Anis im Jahreslauf: Die besten Pflegetipps

Anis: Ein vielseitiges Gewürz mit Tradition

Anis, dieses aromatische Kraut mit seinem feinen Lakritzgeschmack, ist wahrlich eine Bereicherung für Küchen und Gärten weltweit.

Anispflanze: Kleine Samen, große Wirkung

  • Einjährige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler
  • Gedeiht am besten an einem sonnigen Standort mit lockerem Boden
  • Vielseitig einsetzbar in Küche und Medizin
  • Die langsame Keimung erfordert etwas Geduld bei der Anzucht

Überblick über Anis (Pimpinella anisum)

Anis, botanisch als Pimpinella anisum bekannt, ist eine faszinierende Pflanze mit einer langen Geschichte. Diese einjährige Kräuterpflanze gehört zur Familie der Doldenblütler und zeichnet sich durch ihre zarten, weißen Blüten und die charakteristischen, aromatischen Samen aus.

In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, dass Anis besonders prächtig gedeiht, wenn er einen sonnigen Platz mit lockerem, nährstoffreichem Boden bekommt. Die Pflanze erreicht eine Höhe von etwa 30 bis 60 Zentimetern und entwickelt fein gefiederte Blätter, die mich immer ein wenig an Petersilie erinnern.

Bedeutung und Verwendung von Anis

Anis ist nicht nur ein wertvolles Gewürz in der Küche, sondern auch ein geschätztes Heilkraut in der Naturmedizin. In der Küche verleihen die Samen Backwaren, Süßspeisen und Getränken eine unverwechselbare Note. Besonders beliebt ist Anis in Weihnachtsgebäck und als Zutat für Anisschnaps – ein Genuss, den ich persönlich sehr schätze.

In der Naturheilkunde wird Anis traditionell bei Verdauungsbeschwerden und als schleimlösendes Mittel bei Erkältungen eingesetzt. Die ätherischen Öle der Pflanze wirken beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt und können Blähungen lindern – ein wahrer Segen für viele Menschen mit Verdauungsproblemen.

Interessanterweise dient Anis auch als natürlicher Pflanzenschutz im Garten. Ich habe in meinem eigenen Garten festgestellt, dass Anispflanzen in der Nähe von Kohlgewächsen Schädlinge fernhalten können – eine wunderbare natürliche Methode, um den Garten gesund zu halten.

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Jahreszyklus der Anispflanze

Der Lebenszyklus von Anis erstreckt sich über eine Vegetationsperiode. Die Aussaat erfolgt im Frühjahr, sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind. Nach einer relativ langen Keimzeit von etwa zwei bis drei Wochen entwickeln sich die zarten Sämlinge – hier ist etwas Geduld gefragt, aber es lohnt sich!

Im Sommer bildet die Pflanze ihre charakteristischen Doldenblüten aus, die Insekten anlocken und den Garten bereichern. Es ist eine Freude zu beobachten, wie Bienen und andere nützliche Insekten die Blüten besuchen. Die Samenernte findet im Spätsommer oder frühen Herbst statt, wenn die Samen eine grau-grüne Färbung annehmen.

Mit dem ersten Frost geht die Anispflanze ein, hinterlässt aber ihre wertvollen Samen für die nächste Generation oder die Ernte. Es ist erstaunlich, wie die Natur diesen Kreislauf so perfekt gestaltet hat.

Frühling: Vorbereitung und Aussaat

Bodenvorbereitung

Bodenlockerung und Nährstoffanreicherung

Für einen erfolgreichen Anisanbau ist die richtige Bodenvorbereitung entscheidend. Im Frühjahr, sobald der Boden abgetrocknet ist, beginne ich mit der Lockerung. Dabei arbeite ich vorsichtig mit einer Grabegabel, um die Bodenstruktur nicht zu zerstören – eine Technik, die ich über die Jahre perfektioniert habe.

Zur Nährstoffanreicherung mische ich gut verrotteten Kompost unter. Etwa 2-3 Liter pro Quadratmeter reichen in der Regel aus, um den Boden mit organischer Substanz und Nährstoffen anzureichern, ohne ihn zu überdüngen. Es ist wichtig, hier das richtige Maß zu finden.

Ideale Bodenbeschaffenheit für Anis

Anis bevorzugt einen lockeren, durchlässigen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Bei schweren Böden empfehle ich die Zugabe von Sand, um die Drainage zu verbessern. Ein gut durchlüfteter Boden fördert die Wurzelentwicklung und beugt Staunässe vor, die Anis überhaupt nicht verträgt. Ich habe gelernt, dass die Mühe, die man in die Bodenvorbereitung steckt, sich später in gesunden, kräftigen Pflanzen auszahlt.

Aussaatmethoden

Direktsaat ins Freiland

Die Direktsaat ist die einfachste Methode, Anis anzubauen. Nach den letzten Frösten, meist Mitte Mai, säe ich die Samen direkt ins Beet. Die Reihen ziehe ich etwa 1 cm tief und halte einen Abstand von 30 cm zwischen den Reihen ein. In der Reihe säe ich die Samen dünn aus und bedecke sie leicht mit Erde. Es ist eine befriedigende Arbeit, die Samen in die Erde zu bringen und sich vorzustellen, wie daraus bald duftende Anispflanzen wachsen werden.

Vorkultur in Töpfen

Bei unsicherem Wetter oder für einen früheren Start ziehe ich Anis gerne vor. Dazu verwende ich kleine Töpfe oder Anzuchtschalen mit nährstoffarmer Aussaaterde. Die Samen werden etwa 1 cm tief in die feuchte Erde gedrückt. Bei einer Temperatur von 18-20°C keimen die Samen nach etwa 14 Tagen. Es ist immer wieder faszinierend zu beobachten, wie aus den winzigen Samen die ersten grünen Blättchen hervorsprießen.

