Ziergräser im Kübel: Tipps für üppiges Wachstum

Ziergräser: Elegante Akzente für Kübel und Balkon

Ziergräser sind wahre Alleskönner, die Kübeln und Balkonen eine natürliche Eleganz verleihen und das ganze Jahr über für Attraktivität sorgen.

Grüne Oasen im Miniformat: Das Wichtigste zu Ziergräsern

  • Eine Vielfalt an Optionen für jeden Geschmack und Standort
  • Robust und pflegeleicht - perfekt für Balkongärtner
  • Ganzjährig attraktiv durch sich wandelnde Erscheinungsbilder
  • Passende Arten für sonnige bis schattige Lagen
  • Lassen sich wunderbar mit anderen Pflanzen kombinieren

Ziergräser auf Balkon und Terrasse

Es überrascht mich nicht, dass Ziergräser immer beliebter werden. Sie sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch vielseitig einsetzbar und pflegeleicht. Besonders für den Anbau in Kübeln und auf dem Balkon eignen sie sich hervorragend.

Ein großer Pluspunkt von Ziergräsern ist ihre Robustheit. Die meisten Arten kommen mit unterschiedlichen Bedingungen zurecht und verzeihen auch mal eine vergessene Gießrunde. Das macht sie zum idealen Begleiter für Hobbygärtner, die nicht täglich Zeit für die Pflege haben.

Was mich immer wieder fasziniert, ist der ganzjährige Reiz der Gräser. Im Frühjahr treiben sie frisch aus, im Sommer begeistern viele Arten mit zarten Blütenständen und im Herbst verwandeln sich die Halme oft in warme Goldtöne. Selbst im Winter bieten die trockenen Halme und Samenstände einen interessanten Anblick – besonders wenn sich Raureif darauf niederlässt.

Die richtige Gräserauswahl für jeden Geschmack

Zierliche Schönheiten für kleine Gefäße

Für kleine Plätze empfehle ich kompakte Arten. Das Blaue Schillergras (Koeleria glauca) beispielsweise bildet dichte, blaugrüne Horste und wird nur etwa 30 cm hoch. Es eignet sich gut für sonnige Standorte und kleine Töpfe.

Auch verschiedene Seggen-Arten (Carex) sind ideale Kandidaten für den Kübel. Die Japanische Segge 'Ice Dance' zum Beispiel fällt durch ihre weiß gerandeten Blätter auf und kommt sogar mit Halbschatten zurecht.

Mittelgroße Gräser als Blickfang

Für etwas größere Gefäße bieten sich mittelhohe Gräser an. Das Lampenputzergras (Pennisetum) ist hier ein beliebter Klassiker. Mit seinen flauschigen Blütenähren, die an Flaschenbürsten erinnern, zieht es alle Blicke auf sich. Es gibt Sorten in verschiedenen Größen, von kompakten 60 cm bis zu stattlichen 1,5 m Höhe.

Eine weitere hervorragende Option ist das Chinaschilf (Miscanthus). Viele Sorten bleiben mit 1 bis 1,5 m Höhe noch recht kompakt und beeindrucken durch ihre elegante Silhouette. Im Herbst verwandeln sich die Halme oft in warme Gelb- und Orangetöne – ein wunderbarer Hingucker auf dem Balkon!

Imposante Riesen für große Kübel

Wer richtig große Kübel zur Verfügung hat, kann auch zu stattlichen Gräsern greifen. Das Pampasgras (Cortaderia selloana) ist hier besonders auffällig. Mit seinen bis zu 3 m hohen Halmen und den imposanten, federartigen Blütenständen ist es ein echter Blickfang. Allerdings braucht es viel Platz und einen sonnigen Standort.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich einmal ein Pampasgras in einem 80-Liter-Kübel auf meiner Dachterrasse kultiviert habe. Der Anblick war beeindruckend, aber das Umtopfen im Frühjahr war jedes Mal eine echte Herausforderung!

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Den perfekten Standort finden

Licht und Schatten – was Ziergräser mögen

Die meisten Ziergräser lieben die Sonne. Arten wie Federgras (Stipa), Rutenhirse (Panicum) oder Lampenputzergras gedeihen am besten an einem vollsonnigen Standort. Hier entwickeln sie ihre intensivsten Farben und kompaktesten Wuchsformen.

Es gibt aber auch Gräser, die mit Halbschatten oder sogar Schatten zurechtkommen. Viele Seggen-Arten zum Beispiel fühlen sich im lichten Schatten wohl. Das Japanische Waldgras (Hakonechloa macra) ist sogar ein ausgesprochener Schattenfreund und bringt mit seinen überhängenden Halmen Bewegung in dunklere Ecken.

Windige Angelegenheiten

Gräser sind von Natur aus an windige Standorte angepasst. Trotzdem sollten Sie bei der Platzierung auf dem Balkon oder der Terrasse ein paar Dinge beachten. Sehr exponierte, zugige Ecken können besonders hohe Gräser wie Pampasgras ins Wanken bringen. Hier ist ein stabiler, schwerer Kübel wichtig.

Andererseits sorgt eine leichte Brise dafür, dass sich Gräser in ihrer ganzen Schönheit präsentieren können. Das sanfte Wiegen der Halme im Wind ist für mich einer der größten Reize dieser Pflanzen.

Wie viel Platz brauchen Ziergräser?

Der Platzbedarf von Ziergräsern variiert stark je nach Art und Sorte. Kleinere Arten wie Seggen oder Blaugras kommen schon mit Töpfen von 20-30 cm Durchmesser zurecht. Für mittelgroße Gräser wie Lampenputzergras oder kleinere Chinaschilf-Sorten sollten Sie Gefäße von mindestens 40-50 cm einplanen.

Große Arten wie Pampasgras oder hohe Miscanthus-Sorten brauchen entsprechend mehr Platz. Hier sind Kübel von 60-80 cm Durchmesser keine Seltenheit. Bedenken Sie auch, dass viele Gräser mit den Jahren an Umfang zunehmen. Ein regelmäßiges Umtopfen oder Teilen der Pflanzen gehört daher zur Pflege dazu.

