Anleitung zur Aussaat von Gebrauchsrasen

Gebrauchsrasen: Der Allrounder für Ihren Garten

Ein gepflegter Rasen ist das Herzstück vieler Gärten. Doch wie legt man ihn richtig an?

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Gebrauchsrasen ist robust und vielseitig einsetzbar
  • Sorgfältige Planung und Bodenvorbereitung sind entscheidend
  • Die Aussaat erfolgt idealerweise im Frühjahr oder Spätsommer
  • Regelmäßige Pflege sichert einen dauerhaft schönen Rasen

Was genau ist ein Gebrauchsrasen?

Ein Gebrauchsrasen ist der Alleskönner unter den Rasenflächen. Er hält sowohl Kinderfüßen als auch dem Sonntagskaffee auf der Picknickdecke stand. Diese Rasenart zeichnet sich durch ihre Robustheit und Widerstandsfähigkeit aus, ohne dabei auf ein ansprechendes Erscheinungsbild zu verzichten.

Im Gegensatz zu Zierrasen oder Sportrasen bietet der Gebrauchsrasen einen guten Kompromiss zwischen Belastbarkeit und Optik. Er besteht in der Regel aus einer Mischung verschiedener Grasarten, die sich gegenseitig ergänzen und so eine dichte, strapazierfähige Grünfläche bilden.

Warum lohnt sich ein gut angelegter Gebrauchsrasen?

Ein ordentlich angelegter Gebrauchsrasen bietet zahlreiche Vorteile:

  • Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten: Ob Spielfläche, Liegwiese oder Grillplatz - der Rasen hält einiges aus.
  • Ästhetischer Wert: Eine satte grüne Fläche wertet jeden Garten optisch auf.
  • Klimaregulierung: Rasenflächen kühlen an heißen Tagen die Umgebung und binden Staub.
  • Pflegeleicht: Im Vergleich zu anderen Grünflächen ist der Pflegeaufwand überschaubar.
  • Wertsteigernde Wirkung: Ein schöner Rasen kann den Wert einer Immobilie erhöhen.

Der Weg zum perfekten Rasen: Ein Überblick

Die Anlage eines Gebrauchsrasens mag auf den ersten Blick kompliziert erscheinen, lässt sich aber in überschaubare Schritte unterteilen:

  • Planung und Vorbereitung
  • Bodenvorbereitung
  • Aussaat
  • Pflege nach der Keimung
  • Regelmäßige Wartung

Jeder dieser Schritte ist wichtig für das Endergebnis. Vernachlässigt man einen Aspekt, kann dies zu einem unbefriedigenden Resultat führen.

Die Planungsphase: Der Grundstein für Ihren Traumrasen

Wie bestimme ich die richtige Rasenfläche?

Bevor Sie zur Schaufel greifen, sollten Sie sich Gedanken über die gewünschte Rasenfläche machen. Berücksichtigen Sie dabei:

  • Sonneneinstrahlung und Schattenbereiche
  • Bodenbeschaffenheit
  • Vorhandene Bäume oder Sträucher
  • Zukünftige Nutzung der Fläche

Messen Sie die Fläche genau aus und skizzieren Sie einen Plan. Das hilft nicht nur bei der Materialberechnung, sondern gibt Ihnen auch eine klare Vorstellung vom Endergebnis.

Warum ist eine Bodenanalyse sinnvoll?

Eine Bodenanalyse ist kein Hexenwerk, aber sehr nützlich. Sie gibt Aufschluss über den pH-Wert und den Nährstoffgehalt Ihres Bodens. Mit diesen Informationen können Sie gezielt Verbesserungen vornehmen, bevor Sie mit der Aussaat beginnen.

Für eine professionelle Analyse können Sie Bodenproben an spezielle Labore schicken. Alternativ gibt es auch Heimtests, die zwar weniger genau, aber für den Hausgebrauch oft ausreichend sind.

Der richtige Zeitpunkt: Wann sollte ich aussäen?

Der Zeitpunkt der Aussaat kann über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Ideal sind:

  • Frühjahr: Von Mitte April bis Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind.
  • Spätsommer: Von Mitte August bis Mitte September, solange der Boden noch warm ist.

Vermeiden Sie die Aussaat in den heißen Sommermonaten, da junger Rasen viel Feuchtigkeit benötigt und schnell austrocknen kann.

Was brauche ich für die Rasenanlage?

Eine gute Vorbereitung ist wichtig. Folgende Materialien und Werkzeuge sollten Sie bereithalten:

  • Spaten oder Motorhacke zur Bodenlockerung
  • Rechen zum Einebnen
  • Walze zum Andrücken des Saatguts
  • Rasensamen (ca. 20-25 g/m² für Neuansaat)
  • Eventuell Dünger und Bodenverbesserer
  • Gießkanne oder Schlauch zur Bewässerung

Mit dieser Ausrüstung sind Sie gut für die nächsten Schritte vorbereitet.

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Die Bodenvorbereitung: Grundlage für üppiges Grün

Wie werde ich Unkraut und alten Rasen los?

Bevor der neue Rasen einziehen kann, muss der alte raus. Entfernen Sie gründlich:

  • Alten Rasen: Am besten mit einem Spaten abstechen
  • Unkraut: Mit Wurzeln ausreißen oder tief ausgraben
  • Steine und grobe Pflanzenreste

Bei hartnäckigem Unkraut kann eine Schwarzbrache helfen: Decken Sie die Fläche für einige Wochen mit lichtundurchlässiger Folie ab, um das Unkraut auszuhungern.

Wie bereite ich den Boden optimal vor?

Ein lockerer, gut durchlüfteter Boden ist die Basis für gesundes Rasenwachstum. Gehen Sie wie folgt vor:

  • Boden 15-20 cm tief umgraben oder fräsen
  • Grobe Erdklumpen zerkleinern
  • Boden mit Rechen einebnen
  • Bei Bedarf Sand einarbeiten, um die Drainage zu verbessern

Achten Sie darauf, dass keine Senken entstehen, in denen sich später Wasser sammeln kann.

Wann ist eine Bodenverbesserung nötig?