Optimaler Zeitpunkt für die Aussaat

Der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Anis liegt zwischen Mitte April und Anfang Mai. Die Bodentemperatur sollte mindestens 10°C betragen. Ich orientiere mich gerne an der alten Gärtnerregel: Wenn die Kirschbäume blühen, ist es Zeit für die Anisaussaat. Diese Weisheit hat sich in meiner langjährigen Gartenerfahrung immer wieder bewährt.

Keimbedingungen und Keimungsprozess

Anis keimt langsam und benötigt Geduld – eine Eigenschaft, die jeder Gärtner entwickeln sollte. Optimale Keimbedingungen sind eine gleichmäßige Feuchtigkeit und Temperaturen um 20°C. Ich halte die Aussaat mit einem Vlies feucht, bis die ersten Keimblätter erscheinen. Dies kann 2-3 Wochen dauern, aber die Vorfreude macht das Warten erträglich.

Nach dem Auflaufen sind die Keimlinge empfindlich gegen Trockenheit und starke Sonneneinstrahlung. Ein leichter Schatten in den ersten Tagen hilft den jungen Pflanzen, sich zu etablieren. Sobald die ersten echten Blätter erscheinen, können die Sämlinge vorsichtig vereinzelt werden, sodass sie etwa 20 cm Abstand zueinander haben. Diese Arbeit erfordert Fingerspitzengefühl, aber es ist eine befriedigende Tätigkeit, die jungen Pflanzen beim Wachsen zu unterstützen.

Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege in dieser frühen Phase legen Sie den Grundstein für eine erfolgreiche Anisernte im Spätsommer. Die Mühe lohnt sich, denn selbst gezogener Anis übertrifft gekauften in Aroma und Frische bei Weitem. Es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als die Früchte der eigenen Arbeit zu ernten und zu genießen.

Sommer: Die Hauptwachstumsphase der Anispflanze

Standortanforderungen für optimales Wachstum

Anis liebt die Sonne und braucht viel Licht, um sich richtig zu entfalten und seine charakteristischen ätherischen Öle zu bilden. Ein Plätzchen mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich ist optimal. Allerdings sollte der Standort nicht zu windexponiert sein, da starke Böen die zarten Stängel in Mitleidenschaft ziehen können. Ein geschützter Ort im Garten, vielleicht in der Nähe einer Mauer oder Hecke, schafft ein günstiges Mikroklima für unsere Anispflanzen.

Bewässerung

Der Wasserbedarf von Anis variiert je nach Wachstumsphase. Anfangs benötigt die Pflanze regelmäßige, aber moderate Bewässerung. Der Boden sollte feucht sein, aber nicht durchnässt. Während der Blüte- und Fruchtbildungsphase steigt der Durst der Pflanze. Hier empfiehlt sich häufigeres und etwas großzügigeres Gießen, wobei Staunässe unbedingt zu vermeiden ist – sie kann zu Wurzelfäule führen. Am besten gießt man morgens oder am frühen Abend, um die Verdunstung zu minimieren. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Gras kann die Feuchtigkeit im Boden halten und spart so Wasser und Arbeit.

Düngung für kräftiges Wachstum

Anis hat einen mittleren Appetit auf Nährstoffe. Eine ausgewogene Versorgung mit Stickstoff, Phosphor und Kalium fördert das Wachstum und die Bildung der aromatischen Früchte. Organische Dünger wie gut verrotteter Kompost oder Hornspäne sind meiner Erfahrung nach ideal. Sie geben die Nährstoffe langsam ab und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur. Etwa 3-4 Liter Kompost pro Quadratmeter vor der Pflanzung reichen meist aus. Bei Bedarf können mineralische Dünger ergänzend eingesetzt werden, aber Vorsicht: Eine Überdüngung kann zu übermäßigem Blattwerk auf Kosten der Fruchtbildung führen.

Unkrautbekämpfung und Bodenpflege

Regelmäßiges Jäten ist wichtig, da Anis besonders in der Jugendphase empfindlich auf Konkurrenz reagiert. Dabei sollte man behutsam vorgehen, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Eine lockere Bodenoberfläche fördert die Durchlüftung und verhindert die Bildung einer Kruste. Vorsichtiges Hacken zwischen den Pflanzen ist ratsam, aber Achtung: Anis hat empfindliche Wurzeln, also nicht zu tief arbeiten!

Schädlinge und Krankheiten im Auge behalten

Anis ist zwar relativ robust, aber nicht immun gegen Probleme. Blattläuse können gelegentlich die jungen Triebe befallen – ein starker Wasserstrahl oder die Ansiedlung von Nützlingen wie Marienkäfern können hier Wunder wirken. Mehltau kann bei feucht-warmer Witterung auftreten, gute Durchlüftung und maßvolles Gießen beugen vor. Wurzelfäule durch Staunässe ist ein häufiges Problem, dem man nur durch gute Drainage vorbeugen kann.

Vorbeugende Maßnahmen sind der beste Schutz. Ein gesunder, kräftiger Bestand ist weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge. Regelmäßige Kontrollen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. In meinem eigenen Garten habe ich festgestellt, dass eine Mischkultur mit Koriander oder Dill die Gesundheit der Anispflanzen fördert. Die ätherischen Öle dieser Kräuter scheinen manche Schädlinge regelrecht zu verscheuchen.

Mit der richtigen Pflege im Sommer legt man den Grundstein für eine reiche Anisernte im Herbst. Die aromatischen Früchte belohnen dann die Mühe und bereichern die Küche mit ihrem unverwechselbaren Geschmack – ein Genuss, auf den man sich das ganze Jahr freuen kann.

Herbst: Erntezeit und Verarbeitung der Anissamen

Mit dem Herbst kommt die spannende Zeit der Anisernte. Der richtige Zeitpunkt ist hier entscheidend für ein optimales Ergebnis, und ich möchte Ihnen gerne meine Erfahrungen dazu weitergeben.

