Beleuchtung für Anzuchtschalen: Natürlich vs. künstlich

Optimale Beleuchtung für Anzuchtschalen: Natürliches vs. künstliches Licht

Bei der Anzucht von Pflanzen in Schalen spielt die richtige Beleuchtung eine entscheidende Rolle für gesundes Wachstum. Sowohl natürliches als auch künstliches Licht haben ihre Stärken und Schwächen, die es zu berücksichtigen gilt.

Lichtquellen im Vergleich: Wesentliche Aspekte

  • Natürliches Licht: kostengünstig, vollspektral, jedoch wetterabhängig
  • Künstliches Licht: ganzjährig verfügbar, kontrollierbar, mit höheren Kosten verbunden
  • LED-Pflanzenlampen: energieeffizient, spektral anpassbar
  • Beleuchtungsdauer und -intensität sollten an die Wachstumsphase angepasst werden

Die Bedeutung der Beleuchtung für die Pflanzenanzucht

Licht ist für Pflanzen lebensnotwendig. Es liefert nicht nur die Energie für die Photosynthese, sondern steuert auch wichtige Wachstumsprozesse. Bei der Anzucht von Jungpflanzen in Schalen ist die richtige Beleuchtung besonders kritisch. Zu wenig Licht führt zu schwachen, langgezogenen Pflanzen, während zu viel oder falsches Licht die zarten Keimlinge schädigen kann.

In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich gelernt, wie entscheidend die Beleuchtung für den Erfolg bei der Anzucht sein kann. Gerade im zeitigen Frühjahr, wenn das natürliche Licht noch schwach ist, kann zusätzliche künstliche Beleuchtung die Entwicklung der Pflanzen erheblich fördern.

Natürliches Licht für Anzuchtschalen

Vorteile von natürlichem Licht

Sonnenlicht ist zweifellos die natürlichste und kostengünstigste Lichtquelle für Pflanzen. Es bietet ein vollständiges Lichtspektrum, das optimal auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt ist. Zudem sorgt der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus für eine ausgewogene Entwicklung.

Vollspektrum-Beleuchtung: Natürliches Licht enthält alle Wellenlängen, die Pflanzen für ihr Wachstum benötigen. Das blaue Licht am Morgen und Abend fördert kompaktes Wachstum, während das rote Mittagslicht die Blütenbildung anregt.

Kostenersparnis: Sonnenlicht ist kostenlos und unbegrenzt verfügbar. Man spart Stromkosten und muss keine teure Beleuchtungstechnik anschaffen.

Natürlicher Tag-Nacht-Rhythmus: Der Wechsel von Tag und Nacht ist wichtig für viele Stoffwechselprozesse der Pflanzen. Natürliches Licht sorgt automatisch für diesen Rhythmus.

Nachteile von natürlichem Licht

Trotz seiner Vorteile hat Sonnenlicht auch einige Nachteile, besonders bei der Anzucht im Haus oder in der kühleren Jahreszeit.

Jahreszeitliche Schwankungen: Im Winter ist die Lichtintensität oft zu gering für optimales Pflanzenwachstum. Die kurzen Tage reichen für lichtbedürftige Pflanzen nicht aus.

Wetterabhängigkeit: Wolken, Regen oder Schnee können die Lichtzufuhr stark reduzieren. An trüben Tagen bekommen die Pflanzen zu wenig Licht für gesundes Wachstum.

Begrenzte Kontrolle: Man hat wenig Einfluss auf Lichtintensität und -dauer. An sehr sonnigen Tagen besteht die Gefahr von Verbrennungen, besonders bei empfindlichen Jungpflanzen.

Künstliches Licht für Anzuchtschalen

Vorteile von künstlichem Licht

Künstliche Beleuchtung ermöglicht die ganzjährige Anzucht von Pflanzen, unabhängig von Jahreszeit und Wetter.

Ganzjährige Verfügbarkeit: Mit Kunstlicht kann man auch im Winter und an dunklen Standorten Pflanzen erfolgreich anziehen.

Kontrollierbare Lichtintensität und -dauer: Man kann die Beleuchtungsdauer und -stärke genau an die Bedürfnisse der Pflanzen anpassen. Das ermöglicht optimales Wachstum in jeder Entwicklungsphase.

Anpassung an spezifische Pflanzenbedürfnisse: Moderne LED-Pflanzenlampen bieten anpassbare Lichtspektren. So kann man die Beleuchtung gezielt auf verschiedene Pflanzenarten und Wachstumsphasen abstimmen.

Nachteile von künstlichem Licht

Trotz vieler Vorteile hat künstliche Beleuchtung auch einige Nachteile, die man beachten sollte.

Höhere Anschaffungs- und Betriebskosten: Qualitativ hochwertige Pflanzenlampen sind in der Anschaffung oft teuer. Zudem fallen laufende Stromkosten an.

Mögliche Überhitzung: Besonders ältere Lampentypen wie Halogenlampen erzeugen viel Wärme. Bei falscher Anwendung kann dies zu Verbrennungen an den Pflanzen führen.

Unvollständige Lichtspektren: Nicht alle künstlichen Lichtquellen bieten ein vollständiges Spektrum wie natürliches Sonnenlicht. Dies kann zu Wachstumsproblemen oder Mangelerscheinungen führen.

In meinem Garten habe ich mich für eine Kombination aus natürlichem und künstlichem Licht entschieden. Diese Methode erlaubt es mir, die Vorteile beider Lichtquellen zu nutzen und auch in der dunklen Jahreszeit gute Ergebnisse bei der Anzucht zu erzielen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie unterschiedlich die Pflanzen auf verschiedene Lichtbedingungen reagieren.

