Ziergurken vermehren: Samen gewinnen und lagern

Ziergurken: Dekorative Vielfalt im Garten

Ziergurken sind faszinierende Kletterpflanzen, die unsere Gärten mit ihren bunten Früchten schmücken. Als erfahrene Hobbygärtnerin habe ich mich in den letzten Jahren intensiv mit diesen besonderen Pflanzen beschäftigt und möchte meine Erkenntnisse mit Ihnen teilen.

Ziergurken-Wissen kompakt

  • Dekorative Kletterpflanzen für Garten und Herbstdeko
  • Vielfältige Formen und Farben der Früchte
  • Nicht zum Verzehr geeignet
  • Samenvermehrung einfach und lohnend

Was sind Ziergurken?

Ziergurken gehören zur Familie der Kürbisgewächse und sind eng mit Speisegurken verwandt. Im Gegensatz zu ihren essbaren Verwandten werden sie jedoch ausschließlich zu Dekorationszwecken angebaut. Die Pflanzen bilden lange Ranken und können mehrere Meter hoch klettern, was sie zu einem echten Blickfang im Garten macht.

Die Früchte der Ziergurken beeindrucken durch ihre außergewöhnlichen Formen und Farben. Von kleinen, runden Kürbissen bis hin zu länglichen, warzigen oder gebogenen Formen ist alles dabei. Auch farblich gibt es eine große Bandbreite - von Grün über Gelb und Orange bis hin zu gestreiften oder gefleckten Varianten. Diese Vielfalt macht jede Ernte zu einer spannenden Überraschung.

Verwendungszwecke von Ziergurken

Ziergurken sind vielseitig einsetzbar für Dekorationen:

  • Als lebendiger Sichtschutz oder Rankgerüstbegrünung im Garten
  • Frisch geerntet für herbstliche Tischdekos oder Türkränze
  • Getrocknet für langlebige Dekorationen und Gestecke
  • In der Floristik für ausgefallene Sträuße und Arrangements

Besonders beliebt sind Ziergurken für Erntedankfeste oder Halloween-Dekorationen. Ihre skurrilen Formen passen perfekt zum herbstlichen Ambiente und verleihen jedem Arrangement eine besondere Note.

Vorteile der Selbstvermehrung

Die Vermehrung von Ziergurken über Samen hat viele Vorteile:

  • Kostengünstig: Aus einer Frucht lassen sich viele neue Pflanzen ziehen
  • Sortentreu: Die Nachkommen behalten die Eigenschaften der Elternpflanze
  • Selektionsmöglichkeit: Man kann die schönsten Früchte zur Vermehrung auswählen
  • Tauschen möglich: Überschüssige Samen können mit anderen Gärtnern getauscht werden

Zudem macht es einfach Spaß, den gesamten Lebenszyklus der Pflanze zu begleiten und am Ende seine eigenen Samen zu ernten. Es ist jedes Mal wieder faszinierend zu sehen, wie aus einem kleinen Samenkorn eine prächtige Pflanze mit beeindruckenden Früchten entsteht.

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Vorbereitung zur Samenvermehrung

Auswahl geeigneter Pflanzen

Für die Samenvermehrung sollten Sie die gesündesten und kräftigsten Pflanzen auswählen. Achten Sie auf folgende Kriterien:

  • Robuster Wuchs und vitales Erscheinungsbild
  • Reichlicher Fruchtansatz
  • Typische Merkmale der Sorte (Form, Farbe, Muster)
  • Frei von Krankheiten oder Schädlingsbefall

Wählen Sie mehrere Pflanzen aus, um genetische Vielfalt zu gewährleisten. So beugen Sie Inzuchtdepressionen vor und erhalten vitale Nachkommen. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass eine Auswahl von mindestens drei bis fünf Pflanzen gute Ergebnisse liefert.

Bestimmung des optimalen Reifezeitpunkts

Der richtige Zeitpunkt für die Samenernte ist entscheidend für die Keimfähigkeit. Ziergurken sollten vollreif sein, bevor man sie zur Samengewinnung verwendet. Folgende Anzeichen deuten auf die Vollreife hin:

  • Die Frucht hat ihre endgültige Größe und Färbung erreicht
  • Der Stiel beginnt zu vertrocknen oder sich von der Frucht zu lösen
  • Die Schale ist hart und lässt sich nicht mehr mit dem Fingernagel eindrücken
  • Bei Schütteln der Frucht sind lose Samen im Inneren zu hören

In der Regel erreichen Ziergurken ihre Vollreife etwa 6-8 Wochen nach der Bestäubung. Der genaue Zeitpunkt kann je nach Sorte und Wetterbedingungen variieren. Es lohnt sich, die Pflanzen regelmäßig zu beobachten und ein Gefühl für den richtigen Erntezeitpunkt zu entwickeln.

Kennzeichen reifer Früchte

Reife Ziergurkenfrüchte lassen sich an folgenden Merkmalen erkennen:

  • Intensive, sortentypische Färbung
  • Harte, trockene Schale
  • Leichtes Gewicht im Verhältnis zur Größe
  • Hohler Klang beim Anklopfen
  • Trockener, brauner Stielansatz

Bei einigen Sorten verfärbt sich die Unterseite der Frucht gelblich, wenn sie reif ist. Achten Sie auch auf Risse in der Schale - diese können ein Zeichen für Überreife sein und sollten vermieden werden. Mit der Zeit entwickelt man ein gutes Gespür für den perfekten Reifezustand.

Reinigung und Trocknung der Ziergurkensamen

Nach der Fermentation geht es ans Reinigen und Trocknen der Samen. Das mag zwar etwas mühsam klingen, ist aber entscheidend für die Keimfähigkeit und beugt lästiger Schimmelbildung vor. Also, Ärmel hochkrempeln und los geht's!