Erkennungsmerkmale der Reife

Die Anissamen sind erntereif, wenn die Dolden eine gräuliche Färbung annehmen und die Samen sich leicht lösen. Ein weiterer Hinweis sind die unteren Blätter, die zu vergilben beginnen. In der Regel ist dies etwa vier Monate nach der Aussaat der Fall - ein wunderbarer Moment, auf den man die ganze Saison hingearbeitet hat.

Erntemethoden

Bei Anis nutzen wir sowohl die Blätter als auch die Samen - jeder Teil der Pflanze hat seinen eigenen Charme.

Ernten der Blätter

Die Blätter können Sie eigentlich die ganze Saison über ernten, aber ich habe festgestellt, dass sie kurz vor der Blüte am aromatischsten sind. Schneiden Sie vorsichtig die äußeren Blätter ab, ohne die Pflanze zu sehr zu strapazieren. So können Sie über einen längeren Zeitraum ernten.

Ernten der Samen

Für die Samenernte schneide ich die reifen Dolden ab und hänge sie kopfüber in Papiertüten auf. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die reifen Samen von selbst hineinfallen - die Natur macht uns die Arbeit leicht!

Nacherntebehandlung

Eine sorgfältige Nachbehandlung ist der Schlüssel zur Qualitätssicherung unserer Anissamen.

Trocknung der Anissamen

Die Dolden trockne ich an einem luftigen, schattigen Ort bei etwa 30°C. Ich breite sie auf einem Tuch aus und wende sie regelmäßig, um Schimmelbildung vorzubeugen. Nach ungefähr einer Woche sollten die Samen trocken sein - ein Prozess, der Geduld erfordert, sich aber definitiv lohnt.

Reinigung und Sortierung

Wenn die Samen getrocknet sind, löse ich sie vorsichtig aus den Dolden und siebe sie. Dabei sortiere ich beschädigte oder verfärbte Samen aus. Es ist eine meditative Arbeit, die mich immer wieder fasziniert.

Lagerung

Die richtige Lagerung ist entscheidend, um Haltbarkeit und Aroma zu erhalten.

Optimale Lagerbedingungen

Ich bewahre die getrockneten Anissamen in luftdichten Behältern an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort auf. Ein Keller oder ein dunkler Küchenschrank eignen sich hervorragend dafür. So bleiben die Samen lange aromatisch und keimfähig.

Haltbarkeit von Anissamen und -blättern

Bei richtiger Lagerung behalten die Anissamen bis zu drei Jahre ihr volles Aroma - ein Vorrat, der lange Freude bereitet. Frische Blätter verwende ich am besten innerhalb weniger Tage, getrocknete halten sich etwa ein Jahr lang.

Winter: Zeit für Planung und Vorbereitung

Der Winter ist die perfekte Zeit, um die kommende Anissaison vorzubereiten und aus den Erfahrungen des vergangenen Jahres zu lernen.

Auswertung der vergangenen Saison

Ich nehme mir immer die Zeit, über meine Erfahrungen mit dem Anisanbau nachzudenken. Was ist gut gelaufen? Wo gab es Herausforderungen? Diese Reflexion hilft mir, mich stetig zu verbessern.

Sortenwahl für das kommende Jahr

Basierend auf meinen Erfahrungen entscheide ich, ob ich bei meiner bewährten Sorte bleibe oder eine neue Anissorte ausprobiere. Die Vielfalt ist faszinierend, und manchmal lohnt es sich, etwas Neues zu wagen.

Fruchtfolgeplanung

Es ist wichtig, den Standort für Anis jährlich zu wechseln. Ich habe gute Erfahrungen gemacht, wenn Kartoffeln oder Hülsenfrüchte Vorfrüchte waren. Die Planung der Fruchtfolge ist wie ein Puzzle, bei dem man die Bedürfnisse verschiedener Pflanzen berücksichtigen muss.

Saatgutbestellung und -vorbereitung

Rechtzeitig neues Saatgut zu bestellen oder die Keimfähigkeit des eigenen zu prüfen, gehört zu meinen winterlichen Routinen. Um die Keimfähigkeit zu testen, lege ich einige Samen zwischen feuchtes Küchenpapier und beobachte gespannt die Keimung. Es ist jedes Mal wieder ein kleines Wunder, wenn die ersten Keime erscheinen.

Mit diesen Vorbereitungen bin ich bestens gerüstet für eine neue, erfolgreiche Anissaison. Die Vorfreude auf den Duft und Geschmack der nächsten Ernte lässt mich die kalten Wintertage mit Zuversicht überbrücken.

Anis in der Mischkultur: Ein harmonisches Zusammenspiel im Garten

Die Mischkultur mit Anis ist nicht nur eine praktische Anbaumethode, sondern auch eine faszinierende Art, die Vielfalt im Garten zu fördern. In meinem eigenen Garten habe ich wunderbare Erfahrungen damit gemacht.

Freundliche Nachbarn für Anis

Anis verträgt sich besonders gut mit anderen Doldenblütlern und einigen Gemüsesorten:

  • Koriander und Dill - ein aromatisches Trio
  • Fenchel und Kümmel - verwandte Seelen im Beet
  • Karotten - eine überraschend gute Partnerschaft
  • Tomaten - ein mediterranes Duo

Diese Kombinationen haben sich in meinem Garten als wahre Erfolgsteams erwiesen.

Warum Mischkultur mit Anis sinnvoll ist

Der Anbau von Anis in Gesellschaft anderer Pflanzen bringt erstaunliche Vorteile:

  • Der Boden wird optimal genutzt - jede Pflanze findet ihren Platz
  • Schädlinge haben es schwerer - die Vielfalt verwirrt sie
  • Nützlinge fühlen sich wohl - ein summendes Paradies entsteht
  • Das Mikroklima verbessert sich - die Pflanzen schützen sich gegenseitig
  • Die Biodiversität steigt - ein kleines Ökosystem im Garten

Besonders spannend finde ich die Kombination von Anis und Karotten. Die ätherischen Öle des Anis scheinen die Möhrenfliege regelrecht zu verwirren - ein natürlicher Schutz, der mich immer wieder beeindruckt.

