Zitrus- und Mediterrandünger richtig dosieren

Zitrus- und Mediterrandünger: Der Schlüssel zu üppigem Wachstum

Zitrus- und Mediterranpflanzen sind echte Exoten in unseren Breiten und brauchen daher besondere Aufmerksamkeit, um richtig zu gedeihen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Düngung - sie kann den Unterschied zwischen kümmerlichen Pflänzchen und prachtvollen Gewächsen ausmachen.

Worauf es bei der optimalen Düngung ankommt

  • Spezielle Nährstoffbedürfnisse berücksichtigen
  • Vorsicht bei der Dosierung - mehr ist nicht immer besser
  • Düngung an die Jahreszeit anpassen
  • Bodenanalyse kann sehr aufschlussreich sein

Warum die richtige Düngung für Zitrus- und Mediterranpflanzen so wichtig ist

Unsere südländischen Gäste stammen aus Regionen mit ganz anderen Bodenverhältnissen. Um bei uns richtig durchzustarten, brauchen sie eine maßgeschneiderte Nährstoffversorgung. Ein gut ausbalancierter Dünger ist der Schlüssel zu kräftigem Wuchs, üppiger Blütenpracht und reicher Ernte.

Ich erinnere mich noch gut, wie meine Zitronenbäumchen anfangs eher mickrig vor sich hin vegetierten. Erst als ich die Düngung optimiert hatte, legten sie richtig los. Jetzt werde ich jedes Jahr mit betörendem Duft und saftigen Früchten belohnt. Es ist faszinierend zu sehen, was die richtige Nährstoffversorgung bewirken kann!

Die Herausforderungen bei der Kultivierung in Mitteleuropa

Unsere mediterranen Schützlinge haben es bei uns nicht leicht. Sie müssen mit einigen widrigen Umständen klarkommen:

  • Die Vegetationsperiode ist kürzer als in ihrer Heimat
  • Das Licht ist weniger intensiv
  • Die Temperaturen sind niedriger
  • Die Bodenverhältnisse sind anders

All diese Faktoren beeinflussen, wie viele und welche Nährstoffe die Pflanzen benötigen. Mit der richtigen Düngung können wir ihnen helfen, diese Herausforderungen zu meistern. Besonders kritisch ist die Überwinterung - hier sollte man mit der Düngung sehr zurückhaltend sein oder sie ganz einstellen.

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Das Einmaleins der Düngung

Was Zitrus- und Mediterranpflanzen an Nährstoffen brauchen

Unsere südländischen Freunde sind ziemliche Feinschmecker, wenn es um Nährstoffe geht. Sie brauchen eine ausgewogene Mischung aus Haupt- und Spurennährstoffen:

Die Hauptdarsteller (NPK)

Stickstoff (N): Der Turbotreibstoff für üppiges Blattwachstum und sattes Grün. Zitrusgewächse sind regelrechte Stickstoff-Junkies, besonders wenn's im Frühjahr und Sommer so richtig losgeht.

Phosphor (P): Der Allrounder für starke Wurzeln, prächtige Blüten und leckere Früchte. Ohne ausreichend Phosphor bleiben die Pflanzen schwächlich und geizig mit ihren Blüten.

Kalium (K): Der Bodyguard unter den Nährstoffen. Er macht die Pflanzen widerstandsfähiger und sorgt für Qualitätsfrüchte. Im Winter ist Kalium besonders wichtig, um Frostschäden vorzubeugen.

Die Nebendarsteller und Spurenelemente

Magnesium (Mg): Der Farbenkünstler für saftiges Grün. Fehlt es, zeigen sich oft hässliche Vergilbungen zwischen den Blattadern.

Eisen (Fe): Ebenfalls wichtig für die Blattfarbe und den Stoffwechsel. Eisenmangel ist bei Zitrusgewächsen leider häufig und lässt die jüngsten Blätter vergilben.

Mangan (Mn) und Zink (Zn): Die Alleskönner im Stoffwechsel. Fehlen sie, kann es zu Wachstumsstörungen und Blattschäden kommen.

Bei meinen mediterranen Kräutern habe ich durch Versuch und Irrtum gelernt, dass weniger oft mehr ist. Besonders Rosmarin und Thymian reagieren ziemlich zickig auf zu viel des Guten - sie mögen es eher spartanisch!

Die Sache mit dem pH-Wert

Der pH-Wert des Bodens ist wie ein Dirigent, der bestimmt, wie gut die Pflanzen an die Nährstoffe herankommen. Die meisten Zitrus- und Mediterranpflanzen mögen es leicht sauer bis neutral, so zwischen 5,5 und 7,0. In diesem Bereich können sie am besten schlemmen.

Ist der pH-Wert zu hoch, kann es zu Eisenmangel kommen - die Blätter werden dann ganz blass. Ist er zu niedrig, können manche Spurenelemente wie Mangan sogar giftig wirken. Es lohnt sich also, ab und zu mal nachzumessen und gegebenenfalls gegenzusteuern.

Zitrus- vs. Mediterrandünger - gleich und doch verschieden

Auf den ersten Blick ähneln sich Zitrus- und Mediterrandünger, aber es gibt ein paar feine Unterschiede:

  • Zitrusdünger haben oft mehr Stickstoff, weil Zitruspflanzen echte Stickstoff-Fans sind.
  • Mediterrandünger enthalten häufig mehr Spurenelemente, die Kräuter wie Rosmarin oder Lavendel besonders schätzen.
  • Zitrusdünger sind meist etwas saurer, um den pH-Wert im Wohlfühlbereich zu halten.

Trotzdem kann man beide Düngerarten oft auch mal tauschen. Wichtiger als die genaue Zusammensetzung sind ohnehin die richtige Menge und der passende Zeitpunkt.

Bei der Düngerwahl sollte man auch bedenken, wie schnell die Pflanze wächst. Eine quirlige Zitrone braucht natürlich mehr Futter als ein gemütlicher Olivenbaum.

