Ziermöhren im Garten: Vielfalt und Pflegetipps

Ziermöhren: Faszinierende Schönheiten für Ihren Garten

Viele Hobbygärtner kennen die Ziermöhre noch nicht, dabei kann sie unsere Gärten auf ganz besondere Weise bereichern. Ich persönlich bin immer wieder von der Vielfalt und Schönheit dieser Pflanzen begeistert.

Ziermöhren auf einen Blick

  • Zweijährige Pflanzen mit beeindruckenden Doldenblüten
  • Wunderbare Ergänzung für naturnahe Gärten und Staudenbeete
  • Wichtiger Nektarlieferant für Bienen und Schmetterlinge
  • Gedeihen an sonnigen, trockenen Standorten mit kalkhaltigem Boden
  • Fördern die biologische Vielfalt im Garten

Was sind Ziermöhren eigentlich?

Ziermöhren, botanisch als Daucus carota bezeichnet, gehören zur Familie der Doldenblütler. Anders als ihre essbaren Verwandten, die Gartenmöhren, werden sie hauptsächlich wegen ihrer ästhetischen Qualitäten angebaut.

Herkunft und botanische Einordnung

Ursprünglich stammt die Ziermöhre aus Europa und Teilen Asiens. Als Wildform der kultivierten Möhre hat sie eine faszinierende Geschichte in der menschlichen Kultur. Botanisch ist sie eng mit Karotten, Fenchel und Petersilie verwandt - alles Pflanzen, die wir gut aus unseren Küchengärten kennen.

Wie unterscheiden sie sich von Gartenmöhren?

Während wir Gartenmöhren für ihre leckere Wurzel anbauen, liegt der Reiz bei Ziermöhren in ihrer oberirdischen Schönheit. Zwar bilden sie auch eine Pfahlwurzel aus, diese ist jedoch holzig und nicht zum Verzehr geeignet. Der Hauptunterschied liegt in der beeindruckenden Blütenbildung der Ziermöhre, die jeden Garten in ein Blütenmeer verwandeln kann.

Besondere Merkmale von Ziermöhren

Wuchsform und Höhe

Je nach Sorte und Standort können Ziermöhren eine Höhe von 60 bis 150 cm erreichen. In meiner Erfahrung bilden sie zunächst eine Blattrosette aus fein gefiederten Blättern, bevor sie im zweiten Jahr einen aufrechten, verzweigten Blütenstand entwickeln. Diese Entwicklung zu beobachten, ist jedes Jahr aufs Neue faszinierend.

Blütenstruktur und -farben

Die Blüten der Ziermöhre sind in großen, flachen Dolden angeordnet, die einen Durchmesser von bis zu 15 cm erreichen können. Meist sind sie weiß, aber es gibt auch Sorten mit rosa oder purpurfarbenen Blüten. Ein besonderes Merkmal, das mich immer wieder fasziniert, ist die oft dunkel gefärbte zentrale Blüte in der Mitte der Dolde.

Blütezeit und Dauer

In der Regel erstreckt sich die Blütezeit der Ziermöhren von Juni bis September. Einzelne Dolden blühen etwa zwei bis drei Wochen, wobei sich die Gesamtblütezeit durch die sukzessive Entwicklung mehrerer Blütenstände verlängern kann. So haben wir über einen langen Zeitraum etwas von diesen schönen Pflanzen.

Duft und Anziehungskraft für Insekten

Ziermöhren verströmen einen süßlichen, leicht würzigen Duft, der eine Vielzahl von Insekten anzieht. Besonders Bienen, Hummeln und Schmetterlinge werden von den nektarreichen Blüten angelockt. Das macht die Pflanze zu einer wertvollen Bereicherung für jeden naturnahen Garten und es ist eine Freude, das geschäftige Treiben der Insekten zu beobachten.

Ökologische Bedeutung

Förderung der Biodiversität

Durch ihre attraktiven Blüten und den reichhaltigen Nektar tragen Ziermöhren erheblich zur Förderung der Biodiversität bei. Sie bieten nicht nur Nahrung für bestäubende Insekten, sondern auch Lebensraum für verschiedene Kleinlebewesen. In meinem Garten habe ich beobachtet, wie sich die Insektenvielfalt deutlich erhöht hat, seit ich Ziermöhren angepflanzt habe.

Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge

Die offene Blütenstruktur der Ziermöhren macht sie zu einer idealen Nektarquelle für eine Vielzahl von Insekten. Besonders Wildbienen und Schmetterlinge profitieren von dieser reichhaltigen Nahrungsquelle. Es ist faszinierend zu sehen, wie wichtig diese Pflanzen für das ökologische Gleichgewicht im Garten sind.

Integration in naturnahe Gärten

Ziermöhren lassen sich hervorragend in naturnahe Gartenkonzepte integrieren. Sie passen wunderbar in Wildblumenwiesen, Staudenbeete oder als Teil einer Insektenweide. Ihre natürliche Wuchsform und die Fähigkeit zur Selbstaussaat machen sie zu einem pflegeleichten und dauerhaften Element in ökologisch orientierten Gärten. In meinem eigenen Garten haben sie sich als wahre Bereicherung erwiesen.

Wenn Sie Ziermöhren in Ihre Gartengestaltung integrieren, schaffen Sie nicht nur ein ansprechendes Ambiente, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz und zur Förderung der lokalen Ökosysteme. Es ist eine Freude zu sehen, wie sich der Garten dadurch zu einem lebendigen Ökosystem entwickelt.

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Standortansprüche und Bodenvorbereitung für Ziermöhren

Für eine erfolgreiche Kultivierung von Ziermöhren ist es entscheidend, ihre spezifischen Standortansprüche zu kennen und den Boden entsprechend vorzubereiten. Diese faszinierenden Pflanzen haben durchaus ihre Eigenheiten, die es zu berücksichtigen gilt.

Ideale Lichtverhältnisse

Ziermöhren lieben die Sonne. Sie brauchen mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht täglich, um ihre volle Schönheit zu entfalten. Ein halbschattiger Platz mag zwar funktionieren, führt aber oft zu weniger üppigem Wachstum und reduzierter Blütenbildung. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass die sonnigsten Ecken die besten Ergebnisse liefern.

