Anemonen pflegen: Tipps für üppige Blütenpracht

Anemonen: Vielseitige Schönheiten für Ihren Garten

Anemonen bereichern Gärten mit ihrer erstaunlichen Vielfalt und Anpassungsfähigkeit. Lassen Sie uns gemeinsam diese faszinierenden Pflanzen entdecken und ihre Pflege erlernen.

Anemonen-Essentials: Wissenswertes auf einen Blick

  • Über 120 Arten für verschiedene Gartenbereiche
  • Meist pflegeleicht, Pflege variiert je nach Sorte
  • Blütezeiten von Frühjahr bis Herbst möglich
  • Entscheidend: Bodenvorbereitung, Standortwahl, Bewässerung
  • Frostschutz für empfindliche Sorten beachten

Die faszinierende Welt der Anemonen

Anemonen, auch als Windröschen bekannt, gehören zu den vielseitigsten Pflanzen für unsere Gärten. Mit über 120 Arten bietet diese Gattung eine beeindruckende Vielfalt an Formen, Farben und Blütezeiten. Von zarten Frühjahrsblühern bis zu robusten Herbstanemonen finden Gartenliebhaber für nahezu jeden Standort die passende Sorte.

Beliebte Arten und ihre Besonderheiten

Zu den beliebtesten Arten zählen:

  • Kronen-Anemone (Anemone coronaria): Prächtige Frühjahrsblüher mit leuchtenden Farben
  • Apenninen-Windröschen (Anemone apennina): Zarte blaue Blüten für schattige Bereiche
  • Pfauen-Anemone (Anemone pavonina): Auffällige rote Blüten mit dunkler Mitte
  • Herbstanemonen (Anemone hupehensis): Robuste Spätblüher für sonnige Standorte

Meine erste Begegnung mit Herbstanemonen ist mir noch lebhaft in Erinnerung. Ihre zarten, im Wind tanzenden Blüten haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Seitdem sind sie fester Bestandteil meines Gartens und erfreuen mich Jahr für Jahr mit ihrer späten Blütenpracht.

Vielseitige Verwendung im Garten

Anemonen eignen sich für verschiedenste Gartenbereiche:

  • Als Unterpflanzung von Gehölzen
  • In Staudenbeeten als Farbtupfer
  • Zur Verwilderung in naturnahen Gärten
  • Als Schnittblumen für duftende Sträuße

Besonders reizvoll finde ich die Kombination von Frühjahrsanemonen mit anderen Frühblühern wie Narzissen oder Tulpen. Sie bilden einen wunderbaren Kontrast und verlängern die Blütezeit im Frühlingsgarten auf eine ganz besondere Weise.

Standortanforderungen: Schlüssel zum Erfolg

Lichtverhältnisse: Von sonnig bis schattig

Je nach Art haben Anemonen unterschiedliche Ansprüche an die Lichtverhältnisse:

  • Frühjahrsanemonen bevorzugen oft halbschattige Standorte unter lichten Gehölzen
  • Herbstanemonen gedeihen am besten in voller Sonne bis Halbschatten
  • Einige Waldanemonen-Arten kommen auch mit tiefem Schatten zurecht

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Beobachten Sie den Lichteinfall in Ihrem Garten über den Tag hinweg. So finden Sie den idealen Platz für Ihre Anemonen und können ihre Bedürfnisse optimal erfüllen.

Bodenbeschaffenheit: Locker und humusreich

Für ein gesundes Wachstum benötigen Anemonen:

  • Lockeren, humosen Boden
  • Gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden
  • Leicht saure bis neutrale pH-Werte

Schwere, lehmige Böden können Sie durch Einarbeiten von Sand und Kompost verbessern. Ihre Anemonen werden es Ihnen mit kräftigem Wuchs und üppiger Blüte danken.

Klimatische Bedingungen: Von mild bis rau

Die Winterhärte variiert je nach Anemonenart:

  • Viele Herbstanemonen sind robust und winterhart
  • Frühjahrsblühende Arten wie die Kronen-Anemone benötigen in rauen Lagen Winterschutz
  • Einige Arten vertragen Trockenperioden, andere brauchen gleichmäßige Feuchtigkeit

In meinem Garten, der in einer recht rauen Gegend liegt, habe ich gute Erfahrungen mit einer Mulchschicht aus Laub gemacht. Sie schützt empfindliche Arten vor Frost und hält die Feuchtigkeit im Boden - ein einfacher, aber wirkungsvoller Trick.

Pflanzung von Anemonen: Der Weg zu üppigem Wachstum

Beste Pflanzzeiten: Frühjahr oder Herbst

Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung hängt von der Anemonenart ab:

  • Frühjahrsblühende Arten im Herbst pflanzen (September bis November)
  • Herbstanemonen im Frühjahr oder Spätsommer setzen
  • Getopfte Pflanzen können Sie das ganze Jahr über einsetzen

Meine Erfahrung zeigt, dass eine Herbstpflanzung den Frühjahrsanemonen einen deutlichen Wachstumsvorsprung gibt. Sie können sich so besser etablieren und blühen im nächsten Jahr oft schon kräftiger - ein kleiner Zeitgewinn mit großer Wirkung.

Vorbereitung des Bodens: Gründlich lockern und verbessern

Eine gute Bodenvorbereitung ist der Schlüssel zum Pflanzerfolg:

  • Boden 30-40 cm tief lockern
  • Kompost oder gut verrotteten Mist einarbeiten
  • Bei schweren Böden Sand zur Verbesserung der Drainage beimischen

Ein kleiner Trick, den ich gerne anwende: Ich mische etwas Hornspäne unter die Pflanzerde. Sie geben den Anemonen einen sanften Wachstumsschub und fördern die Blütenbildung auf natürliche Weise.