Basierend auf Ihrer Bodenanalyse können Sie nun gezielte Verbesserungen vornehmen:

  • Zu saurer Boden (pH unter 5,5): Kalk einarbeiten
  • Zu schwerer, lehmiger Boden: Sand und organisches Material einarbeiten
  • Nährstoffarmer Boden: Kompost oder speziellen Rasendünger einarbeiten

Eine Bodenverbesserung lohnt sich, denn sie schafft gute Startbedingungen für Ihren neuen Rasen.

Das Feinplanum: Der letzte Schliff vor der Aussaat

Das Feinplanum ist die finale Vorbereitung vor der Aussaat. Hierbei geht es darum, eine möglichst ebene und feine Oberfläche zu schaffen:

  • Boden nochmals gründlich harken
  • Kleine Unebenheiten ausgleichen
  • Oberfläche leicht anwalzen
  • Feinkörniges Substrat dünn aufbringen und einarbeiten

Ein gutes Feinplanum erleichtert nicht nur die Aussaat, sondern sorgt auch für ein gleichmäßiges Wachstum des Rasens.

Mit diesen Vorbereitungen haben Sie gute Voraussetzungen geschaffen, um in den nächsten Schritten Ihren Traumrasen Wirklichkeit werden zu lassen. Denken Sie daran: Geduld und Sorgfalt zahlen sich aus!

Die richtige Auswahl des Saatguts für Ihren Gebrauchsrasen

Bei der Auswahl des Saatguts für Ihren Gebrauchsrasen spielen verschiedene Faktoren eine wichtige Rolle. Betrachten wir die Eigenschaften verschiedener Grassorten, die für einen robusten Gebrauchsrasen geeignet sind.

Eigenschaften verschiedener Grassorten für Gebrauchsrasen

Ein typischer Gebrauchsrasen besteht aus einer Mischung verschiedener Grasarten, die sich in ihren Eigenschaften ergänzen:

  • Deutsches Weidelgras: Schnellwüchsig und robust, ideal für stark beanspruchte Flächen.
  • Rotschwingel: Trockenheitsresistent und pflegeleicht, gut für schattige Bereiche.
  • Wiesenrispe: Bildet dichte Rasennarben und regeneriert sich gut nach Belastungen.
  • Lägerrispe: Widerstandsfähig gegen Tritt und Verschleiß, perfekt für Spielflächen.

Je nach Standort und Nutzungsintensität kann die ideale Mischung variieren. Für einen Familienrasen mit viel Kinderspiel eignen sich beispielsweise mehr trittfeste Sorten wie Deutsches Weidelgras und Lägerrispe.

Qualitätsmerkmale von Rasensaatgut

Bei der Wahl des Saatguts sollten Sie auf folgende Qualitätsmerkmale achten:

  • Reinheit: Hochwertiges Saatgut enthält keine Unkrautsamen oder andere Verunreinigungen.
  • Keimfähigkeit: Ein guter Wert liegt bei über 80%.
  • Sortenreinheit: Achten Sie darauf, dass die angegebenen Sorten tatsächlich enthalten sind.
  • Zertifizierung: RSM-Qualität (Regel-Saatgut-Mischungen) garantiert geprüfte Qualität.

Qualitativ hochwertiges Saatgut kann sich durch einen dichteren, gesünderen Rasen und weniger Nachsaatbedarf auszahlen.

Berechnung der benötigten Saatgutmenge

Die richtige Saatgutmenge ist wichtig für einen gleichmäßig dichten Rasen. Als Faustregel gilt:

  • Neuanlage: 20-25 g/m²
  • Nachsaat: 10-15 g/m²

Berechnen Sie die Fläche Ihres Rasens in Quadratmetern und multiplizieren Sie diese mit dem empfohlenen Wert. Eine großzügigere Kalkulation kann Verluste durch Vögel oder ungleichmäßige Verteilung ausgleichen.

Die Aussaat: Der Beginn Ihres neuen Rasens

Nach der Auswahl des passenden Saatguts folgt die eigentliche Aussaat. Hier einige Hinweise zum Vorgehen:

Vorbereitung des Saatguts

Vor der Aussaat empfiehlt sich ein gutes Durchmischen des Saatguts, besonders bei Mischungen verschiedener Grassorten. So wird eine gleichmäßige Verteilung der Sorten sichergestellt. Bei sehr trockenen Bedingungen kann ein leichtes Anfeuchten des Saatguts kurz vor der Aussaat den Bodenkontakt verbessern und die Keimung beschleunigen.

Aussaattechniken: Handaussaat vs. maschinelle Aussaat

Für kleinere Flächen eignet sich die Handaussaat. Teilen Sie das Saatgut in zwei Hälften. Säen Sie die erste Hälfte in Längsrichtung aus, die zweite quer dazu. Dies fördert eine gleichmäßigere Verteilung.

Bei größeren Flächen bietet sich der Einsatz eines Streuwagenns oder einer Sämaschine an. Diese ermöglichen eine präzisere Verteilung und sparen Zeit. Achten Sie auf die korrekte Einstellung der Maschine, um die empfohlene Saatgutmenge pro Quadratmeter einzuhalten.

Gleichmäßige Verteilung des Saatguts

Eine gleichmäßige Verteilung ist entscheidend für einen ebenmäßigen Rasen. Gehen Sie systematisch vor und überlappen Sie die Bahnen leicht, um kahle Stellen zu vermeiden. An Rändern und in Ecken ist besondere Sorgfalt geboten, da hier oft zu wenig Saatgut landet.

Einarbeiten der Samen

Nach der Aussaat müssen die Samen mit dem Boden in Kontakt kommen, um keimen zu können. Rechen Sie das Saatgut leicht ein, idealerweise nicht tiefer als 0,5-1 cm. Bei sehr feinem Saatgut reicht oft schon ein Abharken der Oberfläche. Alternativ können Sie eine dünne Schicht feiner Erde über das Saatgut streuen.

