Zitronenmelisse richtig düngen: Zeitpunkt und Methoden

Zitronenmelisse: Ein duftender Alleskönner im Garten

Wenn es um vielseitige Kräuter geht, ist die Zitronenmelisse wirklich ein Juwel. Mit ihrem belebenden Duft und den zahlreichen Einsatzmöglichkeiten hat sie sich einen festen Platz in meinem Herzen und Garten erobert.

Zitronenmelisse: Ein kurzer Steckbrief

  • Botanischer Name: Melissa officinalis
  • Gehört zur Familie der Lippenblütler
  • Vielseitig in Küche und Naturheilkunde
  • Braucht mäßig Nährstoffe
  • Mag's sonnig bis halbschattig

Die Zitronenmelisse: Ein botanischer Blick

Die Zitronenmelisse (Melissa officinalis) zählt zu den Lippenblütlern und stammt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum. Als mehrjährige Staude kann sie zwischen 30 und 90 cm hoch werden und bildet üppige Horste. Ihre herzförmigen Blätter mit gezacktem Rand verströmen beim Zerreiben einen intensiven Zitrusduft - ein echtes Erlebnis für die Sinne!

Was die Zitronenmelisse besonders macht

Ein faszinierender Aspekt der Zitronenmelisse ist ihre magnetische Wirkung auf Bienen. Der Name 'Melissa' kommt nicht von ungefähr - er bedeutet im Griechischen 'Honigbiene'. In meinem eigenen Garten beobachte ich immer wieder mit Freude, wie die Bienen von den zarten weißen oder blassrosa Blüten regelrecht angezogen werden. Es ist ein wahres Summen und Brummen!

Zitronenmelisse in Küche und Heilkunde

Die Vielseitigkeit der Zitronenmelisse ist wirklich beeindruckend. In der Küche verleihen ihre frischen Blätter Tees, selbstgemachten Limonaden und Salaten eine erfrischende Zitrusnote. Ich liebe es, sie in Desserts zu verwenden oder damit Fischgerichte zu verfeinern - es gibt dem Essen eine ganz besondere Note.

Heilsame Wirkungen

In der Naturheilkunde wird Zitronenmelisse schon lange geschätzt. Sie soll bei nervösen Beschwerden und Schlafstörungen helfen und die Verdauung unterstützen. Ein Tee aus frischen oder getrockneten Blättern kann beruhigend wirken und Stress lindern. Natürlich sollte man bei gesundheitlichen Problemen immer einen Arzt zu Rate ziehen, aber als unterstützende Maßnahme kann Zitronenmelisse durchaus hilfreich sein.

Was die Zitronenmelisse zum Wachsen braucht

Damit die Zitronenmelisse richtig gedeiht, braucht sie ein paar spezielle Bedingungen:

  • Standort: Am liebsten sonnig bis halbschattig
  • Boden: Durchlässig, humusreich und nährstoffreich
  • Feuchtigkeit: Mäßig feucht, aber bloß keine Staunässe
  • pH-Wert: Leicht sauer bis neutral (6,5-7,5)

In meinem Garten wächst die Zitronenmelisse am besten an einem geschützten, sonnigen Plätzchen mit lockerem Boden. Sie kommt zwar auch mit etwas Schatten zurecht, bleibt dann aber oft kleiner und weniger aromatisch.

Was die Zitronenmelisse an Nährstoffen braucht

Die Zitronenmelisse ist kein Nährstoff-Vielfraß, aber sie braucht schon eine ausgewogene Versorgung, um gesund zu wachsen und ihr volles Aroma zu entfalten.

Die wichtigsten Nährstoffe: Stickstoff, Phosphor, Kalium

Diese drei Hauptnährstoffe spielen eine entscheidende Rolle:

  • Stickstoff: Treibt das Blattwachstum an und fördert die Bildung von ätherischen Ölen
  • Phosphor: Unterstützt die Wurzelentwicklung und Blütenbildung
  • Kalium: Macht die Pflanze widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Trockenheit

In meinem Kräutergarten hat sich ein NPK-Verhältnis von etwa 3:1:2 als ideal erwiesen. Aber Vorsicht: Zu viel Stickstoff kann zwar zu üppigem Blattwachstum führen, geht aber oft auf Kosten des Aromas.

Weitere wichtige Nährstoffe

Neben den 'großen Drei' braucht die Zitronenmelisse auch andere Nährstoffe:

  • Magnesium: Wichtig für die Bildung von Chlorophyll
  • Calcium: Stärkt die Zellwände und fördert das Wurzelwachstum
  • Eisen: Unverzichtbar für die Photosynthese

Zum Glück sind diese Nährstoffe in den meisten Böden ausreichend vorhanden. Falls doch einmal Mangelerscheinungen auftreten, kann eine Bodenanalyse Klarheit schaffen.

Wenn's zu viel oder zu wenig wird

Bei der Düngung kommt es wirklich auf die richtige Balance an. Zu viel des Guten, besonders bei Stickstoff, kann das Aroma vermindern und die Pflanzen anfälliger für Krankheiten machen. Ich habe schon beobachtet, dass übermäßig gedüngte Pflanzen zwar riesig werden, aber weniger intensiv duften - schade um den wunderbaren Zitronenduft!

Auf der anderen Seite führt zu wenig Düngung zu kümmerlichem Wachstum und blassen Blättern. Die Pflanzen werden dann leichter von Schädlingen und Krankheiten befallen. Interessanterweise kann ein leichter Nährstoffmangel die Aromabildung sogar fördern - es ist wirklich eine Gratwanderung, die man mit der Zeit und etwas Erfahrung gut meistern kann.