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Künstliche Lichtquellen für optimale Pflanzenaufzucht

Die richtige Beleuchtung spielt eine entscheidende Rolle bei der Anzucht von Pflanzen. Verschiedene künstliche Lichtquellen bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile. Lassen Sie uns einen Blick auf die gängigsten Optionen werfen:

LED-Pflanzenlampen: Effiziente Allrounder

LED-Pflanzenlampen haben sich in meiner Erfahrung als vielseitige Lösung für die Pflanzenaufzucht bewährt. Sie überzeugen durch mehrere Vorteile:

  • Hohe Energieeffizienz: LEDs verbrauchen deutlich weniger Strom als herkömmliche Leuchtmittel, was die Betriebskosten spürbar senkt.
  • Anpassbare Lichtspektren: Moderne LED-Lampen ermöglichen die Einstellung verschiedener Lichtfarben, um die Bedürfnisse der Pflanzen in unterschiedlichen Wachstumsphasen optimal zu erfüllen.
  • Geringe Wärmeentwicklung: Im Gegensatz zu anderen Lichtquellen bleiben LEDs relativ kühl, was eine Platzierung nahe an den Pflanzen ohne Verbrennungsgefahr erlaubt.

Bei der Anzucht von Tomaten und Paprika reagierten meine Pflanzen besonders positiv auf das angepasste Lichtspektrum der LED-Lampen.

Leuchtstoffröhren: Bewährte und kostengünstige Option

Leuchtstoffröhren sind nach wie vor eine beliebte Wahl für die Pflanzenaufzucht und bieten einige Vorteile:

  • Kostengünstige Anschaffung: Verglichen mit LED-Systemen sind Leuchtstoffröhren oft günstiger in der Anschaffung.
  • Breites Lichtspektrum: Sie liefern ein ausgewogenes Lichtspektrum, das für viele Pflanzenarten geeignet ist.
  • Gleichmäßige Lichtverteilung: Durch ihre längliche Form sorgen Leuchtstoffröhren für eine gute Ausleuchtung größerer Flächen.

Allerdings haben Leuchtstoffröhren auch Nachteile wie eine geringere Energieeffizienz und eine begrenzte Lebensdauer im Vergleich zu LEDs.

Halogenlampen: Starke Lichtquelle mit Wärmeentwicklung

Halogenlampen sind eine weitere Option für die Pflanzenbeleuchtung, die sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt:

  • Hohe Lichtintensität: Halogenlampen liefern ein sehr helles und intensives Licht, das besonders lichtbedürftige Pflanzen schätzen.
  • Wärmeentwicklung als Vorteil: Die von Halogenlampen erzeugte Wärme kann in kühlen Umgebungen von Vorteil sein und das Pflanzenwachstum zusätzlich fördern.
  • Höherer Energieverbrauch: Im Vergleich zu LEDs und Leuchtstoffröhren benötigen Halogenlampen deutlich mehr Energie, was zu höheren Betriebskosten führt.

Aufgrund des hohen Energieverbrauchs und der starken Wärmeentwicklung werden Halogenlampen heutzutage seltener für die Pflanzenaufzucht eingesetzt.

Lichtbedarf in verschiedenen Wachstumsphasen

Pflanzen haben in unterschiedlichen Entwicklungsstadien verschiedene Lichtbedürfnisse. Eine angepasste Beleuchtung kann das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen erheblich fördern.

Keimung: Der Start ins Pflanzenleben

Interessanterweise benötigen die meisten Pflanzen in der Keimphase wenig oder gar kein Licht. Folgendes sollte man beachten:

  • Lichtintensität und -dauer: Sobald die ersten Blätter erscheinen, sollten Keimlinge 12-16 Stunden täglich mit moderatem Licht versorgt werden.
  • Bedeutung von Dunkelheit: Einige Samen keimen sogar besser in völliger Dunkelheit. Nach dem Auflaufen ist jedoch Licht unerlässlich für die Entwicklung kräftiger Sämlinge.

Bei meinen ersten Versuchen mit Tomatensämlingen dachte ich, je mehr Licht, desto besser. Die zarten Pflänzchen zeigten mir jedoch schnell, dass sie in der Keimphase eher gemäßigtes Licht bevorzugen.

Jungpflanzenaufzucht: Zeit für mehr Licht

Sobald die Sämlinge ihre ersten echten Blätter entwickeln, steigt ihr Lichtbedarf deutlich an:

  • Steigerung der Lichtintensität: Jungpflanzen benötigen nun mehr Licht, um kräftig und kompakt zu wachsen. Eine schrittweise Erhöhung der Lichtintensität verhindert Verbrennungen.
  • Anpassung der Beleuchtungsdauer: 14-16 Stunden Licht pro Tag fördern ein gesundes Wachstum. Zu lange Beleuchtungszeiten können jedoch zu Stress führen.

Vegetatives Wachstum: Volle Kraft voraus

In der Phase des vegetativen Wachstums entwickeln die Pflanzen ihr Blattwerk und ihre Struktur. Hier ist Folgendes wichtig:

  • Maximale Lichtintensität und -dauer: Die meisten Pflanzen profitieren nun von 16-18 Stunden Licht pro Tag bei hoher Intensität.
  • Bedeutung des blauen Lichtspektrums: Blaues Licht fördert kompaktes Wachstum und die Bildung von Chlorophyll. LED-Lampen mit erhöhtem Blauanteil sind hier besonders effektiv.

Bei der Aufzucht von Paprikapflanzen beobachtete ich, wie entscheidend die richtige Lichtmenge in dieser Phase ist. Pflanzen, die ausreichend blaues Licht erhielten, entwickelten sich deutlich kompakter und kräftiger als solche unter herkömmlichen Leuchtstoffröhren.

Die Anpassung der Beleuchtung an die verschiedenen Wachstumsphasen erfordert anfangs etwas Übung. Mit der Zeit entwickelt man jedoch ein Gespür dafür, wie die Pflanzen auf unterschiedliche Lichtbedingungen reagieren. Eine gute Beobachtungsgabe und die Bereitschaft, aus Erfahrungen zu lernen, sind hier entscheidend für den Erfolg.

Praktische Tipps zur Beleuchtung von Anzuchtschalen

Die richtige Beleuchtung kann über Erfolg oder Misserfolg bei der Pflanzenanzucht entscheiden. Hier einige wichtige Aspekte, die Sie im Auge behalten sollten:

Positionierung der Lichtquelle

Der optimale Abstand zwischen Licht und Pflanzen variiert je nach Lichtquelle und Pflanzenart. LED-Pflanzenlampen platziert man in der Regel 15-30 cm über den Pflanzen, Leuchtstoffröhren können etwas näher heran. Beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam - strecken sie sich zum Licht, sollten Sie die Lichtquelle näher rücken.