Pflanztechniken für verschiedene Arten

Je nach Anemonenart variiert die Pflanztechnik:

  • Knollige Arten wie die Kronen-Anemone 5-8 cm tief pflanzen
  • Rhizome von Herbstanemonen horizontal und nur knapp mit Erde bedecken
  • Getopfte Pflanzen auf gleicher Höhe wie im Topf einsetzen

Beim Pflanzen ist Vorsicht geboten, um die zarten Wurzeln oder Rhizome nicht zu beschädigen. Ein behutsames Vorgehen zahlt sich hier aus und sorgt für einen guten Start Ihrer neuen Gartenbewohner.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens gerüstet, um Anemonen erfolgreich in Ihrem Garten anzusiedeln. Ihre Mühe wird mit einer faszinierenden Vielfalt an Blüten und Formen belohnt werden, die Ihren Garten über viele Monate hinweg in ein blühendes Paradies verwandeln.

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Bewässerung und Feuchtigkeit bei Anemonen

Wasserbedarf verschiedener Anemonenarten

Die Ansprüche an die Bodenfeuchtigkeit variieren stark zwischen den Anemonenarten. Frühjahrsblühende Sorten wie das Buschwindröschen gedeihen in feuchten, humusreichen Böden, während Herbstanemonen erstaunlich gut mit trockeneren Standorten zurechtkommen. Allerdings sollten letztere während ihrer Blütezeit nicht völlig austrocknen. Ein Faustregel, die ich mir über die Jahre angeeignet habe: Je größer die Blätter, desto durstiger die Pflanze.

In meinem Garten habe ich beobachtet, dass besonders die Kronen-Anemone und die Apenninen-Anemone empfindlich auf Staunässe reagieren. Bei diesen Schönheiten ist eine gute Drainage wichtiger als häufiges Gießen - eine Lektion, die ich auf die harte Tour lernen musste.

Bewässerungstechniken für Anemonen

Für die Bewässerung von Anemonen gibt es verschiedene Ansätze:

  • Gießkanne: Der Klassiker, ideal für kleinere Anemonenflächen und Hobbygärtner wie mich.
  • Tröpfchenbewässerung: Effizient für größere Beete, bringt Wasser direkt zu den Wurzeln.
  • Sprenkler: Nützlich bei trockener Witterung, aber mit Vorsicht zu genießen - zu häufiger Einsatz kann Pilzerkrankungen begünstigen.

Unabhängig von der Methode rate ich dazu, morgens oder abends zu gießen. So vermeiden Sie unnötige Verdunstung und geben den Pflanzen Zeit, das Wasser aufzunehmen.

Vermeidung von Staunässe

Staunässe kann für viele Anemonenarten zum Problem werden. Um dem vorzubeugen, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Wählen Sie einen gut drainierten Standort oder verbessern Sie die Drainage durch Einarbeiten von Sand oder Kies.
  • Setzen Sie Anemonen leicht erhöht, besonders in Gegenden mit schweren Böden.
  • Bei der Kultivierung in Gefäßen sind wasserdurchlässige Töpfe ein Muss.
  • Gießen Sie lieber seltener, dafür aber gründlich, statt häufig und oberflächlich.

Ein Trick, der sich bei meinen Herbstanemonen bewährt hat: Eine dünne Mulchschicht auf dem Boden. Sie hält nicht nur die Feuchtigkeit, sondern verhindert auch, dass Wasser direkt auf den empfindlichen Wurzelhals trifft. Eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung!

Düngung und Nährstoffversorgung von Anemonen

Nährstoffbedarf von Anemonen

Anemonen sind in Sachen Nährstoffe eher genügsam. Zu viel des Guten kann hier sogar nach hinten losgehen und zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüten führen. Aus meiner Erfahrung sind besonders wichtig:

  • Stickstoff: Fördert das Blattwachstum, aber bitte mit Maß und Ziel
  • Phosphor: Unser Verbündeter für prächtige Blüten
  • Kalium: Stärkt die Pflanze und macht sie fit für den Winter

Organische vs. mineralische Dünger

Für Anemonen eignen sich sowohl organische als auch mineralische Dünger. Beide haben ihre Stärken:

Organische Dünger:

  • Wirken langsam und nachhaltig - perfekt für geduldige Gärtner
  • Verbessern nebenbei die Bodenstruktur
  • Fördern das Bodenleben - ein echter Mehrwert für den Garten
  • Meine Favoriten: Kompost, Hornspäne, Guano

Mineralische Dünger:

  • Liefern schnell verfügbare Nährstoffe - gut für Notfälle
  • Ermöglichen eine präzise Dosierung
  • Verbessern die Bodenstruktur nicht - ein Nachteil, den man im Hinterkopf behalten sollte
  • Beispiele: NPK-Dünger, Blaukorn

In meinem Garten setze ich auf eine Kombination: Im Frühjahr kommt gut verrotteter Kompost zum Einsatz, und bei Bedarf ergänze ich während der Wachstumsphase mit einem schwach dosierten Flüssigdünger. So fahren meine Anemonen bisher bestens.

Düngeplan für die Saison

Ein bewährter Düngeplan für Anemonen könnte so aussehen:

  • Frühjahr: Eine Portion Kompost oder organischer Langzeitdünger als Starthilfe
  • Vor der Blüte: Eine kleine Gabe phosphorbetonten Düngers für üppige Blüten
  • Nach der Blüte: Etwas kaliumbetonter Dünger, damit die Pflanze gestärkt in den Winter geht

Wichtig zu wissen: Frühjahrs- und Herbstanemonen ticken hier unterschiedlich. Frühjahrsblüher freuen sich über eine Düngung nach der Blüte, um Kraft für das nächste Jahr zu tanken. Herbstanemonen dagegen profitieren von einer Düngung im Frühjahr und vor der Blüte. Ein bisschen Fingerspitzengefühl ist hier gefragt.

Pflege während der Wachstumsperiode

Unkrautbekämpfung

Regelmäßiges Jäten ist das A und O, denn Unkräuter machen den Anemonen Wasser und Nährstoffe streitig. Dabei ist Vorsicht geboten, um die flach wurzelnden Anemonen nicht zu verletzen. Ich schwöre auf Handarbeit oder nutze eine Hacke nur sehr oberflächlich. Es braucht zwar etwas mehr Zeit, aber die Pflanzen danken es einem.