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Den Boden unter die Lupe nehmen

Eine gründliche Bodenanalyse und -vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg, wenn man Zitronenmelisse anbauen möchte.

Warum der pH-Wert so wichtig ist

Die Zitronenmelisse fühlt sich am wohlsten, wenn der pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 liegt. In diesem Bereich kann sie die Nährstoffe am besten aufnehmen. Ist der Boden zu sauer oder zu alkalisch, kann es zu Nährstoffmangel kommen, selbst wenn eigentlich genug da wäre - eine verzwickte Sache!

So führen Sie eine Bodenanalyse durch

Um herauszufinden, wie es um den pH-Wert und den Nährstoffgehalt Ihres Bodens bestellt ist, können Sie entweder einfache Test-Kits aus dem Gartencenter verwenden oder eine professionelle Analyse in Auftrag geben. Letzteres lohnt sich besonders, wenn Sie größere Mengen Zitronenmelisse anbauen möchten.

So gehen Sie vor:

  • Nehmen Sie Bodenproben von verschiedenen Stellen und aus unterschiedlichen Tiefen des Beetes
  • Mischen Sie die Proben gut durch
  • Führen Sie den Test nach Anleitung durch oder schicken Sie die Probe an ein Labor

Den Boden für die Pflanzung vorbereiten

Basierend auf den Ergebnissen der Bodenanalyse können Sie den Boden gezielt verbessern:

  • Zu saurer Boden? Etwas Kalk einarbeiten
  • Zu alkalischer Boden? Schwefel oder sauren Torf einarbeiten
  • Schwerer Boden? Sand und Kompost einarbeiten, um ihn durchlässiger zu machen
  • Sandiger Boden? Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeiten, um die Wasserspeicherfähigkeit zu erhöhen

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, den Boden etwa zwei Wochen vor der Pflanzung vorzubereiten. So hat er Zeit, sich zu setzen, und die Nährstoffe können sich gut verteilen.

Mit diesen Vorbereitungen schaffen Sie die besten Voraussetzungen für Ihre Zitronenmelisse. Eine gesunde, kräftige Pflanze wird Sie mit üppigem Wuchs und intensivem Aroma belohnen - perfekt für erfrischende Tees und aromatische Gerichte. Ich kann es kaum erwarten, die ersten Blätter zu ernten und ihren wunderbaren Duft zu genießen!

Die richtige Düngestrategie für Zitronenmelisse

Eine ausgewogene Düngung ist entscheidend für das Gedeihen der Zitronenmelisse. Nicht nur die Art des Düngers, sondern auch der Zeitpunkt der Anwendung spielt eine wichtige Rolle. Lassen Sie uns einen Blick auf die wichtigsten Phasen werfen:

Frühlingskraft tanken nach dem Winterschlaf

Wenn die Zitronenmelisse im Frühling wieder austreibt, braucht sie einen Energieschub. Eine leichte Kompostgabe oder ein sanfter organischer Dünger hilft ihr dabei, in die neue Saison zu starten. Vorsicht ist geboten: Arbeiten Sie den Dünger behutsam in den Boden ein, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu verletzen.

Stärkung für die Wachstumsphase

Etwa einen Monat nach dem ersten Austrieb ist es Zeit für eine weitere Düngergabe. Diese bereitet die Pflanze auf ihre Hauptwachstumsphase vor. Ich habe gute Erfahrungen mit einem ausgewogenen organischen Dünger oder gut abgelagertem Kompost gemacht.

Neue Kraft nach dem ersten Schnitt

Nach der ersten Ernte braucht die Zitronenmelisse eine Extraportion Energie für neue Blätter und Triebe. Eine sanfte Düngergabe, etwa zwei Wochen nach dem Schnitt, unterstützt das Wachstum und fördert eine zweite kräftige Blattbildung.

Fit durch den Winter kommen

Im Spätsommer oder frühen Herbst empfiehlt sich eine letzte, zurückhaltende Düngung. Diese sollte vor allem kaliumreich sein, um die Frosthärte der Pflanze zu erhöhen. Finger weg von stickstoffreichen Düngern zu dieser Zeit - sie könnten das Wachstum zu spät im Jahr anregen und die Pflanze anfälliger für Frostschäden machen.

Natürlich düngen: Organische Methoden für die Zitronenmelisse

Organische Düngemethoden sind für Zitronenmelisse besonders geeignet. Sie verbessern den Boden nachhaltig und versorgen die Pflanze schonend mit Nährstoffen. Hier einige Ansätze, die sich in meinem Garten bewährt haben:

Kompost: Das schwarze Gold des Gärtners

Kompost ist ein wahres Wundermittel für die Zitronenmelisse. Er liefert wichtige Nährstoffe und verbessert gleichzeitig die Bodenstruktur. Im Frühjahr verteile ich eine etwa 2 cm dicke Schicht reifen Kompost um die Pflanzen und arbeite ihn vorsichtig in den Boden ein.

Mulchen: Schutz und Nahrung in einem

Mulchen ist eine meiner Lieblingsmethoden. Es hält den Boden feucht und setzt langsam Nährstoffe frei. Ich verwende gerne Rasenschnitt, Laub oder gehäckselte Kräuter. Eine 5 cm dicke Mulchschicht um die Zitronenmelisse hält nicht nur Unkraut fern, sondern fördert auch das Bodenleben.

Gründüngung: Natur pur im Kräutergarten

Wenn genug Platz vorhanden ist, kann Gründüngung eine wunderbare natürliche Düngungsmethode sein. Im Herbst säe ich manchmal Pflanzen wie Phacelia oder Winterroggen zwischen meine Kräuter. Im Frühjahr werden diese dann untergegraben und dienen als natürlicher Dünger. Diese Methode verbessert nicht nur die Bodenstruktur, sondern bindet auch Stickstoff im Boden.