Bodenanforderungen

Der ideale Boden für Ziermöhren sollte durchlässig und nährstoffreich sein. Sie bevorzugen einen leicht kalkhaltigen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Schwere, lehmige Böden sind eher ungünstig, da diese zu Staunässe neigen können, was der Entwicklung der Pfahlwurzel schadet.

Vorbereitung des Pflanzbeetes

Bevor Sie aussäen, ist es ratsam, den Boden gründlich zu lockern und von Steinen sowie Wurzelresten zu befreien. Eine Zugabe von Kompost oder gut verrottetem organischem Material verbessert die Bodenstruktur und Nährstoffversorgung. Vorsicht ist jedoch bei der Düngung geboten - zu viel des Guten kann zu verstärktem Blattwerk auf Kosten der Blütenbildung führen.

Aussaat und Pflanzung von Ziermöhren

Der Erfolg Ihrer Ziermöhren hängt maßgeblich von der richtigen Aussaat und Pflanzung ab. Hier einige Tipps, die sich in meiner Praxis bewährt haben.

Direktsaat ins Freiland

In der Regel werden Ziermöhren direkt an Ort und Stelle ausgesät. Eine Vorkultur ist aufgrund ihrer empfindlichen Pfahlwurzel nicht zu empfehlen und könnte mehr schaden als nützen.

Aussaatzeitpunkt und -methode

Die beste Zeit für die Aussaat liegt zwischen April und Juni. Interessanterweise sind Ziermöhren Kaltkeimer, das heißt, sie benötigen eine Kälteperiode, um zu keimen. Eine Herbstaussaat im September oder Oktober ist daher ebenfalls möglich - die Samen überwintern dann im Boden und keimen im Frühjahr.

Abstände und Tiefe

Säen Sie die Samen dünn in Reihen aus, die etwa 30-40 cm voneinander entfernt sind. Die ideale Saattiefe beträgt etwa 1 cm. Sobald die Pflänzchen aufgegangen sind, können Sie sie auf einen Abstand von 20-30 cm ausdünnen. Dies gibt ihnen genug Raum, um sich voll zu entfalten.

Pflege der Jungpflanzen

Nach der Aussaat ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, bis die Samen gekeimt sind. Schützen Sie die zarten Jungpflanzen vor gefräßigen Schnecken und anderen Schädlingen. Ein vorsichtiges Hacken zwischen den Reihen fördert nicht nur das Wachstum, sondern hält auch lästiges Unkraut in Schach.

Pflege und Kultivierung von Ziermöhren

Die richtige Pflege ist der Schlüssel zu gesunden und blühfreudigen Ziermöhren. Hier sind einige Aspekte, die sich in meiner Erfahrung als besonders wichtig erwiesen haben.

Bewässerung

Ziermöhren sind zwar relativ trockenheitstolerant, benötigen aber in der Wachstumsphase regelmäßige Bewässerung. Gießen Sie lieber seltener, dafür aber tief und gründlich. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. In trockenen Perioden reicht meist eine wöchentliche Bewässerung aus.

Düngung

Wenn Sie den Boden bei der Vorbereitung mit Kompost angereichert haben, brauchen Ziermöhren in der Regel keine zusätzliche Düngung. Tatsächlich kann eine zu starke Düngung sogar kontraproduktiv sein und zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung führen.

Unkrautbekämpfung

Regelmäßiges, vorsichtiges Hacken oder Jäten ist unerlässlich, um Konkurrenz durch Unkräuter zu vermeiden. Seien Sie dabei behutsam, um die Pfahlwurzel nicht zu beschädigen. Eine Mulchschicht kann zusätzlich helfen, das Unkrautwachstum in Schach zu halten.

Überwinterung der Pfahlwurzel

Da Ziermöhren zweijährige Pflanzen sind, bilden sie im ersten Jahr eine Blattrosette und die Pfahlwurzel aus, im zweiten Jahr folgt dann die Blüte. In milden Regionen können die Pflanzen problemlos im Boden überwintern. In Gebieten mit strengen Wintern empfiehlt es sich, die Pflanzen mit einer Laubschicht oder Reisig zu schützen. Alternativ können Sie die Wurzeln auch ausgraben und frostfrei in Sand eingeschlagen überwintern, um sie im Frühjahr wieder auszupflanzen. Ich persönlich bevorzuge die Methode, sie im Boden zu lassen und mit einer dicken Mulchschicht zu schützen - das hat sich in meinem Garten bewährt.

Ziermöhren als kreative Gestaltungselemente im Garten

Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Ziermöhren im Garten faszinieren mich immer wieder aufs Neue. Ihre zarten Doldenblüten und das filigrane Laub machen sie zu wahren Alleskönnern in der Gartengestaltung.

Ein Hingucker als Solitärpflanze

Einzeln gepflanzt entfalten Ziermöhren ihre ganze Pracht. Mit einer Höhe von bis zu 1,5 Metern und ihren imposanten Blütendolden setzen sie markante Akzente. In meinem Garten habe ich eine Ziermöhre strategisch am Rand einer Rasenfläche platziert – ein echter Blickfang!

Strukturgeber im Staudenbeet

Im Zusammenspiel mit anderen Stauden bringen Ziermöhren eine wunderbare Leichtigkeit ins Beet. Ihre filigranen Blüten schaffen einen reizvollen Kontrast zu kompakteren Pflanzen und lockern dichte Pflanzungen auf. Besonders gut gefällt mir die Kombination mit Katzenminze und Sonnenhut.

Natürlicher Begleiter in Wildblumenwiesen

Für naturnahe Wildblumenwiesen sind Ziermöhren wie geschaffen. Ihre Doldenblüten fügen sich harmonisch in die bunte Vielfalt ein und unterstützen die ökologische Funktion der Wiese. Es ist eine Freude zu beobachten, wie viele Insekten sie anlocken.