Düngervielfalt für mediterrane Pflanzen

Bei der Pflege unserer südländischen Gäste spielt die Wahl des richtigen Düngers eine entscheidende Rolle. Es gibt verschiedene Arten, jede mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen.

Flüssige Nährstoffpower

Flüssigdünger sind praktisch und lassen sich leicht dosieren. Man mischt sie einfach ins Gießwasser und schon geht's los. Die Pflanzen können die Nährstoffe sofort aufnehmen - ideal für die Hauptwachstumsphase. Der Haken? Man muss öfter nachdüngen, da die Nährstoffe schnell ausgewaschen werden.

Granulat und Pulver - die Langsamstarter

Granulate und Pulver werden in die obere Erdschicht eingearbeitet. Sie geben ihre Nährstoffe gemächlich ab und sorgen so für eine gleichmäßigere Versorgung über längere Zeit. Allerdings ist hier Fingerspitzengefühl gefragt: Zu tief eingearbeitet, können sie die empfindlichen Wurzeln stören.

Langzeitdünger - Nährstoffe auf Sparflamme

Langzeitdünger sind wie ein Schlaraffenland auf Raten - über Monate hinweg geben sie stetig Nährstoffe ab. Besonders praktisch für Kübelpflanzen, die man nicht ständig umtopfen möchte. Der Nachteil? Sie kosten oft etwas mehr als ihre kurzfristigen Kollegen.

Organisch vs. mineralisch - ein Duell der Philosophien

Organische Dünger sind wie eine Wellness-Kur für den Boden. Sie verbessern langfristig die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Allerdings brauchen sie etwas Geduld, bis sie ihre volle Wirkung entfalten. Mineralische Dünger dagegen sind wie ein Energydrink - schnell verfügbar, aber mit dem Risiko von 'Verbrennungen' bei Überdosierung.

Für meine Zitrusbäume habe ich eine Strategie entwickelt: Im Frühjahr kommt ein organischer Langzeitdünger zum Einsatz, in der Hauptwachstumsphase unterstütze ich mit mineralischem Flüssigdünger. So bekommen meine Pflanzen das Beste aus beiden Welten.

Die Kunst der richtigen Dosierung

Die perfekte Düngermenge zu finden, ist wie das Würzen einer feinen Sauce - es braucht Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle.

Größe und Alter - jeder nach seinen Bedürfnissen

Jungpflanzen sind wie Teenager - sie brauchen weniger als ihre ausgewachsenen Artgenossen. Die Düngermenge sollte stets dem Alter und der Größe der Pflanze angepasst werden.

Standort - Topf, Kübel oder Freiland?

Pflanzen in Gefäßen sind wie Großstadtbewohner in kleinen Apartments - sie brauchen mehr Versorgung als ihre Verwandten im Freiland. In Töpfen und Kübeln werden Nährstoffe schneller aufgebraucht und ausgewaschen.

Jahreszeit und Wachstumsphase - alles zu seiner Zeit

Die Natur hat ihren eigenen Rhythmus. Im Frühling und Sommer, wenn alles sprießt und blüht, ist der Nährstoffbedarf am höchsten. Im Herbst sollte man die Düngung zurückfahren, um die Pflanzen auf den Winter vorzubereiten.

Bodensubstrat und vorhandene Nährstoffe - die verborgenen Schätze

Der Boden ist wie ein Vorratskammer - je nach Beschaffenheit hält er Nährstoffe unterschiedlich gut. Sandige Böden sind wie ein Sieb, während lehmige Böden die Nährstoffe besser festhalten. Auch der pH-Wert spielt eine wichtige Rolle - er entscheidet, wie gut die Pflanzen an die Nährstoffe herankommen. Für unsere mediterranen Freunde ist ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert ideal.

Eine Bodenanalyse kann wahre Wunder bewirken. Sie ist wie ein Gesundheitscheck für den Boden und zeigt, was wirklich drin ist und was fehlt.

Vorsicht ist besser als Nachsicht - das gilt auch beim Düngen. Zu viel des Guten kann mehr schaden als nutzen. Überdüngung kann zu Salzablagerungen führen und die Wurzeln schädigen. Oft führt es auch dazu, dass die Pflanze mehr Blätter als Blüten und Früchte produziert - nicht gerade das, was wir wollen.

In meinem Garten habe ich gelernt: Weniger ist oft mehr. Ich dünge lieber vorsichtig, dafür aber regelmäßiger. So kann ich beobachten, wie meine Pflanzen reagieren und die Düngung bei Bedarf anpassen. Es ist wie ein ständiger Dialog mit meinen grünen Freunden - und jedes Jahr lerne ich etwas Neues dazu.

Die Kunst der perfekten Düngung für Zitrus- und Mediterranpflanzen

Wenn es um die richtige Düngung unserer südländischen Schützlinge geht, ist Fingerspitzengefühl gefragt. Schließlich wollen wir gesunde, kräftige Pflanzen und keine überforderten Nährstoffjunkies. Hier ein paar Tipps, wie Sie den Nährstoffbedarf Ihrer Pflanzen einschätzen und die ideale Düngermenge finden können.

Den Nährstoffbedarf entschlüsseln

Um herauszufinden, was Ihre Pflanzen brauchen, gibt es zwei Wege:

Mit Adleraugen beobachten

Manchmal verraten uns unsere Pflanzen durch subtile Zeichen, was ihnen fehlt:

  • Blätter, die eher an Zitroneneis als an saftige Limetten erinnern? Könnte Stickstoffmangel sein.
  • Violette Blattunterseiten, als hätte die Pflanze einen Gothic-Look gewählt? Vielleicht fehlt Phosphor.
  • Braune Blattränder, als wären sie in der Sonne verbrannt? Das schreit nach Kalium.
  • Gelbe Blätter mit grünen Adern, wie eine misslungene Batik-Färbung? Eisenmangel könnte der Übeltäter sein.