Für eine gleichmäßige Lichtverteilung empfiehlt es sich, mehrere kleinere Lampen statt einer großen zu verwenden. So vermeiden Sie Schattenbereiche und fördern ein gleichmäßiges Wachstum aller Pflanzen.

Beleuchtungsdauer

Die täglichen Beleuchtungszeiten hängen von der Pflanzenart ab. Die meisten Jungpflanzen benötigen etwa 14-16 Stunden Licht pro Tag. Salat und Kräuter kommen oft mit 12-14 Stunden aus, während lichtbedürftige Pflanzen wie Tomaten oder Paprika bis zu 18 Stunden Beleuchtung vertragen können.

Zeitschaltuhren sind hier sehr praktisch. Sie stellen sicher, dass Ihre Pflanzen täglich die richtige Menge Licht erhalten, auch wenn Sie mal nicht zu Hause sind. Ich verwende seit Jahren eine einfache mechanische Zeitschaltuhr - die erfüllt ihren Zweck vollkommen und ist sehr zuverlässig.

Lichtintensität anpassen

Die Messung der Lichtintensität erfolgt in Lux oder PPFD (Photosynthetic Photon Flux Density). Für die meisten Hobbygärtner reicht ein einfaches Lux-Meter, das es schon für wenig Geld gibt. Als grobe Orientierung: Jungpflanzen benötigen etwa 10.000-20.000 Lux, ausgewachsene Pflanzen bis zu 40.000 Lux.

Erhöhen Sie die Intensität schrittweise, um die Pflanzen nicht zu überfordern. Beginnen Sie mit etwa 25% der maximalen Leistung und steigern Sie diese wöchentlich um 10-15%. So geben Sie Ihren Pflanzen Zeit, sich an die stärkere Beleuchtung zu gewöhnen.

Kombination von natürlichem und künstlichem Licht

Die Kombination beider Lichtquellen bietet einige Vorteile:

Vorteile der Kombination

  • Energieeinsparung: An sonnigen Tagen können Sie die künstliche Beleuchtung reduzieren oder ganz ausschalten.
  • Natürlicher Tagesrhythmus: Pflanzen profitieren von den natürlichen Schwankungen des Tageslichts.
  • Zusätzliche Kontrolle: Sie können die Beleuchtungsdauer und -intensität flexibel an die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen anpassen.

Praktische Umsetzung

Platzieren Sie Ihre Anzuchtschalen möglichst nahe an einem Südfenster, um das natürliche Licht optimal zu nutzen. An trüben Tagen oder in den Morgen- und Abendstunden ergänzen Sie dann mit künstlichem Licht.

In lichtarmen Perioden, besonders im Winter, ist eine durchgehende künstliche Beleuchtung oft unerlässlich. Ich habe gute Erfahrungen mit einer Kombination aus LED-Pflanzenlampen und Tageslicht-Leuchtstoffröhren gemacht.

Energieeffizienz und Kostenaspekte

Bei der Wahl des Beleuchtungssystems sollten Sie neben der Anschaffung auch die laufenden Kosten berücksichtigen:

Energieverbrauch verschiedener Beleuchtungssysteme

LED-Pflanzenlampen erweisen sich in der Regel als am energieeffizientesten. Sie verbrauchen bis zu 40% weniger Strom als vergleichbare Leuchtstoffröhren und sogar bis zu 80% weniger als Halogenlampen. Allerdings fallen die Anschaffungskosten höher aus.

Langfristige Kosteneinsparungen

Trotz höherer Anfangsinvestitionen amortisieren sich LED-Lampen oft schon nach 1-2 Jahren. Sie haben eine deutlich längere Lebensdauer (bis zu 50.000 Stunden) und verursachen geringere Stromkosten. Bei intensiver Nutzung können Sie so jährlich 20-30 Euro pro Lampe einsparen.

Ökologische Aspekte

Neben den Kosteneinsparungen wirkt sich eine effiziente Beleuchtung auch positiv auf die Umwelt aus. LED-Lampen enthalten keine giftigen Stoffe wie Quecksilber und lassen sich recyceln. Zudem reduzieren sie durch ihren geringeren Stromverbrauch indirekt den CO2-Ausstoß.

Letztendlich hängt die Wahl des Beleuchtungssystems von einer Abwägung zwischen Anschaffungskosten, Energieeffizienz und den spezifischen Bedürfnissen Ihrer Pflanzen ab. Mit den richtigen Lampen und einer durchdachten Platzierung schaffen Sie gute Wachstumsbedingungen für Ihre grünen Schützlinge - und schonen dabei Geldbeutel und Umwelt.

Häufige Herausforderungen bei der Beleuchtung von Anzuchtschalen

Bei der Beleuchtung von Anzuchtschalen gibt es einige Stolpersteine, die das Pflanzenwachstum beeinträchtigen können. Hier sind die gängigsten Probleme und wie man sie umgeht:

Zu wenig Licht

Der Lichtbedarf junger Pflanzen wird häufig unterschätzt. Mangelndes Licht führt zu schwachen, in die Länge gezogenen Sämlingen. In meiner Erfahrung haben sich LED-Pflanzenlampen in einem Abstand von 15-30 cm über den Anzuchtschalen bewährt. Mit einem Lux-Meter lässt sich die Lichtintensität genau überprüfen.

Ungeeignetes Lichtspektrum

Nicht jede Lichtquelle ist für Pflanzen gleichermaßen geeignet. Normale Glühbirnen oder Energiesparlampen bieten meist nicht das optimale Spektrum. Spezielle Pflanzenlampen mit einem ausgewogenen Verhältnis von blauem und rotem Licht fördern ein gesundes Wachstum und haben sich in meinem Garten als äußerst effektiv erwiesen.