Waschen und Sieben der fermentierten Samen

Zuerst müssen wir die fermentierten Samen gründlich waschen. Ein feines Sieb ist hier Gold wert - damit lassen sich Fruchtfleischreste und andere Verunreinigungen leicht entfernen. Spülen Sie die Samen unter fließendem Wasser, bis sie eine glatte, saubere Oberfläche haben. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Samen nach und nach zum Vorschein kommen!

Verschiedene Trocknungsmethoden

Für das Trocknen gibt es zwei bewährte Methoden:

Natürliche Lufttrocknung

Die klassische Variante: Verteilen Sie die gewaschenen Samen auf einem Teller oder Backpapier. Wichtig ist, dass sich die Samen nicht berühren. Suchen Sie einen warmen, trockenen Platz mit guter Luftzirkulation - aber bitte nicht in der prallen Sonne! Je nach Luftfeuchtigkeit kann die Trocknung 3-7 Tage dauern. Ein bisschen Geduld ist hier gefragt, aber das Ergebnis lohnt sich.

Verwendung von Trocknungsmitteln

Für alle, die es eilig haben: Trocknungsmittel wie Silica-Gel beschleunigen den Prozess. Legen Sie die Samen in ein luftdichtes Gefäß mit dem Trocknungsmittel, aber Vorsicht - die Samen sollten nicht direkt damit in Berührung kommen.

Überprüfung der Samentrocknung

Wie erkennt man, ob die Samen trocken genug sind? Ganz einfach mit dem Nageltest: Drücken Sie mit dem Fingernagel auf einen Samen. Lässt er sich nicht eindrücken, ist er bereit zur Lagerung. Trockene Samen sind hart und machen ein leises Klappergeräusch, wenn man sie schüttelt. Ein faszinierender Moment, wenn man das zum ersten Mal hört!

Lagerung der Ziergurkensamen

Die richtige Lagerung ist der Schlüssel zu langlebigen und keimfähigen Samen. Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

Optimale Lagerungsbedingungen

Temperatur

Ziergurkensamen mögen es kühl - zwischen 5°C und 10°C fühlen sie sich am wohlsten. Der Kühlschrank ist dafür ideal, solange die Samen gut vor Feuchtigkeit geschützt sind. Ich bewahre meine Samen in einer speziellen Schublade auf, weit weg von feuchtem Gemüse.

Luftfeuchtigkeit

Niedrige Luftfeuchtigkeit ist das A und O - am besten unter 50%. In feuchten Gegenden können Trockenmittel in den Lagerbehältern wahre Wunder bewirken. Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Reiskörnchen im Behälter absorbieren überschüssige Feuchtigkeit ganz natürlich.

Geeignete Lagerbehälter

Luftdichte Behälter sind unverzichtbar. Glasgefäße mit Schraubverschluss oder Zip-Beutel haben sich bei mir bewährt. Achten Sie auf einen dichten Verschluss - die Samen werden es Ihnen danken!

Beschriftung und Dokumentation

Eine genaue Beschriftung erspart später viel Kopfzerbrechen. Notieren Sie auf jedem Behälter:

  • Name der Ziergurkensorte
  • Datum der Ernte
  • Eventuell besondere Merkmale oder Anbautipps

Ein Gartenbuch kann zusätzlich helfen, Erfahrungen und Beobachtungen festzuhalten. Ich führe seit Jahren ein solches Buch und es ist mittlerweile zu einem wahren Schatz an Informationen geworden.

Keimfähigkeitstest für Ziergurkensamen

Bedeutung des Keimtests

Ein Keimtest ist wie ein kleiner Blick in die Zukunft - er verrät uns, wie vital unsere gelagerten Samen noch sind und hilft bei der Planung der Aussaat.

Durchführung eines einfachen Keimtests

Für einen Keimtest brauchen Sie nicht viel:

  • 10 Samen der zu testenden Sorte
  • Feuchtes Küchenpapier oder Watte
  • Eine Plastiktüte oder -dose

Legen Sie die Samen zwischen das feuchte Papier in die Plastiktüte. Platzieren Sie die Tüte an einem warmen Ort (20-25°C) - ich nutze dafür gerne die Ablagefläche über unserem Kühlschrank. Nach einer Woche ist es Zeit, nachzuschauen, wie viele Samen gekeimt sind.

Interpretation der Ergebnisse

Die Keimrate gibt uns Auskunft über die Samenqualität:

  • 90-100% Keimung: Hervorragend! Diese Samen sind top in Form.
  • 75-90% Keimung: Immer noch sehr gut, damit lässt sich prima arbeiten.
  • 50-75% Keimung: Okay, aber vielleicht etwas großzügiger bei der Aussaat sein.
  • Unter 50% Keimung: Hm, vielleicht lieber neue Samen besorgen oder die Aussaatmenge deutlich erhöhen.

Bedenken Sie, dass die Keimfähigkeit im Laufe der Zeit nachlässt. Ein jährlicher Test hilft, den Überblick zu behalten. In meinem Garten hat sich das als unschätzbar wertvoll erwiesen.

Mit diesen Methoden zur Reinigung, Trocknung, Lagerung und Überprüfung Ihrer Ziergurkensamen sind Sie bestens für die kommende Gartensaison gerüstet. Eine sorgfältige Samenbehandlung ist der erste Schritt zu gesunden, kräftigen Pflanzen und einer üppigen Ernte wunderschöner Zierkürbisse. Viel Freude beim Experimentieren!

Aussaat der selbst gewonnenen Ziergurkensamen

Die Aussaat selbst gewonnener Ziergurkensamen ist ein faszinierender Prozess, der mit der richtigen Vorbereitung und einer Prise Geduld zu prächtigen Pflanzen führen kann. Lassen Sie uns gemeinsam die wichtigsten Schritte durchgehen.

Optimaler Aussaatzeitpunkt

In meiner Erfahrung haben sich die Wochen zwischen Mitte April und Anfang Mai als ideal für die Aussaat von Ziergurken erwiesen. So haben die Pflanzen genügend Zeit, sich vor dem Auspflanzen zu entwickeln. In kälteren Regionen rate ich zu einer etwas späteren Aussaat oder zur anfänglichen Kultivierung der Jungpflanzen im Haus.