Apropos Teilen: Viele Ziergräser lassen sich leicht vermehren, indem man sie im Frühjahr teilt. So können Sie aus einer Pflanze schnell mehrere machen und Ihre Balkon-Bepflanzung kostengünstig erweitern. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Achten Sie beim Teilen darauf, dass jedes neue Pflanzenteil genügend Wurzeln hat, dann klappt das Anwachsen fast wie von selbst.

Pflanzgefäße und Substrate für Ziergräser

Wenn es um die Wahl der richtigen Pflanzgefäße für Ziergräser geht, gibt es einiges zu beachten. Grundsätzlich sollte das Gefäß dem Wurzelwerk genügend Platz bieten. Für zierliche Arten wie das Blaugras reichen schon Töpfe ab 20 cm Durchmesser, während stattliche Exemplare wie das Pampasgras mindestens 50 cm Durchmesser benötigen.

Das Material des Gefäßes spielt ebenfalls eine Rolle. Terrakotta sieht zwar wunderschön aus, trocknet aber schneller aus als Kunststoff. Letzterer hat den Vorteil, dass er leichter ist und sich besser umstellen lässt. Holzkübel bieten eine natürliche Optik, brauchen aber regelmäßige Pflege gegen Fäulnis. Hier muss jeder Gärtner selbst entscheiden, was am besten zu seinen Bedürfnissen passt.

Drainage und Wasserabzug

Eine gute Drainage ist das A und O für gesunde Ziergräser. Staunässe kann schnell zu Wurzelfäule führen - etwas, das ich in meinen Anfangsjahren leider selbst erfahren musste. Achten Sie daher auf ausreichend Abzugslöcher am Gefäßboden. Eine Schicht Blähton oder grober Kies am Boden verbessert den Wasserabfluss zusätzlich.

Ein kleiner Trick aus der Praxis: Legen Sie ein Stück Vlies über die Abzugslöcher. Das verhindert, dass Erde die Löcher verstopft, lässt aber Wasser problemlos abfließen.

Die richtige Erde für Ziergräser

Ziergräser mögen es durchlässig und nährstoffreich. Eine Mischung, die sich bei mir bewährt hat, besteht aus:

  • 50% guter Gartenerde oder Kompost
  • 30% Sand oder feiner Kies
  • 20% Torf oder torffreie Alternative wie Kokoserde

Diese Mischung bietet eine gute Balance zwischen Nährstoffversorgung und Drainage. Für Gräser, die es eher trocken mögen, wie das Federgras, kann man den Sandanteil ruhig etwas erhöhen.

Pflanzung und Pflege von Ziergräsern in Kübeln

Bei der Pflanzung selbst gibt es einen einfachen Grundsatz: Setzen Sie die Gräser so tief ein, wie sie zuvor im Topf standen. Drücken Sie die Erde vorsichtig an und gießen Sie anschließend gründlich durch. So geben Sie Ihren Gräsern einen guten Start.

Wasser - nicht zu viel und nicht zu wenig

Die Wasserbedürfnisse von Ziergräsern sind so vielfältig wie die Gräser selbst. Generell gilt aber: Lieber seltener, dafür durchdringend gießen als häufig und oberflächlich. Viele Gräser kommen mit kurzzeitiger Trockenheit besser zurecht als mit Staunässe. Ein simpler Finger-Test hilft bei der Entscheidung: Fühlt sich die obere Erdschicht trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

In heißen Sommermonaten, besonders bei Kübeln an sonnigen Standorten, kann tägliches Wässern nötig sein. Im Winter, wenn die meisten Gräser ihr Wachstum reduzieren, brauchen sie entsprechend weniger Wasser.

Nährstoffe für kräftiges Wachstum

Ziergräser in Kübeln brauchen regelmäßig Nährstoffe, da die begrenzte Erdmenge im Topf schnell ausgelaugt wird. Ein organischer Langzeitdünger im Frühjahr reicht oft für die gesamte Wachstumsperiode. Alternativ kann man alle 4-6 Wochen mit einem Flüssigdünger nachdüngen.

Vorsicht ist allerdings bei stickstoffbetonten Düngern geboten: Zu viel davon lässt die Gräser zwar üppig wachsen, mindert aber ihre Standfestigkeit und Frosthärte. Hier gilt: Weniger ist oft mehr.

Rückschnitt und Teilung für vitale Pflanzen

Die meisten Ziergräser profitieren von einem jährlichen Rückschnitt im zeitigen Frühjahr, kurz bevor der neue Austrieb beginnt. Schneiden Sie die alten Halme etwa 10-15 cm über dem Boden ab. Das fördert einen kräftigen Neuaustrieb und hält die Pflanzen compact.

Alle 3-4 Jahre sollten Ziergräser in Kübeln geteilt werden. Das verhindert eine Vergreisung der Pflanzen und sorgt für neuen Wuchsimpuls. Teilen Sie die Pflanzen im Frühjahr mit einem scharfen Spaten oder Messer und pflanzen Sie die Teilstücke in frisches Substrat.

Mit der richtigen Auswahl von Pflanzgefäßen, Substraten und Pflegetechniken können Sie eine vielfältige und attraktive Ziergräser-Sammlung auf Ihrem Balkon oder Ihrer Terrasse anlegen. Die Kombination aus verschiedenen Grasarten, Wuchsformen und Blattfarben schafft spannende Kontraste und sorgt für ganzjährige Struktur in Ihrem Außenbereich. Experimentieren Sie ruhig ein bisschen - jeder Garten ist einzigartig, und mit der Zeit finden Sie heraus, was bei Ihnen am besten funktioniert.

Ziergräser im Winter: So überstehen sie die kalte Jahreszeit

Ein wichtiger Aspekt bei der Pflege von Ziergräsern in Kübeln ist die Überwinterung. Je nachdem, wie winterhart die jeweilige Art ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, sie vor Frost und Kälte zu schützen.