Luftiger Sichtschutz

Dicht gepflanzt können Ziermöhren als natürlicher, durchscheinender Sichtschutz dienen. Ihre hohen Stängel und das feine Laub bilden eine effektive, aber dennoch luftige Abgrenzung. Eine spannende Alternative zu herkömmlichen Hecken!

Rustikaler Charme für Bauerngärten

In Bauerngärten und Cottage-Gärten kommen Ziermöhren besonders gut zur Geltung. Zwischen Nutzpflanzen und traditionellen Blumen entfalten sie ihren vollen Charme. In meinem kleinen Bauerngarten-Bereich sind sie zu unverzichtbaren Begleitern geworden.

Harmonische Pflanzenkombinationen

Die Kunst liegt darin, Ziermöhren geschickt mit anderen Pflanzen zu kombinieren. Hier einige Ideen, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Spiel mit Farben

Die weißen oder zartrosa Blüten der Ziermöhren harmonieren wunderbar mit kräftig blühenden Stauden. Versuchen Sie es einmal mit Lavendel oder Katzenminze – die Farbkontraste sind einfach bezaubernd.

Kontraste in Struktur und Form

Die filigranen Doldenblüten bilden einen reizvollen Gegensatz zu Pflanzen mit kompakten Blütenständen oder großen Blättern. Eine meiner Lieblingskombin ationen ist Ziermöhre mit Taglilien und Frauenmantel – ein echtes Highlight im Sommergarten.

Ökologisch wertvolle Pflanzpartner

Für einen naturnahen Garten empfehle ich, Ziermöhren mit anderen insektenfreundlichen Pflanzen zu kombinieren. Schafgarbe, Fenchel oder Kugeldisteln sind hervorragende Begleiter. So schaffen Sie nicht nur ein schönes Gartenbild, sondern fördern auch die Artenvielfalt.

Ziermöhren als Schnittblumen

Nicht zu vergessen: Ziermöhren machen sich auch wunderbar in der Vase!

Tipps für die Ernte

Am besten schneiden Sie die Blütendolden früh morgens oder am späten Abend, wenn die Pflanzen prall mit Wasser gefüllt sind. In der Vase halten sie sich etwa eine Woche frisch. Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Entfernen Sie die unteren Blätter und wechseln Sie das Wasser regelmäßig.

Getrocknete Schönheiten

Ziermöhren eignen sich auch hervorragend zum Trocknen. Hängen Sie die Dolden einfach kopfüber an einem luftigen Ort auf. Nach etwa zwei Wochen sind sie perfekt getrocknet und bereit für wunderschöne Trockengestecke.

Kreative Arrangements

In Blumensträußen verleihen die filigranen Dolden eine luftige, natürliche Note. Ich liebe es, sie mit kräftigen Blüten wie Rosen oder Dahlien zu kombinieren – der Kontrast ist einfach wunderschön. Für einen rustikalen Look passen sie perfekt zu Wiesenblumen und Gräsern. Und wer es modern mag: Einzelne Dolden in schlichten Glasvasen sehen einfach umwerfend aus!

Die faszinierende Welt der Ziermöhren-Sorten

Als leidenschaftliche Gärtnerin bin ich immer wieder überrascht von der Vielfalt der Ziermöhre (Daucus carota). Von der ursprünglichen Wildform bis zu kunstvoll gezüchteten Varianten gibt es für jeden Garten etwas Passendes.

Wildform und Zuchtformen im Vergleich

Die Wildform der Ziermöhre ist ein echtes Naturwunder - robust und perfekt an ihre Umgebung angepasst. Mit ihren weißen Blüten und einer Höhe von 60-90 cm ist sie ein echter Hingucker. Die Zuchtformen dagegen sind das Ergebnis gezielter Selektion. Hier findet man intensivere Farben, größere Blütendolden oder kompaktere Wuchsformen - je nachdem, was der Züchter im Sinn hatte.

Ein Meer von Farben

Neben dem klassischen Weiß gibt es Ziermöhren in verschiedenen Pastelltönen:

  • Rosa: Zarte Sorten wie 'Pink Lace' bringen eine romantische Note in den Garten
  • Pink: Für kräftigere Akzente empfehle ich 'Dara'
  • Weiß: Reinweiße Sorten wie 'White Lace' sind zeitlos schön

Meine Sortenempfehlungen

Je nach Einsatzgebiet haben sich bei mir verschiedene Sorten bewährt:

  • Für naturnahe Gärten: Die Wildform oder naturnahe Züchtungen passen perfekt
  • Im Staudenbeet: 'Dara Mix' mit seinen verschiedenen Rosatönen ist ein Traum
  • Als Schnittblume: 'Purple Kisses' mit dunkelvioletten Blüten hält sich lange in der Vase
  • Für Trockensträuße: 'Black Knight' mit fast schwarzen Dolden ist einfach spektakulär

Vermehrung und Samenernte leicht gemacht

Die Vermehrung von Ziermöhren ist erfreulich unkompliziert und kann auf verschiedene Weisen erfolgen.

Natürliche Selbstaussaat - die bequeme Variante

Ziermöhren sind wahre Selbstversorger. Nach der Blüte bilden sich Samen, die der Wind verteilt. Im nächsten Jahr sprießen dann wie von Zauberhand neue Pflanzen. Ich liebe diese natürliche Art der Ausbreitung in meinem Garten.

Gezielte Samenernte für Kontrollfreudige

Wer es lieber unter Kontrolle hat, kann die Samen auch gezielt ernten:

  • Warten Sie, bis die Samendolden braun und trocken sind
  • Schneiden Sie die Dolden ab und lassen Sie sie in einem Papierbeutel nachtrocknen
  • Reiben Sie die Samen vorsichtig aus und sieben Sie Pflanzenreste aus

Lagerung und Keimfähigkeit - was Sie wissen sollten

Bei kühler und trockener Lagerung bleiben die Samen etwa 2-3 Jahre keimfähig. Ich bewahre sie in luftdichten Behältern an einem dunklen Ort auf. Wichtig zu wissen: Ziermöhren sind Kaltkeimer und brauchen eine Kälteperiode zum Keimen. Das erklärt, warum sie manchmal erst im zweiten Jahr nach der Aussaat auftauchen.