Kräuterjauche: Flüssiges Gold aus dem Garten

Kräuterjauche ist ein nährstoffreicher, selbst hergestellter Flüssigdünger. Für Zitronenmelisse verwende ich gerne eine Jauche aus Brennnesseln oder Beinwell. Die Pflanzen werden etwa zwei Wochen lang in Wasser eingeweicht. Die fertige Jauche verdünne ich im Verhältnis 1:10 mit Wasser und gieße damit alle zwei bis drei Wochen während der Wachstumsphase.

Bei all diesen organischen Düngemethoden ist es wichtig, die Bedürfnisse der Zitronenmelisse im Auge zu behalten. Zu viel des Guten kann das Aroma der Blätter beeinträchtigen. Ein maßvoller Einsatz führt zum besten Ergebnis. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. Mit der richtigen Pflege wird Ihre Zitronenmelisse üppig wachsen und Sie mit aromatischen Blättern belohnen - ein Genuss für alle Sinne!

Mineralische Dünger für Zitronenmelisse: Eine Abwägung

Obwohl ich in meinem Garten hauptsächlich auf organische Methoden setze, können mineralische Dünger für Zitronenmelisse durchaus ihre Berechtigung haben. Sie liefern Nährstoffe in konzentrierter Form und wirken schneller als ihre organischen Pendants - manchmal genau das, was eine kränkelnde Pflanze braucht.

Was für mineralische Dünger spricht

  • Nährstoffe stehen quasi sofort zur Verfügung
  • Man kann sehr genau dosieren
  • Hilfreich bei akuten Mangelerscheinungen

Wo die Nachteile liegen

  • Überdosierung kann die Pflanzen schädigen
  • Fördern das Bodenleben nicht so stark
  • Bei Starkregen besteht Auswaschungsgefahr

Wenn Sie sich für einen mineralischen Dünger entscheiden, achten Sie auf ein ausgewogenes NPK-Verhältnis. Ein leicht erhöhter Kaliumanteil kann sich positiv auf das Aroma der Zitronenmelisse auswirken. Aber Vorsicht: Weniger ist oft mehr. Halten Sie sich an die Herstellerangaben und gehen Sie lieber sparsam vor.

Blattdüngung bei Zitronenmelisse: Ein Rettungsanker in der Not

Blattdüngung kann wahre Wunder wirken, wenn die Zitronenmelisse mal schnelle Hilfe braucht. Besonders wenn der Boden zu trocken ist und die Wurzeln Schwierigkeiten haben, Nährstoffe aufzunehmen, kann diese Methode die Rettung sein.

Mein Geheimtipp: Selbstgemachter Blattdünger

Ich schwöre auf einen einfachen Blattdünger aus Brennnesseljauche. Einfach eine Handvoll frische Brennnesseln in einem Liter Wasser eine Woche lang ziehen lassen. Die fertige Jauche verdünne ich 1:10 mit Wasser und sprühe sie fein auf die Blätter. Das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Worauf Sie bei der Blattdüngung achten sollten

  • Nicht bei praller Mittagssonne anwenden - die Blätter könnten verbrennen
  • Auch die Blattunterseiten besprühen, dort sitzen viele Spaltöffnungen
  • Vorsichtig dosieren - zu viel des Guten kann schaden

Blattdüngung ist eine tolle Ergänzung, ersetzt aber keine gründliche Bodenpflege. Bei regelmäßiger Anwendung habe ich festgestellt, dass meine Zitronenmelisse nicht nur widerstandsfähiger wird, sondern auch intensiver duftet.

Nährstoffmängel bei Zitronenmelisse: Erkennen und Gegensteuern

Zitronenmelisse mag zwar recht genügsam sein, aber auch sie kann unter Nährstoffmängeln leiden. Je früher man diese erkennt und behebt, desto besser für Wachstum und Aroma der Pflanze.

Typische Anzeichen für Mangelerscheinungen

  • Stickstoffmangel zeigt sich durch hellgrüne bis gelbliche Blätter und schwaches Wachstum
  • Bei Kaliummangel werden die Blattränder braun und das Aroma lässt nach
  • Magnesiummangel erkennt man an gelblichen Verfärbungen zwischen den Blattadern

Erste Hilfe bei akutem Mangel

Wenn ich akute Mangelerscheinungen bemerke, greife ich gerne zur Blattdüngung mit einem ausgewogenen Flüssigdünger. Manchmal reicht auch schon ein Guss mit verdünnter Brennnesseljauche - die enthält eine ganze Palette an Nährstoffen.

Langfristig vorbeugen ist besser als heilen

Um Nährstoffmängeln von vornherein einen Riegel vorzuschieben, setze ich auf regelmäßige, aber maßvolle Düngung. Mein Rezept: Kompostgaben im Frühjahr, ab und zu nachdüngen mit organischen Flüssigdüngern während der Hauptwachstumsphase. Zusätzlich mulche ich gerne mit nährstoffreichem Material wie Grasschnitt oder zerkleinerten Kräutern. Das verbessert nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern auch gleich die Bodenstruktur.

Nach vielen Jahren des Experimentierens bin ich zu dem Schluss gekommen, dass eine ausgewogene Mischung verschiedener Düngemethoden am besten funktioniert. Meine Zitronenmelisse dankt es mir mit kräftigem Wuchs und einem intensiven Aroma, das seinesgleichen sucht. An lauen Sommerabenden gibt es für mich nichts Besseres als einen Tee aus frisch gepflückten Blättern - ein wahres Geschenk des Gartens!