Zu lange Beleuchtungszeiten

Auch beim Licht gilt: Zu viel des Guten schadet. Eine Dauerbeleuchtung stresst die Pflanzen und kann zu Wachstumsstörungen führen. Für die meisten Pflanzen reichen 14-16 Stunden Licht pro Tag völlig aus. Eine simple Zeitschaltuhr leistet hier gute Dienste.

Vernachlässigung der Dunkelphase

Pflanzen brauchen auch ihre Ruhephasen. Ununterbrochene Beleuchtung kann das natürliche Wachstum empfindlich stören. Ich sorge immer für 8-10 Stunden Dunkelheit pro Tag, damit meine grünen Schützlinge sich erholen und wichtige Stoffwechselprozesse durchführen können.

Spezielle Lichtbedürfnisse verschiedener Pflanzenarten

Jede Pflanze hat ihre eigenen Vorlieben, was das Licht angeht. Hier ein Überblick über einige typische Gemüse- und Kräuterarten:

Echte Sonnenanbeter

Tomaten und Paprika sind regelrechte Lichtjunkies. Sie gedeihen am besten bei einer Lichtintensität von 30.000-50.000 Lux für 14-16 Stunden täglich. LED-Lampen mit einem hohen Rotanteil fördern die Fruchtbildung besonders gut.

Schattengewächse

Salat und viele Kräuter wie Petersilie oder Basilikum sind da genügsamer. Eine Beleuchtungsstärke von 15.000-25.000 Lux für 12-14 Stunden reicht meist völlig aus. Hier haben sich Lampen mit einem höheren Blauanteil bewährt, um kompaktes Wachstum zu fördern.

Individuelle Anpassung

Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau - sie werden Ihnen schon zeigen, was sie brauchen. Lange, dünne Stängel sind ein deutliches Zeichen für Lichtmangel, während gestauchtes Wachstum oder Blattverbrennungen auf zu viel des Guten hindeuten. Passen Sie die Beleuchtung entsprechend an, indem Sie den Abstand zur Lichtquelle oder die Beleuchtungsdauer verändern.

Spannende Entwicklungen in der Pflanzenbeleuchtung

Die Technologie der Pflanzenbeleuchtung entwickelt sich rasant weiter. Hier ein Ausblick auf einige faszinierende Trends:

LED-Technologie der nächsten Generation

LEDs werden ständig effizienter und lassen sich immer präziser auf die Bedürfnisse der Pflanzen abstimmen. Neue Entwicklungen ermöglichen die Anpassung des Lichtspektrums an verschiedene Wachstumsphasen, was zu erstaunlichen Ergebnissen führen kann.

Clevere Beleuchtungssysteme

Moderne Systeme passen sich automatisch an die Bedürfnisse der Pflanzen an. Sensoren messen Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Nährstoffgehalt des Bodens und steuern die Beleuchtung entsprechend. Das macht die Pflege deutlich einfacher und verbessert die Ergebnisse spürbar.

Einbindung in Smart-Home-Systeme

Die Pflanzenbeleuchtung wird zunehmend in Smart-Home-Konzepte integriert. Über Smartphone-Apps lässt sich die Beleuchtung von überall steuern und überwachen. Das macht den Anbau von Pflanzen auch für vielbeschäftigte Stadtmenschen interessant - ich bin schon gespannt, wie sich das weiterentwickeln wird!