Nachbearbeitung: Die Startbedingungen optimieren

Nach der Aussaat gilt es, günstige Bedingungen für die Keimung zu schaffen:

Anwalzen des ausgesäten Bodens

Durch das Anwalzen wird der Bodenkontakt der Samen verbessert. Verwenden Sie dafür eine leichte Rasenwalze oder treten Sie die Fläche vorsichtig mit Brettern ab. Der Boden sollte leicht verdichtet, aber nicht zu stark komprimiert werden.

Abdecken mit Mulch oder Vlies (optional)

Bei trockener Witterung oder auf Hanglagen kann es sinnvoll sein, die Saatfläche mit einer dünnen Schicht Grasschnitt oder speziellem Saatgut-Vlies abzudecken. Das schützt vor Austrocknung und Vogelfraß. Achten Sie darauf, dass die Abdeckung luftdurchlässig ist und entfernen Sie sie, sobald die ersten Keimlinge sichtbar werden.

Erste Bewässerung

Die erste Bewässerung ist wichtig für den Keimungserfolg. Wässern Sie gründlich, aber vorsichtig, um die Samen nicht wegzuspülen. Verwenden Sie einen feinen Sprühstrahl oder eine Gießkanne mit Brause. Der Boden sollte in den ersten Wochen stets feucht, aber nicht matschig sein. Häufigeres, aber weniger intensives Gießen ist empfehlenswert.

Mit diesen Schritten haben Sie gute Voraussetzungen für einen dichten, robusten Gebrauchsrasen geschaffen. Nun heißt es: Geduld haben und die Natur ihre Arbeit machen lassen. In wenigen Wochen werden Sie die ersten zarten Grashalme sprießen sehen - der Beginn Ihres neuen Rasens!

Pflege während der Keimphase: Wichtig für den Erfolg

Die Keimphase ist für den frisch ausgesäten Gebrauchsrasen eine kritische Zeit. In dieser Phase braucht der Rasen besondere Aufmerksamkeit und Pflege, um optimal zu gedeihen.

Bewässerungsplan für die ersten Wochen

Regelmäßige Bewässerung ist in den ersten Wochen unerlässlich. Der Boden sollte stets feucht, aber nicht durchnässt sein. Anfangs empfiehlt es sich, zwei- bis dreimal täglich für jeweils 10-15 Minuten zu wässern. Dabei sollte man darauf achten, dass das Wasser sanft und gleichmäßig verteilt wird, um die Samen nicht wegzuspülen.

Schutz vor Vögeln und anderen Tieren

Frisch ausgesäte Rasenflächen sind für Vögel ein gefundenes Fressen. Um die Samen zu schützen, kann man die Fläche mit einem Vlies abdecken. Eine andere Möglichkeit ist, bunte Bänder oder alte CDs aufzuhängen, die im Wind flattern und die Vögel abschrecken.

Umgang mit Unkraut während der Keimung

In der Keimphase sollte man vorsichtig mit Unkraut umgehen. Größere Unkräuter können vorsichtig von Hand entfernt werden. Von chemischen Unkrautvernichtern ist in dieser Phase abzuraten, da sie die zarten Keimlinge schädigen könnten.

Erste Pflegemaßnahmen nach der Keimung

Sobald die ersten grünen Halme sichtbar werden, beginnt eine neue Phase der Rasenpflege.

Zeitpunkt und Technik des ersten Rasenschnitts

Der erste Rasenschnitt sollte erfolgen, wenn die Grashalme eine Höhe von etwa 8-10 cm erreicht haben. Dabei sollte man nicht mehr als ein Drittel der Halmlänge abschneiden. Es ist wichtig, scharfe Messer zu verwenden, um die jungen Gräser nicht zu beschädigen.

Anpassung der Bewässerung

Nach der Keimung kann die Häufigkeit der Bewässerung reduziert werden. Stattdessen sollte man seltener, dafür aber intensiver wässern, um die Wurzeln in die Tiefe zu locken.

Erste Düngung

Etwa 6-8 Wochen nach der Aussaat ist es Zeit für die erste Düngung. Ein stickstoffbetonter Rasendünger fördert das Wachstum und die Dichte des jungen Rasens. Die Düngermenge sollte jedoch vorsichtig dosiert werden, um Verbrennungen zu vermeiden.

Langfristige Pflege des neuen Gebrauchsrasens

Ein gut gepflegter Gebrauchsrasen bereitet über viele Jahre Freude. Hier sind die wichtigsten Pflegemaßnahmen:

Regelmäßiger Rasenschnitt

Während der Wachstumsperiode sollte der Rasen wöchentlich gemäht werden. Die ideale Schnitthöhe liegt bei 3-5 cm. Im Hochsommer und bei Trockenheit kann man die Schnitthöhe leicht erhöhen, um den Rasen zu schonen.

Bewässerung und Düngung

Gebrauchsrasen benötigt regelmäßige Bewässerung, besonders in trockenen Perioden. Dabei gilt: Lieber seltener, dafür aber gründlich wässern. Die Düngung sollte zwei- bis dreimal pro Jahr erfolgen, wobei im Frühjahr und Sommer stickstoffbetonte, im Herbst kalibetonte Dünger verwendet werden.

Unkrautbekämpfung

Regelmäßiges Mähen und gute Pflege sind die beste Vorbeugung gegen Unkraut. Einzelne Unkräuter können von Hand entfernt werden. Bei stärkerem Befall kann ein selektiver Unkrautvernichter für Rasen zum Einsatz kommen.

Vertikutieren und Aerifizieren

Einmal im Jahr, am besten im Frühjahr, sollte der Rasen vertikutiert werden. Dabei werden Rasenfilz und Moos entfernt. Alle paar Jahre empfiehlt sich zudem das Aerifizieren, bei dem der Boden gelockert wird. Diese Maßnahmen fördern die Durchlüftung des Bodens und stärken das Wurzelwachstum.

Mit diesen Pflegemaßnahmen wird Ihr Gebrauchsrasen zu einer robusten und schönen grünen Fläche, die vielseitig genutzt werden kann. Beachten Sie: Regelmäßigkeit ist wichtig für einen gesunden Rasen. Mit etwas Geduld und Aufmerksamkeit werden Sie bald die Ergebnisse Ihrer Arbeit sehen.