Spezielle Düngung für Topfkultur

Wer Zitronenmelisse in Töpfen oder Kübeln zieht, muss die Düngung etwas anders angehen. Das begrenzte Substrat erfordert besondere Aufmerksamkeit, damit die Pflanze gut versorgt ist.

Anpassung der Düngung für Kübelpflanzen

Bei Topfkulturen ist es ratsam, öfter, aber dafür weniger zu düngen. Ein organischer Flüssigdünger eignet sich gut, da er schnell wirkt und man nicht so leicht überdüngt. Es gibt auch spezielle Kräuterdünger, die genau auf die Bedürfnisse von Zitronenmelisse abgestimmt sind - die können durchaus eine gute Wahl sein.

Wie oft und wie viel düngen?

Von Mai bis August, wenn die Pflanze am stärksten wächst, empfehle ich eine wöchentliche Düngung. Dabei gilt: Lieber etwas weniger als zu viel. Zu viel des Guten kann das Aroma mindern und zu übermäßigem Blattwachstum führen - das wollen wir ja nicht.

Das richtige Substrat für Topfkulturen

Für Zitronenmelisse im Topf hat sich bei mir eine Mischung aus Kompost, Gartenerde und Sand im Verhältnis 1:1:1 bewährt. Das bietet eine gute Nährstoffgrundlage und sorgt gleichzeitig für ausreichende Drainage. Ein Tipp: Ein paar Hornspäne können die langfristige Nährstoffversorgung verbessern.

Ökologische Aspekte der Zitronenmelissen-Düngung

Wenn wir über die Düngung von Zitronenmelisse nachdenken, sollten wir nicht nur an die Pflanze selbst denken, sondern auch an die Umwelt und das gesamte Ökosystem unseres Gartens.

Den Boden lebendig machen

Organische Düngemethoden wie Kompost oder Mulch sind wahre Wundermittel für die Bodenlebewesen. Diese kleinen Helfer verbessern die Bodenstruktur und machen Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar. Ein gesunder Boden ist das A und O für vitale Zitronenmelisse-Pflanzen.

Nährstoffkreislauf im Garten

Es ist faszinierend, wie man mit selbst hergestelltem Kompost oder Pflanzenjauchen einen geschlossenen Nährstoffkreislauf im Garten schaffen kann. Abgeschnittene Pflanzenteile wandern auf den Kompost und kommen als Nährstoffe wieder in den Boden - die Natur macht's vor!

Umweltfreundliche Düngealternativen

Neben Kompost gibt es noch andere ökologische Düngemöglichkeiten. Brennnesseljauche ist ein Kraftpaket an Stickstoff und fördert das Blattwachstum. Schafwollepellets geben langsam Nährstoffe ab und verbessern nebenbei die Bodenstruktur. Auch Bokashi, ein fermentierter organischer Dünger, kann spannend sein - probieren Sie es aus!

Zitronenmelisse optimal düngen: Das Wichtigste im Überblick

Zum Schluss möchte ich die wesentlichen Punkte zur Düngung von Zitronenmelisse zusammenfassen und ein paar praktische Tipps mit auf den Weg geben.

Kernpunkte zur Düngung von Zitronenmelisse

  • Zitronenmelisse ist kein Nährstoff-Vielfraß
  • Organische Dünger wie Kompost sind erste Wahl
  • Vorsicht vor Überdüngung - das kann das Aroma beeinträchtigen
  • Bei Topfkultur: öfter, aber weniger düngen
  • Ausgewogene Nährstoffversorgung ist der Schlüssel

Ein einfacher Düngungsplan durchs Jahr

So könnte ein Düngungsplan aussehen:

  • Frühling: Kompostgabe nach der Winterruhe
  • Frühsommer: Leichte Düngung vor der Hauptwachstumsphase
  • Sommer: Bei Bedarf Nachdüngung nach dem ersten Schnitt
  • Herbst: Leichte Kompostgabe zur Wintervorbereitung

Häufige Fehler und wie man sie vermeidet

Zu den Klassikern bei Düngungsfehlern gehören Überdüngung und zu viel Stickstoff. Das führt zu üppigem Blattwachstum, aber weniger Aroma. Mein Rat: Lieber sparsam düngen und auf ausgewogene, organische Düngemittel setzen.

Ein weiterer häufiger Fehler ist, die Bodenqualität zu vernachlässigen. Ein gesunder, lebendiger Boden ist das Fundament für gesunde Pflanzen. Regelmäßige Kompostgaben und Mulchen können hier Wunder wirken.