Tipps für eine erfolgreiche Mischkultur

Um das Beste aus der Mischkultur herauszuholen, beachte ich folgende Punkte:

  • Genügend Platz zwischen den Pflanzen - jeder braucht seinen Freiraum
  • Die verschiedenen Wuchshöhen berücksichtigen - keine ungewollten Schattenseiten
  • Den Nährstoffbedarf im Auge behalten - keine Konkurrenz um Ressourcen
  • Regelmäßig nach dem Rechten sehen - Probleme früh erkennen

Eine Methode, die sich bei mir bewährt hat, ist das Säen von Anis zwischen Karottenreihen oder Tomatenpflanzen. So profitieren alle voneinander, ohne sich ins Gehege zu kommen.

Vielseitige Verwendung von Anis

Anis ist ein wahres Multitalent - in der Küche, als Heilpflanze und sogar als natürlicher Gärtnerhelfer.

Anis in der Küche: Ein Fest für die Sinne

Kulinarische Einsatzmöglichkeiten

Das süßlich-würzige Aroma von Anis verleiht vielen Gerichten eine besondere Note:

  • Backwaren - nichts geht über selbstgemachte Anisplätzchen!
  • Desserts - ein Hauch Anis macht sie unwiderstehlich
  • Fischgerichte - probieren Sie es, Sie werden überrascht sein
  • Wildgerichte - eine traditionelle Kombination
  • Tees und Liköre - wärmend und wohltuend

Ein einfaches Rezept zum Ausprobieren

Mein Lieblings-Anistee ist simpel, aber effektiv: 1-2 Teelöffel leicht zerdrückte Anissamen mit kochendem Wasser übergießen und 5-10 Minuten ziehen lassen. Er schmeckt nicht nur köstlich, sondern kann auch bei Verdauungsbeschwerden wahre Wunder wirken.

Anis als Heilpflanze: Tradition trifft Moderne

Bewährte Anwendungen

Schon unsere Großmütter wussten um die heilsame Wirkung von Anis. Traditionell wird er eingesetzt bei:

  • Verdauungsproblemen - ein wahrer Magenschmeichler
  • Blähungen - bringt sanfte Erleichterung
  • Husten und Erkältungen - lindert und löst
  • Menstruationsbeschwerden - ein natürlicher Helfer

Was die Forschung sagt

Interessanterweise bestätigt die moderne Wissenschaft viele der traditionellen Anwendungen. Studien zeigen, dass Anis tatsächlich krampflösende und blähungswidrige Eigenschaften besitzt. Sogar seine antibakterielle Wirkung konnte nachgewiesen werden - faszinierend, wie die Natur uns mit solchen Schätzen versorgt.

Anis als Helfer im Garten

Anis ist nicht nur für uns Menschen nützlich, sondern auch ein wertvoller Verbündeter im Garten. Seine ätherischen Öle scheinen eine abschreckende Wirkung auf verschiedene Schädlinge zu haben - von Blattläusen bis zur Möhrenfliege. Ich nutze diesen Effekt, indem ich Anis zwischen meinen Gemüsepflanzen anbaue oder einen Tee aus Anissamen ansetze, mit dem ich dann die Pflanzen besprühe. Es ist erstaunlich, wie gut das funktioniert!

Der Jahreskreis des Anisanbaus

Zum Abschluss möchte ich Ihnen noch einen kurzen Überblick über die wichtigsten Aufgaben im Anisanbau im Laufe des Jahres geben:

  • Frühling: Nach den Eisheiligen ist Aussaatzeit. Ich bereite den Boden mit Kompost vor - Anis dankt es mit kräftigem Wachstum.
  • Sommer: Regelmäßiges Gießen ist jetzt wichtig, besonders wenn es trocken ist. Auch das Unkraut jäten gehört dazu - eine meditative Tätigkeit, wie ich finde.
  • Herbst: Die spannende Erntezeit beginnt, wenn die Samen braun werden. Ich trockne sie an einem luftigen Ort - der Duft ist einfach herrlich.
  • Winter: Zeit zum Planen und Träumen. Ich bestelle Saatgut und schmiedee Pläne für den nächsten Anbau.

Mit diesen Tipps und dem Wissen über die vielfältigen Möglichkeiten, die Anis bietet, sind Sie bestens gerüstet für Ihren eigenen Anisanbau. Ob als Gewürz, Heilpflanze oder natürlicher Helfer im Garten - Anis ist eine faszinierende Pflanze, die in keinem Garten fehlen sollte. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Anbauen, Experimentieren und Genießen!