Natürlich sollten Sie auch das Gesamtbild im Auge behalten. Wenn Ihre Pflanze aussieht, als hätte sie einen schlechten Tag (oder Monat), könnte das auf Nährstoffmangel hindeuten.

Den Boden unter die Lupe nehmen

Für alle, die es genau wissen wollen: Eine Bodenanalyse ist wie ein Gesundheitscheck für Ihre Erde. Mit einem Bodentest-Set können Sie den pH-Wert und die Nährstoffgehalte messen. Unsere mediterranen Freunde mögen es übrigens leicht sauer bis neutral - ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 lässt sie aufblühen. So eine Analyse hilft auch, eine Überdüngung zu vermeiden - denn zu viel des Guten kann schnell nach hinten losgehen.

Die Düngermenge berechnen - kein Hexenwerk

Sobald Sie wissen, was Ihre Pflanzen brauchen, geht's ans Berechnen der Düngermenge. Keine Sorge, Sie müssen kein Mathe-Genie sein. Als grobe Faustregel gilt:

  • Für Topfpflanzen: 2-3 g Dünger pro Liter Topfvolumen
  • Für Kübelpflanzen: 3-5 g Dünger pro 10 Liter Kübelvolumen
  • Für Freilandpflanzen: 30-50 g Dünger pro m² Beetfläche

Das sind natürlich nur Richtwerte für eine einmalige Düngung. Je nachdem, ob Ihre Pflanze gerade einen Wachstumsschub hat oder eher gemütlich vor sich hin wächst, können Sie die Menge anpassen.

Dünger ausbringen - die Crème de la Crème der Pflanzenpflege

Es gibt verschiedene Wege, Ihren Pflanzen die Nährstoffe zu servieren:

Flüssigdünger - der Schnellimbiss unter den Düngern

Flüssigdünger ist wie ein Smoothie für Ihre Pflanzen - schnell aufgenommen und direkt verfügbar. Besonders praktisch für Topf- und Kübelpflanzen. Einfach nach Herstellerangaben im Gießwasser auflösen und alle 1-2 Wochen während der Wachstumsphase verabreichen.

Granulatdünger - die Slow-Food-Variante

Granulatdünger wird oberflächlich in den Boden eingearbeitet - quasi wie ein Nährstoff-Schatz, den die Pflanze nach und nach heben kann. Verteilen Sie das Granulat gleichmäßig um die Pflanze herum, hacken Sie es leicht ein und gießen Sie anschließend gründlich. So löst sich der Dünger langsam und versorgt die Pflanze über längere Zeit.

Blattdüngung - der Powerschnupfen für Pflanzen

Bei der Blattdüngung sprühen Sie eine verdünnte Düngerlösung direkt auf die Blätter. Das ist wie eine Vitamindusche für Ihre Pflanze - besonders hilfreich bei akutem Nährstoffmangel oder als Ergänzung zur Bodendüngung. Sprühen Sie die Lösung fein auf die Blattunterseiten, da sich dort die meisten Spaltöffnungen befinden - sozusagen die Eingangstore für die Nährstoffe.

Wann düngen? - Das Timing macht's

Wie oft Sie düngen sollten, hängt davon ab, in welcher Lebensphase sich Ihre Pflanze gerade befindet:

Hauptwachstumszeit - Vollgas voraus

Von März bis September, wenn unsere mediterranen Freunde richtig durchstarten, brauchen sie am meisten Unterstützung. Alle 2-4 Wochen eine kleine Portion Dünger reicht meist aus. Wenn Sie Langzeitdünger verwenden, können Sie sich oft sogar auf eine einmalige Gabe zu Beginn der Saison beschränken.

Winterruhe - Zeit zum Entspannen

Während der Wintermonate von Oktober bis Februar legen die meisten mediterranen Pflanzen eine Pause ein. In dieser Zeit sollten Sie die Düngung stark reduzieren oder ganz einstellen. Bei immergrünen Pflanzen kann eine leichte Düngung alle 6-8 Wochen sinnvoll sein - quasi als kleiner Energieschub für die kalte Jahreszeit.

Denken Sie daran: Jede Pflanze ist ein Individuum mit eigenen Vorlieben. Beobachten Sie Ihre grünen Mitbewohner genau und passen Sie die Düngung bei Bedarf an. Mit der richtigen Portion Aufmerksamkeit und Nährstoffen werden Ihre mediterranen Schützlinge aufblühen und Sie mit gesundem Wachstum und einer reichen Ernte belohnen. Und wer weiß - vielleicht entdecken Sie dabei ja Ihr Talent als Pflanzenflüsterer!

Fallstricke bei der Düngung - Wie Sie sie vermeiden

Beim Düngen unserer mediterranen Lieblinge kann so einiges schiefgehen. Lassen Sie uns einen Blick auf die häufigsten Stolpersteine werfen und wie wir sie elegant umschiffen können.

Zu viel des Guten - Die Überdosierungsfalle

Kennen Sie das? Man möchte seinen Pflanzen nur Gutes tun und übertreibt es dann mit der Düngermenge. Leider führt das oft zu Salzablagerungen im Boden, die den Wurzeln richtig zusetzen können. Die armen Pflänzchen zeigen dann Symptome wie braune Blattränder oder wachsen einfach nicht mehr richtig. Mein Tipp: Halten Sie sich an die Dosierungsempfehlungen und düngen Sie lieber öfter mit kleineren Mengen. Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken!

Zu wenig Nahrung - Wenn der Magen knurrt

Auf der anderen Seite kann auch zu wenig Düngung problematisch sein. Mangelerscheinungen äußern sich oft durch gelbliche Blätter, mickriges Wachstum oder vorzeitigen Blatt- und Fruchtfall. Um das zu vermeiden, sorgen wir am besten für eine regelmäßige, ausgewogene Düngung. Es ist wie bei uns Menschen - eine ausgewogene Ernährung macht einfach glücklicher und gesünder.