Zitronenmelisse: Aromatische Ernte durch richtige Pflege

Mit dem richtigen Düngungskonzept können Sie Ihre Zitronenmelisse zu einer üppigen, aromatischen Pflanze heranziehen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. So werden Sie mit einer reichen Ernte belohnt, die Sie vielseitig in der Küche und für Tees verwenden können. Denken Sie daran: Weniger ist oft mehr, besonders wenn es um die Düngung von Kräutern geht. Mit etwas Übung und Geduld werden Sie bald ein Gespür dafür entwickeln, was Ihre Zitronenmelisse braucht, um optimal zu gedeihen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie oft sollte Zitronenmelisse gedüngt werden?
    Zitronenmelisse sollte etwa 3-4 Mal im Jahr gedüngt werden, angepasst an die natürlichen Wachstumsphasen. Die erste Düngung erfolgt im Frühjahr nach dem Austrieb mit einer leichten Kompostgabe. Etwa einen Monat später folgt eine weitere Düngung für die Hauptwachstumsphase. Nach dem ersten Schnitt im Frühsommer benötigt die Pflanze eine dritte Düngergabe für neue Triebe. Die letzte Düngung erfolgt im Spätsommer oder frühen Herbst mit kaliumreichem Dünger zur Wintervorbereitung. Bei Topfkulturen wird häufiger, aber sparsamer gedüngt – etwa wöchentlich während der Wachstumsperiode von Mai bis August. Wichtig ist dabei das Prinzip "weniger ist mehr", da Zitronenmelisse kein Starkzehrer ist und Überdüngung das Aroma beeinträchtigen kann.
  2. Welche Nährstoffe braucht Melissa officinalis am meisten?
    Melissa officinalis benötigt vor allem die drei Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium in einem ausgewogenen Verhältnis. Stickstoff fördert das Blattwachstum und die Bildung ätherischer Öle, sollte aber maßvoll dosiert werden, da zu viel das Aroma mindert. Phosphor unterstützt die Wurzelentwicklung und Blütenbildung, während Kalium die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Trockenheit stärkt. Ein ideales NPK-Verhältnis liegt bei etwa 3:1:2. Zusätzlich benötigt die Pflanze Magnesium für die Chlorophyllbildung, Calcium zur Stärkung der Zellwände und Eisen für die Photosynthese. Diese Spurenelemente sind meist ausreichend im Boden vorhanden. Eine ausgewogene organische Düngung mit Kompost deckt den Nährstoffbedarf optimal ab und fördert gleichzeitig die Bodenstruktur.
  3. Was ist beim Düngen von Zitronenmelisse in Töpfen zu beachten?
    Bei Topfkulturen muss die Düngungsstrategie angepasst werden, da das begrenzte Substrat besondere Aufmerksamkeit erfordert. Wichtig ist häufigeres, aber sparsames Düngen – etwa wöchentlich während der Hauptwachstumszeit von Mai bis August. Organische Flüssigdünger eignen sich besonders gut, da sie schnell wirken und eine Überdosierung unwahrscheinlicher ist. Das Substrat sollte aus einer Mischung von Kompost, Gartenerde und Sand im Verhältnis 1:1:1 bestehen, ergänzt durch einige Hornspäne für die Langzeitversorgung. Spezielle Kräuterdünger, die auf die Bedürfnisse von Melissa officinalis abgestimmt sind, können eine gute Wahl sein. Drainage ist essentiell – Staunässe schadet mehr als Nährstoffmangel. Die Düngerkonzentration sollte niedriger gewählt werden als bei Freilandpflanzen, da die Wurzeln dem Dünger nicht ausweichen können.
  4. Warum kann Überdüngung das Aroma der Zitronenmelisse beeinträchtigen?
    Überdüngung beeinträchtigt das Aroma der Zitronenmelisse, weil die Pflanze ihre Energie in übermäßiges Blattwachstum statt in die Bildung ätherischer Öle steckt. Besonders zu viel Stickstoff führt zu großen, aber weniger aromatischen Blättern mit geringerem Gehalt an Duftmolekülen. Die Pflanze wird regelrecht "verwöhnt" und produziert weiches, wasserreiches Gewebe statt der konzentrierten, aromareichen Blätter. Zusätzlich werden überdüngte Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge, da das weiche Gewebe eine leichtere Angriffsfläche bietet. Interessant ist auch, dass leichter Nährstoffstress die Aromabildung sogar fördern kann – die Pflanze reagiert mit verstärkter Produktion ätherischer Öle als Schutzreaktion. Eine maßvolle, ausgewogene Düngung ist daher der Schlüssel für intensiv duftende Zitronenmelisse mit der gewünschten therapeutischen Wirkung.
  5. Welche Rolle spielt der pH-Wert beim Düngen von Melisse?
    Der pH-Wert spielt eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffaufnahme von Melisse. Optimal ist ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 – in diesem leicht sauren bis neutralen Bereich können die Wurzeln Nährstoffe am besten aufnehmen. Ist der Boden zu sauer (unter 6,0), werden wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium schlechter verfügbar, auch wenn sie im Boden vorhanden sind. Bei zu alkalischen Verhältnissen (über 8,0) kommt es häufig zu Eisenmangel, erkennbar an gelblichen Blättern mit grünen Adern. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den aktuellen pH-Wert. Zu saure Böden können mit etwas Kalk korrigiert werden, zu alkalische mit Schwefel oder saurem Torf. Die beste Düngung hilft nichts, wenn der pH-Wert nicht stimmt – deshalb sollte dieser regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst werden, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
  6. Was sind die Unterschiede zwischen organischen und mineralischen Düngern für Kräuter?