Mulchen

Eine Mulchschicht aus organischem Material wie Rindenmulch oder Laub ist ein echter Alleskönner:

  • Hält unerwünschtes Unkraut in Schach
  • Bewahrt die Feuchtigkeit im Boden
  • Sorgt für ausgeglichene Bodentemperaturen
  • Verbessert mit der Zeit die Bodenstruktur - ein echtes Langzeitinvestment

Ein Tipp aus der Praxis: Die Mulchschicht sollte nicht zu dick sein und nicht direkt an den Pflanzenstängeln anliegen. So beugen Sie Fäulnis vor und lassen die Pflanzen atmen.

Stützen und Aufbinden (falls nötig)

Einige hochwachsende Anemonenarten, besonders die Herbstanemonen, können bei Wind und Wetter schon mal in die Knie gehen. Um sie aufrecht zu halten, gibt es ein paar Tricks:

  • Einzelne Stützstäbe für gezielte Unterstützung
  • Ein Staudengitter für größere Gruppen
  • Anbinden an einem Spalier für besonders wuchsfreudige Exemplare

Beim Aufbinden ist Fingerspitzengefühl gefragt, um die Stängel nicht zu quetschen. Ich greife gerne zu weichen Materialien wie Sisal oder speziellen Pflanzenbindern. So bleiben die Pflanzen geschmeidig und können sich trotzdem frei im Wind bewegen.

Mit etwas Aufmerksamkeit und den richtigen Pflegemaßnahmen während der Wachstumsperiode legen Sie den Grundstein für gesunde, blühfreudige Anemonen. Diese dankbaren Pflanzen werden Ihren Garten über viele Jahre hinweg mit ihrer Schönheit bereichern - ein lohnendes Unterfangen für jeden Gartenliebhaber.

Krankheiten und Schädlinge bei Anemonen in den Griff bekommen

Anemonen sind zwar recht robust, können aber wie alle Gartenpflanzen von Krankheiten und Schädlingen heimgesucht werden. Im Laufe der Jahre habe ich einige Strategien entwickelt, um diese Herausforderungen zu meistern.

Typische Krankheiten bei Anemonen

Zu den häufigsten Problemen gehören:

  • Mehltau: Ein weißer, pudriger Belag auf den Blättern, der die Photosynthese stört.
  • Blattfleckenkrankheit: Braune oder schwarze Flecken, die sich ausbreiten und die Blätter schädigen können.
  • Wurzelfäule: Tritt bei zu nassen Böden auf und kann zum Absterben der ganzen Pflanze führen.

Lästige Schädlinge an Anemonen

Auch Schädlinge können unseren Anemonen zusetzen:

  • Blattläuse: Diese kleinen Plagegeister saugen an jungen Trieben und können Viruskrankheiten übertragen.
  • Schnecken: Besonders junge Pflanzen fallen ihnen zum Opfer - ein Ärgernis für jeden Gärtner.
  • Spinnmilben: Winzige Übeltäter, die an der Blattunterseite saugen und feine Gespinste hinterlassen.

Vorbeugung ist die halbe Miete

Um Ihre Anemonen gesund zu halten, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Wählen Sie einen luftigen, aber nicht zugigen Standort.
  • Sorgen Sie für gute Bodendurchlässigkeit - Staunässe ist der Feind!
  • Geben Sie den Pflanzen genug Raum zum Atmen.
  • Entfernen Sie regelmäßig welke Blätter und abgestorbene Pflanzenteile.
  • Stärken Sie Ihre Anemonen durch ausgewogene Düngung und optimale Wasserversorgung.

Wenn's doch mal klemmt: Bekämpfungsmethoden

Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Befall kommen, gibt's verschiedene Möglichkeiten:

Natürliche Methoden (meine Favoriten):

  • Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen gegen Blattläuse einsetzen
  • Schneckenkorn auf Eisenphosphat-Basis verwenden
  • Knoblauch- oder Brennnesseljauche als Pflanzenstärkungsmittel nutzen

Chemische Methoden (nur im Notfall):

  • Fungizide gegen hartnäckige Pilzkrankheiten
  • Insektizide bei schwerem Schädlingsbefall

Persönlich versuche ich immer erst, mit biologischen Methoden gegen die Plagegeister vorzugehen. Erst wenn nichts anderes hilft, greife ich auf chemische Mittel zurück.

Anemonen gut durch den Winter bringen

Die richtige Überwinterung von Anemonen wird oft unterschätzt, ist aber entscheidend für gesunde Pflanzen im nächsten Jahr. Je nach Art und Standort gibt es hier einiges zu beachten.

Wie winterhart sind unsere Anemonen?

Das hängt ganz von der Art ab:

  • Herbstanemonen: Meist winterhart bis -20°C, echte Überlebenskünstler!
  • Buschwindröschen: Sehr winterhart, trotzen auch strengen Frösten
  • Kronen-Anemone: Etwas zimperlich, braucht Schutz bei Temperaturen unter -5°C

Schutzmaßnahmen für die Mimosen unter den Anemonen

Für empfindliche Sorten oder in Regionen mit eisigen Wintern empfehle ich:

  • Eine dicke Mulchschicht aus Laub oder Reisig um die Pflanzen herum
  • Vlies oder Jutesäcke als Abdeckung
  • Topfpflanzen in einen kühlen, aber frostfreien Raum stellen
  • Bei Kronen-Anemonen die Knollen ausgraben und frostfrei überwintern

Herbstanemonen im Winter: Weniger ist mehr

Obwohl winterhart, danken Ihnen Herbstanemonen eine gewisse Fürsorge:

  • Lassen Sie das Laub als natürlichen Winterschutz stehen
  • Verschieben Sie den Rückschnitt auf das Frühjahr
  • Geben Sie jungen Pflanzen im ersten Winter etwas extra Schutz
  • Achten Sie auf gute Drainage - Staunässe ist der Todfeind!

