. Bei Bedarf kann vor der Aussaat eine Grunddüngung erfolgen:

  • Stickstoff: 40-60 kg N/ha zur Aussaat
  • Phosphor: 50-70 kg P2O5/ha
  • Kalium: 180-220 kg K2O/ha
  • Schwefel: 30-50 kg S/ha
  • Bor: 200-400 g B/ha bei Mangel

Eine Kalkung auf pH 6,5-7 verbessert die Nährstoffverfügbarkeit und fördert das Bodenleben spürbar.

Den optimalen Aussaatzeitpunkt wählen

Regionale Unterschiede beachten

Der ideale Aussaatzeitpunkt für Winterraps variiert je nach Region und Klimabedingungen. In Deutschland gilt als grobe Orientierung:

  • Norddeutschland: 15. - 25. August
  • Mitteldeutschland: 20. - 30. August
  • Süddeutschland: 25. August - 5. September

In höheren Lagen sollte tendenziell etwas früher gesät werden. Eine zu frühe Aussaat birgt allerdings die Gefahr von Pilzbefall und Virusinfektionen.

Klimatische Faktoren berücksichtigen

Neben dem Standort spielen auch die aktuellen Wetterbedingungen eine wichtige Rolle. Folgende Faktoren sollten beachtet werden:

  • Bodentemperatur: Mindestens 10°C für gute Keimung
  • Bodenfeuchtigkeit: Ausreichend Feuchtigkeit für gleichmäßigen Aufgang
  • Tageslänge: Mindestens 12 Stunden für optimale Entwicklung vor Winter

Bei anhaltender Trockenheit kann die Aussaat um einige Tage verschoben werden. Eine Beregnung nach der Saat fördert den gleichmäßigen Aufgang.

Planung in der Fruchtfolge

Winterraps ist eine wichtige Kultur in der Fruchtfolge. Er eignet sich hervorragend als Vorfrucht für Getreide, da er den Boden auflockert und mit Nährstoffen anreichert. Bei der Planung sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:

  • Anbaupause: Mindestens 3-4 Jahre zwischen Rapsanbau einhalten
  • Geeignete Vorfrüchte: Wintergerste, Frühkartoffeln, Erbsen
  • Ungeeignete Vorfrüchte: Sonnenblumen, Zuckerrüben (Gefahr von Nematoden)

In meinem Garten hat sich eine Fruchtfolge mit Winterraps, Winterweizen und Kartoffeln als besonders effektiv erwiesen. So nutze ich die bodenverbessernde Wirkung des Rapses optimal aus und freue mich Jahr für Jahr über gesunde, ertragreiche Kulturen.

Aussaattechniken für Winterraps: Was wirklich funktioniert

Im Laufe meiner Gärtnerjahre habe ich verschiedene Aussaattechniken für Winterraps ausprobiert. Hier teile ich meine Erfahrungen und Erkenntnisse:

Breitwürfige Aussaat: Einfach, aber effektiv

Für kleinere Flächen oder wenn keine spezielle Sämaschine zur Hand ist, bewährt sich die breitwürfige Aussaat. Um eine gleichmäßige Verteilung zu erreichen, säe ich normalerweise in zwei Durchgängen kreuzweise. Es mag altmodisch klingen, aber es funktioniert erstaunlich gut!

Reihensaat: Präzision ist Trumpf

Wenn möglich, bevorzuge ich die Reihensaat mit einer Drillmaschine. Die Reihen mit 12 bis 25 cm Abstand erleichtern spätere Pflegemaßnahmen enorm. Zudem lässt sich die Saatdichte besser kontrollieren - ein nicht zu unterschätzender Vorteil.

Saatmenge und -tiefe: Auf die Details kommt es an

Die optimale Saatmenge liegt zwischen 40 und 60 Körnern pro Quadratmeter. Ich ziele auf eine Saattiefe von 1 bis 2 cm ab. Zu tief gesät, und die Pflanzen haben Mühe aufzulaufen; zu flach, und sie könnten vertrocknen oder den Vögeln zum Opfer fallen. Es ist ein schmaler Grat, aber mit etwas Übung trifft man ihn gut.