Vorbereitung des Saatguts

Bevor es ans Säen geht, empfehle ich folgende Vorbereitungen:

  • Sorgfältiges Aussortieren beschädigter oder verfärbter Samen
  • Einweichen der Samen für etwa 12 Stunden in lauwarmem Wasser - das fördert die Keimung ungemein
  • Bereitstellung von Anzuchttöpfen oder -schalen mit nährstoffarmer, lockerer Aussaaterde

Aussaatmethoden für Ziergurken

Es gibt zwei bewährte Methoden, die sich je nach Klimazone anbieten:

Direktsaat im Freiland

Diese Methode eignet sich besonders für Regionen mit mildem Klima:

  • Warten Sie, bis keine Frostgefahr mehr besteht
  • Lockern Sie den Boden gründlich und entfernen Sie alles Unkraut
  • Ziehen Sie flache Rillen von etwa 2-3 cm Tiefe
  • Legen Sie die Samen einzeln im Abstand von 30-40 cm aus
  • Bedecken Sie die Samen leicht mit Erde und gießen Sie vorsichtig an

Vorkultur in Töpfen

In kühleren Regionen hat sich bei mir die Vorkultur in Töpfen bewährt:

  • Befüllen Sie Anzuchttöpfe mit Aussaaterde
  • Drücken Sie pro Topf 2-3 Samen etwa 1-2 cm tief in die Erde
  • Bedecken Sie die Samen leicht und befeuchten Sie die Erde
  • Stellen Sie die Töpfe an einen warmen, hellen Ort (idealerweise 20-22°C)
  • Nach dem Aufgehen behalten Sie nur den kräftigsten Keimling

In der Regel sollten die ersten Keimlinge nach 7-14 Tagen sichtbar sein. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie unbedingt Staunässe - das mögen die Kleinen gar nicht.

Pflege der jungen Ziergurkenpflanzen

Mit dem Keimen beginnt die spannende Phase der Jungpflanzenpflege. Die richtige Behandlung in dieser Zeit ist entscheidend für kräftige und gesunde Pflanzen.

Standortanforderungen

Ziergurken sind echte Sonnenanbeter. Beachten Sie daher folgende Punkte:

  • Wählen Sie einen vollsonnigen Standort mit mindestens 6 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich
  • Schützen Sie die Pflanzen vor starkem Wind - sie sind da etwas empfindlich
  • Der Boden sollte gut durchlässig und nährstoffreich sein

Bodenvorbereitungen

Ein gut vorbereiteter Boden ist das A und O für üppiges Wachstum:

  • Lockern Sie den Boden tiefgründig auf
  • Arbeiten Sie reichlich gut verrotteten Kompost ein - Ihre Ziergurken werden es Ihnen danken
  • Bei schweren Böden kann etwas Sand die Durchlässigkeit verbessern
  • Streben Sie einen pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 an

Bewässerung und Düngung

Ziergurken sind wahre Feinschmecker, was Wasser und Nährstoffe angeht:

  • Gießen Sie regelmäßig und durchdringend, besonders in Trockenperioden
  • Vermeiden Sie aber Staunässe - das führt schnell zu Wurzelfäule
  • Düngen Sie alle 2-3 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger
  • Mulchen Sie den Boden - das hält die Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut

Unterstützung durch Rankhilfen

Ziergurken sind begeisterte Kletterer und brauchen etwas Unterstützung:

  • Stellen Sie Rankhilfen wie Gitter, Zäune oder Stangen bereit
  • Die Rankhilfen sollten mindestens 1,5-2 Meter hoch sein
  • Helfen Sie den Ranken sanft beim Klettern, falls sie nicht von selbst den Weg finden

Tipps zur erfolgreichen Ziergurkenkultur

Mit ein paar zusätzlichen Kniffen können Sie den Erfolg Ihrer Ziergurkenkultur noch steigern.

Mischkultur und geeignete Nachbarpflanzen

Ziergurken sind gesellige Pflanzen und profitieren von der richtigen Nachbarschaft:

  • Pflanzen Sie Tagetes oder Ringelblumen in die Nähe - das hält Schädlinge fern
  • Mais kann als natürliche Rankhilfe dienen - eine schöne Symbiose
  • Vermeiden Sie die Nähe zu anderen Kürbisgewächsen - sie konkurrieren um Nährstoffe

Vorbeugung von Krankheiten und Schädlingen

Ein gesunder Standort ist der beste Schutz für Ihre Pflanzen:

  • Achten Sie auf ausreichenden Pflanzenabstand für gute Luftzirkulation
  • Gießen Sie am besten morgens, damit die Blätter bis zum Abend abtrocknen können
  • Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort - Vorsicht ist besser als Nachsicht
  • Bei hartnäckigen Blattläusen hat sich bei mir eine Spritzung mit Schmierseifenlösung bewährt

Ernte und Verwendung der Ziergurken

Die Ernte Ihrer Ziergurken ist der krönende Abschluss all Ihrer Bemühungen:

  • Ernten Sie die Früchte, wenn sie ihre volle Größe und Farbe erreicht haben
  • Verwenden Sie eine scharfe Schere zum Durchtrennen der Stiele - das schont die Pflanze
  • Lassen Sie einige Früchte an der Pflanze zur Samengewinnung für das nächste Jahr
  • Trocknen Sie die geernteten Ziergurken an einem luftigen, schattigen Ort

Denken Sie daran: Ziergurken sind zwar wunderschön, aber nicht zum Verzehr geeignet. Sie eignen sich hervorragend für herbstliche Dekorationen oder als natürliches Bastelmaterial. Mit etwas Kreativität lassen sich aus Ihren selbst gezogenen Ziergurken bezaubernde Herbstarrangements oder sogar kleine Kunstwerke gestalten. Ich bin immer wieder erstaunt, welch vielfältige Möglichkeiten diese faszinierenden Pflanzen bieten!