Tags: Anis
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie baut man Anis erfolgreich im eigenen Garten an?
    Erfolgreich Anis anzubauen beginnt mit der richtigen Bodenvorbereitung im Frühjahr. Lockern Sie den Boden mit einer Grabegabel und arbeiten Sie 2-3 Liter gut verrotteten Kompost pro Quadratmeter ein. Die Aussaat erfolgt nach den Eisheiligen direkt ins Freiland, etwa 1 cm tief mit 30 cm Reihenabstand. Wichtig ist ein sonniger Standort mit durchlässigem Boden und einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Während der Wachstumsphase benötigt Anis regelmäßige, aber moderate Bewässerung und gelegentliche Düngung mit organischen Materialien. Die Ernte erfolgt nach etwa vier Monaten, wenn die Dolden graugrün werden. Geduld ist besonders bei der Keimung erforderlich, da Anis 2-3 Wochen zum Keimen braucht. Mit der richtigen Pflege entwickelt sich eine aromatische Pflanze, die sowohl in der Küche als auch als Heilkraut wertvoll ist.
  2. Welche Standortanforderungen hat die Anispflanze Pimpinella anisum?
    Pimpinella anisum benötigt einen vollsonnigen Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich, um seine charakteristischen ätherischen Öle optimal zu entwickeln. Der ideale Boden ist locker, durchlässig und nährstoffreich mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Staunässe muss unbedingt vermieden werden, da sie zu Wurzelfäule führen kann. Bei schweren Böden empfiehlt sich die Zugabe von Sand zur Verbesserung der Drainage. Ein windgeschützter Standort ist vorteilhaft, da starke Böen die zarten Stängel beschädigen können - eine Position in der Nähe einer Mauer oder Hecke schafft ein günstiges Mikroklima. Der Boden sollte vor der Pflanzung mit organischer Substanz wie Kompost angereichert werden. Wichtig ist auch, dass der Standort nicht zu kalt ist, da Anis Wärme liebt und bei zu niedrigen Temperaturen schlecht gedeiht.
  3. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Anissamen-Aussaat?
    Der optimale Zeitpunkt für die Anissamen-Aussaat liegt zwischen Mitte April und Anfang Mai, nach den letzten Frösten. Als Orientierung dient die alte Gärtnerregel: Wenn die Kirschbäume blühen, ist es Zeit für die Anisaussaat. Die Bodentemperatur sollte konstant mindestens 10°C betragen, optimal sind 15-18°C für eine zügige Keimung. Bei unsicherem Wetter oder für einen früheren Start kann bereits ab März eine Vorkultur in Töpfen bei 18-20°C erfolgen. Die vorgezogenen Pflanzen werden dann nach den Eisheiligen ins Freiland gesetzt. Eine zu frühe Aussaat direkt ins Beet bei noch kalten Temperaturen verzögert die ohnehin schon langsame Keimung erheblich und kann zu Ausfällen führen. Regional kann der optimale Zeitpunkt variieren - in wärmeren Gebieten ist eine frühere Aussaat möglich, in rauen Lagen sollte man bis Ende Mai warten.
  4. Warum dauert die Keimung von Anis so lange und was kann man dagegen tun?
    Anis keimt naturbedingt langsam, da die Samen eine harte Schale besitzen und spezielle Keimbedingungen benötigen. Die Keimzeit beträgt normalerweise 2-3 Wochen, was für viele Gärtner eine Geduldsprobe darstellt. Diese lange Keimung ist evolutionär bedingt - in der Natur sichert sie das Überleben der Art bei ungünstigen Bedingungen. Um die Keimung zu beschleunigen, können die Samen 24 Stunden vor der Aussaat in lauwarmem Wasser eingeweicht werden. Dies weicht die harte Samenschale auf und verkürzt die Keimzeit um einige Tage. Optimale Keimbedingungen sind gleichmäßige Feuchtigkeit, Temperaturen um 20°C und eine lockere Saatbettstruktur. Ein Vlies über der Aussaat hält die Feuchtigkeit konstant und wärmt den Boden zusätzlich. Wichtig ist Geduld - auch wenn die Keimung langsam erfolgt, entwickeln sich später kräftige und gesunde Pflanzen.
  5. Wie kann Anis als natürlicher Pflanzenschutz im Garten eingesetzt werden?
    Anis wirkt als natürlicher Pflanzenschutz durch seine intensiven ätherischen Öle, die viele Schädlinge abschrecken. Besonders wirksam ist die Anispflanze gegen Blattläuse, Möhrenfliegen und andere Schadinsekten. In der Mischkultur zwischen Karotten oder Kohlgewächsen gepflanzt, verwirren die Duftstoffe des Anis die Schädlinge bei der Wirtspflanzensuche. Ein bewährtes Hausmittel ist ein Anistee-Sud: 2-3 Esslöffel Anissamen mit kochendem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen, abkühlen und unverdünnt auf befallene Pflanzen sprühen. Diese Behandlung sollte alle 3-4 Tage wiederholt werden. Die Wirkung beruht auf den natürlichen Insektiziden in den ätherischen Ölen. Gleichzeitig lockt blühender Anis Nützlinge wie Schlupfwespen und Marienkäfer an, die biologische Schädlingsbekämpfung unterstützen. Wichtig ist die rechtzeitige Anwendung als Vorbeugung, da die Wirkung bei starkem Befall begrenzt ist.
  6. Worin unterscheiden sich Anis, Fenchel und Kümmel im Anbau?
    Obwohl alle drei zur Familie der Doldenblütler gehören, haben Anis, Fenchel und Kümmel unterschiedliche Anbauansprüche. Anis (Pimpinella anisum) ist einjährig und benötigt warme, sonnige Standorte mit durchlässigen Böden. Die Aussaat erfolgt erst nach den Eisheiligen, da Anis kälteempfindlich ist. Fenchel ist mehrjährig in milden Lagen und verträgt auch halbschattige Standorte besser. Sein Wasserbedarf ist höher als der von Anis. Kümmel hingegen ist zweijährig und deutlich kälteresistenter - er kann bereits im Frühherbst gesät werden und überwintert problemlos. Während Anis und Fenchel ähnliche süßlich-würzige Aromen entwickeln, hat Kümmel einen schärferen, erdigen Geschmack. Die Keimdauer variiert ebenfalls: Anis keimt sehr langsam (2-3 Wochen), Fenchel mittelmäßig (10-14 Tage) und Kümmel relativ schnell (7-10 Tage). Alle drei profitieren von einer Mischkultur mit anderen Kräutern und lockeren, nährstoffreichen Böden.