Der richtige Dreh bei der Pflanzenbeleuchtung

Eine gute Beleuchtung ist der Schlüssel zum Erfolg bei der Pflanzenaufzucht. Mit dem Wissen über typische Fallstricke, die speziellen Anforderungen verschiedener Pflanzenarten und moderne Technologien können Sie Ihre Anzuchtschalen optimal beleuchten. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Einstellungen und beobachten Sie Ihre Pflanzen aufmerksam. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür dafür, was Ihre grünen Schützlinge brauchen. Jede Pflanze ist einzigartig und braucht manchmal etwas Feintuning. Mit der richtigen Beleuchtung schaffen Sie beste Voraussetzungen für gesunde, kräftige Pflanzen - von der Aussaat bis zur Ernte. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes, als die ersten zarten Blättchen zu sehen, die dank Ihrer Pflege dem Licht entgegenstreben!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist bei der Pflanzenbeleuchtung für Anzuchtschalen besonders wichtig?
    Bei der Pflanzenbeleuchtung für Anzuchtschalen sind mehrere Faktoren entscheidend: Die richtige Lichtintensität und -dauer müssen an die jeweilige Wachstumsphase angepasst werden. Keimlinge benötigen zunächst moderates Licht für 12-16 Stunden täglich, während Jungpflanzen 14-16 Stunden und höhere Intensitäten brauchen. Der optimale Abstand zur Lichtquelle ist wichtig - LED-Pflanzenlampen positioniert man meist 15-30 cm über den Pflanzen. Eine gleichmäßige Lichtverteilung verhindert Schattenbereiche und ungleichmäßiges Wachstum. Das Lichtspektrum sollte ausgewogen sein, wobei blaues Licht kompaktes Wachstum fördert und rotes Licht die Fruchtbildung unterstützt. Zeitschaltuhren gewährleisten regelmäßige Beleuchtungszyklen, da auch Dunkelperioden von 8-10 Stunden für die Erholung der Pflanzen wichtig sind. Die Beobachtung der Pflanzen hilft bei der Optimierung - lange, dünne Stängel zeigen Lichtmangel an.
  2. Welche Vorteile haben LED-Pflanzenlampen gegenüber anderen Beleuchtungsarten?
    LED-Pflanzenlampen bieten gegenüber herkömmlichen Beleuchtungsarten zahlreiche Vorteile: Sie sind deutlich energieeffizienter und verbrauchen bis zu 40% weniger Strom als Leuchtstoffröhren und sogar 80% weniger als Halogenlampen. Die geringe Wärmeentwicklung ermöglicht eine Platzierung nahe an den Pflanzen ohne Verbrennungsgefahr. Moderne LED-Systeme bieten anpassbare Lichtspektren, wodurch die Beleuchtung gezielt auf verschiedene Wachstumsphasen und Pflanzenarten abgestimmt werden kann. Mit bis zu 50.000 Stunden Betriebsdauer haben LEDs eine deutlich längere Lebensdauer als andere Leuchtmittel. Trotz höherer Anschaffungskosten amortisieren sie sich oft schon nach 1-2 Jahren durch die Stromeinsparungen. LEDs enthalten keine giftigen Stoffe wie Quecksilber und sind recycelbar, was sie zu einer umweltfreundlichen Wahl macht. Die präzise Steuerung von Lichtintensität und -spektrum ermöglicht optimale Wachstumsbedingungen.
  3. Wie unterscheidet sich der Lichtbedarf in verschiedenen Wachstumsphasen?
    Der Lichtbedarf von Pflanzen variiert erheblich zwischen den Wachstumsphasen: In der Keimphase benötigen die meisten Samen wenig oder gar kein Licht - einige keimen sogar besser in Dunkelheit. Sobald die ersten Keimblätter erscheinen, brauchen Sämlinge 12-16 Stunden moderates Licht täglich, um kräftig zu wachsen. Jungpflanzen mit ihren ersten echten Blättern haben einen deutlich höheren Lichtbedarf - 14-16 Stunden bei gesteigerter Intensität fördern kompaktes, gesundes Wachstum. In der Phase des vegetativen Wachstums benötigen die meisten Pflanzen maximale Lichtintensität für 16-18 Stunden täglich. Blaues Licht ist besonders wichtig für die Entwicklung von Chlorophyll und kompaktem Wachstum, während rotes Licht in späteren Phasen die Blüten- und Fruchtbildung unterstützt. Eine schrittweise Steigerung der Lichtintensität verhindert Stress und Verbrennungen bei den empfindlichen Pflanzen.
  4. Warum benötigen Keimlinge andere Lichtbedingungen als Jungpflanzen?
    Keimlinge und Jungpflanzen haben unterschiedliche Lichtbedürfnisse aufgrund ihrer verschiedenen Entwicklungsstadien: Keimlinge sind extrem empfindlich und können durch zu intensives Licht geschädigt werden. Sie benötigen zunächst nur moderates Licht für 12-16 Stunden, da ihre zarten Gewebe noch nicht ausreichend Schutz vor Lichtschäden haben. Die Photosynthese-Kapazität ist anfangs begrenzt, weshalb weniger Licht ausreicht. Jungpflanzen haben bereits stabilere Blattstrukturen und mehr Chlorophyll entwickelt, wodurch sie höhere Lichtintensitäten verarbeiten können. Sie brauchen 14-16 Stunden intensiveres Licht, um kräftig und kompakt zu wachsen. Während Keimlinge bei zu viel Licht gestresst werden und eingehen können, führt zu wenig Licht bei Jungpflanzen zu schwachem, langgezogenem Wachstum. Die schrittweise Steigerung der Lichtintensität beim Übergang von der Keim- zur Jungpflanzenphase ist daher entscheidend für eine erfolgreiche Entwicklung.
  5. Welche besonderen Herausforderungen gibt es bei der Beleuchtung von Anzuchtschalen?
    Die Beleuchtung von Anzuchtschalen bringt spezifische Herausforderungen mit sich: Unzureichendes Licht ist das häufigste Problem - viele Hobbygärtner unterschätzen den Lichtbedarf, was zu schwachen, langgezogenen Sämlingen führt. Die gleichmäßige Ausleuchtung aller Pflanzen in der Schale ist schwierig, da oft Randbereich oder Schatten entstehen. Mehrere kleinere Lampen sind hier besser als eine große zentrale Lichtquelle. Die richtige Distanz zur Lichtquelle muss gefunden werden - zu nah führt zu Verbrennungen, zu weit zu Lichtmangel. Das ungeeignete Lichtspektrum normaler Haushaltslampen reicht für optimales Pflanzenwachstum nicht aus. Zu lange Beleuchtungszeiten ohne Ruhepausen stressen die Pflanzen genauso wie völlig fehlende Dunkelperioden. Die Wärmeentwicklung älterer Lampentypen kann empfindliche Keimlinge schädigen. Eine sorgfältige Beobachtung der Pflanzenreaktion und entsprechende Anpassung der Beleuchtungsparameter sind daher unerlässlich.