Problemlösung bei der Rasenaussaat

Umgang mit ungleichmäßigem Wachstum

Manchmal wächst der frisch ausgesäte Rasen nicht überall gleichmäßig. Das kann verschiedene Gründe haben. Oft liegt's an unterschiedlichen Bodenbedingungen oder ungleichmäßiger Bewässerung. Um das in den Griff zu kriegen, sollten Sie die Problemstellen genau unter die Lupe nehmen. Ist der Boden dort verdichtet? Dann lockern Sie ihn vorsichtig auf. Kommt zu wenig Wasser hin? Dann justieren Sie die Bewässerung nach. Mit etwas Geduld und der richtigen Pflege gleichen sich die Unterschiede meist von selbst aus.

Nachsaat von kahlen Stellen

Kahle Flecken im Rasen sind ärgerlich, aber kein Weltuntergang. Mit einer gezielten Nachsaat können Sie die Lücken schließen. Dafür kratzen Sie den Boden an den kahlen Stellen leicht auf, streuen etwas Rasensamen drauf und arbeiten ihn vorsichtig ein. Danach gut wässern und die Stelle feucht halten. Ein praktischer Tipp: Mischen Sie den Samen für die Nachsaat mit etwas Sand. Das erleichtert das gleichmäßige Ausbringen und Sie sehen besser, wo Sie schon gesät haben.

Bekämpfung von Rasenkrankheiten

Auch der robusteste Gebrauchsrasen kann mal krank werden. Häufige Übeltäter sind Pilze wie Schneeschimmel oder Rotspitzigkeit. Handeln Sie schnell. Entfernen Sie befallene Stellen großzügig und entsorgen Sie den Schnitt im Restmüll, nicht auf dem Kompost. Oft hilft schon eine Anpassung der Rasenpflege: Mähen Sie nicht zu kurz und düngen Sie maßvoll. In hartnäckigen Fällen können spezielle Rasenpflegemittel helfen - aber Vorsicht, die sind nichts für Biogärtner.

Clevere Tipps für knifflige Rasensituationen

Rasenanlage im Schatten - geht das?

Auch im Schatten kann ein schöner Rasen wachsen - mit der richtigen Strategie. Wählen Sie spezielle Schattenrasenmischungen. Die enthalten Gräser, die mit weniger Licht klarkommen. Mähen Sie den Rasen im Schatten etwas höher, das gibt den Halmen mehr Blattfläche zum Fotosynthesieren. Und seien Sie geduldig: Schattenrasen wächst langsamer und braucht mehr Zeit, um sich zu etablieren. Ein nützlicher Tipp: Ergänzen Sie den Rasen an sehr dunklen Stellen mit schattentoleranten Bodendecker. Die sehen auch hübsch aus und Sie haben weniger Ärger mit kahlen Flecken.

Rasenaussaat am Hang - ohne Abrutschen

An Hanglagen ist die Rasenaussaat eine echte Herausforderung. Das Saatgut und der Boden rutschen leicht ab, besonders bei starkem Regen. Hier hilft eine spezielle Technik: Säen Sie quer zum Hang in flachen Rillen. Decken Sie die Aussaat mit einer dünnen Schicht Erde ab und walzen Sie alles vorsichtig an. Ein Jutevlies über der frischen Saat kann sehr hilfreich sein. Es hält die Feuchtigkeit und verhindert das Abschwemmen. Sobald die Gräser gekeimt sind, können Sie das Vlies entfernen. Noch ein Tipp: Wässern Sie Hangrasen häufiger, aber dafür kürzer. So vermeiden Sie, dass das Wasser einfach den Hang runterläuft.

Übergänge zu anderen Gartenzonen gestalten

Der Übergang vom Rasen zu Beeten oder Terrassen kann knifflig sein. Oft franst der Rasen aus oder Unkraut siedelt sich an. Ein guter Ansatz: Schaffen Sie klare Kanten. Ein vergrabenener Rasenkantenstein oder eine flexible Kunststoffkante tun's auch. Das verhindert, dass der Rasen in die Beete wächst. Für einen weicheren Übergang können Sie am Rand des Rasens eine schmale Mulchzone anlegen. Die sieht natürlich aus und erleichtert die Pflege. Und wenn's mal hoch her geht beim Mähen: Ein Streifen Kies oder Rindenmulch zwischen Rasen und Beet fängt umherfliegende Grasschnipsel auf.

Grüner Teppich - Ihr Erfolgsprojekt Gebrauchsrasen

Das war jetzt eine Menge Information, oder? Aber keine Sorge, Ihr Traumrasen braucht auch seine Zeit. Das Wichtigste nochmal kurz zusammengefasst:

  • Gute Vorbereitung ist wichtig: Boden checken, planen, richtiges Saatgut wählen.
  • Bei der Aussaat gilt: Gleichmäßig säen, sanft einarbeiten, feucht halten.
  • Regelmäßige Pflege macht den Unterschied. Mähen, Wässern und Düngen sind wichtig.
  • Probleme gibt's immer mal - aber für jedes Problem gibt's auch eine Lösung.