Saatgutmischungen: Ein interessanter Ansatz

Manchmal experimentiere ich mit Mischungen aus Winterraps und anderen Pflanzen wie Phacelia oder Senf. Diese Mischkulturen können den Boden auflockern und vor Erosion schützen. Allerdings ist es wichtig, die Gesamtsaatmenge entsprechend anzupassen. Es erfordert etwas Fingerspitzengefühl, aber die Ergebnisse können überraschend positiv sein.

Nach der Aussaat: Die entscheidende Pflegephase

Die Zeit nach der Aussaat ist kritisch. Hier einige Tipps, die sich für mich bewährt haben:

Bewässerung: Der Schlüssel zur erfolgreichen Keimung

In der Keimphase ist ausreichende Feuchtigkeit unerlässlich. Bei Trockenheit bewässere ich vorsichtig, um Verschlämmung zu vermeiden. In den ersten Wochen nach der Aussaat lasse ich den Boden nie ganz austrocknen - das hat sich als goldene Regel erwiesen.

Schädlinge und Krankheiten: Wachsam bleiben

Junge Rapspflanzen sind leider recht anfällig für Schädlinge wie Erdflöhe oder Schnecken. Regelmäßiges Monitoring ist unerlässlich. Bei starkem Befall greife ich auf mechanische Maßnahmen oder, wenn nötig, auf Schneckenkorn zurück. Gegen Pilzkrankheiten hilft vor allem eine gute Durchlüftung des Bestandes - also nicht zu dicht säen!

Düngung nach der Aussaat: Weniger ist oft mehr

Die Düngung nach der Aussaat ist ein kontroverses Thema. Meiner Erfahrung nach sollte der Boden vor der Aussaat ausreichend mit Nährstoffen versorgt sein. Zusätzliche Düngung im Herbst ist meist unnötig und kann sogar zu übermäßigem Wachstum vor dem Winter führen. Bei sehr nährstoffarmen Böden kann eine leichte Stickstoffgabe sinnvoll sein, aber Vorsicht ist geboten.

Die spannende Entwicklung des Winterrapses

Die Entwicklung des Winterrapses von der Keimung bis zum Frühjahrsstart ist faszinierend zu beobachten. Hier meine Einblicke:

Keimung und Jugendentwicklung: Der Startschuss

Bei günstigen Bedingungen beginnt die Keimung oft schon nach wenigen Tagen. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie die zarten Keimlinge ihre ersten beiden Blätter entfalten, gefolgt von den echten Laubblättern. Diese Phase ist entscheidend - ein guter Start hier zahlt sich später aus.

Herbstentwicklung: Die Vorbereitung auf den Winter

Im Idealfall entwickelt der Winterraps im Herbst 8 bis 10 Blätter und eine kräftige Pfahlwurzel. Das ist wichtig für die Überwinterung und den Neustart im Frühjahr. Interessanterweise kann zu üppiges Wachstum vor dem Winter die Pflanzen anfälliger für Frostschäden machen. Ich strebe eine Pflanzengröße von etwa Handtellergröße an - das hat sich bewährt.

Überwinterung und Frühjahrsstart: Die Bewährungsprobe

Im Winter geht der Raps in eine faszinierende Ruhephase über. Die Pflanzen stellen ihr Wachstum weitgehend ein, bleiben aber grün. Schnee kann als natürlicher Frostschutz dienen - ein cleverer Trick der Natur. Im Frühjahr ist es immer wieder beeindruckend zu sehen, wie schnell der Raps zu wachsen beginnt. Zu diesem Zeitpunkt ist eine gute Nährstoffversorgung entscheidend für Wachstum und Blütenbildung.