  6. Worin unterscheiden sich natürliches und künstliches Licht für die Pflanzenanzucht?
    Natürliches und künstliches Licht haben für die Pflanzenanzucht jeweils spezifische Eigenschaften: Natürliches Sonnenlicht bietet ein vollständiges Lichtspektrum mit allen für Pflanzen wichtigen Wellenlängen und ist kostenlos verfügbar. Der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus unterstützt wichtige Stoffwechselprozesse. Allerdings unterliegt Sonnenlicht jahreszeitlichen Schwankungen und Wettereinflüssen - im Winter ist die Lichtintensität oft unzureichend, und man hat keine Kontrolle über Intensität oder Dauer. Künstliches Licht ermöglicht ganzjährige, wetterunabhängige Anzucht mit kontrollierbarer Intensität und Beleuchtungsdauer. Moderne LED-Systeme können spektral angepasst werden. Nachteile sind höhere Anschaffungs- und Betriebskosten, mögliche Wärmeentwicklung und teilweise unvollständige Lichtspektren bei günstigen Lampen. Die Kombination beider Lichtquellen nutzt die Vorteile optimal - natürliches Licht als Basis, ergänzt durch künstliches Licht in lichtarmen Perioden.
  7. Wie unterscheiden sich Leuchtstoffröhren und Halogenlampen in der Pflanzenbeleuchtung?
    Leuchtstoffröhren und Halogenlampen weisen in der Pflanzenbeleuchtung deutliche Unterschiede auf: Leuchtstoffröhren sind kostengünstiger in der Anschaffung und bieten eine gleichmäßige Lichtverteilung über größere Flächen durch ihre längliche Form. Sie liefern ein relativ ausgewogenes Lichtspektrum für viele Pflanzenarten und haben eine moderate Energieeffizienz. Allerdings ist ihre Lebensdauer begrenzt und sie sind weniger energieeffizient als LEDs. Halogenlampen erzeugen sehr helles, intensives Licht mit hoher Lichtintensität, was lichtbedürftige Pflanzen schätzen. Die entstehende Wärme kann in kühlen Umgebungen sogar vorteilhaft sein. Jedoch haben Halogenlampen einen deutlich höheren Energieverbrauch als andere Lampentypen, was zu hohen Betriebskosten führt. Die starke Wärmeentwicklung birgt Verbrennungsrisiko für empfindliche Pflanzen. Aufgrund der hohen Betriebskosten und Wärmeproblematik werden Halogenlampen heute seltener für die Pflanzenaufzucht verwendet als effizientere LED-Systeme.
  8. Welche Lichtintensität und Beleuchtungsdauer sind für verschiedene Pflanzenarten optimal?
    Die optimale Lichtintensität und Beleuchtungsdauer variieren je nach Pflanzenart erheblich: Lichtbedürftige Pflanzen wie Tomaten und Paprika benötigen hohe Intensitäten von 30.000-50.000 Lux für 14-16 Stunden täglich. Sie sind regelrechte "Sonnenanbeter" und profitieren von LED-Lampen mit hohem Rotanteil für die Fruchtbildung. Genügsamere Pflanzen wie Salat, Petersilie oder Basilikum kommen mit 15.000-25.000 Lux für 12-14 Stunden aus. Hier fördern Lampen mit höherem Blauanteil kompaktes Wachstum. Als Orientierung für Hobbygärtner: Jungpflanzen benötigen etwa 10.000-20.000 Lux, ausgewachsene Pflanzen bis zu 40.000 Lux. Die Lichtintensität sollte schrittweise erhöht werden - beginnen Sie mit 25% der maximalen Leistung und steigern Sie wöchentlich um 10-15%. Ein einfaches Lux-Meter hilft bei der genauen Messung. Wichtig ist auch die Ruhephase: 8-10 Stunden Dunkelheit pro Tag sind für gesunde Stoffwechselprozesse unerlässlich.
  9. Wo kann man hochwertige LED-Pflanzenlampen für die Anzucht kaufen?
    Hochwertige LED-Pflanzenlampen für die Anzucht sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich: Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten professionelle Beleuchtungslösungen mit fundierter Beratung und führen qualitätsgeprüfte Systeme verschiedener Hersteller. Online-Shops haben oft eine große Auswahl und ermöglichen detaillierte Produktvergleiche anhand von Kundenbewertungen. Gartencenter vor Ort bieten den Vorteil persönlicher Beratung und der Möglichkeit, Produkte direkt zu begutachten. Beim Kauf sollten Sie auf vollspektrale LEDs, anpassbare Lichtintensität, CE-Kennzeichnung und Herstellergarantie achten. Wichtige Kriterien sind der PPFD-Wert (Photosynthetic Photon Flux Density), die Energieeffizienz und die Lebensdauer. Erfahrene Anbieter können bei der Auswahl des passenden Systems für Ihre spezifischen Anzuchtbedürfnisse beraten und bieten oft auch Zubehör wie Zeitschaltuhren oder Reflektoren an. Investieren Sie in Qualität - gute LED-Systeme amortisieren sich durch Energieeinsparungen.
  10. Welche Kriterien sollte man beim Kauf von Pflanzenlampen beachten?
    Beim Kauf von Pflanzenlampen sind mehrere wichtige Kriterien zu beachten: Das Lichtspektrum sollte vollspektral oder zumindest an Ihre Pflanzenarten angepasst sein - blaues Licht für kompaktes Wachstum, rotes für Blüte und Fruchtbildung. Die Energieeffizienz beeinflusst die laufenden Kosten erheblich - LEDs sind hier meist die beste Wahl. Achten Sie auf die Lichtintensität (PPFD-Werte) und ob diese dimmbar ist, um verschiedene Wachstumsphasen optimal zu bedienen. Die Lebensdauer sollte mindestens 25.000 Stunden betragen. Eine CE-Kennzeichnung und Herstellergarantie sind Qualitätsmerkmale. Die Abwärme ist wichtig - LEDs bleiben kühl und können näher an Pflanzen platziert werden. Gartenfachgeschäfte wie samen.de können bei der Auswahl beraten und bieten oft Komplettsets mit Zeitschaltuhren und Montagematerial. Berücksichtigen Sie auch die Abdeckungsfläche der Lampe und ob sie für Ihre Anzuchtschalen-Größe ausreicht. Investieren Sie lieber etwas mehr in Qualität - das zahlt sich langfristig aus.