Klingt machbar, oder? Ist es auch! Klar, es braucht etwas Arbeit und Durchhaltevermögen. Aber wenn Sie das erste Mal barfuß über Ihren eigenen, sattgrünen Rasen laufen, wissen Sie: Es hat sich gelohnt. Also, Ärmel hochkrempeln und los geht's! Ihr neuer Rasen wartet schon darauf, Ihren Garten zu verschönern. Viel Spaß und Erfolg bei Ihrem Rasenprojekt!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was versteht man unter einem Gebrauchsrasen und worin unterscheidet er sich von anderen Rasenarten?
    Ein Gebrauchsrasen ist der Allrounder unter den Rasenflächen - robust, vielseitig und strapazierfähig. Er hält sowohl spielenden Kindern als auch dem Sonntagskaffee auf der Picknickdecke stand und zeichnet sich durch seine hohe Widerstandsfähigkeit aus, ohne dabei auf ein ansprechendes Erscheinungsbild zu verzichten. Im Gegensatz zu Zierrasen oder Sportrasen bietet der Gebrauchsrasen den optimalen Kompromiss zwischen Belastbarkeit und Optik. Während Zierrasen primär der optischen Verschönerung dient und weniger belastbar ist, wird Sportrasen für intensive sportliche Nutzung konzipiert. Der Gebrauchsrasen besteht aus einer durchdachten Mischung verschiedener Grasarten, die sich gegenseitig ergänzen und eine dichte, strapazierfähige Grünfläche bilden. Diese Vielseitigkeit macht ihn zum idealen Familienrasen, der sowohl als Spielfläche, Liegwiese als auch als dekorative Gartenfläche fungiert.
  2. Welche Grassorten eignen sich am besten für die Aussaat von Gebrauchsrasen?
    Für einen robusten Gebrauchsrasen eignen sich verschiedene Grassorten, die sich in ihren Eigenschaften optimal ergänzen. Deutsches Weidelgras bildet das Rückgrat vieler Mischungen - es ist schnellwüchsig, robust und ideal für stark beanspruchte Flächen. Rotschwingel punktet mit seiner Trockenheitsresistenz und eignet sich besonders gut für schattige Bereiche. Wiesenrispe bildet dichte Rasennarben und regeneriert sich ausgezeichnet nach Belastungen. Lägerrispe ist besonders widerstandsfähig gegen Tritt und Verschleiß, perfekt für Spielflächen. Je nach Standort und Nutzungsintensität variiert die ideale Mischung. Für einen Familienrasen mit viel Kinderspiel eignen sich mehr trittfeste Sorten wie Deutsches Weidelgras und Lägerrispe. Fachkundige Saatgut-Spezialisten wie samen.de bieten speziell abgestimmte Gebrauchsrasen-Mischungen an, die diese Grassorten in optimaler Zusammensetzung kombinieren und für verschiedene Standortbedingungen geeignet sind.
  3. Wann ist der optimale Zeitpunkt für die Rasenaussaat bei einem Familienrasen?
    Der Zeitpunkt der Aussaat ist entscheidend für den Erfolg des Familienrasens. Optimal sind zwei Zeitfenster im Jahr: Das Frühjahr von Mitte April bis Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind und der Boden sich erwärmt hat. Noch besser geeignet ist der Spätsommer von Mitte August bis Mitte September, da der Boden noch warm ist, aber die extreme Sommerhitze nachlässt. In dieser Zeit herrschen ideale Keimungsbedingungen mit ausreichend Feuchtigkeit und moderaten Temperaturen. Die Herbstaussaat hat den Vorteil, dass die jungen Gräser über Winter gut anwurzeln können und im Frühjahr bereits etabliert sind. Vermeiden sollte man unbedingt die heißen Sommermonate, da junger Rasen sehr viel Feuchtigkeit benötigt und bei hohen Temperaturen schnell austrocknet. Auch der Winter ist ungeeignet, da die Keimung bei niedrigen Bodentemperaturen nicht stattfindet.
  4. Wie bereitet man den Boden vor der Aussaat richtig vor und was beinhaltet das Feinplanum?
    Die Bodenvorbereitung ist das Fundament für einen erfolgreichen Gebrauchsrasen. Zuerst werden alter Rasen, Unkraut und Steine gründlich entfernt. Danach wird der Boden 15-20 cm tief umgegraben oder gefräst und grobe Erdklumpen zerkleinert. Bei schweren Lehmböden sollte Sand eingearbeitet werden, um die Drainage zu verbessern. Das Feinplanum bildet den Abschluss der Bodenvorbereitung: Der Boden wird nochmals gründlich geharkt, um kleine Unebenheiten auszugleichen und eine möglichst ebene, feine Oberfläche zu schaffen. Anschließend wird die Fläche leicht angewalzt und ein feinkörniges Substrat dünn aufgebracht und eingearbeitet. Ein gutes Feinplanum erleichtert nicht nur die gleichmäßige Aussaat, sondern sorgt auch für optimalen Samen-Boden-Kontakt und gleichmäßiges Keimverhalten. Die Oberfläche sollte krümelig und nicht verschlämmt sein, damit die Samen gut anwurzeln können.
  5. Welche besonderen Herausforderungen gibt es bei der Rasenanlage am Hang und im Schatten?
    Rasenanlage am Hang und im Schatten stellt besondere Anforderungen. Am Hang besteht die Hauptgefahr im Abrutschen von Saatgut und Boden, besonders bei Regen. Die Lösung: Aussaat quer zum Hang in flachen Rillen, Abdeckung mit dünner Erdschicht und vorsichtiges Anwalzen. Ein Jutevlies über der frischen Saat verhindert Abschwemmen und hält die Feuchtigkeit. Die Bewässerung sollte häufiger, aber kürzer erfolgen, damit das Wasser nicht einfach den Hang hinunterläuft. Im Schatten wachsen normale Rasenmischungen schlecht. Hier sind spezielle Schattenrasenmischungen mit lichttoleranten Gräsern wie Rotschwingel notwendig. Der Rasen sollte höher gemäht werden (4-5 cm), um den Halmen mehr Blattfläche für die Photosynthese zu geben. Schattenrasen wächst langsamer und braucht mehr Geduld. An sehr dunklen Stellen können schattentolerante Bodendecker eine sinnvolle Ergänzung sein.