Herausforderungen und Lösungen

Auch wenn Ziermöhren relativ pflegeleicht sind, können manchmal Probleme auftreten. Hier ein paar Tipps aus meiner Erfahrung:

Krankheiten und Schädlinge - die üblichen Verdächtigen

Die häufigsten Herausforderungen sind:

  • Mehltau: Weißer Belag auf Blättern. Ich sorge für gute Luftzirkulation, das beugt vor
  • Möhrenfliege: Die Larven fressen an der Wurzel. Fruchtfolge und Mischkultur helfen
  • Blattläuse: Saugen an jungen Trieben. Ich setze auf Nützlinge oder Pflanzenjauchen

Wenn der Standort nicht passt

Manchmal liegt's einfach am Platz:

  • Staunässe führt zu Wurzelfäule. Eine gute Drainage ist das A und O
  • Zu viel Schatten resultiert in schwachem Wuchs. Sonniger Standort ist Pflicht
  • Zu nährstoffreicher Boden fördert Blattwerk statt Blüten. Weniger ist manchmal mehr

Vorbeugen ist besser als Heilen

Ein paar Maßnahmen, die sich bei mir bewährt haben:

  • Regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und Krankheitssymptome
  • Ausgewogene Bewässerung, keine Überkopfbewässerung
  • Förderung der Biodiversität im Garten zur natürlichen Schädlingsregulation
  • Bei Befall schnell handeln, am besten mit biologischen Methoden

Ziermöhren - ein Mehrwert für jeden Garten

Ich kann gar nicht genug schwärmen von Ziermöhren. Ihre filigranen Blütendolden in verschiedenen Farbtönen sind einfach bezaubernd. Aber sie sind nicht nur schön anzusehen - als Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten sind sie ein echter Gewinn für die Biodiversität. Und das Beste: Sie sind anspruchslos und trockenheitsverträglich, also perfekt für naturnahes Gärtnern.

Ob als Solitär, im Staudenbeet oder in der Wildblumenwiese - Ziermöhren passen sich wunderbar an. Ich liebe ihre Vielseitigkeit, von der lebendigen Gartenpflanze bis zur dekorativen Schnitt- und Trockenblume.