Häufige Probleme und Lösungen beim Ziergurkenanbau

Schlechte Keimung

Eine mangelhafte Keimung kann bei Ziergurken verschiedene Gründe haben. Meist liegt es an zu kalten Bodentemperaturen - die Kleinen mögen es nämlich gern warm und brauchen mindestens 15°C zum Keimen. Bei kühlerem Wetter hilft eine Vliesabdeckung oder ein Frühbeet. Auch zu alte oder falsch gelagerte Samen können zickig sein. Frisches Saatgut und kühle, trockene Lagerung sind hier der Schlüssel zum Erfolg. Und nicht zu tief säen - 1-2 cm reichen völlig aus.

Schwache Pflanzenentwicklung

Kümmerliche Ziergurken schreien oft nach Nährstoffen. Obwohl sie keine Vielfraße sind, brauchen sie schon eine ordentliche Portion für ein gesundes Wachstum. Eine Grunddüngung mit reifem Kompost vor der Aussaat und ab und zu ein Schluck Pflanzenjauche während der Wachstumsphase wirken Wunder. Lichtmangel kann auch zu Schwächlingen führen. Ein sonniger Standort ist das A und O. Bei Topfkultur empfiehlt es sich, die Pflanzen regelmäßig zu drehen - so bekommen alle Seiten gleichmäßig Licht ab.

Fruchtansatzprobleme

Manchmal bilden Ziergurken zwar fleißig Blüten, aber keine Früchte. Oft liegt's an mangelhafter Bestäubung. Die Pflanzen haben männliche und weibliche Blüten und brauchen fleißige Insekten als Liebesboten. Bei Schmuddelwetter oder Insektenmangel können Sie selbst Amor spielen und mit einem Pinsel die Pollen übertragen. Auch Nährstoffmangel oder Wasserstress können zu Frust beim Fruchtansatz führen. Regelmäßiges Gießen, besonders während der Blüte- und Fruchtbildungsphase, ist deshalb Pflicht.

Die Vorteile der Samenvermehrung von Ziergurken

Kostenersparnis

Ein dicker Pluspunkt der Samenvermehrung ist die Geldbeutelschonung. Statt jedes Jahr neue Samen zu kaufen, können Sie Ihre eigenen gewinnen. Das macht sich besonders bei größeren Mengen bemerkbar. Ich erinnere mich noch gut, wie ich anfangs jedes Jahr ein kleines Vermögen für Ziergurken-Saatgut ausgegeben habe. Mittlerweile habe ich immer genug eigene Samen für die nächste Saison und kann sogar noch welche an Gartenfreunde verschenken.

Erhalt seltener Sorten

Durch die Samenvermehrung werden Sie zum Hüter der Sortenvielfalt. Gerade bei alten oder seltenen Ziergurken-Sorten ist das wichtig, da diese oft nicht im Handel erhältlich sind. So können Sie Ihre Lieblingssorte Jahr für Jahr anbauen und weitergeben. Besonders spannend finde ich es, verschiedene Sorten zu kreuzen und so ganz neue Varianten zu entwickeln. Das braucht zwar etwas Geduld, macht aber unglaublich viel Spaß.

Anpassung an lokale Bedingungen

Ein weiterer Vorteil der eigenen Samenvermehrung ist die natürliche Anpassung der Pflanzen an Ihre lokalen Gegebenheiten. Über mehrere Generationen hinweg selektieren Sie unbewusst die Pflanzen, die am besten mit Ihrem Klima und Boden zurechtkommen. So erhalten Sie robustere und ertragreichere Pflanzen, die optimal an Ihren Garten angepasst sind. In meinem Fall habe ich beobachtet, dass meine selbst vermehrten Ziergurken deutlich besser mit den schwankenden Sommern in meiner Region zurechtkommen als zugekauftes Saatgut.

Ziergurken: Ein Blick in die Zukunft des Gartens

Die Samenvermehrung von Ziergurken ist mehr als nur Sparfuchs-Taktik. Sie ist eine faszinierende Reise in die Welt der Pflanzenvielfalt und ein wichtiger Beitrag zur Biodiversität in unseren Gärten. Indem Sie eigene Samen gewinnen und lagern, werden Sie Teil des großen Kreislaufs und schaffen eine Brücke zwischen den Gartensaisons.

Behalten Sie die Basics im Hinterkopf: Wählen Sie reife, gesunde Früchte für die Samengewinnung, reinigen und trocknen Sie die Samen sorgfältig und lagern Sie sie kühl und trocken. Mit etwas Übung und Geduld werden Sie bald Ihre eigene Ziergurken-Kollektion aufbauen.

Lassen Sie sich auf dieses Abenteuer ein. Es mag anfangs etwas knifflig erscheinen, aber die Belohnung ist riesig. Sie sparen nicht nur Geld und erhalten robustere Pflanzen, sondern entwickeln auch ein tieferes Verständnis für den natürlichen Kreislauf des Gartens.

Stellen Sie sich vor, wie Sie in den kommenden Jahren Ihre ganz eigenen, perfekt angepassten Ziergurken-Sorten kultivieren. Vielleicht entdecken Sie sogar eine besonders schöne oder robuste Variante, die Sie an Freunde und Familie weitergeben können. So tragen Sie dazu bei, dass auch zukünftige Generationen sich an der Vielfalt und Schönheit der Ziergurken erfreuen können.