  6. Worin unterscheiden sich Gebrauchsrasen und Zierrasen in Bezug auf Belastbarkeit und Pflege?
    Gebrauchsrasen und Zierrasen unterscheiden sich erheblich in ihren Eigenschaften und Pflegeanforderungen. Der Gebrauchsrasen ist auf Belastbarkeit ausgelegt - er verträgt das Spielen von Kindern, Gartenpartys und regelmäßiges Begehen ohne Schäden. Die Grassorten sind robust und regenerieren sich schnell nach Beanspruchung. Der Zierrasen hingegen dient primär der optischen Verschönerung und besteht oft aus feinblättrigen, dichteren Gräsern, die ein samtiges Erscheinungsbild schaffen, aber deutlich empfindlicher gegen Belastung sind. Bei der Pflege benötigt Zierrasen häufigeres Mähen, präzisere Düngung und intensivere Bewässerung. Die Schnitthöhe liegt meist niedriger (2-3 cm) für den perfekten Golfplatz-Look. Gebrauchsrasen ist pflegeleichter, wird höher gemäht (3-5 cm) und verzeiht auch mal Pflegefehler. In puncto Kosten ist Gebrauchsrasen wirtschaftlicher, sowohl bei der Anschaffung als auch im Unterhalt, während Zierrasen deutlich pflegeintensiver und kostspieliger ist.
  7. Was ist der Unterschied zwischen einem Allroundrasen und einem Sportrasen?
    Allroundrasen und Sportrasen unterscheiden sich vor allem in der Intensität der Belastbarkeit und den verwendeten Grassorten. Ein Allroundrasen (synonym für Gebrauchsrasen) ist für normale Gartennutzung konzipiert - er hält Familienleben, gelegentliche Spiele und Gartenaktivitäten stand. Die Grassortenmischung ist ausgewogen zwischen Belastbarkeit, Optik und Pflegeleichtigkeit. Sportrasen hingegen ist speziell für intensive sportliche Nutzung entwickelt. Er enthält besonders strapazierfähige und schnell regenerierende Grassorten wie verstärkt Deutsches Weidelgras und Wiesenrispe. Sportrasen verträgt extreme Belastungen durch Fußball, Hockey oder andere Sportarten und erholt sich schneller von Schäden. Allerdings ist er pflegeintensiver, benötigt häufigere Düngung und intensivere Bewässerung. Die Anschaffungskosten sind höher und die Anforderungen an die Bodenvorbereitung strenger. Für normale Hausgärten ist Sportrasen meist überdimensioniert - hier reicht ein qualitativ hochwertiger Allroundrasen vollkommen aus.
  8. Wie viel Rasensamen benötigt man pro Quadratmeter für eine Neuanlage?
    Für die Neuanlage eines Gebrauchsrasens benötigt man 20-25 Gramm Rasensamen pro Quadratmeter. Diese Menge gewährleistet eine dichte, gleichmäßige Keimung ohne Verschwendung. Bei der Nachsaat reichen 10-15 g/m² aus, da nur Lücken gefüllt werden müssen. Die Berechnung ist einfach: Rasenfläche in Quadratmetern messen und mit dem empfohlenen Wert multiplizieren. Für 100 m² Neuanlage werden also etwa 2-2,5 kg Saatgut benötigt. Eine etwas großzügigere Kalkulation (25-30 g/m²) kann sinnvoll sein, um Verluste durch Vögel oder ungleichmäßige Verteilung auszugleichen. Zu wenig Saatgut führt zu lückigem Rasen und verstärktem Unkrautaufkommen, zu viel Saatgut zur Konkurrenz der Keimlinge untereinander und schwächerem Wachstum. Qualitätsorientierte Saatgut-Anbieter wie samen.de geben präzise Mengenangaben auf ihren Verpackungen an und bieten praktische Mengenrechner für die optimale Bedarfsermittlung.
  9. Wo kann man hochwertiges Gebrauchsrasen-Saatgut kaufen und worauf sollte man achten?
    Hochwertiges Gebrauchsrasen-Saatgut erhält man bei spezialisierten Gartenfachhändlern, gut sortierten Gartencentern oder etablierten Online-Shops. Samen.de gehört zu den erfahrenen Anbietern, die sich auf qualitätsgeprüfte Rasensaaten spezialisiert haben. Wichtige Qualitätskriterien: Achten Sie auf RSM-Zertifizierung (Regel-Saatgut-Mischungen), die geprüfte Qualität garantiert. Die Keimfähigkeit sollte über 80% liegen, die Reinheit hoch sein - ohne Unkrautsamen oder Verunreinigungen. Prüfen Sie das Haltbarkeitsdatum und lagern Sie Saatgut kühl und trocken. Sortenreinheit ist wichtig: Die angegebenen Grassorten sollten tatsächlich enthalten sein. Meiden Sie Billigware vom Discounter, da diese oft minderwertige Mischungen enthält. Lassen Sie sich beraten: Professionelle Gartenfachhändler können die passende Mischung für Ihren Standort empfehlen. Online-Shops bieten oft detaillierte Produktbeschreibungen und Kundenbewertungen als Orientierungshilfe.
  10. Welche Gartenwerkzeuge und Pflegeartikel werden für die Anlage eines robusten Rasens benötigt?
    Für die erfolgreiche Anlage eines robusten Rasens benötigen Sie verschiedene Gartenwerkzeuge und Pflegeartikel. Zur Bodenvorbereitung: Spaten oder Motorhacke zur Lockerung, Rechen zum Einebnen und Entfernen von Steinen. Eine Rasenwalze ist unerlässlich zum Andrücken des Saatguts nach der Aussaat. Für die gleichmäßige Saatgutverteilung bei größeren Flächen empfiehlt sich ein Streuwagen. Zur Bewässerung benötigen Sie Gießkanne mit feiner Brause oder einen Gartenschlauch mit Sprühaufsatz. Nach der Keimung wird ein Rasenmäher mit scharfen Messern wichtig. Für die langfristige Pflege: Vertikutierer zur Entfernung von Rasenfilz, eventuell Aerifizierer zur Bodenbelüftung. Zusätzlich benötigen Sie Rasendünger und bei Bedarf Pflanzenschutzmittel. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten oft praktische Starter-Sets an, die alle wichtigen Werkzeuge und Pflegeartikel für die Rasenanlage enthalten und dabei kostengünstiger sind als der Einzelkauf.
  11. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens das Wachstum der Rasenpflanzen?