Mein Tipp: Probieren Sie es aus! Integrieren Sie Ziermöhren in Ihren Garten. Sie werden belohnt mit einer Fülle zarter Blüten, summenden Insekten und der Freude an einer Pflanze, die Schönheit und ökologischen Nutzen vereint. Lassen Sie sich von der Sortenvielfalt inspirieren und gestalten Sie Ihr eigenes blühendes Paradies mit diesen faszinierenden Doldenblütlern. In meinem Garten möchte ich sie jedenfalls nicht mehr missen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind Ziermöhren und wie unterscheiden sie sich von normalen Gartenmöhren?
    Ziermöhren (Daucus carota) sind Doldenblütler, die hauptsächlich wegen ihrer ästhetischen Qualitäten angebaut werden, während Gartenmöhren für ihre essbare Wurzel kultiviert werden. Ziermöhren bilden zwar ebenfalls eine Pfahlwurzel aus, diese ist jedoch holzig und nicht zum Verzehr geeignet. Der Hauptunterschied liegt in der beeindruckenden Blütenbildung der Ziermöhre mit ihren großen, flachen Dolden von bis zu 15 cm Durchmesser. Diese erscheinen meist in Weiß, können aber auch rosa oder purpurfarben sein. Ein charakteristisches Merkmal ist die oft dunkel gefärbte zentrale Blüte in der Mitte der Dolde. Während Gartenmöhren als einjährige Kulturen behandelt werden, sind Ziermöhren zweijährige Pflanzen, die im ersten Jahr eine Blattrosette bilden und im zweiten Jahr blühen. Sie erreichen eine Höhe von 60 bis 150 cm und entwickeln fein gefiederte Blätter sowie verzweigte Blütenstände.
  2. Welche Standortansprüche haben Ziermöhren für optimales Wachstum?
    Ziermöhren benötigen für optimales Wachstum einen sonnigen Standort mit mindestens sechs Stunden direktem Sonnenlicht täglich. Ein halbschattiger Platz führt zu weniger üppigem Wachstum und reduzierter Blütenbildung. Der ideale Boden sollte durchlässig, nährstoffreich und leicht kalkhaltig sein, mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Schwere, lehmige Böden sind ungünstig, da diese zu Staunässe neigen können, was der Entwicklung der Pfahlwurzel schadet. Der Boden sollte vor der Aussaat gründlich gelockert und von Steinen sowie Wurzelresten befreit werden. Eine Zugabe von Kompost oder gut verrottetem organischem Material verbessert die Bodenstruktur und Nährstoffversorgung. Vorsicht ist bei der Düngung geboten – zu viel Dünger kann zu verstärktem Blattwerk auf Kosten der Blütenbildung führen. Ziermöhren sind relativ trockenheitstolerant, was sie zu pflegeleichten Gartenpflanzen macht.
  3. Wie erfolgt die Aussaat von Daucus carota im Garten richtig?
    Die Aussaat von Ziermöhren erfolgt am besten direkt im Freiland, da eine Vorkultur aufgrund der empfindlichen Pfahlwurzel nicht zu empfehlen ist. Der optimale Aussaatzeitpunkt liegt zwischen April und Juni. Alternativ ist auch eine Herbstaussaat von September bis Oktober möglich, da Ziermöhren Kaltkeimer sind und eine Kälteperiode zum Keimen benötigen. Die Samen werden dünn in Reihen ausgesät, die etwa 30-40 cm voneinander entfernt sind. Die ideale Saattiefe beträgt etwa 1 cm. Nach dem Aufgehen der Pflänzchen sollten diese auf einen Abstand von 20-30 cm ausgedünnt werden, um ihnen genug Raum zur vollen Entfaltung zu geben. Wichtig ist es, den Boden nach der Aussaat gleichmäßig feucht zu halten, bis die Samen gekeimt sind. Die zarten Jungpflanzen sollten vor Schnecken und anderen Schädlingen geschützt werden. Vorsichtiges Hacken zwischen den Reihen fördert das Wachstum und hält Unkraut in Schach.
  4. Warum sind Ziermöhren als Kaltkeimer besonders pflegeleicht?
    Ziermöhren sind als Kaltkeimer besonders pflegeleicht, weil sie eine natürliche Kälteperiode zur Keimung benötigen, was ihre Anpassungsfähigkeit an das heimische Klima unterstreicht. Diese Eigenschaft macht sie zu robusten Gartenpflanzen, die keine aufwendige Vorbehandlung der Samen erfordern. Die Kaltkeimung bedeutet, dass die Samen auch bei niedrigen Temperaturen zuverlässig keimen, was eine Herbstaussaat ermöglicht. Die Samen überwintern dann problemlos im Boden und keimen im Frühjahr automatisch, wenn die Bedingungen optimal sind. Dieses natürliche Verhalten reduziert den Pflegeaufwand erheblich, da der Gärtner nicht auf bestimmte Keimtemperaturen achten muss. Zudem sorgt die Kaltkeimung für eine gleichmäßigere und natürlichere Entwicklung der Pflanzen. Da die Keimung temperaturgesteuert erfolgt, entfällt auch die Gefahr von Spätfrösten für bereits gekeimte Sämlinge. Diese Eigenschaft macht Ziermöhren zu idealen Kandidaten für naturnahes Gärtnern und pflegeleichte Gartengestaltung.
  5. Wie funktioniert die Selbstaussaat bei zweijährigen Doldenblütlern?
    Die Selbstaussaat bei zweijährigen Doldenblütlern wie Ziermöhren funktioniert durch einen natürlichen Vermehrungskreislauf. Im ersten Jahr bilden die Pflanzen eine Blattrosette und entwickeln ihre Pfahlwurzel. Im zweiten Jahr entstehen die charakteristischen Blütendolden, die nach der Bestäubung durch Insekten Samen produzieren. Diese reifen zu braunen, trockenen Samendolden heran. Der Wind verteilt die reifen Samen in der Umgebung, wo sie den Winter über ruhen. Als Kaltkeimer benötigen sie diese Kälteperiode zur Keimung. Im darauffolgenden Frühjahr sprießen dann neue Pflanzen wie von Zauberhand. Dieser natürliche Prozess sorgt für eine kontinuierliche Populationserneuerung ohne Gärtner-Eingriff. Die Selbstaussaat kann jedoch auch zu unkontrollierter Ausbreitung führen, weshalb manche Gärtner die Samendolden vor der Reife entfernen. Für naturnahe Gärten ist diese Eigenschaft jedoch ein großer Vorteil, da sie für dauerhafte Präsenz der Art sorgt und die Biodiversität fördert.
  6. Worin unterscheiden sich Ziermöhren von anderen Doldenblütlern wie Fenchel und Petersilie?