Robuste Arten: Gut gerüstet für den Winter

Viele Ziergräser wie Blaugras, Federgras oder bestimmte Chinaschilf-Sorten sind erstaunlich winterhart. Trotzdem brauchen sie in Kübeln etwas mehr Aufmerksamkeit als im Gartenboden, da ihre Wurzeln anfälliger für Frostschäden sind. Hier ein paar bewährte Tipps:

  • Suchen Sie einen geschützten Standort, etwa an einer Hauswand.
  • Umwickeln Sie den Kübel mit Jutesäcken oder Luftpolsterfolie als Isolierung.
  • Eine Mulchschicht aus Laub oder Stroh schützt die Bodenoberfläche.
  • Um Schneebruch vorzubeugen, binden Sie die Halme locker zusammen.

Empfindliche Gräser: Besondere Fürsorge nötig

Weniger winterharte Gräser wie Pampasgras oder manche Lampenputzergras-Sorten benötigen intensiveren Schutz. Hier hilft:

  • Die gesamte Pflanze mit Vlies oder Reisig umhüllen.
  • Den Kübel in einen frostfreien, aber kühlen Raum wie Garage oder Keller stellen.
  • Sparsam gießen, ohne das Substrat völlig austrocknen zu lassen.

Indoor-Überwinterung: Die sichere Variante

Für besonders frostempfindliche Arten oder in Regionen mit sehr strengen Wintern ist eine Überwinterung im Haus oft die beste Wahl:

  • Wählen Sie einen hellen, kühlen Standort (5-10°C).
  • Gießen Sie sparsam, aber regelmäßig.
  • Entfernen Sie abgestorbene Blätter, um Schimmel vorzubeugen.
  • Behalten Sie möglichen Schädlingsbefall im Auge.

Im Frühjahr können Sie die Gräser dann langsam wieder an die Außentemperaturen gewöhnen.

Kreative Gestaltungsideen mit Ziergräsern

Ziergräser sind wahre Multitalente in der Balkon- und Terrassengestaltung. Sie bringen Struktur, Bewegung und eine natürliche Atmosphäre in jeden Außenbereich.

Perfekte Partner: Ziergräser und andere Pflanzen

Die Kombination von Ziergräsern mit anderen Pflanzen eröffnet spannende Gestaltungsmöglichkeiten:

  • Stellen Sie hohes Chinaschilf neben niedrige Stauden wie Storchschnabel oder Sonnenhut - ein wunderbarer Kontrast!
  • Für einen mediterranen Touch pflanzen Sie Blaugras zusammen mit Lavendel oder Salbei.
  • Setzen Sie farbliche Akzente, indem Sie rotblättrige Gräser mit weißblühenden Pflanzen kombinieren.

Wichtig ist, dass die Begleitpflanzen ähnliche Ansprüche an Standort und Pflege haben wie die Gräser.

Solitäre Schönheiten

Große Gräser wie Pampasgras oder Chinaschilf machen allein schon mächtig Eindruck:

  • In großen Kübeln platziert, werden sie zum echten Blickfang auf der Terrasse.
  • Als lebendige Skulpturen eignen sie sich hervorragend zur Gliederung von Flächen.
  • Kleinere Gräser wie Federgras wirken in Gruppen besonders reizvoll und schaffen interessante Texturen.

Ich bin immer wieder fasziniert, wie die filigranen Strukturen und die sanften Bewegungen im Wind jedem Außenbereich eine besondere Atmosphäre verleihen.

Natürlicher Sichtschutz mit Gräsern

Hochwachsende Gräser können auf dem Balkon einen wunderbaren natürlichen Sichtschutz bieten:

  • Miscanthus-Arten in länglichen Kübeln entlang der Balkonbrüstung schaffen eine grüne Wand.
  • Bambus in Pflanzgefäßen sorgt für einen dichten, ganzjährigen Sichtschutz.
  • Die Kombination verschiedener Grashöhen erzeugt einen lebendigen, natürlichen Eindruck.

Denken Sie bei der Auswahl an die maximale Wuchshöhe der Gräser und die Tragfähigkeit Ihres Balkons. Ich habe einmal den Fehler gemacht, zu schwere Kübel auf meinem alten Balkon zu platzieren - das wurde eine wackelige Angelegenheit!

Mit etwas Kreativität und den richtigen Pflanzenkombinationen können Ziergräser in Kübeln und auf dem Balkon wahre Wohlfühloasen schaffen. Ihre Vielseitigkeit, von der eleganten Einzelpflanze bis zum natürlichen Sichtschutz, macht sie zu unverzichtbaren Elementen in der modernen Gartengestaltung.

Herausforderungen bei der Pflege von Ziergräsern

Schädlinge und Krankheiten im Griff behalten

Obwohl Ziergräser im Allgemeinen recht robust sind, können sie durchaus von Schädlingen und Krankheiten heimgesucht werden. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass Blattläuse, Spinnmilben und Pilzerkrankungen wie Mehltau zu den häufigsten Problemen zählen. Bei Blattlausbefall hat sich oft ein kräftiger Wasserstrahl als wirksam erwiesen. Sollte das nicht ausreichen, greifen Sie zu einer Schmierseifenlösung oder Neem-Öl - das sind bewährte biologische Mittel. Spinnmilben fühlen sich besonders bei trockener Luft wohl. Ein regelmäßiges Besprühen der Pflanzen mit Wasser kann hier vorbeugend wirken. Bei Pilzbefall rate ich dazu, befallene Pflanzenteile zu entfernen und für eine bessere Luftzirkulation zu sorgen.

Vergilbungen und Vertrocknungen vorbeugen

Wenn Blätter vergilben oder vertrocknen, deutet das meist auf Nährstoffmangel oder falsche Bewässerung hin. Ziergräser benötigen eine regelmäßige, aber maßvolle Düngung. In der Regel reicht ein ausgewogener Langzeitdünger im Frühjahr aus. Bei Trockenheit ist besonders bei Kübelpflanzen auf ausreichende Bewässerung zu achten. Allerdings ist Vorsicht geboten: Staunässe kann zu Wurzelfäule führen. Daher ist ein guter Wasserabzug im Pflanzgefäß unerlässlich. Ich habe gelernt, dass es besser ist, seltener, dafür aber gründlicher zu gießen.