In meinem Garten habe ich beobachtet, dass selbst die robusten Typen von einer leichten Winterabdeckung profitieren. Es schadet also nicht, auf Nummer sicher zu gehen.

Anemonen vermehren: So geht's

Anemonen lassen sich auf verschiedene Arten vermehren. Je nach Art und persönlichen Vorlieben können Sie zwischen mehreren Methoden wählen.

Teilung: Der Klassiker

Die Teilung ist meine bevorzugte Methode - einfach und effektiv:

  • Beste Zeit: Frühjahr oder Herbst
  • Pflanze vorsichtig ausgraben
  • Wurzelstock mit einem scharfen Messer teilen
  • Jedes Teilstück sollte mehrere Triebe und gesunde Wurzeln haben
  • Teilstücke sofort wieder einpflanzen und gut wässern

Aussaat: Für Geduldige

Die Aussaat braucht etwas mehr Zeit, lohnt sich aber, wenn Sie viele neue Pflanzen gewinnen möchten:

  • Samen im Herbst direkt ins Freiland oder im Frühjahr in Anzuchtschalen säen
  • Nur leicht mit Erde bedecken - Anemonen sind Lichtkeimer
  • Gleichmäßig feucht halten
  • Keimzeit: 2-4 Wochen (Geduld ist gefragt!)
  • Jungpflanzen pikieren und im Sommer auspflanzen

Wurzelschnittlinge: Der Geheimtipp

Eine weniger bekannte, aber durchaus effektive Methode:

  • Im Frühjahr Wurzelstücke von 3-5 cm Länge schneiden
  • Horizontal in feuchtes Anzuchtsubstrat legen
  • Leicht mit Erde bedecken
  • Warm und feucht halten
  • Nach einigen Wochen bilden sich neue Triebe - wie von Zauberhand!

Ich habe alle drei Methoden ausprobiert und finde die Teilung am praktischsten. Bei seltenen Sorten kann die Aussaat jedoch spannende Überraschungen liefern.

Mit diesen Tipps zur Krankheitsbekämpfung, Überwinterung und Vermehrung sollten Sie gut gerüstet sein, um Ihre Anemonen erfolgreich zu pflegen und zu vermehren. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die perfekte Pflegemethode zu finden. Viel Spaß beim Gärtnern!

Schnitt und Formgebung bei Anemonen: Mehr als nur Gartenarbeit

Haben Sie sich schon mal gefragt, wie man Anemonen am besten in Form bringt? Es ist eine Kunst für sich, aber keine Sorge - mit ein paar Tricks wird's ein Kinderspiel. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick darauf werfen.

Nach der Blüte ist vor der Blüte

Bei Frühjahrsanemonen wie unserem heimischen Buschwindröschen heißt es: Geduld haben! Das Laub zieht von alleine ein und die Pflanze macht quasi Winterschlaf. Herbstanemonen dagegen sind etwas arbeitsintensiver. Hier schneide ich die verblühten Stängel bodennah ab - das gibt der Pflanze einen Energieschub für die nächste Saison.

Welke Blüten? Weg damit!

Regelmäßiges 'Deadheading', wie die Engländer so schön sagen, kann wahre Wunder bewirken. Knipsen Sie die verwelkten Blüten einfach ab - entweder mit den Fingern oder einer sauberen Schere. Bei manchen Sorten, wie der Kronen-Anemone, können Sie so sogar eine zweite Blüte im Spätsommer hervorlocken. Ein kleiner Aufwand für große Wirkung!

Kompakter Wuchs durch gezielten Schnitt

Manche Anemonen wachsen wie wild - da muss man manchmal etwas nachhelfen. Ein leichter Formschnitt im Frühjahr kann Wunder bewirken. Ich kürze bei Bedarf etwa ein Drittel der Triebe um die Hälfte ein. Das mag zunächst drastisch erscheinen, aber glauben Sie mir: Die Pflanzen danken es Ihnen mit buschigem Wuchs und üppiger Blüte.

Spezielle Pflegetipps: Jede Anemone ist anders

In meinen Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt: Jede Anemonenart hat ihren eigenen Charakter. Hier ein paar Insider-Tipps für die gängigsten Arten:

Frühjahrsanemonen: Die Pflegeleichten

Buschwindröschen und Co. sind wahre Überlebenskünstler. Sie lieben es schattig und feucht - perfekt für Bereiche unter Bäumen oder Sträuchern. Nach der Blüte heißt es: Hände weg! Lassen Sie das Laub in Ruhe einziehen. Die Pflanze weiß schon, was sie tut.

Herbstanemonen: Die Durstigen

Japananemonen und ihre Verwandten sind echte Sonnenanbeter. Sie stehen gern im Rampenlicht, brauchen aber auch regelmäßig einen Schluck Wasser. In trockenen Sommern gieße ich sie besonders aufmerksam. Ein Mulch aus Laub oder Kompost im Frühjahr ist wie eine Wellnesskur für diese Schönheiten. Nach der Blüte heißt es dann: Radikal zurückschneiden!

Waldanemonen: Die Ausbreiter

Diese Gesellen fühlen sich im Halbschatten pudelwohl. Aber Vorsicht: Sie können sich schnell ausbreiten. Wenn sie zu aufdringlich werden, teile ich sie einfach im Frühjahr oder Herbst. So haben auch Nachbarn und Freunde etwas von der Pracht.

