Bewässerung von Gebrauchsrasen: Tipps für trockene Sommer

Gebrauchsrasen richtig bewässern: Saftiges Grün erhalten

Ein gepflegter Rasen ist der Stolz eines jeden Gartenbesitzers. Doch gerade in trockenen Sommern stellt die richtige Bewässerung viele vor eine Herausforderung.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Morgendliche Bewässerung ist am effektivsten
  • Wasserbedarf hängt von Klima, Boden und Rasensorte ab
  • Tiefes, seltenes Gießen fördert Wurzelwachstum
  • Sprinkler und Rasensprenger sind gängige Bewässerungsmethoden

Warum richtige Bewässerung so wichtig ist

Ein Gebrauchsrasen ist mehr als nur eine grüne Fläche - er ist ein lebendiges Ökosystem. Die richtige Bewässerung sorgt nicht nur für ein sattes Grün, sondern stärkt auch die Widerstandsfähigkeit des Rasens gegen Krankheiten und Schädlinge. In heißen Sommern kann falsches Gießen schnell zu verbrannten Grashalmen oder Pilzbefall führen.

Herausforderungen trockener Sommer

Lange Trockenperioden setzen dem Rasen besonders zu. Die Grashalme rollen sich ein, werden braun und das Wachstum stagniert. Ohne ausreichende Feuchtigkeit kann der Rasen dauerhaft Schaden nehmen oder sogar absterben. Hier ist kluges Wassermanagement gefragt, um den Rasen durch die Hitze zu bringen.

Grundlagen der Rasenbewässerung

Um Ihren Rasen optimal zu versorgen, müssen Sie seinen Wasserbedarf kennen. Dieser hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist nicht für jeden Rasen gleich.

Wasserbedarfsberechnung für Rasen

Als Faustregel gilt: Ein Quadratmeter Rasen benötigt pro Woche etwa 15-20 Liter Wasser. Bei starker Hitze kann sich dieser Bedarf verdoppeln. Beobachten Sie Ihren Rasen genau - tritt er beim Betreten nicht mehr zurück, ist es höchste Zeit zu gießen.

Einflussfaktoren auf den Wasserbedarf

Klimatische Bedingungen

Temperatur, Sonneneinstrahlung und Wind beeinflussen die Verdunstung stark. An heißen, windigen Tagen verliert der Rasen deutlich mehr Feuchtigkeit als an kühlen, bewölkten Tagen.

Bodentyp und -beschaffenheit

Sandige Böden speichern Wasser schlechter als lehmige. Bei sandigem Untergrund muss häufiger, dafür aber kürzer gegossen werden. Lehmböden hingegen können größere Wassermengen aufnehmen und länger speichern.

Rasensorte und Wurzeltiefe

Verschiedene Grasarten haben unterschiedliche Wasserbedürfnisse. Tiefwurzelnde Sorten wie Rotschwingel kommen besser mit Trockenheit zurecht als flachwurzelnde wie das Deutsche Weidelgras. Fördern Sie das Wurzelwachstum durch tiefes, aber seltenes Gießen.

Anzeichen von Wassermangel im Rasen

Ein durstiger Rasen zeigt deutliche Signale:

  • Farbveränderung von sattgrün zu graugrün oder braun
  • Grashalme bleiben nach dem Betreten plattgedrückt
  • Der Boden fühlt sich hart und trocken an
  • Fußabdrücke bleiben länger sichtbar

Optimale Bewässerungstechniken

Mit der richtigen Technik sparen Sie Wasser und verwöhnen Ihren Rasen gleichzeitig.

Zeitpunkt der Bewässerung

Vorteile der Morgenbewässerung

Frühmorgens zu gießen hat viele Vorteile: Die Verdunstung ist gering, der Rasen kann den Tag gestärkt beginnen und das Wasser dringt tief in den Boden ein. Ideal ist die Zeit zwischen 4 und 8 Uhr morgens.

Nachteile der Abendbewässerung

Abendliches Gießen erhöht das Risiko von Pilzerkrankungen, da die Feuchtigkeit über Nacht nicht abtrocknet. Ist der Morgen keine Option, wählen Sie den späten Nachmittag zum Bewässern.

Bewässerungsdauer und -häufigkeit

Lieber selten, dafür gründlich gießen - das ist das Motto für gesundes Wurzelwachstum. Ein- bis zweimal pro Woche für jeweils 20-30 Minuten reicht meist aus. Der Boden sollte dabei bis in 10-15 cm Tiefe durchfeuchtet werden.

Bewässerungsmethoden

Sprinkler und Rasensprenger

Praktisch und effizient: Sprinkler verteilen das Wasser gleichmäßig über große Flächen. Achten Sie auf eine Überlappung der bewässerten Bereiche für lückenlose Versorgung. Moderne Modelle lassen sich sogar per App steuern.

Tropfbewässerung

Für kleinere Rasenflächen oder Randbereiche eignet sich die wassersparende Tropfbewässerung. Sie gibt das Wasser gezielt und langsam ab, sodass es optimal aufgenommen werden kann.