Timing ist alles - Der richtige Zeitpunkt zählt

Stellen Sie sich vor, Sie würden mitten in der Nacht ein Drei-Gänge-Menü serviert bekommen - nicht gerade ideal, oder? Ähnlich geht es unseren Pflanzen, wenn wir sie zur falschen Zeit düngen. Eine Düngung kurz vor der Winterruhe kann die Pflanzen unnötig stressen. Konzentrieren Sie sich lieber auf die Hauptwachstumsphase von Frühling bis Spätsommer. Im Winter dürfen unsere grünen Freunde dann auch mal eine Pause einlegen.

Besondere Situationen, besondere Maßnahmen

Manchmal braucht es einfach eine maßgeschneiderte Strategie:

Babypflege - Düngung bei Jungpflanzen

Junge Zitrus- und Mediterranpflanzen sind wie Teenager - sie haben einen Riesenhunger, vertragen aber keine zu deftigen Mahlzeiten. Eine regelmäßige, aber verdünnte Nährstoffgabe ist hier das A und O. Ich schwöre auf Flüssigdünger in halber Konzentration - das klappt bei meinen Setzlingen wunderbar.

Vor und nach dem Winterschlaf

Vor der Überwinterung fahren wir die Düngung langsam runter, ähnlich wie wir Menschen vor dem Schlafengehen nicht mehr schwer essen sollten. Nach dem Winter starten wir dann behutsam wieder und steigern uns langsam bis zur vollen Dosis. So vermeiden wir einen Nährstoffschock.

Wenn's mal nicht so rund läuft - Düngung bei Krankheiten

Bei Krankheiten oder Schädlingsbefall ist weniger oft mehr. In solchen Situationen pausiere ich die Düngung meist komplett, bis sich die Pflanze erholt hat. Zusätzlicher Dünger wäre in diesem Fall wie Sport bei einer Erkältung - mehr Stress als Nutzen.

Der Weg zur perfekten Nährstoffversorgung

Die richtige Düngung ist wie das Sahnehäubchen für unsere mediterranen Schätze. Hier noch ein paar Gedankenanstöße:

  • Lieber öfter kleine Portionen als selten große Mengen
  • Die Wachstumsphasen im Auge behalten - jede Phase hat andere Bedürfnisse
  • Ab und zu mal einen Bodencheck machen - so wissen Sie genau, was Ihre Pflanzen brauchen
  • Beim Dünger auf die richtige Mischung achten - NPK und Spurenelemente sollten im Einklang sein
  • Den pH-Wert im Blick haben - er entscheidet, wie gut die Nährstoffe aufgenommen werden

Nachhaltigkeit liegt mir sehr am Herzen. Organische Dünger oder Langzeitdünger können wahre Wunder bewirken. Sie versorgen die Pflanzen gleichmäßiger und sind obendrein noch umweltfreundlicher.