Mit der Samenvermehrung von Ziergurken legen Sie den Grundstein für viele erfolgreiche und erfüllende Gartensaisons. Jedes Samenkorn, das Sie gewinnen und aussäen, ist ein kleines Versprechen für die Zukunft - ein Versprechen auf bunte Vielfalt, reiche Ernte und die Freude am Gärtnern. Tauchen Sie ein in die spannende Welt der Ziergurken-Vermehrung und lassen Sie Ihren Garten aufblühen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie gewinnt man Samen von Ziergurken richtig?
    Für die richtige Samengewinnung von Ziergurken wählen Sie zunächst vollreife, gesunde Früchte aus. Diese erkennen Sie an ihrer harten Schale, der sortentypischen Färbung und dem trockenen Stielansatz. Schneiden Sie die Frucht auf und entnehmen Sie die Samen mitsamt dem umgebenden Fruchtfleisch. Geben Sie diese Masse in ein Gefäß und lassen Sie sie 2-3 Tage bei Zimmertemperatur fermentieren - dabei entsteht ein charakteristischer Geruch. Nach der Fermentation spülen Sie die Samen unter fließendem Wasser ab, bis sie sauber sind. Anschließend trocknen Sie die Samen auf einem Teller oder Backpapier bei Raumtemperatur für 3-7 Tage, bis sie hart und brüchig sind. Richtig getrocknete Samen klappern leicht, wenn man sie schüttelt. Diese Methode gewährleistet keimfähige Samen für die nächste Gartensaison.
  2. Wann sind Ziergurken vollreif für die Samenernte?
    Ziergurken sind vollreif für die Samenernte, wenn sie ihre endgültige Größe und sortentypische Färbung erreicht haben. Weitere wichtige Reifezeichen sind eine harte Schale, die sich nicht mehr mit dem Fingernagel eindrücken lässt, und ein trockener, brauner Stielansatz. Reife Früchte klingen hohl beim Anklopfen und fühlen sich verhältnismäßig leicht an. Ein deutliches Zeichen ist auch das Klappern der losen Samen im Inneren beim Schütteln der Frucht. Der Stiel beginnt zu vertrocknen oder sich von der Frucht zu lösen. In der Regel erreichen Ziergurken ihre Vollreife etwa 6-8 Wochen nach der Bestäubung. Bei einigen Sorten verfärbt sich die Unterseite der Frucht gelblich. Der optimale Erntezeitpunkt ist entscheidend für die spätere Keimfähigkeit der Samen, daher sollten Sie die Früchte regelmäßig kontrollieren und ein Gefühl für den richtigen Reifegrad entwickeln.
  3. Welche Methoden gibt es für die Aussaat von Ziergurkensamen?
    Für die Aussaat von Ziergurkensamen stehen zwei bewährte Methoden zur Verfügung. Die Direktsaat im Freiland eignet sich für Regionen ohne Spätfrostgefahr. Dabei säen Sie die Samen ab Mitte Mai direkt ins Beet, 2-3 cm tief in lockeren, gut durchlässigen Boden. Die Vorkultur in Töpfen ist in kühleren Gebieten vorteilhafter und erfolgt ab Mitte April im Haus. Pro Anzuchttopf setzen Sie 2-3 Samen etwa 1-2 cm tief in Aussaaterde und kultivieren sie bei 20-22°C. Vor der Aussaat sollten Sie die Samen 12 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen, um die Keimung zu fördern. Die Keimung erfolgt nach 7-14 Tagen. Bei der Topfkultur behalten Sie nur den kräftigsten Keimling pro Topf. Beide Methoden erfordern gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe und einen warmen, hellen Standort für optimale Entwicklung der Jungpflanzen.
  4. Warum müssen Ziergurkensamen fermentiert werden?
    Die Fermentation ist ein wichtiger Schritt bei der Samengewinnung von Ziergurken, der mehrere entscheidende Vorteile bietet. Während des 2-3-tägigen Fermentationsprozesses werden natürliche Keimhemmer abgebaut, die in der schleimigen Samenhülle enthalten sind. Diese Hemmstoffe würden sonst die Keimfähigkeit der Samen reduzieren. Außerdem löst die Fermentation Fruchtfleischreste und andere organische Bestandteile auf, die an den Samen haften. Dies erleichtert die spätere Reinigung erheblich. Der Prozess simuliert zudem die natürlichen Bedingungen, unter denen Samen in der Natur reifen würden - etwa im verrottenden Fruchtfleisch einer gefallenen Frucht. Die Fermentation hilft auch dabei, potentielle Krankheitserreger zu eliminieren und die Lagerfähigkeit der Samen zu verbessern. Ohne diesen Schritt wären die gewonnenen Samen deutlich weniger keimfähig und anfälliger für Schimmelbildung während der Lagerung.
  5. Wie führt man einen Keimfähigkeitstest bei Ziergurkensamen durch?
    Ein Keimfähigkeitstest bei Ziergurkensamen ist einfach durchführbar und gibt wichtige Aufschlüsse über die Samenqualität. Nehmen Sie 10 repräsentative Samen der zu testenden Sorte und legen Sie sie zwischen feuchtes Küchenpapier oder Watte. Wichtig ist, dass das Material gleichmäßig feucht, aber nicht tropfnass ist. Geben Sie alles in eine Plastiktüte oder -dose, um die Feuchtigkeit zu bewahren. Platzieren Sie den Behälter an einem warmen Ort mit konstanten 20-25°C - ideal ist die Ablagefläche über dem Kühlschrank. Nach einer Woche kontrollieren Sie, wie viele Samen gekeimt sind. Eine Keimrate von 90-100% ist hervorragend, 75-90% noch sehr gut, 50-75% okay, aber Sie sollten großzügiger säen. Bei unter 50% empfiehlt sich neues Saatgut. Führen Sie diesen Test jährlich durch, da die Keimfähigkeit mit der Zeit nachlässt und Sie so Ihre Aussaatplanung entsprechend anpassen können.
  6. Worin unterscheiden sich Ziergurken von Speisegurken beim Anbau?