Besonderheiten bei der Kultur von Ziergräsern in Kübeln

Anpassung an begrenzte Wurzelräume

Ziergräser in Kübeln haben natürlich weniger Platz für ihre Wurzeln als im Freiland. Die Wahl des richtigen Substrats ist daher besonders wichtig. Eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand hat sich bei mir bewährt. Für eine gute Nährstoffversorgung mische ich dem Substrat gerne etwas Hornspäne bei. Um ein zu starkes Einwurzeln zu verhindern, empfehle ich ein regelmäßiges Umtopfen alle zwei bis drei Jahre. Dabei sollte das neue Gefäß nur eine Nummer größer sein - so vermeidet man übermäßiges Wachstum.

Mikroklimatische Herausforderungen auf Balkon und Terrasse

Auf Balkon und Terrasse herrschen oft extreme mikroklimatische Bedingungen. Im Sommer kann es brütend heiß und trocken werden, im Winter drohen Frostschäden. Eine Mulchschicht aus Rindenhäckseln oder Kies kann hier wahre Wunder bewirken. Sie hält die Feuchtigkeit im Boden und reguliert die Temperatur. An heißen Tagen gieße ich meine Pflanzen am liebsten morgens oder abends. Im Winter brauchen vor allem immergrüne Arten einen Schutz vor Kahlfrost. Ich wickle sie gerne in Vlies oder Jutesäcke ein. Auch das Anstellen der Kübel an eine geschützte Hauswand kann helfen - ein Trick, den ich von meiner Großmutter gelernt habe.