Anemonen: Ein Fest für jeden Garten

Glauben Sie mir, mit ein bisschen Liebe und Aufmerksamkeit werden Anemonen zu echten Hinguckern in Ihrem Garten. Hier noch einmal das Wichtigste in Kürze:

  • Standort ist alles - von sonnig bis schattig, je nach Art
  • Guter Boden ist das A und O - locker und humusreich muss er sein
  • Gießen ja, aber bitte keine Staunässe!
  • Schneiden Sie mit Bedacht und zur richtigen Zeit
  • Verblühtes entfernen lohnt sich
  • Bei empfindlichen Arten im Winter etwas nachhelfen

Ob als erste Frühlingsboten oder letzte Herbstgrüße - Anemonen sind echte Allrounder. Probieren Sie es aus, experimentieren Sie ein wenig. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl für diese faszinierenden Pflanzen. Und wer weiß, vielleicht werden Sie ja wie ich zu echten Anemonen-Fans!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Anemonenarten eignen sich am besten für Anfänger im Garten?
    Für Gartenneulinge sind besonders Herbstanemonen (Anemone hupehensis) und Buschwindröschen ideal geeignet. Diese Arten sind sehr robust und verzeihen Pflegefehler. Herbstanemonen sind winterhart bis -20°C und kommen auch mit trockeneren Standorten zurecht, während Buschwindröschen sich perfekt für schattige Bereiche unter Bäumen eignen und praktisch keine Pflege benötigen. Das Apenninen-Windröschen (Anemone apennina) mit seinen zarten blauen Blüten ist ebenfalls sehr pflegeleicht und ideal für halbschattige Gartenbereiche. Diese Arten etablieren sich schnell, breiten sich natürlich aus und blühen zuverlässig Jahr für Jahr. Vermeiden sollten Anfänger zunächst die etwas anspruchsvollere Kronen-Anemone, da diese in rauen Lagen Winterschutz benötigt.
  2. Wann ist die optimale Pflanzzeit für Windröschen und Herbstanemonen?
    Die Pflanzzeit richtet sich nach der jeweiligen Anemonenart. Frühjahrsblühende Windröschen wie Buschwindröschen oder Apenninen-Windröschen pflanzt man idealer Weise im Herbst zwischen September und November. So können sich die Pflanzen vor dem Winter etablieren und blühen im nächsten Frühjahr bereits kräftig. Herbstanemonen hingegen setzt man am besten im Frühjahr oder Spätsommer ein, damit sie sich vor ihrer Blütezeit gut verwurzeln können. Getopfte Anemonen können grundsätzlich das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Ein kleiner Geheimtipp: Eine Herbstpflanzung gibt Frühjahrsanemonen einen deutlichen Wachstumsvorsprung, da sie sich über den Winter hinweg langsam etablieren können.
  3. Wie unterscheiden sich die Standortansprüche von Frühjahrs- und Herbstanemonen?
    Frühjahrs- und Herbstanemonen haben deutlich unterschiedliche Standortbedürfnisse. Frühjahrsanemonen wie Buschwindröschen bevorzugen halbschattige bis schattige Standorte unter lichten Gehölzen, wo sie vor der heißen Mittagssonne geschützt sind. Sie lieben humusreiche, gleichmäßig feuchte Böden und kommen sogar mit tiefem Schatten zurecht. Herbstanemonen hingegen sind echte Sonnenanbeter und gedeihen am besten in voller Sonne bis Halbschatten. Sie benötigen gut durchlässige Böden und vertragen auch trockenere Perioden besser als ihre Frühjahr blühenden Verwandten. Während Frühjahrsanemonen kalkhaltige Böden schätzen, sind Herbstanemonen bei der Bodenchemie weniger wählerisch. Diese unterschiedlichen Ansprüche ermöglichen es, verschiedene Gartenbereiche optimal zu nutzen.
  4. Was macht Anemonen zu einer besonderen Wahl für über 120 verschiedene Gartentypen?
    Die außergewöhnliche Vielfalt der Anemonen-Gattung mit über 120 Arten ermöglicht ihre Verwendung in nahezu jedem Gartentyp. Von zarten Frühjahrsblühern für Schattengärten bis zu robusten Herbstblühern für Sonnenbereiche - für jeden Standort gibt es passende Arten. Sie eignen sich als Unterpflanzung von Gehölzen, als Farbtupfer in Staudenbeeten, zur Verwilderung in naturnahen Gärten und sogar als Schnittblumen. Ihre unterschiedlichen Blütezeiten ermöglichen eine Blütenpracht von Frühjahr bis Herbst. Besonders wertvoll ist ihre Anpassungsfähigkeit: Während manche Arten feuchte, schattige Standorte lieben, gedeihen andere in trockenen, sonnigen Bereichen. Diese Flexibilität macht Anemonen zu universellen Gartenpflanzen, die sowohl in formalen als auch in naturnahen Gartenkonzepten perfekt funktionieren.
  5. Welche besonderen Vorteile bieten Anemonen für die Blütezeit von Frühjahr bis Herbst?
    Anemonen bieten durch ihre verschiedenen Arten eine außergewöhnlich lange Blütensaison. Frühjahrsblüher wie Buschwindröschen eröffnen bereits im März die Gartensaison mit zarten weißen Blüten, gefolgt von bunten Kronen-Anemonen im April und Mai. Nach einer sommerlichen Ruhepause übernehmen Herbstanemonen ab August das Zepter und blühen bis in den Oktober hinein. Diese natürliche Staffelung ermöglicht durchgehende Farbakzente ohne großen Pflegeaufwand. Besonders wertvoll ist, dass Frühjahrsanemonen blühen, bevor Bäume und Sträucher Laub tragen, und Herbstanemonen Farbe bringen, wenn andere Stauden bereits verblüht sind. So füllen sie natürliche Lücken im Gartenjahr und sorgen für kontinuierliche Attraktivität. Ihre unterschiedlichen Wuchshöhen und Blütenformen schaffen zusätzliche Gestaltungsvielfalt.
  6. Worin unterscheiden sich Anemonen von anderen Frühblühern wie Narzissen und Tulpen?