    Der pH-Wert des Bodens hat erheblichen Einfluss auf das Rasenwachstum, da er die Nährstoffverfügbarkeit und biologische Aktivität im Boden steuert. Der optimale pH-Bereich für Rasen liegt zwischen 6,0 und 7,0 (leicht sauer bis neutral). In diesem Bereich sind alle wichtigen Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium optimal verfügbar. Bei zu saurem Boden (pH unter 5,5) können Nährstoffe schlecht aufgenommen werden, Moos breitet sich aus und das Rasenwachstum wird gehemmt. Aluminium und Mangan können in toxischen Konzentrationen vorliegen. Bei zu alkalischem Boden (pH über 7,5) sind Spurenelemente wie Eisen und Mangan schwer verfügbar, was zu Nährstoffmängeln und gelblichen Verfärbungen führt. Die Lösung: Sauren Boden mit Kalk verbessern, alkalischen Boden mit organischen Materialien oder speziellem Dünger behandeln. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über den aktuellen pH-Wert und ermöglicht gezielte Korrekturen für optimales Rasenwachstum.
  12. Welche physiologischen Prozesse laufen bei der Keimung von Grassamen ab?
    Die Keimung von Grassamen ist ein komplexer physiologischer Vorgang in mehreren Phasen. Zuerst erfolgt die Wasseraufnahme (Quellung): Der Same nimmt das 2-3fache seines Trockengewichts an Wasser auf, wodurch Enzyme aktiviert werden. In der zweiten Phase beginnt der Stoffwechsel: Gespeicherte Stärke wird in Zucker umgewandelt, Proteine werden abgebaut und neue Zellstrukturen aufgebaut. Gleichzeitig wird die Samenruhe durchbrochen. Die dritte Phase ist die sichtbare Keimung: Zuerst durchbricht die Keimwurzel (Radicula) die Samenschale und wächst nach unten. Danach schiebt sich der Keimspross (Plumula) nach oben durch die Bodenoberfläche. Der gesamte Prozess dauert bei Rasensamen je nach Art 7-21 Tage. Optimale Bedingungen sind: Temperatur 15-20°C, konstante Feuchtigkeit (nicht nass!), ausreichend Sauerstoff im Boden und Licht nach dem Durchbruch. Stress durch Trockenheit, extreme Temperaturen oder Sauerstoffmangel kann die Keimung verzögern oder verhindern.
  13. Wie entwickelt sich die Rasennarbe und welche Faktoren beeinflussen die Rasendichte?
    Die Rasennarbe entwickelt sich durch das Zusammenwachsen einzelner Graspflanzen zu einer geschlossenen Pflanzendecke. Nach der Keimung bilden die jungen Gräser zunächst einzelne Horste. Durch Bestockung entstehen aus jedem Keimling mehrere Triebe, die seitlich austreiben. Gleichzeitig entwickelt sich das Wurzelsystem und bei einigen Grasarten auch oberirdische Ausläufer (Stolonen) oder unterirdische Rhizome, die neue Pflanzen bilden. Nach 6-8 Wochen beginnt die Narbenbildung durch Verzahnung der einzelnen Pflanzen. Die Rasendichte wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst: Saatgutqualität und -menge, Bodenbeschaffenheit und Nährstoffversorgung, Wasserversorgung, Licht und Temperatur. Regelmäßiges Mähen fördert die Bestockung und damit die Dichte. Auch die richtige Düngung, besonders mit Stickstoff, unterstützt das Dickenwachstum. Stress durch Trockenheit, Krankheiten oder zu starke Belastung kann die Narbendichte reduzieren. Eine dichte Narbe ist wichtig für die Konkurrenzfähigkeit gegen Unkraut.
  14. Welche mikrobiologischen Vorgänge im Boden fördern ein gesundes Rasenwachstum?
    Mikrobiologische Vorgänge im Boden sind essentiell für gesundes Rasenwachstum. Bakterien wandeln organische Substanz in pflanzenverfügbare Nährstoffe um - besonders wichtig ist die Stickstoffmineralisierung, bei der organisch gebundener Stickstoff zu Ammonium und Nitrat umgesetzt wird. Mykorrhiza-Pilze gehen symbiotische Verbindungen mit Graswurzeln ein und verbessern die Nährstoff- und Wasseraufnahme erheblich. Sie können die effektive Wurzeloberfläche um das 100-1000fache vergrößern. Saprophytische Pilze und Bakterien zersetzen abgestorbenes Pflanzenmaterial und führen Nährstoffe dem Kreislauf wieder zu. Regenwürmer und andere Bodenorganismen verbessern die Bodenstruktur und fördern die Durchlüftung. Ein gesundes Bodenmilieu wird durch organische Düngung, moderate Bewässerung und Verzicht auf aggressive Chemikalien gefördert. Verdichtung und Staunässe hingegen stören das Bodenleben. Ein aktives Bodenleben zeigt sich an dunkler Erde, Regenwurmaktivität und gutem Pflanzenwachstum. Kompostgaben und organische Dünger unterstützen diese wichtigen Prozesse.
  15. Wie bewässert man einen neu angelegten Hausrasen richtig?
    Die richtige Bewässerung eines neu angelegten Hausrasens ist entscheidend für den Keimerfolg. In den ersten Wochen sollte der Boden konstant feucht, aber nicht durchnässt sein. Anfangs empfiehlt sich zwei- bis dreimaliges tägliches Wässern für jeweils 10-15 Minuten mit feinem Sprühstrahl, um die Samen nicht wegzuspülen. Die beste Bewässerungszeit ist früh morgens oder abends, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Nach der Keimung kann die Häufigkeit reduziert werden - dafür intensiver wässern, um die Wurzeln in die Tiefe zu locken. Als Faustregel gilt: Lieber seltener, dafür gründlich bewässern (1-2 mal pro Woche 15-20 Liter pro Quadratmeter). Prüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit mit einem Spaten - das Wasser sollte 10-15 cm tief eindringen. Vermeiden Sie Bewässerung in der Mittagshitze, da dies zu Verbrennungen führen kann. Bei automatischen Bewässerungssystemen sind programmierbare Timer hilfreich. Überwässerung führt zu Pilzkrankheiten und schwachem Wurzelwachstum.