  7. Welche Unterschiede gibt es zwischen Anis und anderen Doldenblütlern wie Dill oder Koriander?
    Anis unterscheidet sich von anderen Doldenblütlern in mehreren wichtigen Aspekten. Während Dill und Koriander relativ schnell keimen (5-10 Tage), benötigt Anis 2-3 Wochen - deutlich mehr Geduld ist erforderlich. Temperaturansprüche variieren stark: Dill verträgt kühlere Temperaturen und kann früher gesät werden, Koriander ist mittelempfindlich, aber Anis braucht unbedingt warme Bedingungen und darf erst nach den Eisheiligen ins Freiland. Die Wuchsform unterscheidet sich ebenfalls - Anis wird kompakter (30-60 cm), während Dill deutlich höher wächst und Koriander buschiger bleibt. Geschmacklich ist Anis süßlich-lakritzartig, Dill herb-würzig und Koriander zitrusartig-scharf. In der Verwendung werden von Anis hauptsächlich die Samen genutzt, bei Dill sowohl Blätter als auch Samen, bei Koriander alles - Blätter, Samen und sogar Wurzeln. Alle gedeihen in Mischkultur gut zusammen und ergänzen sich in ihren Eigenschaften als natürliche Schädlingsabwehr.
  8. Wie erkennt man den richtigen Erntezeitpunkt bei Anissamen?
    Der optimale Erntezeitpunkt für Anissamen ist entscheidend für Qualität und Aroma. Die Samen sind reif, wenn sie ihre anfangs grüne Farbe verlieren und eine charakteristische grau-grüne bis bräunliche Färbung annehmen. Ein weiterer wichtiger Indikator sind die unteren Blätter der Pflanze, die zu vergilben und welken beginnen. Die Dolden fühlen sich trocken an und rascheln leicht bei Berührung. Etwa vier Monate nach der Aussaat, meist im August oder September, ist dieser Zeitpunkt erreicht. Ein praktischer Test: Reife Samen lösen sich leicht von der Dolde, wenn man sie vorsichtig schüttelt. Der Erntezeitpunkt sollte an einem trockenen, sonnigen Tag liegen, idealerweise am späten Vormittag, wenn der Morgentau bereits abgetrocknet ist. Zu früh geerntete Samen haben weniger Aroma und schlechtere Lagerfähigkeit, während zu spät geerntete Samen bereits von selbst ausfallen können. Bei der Ernte schneidet man die ganzen Dolden ab und trocknet sie aufgehängt in Papiertüten.
  9. Wo kann man hochwertiges Anissaatgut für den Anbau kaufen?
    Hochwertiges Anissaatgut erhalten Sie in verschiedenen Bezugsquellen mit unterschiedlichen Vorteilen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine große Auswahl an Anissorten mit detaillierter Beratung zu Anbauempfehlungen und regionalen Besonderheiten. Etablierte Gartencenter führen meist Standard-Anissorten, oft mit saisonaler Verfügbarkeit im Frühjahr. Bio-Gärtnereien und Saatguttauschbörsen sind ideale Quellen für seltene Sorten und samenfestes Saatgut ohne Hybrid-Züchtung. Online-Shops bieten den Vorteil der ganzjährigen Verfügbarkeit und oft detaillierte Sorteninformationen. Besonders empfehlenswert sind Anbieter, die Keimfähigkeitstests durchführen und das Erntejahr angeben. Regionale Gärtnereien kennen klimatische Besonderheiten und können passende Sorten empfehlen. Beim Kauf auf Frische achten - Anissamen sollten nicht älter als zwei Jahre sein. Zertifiziertes Bio-Saatgut gewährleistet pestizidfreie Produktion. Manche Kräutergärtnereien bieten auch vorgezogene Anispflanzen an, was den langwierigen Keimprozess umgeht.
  10. Welche Kriterien sind beim Kauf von Anissamen wichtig?
    Beim Kauf von Anissamen sind mehrere Qualitätskriterien entscheidend für den Anbauerfolg. Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de achten auf optimale Lagerung und können detaillierte Informationen zur Herkunft und Keimfähigkeit liefern. Das Erntejahr ist ein wichtiger Indikator - frische Samen (maximal 1-2 Jahre alt) haben deutlich bessere Keimraten als ältere. Die angegebene Keimfähigkeit sollte mindestens 70% betragen. Samenfestes Saatgut ermöglicht die eigene Samenernte für die Folgesaison, während Hybrid-Sorten oft keine reproduzierbaren Ergebnisse liefern. Bio-Zertifizierung garantiert pestizidfreie Produktion und unterstützt nachhaltigen Anbau. Die Verpackung sollte luftdicht und lichtgeschützt sein, um die ätherischen Öle zu bewahren. Seriöse Anbieter geben Sortenmerkmale, Anbauhinweise und regionale Empfehlungen an. Der Preis allein ist kein Qualitätsmerkmal - sehr billiges Saatgut kann minderwertig sein, überteuerte Sorten bieten nicht automatisch Vorteile. Bewertungen anderer Käufer und Empfehlungen erfahrener Gärtner helfen bei der Auswahl.
  11. Wie wirken sich die ätherischen Öle von Anis auf die menschliche Gesundheit aus?
    Die ätherischen Öle von Anis, hauptsächlich Anethol, haben vielfältige positive Wirkungen auf die menschliche Gesundheit. Traditionell wird Anis wegen seiner krampflösenden Eigenschaften bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt - die Öle entspannen die glatte Muskulatur des Magen-Darm-Trakts und können Blähungen sowie Völlegefühl lindern. Die schleimlösende Wirkung macht Anis zu einem bewährten Hustenmittel, besonders bei zähem Bronchialschleim. Anisöl wirkt antibakteriell und kann bei leichten Atemwegsinfekten unterstützend helfen. Studien zeigen auch eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem - Anistee vor dem Schlafengehen kann entspannend wirken. Bei Frauen wird Anis traditionell zur Linderung von Menstruationsbeschwerden verwendet, da die Inhaltsstoffe krampflösend und durchblutungsfördernd wirken können. Die antioxidativen Eigenschaften der ätherischen Öle unterstützen das Immunsystem. Wichtig ist die richtige Dosierung - in therapeutischen Mengen ist Anis sicher, übermäßiger Konsum sollte jedoch vermieden werden, besonders in der Schwangerschaft.