    Ziermöhren unterscheiden sich von anderen Doldenblütlern wie Fenchel und Petersilie in mehreren wichtigen Merkmalen. Während Fenchel und Petersilie primär als Küchenkräuter kultiviert werden, steht bei Ziermöhren die ornamentale Wirkung im Vordergrund. Die Blattstruktur variiert erheblich: Ziermöhren haben fein gefiederte, möhrentypische Blätter, Fenchel besitzt haarfeine, duftige Blätter und Petersilie zeigt charakteristisch gelappte Blätter. In der Wuchshöhe erreichen Ziermöhren 60-150 cm, während Petersilie deutlich niedriger bleibt. Die Blütendolden der Ziermöhre sind besonders groß (bis 15 cm) und oft mit einer auffälligen dunklen Zentralblüte versehen. Fenchel bildet gelbgrüne Dolden, Petersilie eher unscheinbare grünlich-weiße Blüten. Ein weiterer Unterschied liegt im Lebenszyklus: Ziermöhren sind zweijährig, während Fenchel oft einjährig kultiviert wird und Petersilie zweijährig ist, aber bereits im ersten Jahr genutzt wird. Auch die Verwendung unterscheidet sich fundamental – Ziermöhren sind nicht essbar und dienen ausschließlich der Gartengestaltung.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Wildform und Zuchtformen bei Daucus carota?
    Die Wildform der Ziermöhre (Daucus carota) ist ein echtes Naturwunder – robust und perfekt an die heimische Umgebung angepasst. Sie zeigt klassische weiße Blüten und erreicht eine Höhe von 60-90 cm. Diese ursprüngliche Form ist besonders widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und Krankheiten. Die Zuchtformen dagegen sind das Ergebnis gezielter Selektion durch Pflanzenzüchter. Hier findet man intensivere Farben, größere Blütendolden oder kompaktere Wuchsformen, je nach Zuchtziel. Zu den beliebten Zuchtformen gehören Sorten wie 'Dara' mit kräftigen Rosa-Tönen, 'Purple Kisses' mit dunkelvioletten Blüten oder 'Black Knight' mit fast schwarzen Dolden. Während die Wildform meist einheitlich weiß blüht, bieten Zuchtformen eine Palette von Pastelltönen bis zu intensiven Farben. Auch die Blütengröße und -struktur wurde bei gezüchteten Sorten oft verstärkt. Die Wildform eignet sich besonders für naturnahe Gärten, während Zuchtformen gezielt für bestimmte Gestaltungskonzepte oder als Schnittblumen entwickelt wurden.
  8. Welche Blütezeit haben Ziermöhren und wie lange halten einzelne Doldenblüten?
    Ziermöhren haben eine ausgedehnte Blütezeit, die sich in der Regel von Juni bis September erstreckt. Diese lange Blühdauer macht sie zu wertvollen Dauerblühern im Garten. Einzelne Doldenblüten halten etwa zwei bis drei Wochen, was bereits eine respektable Haltbarkeit darstellt. Die Gesamtblütezeit verlängert sich jedoch durch die sukzessive Entwicklung mehrerer Blütenstände – während einige Dolden bereits verblüht sind, öffnen sich kontinuierlich neue Knospen. Dieser zeitversetzte Blühverlauf sorgt für einen langen und gleichmäßigen Blütenflor über den gesamten Sommer. Die Blütezeit kann je nach Aussaatzeitpunkt, Witterung und Standort variieren. Bei früher Aussaat im April können die ersten Blüten bereits Ende Mai erscheinen, bei später Aussaat verschiebt sich der Beginn entsprechend. Nach der Hauptblüte im Hochsommer folgt oft eine zweite, schwächere Blütenwelle im Spätsommer. Diese lange Blühdauer macht Ziermöhren zu besonders wertvollen Nektarlieferanten für Insekten, die über einen ausgedehnten Zeitraum von dieser Nahrungsquelle profitieren.
  9. Welche Ziermöhren-Sorten eignen sich am besten für naturnahe Gärten?
    Für naturnahe Gärten eignen sich am besten die Wildform von Daucus carota und naturnahe Züchtungen, da sie optimal an heimische Bedingungen angepasst sind und die natürliche Ästhetik unterstützen. Die ursprüngliche Wildform mit ihren klassischen weißen Blütendolden fügt sich harmonisch in Wildblumenwiesen und natürliche Pflanzgemeinschaften ein. Sie ist besonders robust, trockenheitstolerant und fördernd für die einheimische Insektenwelt. Auch bewährt haben sich naturnahe Mischungen verschiedener Daucus carota-Formen, die eine dezente Farbvariation bieten, ohne zu kultiviert zu wirken. Sorten mit weißen bis zart rosa Blüten passen besonders gut zu anderen Wildstauden wie Schafgarbe, Wiesensalbei oder Kornblumen. Wichtig für naturnahe Gärten ist die Fähigkeit zur Selbstaussaat, die bei der Wildform und naturnahen Züchtungen am stärksten ausgeprägt ist. Diese Eigenschaft sorgt für eine dauerhafte Etablierung und natürliche Populationsentwicklung. Vermeiden sollte man in naturnahen Gärten stark gefärbte Zuchtsorten wie 'Purple Kisses' oder 'Black Knight', da diese zu künstlich wirken können.
  10. Wo kann man hochwertiges Ziermöhren-Saatgut für den Hausgarten kaufen?
    Hochwertiges Ziermöhren-Saatgut für den Hausgarten ist bei verschiedenen spezialisierten Anbietern erhältlich. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an qualitätsgeprüften Ziermöhren-Sorten, von der klassischen Wildform bis zu besonderen Zuchtsorten wie 'Dara Mix' oder 'Purple Kisses'. Bei der Auswahl sollte man auf Keimfähigkeit, Sortenreinheit und Herkunft achten. Qualitätssaatgut zeichnet sich durch hohe Keimraten und sortenechte Eigenschaften aus. Besonders empfehlenswert sind Anbieter, die sich auf naturnahes Gärtnern spezialisiert haben und auch Wildformen anbieten. Viele Gartencenter führen mittlerweile Ziermöhren-Saatgut, allerdings ist die Sortenauswahl oft begrenzt. Online-Fachhändler punkten meist mit größerer Sortenvielfalt und detaillierten Anbauinformationen. Beim Kauf sollte man auf das Erntejahr achten, da die Keimfähigkeit nach 2-3 Jahren nachlässt. Auch Bio-Saatgut ist verfügbar für umweltbewusste Gärtner. Wichtig ist, nur von seriösen Händlern zu kaufen, die vollständige Sortenbeschreibungen und Anbauanleitungen bereitstellen.
  11. Welche ökologische Bedeutung haben Doldenblütler für die Biodiversität im Garten?
