Pflanzerden: Alles für Ihr Pflanzenwachstum

Wie ist Pflanzerde zusammengesetzt?

Die Zusammensetzung von Pflanzerde kann je nach Hersteller und Verwendungszweck variieren, aber im Allgemeinen enthält sie eine ausgewogene Mischung aus organischen und mineralischen Bestandteilen, die eine solide Grundlage für Ihr Beet darstellt. Diese Bestandteile bestimmen in erster Linie die Struktur der Erde, den pH-Wert und die Kapazitäten zur Wasserspeicherung und Belüftung. Organische Bestandteile sind im wesentlichen Kompost, Torfmoos, Rindenmulch, Grasschnitt oder andere pflanzliche Abfälle. Sie liefern eine Grundlage an organisch gebundenen Nährstoffen und Spurenelementen und geben der Erde die typische leicht grobe Struktur. Diese Struktur gewährleistet eine gute Belüftung der Wurzeln und ausreichende Speicherkapazitäten für Wasser.

Mineralische Bestandteile in der Pflanzerde dienen dazu, die Bodenstruktur weiter zu verbessern, die Durchlässigkeit zu fördern und überschüssige Feuchtigkeit abzuleiten. Sand wird oft verwendet, um die Drainage zu verbessern, während Tonminerale wie Bentonit Wasser speichern und langsam an die Pflanzen abgeben können. Andere mineralische Bestandteile wie Vermiculite oder Perlite werden hinzugefügt, um die Durchlüftung zu erhöhen und den Boden insgesamt leichter zu machen.

Unterschied zwischen Pflanzerde und Blumenerde

Der wesentliche Unterschied zwischen Blumenerde und Pflanzerde liegt in dem unterschiedlichen Gehalt an Nährstoffen. Blumenerde enthält im Vergleich zu Pflanzerde eine deutlich größere Menge an Nährstoffen, die in einem organisch gebundenen Depot vorliegen. Dadurch ist sie als alleiniges Substrat für eine Vielzahl von Pflanzen geeignet und kann diese über Wochen bis Monate ausreichend versorgen, bevor nachgedüngt werden muss.

Auch die Wasserspeicherkapazitäten von Blumenerde sind in der Regel deutlich besser, weil an größerer Anteil an Tongranulat oder Perlite hinzugefügt wird. Im Gegensatz dazu ist Pflanzerde als alleiniges Substrat ungeeignet. Die Eigenschaften zur Wasserspeicherung und Belüftung sind für sich betrachtet ebenso suboptimal wie der Gehalt an Nährstoffen. Pflanzerde wird vielmehr in großen Mengen verwendet, um neue Beete anzulegen und vorhandene Gartenerde zu vermengen und dadurch aufzubessern. Sie liefert ein Grundgerüst für ein selbst zusammengemischtes Substrat, dem noch Bodenverbesserer oder Düngemittel hinzugefügt werden müssen. Dadurch können Sie dann spezifisch auf die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen eingehen und die Beschaffenheit und die Eigenschaften des Bodens so kreieren, dass sie bestmöglich auf die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen zugeschnitten sind.

Vorteile von Pflanzerde

Der wesentliche Vorteil von Pflanzerde ist der vergleichsweise geringe Preis. Dieser ist aufgrund der weniger hochwertigen Inhaltsstoffe durchaus berechtigt, doch ist die Zielsetzung bei Pflanzerde eine andere. Sie dient in erster Linie der Bodenaufbereitung oder für Neuanlagen und wird tatsächlich oftmals in sehr großer Menge benötigt. Durch ein abgestimmtes Hinzufügen von Bodenverbesserern und Düngemitteln können Sie sich selbst ein Substrat mischen, dass den Anforderungen Ihrer Pflanzen gerecht wird. Diese Vorgehensweise ist wiederum deutlich günstiger als die Verwendung teurerer Spezialerden. Gleichzeitig sind sie über die Bodenzusammensetzungen vollkommen im Bilde und können dadurch keine „bösen Überraschungen“ erleben.

Pflanzerde richtig verwenden

Pflanzerde dient in erster Linie als Bodenverbesserer und kommt vor allen Dingen dann zum Einsatz, wenn neue Beete angelegt werden. Im ersten Schritt sollten Sie die Fläche gut vorbereiten, indem Unkraut oder eine etwaige Grasnarbe entfernt und der vorhandene Boden tiefgründig aufgelockert wird. Anschließend wird eine Schicht Pflanzerde aufgetragen werden, um die Struktur des Bodens zu verbessern. Pflanzerde enthält organische Bestandteile wie Kompost und Torfmoos, die den Boden auflockern und die Drainage verbessern.

Durch die Zugabe von Pflanzerde wird der Boden mit einigen Nährstoffen angereichert, die für das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen essenziell sind. Gleichzeitig fördert die Pflanzerde das Bodenleben, sodass sich Mikroorganismen ansammeln, die benötigt werden, um organisch gebundene Nährstoffe aus der Erde für die Pflanzen freizusetzen. Geben Sie anschließend nach Bedarf weitere Bodenverbesserer oder Granulate hinzu und bewegen so die Strukturierung und den pH-Wert des Bodens im neuen Beet in eine gewünschte Richtung. Bevor schließlich die Pflanzen ins Beet kommen, sollten Sie den Boden mit Nährstoffen anreichern. Verwenden Sie organisch gebundene Düngemittel, um einen möglichst lang anhaltenden Effekt für Ihre Pflanzen zu erzielen.