    Organische und mineralische Dünger unterscheiden sich grundlegend in ihrer Wirkungsweise bei Kräutern. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne wirken langsam und nachhaltig, da sie erst von Bodenlebewesen abgebaut werden müssen. Sie verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben, was langfristig die Nährstoffverfügbarkeit erhöht. Mineralische Dünger stehen sofort zur Verfügung und wirken schneller, bergen aber das Risiko der Überdosierung und können bei Starkregen ausgewaschen werden. Für Kräuter sind organische Dünger meist vorteilhafter, da sie eine gleichmäßigere, schonendere Nährstoffabgabe gewährleisten und das Aroma weniger beeinträchtigen. Mineralische Dünger eignen sich als Soforthilfe bei akuten Mangelerscheinungen oder für Topfkulturen. Die ideale Lösung kombiniert beide Ansätze: organische Grundversorgung mit gelegentlicher mineralischer Ergänzung bei Bedarf.
  7. Wie unterscheidet sich die Düngung von Zitronenmelisse von anderen Lippenblütlern?
    Die Düngung von Zitronenmelisse unterscheidet sich von anderen Lippenblütlern hauptsächlich in der Intensität und dem Zeitpunkt. Während mediterrane Lippenblütler wie Rosmarin oder Thymian sehr nährstoffarm gehalten werden sollten, verträgt Zitronenmelisse etwas mehr Nährstoffe, bleibt aber dennoch ein Schwachzehrer. Im Vergleich zu Basilikum oder anderen wärmebedürftigen Lippenblütlern benötigt sie weniger Stickstoff und reagiert empfindlicher auf Überdüngung. Besonders unterscheidet sie sich von Minze-Arten, die oft stärker gedüngt werden können. Der Kaliumanteil sollte bei Zitronenmelisse höher sein als bei vielen anderen Lippenblütlern, da dies die Winterhärte fördert. Auch der Düngungszeitpunkt variiert: Während mediterrane Kräuter oft gar nicht gedüngt werden, profitiert Zitronenmelisse von moderaten Frühjahrsgaben. Die Betonung liegt auf "weniger ist mehr" – charakteristisch für die meisten Lippenblütler, aber bei Zitronenmelisse weniger extrem ausgeprägt.
  8. Wann ist der beste Zeitpunkt für die erste Düngergabe im Frühjahr?
    Der beste Zeitpunkt für die erste Düngergabe im Frühjahr ist, wenn die Zitronenmelisse nach der Winterruhe wieder austreibt – meist zwischen März und April, je nach Witterung. Wichtig ist zu warten, bis die Frostgefahr vorbei ist und die ersten neuen Triebe etwa 5-10 cm hoch sind. Zu frühe Düngung kann die Pflanzen anfällig für Spätfröste machen, da sie zu schnell in die Wachstumsphase starten. Eine leichte Kompostgabe oder sanfte organische Düngung gibt der Pflanze den nötigen Energieschub für die neue Saison. Der Boden sollte nicht gefroren und idealerweise leicht feucht sein. Bei der Anwendung den Dünger vorsichtig in den Boden einarbeiten, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu verletzen. Etwa einen Monat nach dieser ersten Gabe kann eine zweite, etwas kräftigere Düngung erfolgen, wenn die Pflanze in die Hauptwachstumsphase eintritt.
  9. Wo kann man hochwertigen Bio-Kräuterdünger für Zitronenmelisse kaufen?
    Hochwertigen Bio-Kräuterdünger für Zitronenmelisse finden Sie in verschiedenen Fachgeschäften und Online-Shops. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl organischer Kräuterdünger, die speziell auf die Bedürfnisse von Melissa officinalis abgestimmt sind. Dort erhalten Sie auch fundierte Beratung zu den verschiedenen Produkten. Gartencenter und Baumärkte führen ebenfalls Bio-Kräuterdünger, jedoch ist die Auswahl oft begrenzter. Bei der Auswahl sollten Sie auf ein ausgewogenes NPK-Verhältnis, organische Zertifizierung und positive Kundenbewertungen achten. Online-Shops bieten den Vorteil größerer Produktvielfalt und detaillierter Produktbeschreibungen. Achten Sie auf Flüssigdünger für schnelle Wirkung oder Langzeitdünger mit Hornspänen für nachhaltige Versorgung. Wichtig ist, dass der Dünger speziell für Kräuter entwickelt wurde, da diese andere Nährstoffansprüche als Gemüsepflanzen haben.
  10. Welche Eigenschaften sollte ein guter Flüssigdünger für Kräuter haben?
    Ein guter Flüssigdünger für Kräuter sollte mehrere wichtige Eigenschaften aufweisen. Das NPK-Verhältnis sollte ausgewogen sein, idealerweise mit leicht erhöhtem Kaliumanteil für bessere Aromabildung und Widerstandsfähigkeit. Organische Bestandteile sind vorteilhaft, da sie schonender wirken und das Bodenleben fördern. Die Konzentration sollte verdünnbar sein, um eine präzise Dosierung zu ermöglichen – besonders wichtig bei empfindlichen Kräutern wie Zitronenmelisse. Zusätzliche Spurenelemente wie Magnesium, Eisen und Calcium unterstützen gesundes Wachstum. Der Dünger sollte schnell wasserlöslich sein und keine Rückstände hinterlassen. pH-Neutralität oder leicht saure Reaktion ist ideal für optimale Nährstoffaufnahme. Wichtig ist auch eine chloridfreie Formulierung, da Chlorid das Aroma beeinträchtigen kann. Zertifizierte Bio-Qualität garantiert, dass keine synthetischen Zusatzstoffe verwendet wurden. Ein guter Flüssigdünger eignet sich sowohl für Wurzel- als auch Blattdüngung.
  11. Wie wirkt sich die Nährstoffversorgung auf die Bildung ätherischer Öle aus?