Die erfolgreiche Entwicklung des Winterrapses hängt von vielen Faktoren ab und erfordert eine aufmerksame Beobachtung und angepasste Pflege in allen Phasen. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege kann Winterraps nicht nur als wertvoller Gründünger dienen, sondern auch zur Bodengesundheit und Biodiversität im Garten beitragen. Es ist eine lohnende Herausforderung, die viel Freude bereiten kann!

Winterraps einarbeiten: Der richtige Zeitpunkt und bewährte Methoden

Die Einarbeitung des Winterrapses ist entscheidend für seinen Erfolg als Gründünger. Erfahrungsgemäß hat sich die Vollblüte, etwa 6-8 Wochen nach der Aussaat, als idealer Zeitpunkt zum Abmähen erwiesen. In dieser Phase erreicht die Pflanze ihre höchste Biomasse und den größten Nährstoffgehalt - genau das, was wir für eine optimale Bodenverbesserung anstreben.

Für die Einarbeitung in den Boden gibt es verschiedene Möglichkeiten, die ich im Laufe der Jahre getestet habe:

  • Fräsen: Besonders für kleinere Flächen geeignet. Es zerkleinert das Pflanzenmaterial gründlich, was die Zersetzung beschleunigt.
  • Grubbern: Eine schonendere Methode, die den Boden weniger intensiv bearbeitet. Gut für empfindlichere Böden.
  • Pflügen: Bringt das Material tief in den Boden ein. Vorsicht ist jedoch geboten, da es die Bodenstruktur stärker verändern kann.

Nach der Einarbeitung empfehle ich eine Wartezeit von 2-3 Wochen vor der Pflanzung der nächsten Kultur. In dieser Zeit kann sich das Pflanzenmaterial zersetzen und wertvolle Nährstoffe freisetzen.

Winterraps in der Fruchtfolge: Ein echtes Multitalent

Winterraps spielt in der Fruchtfolge eine bedeutende Rolle. Als Vorfrucht haben sich besonders Getreidearten wie Weizen oder Gerste bewährt. Sie bereiten den Boden optimal für die Rapsaussaat vor.

Nach Winterraps profitieren vor allem stickstoffhungrige Pflanzen wie Mais oder Kartoffeln. Der Raps hinterlässt einen gut strukturierten Boden, der mit wertvollen Nährstoffen angereichert ist - ein wahrer Schatz für die Folgekulturen.

Um Bodenmüdigkeit zu vermeiden, sollte man Winterraps nicht öfter als alle 3-4 Jahre auf derselben Fläche anbauen. Eine vielfältige Fruchtfolge fördert die Bodengesundheit und beugt Krankheiten und Schädlingen vor. In meinem Garten hat sich eine Rotation mit Winterraps, Getreide und Hackfrüchten als besonders effektiv erwiesen.

Positive Effekte auf Folgekulturen

Der Einsatz von Winterraps als Gründünger bringt zahlreiche Vorteile für die nachfolgenden Kulturen mit sich:

  • Verbesserte Bodenstruktur durch tiefreichende Pfahlwurzeln
  • Erhöhter Humusgehalt im Boden
  • Natürliche Unterdrückung von Unkräutern
  • Förderung des Bodenlebens
  • Natürliche Nährstoffanreicherung, besonders Stickstoff

Diese Vorteile zeigen sich oft in höheren Erträgen und einer besseren Pflanzengesundheit der Folgekulturen. In meinem Garten konnte ich nach dem Rapsanbau regelmäßig üppigere und gesündere Gemüsepflanzen beobachten.

Ökologische Aspekte des Winterrapsanbaus: Mehr als nur Bodenverbesserung

Winterraps leistet einen beachtlichen Beitrag zur Biodiversität im Garten und in der Landwirtschaft. Die Blüten sind wahre Magneten für viele Insektenarten, besonders für Bienen. Ein blühender Winterraps kann eine beeindruckende Zahl von Bienen anlocken und trägt so zur Unterstützung der Bestäuberpopulationen bei.