Ziergräser: Vielseitige Schönheiten für Kübel und Balkon

Ziergräser sind wahre Alleskönner für Kübel und Balkon. Mit der richtigen Pflege lassen sich viele Probleme vermeiden oder lösen. Es ist wichtig, die spezifischen Bedürfnisse der jeweiligen Art zu berücksichtigen und Veränderungen der Pflanze aufmerksam zu beobachten. Regelmäßige Kontrollen helfen, Schädlinge oder Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Mit etwas Aufmerksamkeit und Pflege werden Ziergräser zu echten Blickfängen auf Balkon und Terrasse und sorgen ganzjährig für natürliche Schönheit und Struktur. Ob als Solitär oder in Kombination mit anderen Pflanzen - sie bereichern jeden Outdoor-Bereich und laden zum kreativen Gestalten ein. Ich selbst bin immer wieder fasziniert von den vielfältigen Möglichkeiten, die uns Ziergräser bieten.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Ziergräser eignen sich besonders gut für die Kübelkultur auf dem Balkon?
    Für die Kübelkultur auf dem Balkon eignen sich verschiedene Ziergräser je nach Platzangebot. Kompakte Arten wie das Blaue Schillergras (Koeleria glauca) werden nur 30 cm hoch und gedeihen in kleinen Töpfen ab 20 cm Durchmesser. Die Japanische Segge 'Ice Dance' (Carex) besticht durch ihre weiß gerandeten Blätter und toleriert sogar Halbschatten. Für mittelgroße Gefäße bietet sich das Lampenputzergras (Pennisetum) mit seinen charakteristischen flauschigen Blütenähren an, das in Varianten von 60 cm bis 1,5 m Höhe verfügbar ist. Chinaschilf (Miscanthus) bleibt mit 1-1,5 m kompakt und beeindruckt durch elegante Herbstfärbung. Wer große Kübel besitzt, kann imposante Arten wie Pampasgras (Cortaderia selloana) kultivieren, das bis zu 3 m hoch wird. Das Japanische Waldgras (Hakonechloa macra) eignet sich perfekt für schattige Balkone und bringt mit seinen überhängenden Halmen Bewegung in dunklere Bereiche.
  2. Wie unterscheiden sich die Pflegeanforderungen von Ziergräsern in Kübeln gegenüber der Freilandkultur?
    Ziergräser in Kübeln benötigen intensivere Pflege als im Freiland. Der begrenzte Wurzelraum führt zu schnellerer Austrocknung, weshalb regelmäßigeres Gießen erforderlich ist – besonders an heißen Sommertagen kann tägliches Wässern nötig werden. Die Nährstoffversorgung muss angepasst werden, da das Substrat im Kübel schneller ausgelaugt wird. Ein organischer Langzeitdünger im Frühjahr oder alle 4-6 Wochen Flüssigdünger sind empfehlenswert. Drainage ist kritischer als im Freiland – Staunässe führt schneller zu Wurzelfäule. Eine Schicht Blähton oder Kies am Gefäßboden sowie ausreichend Abzugslöcher sind essential. Alle 2-3 Jahre ist ein Umtopfen oder Teilen nötig, da der Wurzelraum begrenzt ist. Im Winter sind Kübelpflanzen frostanfälliger, weshalb zusätzliche Schutzmaßnahmen wie Isolierung des Gefäßes oder geschützte Standorte erforderlich werden. Die Substratmischung muss durchlässiger und strukturstabiler sein als Gartenboden.
  3. Welche Wuchshöhen erreichen verschiedene Ziergras-Arten in Pflanzgefäßen?
    Die Wuchshöhen von Ziergräsern in Pflanzgefäßen variieren erheblich je nach Art. Niedrige Arten wie das Blaue Schillergras (Koeleria glauca) erreichen nur 30 cm und eignen sich für kleine Töpfe. Verschiedene Seggen-Arten (Carex) bleiben meist zwischen 30-50 cm hoch und bilden kompakte Horste. Mittelhohe Gräser wie Lampenputzergras (Pennisetum) werden 60 cm bis 1,5 m hoch, abhängig von der Sorte und Kübelgröße. Chinaschilf (Miscanthus) erreicht in Kübeln meist 1-1,5 m Höhe, während es im Freiland deutlich höher wachsen kann. Federgras (Stipa) bleibt meist zwischen 60-80 cm. Imposante Arten wie Pampasgras (Cortaderia selloana) können auch in großen Kübeln bis zu 3 m Höhe erreichen, benötigen aber entsprechend große Pflanzgefäße ab 60-80 cm Durchmesser. Generell bleiben Ziergräser in Kübeln etwa 20-30% niedriger als im Freiland, da der begrenzte Wurzelraum das Wachstum natürlich reguliert.
  4. Warum sorgen Ziergräser das ganze Jahr über für optische Attraktivität?
    Ziergräser durchlaufen faszinierende saisonale Wandlungen, die ganzjährig für Interesse sorgen. Im Frühjahr treiben sie mit frischen, oft leuchtend grünen Halmen aus und entwickeln eine jugendliche Vitalität. Der Sommer bringt viele Arten zur Blüte – zarte, oft federartige Blütenstände in verschiedenen Farbtönen von Silber über Bronze bis Rosa setzen elegante Akzente. Im Herbst verwandeln sich viele Gräser in wahre Farbspektakel mit warmen Gold-, Orange- und Rottönen. Selbst im Winter bleiben sie attraktiv: Die trockenen Halme und Samenstände bieten interessante Strukturen und werden besonders reizvoll, wenn sich Raureif oder Schnee darauf niederlässt. Diese Dauerhaftigkeit macht sie zu wertvollen Gestaltungselementen, die kontinuierlich Interesse wecken. Dazu kommt die ständige Bewegung im Wind, die lebendige Dynamik schafft. Anders als viele Stauden, die nach der Blüte wenig bieten, bleiben Ziergräser architectural und strukturgebend – eine Eigenschaft, die sie zu unverzichtbaren Elementen der modernen Gartengestaltung macht.
  5. Welche besonderen ästhetischen Effekte entstehen durch die Bewegung von Ziergräsern im Wind?
    Die Bewegung von Ziergräsern im Wind schafft einzigartige ästhetische Effekte, die statische Gartenelemente nicht bieten können. Das sanfte Wiegen der Halme erzeugt eine beruhigende, meditative Atmosphäre und bringt Leben in die Balkongestaltung. Je nach Windstärke entstehen verschiedene Bewegungsmuster – von zartem Schwingen bis zu dramatischen Wellen, die durch die Grasbestände laufen. Besonders reizvoll ist das Lichtspiel: Sonnenlicht, das durch die bewegten Halme fällt, erzeugt ständig wechselnde Schatten- und Lichtmuster. Die filigranen Blütenstände und Samenstände verstärken diesen Effekt zusätzlich. Verschiedene Grasarten reagieren unterschiedlich auf Wind – während steife Halme eher zittern, wiegen sich flexible Arten wie Lampenputzergras in eleganten Bögen. Gräser fungieren auch als natürliche Windharfen und erzeugen leise, beruhigende Geräusche. In Gruppenpflanzungen entstehen wellenartige Bewegungen, die an Meeresrauschen erinnern. Diese Dynamik macht jeden Balkon zu einem lebendigen Raum, der sich ständig verändert und niemals langweilig wird.