Letztendlich ist die Pflege unserer mediterranen Freunde eine Reise, kein Ziel. Jeder Garten ist einzigartig, und die Bedürfnisse unserer Pflanzen ändern sich mit der Zeit. Wer aufmerksam beobachtet und flexibel bleibt, wird mit gesunden, üppigen Pflanzen belohnt. Und glauben Sie mir, es gibt nichts Schöneres, als Jahr für Jahr die Früchte seiner Arbeit zu ernten - im wahrsten Sinne des Wortes!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche speziellen Nährstoffe benötigen Zitrus- und Mediterranpflanzen für optimales Wachstum?
    Zitrus- und Mediterranpflanzen benötigen eine ausgewogene Mischung aus Haupt- und Spurennährstoffen. Die wichtigsten Hauptnährstoffe sind Stickstoff (N) für üppiges Blattwachstum, Phosphor (P) für starke Wurzeln und prächtige Blüten sowie Kalium (K) für Widerstandsfähigkeit und Fruchtqualität. Besonders kritisch sind Spurenelemente wie Eisen (Fe) für die Blattfarbe, Magnesium (Mg) gegen Vergilbungen zwischen den Blattadern sowie Mangan (Mn) und Zink (Zn) für einen gesunden Stoffwechsel. Zitrusgewächse sind regelrechte Stickstoff-Liebhaber, während mediterrane Kräuter wie Rosmarin eher spartanische Verhältnisse bevorzugen. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral (5,5-7,0) sein, damit alle Nährstoffe optimal verfügbar sind. Eine bedarfsgerechte Nährstoffversorgung ist der Schlüssel zu kräftigem Wuchs, reicher Blüte und gesunden Früchten.
  2. Wie unterscheidet sich die Düngung von Zitruspflanzen von der Pflege anderer Kübelpflanzen?
    Zitruspflanzen haben spezielle Bedürfnisse, die sie von gewöhnlichen Kübelpflanzen unterscheiden. Sie benötigen deutlich mehr Stickstoff und reagieren empfindlich auf Eisenmangel, der sich durch gelbe Blätter mit grünen Adern zeigt. Der pH-Wert muss konstant im leicht sauren Bereich (5,5-6,5) gehalten werden, während viele andere Kübelpflanzen neutralere Böden bevorzugen. Zitruspflanzen brauchen eine kontinuierliche Nährstoffversorgung während der langen Vegetationsperiode von März bis September, da sie als immergrüne Pflanzen auch im Winter aktiv bleiben. Die Düngung muss saisonabhängig angepasst werden - im Sommer intensiv, im Winter stark reduziert. Außerdem benötigen sie mehr Spurenelemente als typische Kübelpflanzen. Die Kultivierung in Mitteleuropa erfordert zudem eine angepasste Überwinterungsstrategie mit reduzierter Düngung, um die Pflanzen nicht zu überfordern.
  3. Warum ist der pH-Wert bei der Düngung von Mediterranpflanzen so wichtig?
    Der pH-Wert fungiert wie ein Dirigent, der bestimmt, wie gut Mediterranpflanzen an die Nährstoffe herankommen. Bei einem optimalen pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0 können Zitrus- und andere Mediterranpflanzen die Nährstoffe am besten aufnehmen. Ist der pH-Wert zu hoch (über 7,5), kommt es häufig zu Eisenmangel - die Blätter werden dann blass und zeigen die typische Eisenchlorose mit gelben Blättern und grünen Adern. Bei zu niedrigen pH-Werten (unter 5,0) können Spurenelemente wie Mangan sogar toxisch wirken und die Pflanzen schädigen. Ein falscher pH-Wert blockiert die Nährstoffaufnahme, selbst wenn ausreichend Dünger vorhanden ist. Deshalb sollten Sie regelmäßig den pH-Wert messen und bei Bedarf mit Kalk (bei zu sauren Böden) oder Schwefel (bei zu alkalischen Böden) korrigieren. So stellen Sie sicher, dass Ihre Investition in hochwertigen Dünger auch wirklich bei den Pflanzen ankommt.
  4. Welche Herausforderungen entstehen bei der Kultivierung mediterraner Pflanzen in Mitteleuropa?
    Die Kultivierung mediterraner Pflanzen in Mitteleuropa bringt verschiedene klimatische und standörtliche Herausforderungen mit sich. Die Vegetationsperiode ist deutlich kürzer als in der Mittelmeerregion, was den Pflanzen weniger Zeit für Wachstum und Fruchtreife lässt. Das Licht ist weniger intensiv, was sich auf die Photosynthese und den Nährstoffbedarf auswirkt. Die niedrigeren Temperaturen verlangsamen den Stoffwechsel und die Nährstoffaufnahme erheblich. Die Bodenverhältnisse unterscheiden sich stark - mitteleuropäische Böden sind oft schwerer und nährstoffreicher als die kargen, durchlässigen Böden der Mittelmeerregion. Die kritische Überwinterung erfordert besonderen Schutz und angepasste Düngung. Zusätzlich führt die höhere Luftfeuchtigkeit oft zu Pilzproblemen. All diese Faktoren erfordern eine angepasste Düngungsstrategie mit speziellen Nährstoffmischungen, die den veränderten Umweltbedingungen Rechnung tragen und die Pflanzen widerstandsfähiger machen.
  5. Wie wirkt sich die verkürzte Vegetationsperiode auf den Nährstoffbedarf aus?
    Die verkürzte Vegetationsperiode in Mitteleuropa hat erhebliche Auswirkungen auf den Nährstoffbedarf mediterraner Pflanzen. Da die aktive Wachstumsphase von März bis September auf etwa 6-7 Monate begrenzt ist, müssen die Pflanzen in dieser Zeit alle wichtigen Entwicklungsschritte absolvieren. Dies erfordert eine intensivere, aber zeitlich begrenzte Nährstoffversorgung. Der Stickstoffbedarf ist im Frühjahr besonders hoch, um das Wachstum anzukurbeln. Phosphor wird verstärkt für die Blüten- und Fruchtentwicklung benötigt, die in der kurzen Saison erfolgen muss. Kalium gewinnt gegen Ende der Vegetationsperiode an Bedeutung, um die Pflanzen auf den Winter vorzubereiten und die Frostresistenz zu erhöhen. Die Düngung muss daher konzentrierter und gezielter erfolgen als in den Herkunftsländern. Langzeitdünger sind besonders vorteilhaft, da sie eine kontinuierliche Nährstofffreisetzung über die gesamte Vegetationsperiode gewährleisten. Nach September sollte die Düngung eingestellt werden, um die Winterruhe nicht zu stören.