    Doldenblütler haben eine außerordentlich hohe ökologische Bedeutung für die Biodiversität im Garten. Ihre charakteristische Blütenstruktur mit den flachen, offenen Dolden macht sie zu idealen Landeplätzen für eine große Vielfalt von Insekten. Besonders kurzrüsselige Insekten wie Schwebfliegen, Käfer und kleine Wildbienen finden hier leicht zugängliche Nahrungsquellen. Die lange Blütezeit von Juni bis September sorgt für eine kontinuierliche Nektarversorgung über einen ausgedehnten Zeitraum. Doldenblütler fungieren als wichtige Trittsteinbiotope in der Kulturlandschaft und verbinden unterschiedliche Lebensräume miteinander. Sie bieten nicht nur Nahrung, sondern auch Lebensraum für verschiedene Kleinlebewesen wie Spinnen und Marienkäfer. Die Samen dienen vielen Vögeln als Nahrungsquelle. Durch ihre Fähigkeit zur Selbstaussaat schaffen Doldenblütler dynamische Pflanzengemeinschaften, die sich natürlich entwickeln können. In naturnahen Gärten fördern sie die Ansiedlung weiterer heimischer Arten und tragen zur Vernetzung von Lebensräumen bei. Ihre ökologische Bedeutung geht weit über ihre Rolle als Nektarpflanzen hinaus.
  12. Warum sind Ziermöhren besonders wertvolle Nektarlieferanten für Bienen und Schmetterlinge?
    Ziermöhren sind außergewöhnlich wertvolle Nektarlieferanten, weil ihre offene Blütenstruktur optimalen Zugang zu reichhaltigen Nektarquellen bietet. Die flachen, großen Dolden mit einem Durchmesser von bis zu 15 cm präsentieren hunderte kleiner Einzelblüten auf einer leicht zugänglichen Plattform. Diese Architektur ist ideal für verschiedene Insektenarten – von großen Schmetterlingen bis zu kleinen Wildbienen. Der süßliche, leicht würzige Duft wirkt wie ein Magnet auf bestäubende Insekten. Besonders wertvoll ist die lange Blütezeit von Juni bis September, die kontinuierliche Nahrungsversorgung während der wichtigen Sommermonate gewährleistet. Die sukzessive Blütenentwicklung sorgt für frischen Nektar über den gesamten Zeitraum. Ziermöhren produzieren nicht nur reichlich Nektar, sondern auch Pollen, wodurch sie sowohl honigsammelnde Bienen als auch pollensammelnde Arten unterstützen. Ihre Blüten öffnen sich zu verschiedenen Tageszeiten, was verschiedenen Insektenarten mit unterschiedlichen Aktivitätsphasen zugutekommt. In Kombination mit anderen Blütenpflanzen schaffen Ziermöhren ein kontinuierliches Nahrungsangebot für die Insektenwelt.
  13. Wie beeinflusst der zweijährige Lebenszyklus die Gartenplanung mit Ziermöhren?
    Der zweijährige Lebenszyklus von Ziermöhren erfordert eine durchdachte Gartenplanung, da die Pflanzen zwei Jahre zur vollen Entfaltung benötigen. Im ersten Jahr bilden sie nur eine bodenständige Blattrosette aus fein gefiederten Blättern und entwickeln ihre Pfahlwurzel. Die spektakuläre Blüte erscheint erst im zweiten Jahr mit den charakteristischen Doldenblüten. Diese Besonderheit bedeutet, dass Gärtner Geduld aufbringen und langfristig planen müssen. Für eine kontinuierliche Blütenpracht empfiehlt sich eine gestaffelte Aussaat über zwei Jahre oder die Kombination mit anderen Pflanzen, die die Lücke im ersten Jahr füllen. Die Überwinterung der Rosetten muss eingeplant werden – in milden Regionen überstehen sie problemlos im Freien, in kälteren Gebieten benötigen sie Winterschutz. Nach der Blüte sterben die Pflanzen ab, können aber durch Selbstaussaat für Nachkommen sorgen. Bei der Beetgestaltung sollte berücksichtigt werden, dass die Pflanzen im zweiten Jahr deutlich an Höhe gewinnen und Raum benötigen. Der zweijährige Zyklus macht eine vorausschauende Planung der Nachfolgebepflanzung notwendig.
  14. Welche Rolle spielen Pfahlwurzeln bei der Trockenheitstoleranz von Möhrengewächsen?
    Pfahlwurzeln spielen eine entscheidende Rolle für die bemerkenswerte Trockenheitstoleranz von Möhrengewächsen wie Ziermöhren. Diese kräftigen, senkrecht in die Tiefe wachsenden Hauptwurzeln können je nach Bodenbeschaffenheit bis zu einem Meter tief reichen und erschließen damit Wasserschichten, die für oberflächlich wurzelnde Pflanzen unzugänglich sind. Während oberflächliche Bodenschichten in Trockenperioden schnell austrocknen, bleibt in tieferen Erdschichten oft noch ausreichend Feuchtigkeit vorhanden. Die Pfahlwurzel fungiert wie ein natürlicher Tiefbrunnen und pumpt Wasser aus diesen tiefen Reservoiren nach oben. Zusätzlich dient sie als Speicherorgan für Nährstoffe und Wasser, was die Pflanzen über längere Trockenperioden hinweg versorgt. Diese Anpassung macht Ziermöhren zu idealen Pflanzen für Standorte mit geringen Niederschlägen oder sandigen, schnell drainierenden Böden. Die Pfahlwurzel erklärt auch, warum Möhrengewächse Staunässe nicht vertragen – sie sind evolutionär auf die Erschließung tiefer Wasserquellen spezialisiert, nicht auf oberflächliche Feuchtigkeit.
  15. Wie kombiniert man Ziermöhren optimal mit anderen Stauden im Beet?
    Die optimale Kombination von Ziermöhren mit anderen Stauden im Beet basiert auf der geschickten Nutzung ihrer besonderen Eigenschaften. Ihre filigranen Doldenblüten schaffen wunderbare Kontraste zu kompakteren Blütenformen und lockern dichte Pflanzungen auf. Bewährt hat sich die Kombination mit Katzenminze und Sonnenhut, die sowohl farblich als auch strukturell harmoniert. Die weißen oder zartrosa Blüten der Ziermöhren bilden einen reizvollen Gegensatz zu kräftig blühenden Partnern wie Lavendel oder Rittersporn. Bei der Höhenstaffelung sollten Ziermöhren mit 60-150 cm als Strukturgeber im mittleren bis hinteren Beetbereich platziert werden. Niedrige Begleiter wie Frauenmantel oder Storchschnabel eignen sich als Vorpflanzung. Besonders natürlich wirken Kombinationen mit anderen insektenfreundlichen Stauden wie Schafgarbe, Fenchel oder Kugeldisteln. Wichtig ist die Berücksichtigung der Standortansprüche – alle Partner sollten sonnige, durchlässige Böden bevorzugen. Der zweijährige Zyklus der Ziermöhren lässt sich durch dauerhafte Stauden wie Taglilien oder Stachys ausgleichen, die auch in den blütenlosen Phasen Struktur bieten.
  16. Welche Pflegetipps sind bei der Überwinterung von Ziermöhren zu beachten?