Zudem dient Winterraps als Lebensraum und Nahrungsquelle für verschiedene Vogelarten. Besonders im Winter, wenn andere Nahrungsquellen knapp werden, können die Samen eine wichtige Ernährungsgrundlage bieten.

Erosionsschutz und Wasserhaushalt

Ein weiterer ökologischer Pluspunkt des Winterrapsanbaus ist der Erosionsschutz. Die dichte Blattmasse und das ausgedehnte Wurzelsystem schützen den Boden wirksam vor Wind- und Wassererosion. Dies ist besonders wertvoll in Hanglagen oder auf leichten Böden.

Darüber hinaus verbessert Winterraps den Wasserhaushalt des Bodens spürbar. Die tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden und erhöhen seine Wasserspeicherkapazität. In trockenen Perioden kann sich dies als äußerst vorteilhaft erweisen und hilft, Wasserstress bei Folgekulturen zu reduzieren.

In meinem eigenen Garten konnte ich nach dem Anbau von Winterraps eine deutliche Verbesserung der Bodenstruktur feststellen. Der Boden war merklich lockerer und ließ sich leichter bearbeiten. Auch die Regenwürmer schienen sich über die zusätzliche organische Substanz zu freuen - ich konnte deutlich mehr von ihnen beobachten als zuvor.

Insgesamt erweist sich Winterraps als Gründünger nicht nur als Bodenverbesserer, sondern fördert auch die ökologische Vielfalt und Stabilität im Garten. Seine vielfältigen positiven Wirkungen machen ihn zu einem wertvollen Baustein in nachhaltigen Anbausystemen - eine Erfahrung, die ich jedem Hobbygärtner nur empfehlen kann.

Typische Stolpersteine beim Anbau von Winterraps und wie man sie umschifft

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt, dass der Anbau von Winterraps als Gründünger zwar viele Vorteile bietet, aber auch einige Herausforderungen mit sich bringt. Hier sind die häufigsten Probleme, die ich beobachtet habe, und wie man sie vermeiden kann:

Der Zeitpunkt macht's: Weder zu früh noch zu spät

Der richtige Aussaatzeitpunkt ist entscheidend. Säen Sie zu spät, schaffen es die Pflanzen vor dem Winter nicht, genügend Biomasse aufzubauen. Zu früh gesät, wachsen sie möglicherweise zu üppig und werden frostempfindlich. Nach meiner Erfahrung liegt der süße Spot in den meisten Regionen zwischen Mitte August und Anfang September. Ein guter Richtwert ist der 20. August - damit bin ich bisher immer gut gefahren.

Tief ist nicht immer gut: Die richtige Saattiefe finden

Winterrapssamen sind wahre Zwerge und vertragen es nicht, wenn man sie zu tief in den Boden bringt. Eine zu tiefe Saat führt zu einem verzögerten und ungleichmäßigen Auflaufen. Ich ziele auf eine Saattiefe von 1-2 cm ab. Bei trockenen Bedingungen kann man etwas tiefer gehen, aber 3 cm sollten die absolute Obergrenze sein. Ein feinkrümeliges Saatbett und leichtes Anwalzen nach der Saat haben sich für mich bewährt.

Gut vorbereitet ist halb gewonnen: Die richtige Bodenvorbereitung

Winterraps liebt ein gut vorbereitetes, feinkrümeliges Saatbett. Ein zu grob bearbeiteter Boden führt zu einem ungleichmäßigen Aufgang und einer schlechten Entwicklung der Pflanzen. Ich lockere den Boden etwa 2-3 Wochen vor der Aussaat und bearbeite ihn dann kurz vor der Saat nochmals flach. Das hilft auch bei der Unkrautbekämpfung. Bei schweren Böden habe ich gute Erfahrungen mit einer Kreiselegge gemacht.