  6. Worin unterscheiden sich Zitrusdünger und Mediterrandünger in ihrer Zusammensetzung?
    Obwohl sich Zitrus- und Mediterrandünger ähneln, gibt es wichtige Unterschiede in der Zusammensetzung. Zitrusdünger enthalten typischerweise mehr Stickstoff (N), da Zitruspflanzen echte Stickstoff-Liebhaber sind und kontinuierlich neue Blätter und Früchte produzieren. Der NPK-Wert liegt oft bei 12-6-12 oder ähnlich stickstoffbetont. Mediterrandünger haben dagegen meist eine ausgewogenere NPK-Zusammensetzung (8-8-8 oder 10-10-10), da viele mediterrane Pflanzen wie Lavendel oder Rosmarin eher genügsam sind. Mediterrandünger enthalten häufig mehr Spurenelemente, besonders Eisen, Magnesium und Schwefel, die für die ätherischen Öle in Kräutern wichtig sind. Zitrusdünger sind oft leicht saurer formuliert (pH 5,5-6,0), um der Vorliebe von Zitrusgewächsen für saure Böden zu entsprechen. Beide Düngerarten können jedoch oft auch kreuzweise verwendet werden - wichtiger als die exakte Zusammensetzung sind die richtige Dosierung und der passende Anwendungszeitpunkt.
  7. Was sind die Vor- und Nachteile von organischen gegenüber mineralischen Düngern?
    Organische Dünger wirken wie eine Wellness-Kur für den Boden und bieten langfristige Vorteile. Sie verbessern die Bodenstruktur, fördern das Bodenleben und setzen Nährstoffe langsam und gleichmäßig frei. Das Risiko einer Überdüngung ist minimal, und sie sind umweltfreundlicher. Allerdings brauchen sie Zeit bis zur vollen Wirkung und sind oft teurer. Bei akutem Nährstoffmangel können sie zu langsam reagieren. Mineralische Dünger sind dagegen wie ein Energydrink - sie wirken schnell und gezielt. Die Nährstoffe sind sofort verfügbar, die Dosierung ist präzise steuerbar und sie sind kostengünstiger. Der Nachteil liegt im Risiko von Verbrennungen bei Überdosierung und der schnellen Auswaschung der Nährstoffe. Sie verbessern die Bodenstruktur nicht und können bei dauerhafter Anwendung zu Versalzung führen. Die optimale Strategie kombiniert beide: organische Grunddüngung für langfristige Bodengesundheit und mineralische Ergänzung bei akutem Bedarf. So erhalten mediterrane Pflanzen das Beste aus beiden Welten.
  8. Welche Anzeichen deuten auf Nährstoffmangel bei mediterranen Pflanzen hin?
    Mediterrane Pflanzen zeigen Nährstoffmangel durch charakteristische Symptome. Stickstoffmangel äußert sich durch blassgrüne bis gelbliche Blätter, die an Zitroneneis erinnern, sowie schwaches Wachstum. Phosphormangel zeigt sich durch violette Verfärbungen der Blattunterseiten und verzögerte Blüte. Bei Kaliummangel entwickeln sich braune Blattränder, als wären die Blätter verbrannt. Magnesiummangel verursacht gelbe Flecken zwischen grün bleibenden Blattadern - ein typisches Schachbrettmuster. Eisenmangel, besonders häufig bei Zitrusgewächsen, führt zu komplett gelben jungen Blättern mit grünen Adern (Eisenchlorose). Zinkmangel zeigt sich durch kleine, deformierte Blätter und Wachstumsstörungen. Schwefelmangel äußert sich ähnlich wie Stickstoffmangel durch helle Blätter. Allgemeine Mangelzeichen sind kümmerliches Wachstum, vorzeitiger Blatt- und Fruchtfall sowie erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten. Eine regelmäßige Beobachtung der Pflanzen hilft, Mängel frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln.
  9. Wo kann man hochwertigen Zitrusdünger und Mediterrandünger kaufen?
    Hochwertigen Zitrus- und Mediterrandünger finden Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an Qualitätsdüngern mit kompetenter Beratung. Sie führen sowohl organische als auch mineralische Spezialdünger von renommierten Herstellern. Gartencenter vor Ort haben oft eine gute Grundausstattung und ermöglichen die direkte Begutachtung der Produkte. Online-Shops punkten mit größerer Auswahl, detaillierten Produktbeschreibungen und Kundenbewertungen. Baumschulen, die sich auf mediterrane Pflanzen spezialisiert haben, bieten oft auch passende Düngemittel an. Landwirtschaftliche Genossenschaften führen teilweise auch Hobbygärtnerdünger. Beim Online-Kauf sollten Sie auf seriöse Anbieter, ausführliche Produktinformationen und gute Kundenbewertungen achten. Wichtig ist, dass der Händler Beratung anbietet und bei Fragen erreichbar ist. Meiden Sie Billiganbieter ohne Herkunftsangaben - bei Düngern lohnt sich die Investition in Qualität für gesunde, ertragreiche Pflanzen.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Spezialdünger für mediterrane Pflanzen wichtig?
    Beim Kauf von Spezialdünger sollten Sie mehrere Qualitätskriterien beachten. Achten Sie zunächst auf die NPK-Zusammensetzung - für Zitrusgewächse ist ein höherer Stickstoffanteil ideal, für mediterrane Kräuter eine ausgewogenere Mischung. Die Spurenelemente Eisen, Magnesium, Mangan und Zink sollten enthalten sein. Seriöse Gartenfachhändler wie samen.de informieren transparent über alle Inhaltsstoffe und deren Konzentrationen. Prüfen Sie, ob der Dünger für Ihren Anwendungszweck geeignet ist - Topf-, Kübel- oder Freilandkultur haben unterschiedliche Anforderungen. Bio-Zertifizierungen sind bei organischen Düngern ein Qualitätsindikator. Die Konsistenz sollte gleichmäßig und das Granulat frei von Verunreinigungen sein. Flüssigdünger sollten sich vollständig auflösen. Beachten Sie das Verfallsdatum und die Lagerbedingungen. Kundenbewertungen geben Aufschluss über die praktische Anwendung. Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis ist wichtig, aber sparen Sie nicht an der Qualität - minderwertige Dünger können Ihre Pflanzen schädigen statt zu fördern.
  11. Wie beeinflusst die Bodenstruktur die Nährstoffaufnahme bei Kübelpflanzen?