    Bei der Überwinterung von Ziermöhren sind einige wichtige Pflegetipps zu beachten, da die zweijährigen Pflanzen ihre Pfahlwurzel und Blattrosette durch den Winter bringen müssen. In milden Regionen können Ziermöhren problemlos im Boden überwintern, da sie als heimische Wildpflanzen gut an das Klima angepasst sind. In Gebieten mit strengen Wintern empfiehlt sich ein Schutz der Pflanzen mit einer dicken Laubschicht, Reisig oder speziellem Winterschutzvlies. Die Blattrosette sollte nicht zurückgeschnitten werden, da sie der Pflanze als natürlicher Schutz dient. Eine gute Drainage ist entscheidend – Staunässe während der Wintermonate führt schnell zu Wurzelfäule. Der Boden um die Pflanzen kann leicht angehäufelt werden, um die Pfahlwurzel zusätzlich zu schützen. Alternativ können die Wurzeln in sehr kalten Regionen ausgegraben und frostfrei in Sand eingeschlagen überwintern, um sie im Frühjahr wieder auszupflanzen. Wichtig ist, bereits im Herbst auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung zu achten, damit die Pflanzen gestärkt in den Winter gehen. Ab Februar sollte der Winterschutz schrittweise entfernt werden.
  17. Stimmt es, dass Ziermöhren giftig sind und nicht gegessen werden können?
    Ziermöhren (Daucus carota) sind grundsätzlich nicht giftig, jedoch sind sie nicht zum Verzehr geeignet. Als Wildform der kultivierten Möhre sind sie botanisch mit der essbaren Gartenmöhre verwandt, wurden aber nie auf Geschmack oder Verdaulichkeit gezüchtet. Die Pfahlwurzel der Ziermöhre ist holzig, faserig und hat einen bitteren, unangenehmen Geschmack – sie ist daher praktisch ungenießbar, auch wenn sie nicht giftig ist. Ein wichtiges Sicherheitsrisiko besteht jedoch in der Verwechslungsgefahr mit anderen Doldenblütlern. Viele Mitglieder dieser Pflanzenfamilie, wie der Gefleckte Schierling oder die Hundspetersilie, sind hochgiftig und können tödlich sein. Ohne botanische Fachkenntnisse ist eine sichere Unterscheidung schwierig. Daher gilt die goldene Regel: Doldenblütler grundsätzlich nicht verzehren, es sei denn, man ist sich absolut sicher über die Art. Die Blüten der Ziermöhren werden manchmal als essbare Dekoration verwendet, allerdings sollte man sicherstellen, dass keine Verwechslung vorliegt. Für Kinder und Haustiere sind Ziermöhren in normalen Gartenmengen ungefährlich, dennoch sollte der Verzehr vermieden werden.
  18. In welchen Regionen Europas kommen wilde Möhren natürlicherweise vor?
    Wilde Möhren (Daucus carota) kommen natürlicherweise in weiten Teilen Europas vor und haben dort eine sehr breite Verbreitung. Ursprünglich stammt die Art aus Europa und Teilen Westasiens, hat sich aber über die Jahrhunderte in fast alle gemäßigten Regionen ausgebreitet. In Deutschland ist die wilde Möhre in allen Bundesländern heimisch und wächst auf trockenen Wiesen, an Wegrändern, auf Brachland und in lichten Wäldern. Besonders häufig findet man sie in den wärmeren Regionen Süd- und Westdeutschlands. In Österreich und der Schweiz ist sie ebenfalls weit verbreitet, bevorzugt sonnige Hänge und Trockenrasen bis in mittlere Höhenlagen. Mediterrane Länder wie Italien, Spanien und Südfrankreich bieten ideale Bedingungen für wilde Möhren, wo sie besonders üppig gedeihen. Auch in Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Skandinavien ist die Art etabliert. In Osteuropa reicht ihr Verbreitungsgebiet bis nach Polen, Tschechien und den Balkan. Die wilde Möhre bevorzugt kalkhaltige, durchlässige Böden und sonnige Standorte, weshalb sie in Kalkgebieten besonders häufig anzutreffen ist.
  19. Wie unterscheidet man Ziermöhren von anderen weißblühenden Doldengewächsen?
    Die Unterscheidung von Ziermöhren (Daucus carota) von anderen weißblühenden Doldengewächsen erfordert die Beachtung mehrerer charakteristischer Merkmale. Ein eindeutiges Erkennungszeichen der Ziermöhre ist die oft dunkel gefärbte Zentralblüte in der Mitte der weißen Dolde – dieses 'Nest' fehlt bei den meisten anderen Doldenblütlern. Die Blätter sind fein gefiedert und möhrentypisch, während andere Arten wie Kerbel deutlich andere Blattformen aufweisen. Die Größe der Dolden ist beachtlich – bis zu 15 cm Durchmesser, was größer ist als bei vielen anderen Arten. Nach der Blüte krümmen sich die Dolden charakteristisch nach innen und ähneln einem Vogelnest, was der Pflanze auch den Namen 'Bird's Nest' eingebracht hat. Der Stängel ist oft behaart und die Pflanze verströmt einen süßlichen, leicht würzigen Duft. Wichtig ist extreme Vorsicht bei der Bestimmung, da giftige Doppelgänger wie Gefleckter Schierling oder Hundspetersilie existieren. Diese haben jedoch gefleckte Stängel oder andere charakteristische Unterscheidungsmerkmale. Wegen der Verwechslungsgefahr sollten nur Pflanzen aus sicheren Quellen verwendet und Wildsammlungen vermieden werden.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Wilder Möhre und gezüchteten Ziermöhren-Sorten?
    Der Unterschied zwischen Wilder Möhre und gezüchteten Ziermöhren-Sorten liegt hauptsächlich in den durch gezielte Selektion veränderten Eigenschaften. Die Wilde Möhre ist die ursprüngliche, unveränderte Form von Daucus carota, perfekt an heimische Bedingungen angepasst und besonders robust gegen Witterungseinflüsse und Krankheiten. Sie zeigt klassische weiße Blüten mit der charakteristischen dunklen Zentralblüte und erreicht eine Höhe von 60-90 cm. Gezüchtete Ziermöhren-Sorten sind das Ergebnis jahrelanger Züchtungsarbeit mit spezifischen Zielen. Hier findet man eine Vielfalt an Farben – von zarten Rosa-Tönen bei 'Dara' über intensive Purpurfarben bei 'Purple Kisses' bis zu fast schwarzen Dolden bei 'Black Knight'. Die Blütengröße wurde oft verstärkt, manchmal wurden kompaktere Wuchsformen entwickelt. Während die Wildform meist einheitlich aussieht, bieten Zuchtsorten kontrollierte Variationen in Farbe, Höhe und Blütenstruktur. Die Wildform eignet sich besonders für naturnahe Gärten und zeigt eine ausgeprägtere Selbstaussaat-Neigung. Zuchtsorten sind oft speziell für bestimmte Verwendungszwecke optimiert, wie als Schnittblumen oder für bestimmte Farbkombinationen im Garten.
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