  16. Wie führt man eine Nachsaat bei kahlen Stellen im Nutzrasen durch?
    Nachsaat bei kahlen Stellen im Nutzrasen erfolgt in mehreren gezielten Schritten. Zuerst werden die kahlen Stellen gründlich analysiert: Liegt es an Staunässe, Schatten, Krankheiten oder mechanischen Schäden? Die Ursache sollte beseitigt werden. Kratzen Sie den Boden an den kahlen Stellen leicht auf, um eine griffige Oberfläche zu schaffen. Entfernen Sie Unkraut und abgestorbene Pflanzenreste. Verwenden Sie das gleiche Saatgut wie beim ursprünglichen Rasen oder eine passende Nachsaatmischung (10-15 g/m²). Mischen Sie den Samen mit etwas Sand für bessere Sichtbarkeit der bereits gesäten Bereiche. Arbeiten Sie das Saatgut vorsichtig ein, maximal 0,5-1 cm tief. Treten Sie die Stelle leicht an oder walzen sie vorsichtig ab. Bewässern Sie regelmäßig und halten Sie die nachgesäten Stellen 3-4 Wochen konstant feucht. Der erste Schnitt erfolgt, wenn die neuen Halme 8 cm hoch sind. Schützen Sie die Bereiche vor Betreten, bis der neue Rasen etabliert ist.
  17. Stimmt es, dass häufiges Mähen den Rasen schwächt?
    Diese Aussage ist ein verbreiteter Mythos - tatsächlich stärkt regelmäßiges, richtiges Mähen den Rasen erheblich. Häufiges Mähen nach der "Ein-Drittel-Regel" (nie mehr als ein Drittel der Halmlänge abschneiden) fördert die Bestockung der Gräser. Jeder Schnitt regt die Pflanze zur Bildung neuer Seitentriebe an, wodurch der Rasen dichter wird. Ein dichter Rasen ist konkurrenzfähiger gegen Unkraut und bildet eine geschlossene Narbe. Wichtig ist jedoch das richtige Mähen: Scharfe Messer sind essentiell, um die Grashalme sauber zu schneiden statt sie zu quetschen. Stumpfe Messer verursachen ausgefranste Schnittstellen, die Krankheiten fördern. Die optimale Schnitthöhe für Gebrauchsrasen liegt bei 3-5 cm. Zu kurzes Mähen schwächt tatsächlich den Rasen, da die Photosynthesefläche reduziert wird. Mähen Sie niemals bei feuchtem Wetter und entfernen Sie das Schnittgut bei starkem Aufwuchs. Bei Trockenheit sollte höher gemäht werden, um den Rasen zu schonen.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Rasenpflege in Deutschland?
    Regionale Unterschiede bei der Rasenpflege in Deutschland ergeben sich hauptsächlich aus klimatischen Bedingungen und Bodenverhältnissen. In Norddeutschland mit milderem, feuchterem Klima ist die Bewässerung weniger kritisch, dafür können Pilzkrankheiten durch hohe Luftfeuchtigkeit verstärkt auftreten. Hier sind längere Aussaatperioden möglich. In Süddeutschland mit kontinentalerem Klima sind heiße, trockene Sommer eine Herausforderung - intensive Bewässerung und höhere Schnitthöhen im Sommer sind wichtig. Gebirgsregionen haben kurze Vegetationsperioden und starke Temperaturschwankungen. Hier sollten winterharte Grassorten bevorzugt und die Düngung angepasst werden. In Küstenregionen kann salzhaltige Luft die Rasenpflege beeinflussen. Lehmböden in Mitteldeutschland benötigen andere Bearbeitung als sandige Böden in Brandenburg. Auch der pH-Wert variiert regional - saure Böden in Moorgebieten brauchen Kalkung, alkalische Böden andere Behandlung. Die Wahl der Grassortenmischung sollte an das lokale Klima angepasst werden.
  19. Worin unterscheiden sich Vertikutieren und Aerifizieren bei der Rasenpflege?
    Vertikutieren und Aerifizieren sind zwei verschiedene Pflegemaßnahmen mit unterschiedlichen Zielen. Beim Vertikutieren werden mit rotierenden Messern vertikal in den Boden schneidende Schlitze gezogen, etwa 2-4 mm tief. Ziel ist die Entfernung von Rasenfilz, Moos und oberflächlichem Unkraut. Der Rasen wird regelrecht "gekämmt", wodurch abgestorbene Pflanzenteile entfernt und die Belüftung der Grasnarbe verbessert wird. Dies sollte einmal jährlich im Frühjahr erfolgen. Aerifizieren (auch Belüften genannt) hingegen zielt auf die Bodenlockerung ab. Dabei werden mit Vollspoons oder Hohlstacheln Löcher in den Boden gestochen, 6-10 cm tief. Dies verbessert die Sauerstoffversorgung der Wurzeln, fördert die Wasserdurchlässigkeit und bricht Verdichtungen auf. Aerifizieren wird bei verdichteten Böden alle 2-3 Jahre empfohlen. Nach beiden Maßnahmen sollte der Rasen gedüngt und eventuell nachgesät werden. Professionelle Geräte sind im Fachhandel ausleihbar oder käuflich zu erwerben.
  20. Was ist der Unterschied zwischen einer Rasenfläche und einer Wiesenfläche?
    Rasenflächen und Wiesenflächen unterscheiden sich grundlegend in Zusammensetzung, Pflege und Nutzung. Eine Rasenfläche besteht aus gezielt ausgewählten, meist wenigen Grassorten, die regelmäßig gemäht werden. Sie ist homogen, dicht und wird intensiv gepflegt - mit Bewässerung, Düngung und Unkrautbekämpfung. Rasen dient der Nutzung als Spiel-, Liege- oder Zierfläche. Eine Wiesenfläche hingegen ist ein natürliches oder naturnahes Ökosystem mit vielfältiger Vegetation aus Gräsern, Kräutern und Blumen. Sie wird nur ein- bis zweimal jährlich gemäht und entwickelt sich weitgehend natürlich. Wiesen sind ökologisch wertvoll, bieten Lebensraum für Insekten und andere Tiere. Der Pflegeaufwand ist minimal, die Optik variiert saisonal stark. Während Rasen das ganze Jahr gleichmäßig grün aussehen soll, zeigt eine Wiese natürliche Zyklen mit Blüten, Samenständen und Ruhephasen. Die Wahl zwischen Rasen und Wiese hängt von gewünschter Nutzung, Pflegebereitschaft und ökologischen Zielen ab.
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