Alternativen zum Winterraps: Es muss nicht immer Raps sein

So sehr ich Winterraps als Gründünger schätze, manchmal passen andere Pflanzen besser. Hier ein Vergleich mit einigen Alternativen, die ich im Laufe der Zeit ausprobiert habe:

Andere Gründüngerpflanzen im Vergleich

  • Phacelia: Ein wahrer Sprinter unter den Gründüngern. Schnellwüchsig, aber frostempfindlich. Lockert den Boden gut und ist ein Bienenmagnet. Perfekt, wenn die Zeit zwischen zwei Hauptkulturen knapp ist.
  • Ölrettich: Mit seinen tiefen Wurzeln ein echter Bodenverbesserer. Zudem nematodenresistent, aber frostempfindlich. Eine gute Wahl, wenn Kohlgewächse in der Fruchtfolge Probleme bereiten.
  • Winterroggen: Ein zäher Bursche - robust und winterhart. Unterdrückt Unkraut effektiv und passt gut in getreidereiche Fruchtfolgen.
  • Inkarnatklee: Ein Stickstoffsammler par excellence. Winterhart und bienenfreundlich. Auf leichten, sandigen Böden fühlt er sich besonders wohl.

Die Wahl hängt von vielen Faktoren ab - Bodenart, Fruchtfolge, Aussaatzeitpunkt. Manchmal mische ich auch Phacelia und Ölrettich, wenn die Zeit für Winterraps zu knapp ist.

Experimentierfreude: Mischkulturen mit Winterraps

In letzter Zeit habe ich viel mit Mischkulturen experimentiert. Dabei wird der Raps zusammen mit anderen Pflanzen ausgesät. Einige Kombinationen, die sich bei mir bewährt haben:

  • Winterraps mit Winterwicken: Die Wicken fixieren zusätzlich Stickstoff und die Bodenstruktur profitiert doppelt.
  • Winterraps mit Ringelblumen: Ein Fest für Nützlinge und oft ein natürlicher Schutz gegen Schädlinge.
  • Winterraps mit Buchweizen: Der Buchweizen lockert den Boden zusätzlich auf und fördert die Artenvielfalt im Garten.

Mischkulturen können die positiven Effekte der Gründüngung verstärken und das Risiko von Schädlingsbefall reduzieren. Allerdings braucht es etwas Erfahrung und Experimentierfreude, um die richtige Mischung zu finden. Aber genau das macht für mich den Reiz des Gärtnerns aus!

Winterraps als Gründünger: Ein Allrounder für den Gartenboden

Nach all den Jahren bin ich immer noch begeistert von Winterraps als Gründüngungspflanze. Seine tiefgehenden Wurzeln sind wahre Bodenverbesserer, und die üppige Blattmasse bringt wertvolles organisches Material in den Boden ein. Das Ergebnis: mehr Humus und eine gesteigerte Bodenfruchtbarkeit.

Besonders beeindruckend finde ich die Fähigkeit des Winterrapses, Nährstoffe im Boden zu binden und vor Auswaschung zu schützen. In meinem regenreichen Gebiet ist das Gold wert. Und wenn der Raps dann im Frühjahr blüht, ist das nicht nur ein schöner Anblick, sondern auch ein Festmahl für Bienen und andere Insekten.

Natürlich erfordert der erfolgreiche Anbau von Winterraps etwas Knowhow und die Vermeidung typischer Fehler. Aber mit der richtigen Vorbereitung und Pflege kann er eine echte Bereicherung für jeden Garten sein. Ich ermuntere jeden, der es noch nicht probiert hat, es einmal mit Winterraps zu versuchen - vielleicht sogar in einer spannenden Mischkultur.

Für mich ist der Anbau von Winterraps als Gründünger eine Investition in die Zukunft meines Gartens. Er verbessert nicht nur die Bodenqualität für die nachfolgenden Kulturen, sondern trägt auch zum Umweltschutz und zur Förderung der Biodiversität bei. Jedes Mal, wenn ich die kräftigen Pflanzen sehe und später den lockeren, fruchtbaren Boden in den Händen halte, weiß ich: Diese Mühe lohnt sich wirklich.

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