    Die Bodenstruktur in Kübeln beeinflusst die Nährstoffaufnahme erheblich. Lockere, durchlässige Substrate ermöglichen eine optimale Sauerstoffversorgung der Wurzeln und verhindern Staunässe, die zu Wurzelfäule führen kann. Gleichzeitig sollte die Erde genügend Wasser und Nährstoffe speichern können - ein Balanceakt. Sandige Mischungen sind sehr durchlässig, aber Nährstoffe werden schnell ausgewaschen, was häufigere Düngung erfordert. Lehmige Substrate halten Nährstoffe besser, können aber bei schlechter Drainage zu Problemen führen. Die ideale Kübelpflanzenerde für Mediterrane ist eine Mischung aus Qualitätsblumenerde, Sand und Kompost im Verhältnis 2:1:1. Perlite oder Blähton verbessern die Drainage zusätzlich. Der pH-Wert des Substrats sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen. Verdichtete Erde behindert sowohl Wurzelwachstum als auch Nährstoffaufnahme. Regelmäßiges Auflockern der Oberfläche und alle 2-3 Jahre ein Substratswechsel optimieren die Wachstumsbedingungen nachhaltig.
  12. Welche Rolle spielen Spurenelemente wie Eisen und Mangan für Zitruspflanzen?
    Spurenelemente sind für Zitruspflanzen unverzichtbare Mikronährstoffe, die in geringen Mengen große Wirkung entfalten. Eisen ist der Farbenkünstler unter den Spurenelementen - es ist essentiell für die Chlorophyllbildung und den Elektronentransport in der Photosynthese. Eisenmangel zeigt sich durch die typische Eisenchlorose: junge Blätter werden gelb, während die Blattadern grün bleiben. Dies ist bei Zitrusgewächsen besonders häufig, da sie einen hohen Eisenbedarf haben. Mangan fungiert als Enzym-Aktivator und ist wichtig für die Photosynthese und den Stickstoffstoffwechsel. Mangelmangel äußert sich durch intervenale Chlorose und Nekrosen. Zink ist für das Wachstum und die Hormonproduktion wichtig - Zinkmangel führt zu kleinen, deformierten Blättern. Bor beeinflusst die Zellwandbildung und Fruchtqualität. Diese Spurenelemente arbeiten synergistisch zusammen. Schon geringe Mängel können das Wachstum erheblich beeinträchtigen, während eine optimale Versorgung gesunde, produktive Zitruspflanzen gewährleistet.
  13. Wie wirkt sich die Temperatur auf die Düngeraufnahme mediterraner Pflanzen aus?
    Die Temperatur hat einen entscheidenden Einfluss auf die Nährstoffaufnahme mediterraner Pflanzen. Bei optimalen Temperaturen zwischen 18-25°C läuft der Stoffwechsel auf Hochtouren - die Wurzeln nehmen Nährstoffe aktiv auf und transportieren sie effizient in die oberirdischen Pflanzenteile. Bei Temperaturen unter 10°C verlangsamt sich der Stoffwechsel drastisch, die Wurzelaktivität nimmt ab und die Nährstoffaufnahme wird minimal - deshalb sollte im Winter nicht gedüngt werden. Hohe Temperaturen über 30°C stressen die Pflanzen ebenfalls. Die Wasseraufnahme steigt stark an, aber die selektive Nährstoffaufnahme kann gestört werden. Die Enzymaktivität verändert sich temperaturabhängig, was die Verstoffwechselung der aufgenommenen Nährstoffe beeinflusst. In der Übergangszeit sollte die Düngung an die Temperaturschwankungen angepasst werden. Frühjahrs- und Herbstdüngung erfolgen am besten bei stabilen Temperaturen um 15-20°C. Die Bodentemperatur ist dabei wichtiger als die Lufttemperatur, da sie die Wurzelaktivität direkt beeinflusst.
  14. Welche biochemischen Prozesse laufen bei der Nährstoffaufnahme ab?
    Die Nährstoffaufnahme bei mediterranen Pflanzen ist ein komplexer biochemischer Prozess. An der Wurzeloberfläche erfolgt zunächst die Aufnahme über verschiedene Transportmechanismen - passive Diffusion für Wasser und manche Ionen, aktiver Transport für die meisten Nährstoffe unter ATP-Verbrauch. Carrier-Proteine in der Zellmembran erkennen spezifische Ionen und schleusen sie ins Wurzelinnere. Der pH-Wert beeinflusst die Verfügbarkeit der Nährstoffe erheblich - bei falschen pH-Werten werden manche Nährstoffe chemisch gebunden und sind nicht aufnehmbar. Mykorrhiza-Pilze erweitern das Wurzelsystem und können schwer lösliche Phosphate mobilisieren. Im Wurzelgewebe werden die Nährstoffe über das Xylem zu den Verbrauchsorten transportiert. Dort erfolgt die Umwandlung in verwertbare Verbindungen - Nitrat wird zu Aminosäuren, Phosphat zu ATP und anderen energiereichen Verbindungen. Spurenelemente fungieren als Kofaktoren für Enzyme. Diese Prozesse sind temperatur- und pH-abhängig, weshalb optimale Standortbedingungen so wichtig sind für eine effiziente Nährstoffverwertung.
  15. Wie führt man eine Bodenanalyse für mediterrane Pflanzen richtig durch?
    Eine professionelle Bodenanalyse liefert wertvolle Informationen für die optimale Düngung mediterraner Pflanzen. Zunächst entnehmen Sie an mehreren Stellen Bodenproben in 10-20 cm Tiefe und mischen diese zu einer Sammelprobe. Vermeiden Sie Bereiche direkt nach dem Düngen oder bei sehr nasser Erde. Für eine Schnellanalyse verwenden Sie Test-Sets aus dem Gartenfachhandel, die pH-Wert, NPK-Gehalte und teilweise Spurenelemente messen. Digitale pH-Meter liefern präzisere Werte als Teststreifen. Für detaillierte Analysen senden Sie Proben an spezialisierte Bodenlabore, die auch Spurenelemente, Humusgehalt und Kationenaustauschkapazität bestimmen. Die Ergebnisse zeigen, welche Nährstoffe fehlen oder im Überschuss vorhanden sind. Bei mediterranen Pflanzen sollte der pH-Wert zwischen 6,0-7,0 liegen. Hohe Kalkgehalte können Eisenmangel verursachen. Wiederholungsanalysen alle 2-3 Jahre helfen, die Düngungsstrategie anzupassen. Eine Analyse vor Neupflanzungen verhindert teure Fehlkäufe und optimiert von Anfang an die Nährstoffversorgung.
  16. Welche Methoden der Blattdüngung eignen sich für Zitrusgewächse?