    Obwohl beide zur Familie der Kürbisgewächse gehören, gibt es wichtige Unterschiede im Anbau. Ziergurken werden ausschließlich für Dekorationszwecke kultiviert und sind nicht zum Verzehr geeignet, während Speisegurken für den Genuss angebaut werden. Ziergurken benötigen oft stärkere Rankhilfen, da sie mehrere Meter hoch klettern können und schwerere, vielfältigere Früchte entwickeln. Die Erntezeit unterscheidet sich erheblich: Speisegurken werden jung und unreif geerntet, Ziergurken hingegen müssen vollreif werden, damit sich ihre charakteristischen Farben und Formen entwickeln. Bei der Pflege sind Ziergurken meist robuster und weniger anfällig für typische Gurkenkrankheiten. Die Sortenauswahl fokussiert bei Ziergurken auf Farbe, Form und Haltbarkeit der Früchte, während bei Speisegurken Geschmack, Textur und Ertrag im Vordergrund stehen. Auch die Düngung kann weniger intensiv erfolgen, da der Fokus nicht auf schnellem Wachstum liegt.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Ziergurken und Zierkürbissen?
    Ziergurken und Zierkürbisse werden oft verwechselt, gehören aber zu unterschiedlichen Gattungen der Kürbisgewächse-Familie. Zierkürbisse (Cucurbita) sind meist größer, haben dickere Schalen und entwickeln sich direkt am Boden oder an kurzen Trieben. Ziergurken (Cucumis) sind typische Kletterpflanzen mit langen Ranken, die mehrere Meter hoch wachsen können. Die Früchte der Ziergurken sind meist kleiner, vielfältiger in Form und Farbe und haben oft eine dünnere, aber dennoch harte Schale. Beide sind nicht zum Verzehr geeignet, unterscheiden sich aber in der Verwendung: Zierkürbisse eignen sich besonders für bodennahe Dekorationen und als Herbstschmuck, während Ziergurken hervorragend für vertikale Gärten, Rankhilfen und als natürlicher Sichtschutz geeignet sind. Die Kultivierung ist ähnlich, aber Ziergurken benötigen zwingend Kletterhilfen, während Zierkürbisse meist am Boden wachsen. Die Haltbarkeit nach der Ernte ist bei beiden Arten ähnlich gut.
  8. Welche Rankhilfen eignen sich für Klettergurken im Garten?
    Für Klettergurken stehen verschiedene effektive Rankhilfen zur Verfügung. Bewährt haben sich stabile Gitter aus Holz oder Metall, die mindestens 1,5-2 Meter hoch sein sollten. Ranknetze bieten den Vorteil großer Kletterflächen und sind besonders für mehrere Pflanzen geeignet. Pergolen oder Rankbögen schaffen nicht nur Klettermöglichkeiten, sondern auch dekorative Gartenbereiche. Für kleinere Bereiche eignen sich Rankstäbe oder Bambusstangen, die pyramidenförmig aufgestellt werden. Vorhandene Strukturen wie Zäune, Schuppen oder größere Sträucher können ebenfalls als natürliche Rankhilfen dienen. Qualitätsorientierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten verschiedene stabile Ranksysteme, die speziell für Kletterpflanzen entwickelt wurden. Wichtig ist, dass die Rankhilfen bereits bei der Pflanzung installiert werden und windstabil sind, da die ausgewachsenen Pflanzen mit Früchten erhebliches Gewicht entwickeln können. Die Ranken sollten regelmäßig beim Klettern unterstützt werden.
  9. Wo kann man hochwertiges Ziergurken Saatgut kaufen?
    Hochwertiges Ziergurken-Saatgut erhalten Sie bei verschiedenen Anbietern. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de führen ein breites Sortiment an Ziergurkensamen und bieten oft seltene oder besondere Sorten, die im normalen Handel nicht erhältlich sind. Online-Gartenshops haben meist eine größere Auswahl und detaillierte Sortenbeschreibungen. Lokale Gartencenter bieten den Vorteil persönlicher Beratung und Sie können die Samenqualität direkt begutachten. Saatgutbörsen und Tauschbörsen unter Hobbygärtnern sind eine hervorragende Quelle für seltene und regionale Sorten. Auch auf Gartenmärkten und bei Vereinen für Gartenkultur finden sich oft besondere Varianten. Beim Kauf sollten Sie auf das Erntejahr achten - frisches Saatgut keimt besser. Achten Sie auf seriöse Anbieter, die Keimfähigkeitsangaben machen und ihre Samen sachgerecht lagern. Samenfeste Sorten sind für die eigene Vermehrung besonders interessant.
  10. Welche Auswahlkriterien gibt es beim Kauf von Ziergurkensamen?
    Bei der Auswahl von Ziergurkensamen sollten Sie mehrere wichtige Kriterien beachten. Das Erntejahr ist entscheidend - maximal 2-3 Jahre alte Samen gewährleisten optimale Keimfähigkeit. Achten Sie auf die angegebene Keimrate, die bei Qualitätssaatgut mindestens 75% betragen sollte. Wählen Sie samenfeste Sorten, wenn Sie eigene Samen gewinnen möchten, da F1-Hybride nicht sortenecht weitervermehrbar sind. Die Wuchseigenschaften sind wichtig: Informieren Sie sich über Kletterhöhe, Platzbedarf und Standortanforderungen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten oft detaillierte Sortenbeschreibungen mit Informationen zu Fruchtformen, Farben und Verwendungszwecken. Prüfen Sie die Lagerbedingungen beim Anbieter - Samen sollten kühl und trocken gelagert worden sein. Zertifizierte Bio-Qualität garantiert chemiefreie Erzeugung. Die Herkunft der Samen kann Aufschluss über Klimaanpassung geben. Lesen Sie Bewertungen anderer Gärtner und achten Sie auf seriöse Anbieter mit Rückgaberecht bei mangelhafter Keimfähigkeit.
  11. Welche Rolle spielt die Fermentation bei der Samengewinnung?