    Anemonen unterscheiden sich in mehreren wichtigen Punkten von klassischen Zwiebelblumen wie Narzissen und Tulpen. Während Narzissen und Tulpen aus echten Zwiebeln wachsen, vermehren sich viele Anemonen über Rhizome oder bilden kleine Knollen. Ihre Blütezeit ist oft länger und weniger wetterabhängig - Anemonenblüten öffnen und schließen sich nicht wie Tulpen je nach Lichteinfall. Besonders reizvoll ist ihre natürliche Verwilderungstendenz: Während Tulpen und Narzissen nach einigen Jahren schwächer werden können, etablieren sich Anemonen dauerhaft und werden von Jahr zu Jahr schöner. Ihre Blüten sind meist kleiner, aber zahlreicher und wirken natürlicher. Ein weiterer Vorteil: Das Laub vieler Anemonenarten zieht schneller ein als bei Narzissen, sodass der Garten früher wieder ordentlich aussieht. Anemonen bilden zudem wunderschöne Kombinationen mit anderen Frühblühern.
  7. Wie unterscheidet sich die Pflege von Rhizomen gegenüber Knollen bei Anemonen?
    Die Pflege von Rhizom- und Knollen-Anemonen erfordert unterschiedliche Herangehensweisen. Rhizome, wie sie Herbstanemonen bilden, werden horizontal und nur knapp unter der Erdoberfläche gepflanzt. Sie sind empfindlicher gegen Staunässe und benötigen eine gute Drainage. Die Teilung erfolgt im Frühjahr durch vorsichtiges Zerschneiden der Rhizome, wobei jedes Teilstück mehrere Augen haben sollte. Knollen-Anemonen wie die Kronen-Anemone pflanzt man 5-8 cm tief und kann sie vor der Pflanzung über Nacht in lauwarmem Wasser vorquellen lassen. Sie sind oft weniger winterhart und müssen in rauen Lagen ausgegraben und frostfrei überwintert werden. Rhizom-Anemonen sind meist mehrjährig und winterhart, während Knollen-Arten teils als einjährig behandelt werden. Bei der Düngung reagieren Rhizom-Arten empfindlicher auf zu viel Stickstoff, während Knollen-Anemonen etwas mehr Nährstoffe vertragen.
  8. Sind Anemonen wirklich so winterhart, wie oft behauptet wird?
    Die Winterhärte von Anemonen variiert erheblich je nach Art. Herbstanemonen wie Anemone hupehensis sind tatsächlich sehr winterhart und überstehen Temperaturen bis -20°C problemlos - hier ist die Behauptung der Winterhärte berechtigt. Auch einheimische Arten wie das Buschwindröschen sind äußerst frostresistent. Anders sieht es bei der beliebten Kronen-Anemone aus: Sie verträgt nur Frost bis etwa -5°C und benötigt in rauen Lagen Winterschutz oder muss ausgegraben werden. Ein wichtiger Faktor ist die Bodenfeuchtigkeit - Staunässe im Winter kann selbst winterharte Arten zum Erliegen bringen. Junge Pflanzen sind grundsätzlich empfindlicher als etablierte Exemplare. Eine Mulchschicht aus Laub oder Reisig schadet auch robusten Arten nicht und gibt zusätzliche Sicherheit. Die Winterhärte hängt auch vom Standort ab - in geschützten Lagen überstehen manche Arten strengere Kälte als im Freiland.
  9. Wo kann man hochwertige Anemonen und Windröschen für den eigenen Garten bestellen?
    Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten ein umfangreiches Sortiment an hochwertigen Anemonen und Windröschen für jeden Gartentyp. Spezialisierte Online-Gartenshops punkten mit detaillierter Sortenberatung und garantieren meist gute Pflanzenqualität durch professionelle Lagerung und schnellen Versand. Wichtige Qualitätskriterien beim Kauf sind gesunde, feste Knollen oder kräftige Rhizome ohne Faulstellen. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sowohl seltene als auch bewährte Sorten führen und kompetente Beratung zu Standort und Pflege bieten. Achten Sie beim Online-Kauf auf die richtige Lieferzeit - Frühjahrsblüher sollten im Herbst, Herbstanemonen im Frühjahr geliefert werden. Getopfte Pflanzen sind zwar teurer, aber oft erfolgsicherer für Anfänger. Lokale Gartencenter ermöglichen die direkte Begutachtung der Pflanzenqualität, haben aber oft ein kleineres Sortiment.
  10. Welches Gartenzubehör benötigt man zusätzlich beim Kauf von Anemonen-Knollen?
    Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de empfehlen einige wichtige Hilfsmittel für erfolgreiche Anemonenpflanzung. Essential ist eine hochwertige Pflanzschaufel für präzise Pflanzlöcher und ein Bodenfeuchtigkeitsmesser zur optimalen Standortkontrolle. Kompost oder gut verrotteter Mist verbessert die Bodenstruktur erheblich. Bei schweren Böden ist Sand zur Drainage-Verbesserung unverzichtbar. Eine Gießkanne mit feiner Brause ermöglicht schonende Bewässerung nach der Pflanzung. Hornspäne als organischer Langzeitdünger unterstützen das Wachstum natürlich. Für empfindliche Arten ist Mulchmaterial wie Rindenmulch oder Laub als Winterschutz sinnvoll. Bei Knollen-Anemonen kann eine kleine Schale zum Vorquellen hilfreich sein. Pflanzenstäbe oder Staudengitter unterstützen hohe Herbstanemonen. Ein pH-Messgerät hilft bei der Bodenoptimierung. Diese Grundausstattung gewährleistet optimale Wachstumsbedingungen und langfristigen Gartenerfolg.
  11. Welche biochemischen Prozesse steuern die unterschiedlichen Blütezeiten bei Anemonenarten?