  12. Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt es zur Heilwirkung von Anis?
    Moderne wissenschaftliche Studien bestätigen viele traditionelle Anwendungen von Anis in der Heilkunde. Forschungen zeigen, dass Anethol, der Hauptwirkstoff der ätherischen Öle, tatsächlich spasmolytische (krampflösende) Eigenschaften besitzt und die Magenmotilität positiv beeinflusst. Klinische Studien dokumentieren die karminative Wirkung - Anis reduziert nachweislich Blähungen und Völlegefühl. Die antibakterielle Aktivität wurde gegen verschiedene pathogene Keime bestätigt, einschließlich Helicobacter pylori. Untersuchungen zur expektorierenden (auswurffördernden) Wirkung zeigen, dass Anisextrakte die Schleimproduktion regulieren und das Abhusten erleichtern. Interessant sind neuere Forschungen zu antioxidativen Eigenschaften - die Öle können oxidativen Stress reduzieren und Zellschäden vorbeugen. Pharmakologische Studien belegen auch die mild sedative Wirkung, die traditionelle Verwendung als Beruhigungsmittel stützend. Die European Medicines Agency (EMA) hat Anis als traditionelles pflanzliches Arzneimittel bei Verdauungs- und Atemwegsbeschwerden anerkannt. Jedoch sind weitere Studien nötig, um alle Wirkungsmechanismen vollständig zu verstehen.
  13. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens das Wachstum von Anispflanzen?
    Der pH-Wert hat einen erheblichen Einfluss auf das Wachstum von Anispflanzen, da er die Nährstoffverfügbarkeit im Boden steuert. Anis bevorzugt einen leicht sauren bis neutralen Boden mit pH-Werten zwischen 6,0 und 7,0. In diesem optimalen Bereich sind alle wichtigen Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium für die Pflanzenwurzeln gut verfügbar. Bei zu saurem Boden (pH unter 5,5) können Mangelerscheinungen auftreten, da bestimmte Nährstoffe gebunden werden und für die Pflanze unzugänglich sind. Gleichzeitig können schädliche Elemente wie Aluminium in toxischen Konzentrationen freigesetzt werden. Bei zu alkalischen Böden (pH über 7,5) werden Eisen und Mangan schlecht verfügbar, was zu Chlorose (Gelbfärbung der Blätter) führen kann. Die Bildung der wertvollen ätherischen Öle wird bei suboptimalem pH-Wert beeinträchtigt. Zur pH-Korrektur kann saurer Boden mit Kalk angehoben, alkalischer Boden mit Kompost oder Schwefel gesenkt werden. Ein einfacher Bodentest vor der Aussaat hilft, optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
  14. Welche Rolle spielt die Mischkultur beim erfolgreichen Anisanbau?
    Mischkultur spielt eine zentrale Rolle beim erfolgreichen Anisanbau und bietet zahlreiche Vorteile für Pflanzengesundheit und Ertrag. Besonders bewährt haben sich Kombinationen mit anderen Doldenblütlern wie Koriander, Dill oder Fenchel, die ähnliche Ansprüche haben und sich gegenseitig ergänzen. Die Wurzelausscheidungen verschiedener Pflanzen können das Bodenleben aktivieren und die Nährstoffverfügbarkeit verbessern. Anis in Gesellschaft mit Karotten bietet natürlichen Schutz vor der Möhrenfliege - die ätherischen Öle des Anis verwirren die Schädlinge bei der Wirtsfindung. Tomaten profitieren als Mischkulturpartner von der schädlingsabweisenden Wirkung des Anis. Die verschiedenen Wurzeltiefen optimieren die Bodennutzung, ohne Konkurrenz zu schaffen. Blühender Anis lockt Bestäuber und Nützlinge an, die auch den Nachbarpflanzen zugutekommen. Wichtig ist ausreichend Platz zwischen den Arten, um Lichtkonkurrenz zu vermeiden. Die Mischkultur reduziert das Risiko von Pflanzenkrankheiten, da Monokulturen anfälliger für spezifische Pathogene sind. Durch geschickte Pflanzenkombinationen entsteht ein stabiles, sich selbst regulierendes Gartensystem.
  15. Wie kann man Anisblätter und -samen richtig trocknen und konservieren?
    Die richtige Trocknung von Anisblättern und -samen ist entscheidend für den Erhalt von Aroma und heilenden Eigenschaften. Anisblätter erntet man am besten vor der Blüte, wenn der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten ist. Sie werden schonend bei 30-35°C getrocknet, entweder an der Luft auf Sieben oder im Dörrgerät. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da sie die wertvollen Inhaltsstoffe zerstört. Die Samen werden geerntet, wenn die Dolden graugrün sind, und kopfüber in Papiertüten aufgehängt. Nach etwa einer Woche fallen reife Samen von selbst in die Tüten. Anschließend werden sie von Pflanzenresten befreit und nachgetrocknet, bis sie beim Drücken knacken. Zur Lagerung eignen sich luftdichte Gefäße aus Glas oder Blech, die an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden. Richtig getrocknete und gelagerte Anissamen behalten bis zu drei Jahre ihre Qualität, Blätter etwa ein Jahr. Regelmäßige Kontrollen auf Schädlingsbefall oder Schimmel sind wichtig. Ein Lorbeerblatt in der Vorratsdose hält Vorratsschädlinge fern.
  16. Welche praktischen Methoden gibt es zur Schädlingsbekämpfung bei Anispflanzen?