    Die Fermentation spielt eine zentrale Rolle bei der professionellen Samengewinnung von Ziergurken und ist entscheidend für hochwertige, keimfähige Samen. Dieser natürliche Prozess ahmt die Bedingungen nach, unter denen Samen in der freien Natur reifen würden. Während der 2-3-tägigen Fermentation bei Raumtemperatur werden die gallertartige Samenhülle und anhaftende Fruchtfleischreste aufgelöst. Gleichzeitig werden natürliche Keimhemmer abgebaut, die die Keimfähigkeit einschränken würden. Die entstehenden milden Säuren wirken zudem desinfizierend und eliminieren potentielle Krankheitserreger wie Pilze oder Bakterien. Nach der Fermentation lassen sich die Samen viel leichter reinigen und trocknen gleichmäßiger. Studien zeigen, dass fermentierte Samen eine deutlich höhere und gleichmäßigere Keimrate aufweisen als nicht fermentierte. Der charakteristische Geruch während der Fermentation zeigt an, dass der Prozess korrekt abläuft. Diese traditionelle Methode ist unverzichtbar für die Gewinnung lagerfähiger, vitaler Samen.
  12. Wie beeinflusst die Bestäubung den Fruchtansatz bei Ziergurken?
    Die Bestäubung ist für den Fruchtansatz bei Ziergurken absolut entscheidend, da die Pflanzen einhäusig sind und sowohl männliche als auch weibliche Blüten tragen. Ohne erfolgreiche Bestäubung entwickeln sich die weiblichen Blüten nicht zu Früchten. Männliche Blüten erscheinen meist zuerst und in größerer Zahl, während weibliche Blüten an einem kleinen, verdickten Fruchtknoten erkennbar sind. Für die Bestäubung sind Insekten wie Bienen, Hummeln und andere Bestäuber notwendig, die den Pollen von den männlichen zu den weiblichen Blüten übertragen. Bei schlechtem Wetter oder Insektenmangel kann eine Handbestäubung mit einem weichen Pinsel erfolgen - einfach den Pollen von der männlichen Blüte auf die weibliche übertragen. Der optimale Zeitpunkt ist morgens, wenn die Blüten frisch geöffnet sind. Eine unzureichende Bestäubung führt zu verkrüppelten oder gar keinen Früchten. Fördern Sie Bestäuber durch bienenfreundliche Begleitpflanzen im Garten für einen optimalen Fruchtansatz.
  13. Warum ist die richtige Bodentemperatur für die Keimung wichtig?
    Die Bodentemperatur ist bei Ziergurkensamen der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Keimung, da es sich um wärmeliebende Pflanzen tropischen Ursprungs handelt. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 20-25°C - bei Temperaturen unter 15°C keimen die Samen schlecht oder gar nicht. Zu kalte Böden führen zu verzögerter, ungleichmäßiger Keimung und schwachen Keimlingen, die anfälliger für Pilzkrankheiten sind. Bei idealer Temperatur erfolgt die Keimung gleichmäßig nach 7-14 Tagen. Zu hohe Temperaturen über 30°C können die Samen schädigen oder zu schnellem, schwachem Wachstum führen. Die Bodentemperatur beeinflusst auch die Enzymaktivität in den Samen, die für den Keimvorgang notwendig ist. In kühleren Regionen können Frühbeete, Vliesabdeckungen oder die Vorkultur im warmen Haus helfen, optimale Keimbedingungen zu schaffen. Die Messung der Bodentemperatur mit einem Bodentermometer gibt Sicherheit über den richtigen Aussaatzeitpunkt und verhindert Misserfolge durch zu frühe Aussaat.
  14. Wie trägt die Samenvermehrung zur Biodiversität bei?
    Die Samenvermehrung von Ziergurken leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität. Durch die eigenständige Samengewinnung werden seltene und alte Sorten erhalten, die oft nicht mehr im kommerziellen Handel verfügbar sind. Jede vermehrte Sorte erweitert den verfügbaren Genpool und bewahrt genetische Vielfalt für zukünftige Generationen. Über mehrere Generationen passen sich die Pflanzen natürlich an lokale Klimabedingungen und Bodenverhältnisse an, wodurch regional angepasste Ökotypen entstehen. Der Austausch von Samen zwischen Hobbygärtnern fördert die Verbreitung verschiedener Sorten und verhindert genetische Verarmung. Samenfeste Sorten zeigen natürliche Variationen in Farbe, Form und Eigenschaften, die bei F1-Hybriden verloren gehen. Diese Vielfalt bietet auch Bestäubern und anderen Gartentieren unterschiedliche Nahrungsquellen und Lebensräume. Durch bewusste Sortenauswahl und Vermehrung werden Hobbygärtner zu aktiven Biodiversitäts-Bewahrern und tragen zum Erhalt des kulturellen Erbes unserer Gartenpflanzen bei.
  15. Wie baut man ein Rankgerüst für Ziergurken auf?
    Der Aufbau eines stabilen Rankgerüsts für Ziergurken erfordert sorgfältige Planung und robuste Materialien. Beginnen Sie mit der Installation von mindestens 2 Meter hohen Pfosten aus wetterbeständigem Holz oder Metall, die etwa 60 cm tief im Boden verankert werden. Der Abstand zwischen den Pfosten sollte 2-3 Meter betragen. Spannen Sie horizontale Drähte oder Seile in 30-40 cm Abständen zwischen die Pfosten, oder befestigen Sie ein stabiles Ranknetz. Alternativ können Sie Rankgitter aus Holzlatten konstruieren, die etwa 15-20 cm Maschenweite haben. Erfahrene Gartenfachhändler bieten fertige Ranksysteme, die sich bewährt haben und langlebig sind. Wichtig ist die Windstabilität - verwenden Sie Querstreben oder verankern Sie das Gerüst zusätzlich. Das Rankgerüst sollte bereits vor der Pflanzung installiert werden. Für besonders schwere Früchte können zusätzliche Stützen oder ein engmaschigeres Netz erforderlich sein. Eine gute Belüftung zwischen den Rankhilfen verhindert Pilzkrankheiten.
  16. Welche Pflegeschritte sind bei Jungpflanzen wichtig?