    Die Nährstoffversorgung hat direkten Einfluss auf die Bildung ätherischer Öle in der Zitronenmelisse. Eine ausgewogene, moderate Nährstoffgabe fördert die Produktion der aromatischen Verbindungen optimal. Stickstoff ist wichtig für die Grundbausteine der ätherischen Öle, aber Überschuss führt zu verwässertem Aroma und verstärktem Blattwachstum auf Kosten der Ölproduktion. Kalium spielt eine Schlüsselrolle bei der Aktivierung von Enzymen, die für die Ölsynthese verantwortlich sind. Phosphor unterstützt den Energiestoffwechsel und damit die aufwendige Produktion der Duftmoleküle. Magnesium ist essentiell für die Chlorophyllbildung und somit die Photosynthese, die Energie für die Ölproduktion liefert. Interessant ist, dass leichter Nährstoffstress die Ölbildung anregen kann – die Pflanze reagiert mit verstärkter Duftproduktion als Schutzreaktion. Daher ist maßvolle Düngung der Schlüssel für intensives Aroma.
  12. Welchen Einfluss hat die Düngung auf die Winterhärte von Zitronenmelisse?
    Die Düngung hat erheblichen Einfluss auf die Winterhärte von Zitronenmelisse. Besonders wichtig ist eine kaliumreiche Herbstdüngung, da Kalium die Zellwände stärkt und die Frostresistenz erhöht. Es reguliert den Wasserhaushalt der Pflanze und verhindert das Platzen der Zellen bei Frost. Stickstoffreiche Düngung sollte im Spätsommer unbedingt vermieden werden, da sie spätes Wachstum anregt und die Triebe nicht rechtzeitig ausreifen lässt – diese weichen Triebe sind besonders frostempfindlich. Eine ausgewogene Phosphorversorgung fördert die Wurzelentwicklung und damit die Überwinterungsfähigkeit. Auch Magnesium trägt zur Winterhärte bei, da es die Photosynthese unterstützt und die Nährstoffreserven der Pflanze aufbaut. Eine zu späte oder zu intensive Düngung kann die natürliche Abhärtung der Pflanze stören. Die letzte Düngung sollte daher spätestens Anfang September erfolgen und kaliumreich, aber stickstoffarm sein.
  13. Wie beeinflusst die Nährstoffversorgung die Attraktivität für Bienen?
    Die Nährstoffversorgung beeinflusst die Attraktivität der Zitronenmelisse für Bienen erheblich. Eine ausgewogene Düngung fördert reichliche Blütenbildung und erhöht damit die Nektarproduktion – ein wichtiger Lockstoff für Bienen. Kalium spielt dabei eine besondere Rolle, da es die Qualität und Menge des Nektars verbessert. Auch die Pollen werden durch optimale Nährstoffversorgung protein- und vitaminreicher, was sie für Bienen wertvoller macht. Phosphor fördert die Blütenentwicklung und verlängert die Blühdauer, wodurch die Pflanze über einen längeren Zeitraum als Bienenweide dient. Eine Überdüngung mit Stickstoff kann jedoch kontraproduktiv wirken, da sie zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten führt. Interessant ist auch, dass gut genährte Pflanzen intensivere Duftstoffe produzieren, die als Orientierungshilfe für Bienen dienen. Eine moderate, ausgewogene Düngung macht die Zitronenmelisse somit zu einer wertvollen Bienenweide im Garten.
  14. Wie fördern Bodenlebewesen die Nährstoffaufnahme bei Melisse?
    Bodenlebewesen spielen eine zentrale Rolle bei der Nährstoffversorgung von Melisse. Regenwürmer lockern den Boden auf und verbessern die Durchlüftung, wodurch die Wurzeln besser wachsen und mehr Nährstoffe aufnehmen können. Ihre Ausscheidungen sind wertvolle Nährstoffquellen. Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze bauen organische Substanz ab und wandeln sie in pflanzenverfügbare Nährstoffe um. Mykorrhiza-Pilze gehen Symbiosen mit den Wurzeln ein und erweitern deren Reichweite erheblich – sie können Phosphor und andere Nährstoffe aus größerer Entfernung herantransportieren. Bodenmilben und andere Kleinstlebewesen zersetzen abgestorbenes Pflanzenmaterial und setzen dabei Nährstoffe frei. Diese biologische Aktivität wird durch organische Düngung wie Kompost oder Mulch gefördert. Ein lebendiger Boden kann Nährstoffe besser speichern und gezielt an die Pflanzen abgeben, was besonders bei Kräutern wie Melisse wichtig ist, die auf übermäßige Düngung empfindlich reagieren.
  15. Wie stellt man eine wirksame Brennnesseljauche als Dünger her?
    Eine wirksame Brennnesseljauche herzustellen ist einfach und sehr effektiv für Zitronenmelisse. Sammeln Sie etwa 1 kg frische Brennnesseln (vor der Blüte) und zerkleinern Sie diese grob. Geben Sie sie in einen 10-Liter-Eimer und übergießen Sie mit Regenwasser – kalkiges Leitungswasser eignet sich weniger gut. Das Gefäß sollte nicht aus Metall sein, da dies die Gärung beeinträchtigt. Decken Sie den Eimer mit einem Gitter ab, damit Sauerstoff hineinkommt, aber keine Insekten. Rühren Sie täglich um und lassen die Mischung etwa 10-14 Tage gären. Die Jauche ist fertig, wenn sie dunkel ist und nicht mehr schäumt. Den stechenden Geruch können Sie mit etwas Gesteinsmehl mildern. Vor der Anwendung die Jauche im Verhältnis 1:10 mit Wasser verdünnen. Diese nährstoffreiche Lösung enthält viel Stickstoff und Spurenelemente und eignet sich hervorragend für die Blattdüngung oder zum Gießen.
  16. Welche Anzeichen deuten auf Nährstoffmangel bei Zitronenmelisse hin?