  6. Worin unterscheiden sich Chinaschilf, Lampenputzergras und Pampasgras in der Balkonkultur?
    Diese drei Ziergräser unterscheiden sich erheblich in ihren Anforderungen für die Balkonkultur. Chinaschilf (Miscanthus) bleibt mit 1-1,5 m relativ kompakt und ist sehr winterhart. Es benötigt mittlere Kübel ab 40-50 cm Durchmesser, toleriert verschiedene Standorte und besticht durch elegante Herbstfärbung in Gold- und Orangetönen. Lampenputzergras (Pennisetum) ist deutlich variabler in der Größe (60 cm bis 1,5 m) und fällt durch seine charakteristischen, flauschigen Blütenähren auf, die an Flaschenbürsten erinnern. Es bevorzugt sonnige Standorte und ist teilweise nicht vollständig winterhart, weshalb Winterschutz nötig sein kann. Pampasgras (Cortaderia selloana) ist der Gigant unter den dreien und erreicht bis zu 3 m Höhe. Es benötigt große Kübel ab 60-80 cm Durchmesser und volle Sonne. Die imposanten, federartigen Blütenstände sind spektakulär, aber die Pflanze ist weniger winterhart und braucht intensiven Schutz. Während Chinaschilf und Lampenputzergras für normale Balkone geeignet sind, eignet sich Pampasgras nur für große Terrassen mit entsprechendem Platzangebot.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Seggen und anderen Ziergras-Arten für den Kübelgarten?
    Seggen (Carex) unterscheiden sich fundamental von anderen Ziergräsern in mehreren Aspekten. Während echte Gräser meist volle Sonne bevorzugen, gedeihen viele Seggen hervorragend im Halbschatten oder sogar Schatten – ein entscheidender Vorteil für weniger sonnige Balkone. Seggen sind oft immergrün oder wintergrün, während andere Ziergräser meist sommergrün sind und im Winter zurückgeschnitten werden. Die Wuchsform unterscheidet sich ebenfalls: Seggen bilden meist dichte, kompakte Horste mit dreikantigen Halmen, während echte Gräser rundliche Halme haben. Blüten sind bei Seggen oft unauffällig, während andere Gräser spektakuläre Blütenstände entwickeln. Seggen sind extrem anpassungsfähig bezüglich Feuchtigkeit – manche Arten tolerieren sowohl Trockenheit als auch Nässe. Besonders attraktiv sind Sorten mit panaschierten Blättern wie die Japanische Segge 'Ice Dance' mit weißen Blatträndern. Für kleine Kübel sind Seggen oft die bessere Wahl, da sie kompakter bleiben und weniger Pflege benötigen. Sie eignen sich auch hervorragend als Unterpflanzung für höhere Gräser oder andere Balkonpflanzen.
  8. Welche Drainage-Maßnahmen sind bei Ziergräsern in Pflanzgefäßen besonders wichtig?
    Eine effektive Drainage ist bei Ziergräsern in Pflanzgefäßen entscheidend, da Staunässe schnell zu Wurzelfäule führt. Grundlegend sind ausreichend große Abzugslöcher am Gefäßboden – idealerweise mehrere Löcher von mindestens 1 cm Durchmesser. Eine Drainageschicht aus Blähton, grobem Kies oder Tonscherben am Boden (5-10 cm hoch) verhindert das Verstopfen der Löcher und verbessert den Wasserabfluss. Ein bewährter Trick ist das Auflegen eines wasserdurchlässigen Vlieses über die Drainage, das verhindert, dass Substrat in die Drainageschicht gespült wird. Das Pflanzsubstrat sollte durchlässig strukturiert sein – eine Mischung aus Gartenerde (50%), Sand (30%) und Kompost (20%) hat sich bewährt. Für trockenheitsliebende Arten wie Federgras kann der Sandanteil erhöht werden. Wichtig ist auch die Wahl des richtigen Standorts: Gefäße sollten nicht in Senken stehen, wo sich Regenwasser sammelt. Untersetzer sind nur bei sehr trockenen Bedingungen ratsam und müssen regelmäßig entleert werden, um Staunässe zu vermeiden.
  9. Wo kann man hochwertige Ziergräser und passende Pflanzgefäße für die Balkongestaltung erwerben?
    Hochwertige Ziergräser und passende Pflanzgefäße erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Spezialisierte Gartencenter bieten oft die beste Auswahl und Beratung, besonders für ungewöhnlichere Arten und Sorten. Online-Gartenshops wie samen.de haben sich auf Qualitätssaatgut und Gartenbedarf spezialisiert und bieten neben einer breiten Pflanzenauswahl auch fundierte Beratung. Staudengärtnereien sind Spezialisten für Ziergräser und führen oft seltene Sorten, die im normalen Handel nicht erhältlich sind. Baumschulen vor Ort haben meist robuste, regional angepasste Pflanzen und können wertvolle Standort-Tipps geben. Bei der Auswahl sollten Sie auf gesunde, gut durchwurzelte Pflanzen achten – die Wurzeln sollten weiß und fest sein, nicht schwarz oder matschig. Pflanzgefäße finden Sie in Gartencentern, Baumärkten oder spezialisierten Online-Shops. Achten Sie auf ausreichende Größe, gute Drainage und frostfeste Materialien. Terrakotta ist schön, aber schwer und frostempfindlich, während Kunststoff-Kübel leichter und pflegeleichter sind.
  10. Welche Pflegemittel und Dünger eignen sich speziell für Ziergräser in Kübeln?
    Für Ziergräser in Kübeln eignen sich spezielle Pflegemittel, die den besonderen Anforderungen der Kübelkultur gerecht werden. Ein organischer Langzeitdünger im Frühjahr ist oft ausreichend für die gesamte Wachstumsperiode – er gibt Nährstoffe gleichmäßig ab und verbessert die Bodenstruktur. Alternativ können Sie alle 4-6 Wochen mit einem ausgewogenen Flüssigdünger nachdüngen. Vorsicht bei stickstoffbetonten Düngern: Zu viel Stickstoff macht die Halme weich und anfällig für Frost. Gartenfachhändler wie samen.de bieten speziell abgestimmte Düngemittel für Stauden und Gräser an. Hornspäne, dem Substrat beigemischt, sorgen für langanhaltende Nährstoffversorgung. Bei der Pflege sind scharfe Gartenscheren für den Rückschnitt unerlässlich – stumpfe Werkzeuge quetschen die Halme und fördern Krankheiten. Mulchmaterial wie Rindenhäcksel oder Kies reguliert Feuchtigkeit und Temperatur. Für den Winterschutz eignen sich Vlies oder Jutesäcke. Ein pH-Testset hilft, den optimalen Säurewert des Substrats zu überwachen – die meisten Ziergräser bevorzugen leicht saure bis neutrale Böden.
  11. Wie beeinflusst das Mikroklima auf Balkonen und Terrassen das Wachstum von Ziergräsern?