  11. Wie wirkt sich das Lichtspektrum auf die Photosynthese und das Pflanzenwachstum aus?
    Das Lichtspektrum hat entscheidenden Einfluss auf Photosynthese und Pflanzenwachstum: Pflanzen nutzen hauptsächlich blaues (400-500nm) und rotes Licht (600-700nm) für die Photosynthese, während grünes Licht größtenteils reflektiert wird. Blaues Licht aktiviert die Chlorophyll-Synthese und fördert kompaktes, kräftiges Wachstum. Es regt die Öffnung der Spaltöffnungen an und unterstützt die Blattentwicklung. Rotes Licht ist besonders wichtig für die Energiegewinnung durch Photosynthese und fördert Stängelstreckung sowie Blüten- und Fruchtbildung. Vollspektrales Licht, wie es natürliches Sonnenlicht bietet, unterstützt alle Wachstumsprozesse optimal. UV-Licht in geringen Mengen kann die Produktion von Schutzsubstanzen anregen und Pflanzen abhärten. Infrarotlicht beeinflusst die Zellstreckung und Blütenbildung. Moderne LED-Pflanzenlampen können diese Spektralbereiche gezielt kombinieren und an verschiedene Wachstumsphasen oder Pflanzenarten anpassen, was zu optimalen Ergebnissen bei der Anzucht führt.
  12. Welche Rolle spielen blaues und rotes Licht bei der Pflanzenentwicklung?
    Blaues und rotes Licht haben spezifische, komplementäre Rollen in der Pflanzenentwicklung: Blaues Licht (400-500nm) ist der "Wachstumsregulator" - es fördert kompaktes, gedrungenes Wachstum und verhindert, dass Pflanzen "vergeiln" oder langgezogen werden. Es aktiviert die Chlorophyll-Produktion und steuert die Öffnung der Spaltöffnungen für den Gasaustausch. Außerdem regt es die Entwicklung kräftiger Blätter an und stärkt die Zellwände. Rotes Licht (600-700nm) ist der "Energielieferant" für die Photosynthese und besonders wichtig für das Längenwachstum von Stängeln sowie die Blüten- und Fruchtbildung. Es aktiviert Phytochrome, die viele Entwicklungsprozesse steuern. Das optimale Verhältnis liegt meist bei etwa 80% rotem zu 20% blauem Licht, kann aber je nach Pflanzenart und Wachstumsphase variieren. In der Jungpflanzenphase ist mehr blaues Licht vorteilhaft für kompaktes Wachstum, während in der Blüte- und Fruchtphase rotes Licht dominieren sollte. Moderne LED-Systeme ermöglichen die gezielte Anpassung dieser Spektralanteile.
  13. Was bedeuten PPFD-Werte und Lux-Messung bei der Pflanzenbeleuchtung?
    PPFD-Werte und Lux-Messung sind wichtige Parameter zur Bewertung von Pflanzenbeleuchtung: PPFD (Photosynthetic Photon Flux Density) misst die Anzahl photosynthetisch aktiver Photonen, die pro Sekunde auf einen Quadratmeter treffen, in µmol/m²/s. Dieser Wert berücksichtigt nur das für Pflanzen nutzbare Lichtspektrum (400-700nm) und ist daher für die Pflanzenbeleuchtung aussagekräftiger. Optimale PPFD-Werte liegen für Sämlinge bei 100-300, für Jungpflanzen bei 300-600 und für ausgewachsene Pflanzen bei 600-1000 µmol/m²/s. Lux hingegen misst die Helligkeit so, wie das menschliche Auge sie wahrnimmt, und gewichtet grünes Licht stärker. Für Pflanzen ist Lux weniger aussagekräftig, da es nicht das photosynthetisch aktive Spektrum berücksichtigt. Dennoch kann Lux als grober Richtwert dienen: Jungpflanzen benötigen etwa 10.000-20.000 Lux. Ein einfaches Lux-Meter ist für Hobbygärtner oft ausreichend, während PPFD-Messgeräte präziser, aber teurer sind.
  14. Wie kann man energieeffiziente Beleuchtung für Indoor-Garten und Hydroponik nutzen?
    Energieeffiziente Beleuchtung für Indoor-Gärten und Hydroponik basiert auf mehreren Strategien: LED-Technologie ist die effizienteste Lösung - sie verbraucht bis zu 50% weniger Energie als Leuchtstoffröhren bei gleichzeitig höherer Lichtausbeute. Dimmerbare LED-Systeme ermöglichen die Anpassung an verschiedene Wachstumsphasen, wodurch nur die benötigte Lichtmenge verwendet wird. Zeitschaltuhren stellen sicher, dass Pflanzen nur während ihrer aktiven Wachstumsphasen beleuchtet werden - eine Dunkelperiode von 6-8 Stunden spart Energie und ist für die Pflanzengesundheit wichtig. Reflektoren maximieren die Lichtausbeute, indem sie das Licht zu den Pflanzen zurücklenken. In Hydroponik-Systemen kann die Kombination aus natürlichem und künstlichem Licht an sonnigen Tagen den Energieverbrauch reduzieren. Spektral angepasste LEDs liefern nur die Wellenlängen, die Pflanzen tatsächlich nutzen können. Langfristig amortisieren sich höhere Anschaffungskosten für LED-Systeme durch die deutlich niedrigeren Betriebskosten.
  15. Wie richtet man die Beleuchtung für Anzuchtschalen praktisch ein?
    Die praktische Einrichtung der Beleuchtung für Anzuchtschalen folgt einigen wichtigen Schritten: Positionieren Sie LED-Pflanzenlampen 15-30 cm über den Schalen, Leuchtstoffröhren können etwas näher platziert werden. Für gleichmäßige Ausleuchtung sind mehrere kleinere Lampen besser als eine große zentrale Lichtquelle. Verwenden Sie höhenverstellbare Halterungen oder Ketten, um den Abstand während des Pflanzenwachstums anpassen zu können. Installieren Sie Zeitschaltuhren für automatische Beleuchtungszyklen - beginnen Sie mit 12-14 Stunden für Sämlinge und steigern Sie auf 16 Stunden für Jungpflanzen. Reflektoren oder weiße Wände um die Anzuchtfläche verstärken die Lichtausbeute. Überprüfen Sie die Lichtintensität mit einem Lux-Meter und justieren Sie Abstand oder Leistung entsprechend. Beginnen Sie mit 25% der Maximalleistung und steigern Sie wöchentlich um 10-15%. Sorgen Sie für Luftzirkulation, um Hitzestau zu vermeiden. Beobachten Sie die Pflanzenreaktion: Langgezogenes Wachstum zeigt Lichtmangel, gestauchte oder verbrannte Blätter zu viel Licht an.
  16. Welche praktischen Hilfsmittel wie Zeitschaltuhren erleichtern die Pflanzenbeleuchtung?