    Die Pflege von Ziergurken-Jungpflanzen erfordert besondere Aufmerksamkeit in den ersten Wochen. Gleichmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung ist essentiell - der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein, da Staunässe schnell zu Wurzelfäule führt. Jungpflanzen benötigen einen warmen, hellen Standort ohne direkte Mittagssonne, die zarte Blätter verbrennen könnte. Bei Topfkultur ist regelmäßiges Drehen wichtig für gleichmäßiges Wachstum. Eine schwache Düngergabe alle 2 Wochen mit verdünntem Flüssigdünger fördert gesunde Entwicklung, ohne die Pflanzen zu überfüttern. Das Abhärten vor dem Auspflanzen ist wichtig - stellen Sie die Pflanzen schrittweise für längere Zeiten ins Freie. Erste Ranken sollten sanft an Kletterhilfen geleitet werden. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben. Vermeiden Sie Verletzungen der empfindlichen Wurzeln beim Umtopfen. Die Jungpflanzen sind erst nach den letzten Frösten bereit für die Auspflanzung ins Freiland.
  17. Sind alle Ziergurken wirklich ungenießbar?
    Ja, Ziergurken sind grundsätzlich nicht zum Verzehr geeignet und sollten nicht gegessen werden. Im Gegensatz zu Speisegurken enthalten Ziergurken oft Bitterstoffe und andere Verbindungen, die für den menschlichen Genuss ungeeignet oder sogar schädlich sein können. Die Züchtung von Ziergurken fokussiert ausschließlich auf dekorative Eigenschaften wie außergewöhnliche Formen, Farben und Haltbarkeit der Früchte, nicht auf Geschmack oder Verträglichkeit. Während einige Ziergurken-Arten möglicherweise nicht direkt giftig sind, können sie Magenbeschwerden, Übelkeit oder andere unerwünschte Reaktionen auslösen. Die Inhaltsstoffe sind bei verschiedenen Sorten unterschiedlich und oft nicht ausreichend erforscht. Besondere Vorsicht ist bei Haushalten mit Kindern geboten, die von den bunten Früchten angezogen werden könnten. Ziergurken gehören ausschließlich zu Dekorationszwecken in den Garten - für Herbstgestecke, Türkränze oder andere ornamentale Verwendungen. Halten Sie sich konsequent an die Regel: Ziergurken sind nur zum Schauen da!
  18. Welche klimatischen Bedingungen bevorzugen Ziergurken in Deutschland?
    Ziergurken bevorzugen in Deutschland warme, geschützte Standorte mit viel Sonnenlicht - mindestens 6 Stunden direkte Sonne täglich sind optimal. Als ursprünglich tropische Pflanzen reagieren sie empfindlich auf Kälte und können keine Fröste vertragen. Die ideale Wachstumstemperatur liegt zwischen 20-25°C, nachts sollten die Temperaturen nicht unter 12°C fallen. In kühleren Regionen Deutschlands ist ein geschützter Standort vor Südwänden oder in Innenhöfen vorteilhaft. Ziergurken benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung, vertragen aber keine Staunässe. Windschutz ist wichtig, da starke Winde die großen Blätter beschädigen können. Der späte Frühling bis frühe Herbst bietet in Deutschland die besten Wachstumsbedingungen. In Gebieten mit kurzen Sommern empfiehlt sich die Vorkultur im Haus und das Auspflanzen erst nach den Eisheiligen Mitte Mai. Regionen mit milden Herbsttemperaturen ermöglichen eine längere Vegetationsperiode und bessere Fruchtreife. Gewächshäuser oder Folientunnel können die Saison verlängern.
  19. Was unterscheidet samenfeste Sorten von F1-Hybriden?
    Samenfeste Sorten und F1-Hybride unterscheiden sich grundlegend in ihrer Vermehrbarkeit und genetischen Zusammensetzung. Samenfeste Sorten sind genetisch stabil und geben ihre Eigenschaften zuverlässig an die nächste Generation weiter - aus ihren Samen wachsen Pflanzen mit identischen Merkmalen. Diese Sorten haben sich über Generationen natürlich entwickelt oder wurden durch traditionelle Züchtung stabilisiert. F1-Hybride entstehen durch gezielte Kreuzung zweier Elternlinien und zeigen in der ersten Generation oft besondere Eigenschaften wie Krankheitsresistenz oder einheitliches Wachstum. Ihre Samen sind jedoch nicht sortenecht vermehrbar - die Nachkommen spalten genetisch auf und zeigen unterschiedlichste Eigenschaften der ursprünglichen Elternlinien. Für die Samenvermehrung sind daher nur samenfeste Sorten geeignet. F1-Hybride müssen jedes Jahr neu gekauft werden, was langfristig teurer ist. Samenfeste Sorten ermöglichen es Hobbygärtnern, eigene Samenbestände aufzubauen, Sorten zu tauschen und zur Biodiversität beizutragen. Sie passen sich über Jahre an lokale Bedingungen an.
  20. Wie unterscheidet sich die Mischkultur bei Ziergurken von anderen Kürbisgewächsen?
    Die Mischkultur mit Ziergurken unterscheidet sich in mehreren Punkten von anderen Kürbisgewächsen. Aufgrund ihrer Klettereigenschaften benötigen Ziergurken vertikale Strukturen und können als natürlicher Sichtschutz oder Schattenspender für empfindlichere Pflanzen dienen. Ihre aufrechte Wuchsform konkurriert weniger um Bodenfläche als kriechende Kürbisse oder Zucchini. Als Begleitpflanzen eignen sich besonders Tagetes, Ringelblumen oder Kapuzinerkresse, die Schädlinge fernhalten. Mais kann als lebende Rankhilfe fungieren - eine traditionelle Anbaumethode. Im Gegensatz zu anderen Kürbisgewächsen sollten Ziergurken nicht direkt neben Gurken oder Melonen gepflanzt werden, da sie ähnliche Nährstoffansprüche haben und Krankheiten übertragen könnten. Ihre dekorativen Früchte harmonieren gut mit Ziergräsern oder Herbstblumen. Aufgrund des geringeren Ertrags an essbaren Früchten ist die Nährstoffkonkurrenz bei Ziergurken meist geringer als bei Speisekürbissen. Niedrige Kräuter wie Basilikum oder Petersilie können am Fuß der Rankhilfen kultiviert werden, ohne die Ziergurken zu beeinträchtigen.
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