    Das Mikroklima auf Balkonen und Terrassen weicht oft erheblich vom Gartenklima ab und beeinflusst das Wachstum von Ziergräsern maßgeblich. Südausrichtungen können extreme Hitze entwickeln, wobei sich Kübel stark aufheizen und schneller austrocknen. Morgendliches oder abendliches Gießen wird dann essentiell. Windige Expositionen verstärken die Verdunstung, können aber auch kühlend wirken. Hauswände speichern Wärme und geben sie nachts ab – ein Vorteil für weniger winterharte Arten, aber problematisch bei Hitze. Überdachte Bereiche schützen vor Regen, erfordern aber konsequente Bewässerung. Höhere Stockwerke sind oft windiger und kühler, während geschützte Innenhöfe zu warm und luftarm werden können. Diese extremen Bedingungen erfordern angepasste Pflege: Mulchschichten regulieren Temperatur und Feuchtigkeit, häufigeres Gießen kompensiert schnellere Austrocknung. Winterschutz ist kritischer, da Wurzeln in Kübeln frostgefährdeter sind. Schattige Nordseiten bleiben kühler und feuchter – ideal für Seggen, aber problematisch für sonnenliebende Arten. Die Wahl der richtigen Grasart für das jeweilige Balkon-Mikroklima ist erfolgsentscheidend.
  12. Welche Rolle spielen Substratmischungen für das optimale Gedeihen von Kübel-Ziergräsern?
    Substratmischungen sind entscheidend für das Gedeihen von Kübel-Ziergräsern, da sie alle Lebensfunktionen der Pflanze unterstützen müssen. Eine bewährte Grundmischung besteht aus 50% Gartenerde oder Kompost für Nährstoffe, 30% Sand oder feinen Kies für Drainage und 20% Torf oder torffreie Alternativen wie Kokoserde für Struktur und Wasserspeicherung. Diese Zusammensetzung bietet optimale Balance zwischen Nährstoffversorgung und Durchlässigkeit. Für trockenheitsliebende Arten wie Federgras sollte der Sandanteil auf 40% erhöht werden. Das Substrat muss strukturstabil bleiben und darf nicht verschlämmen, da sonst Wurzelfäule droht. Organische Bestandteile wie reifer Kompost verbessern die Nährstoffversorgung und Bodenbiologie. Eine Beimischung von Hornspänen sorgt für langanhaltende Stickstoffversorgung. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral sein (6,0-7,0). Fertige Staudenerde aus dem Fachhandel ist oft optimal abgestimmt. Wichtig ist auch die Korngrößenverteilung – zu feine Substrate verdichten schnell, zu grobe trocknen aus. Eine gut gewählte Substratmischung reduziert den Pflegeaufwand erheblich und sorgt für gesundes Wachstum.
  13. Wie wirkt sich die begrenzte Wurzelraumgröße auf die Entwicklung verschiedener Ziergras-Arten aus?
    Die begrenzte Wurzelraumgröße in Kübeln beeinflusst Ziergräser unterschiedlich je nach Art und Wachstumscharakter. Generell bleiben alle Arten in Kübeln 20-30% kleiner als im Freiland, was oft erwünscht ist für die Balkonkultur. Horstbildende Gräser wie Chinaschilf oder Lampenputzergras passen sich gut an begrenzte Räume an und entwickeln kompaktere, dichtere Wuchsformen. Sie konzentrieren ihre Energie auf die oberirdischen Teile und bleiben stabiler. Ausläuferbildende Arten werden durch Kübelränder natürlich begrenzt, was unkontrollierte Ausbreitung verhindert. Tiefwurzelnde Gräser wie manche Federgras-Arten benötigen hohe Gefäße für optimale Entwicklung. Bei zu kleinen Kübeln werden Gräser schnell wurzelgebunden, was zu Stress, Wachstumsstillstand und erhöhtem Wasserbedarf führt. Anzeichen sind Wurzeln, die aus Drainagelöchern wachsen, schnelles Austrocknen oder vergilbende Blätter trotz guter Pflege. Regelmäßiges Umtopfen alle 2-3 Jahre oder Teilung ist dann notwendig. Kleinbleibende Arten wie Seggen tolerieren enge Verhältnisse besser als Großgräser. Die richtige Kübelgröße ist daher artspezifisch zu wählen.
  14. Welche physiologischen Anpassungen zeigen Ziergräser bei der Kübelkultur?
    Ziergräser entwickeln verschiedene physiologische Anpassungen an die Kübelkultur. Das Wurzelsystem wird effizienter und dichter, um den begrenzten Raum optimal zu nutzen. Feinwurzeln nehmen zu, um die Nährstoff- und Wasseraufnahme zu maximieren. Der oberirdische Wuchs wird kompakter – Internodien verkürzen sich und die Bestockung wird dichter. Dies führt zu stabileren, widerstandsfähigeren Pflanzen. Der Stoffwechsel passt sich an schwankende Wasser- und Nährstoffverfügbarkeit an. Gräser entwickeln effizientere Wasserspeicherung in Blättern und Halmen. Die Photosyntheseleistung pro Blattfläche steigt oft, um das reduzierte Volumen zu kompensieren. Blattdicke und Wachsschicht können zunehmen als Verdunstungsschutz. Bei Nährstoffmangel werden ältere Blätter früher abgebaut, um mobile Nährstoffe für neues Wachstum bereitzustellen. Die Kältehärte kann sich verändern – meist nimmt sie ab, da Wurzeln in Kübeln frostgefährdeter sind. Stressproteine werden vermehrt gebildet. Diese Anpassungen machen deutlich, warum regelmäßige Pflege und gelegentliches Umtopfen in der Kübelkultur so wichtig sind für vitale, gesunde Pflanzen.
  15. Wie teilt man Ziergräser richtig und wann ist der beste Zeitpunkt dafür?
    Das Teilen von Ziergräsern erfolgt idealerweise im zeitigen Frühjahr, kurz bevor der neue Austrieb beginnt. Zu diesem Zeitpunkt sind die Pflanzen in der Ruhephase und verkraften die Störung am besten. Schneiden Sie zuerst die alten Halme auf 10-15 cm zurück, um bessere Sicht und Handhabung zu haben. Heben Sie die gesamte Pflanze aus dem Kübel und entfernen Sie vorsichtig überschüssige Erde, um das Wurzelwerk zu begutachten. Mit einem scharfen Spaten oder Messer teilen Sie den Wurzelballen in mehrere Stücke – jedes Teilstück sollte mindestens drei kräftige Triebe und ausreichend Wurzeln haben. Alte, verholzte Mittelteile werden entfernt, da sie meist nicht mehr vital sind. Die Teilstücke kommen sofort in frisches, gut durchlässiges Substrat und werden gründlich angegossen. In den ersten Wochen benötigen die geteilten Pflanzen gleichmäßige Feuchtigkeit, aber keine Staunässe. Bei größeren Arten alle 3-4 Jahre teilen, bei kleineren Seggen reicht alle 4-5 Jahre. Das Teilen verjüngt die Pflanzen, sorgt für kräftigen Neuaustrieb und ermöglicht kostengünstige Vermehrung der Lieblingsarten.
  16. Welche Schritte sind bei der Überwinterung von Ziergräsern in Kübeln zu beachten?
