Kiepenkerl Rosenkohl Roodnerf

Historische Sorte aus England

Der Rosenkohl "Roodnerf" ist seit über 70 Jahren in Deutschland im Anbau. Ursprünglich stammt diese kälteunempfindliche Sorte aus dem englischen Hurst. Den Namen "Roodnerf" oder "Rotader" trägt die Sorte, weil die Stiele der Blätter auf der Oberseite rötliche Nerven haben.

Dieser Rosenkohl wird sehr hoch und bildet viele dunkelgrüne Röschen entlang des Stängels. Es handelt sich um eine späte Sorte, bei der es 200 bis 230 Tage von der Pflanzung bis zur Ernte dauert. Bei einer Aussaat im März im Haus und einer Pflanzung im Mai, können ab Dezember die ersten Röschen geerntet werden. Frosteinwirkung verbessert wie bei Grünkohl den Geschmack.

Eine der letzten samenfester Rosenkohlsorten

"Roodnerf" ist eine historische Sorte, die sich über viele Jahrzehnte im Hobbyanbau bewährt hat. Sie gilt als besonders aromatisch. Der Geschmack ist typisch und kräftig und wird durch die Einwirkung von Frost verbessert.

Im Rosenkohlsortiment ist "Roodnerf" eine der letzten samenechten Sorten.

Die Pflanzen können im Winter auf dem Beet bleiben und fortlaufend bis in den März beerntet werden. Die Röschen können aber auch alle zur gleichen Zeit geerntet, dann blanchiert und portionsweise eingefroren werden.

Tipps für eine reiche Rosenkohlernte

Rosenkohl ist wie alle Kohlgewächse ein Starkzehrer und benötigt viele Nährstoffe. Wichtig ist eine ausgewogene Düngung. Bekommen die Pflanzen zu viel Stickstoff, bilden sie keine festen Röschen. Düngemittel mit Schwefel und Bor wirken sich positiv auf die Festigkeit der Sprossen und den Ertrag aus. Ein nährstoffreicher, nicht zu leichter Boden mit gutem Wasserhaltevermögen ist für die Kultur ideal.

Die Samen werden im Haus ausgesät und die Jungpflanzen im Mai/Juni ins Freiland gepflanzt. Eine Abdeckung mit Gemüseschutznetzen schützt die Kohlpflanzen vor gefräßigen Raupen. Bis zum Herbst bekommen die Pflanzen zwei Kopfdüngungen.

Kohlarten sollten nur alle 4 bis 5 Jahre auf einem Beet angebaut werden.