    Verschiedene Anzeichen können auf Nährstoffmangel bei Zitronenmelisse hindeuten. Stickstoffmangel zeigt sich durch hellgrüne bis gelbliche Blätter, beginnend bei den älteren unteren Blättern, sowie durch schwaches, kümmerliches Wachstum. Die Pflanzen bleiben klein und entwickeln wenige neue Triebe. Kaliummangel erkennt man an braunen, vertrocknet wirkenden Blatträndern und nachlassendem Aroma – die Blätter können auch eine bräunliche Verfärbung bekommen. Magnesiummangel äußert sich durch gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern, während die Adern selbst grün bleiben. Eisenmangel führt zu gelblichen Blättern mit grünen Adern, besonders bei jungen Trieben. Phosphormangel ist schwerer zu erkennen, kann sich aber durch schwache Wurzelentwicklung und verzögerte Blüte zeigen. Allgemein führt Nährstoffmangel zu erhöhter Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten. Bei ersten Anzeichen sollte eine Bodenanalyse durchgeführt und gezielt nachgedüngt werden.
  17. Stimmt es, dass zu viel Stickstoff die Heilwirkung von Kräutern reduziert?
    Ja, es stimmt, dass zu viel Stickstoff die Heilwirkung von Kräutern wie Zitronenmelisse reduzieren kann. Übermäßige Stickstoffversorgung führt zu üppigem Blattwachstum mit hohem Wassergehalt, aber geringerer Konzentration an wertvollen Inhaltsstoffen. Die Pflanze investiert ihre Energie in schnelles Wachstum statt in die Produktion ätherischer Öle, Flavonoide und anderer bioaktiver Verbindungen, die für die therapeutische Wirkung verantwortlich sind. Studien zeigen, dass moderat gestresste Pflanzen oft höhere Gehalte an sekundären Pflanzenstoffen aufweisen – eine natürliche Schutzreaktion. Bei Zitronenmelisse bedeutet dies konkret: Zu viel Stickstoff führt zu großen, aber aromaarmen Blättern mit reduzierter beruhigender Wirkung. Optimal ist eine ausgewogene, moderate Nährstoffversorgung, die gesundes Wachstum fördert, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Für medizinische Anwendungen sollten Kräuter daher eher zurückhaltend gedüngt werden, um die Konzentration der Wirkstoffe zu maximieren.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Düngung von Zitronenmelisse in Deutschland?
    Ja, es gibt durchaus regionale Unterschiede bei der Düngung von Zitronenmelisse in Deutschland, die hauptsächlich auf unterschiedliche Bodentypen und Klimabedingungen zurückzuführen sind. In sandigen norddeutschen Böden werden Nährstoffe schneller ausgewaschen, daher sind häufigere, aber geringere Düngergaben sinnvoll. Die schweren Lehmböden in Bayern und Baden-Württemberg speichern Nährstoffe besser, können aber zu Staunässe neigen – hier ist organische Düngung zur Bodenverbesserung besonders wichtig. In kalkreichen Regionen wie der Schwäbischen Alb kann der hohe pH-Wert die Eisenaufnahme hemmen, weshalb saure organische Dünger bevorzugt werden sollten. Gebiete mit viel Niederschlag benötigen stabilere, weniger auswaschungsgefährdete Dünger. In trockeneren Regionen Ostdeutschlands ist die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens durch Kompostgaben zu verbessern. Höhenlagen mit kurzen Vegetationsperioden erfordern frühere und konzentriertere Düngung. Eine Bodenanalyse ist daher in jeder Region empfehlenswert, um die Düngung optimal anzupassen.
  19. Was unterscheidet Kräuterdüngung von der Düngung von Gemüsepflanzen?
    Kräuterdüngung unterscheidet sich grundlegend von der Gemüsedüngung in mehreren wichtigen Aspekten. Kräuter wie Zitronenmelisse sind meist Schwachzehrer und benötigen deutlich weniger Nährstoffe als starkzehrende Gemüsepflanzen wie Kohl oder Tomaten. Während Gemüse oft maximales Wachstum und hohe Erträge zum Ziel hat, steht bei Kräutern die Qualität der Inhaltsstoffe im Vordergrund. Zu intensive Düngung kann bei Kräutern das Aroma und die Heilwirkung reduzieren – ein Problem, das bei Gemüse weniger relevant ist. Der Stickstoffbedarf ist bei Kräutern deutlich geringer, da Überschüsse die Aromabildung beeinträchtigen. Kräuter bevorzugen meist durchlässigere, weniger nährstoffreiche Böden, während viele Gemüsesorten nährstoffreiche, schwere Böden lieben. Die Düngungsintensität und -häufigkeit ist bei Kräutern zurückhaltender zu wählen. Auch die Ernteziele unterscheiden sich: Bei Gemüse steht Masse im Vordergrund, bei Kräutern die Konzentration wertvoller sekundärer Pflanzenstoffe.
  20. Wie unterscheidet sich Bodenpflege von reiner Nährstoffversorgung?
    Bodenpflege und reine Nährstoffversorgung sind zwei unterschiedliche Ansätze, die sich ideal ergänzen sollten. Reine Nährstoffversorgung konzentriert sich auf die direkte Zufuhr von NPK und Spurenelementen, meist durch mineralische Dünger, die schnell wirken, aber den Boden nicht nachhaltig verbessern. Bodenpflege hingegen zielt auf die langfristige Verbesserung der Bodenstruktur, des Bodelebens und der natürlichen Nährstoffkreisläufe ab. Sie umfasst Maßnahmen wie Kompostierung, Mulchen, Gründüngung und die Förderung von Mikroorganismen. Während Nährstoffversorgung kurzfristig Mängel behebt, schafft Bodenpflege die Grundlage für dauerhaft gesunde Pflanzen. Bei Zitronenmelisse ist Bodenpflege besonders wichtig, da sie eine stabile, durchlässige Bodenstruktur und lebendiges Bodengefüge für optimales Aroma benötigt. Der ideale Ansatz kombiniert beide: Bodenpflege als Grundlage mit gezielter Nährstoffversorgung bei Bedarf. Gesunder Boden kann Nährstoffe besser speichern und bedarfsgerecht an die Pflanzen abgeben.
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