    Die Überwinterung von Ziergräsern in Kübeln erfordert je nach Winterhärte verschiedene Schutzmaßnahmen. Winterharte Arten wie Chinaschilf oder Blaugras können draußen bleiben, benötigen aber Schutz vor Durchfrieren der Wurzeln. Stellen Sie Kübel an geschützte Hauswände und umwickeln Sie sie mit Jutesäcken, Luftpolsterfolie oder Vlies als Isolierung. Eine Mulchschicht aus Laub oder Stroh auf dem Substrat schützt die Bodenoberfläche. Binden Sie hohe Halme locker zusammen, um Schneebruch zu verhindern, aber schneiden Sie sie nicht zurück – sie bieten Winterschutz für die Basis. Weniger winterharte Arten wie Pampasgras brauchen zusätzlichen Schutz durch Umhüllung der ganzen Pflanze mit Vlies oder Überwinterung in frostfreien, aber kühlen Räumen (5-10°C). Gießen Sie sparsam, aber lassen Sie das Substrat nie völlig austrocknen. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlingsbefall und entfernen Sie abgestorbene Blätter. Im Frühjahr gewöhnen Sie die Pflanzen langsam wieder an Außentemperaturen. Nach strengen Wintern kann ein Rückschnitt und Teilung die Vitalität fördern.
  17. Stimmt es, dass alle Ziergräser sehr viel Wasser benötigen?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum – Ziergräser haben sehr unterschiedliche Wasserbedürfnisse. Viele Arten sind ausgesprochen trockenheitstolerant und kommen mit wenig Wasser aus. Federgräser (Stipa), Blaugras (Koeleria) oder Schwingel-Arten sind an trockene Standorte angepasst und vertragen Staunässe schlecht. Diese Gräser bevorzugen seltenes, aber durchdringendes Gießen. Andere Arten wie manche Seggen oder das Japanische Waldgras mögen es gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Wasserhungrige Arten sind eher die Ausnahme – dazu gehören manche Bambus-Arten oder Sumpfgräser. In Kübeln ist der Wasserbedarf generell höher als im Freiland, da das Substrat schneller austrocknet. Ein einfacher Fingertest hilft: Ist die obere Erdschicht trocken, ist es Zeit zum Gießen. Wichtiger als häufiges Gießen ist eine gute Drainage – Staunässe führt schneller zu Problemen als zeitweilige Trockenheit. Die meisten Ziergräser verkraften kurze Trockenphasen problemlos und sind dadurch ideal für pflegeleichte Balkonbepflanzungen. Überwässerung ist oft schädlicher als Unterwässerung.
  18. Welche regionalen Besonderheiten sind bei der Balkonkultur von Ziergräsern zu berücksichtigen?
    Regionale Klimaunterschiede beeinflussen die Balkonkultur von Ziergräsern erheblich. In schneereichen Gebirgsgegenden sind zusätzliche Winterschutzmaßnahmen nötig – hohe Schneelast kann Halme brechen, weshalb Zusammenbinden wichtiger ist. Küstenregionen mit milden Wintern ermöglichen die Kultur weniger winterharter Arten wie Pampasgras, bringen aber salzige Meeresluft mit sich, die manche Gräser schlecht vertragen. Kontinentale Klimazonen mit heißen Sommern und kalten Wintern erfordern sowohl Hitze- als auch Kälteschutz. Hier eignen sich besonders robuste Arten wie heimische Gräser. In regenreichen Gebieten ist verbesserte Drainage noch wichtiger, während in trockenen Regionen häufigeres Gießen und Mulchen notwendig wird. Städtische Wärmeinseleffekte verstärken Hitzeprobleme – hier helfen helle Kübel und Schattenspender. Alpine Lagen mit extremen Temperaturschwankungen bevorzugen heimische, kälteharte Arten. Wind-exponierte Küsten- oder Hochlagen benötigen windresistente Gräser und stabile Verankerung. Lokale Gärtnereien können wertvolle Erfahrungen mit regional bewährten Sorten teilen und klimaangepasste Beratung bieten.
  19. Was unterscheidet Süßgräser von anderen Ziergras-Kategorien in der Kübelkultur?
    Süßgräser (Poaceae) sind die größte Familie unter den Ziergräsern und unterscheiden sich in mehreren Punkten von anderen Kategorien. Sie besitzen charakteristische rundliche, hohle Halme mit knotenartigen Verdickungen (Nodien) und parallelrippige Blätter. Ihre Blüten sind in Ähren oder Rispen angeordnet und oft sehr attraktiv – von den federigen Wedeln des Pampasgras bis zu den kompakten Ähren des Lampenputzergrases. In der Kübelkultur zeigen Süßgräser meist gute Anpassungsfähigkeit an begrenzte Wurzelräume. Viele Arten wie Miscanthus, Pennisetum oder Panicum sind robust und pflegeleicht. Sie bilden typischerweise dichte Horste und breiten sich nicht unkontrolliert aus. Andere Ziergras-Kategorien umfassen Seggen (Cyperaceae) mit ihren dreikantigen Halmen, die oft schattentoleranter sind, oder binsenartige Pflanzen (Juncaceae), die feuchtere Standorte bevorzugen. Süßgräser bieten die größte Vielfalt in Wuchsform, Größe und Blütenform für die Balkongestaltung. Ihre meist sommergrüne Natur macht einen jährlichen Rückschnitt erforderlich, während viele Seggen immergrün bleiben. Samen.de führt ein breites Sortiment verschiedener Süßgräser für jeden Balkontyp.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Staudengräsern und anderen Gräsern für den Topfgarten?
    Staudengräser sind ausdauernde, krautige Pflanzen, die sich von einjährigen Gräsern und Gehölzgräsern unterscheiden. Sie bilden jedes Jahr neue Halme aus der Basis und leben mehrere Jahre bis Jahrzehnte. Im Gegensatz zu einjährigen Gräsern müssen sie nicht jährlich neu gesät werden, sondern treiben aus dem Wurzelstock wieder aus. Dies macht sie ideal für die Kübelkultur, da sie langfristige Investitionen sind. Staudengräser wie Chinaschilf, Lampenputzergras oder Federgras entwickeln über die Jahre stärkere Wurzelsysteme und werden vitaler. Sie können geteilt und vermehrt werden, was bei einjährigen nicht möglich ist. Gehölzgräser wie Bambus haben verholzende Halme, die mehrere Jahre bestehen bleiben und nicht zurückgeschnitten werden. Staudengräser hingegen werden meist jährlich im Frühjahr auf 10-15 cm zurückgeschnitten. Ihre Winterhärte ist oft besser als bei einjährigen tropischen Arten. In der Kübelkultur bieten Staudengräser Planungssicherheit und entwickeln charakteristische Wuchsformen. Sie sind meist pflegeleichter als einjährige Arten, da sie an das lokale Klima angepasst sind und etablierte Wurzelsysteme haben.
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