    Verschiedene praktische Hilfsmittel können die Pflanzenbeleuchtung erheblich erleichtern: Zeitschaltuhren sind unverzichtbar für regelmäßige Beleuchtungszyklen - sowohl mechanische als auch digitale Modelle mit Intervall-Funktionen ermöglichen präzise Steuerung der Lichtperioden. Lux-Meter oder PPFD-Messgeräte helfen bei der exakten Bestimmung der Lichtintensität und ermöglichen optimale Positionierung der Lampen. Höhenverstellbare Lampensysteme oder Aufhängungen mit Ketten erlauben die Anpassung des Abstands während des Pflanzenwachstums. Reflektoren oder Mylar-Folien maximieren die Lichtausbeute, indem sie Streulicht zu den Pflanzen zurücklenken. Thermostate in Kombination mit Lüftern verhindern Überhitzung, besonders bei wärmeerzeugenden Lampen. Dimmer ermöglichen die stufenlose Anpassung der Lichtintensität an verschiedene Wachstumsphasen. Programmierbare LED-Controller können Lichtspektrum und -intensität automatisch über den Tag variieren. Timer mit Countdown-Funktion sind praktisch für Kurzzeitbeleuchtung. Diese Hilfsmittel automatisieren viele Prozesse und sorgen für konstante, optimale Beleuchtungsbedingungen.
  17. Stimmt es, dass Pflanzen 24 Stunden Licht am Tag benötigen?
    Nein, es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass Pflanzen 24 Stunden Licht benötigen - tatsächlich ist das sogar schädlich. Pflanzen brauchen unbedingt Dunkelperioden für wichtige Stoffwechselprozesse: Während der Dunkelphase laufen Reparaturmechanismen in den Zellen ab, Nährstoffe werden verlagert und verschiedene Hormone reguliert. Ohne diese "Ruhephase" können Pflanzen gestresst werden und zeigen Wachstumsstörungen. Die optimale Beleuchtungsdauer liegt für die meisten Pflanzen bei 12-18 Stunden täglich, gefolgt von 6-12 Stunden Dunkelheit. Sämlinge benötigen etwa 12-14 Stunden Licht, Jungpflanzen 14-16 Stunden und lichtbedürftige Arten wie Tomaten bis zu 16-18 Stunden. Eine Dauerbeleuchtung kann zu verkrüppeltem Wachstum, Chlorose (Gelbfärbung der Blätter) und einer geschwächten Immunabwehr führen. Der natürliche Tag-Nacht-Rhythmus ist für gesundes Pflanzenwachstum ebenso wichtig wie ausreichend Licht. Zeitschaltuhren helfen dabei, den idealen Rhythmus einzuhalten und automatisch für die notwendigen Ruhepausen zu sorgen.
  18. Welche Beleuchtungsunterschiede gibt es zwischen Winteranzucht und Sommerkultur?
    Zwischen Winter- und Sommerkultur bestehen erhebliche Beleuchtungsunterschiede: Die Winteranzucht erfordert deutlich mehr künstliche Beleuchtung, da natürliches Licht schwach und die Tageslänge kurz ist. LED-Pflanzenlampen müssen oft 14-18 Stunden täglich laufen, um das fehlende Sonnenlicht zu ersetzen. Die Lichtintensität muss höher eingestellt werden, um die schwächere Wintersonne zu kompensieren - oft sind 30.000-40.000 Lux nötig. In der Sommerkultur kann natürliches Licht als Hauptquelle dienen, künstliche Beleuchtung ergänzt nur bei trüben Tagen oder in den Morgen- und Abendstunden. Die Beleuchtungsdauer kann auf 8-12 Stunden reduziert werden, da das intensive Sommerlicht sehr effektiv ist. Überhitzung durch starke Sonneneinstrahlung kann ein Problem werden - Schattierung oder Belüftung sind dann wichtiger als zusätzliches Licht. Die Stromkosten für Pflanzenbeleuchtung sind im Winter deutlich höher, während im Sommer die Energieersparnis erheblich ist. Eine Kombination aus natürlichem und künstlichem Licht ist ganzjährig optimal.
  19. Was unterscheidet Pflanzenlampen von normalen Grow-Lampen und Aufzuchtbeleuchtung?
    Die Begriffe Pflanzenlampen, Grow-Lampen und Aufzuchtbeleuchtung werden oft synonym verwendet, haben aber teilweise unterschiedliche Schwerpunkte: Pflanzenlampen ist der allgemeine Oberbegriff für alle Beleuchtungssysteme, die speziell für Pflanzenwachstum entwickelt wurden. Sie können für Zimmerpflanzen, Anzucht oder Dauerkultivierung eingesetzt werden. Grow-Lampen fokussieren sich meist auf intensive Kultivierung und höhere Lichtleistungen für ausgewachsene Pflanzen - oft im hydroponischen Anbau oder Gewächshäusern verwendet. Aufzuchtbeleuchtung ist speziell für die Anzuchtphase optimiert, mit moderateren Lichtintensitäten und angepassten Spektren für Sämlinge und Jungpflanzen. Technisch unterscheiden sich die Lampentypen hauptsächlich in Leistung, Lichtspektrum und Ausstattung: Aufzuchtlampen haben oft mehr blaues Licht für kompaktes Wachstum, während Grow-Lampen mehr rotes Licht für Blüte und Fruchtbildung bieten. Die Übergänge sind fließend - viele moderne LED-Systeme sind universell einsetzbar und können spektral angepasst werden.
  20. Worin unterscheiden sich Wachstumslampen von herkömmlichen Pflanzenleuchten?
    Wachstumslampen und herkömmliche Pflanzenleuchten unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten: Wachstumslampen sind für intensive, professionelle Kultivierung konzipiert und bieten höhere Lichtintensitäten (oft über 1000 µmol/m²/s PPFD) für maximales Pflanzenwachstum. Sie haben meist vollspektrale oder anpassbare LED-Systeme mit präziser Steuerung des Rot-Blau-Verhältnisses. Herkömmliche Pflanzenleuchten sind eher für die Grundversorgung von Zimmerpflanzen oder moderate Anzucht gedacht, mit geringeren Intensitäten und einfacheren Spektren. Wachstumslampen verfügen oft über erweiterte Funktionen wie Dimmer, Timer, Fernsteuerung oder App-Kontrolle. Sie sind für Dauerbetrieb ausgelegt und haben bessere Kühlsysteme. Herkömmliche Pflanzenleuchten sind kostengünstiger, einfacher in der Handhabung und für Gelegenheitsnutzer ausreichend. Der Energieverbrauch von Wachstumslampen ist höher, aber auch die Effizienz pro erzeugter Biomasse. Professionelle Wachstumslampen haben oft längere Garantiezeiten und sind robuster konstruiert. Die Wahl hängt von den Ansprüchen und dem Budget ab.
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