    Die Schädlingsbekämpfung bei Anispflanzen setzt auf vorbeugende Maßnahmen und natürliche Methoden. Blattläuse, die häufigsten Schädlinge, können mit einem kräftigen Wasserstrahl abgespült werden - diese Methode ist schonend und meist ausreichend wirksam. Ein bewährtes Hausmittel ist Brennnesselbrühe: 500g frische Brennnesseln in 5 Liter Wasser 24 Stunden einweichen und unverdünnt spritzen. Bei stärkerem Befall hilft Schmierseifenlösung (1 EL Schmierseife auf 1 Liter Wasser). Mischkultur mit stark riechenden Kräutern wie Basilikum oder Tagetes schreckt viele Schädlinge ab. Nützlinge fördern ist ebenfalls wichtig - Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen bekämpfen Blattläuse biologisch. Insektenhotels und blütenreiche Randstreifen schaffen Lebensräume für diese Helfer. Mehltau lässt sich mit verdünnter Milchlösung (1:9 mit Wasser) behandeln. Vorbeugend helfen ausreichend Pflanzabstand für gute Durchlüftung und Gießen ohne Blattbenetzung. Regelmäßige Kontrollen ermöglichen frühzeitiges Eingreifen. Chemische Pflanzenschutzmittel sollten vermieden werden, da sie die wertvollen ätherischen Öle beeinträchtigen können.
  17. Stimmt es, dass Anis nur in warmen Klimazonen erfolgreich angebaut werden kann?
    Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Anis nur in warmen Klimazonen erfolgreich angebaut werden kann. Tatsächlich lässt sich Anis auch in gemäßigten Breiten wie Deutschland erfolgreich kultivieren, wenn einige Grundregeln beachtet werden. Entscheidend ist der richtige Zeitpunkt - die Aussaat darf erst nach den Eisheiligen erfolgen, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Ein sonniger, geschützter Standort ist wichtig, aber auch in kühleren Regionen durchaus zu finden. In ungünstigen Lagen kann eine Vorkultur im Haus helfen - die Pflanzen werden bei 18-20°C vorgezogen und nach den letzten Frösten ausgepflanzt. Moderne Sorten sind oft angepasster an kühlere Bedingungen als ursprüngliche mediterrane Arten. Mit Vlies oder anderen Schutzmaßnahmen lässt sich das Mikroklima verbessern. Der Anbau kann bis in Höhenlagen von 800 Metern erfolgreich sein. Wichtig ist die Wahl früher Sorten und ein wind- und kälteschützender Standort. Die Vegetationszeit sollte mindestens 120 frostfreie Tage betragen. Mit der richtigen Technik gelingt der Anisanbau auch in klimatisch ungünstigeren Regionen.
  18. Welche Anbautraditionen für Anis gibt es in verschiedenen Regionen?
    Die Anbautraditionen für Anis variieren stark zwischen verschiedenen Weltregionen und spiegeln jahrhundertealte kulturelle Praktiken wider. Im Mittelmeerraum, der Ursprungsregion, wird Anis seit der Antike kultiviert - hier dominiert der Anbau in größeren Monokulturen mit mechanisierter Ernte. Griechenland und die Türkei gelten als traditionelle Hochburgen mit speziellen Landsorten. In Deutschland entwickelte sich der Anisanbau besonders in Thüringen und Sachsen-Anhalt, wo er für die Schnapsherstellung bedeutsam wurde. Die deutsche Tradition setzt auf kleinflächigen Anbau in Mischkultur mit anderen Gewürzkräutern. In Russland wird Anis großflächig in Steppengebieten angebaut, oft in Fruchtfolge mit Getreide. Mexiko und andere lateinamerikanische Länder kultivieren Anis traditionell in Hausgärten und nutzen ihn intensiv in der Volksmedizin. In Indien gehört Anis zu den wichtigen Gewürzen und wird in komplexen Polykultur-Systemen angebaut. Chinesische Traditionen verbinden Anis mit der Traditionellen Chinesischen Medizin. Moderne ökologische Anbauverfahren greifen oft auf diese traditionellen Methoden zurück und entwickeln sie für heutige Bedürfnisse weiter.
  19. Wie unterscheidet sich Anis von Sternanis in Anbau und Verwendung?
    Anis und Sternanis sind botanisch völlig unterschiedliche Pflanzen, die nur geschmackliche Ähnlichkeiten aufweisen. Echter Anis (Pimpinella anisum) ist eine einjährige Doldenblütler-Pflanze, die in gemäßigten Klimazonen angebaut werden kann. Sternanis (Illicium verum) hingegen ist ein immergrüner Baum aus der Familie der Sternanisgewächse, der ausschließlich in subtropischen bis tropischen Gebieten Südostasiens gedeiht. Der Anbau unterscheidet sich grundlegend: Anis wird jährlich aus Samen gezogen und nach wenigen Monaten geerntet, während Sternanis-Bäume erst nach Jahren blühen und Jahrzehnte lang beerntet werden können. In der Verwendung sind beide für ihr charakteristisches Anethol-Aroma geschätzt, aber Sternanis ist deutlich intensiver im Geschmack. Medizinisch wird Sternanis für die Gewinnung von Shikimisäure genutzt, einem Grundstoff für das Grippe-Medikament Tamiflu. Echter Anis wird traditionell bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Im Gartenbau ist nur echter Anis relevant, da Sternanis-Bäume spezielle Klimabedingungen benötigen, die in Mitteleuropa nicht erreicht werden können.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Anis und Aniskraut als Bezeichnung?
    Die Begriffe "Anis" und "Aniskraut" bezeichnen grundsätzlich dieselbe Pflanze - Pimpinella anisum - aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten in der Verwendung und Wahrnehmung. "Anis" ist die botanisch korrekte und allgemein gebräuchliche Bezeichnung für die gesamte Pflanze und ihre Früchte. "Aniskraut" betont hingegen die Verwendung der grünen Pflanzenteile, also Blätter und junge Triebe, und wird oft im Kontext der Kräuterkunde verwendet. In der Praxis nutzen Köche und Heilpraktiker eher den Begriff "Aniskraut", wenn sie die frischen oder getrockneten Blätter meinen, während "Anis" meist für die Samen steht. Regional gibt es Variationen - in manchen Gebieten wird "Aniskraut" als traditionelle Bezeichnung für die ganze Pflanze verwendet. Beide Begriffe sind korrekt und austauschbar, der Kontext macht meist deutlich, was gemeint ist. In der Gartenliteratur findet man beide Bezeichnungen gleichberechtigt. Wichtig ist, dass es sich immer um Pimpinella anisum handelt und nicht um andere aromatische Pflanzen, die gelegentlich umgangssprachlich als "Anis" bezeichnet werden.
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