    Die unterschiedlichen Blütezeiten von Anemonen werden durch komplexe Photoperiodismus- und Vernalisationsmechanismen gesteuert. Frühjahrsanemonen benötigen eine Kälteperiode (Vernalisation) von mehreren Monaten unter 5°C, um Blühinduktion auszulösen. Parallel dazu reagieren sie auf zunehmende Tageslänge im Frühjahr. Herbstanemonen hingegen sind oft tagesneutral oder reagieren auf abnehmende Tageslänge. Hormonelle Steuerung erfolgt hauptsächlich durch Gibberelline, die Blütenbildung fördern, und Cytokinine, die Zellteilung aktivieren. Abscisinsäure wirkt als Wachstumshemmer und reguliert Ruhephasen. Temperaturabhängige Enzymaktivitäten beeinflussen den Kohlenhydratstoffwechsel - niedrige Temperaturen aktivieren Amylasen, die Stärke in verfügbare Zucker umwandeln. Epigenetische Faktoren wie DNA-Methylierung speichern jahreszeitliche Informationen. Diese Mechanismen ermöglichen es verschiedenen Arten, optimal auf jeweilige Umweltbedingungen zu reagieren und Ressourcenkonkurrenz zu vermeiden.
  12. Wie beeinflussen pH-Wert und Humusgehalt die Nährstoffaufnahme bei Anemonen?
    pH-Wert und Humusgehalt sind entscheidende Faktoren für die Nährstoffverfügbarkeit bei Anemonen. Der optimale pH-Bereich liegt zwischen 6,0 und 7,5 - in diesem Spektrum sind die meisten Nährstoffe optimal verfügbar. Bei zu saurem Boden (pH unter 5,5) werden Phosphor und Molybdän schlecht aufgenommen, während Aluminium und Mangan toxisch wirken können. Alkalische Böden (pH über 8,0) blockieren Eisen-, Zink- und Phosphoraufnahme. Humus wirkt als natürlicher Puffer, der pH-Schwankungen abmildert und die Kationenaustauschkapazität erhöht. Huminsäuren bilden Chelatkomplexe mit Spurenelementen und machen sie pflanzenverfügbar. Der hohe Humusgehalt fördert mikrobielle Aktivität, die organisch gebundene Nährstoffe mineralisiert. Humus verbessert zusätzlich Wasserhaltevermögen und Bodenstruktur, was indirekt die Nährstoffaufnahme begünstigt. Ein Humusgehalt von 3-5% ist für Anemonen optimal.
  13. Welche Rolle spielen Mykorrhiza-Pilze bei der Entwicklung von Anemonen-Wurzelsystemen?
    Mykorrhiza-Pilze bilden bei Anemonen symbiotische Partnerschaften, die für Wurzelentwicklung und Nährstoffaufnahme essentiell sind. Die arbuskuläre Mykorrhiza (AM) dringt in Wurzelzellen ein und bildet charakteristische Arbuskeln - baumartige Strukturen für effizienten Stoffaustausch. Das Pilzmyzel erweitert die Wurzeloberfläche um das 100-1000fache und erschließt Phosphor aus schwer löslichen Verbindungen. Besonders in nährstoffarmen Böden verbessert Mykorrhiza die Phosphor- und Stickstoffversorgung erheblich. Die Pilzhyphen produzieren Glomalin, ein Protein das Bodenaggregate stabilisiert und Wurzeln vor Pathogenen schützt. Mykorrhiza-Pilze fördern auch die Aufnahme von Mikronährstoffen wie Zink und Kupfer. Als Gegenleistung erhalten die Pilze 10-20% der Photosyntheseprodukte der Anemone. Diese Symbiose ist so wichtig, dass nicht-mykorrhizierte Pflanzen in natürlichen Böden meist schlecht gedeihen. Chemische Dünger können diese Partnerschaft stören.
  14. Warum reagieren verschiedene Anemonenarten unterschiedlich auf Lichtverhältnisse?
    Die unterschiedlichen Lichtreaktionen von Anemonenarten resultieren aus evolutionären Anpassungen an verschiedene Habitate. Waldanemonen wie Buschwindröschen haben sich an das Leben unter Baumkronen angepasst und besitzen Schattenblätter mit hohem Chlorophyll-Gehalt, großer Blattfläche und dünnem Blattgewebe für maximale Lichtausbeute. Ihre Photosynthese ist bei niedrigen Lichtintensitäten optimiert. Herbstanemonen entwickelten hingegen Sonnenblätter mit dickerer Kutikula, kleineren Zellen und mehr Palisadenparenchym zum Schutz vor Lichtstress. Unterschiedliche Photorezeptoren (Phytochrome, Cryptochrome) reagieren arttypisch auf Rot/Fernrot-Verhältnisse und Blaulicht. Frühjahrsanemonen nutzen das hohe Lichtangebot vor Laubaustrieb der Bäume optimal aus. CAM- oder C4-Photosynthese-Varianten sind seltener, aber manche Arten zeigen Zwischenformen. Epigenetische Regulation durch Licht beeinflusst Genexpression für Blühinduktion und Wachstumsrichtung. Diese Diversität ermöglicht Nischendifferenzierung ohne Konkurrenz.
  15. Wie lassen sich Anemonen erfolgreich in Staudenbeete integrieren?
    Die erfolgreiche Integration von Anemonen in Staudenbeete erfordert durchdachte Planung. Frühjahrsanemonen eignen sich perfekt als Unterpflanzung zwischen Stauden, da sie blühen, bevor andere Pflanzen austreiben und danach unauffällig einziehen. Herbstanemonen funktionieren als Höhenstaffelung im Beetmittel- oder Hintergrund. Wichtig ist die Abstimmung der Standortansprüche: Schattenverträgliche Anemonen zu Funkie, Astilbe und Farn, sonnige Arten zu Herbstastern und Gräsern. Farbharmonien entstehen durch Kombination von weißen Buschwindröschen mit blauen Scilla oder rosa Herbstanemonen mit weißen Herbstastern. Zeitliche Staffelung verlängert die Blütensaison - von Frühjahrsanemonen über Sommerstauden zu Herbstanemonen. Wuchsform beachten: Ausbreitungsfreudige Arten wie Waldanemonen können dominanter werden und brauchen Wurzelsperren. Pflanzabstand von 30-40cm zu anderen Stauden einhalten. Mulchen verhindert unerwünschte Selbstaussaat und schafft optische Ruhe.
  16. Welche Methoden eignen sich am besten für die Vermehrung von Anemonen im Hausgarten?