    Blattdüngung ist eine effektive Ergänzung zur Bodendüngung bei Zitrusgewächsen. Die Nährstoffe werden über die Spaltöffnungen und die Blattoberfläche direkt aufgenommen und wirken schnell. Verwenden Sie spezielle Blattdünger in stark verdünnter Form (meist 0,1-0,2%ige Lösungen), da die Blätter empfindlicher sind als Wurzeln. Sprühen Sie in den frühen Morgenstunden oder am Abend, um Verbrennungen durch Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Die Blattunterseiten haben mehr Spaltöffnungen und nehmen Nährstoffe besser auf. Verwenden Sie feine Sprühgeräte für gleichmäßige Benetzung. Besonders geeignet sind schnell verfügbare Stickstoffformen und Spurenelemente wie Eisen bei akuter Chlorose. Die Zugabe von Tensiden verbessert die Haftung auf den oft wachsigen Zitrusblättern. Blattdüngung ist ideal bei Wurzelproblemen oder als Soforthilfe bei Mangelerscheinungen. Sie ersetzt jedoch nicht die Grunddüngung über den Boden. Behandeln Sie nur gesunde Blätter - kranke oder gestresste Pflanzen können durch Blattdüngung zusätzlich geschädigt werden.
  17. Führt häufige Düngung automatisch zu besseren Erträgen?
    Häufige Düngung führt keineswegs automatisch zu besseren Erträgen - oft ist sogar das Gegenteil der Fall. Das Prinzip "viel hilft viel" ist bei der Pflanzenernährung ein gefährlicher Irrtum. Überdüngung kann zu Salzschäden führen, bei denen die Wurzeln regelrecht "verbrannt" werden. Die Pflanzen produzieren dann oft übermäßig viel Blattmasse auf Kosten der Blüten- und Fruchtbildung - sie werden "mastfett" und wenig produktiv. Außerdem macht Überdüngung die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Der Schlüssel liegt in der bedarfsgerechten Düngung: Die richtige Menge zur richtigen Zeit ist entscheidend. Mediterrane Pflanzen bevorzugen meist eine gleichmäßige, moderate Nährstoffversorgung. Weniger ist oft mehr - eine vorsichtige, regelmäßige Düngung mit kleineren Mengen ist effektiver als seltene Gaben mit hohen Konzentrationen. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Düngung an deren tatsächliche Bedürfnisse an. Gesunde, ausgewogen ernährte Pflanzen bringen die besten Erträge.
  18. Wie unterscheiden sich die Düngungsanforderungen zwischen Nord- und Süddeutschland?
    Die Düngungsanforderungen für mediterrane Pflanzen variieren deutlich zwischen Nord- und Süddeutschland aufgrund unterschiedlicher Klimabedingungen. In Norddeutschland ist die Vegetationsperiode kürzer und die Temperaturen sind niedriger, was eine zeitlich komprimiertere aber intensivere Düngung erfordert. Die höhere Luftfeuchtigkeit kann zu verstärkten Auswaschungsverlusten führen. In Süddeutschland ermöglicht das wärmere Klima eine längere Düngungsphase von März bis Oktober statt nur bis September. Die intensivere Sonneneinstrahlung steigert den Nährstoffbedarf, besonders für Stickstoff und Spurenelemente. Regionale Bodenverhältnisse spielen eine Rolle - norddeutsche Sandböden benötigen häufigere, kleinere Düngergaben, während süddeutsche Lehmböden Nährstoffe besser speichern. Die Überwinterung ist in Süddeutschland milder, was eine späte Kaliumgabe im Herbst weniger kritisch macht. In beiden Regionen sollte die Düngung an die lokalen Mikroklimabedingungen angepasst werden. Frostgefahr und Überwinterungsschutz beeinflussen den Düngekalender regional unterschiedlich.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Langzeitdünger und Flüssigdünger?
    Langzeitdünger und Flüssigdünger unterscheiden sich fundamental in ihrer Wirkungsweise und Anwendung. Langzeitdünger sind wie ein Schlaraffenland auf Raten - sie geben über 3-6 Monate kontinuierlich Nährstoffe ab. Die Nährstofffreisetzung erfolgt temperaturabhängig durch spezielle Umhüllungen oder chemische Bindungen. Dadurch entsteht eine gleichmäßige Versorgung ohne Konzentrationsspitzen. Sie sind ideal für Kübelpflanzen, da seltener nachgedüngt werden muss. Flüssigdünger wirken dagegen sofort - die Nährstoffe sind direkt verfügbar und werden schnell aufgenommen. Sie eignen sich perfekt für akute Mangelerscheinungen oder als Wachstumsschub während der Hauptvegetationszeit. Allerdings werden sie auch schneller ausgewaschen und erfordern häufigere Anwendungen (alle 1-2 Wochen). Die Dosierung ist präziser steuerbar. Viele Gärtner kombinieren beide Methoden: Langzeitdünger als Grundversorgung im Frühjahr und Flüssigdünger als gezielte Ergänzung bei Bedarf. So profitieren mediterrane Pflanzen von kontinuierlicher Versorgung und flexibler Anpassung.
  20. Wie grenzt man Pflanzendünger von Spezialdünger ab?
    Die Abgrenzung zwischen Pflanzendünger und Spezialdünger liegt in der Zielgruppe und Zusammensetzung. Universelle Pflanzendünger haben eine ausgewogene NPK-Zusammensetzung (meist 8-8-8 oder 10-10-10), die für die meisten Gartenpflanzen geeignet ist. Sie enthalten Grundnährstoffe in Standardkonzentrationen und teilweise basale Spurenelemente. Spezialdünger sind dagegen auf die spezifischen Bedürfnisse bestimmter Pflanzengruppen abgestimmt. Zitrusdünger haben erhöhte Stickstoff- und Eisengehalte, Mediterrandünger enthalten mehr Spurenelemente für ätherische Öle. Rosendünger sind kaliumbetonter, Rhododendrondünger stark sauer formuliert. Die Spurenelementmischung ist bei Spezialdüngern gezielt auf die jeweiligen Mangelrisiken abgestimmt. Auch der pH-Wert ist angepasst - Zitruspflanzen bekommen leicht saure, Rosen neutrale Formulierungen. Spezialdünger sind meist teurer, aber effizienter für spezielle Anwendungen. Für Hobbygärtner mit wenigen mediterranen Pflanzen kann ein guter Universaldünger ausreichen, während Liebhaber mit vielen verschiedenen Arten von gezielten Spezialdüngern profitieren.
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