    Die Teilung ist die erfolgreichste Vermehrungsmethode für Hausgärtner. Herbstanemonen teilt man am besten im Frühjahr, wenn neue Triebe erscheinen, oder im Spätsommer nach der Blüte. Rhizome vorsichtig ausgraben und mit einem sauberen Messer in Segmente mit jeweils mehreren Augen schneiden. Schnittstellen mit Holzkohlepulver bestäuben verhindert Fäulnis. Frühjahrsanemonen teilt man nach der Blüte, wenn das Laub noch grün ist. Die Aussaat funktioniert bei Wildarten gut - Samen im Herbst direkt ins Freiland oder stratifiziert im Frühjahr aussäen. Selbstaussaat fördern durch Verzicht auf Deadheading bei gewünschten Arten. Wurzelschnittlinge sind eine Spezialmethode: 3-5cm lange Wurzelstücke horizontal in Aussaaterde legen. Brutknöllchen bei Kronen-Anemonen bilden sich natürlich und können abgetrennt werden. Stecklinge sind schwierig und nur bei wenigen Arten erfolgreich. Beste Zeit für alle Methoden: Frühjahr oder Herbst bei mildem Wetter.
  17. Stimmt es, dass Anemonen giftig sind und daher gefährlich für Kinder und Haustiere?
    Ja, Anemonen enthalten tatsächlich giftige Substanzen, besonders Protoanemonin und Saponine, die bei Verzehr zu Vergiftungserscheinungen führen können. Bei Menschen verursachen größere Mengen Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Hautreizungen. Kinder sind aufgrund ihres geringeren Körpergewichts besonders gefährdet. Bei Haustieren, vor allem Katzen und Kaninchen, können bereits kleinere Mengen zu ernsten Problemen führen. Symptome bei Tieren umfassen Speicheln, Magen-Darm-Beschwerden und in schweren Fällen Atemnot. Der Giftgehalt variiert zwischen den Arten - Buschwindröschen und Kronen-Anemonen sind besonders problematisch. Wichtig: Hautkontakt beim Jäten kann Reizungen verursachen, daher Handschuhe tragen. Dennoch sollte man nicht in Panik verfallen - Vergiftungen sind selten, da die Pflanzen bitter schmecken und normalerweise nicht verzehrt werden. Bei Verdacht auf Verzehr sofort Giftnotruf kontaktieren. In Haushalten mit kleinen Kindern oder freilaufenden Haustieren sollte man abwägen oder sichere Standorte wählen.
  18. Welche Anemonenarten sind in mitteleuropäischen Klimazonen am weitesten verbreitet?
    In Mitteleuropa sind mehrere Anemonenarten natürlich verbreitet und haben sich optimal an das lokale Klima angepasst. Das Buschwindröschen (Anemone nemorosa) ist die häufigste einheimische Art und bildet im Frühjahr ganze Teppiche in Laubwäldern. Auch das Große Windröschen (Anemone sylvestris) kommt natürlich vor und bevorzugt kalkhaltige Böden. Die Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris), botanisch zu den Anemonen gehörend, ist auf trockenen Kalkhängen heimisch. Von den Gartenarten haben sich Herbstanemonen wie Anemone hupehensis und Anemone × hybrida so gut etabliert, dass sie verwildern können. Die Japan-Herbstanemone gilt inzwischen als Neophyt. Kronen-Anemonen aus dem Mittelmeerraum sind nur bedingt winterhart. Das Apenninen-Windröschen naturalisiert erfolgreich in Parks und Gärten. Diese etablierten Arten zeigen beste Anpassung an mitteleuropäische Winter mit Frost-Tau-Wechseln, wechselfeuchte Sommer und die typischen Bodenverhältnisse. Sie bilden stabile Populationen ohne zusätzlichen Pflegeaufwand.
  19. Was unterscheidet echte Anemonen von anderen Windröschen-Arten in der Botanik?
    Botanisch gehören alle Windröschen zur Gattung Anemone, jedoch gibt es wichtige Unterscheidungsmerkmale zwischen den Untergattungen. Echte Anemonen (Sektion Anemone) haben meist dreizählige Hochblätter, die als Hülle die Blüte umgeben, und einfache, ungeteilte Früchte. Die Blüten stehen einzeln auf dem Stängel. Zu dieser Gruppe gehören Buschwindröschen und verwandte Arten. Die Sektion Pulsatilla (Küchenschellen) unterscheidet sich durch stark behaarte, gefiederte Blätter und charakteristische, lang geschwänzte Früchte. Hepatica-Arten haben typische dreilappige Leberblättchen-Blätter. Ranunculoides-Arten zeigen gelbe Blüten statt weißer oder farbiger. Anemonidium-Arten haben oft mehrblütige Infloreszenzen. Molekulargenetische Untersuchungen bestätigen diese morphologischen Unterschiede und zeigen evolutionäre Verwandtschaftsverhältnisse auf. Allen gemeinsam sind der typische Hahnenfußgewächs-Blütenbau ohne echte Blütenblätter (sondern gefärbte Kelchblätter) und die charakteristischen Alkaloide.
  20. Wie grenzt man Anemonen von ähnlich aussehenden Zierpflanzen und Stauden ab?
    Anemonen lassen sich durch mehrere charakteristische Merkmale von ähnlichen Pflanzen unterscheiden. Ihre Blüten haben typischerweise keine echten Kronblätter, sondern gefärbte Kelchblätter, und einen deutlich sichtbaren Kranz von Staubgefäßen in der Mitte. Die dreiteiligen Hochblätter (Involukrum) unterhalb der Blüte sind ein typisches Erkennungsmerkmal. Im Gegensatz zu Ranunkeln haben Anemonen meist ungefüllte Blüten und andere Blattformen. Von Sterndolden unterscheiden sie sich durch Einzelblüten statt Dolden. Primeln haben verwachsene Kronblätter mit deutlicher Röhre, Anemonen hingegen freie Blütenhüllblätter. Die Blätter sind oft handförmig geteilt oder gelappt, anders als die meist runden Blätter von Cyclamen oder die lanzettlichen von Narzissen. Früchte sind einsamige Nüsschen, die sich von Kapseln oder Beeren anderer Arten unterscheiden. Die systematische Zugehörigkeit zu den Hahnenfußgewächsen zeigt sich in der typischen Blütensymmetrie und den charakteristischen Inhaltsstoffen.
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