Manuelle Bewässerung

Mit Gießkanne oder Schlauch lassen sich Problemstellen gezielt versorgen. Diese Methode ist zwar zeitaufwendig, erlaubt aber eine genaue Kontrolle der Wassermenge und -verteilung.

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens gerüstet, um Ihren Gebrauchsrasen auch in heißen Sommern saftig grün zu halten. Denken Sie daran: Ein gut bewässerter Rasen dankt es Ihnen mit Widerstandsfähigkeit und Schönheit.

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Wassersparende Maßnahmen für einen gesunden Rasen

Bei zunehmender Trockenheit ist es ratsam, den Wasserverbrauch bei der Rasenpflege zu optimieren. Hier einige bewährte Methoden:

Mulchmähen: Der natürliche Wasserspeicher

Beim Mulchmähen bleiben feine Grasschnitte auf dem Rasen liegen. Diese bilden eine schützende Schicht, die die Feuchtigkeit im Boden hält und gleichzeitig als natürlicher Dünger dient. Ein weiterer Vorteil: Sie sparen sich das Zusammenrechen!

Rasenfilz reduzieren: Mehr Luft für die Wurzeln

Zu viel Rasenfilz verhindert, dass Wasser und Nährstoffe in den Boden gelangen. Vertikutieren Sie Ihren Rasen im Frühjahr oder Herbst, um überschüssigen Filz zu entfernen. So kann das Wasser besser eindringen und die Wurzeln erreichen.

Bodenverdichtung vermeiden: Lockerer Boden speichert mehr Wasser

Ein verdichteter Boden nimmt Wasser schlecht auf. Vermeiden Sie es, bei nassem Wetter über den Rasen zu laufen. Aerifizieren Sie stark beanspruchte Flächen regelmäßig, um die Bodenstruktur zu verbessern.

Trockenheitstolerante Grassorten: Die richtige Wahl für heiße Sommer

Einige Grassorten kommen besser mit Trockenheit zurecht als andere. Deutsches Weidelgras und Rotschwingel sind bekannt für ihre Widerstandsfähigkeit. Bei Neuansaat oder Nachsaat lohnt es sich, auf solche robusten Sorten zu setzen.

Rasen länger wachsen lassen: Weniger ist manchmal mehr

Längerer Rasen beschattet den Boden und reduziert so die Verdunstung. Stellen Sie Ihren Rasenmäher im Sommer auf eine höhere Schnitthöhe ein - etwa 5-6 cm. Die Grashalme bleiben gesünder und der Rasen behält seine satte grüne Farbe.

Rasenpflege in Trockenperioden: Anpassung ist wichtig

Wenn die Temperaturen steigen und der Regen ausbleibt, braucht Ihr Rasen besondere Aufmerksamkeit:

Mähpraktiken anpassen: Schonend schneiden

Mähen Sie in Trockenzeiten weniger häufig und höher. Scharfe Messer sind jetzt besonders wichtig, da stumpfe Klingen die Grashalme ausfransen und so zusätzlichen Stress verursachen.

Düngung und Bewässerung: Das richtige Timing ist wichtig

Vermeiden Sie es, Ihren Rasen während einer Trockenperiode zu düngen. Warten Sie auf kühleres, feuchteres Wetter. Wenn Sie düngen müssen, tun Sie dies am besten vor einem leichten Regenschauer oder einer geplanten Bewässerung, um Verbrennungen zu vermeiden.

Sommerdormanz: Wenn der Rasen in den Ruhezustand geht

In extremer Trockenheit kann Ihr Rasen in eine Art Sommerschlaf fallen. Die Halme werden braun, aber die Wurzeln bleiben am Leben. Keine Sorge - das ist ein natürlicher Schutzmechanismus. Sobald es wieder regnet, erholt sich der Rasen meist von selbst.

Wurzelwachstum fördern: Tiefe Wurzeln für einen widerstandsfähigen Rasen

Gießen Sie seltener, dafür aber gründlicher. Dies fördert ein tiefes Wurzelwachstum und macht Ihren Rasen widerstandsfähiger gegen Trockenheit. Ein guter Richtwert sind 10-15 Liter pro Quadratmeter, einmal pro Woche.

Automatische Bewässerungssysteme: Vor- und Nachteile

Automatische Bewässerungssysteme können die Rasenpflege erleichtern, haben aber auch ihre Tücken:

Vor- und Nachteile abwägen

Vorteile:

  • Zeitersparnis und Bequemlichkeit
  • Gleichmäßige Wasserverteilung
  • Möglichkeit zur Bewässerung in den frühen Morgenstunden

Nachteile:

  • Hohe Anschaffungskosten
  • Mögliche Übernutzung von Wasser
  • Wartungsaufwand

Das richtige System auswählen: Auf die Details achten

Berücksichtigen Sie bei der Auswahl die Größe und Form Ihres Gartens, den Wasserdruck und eventuelle Schattenbereiche. Systeme mit Regensensoren und Zeitschaltuhren sind besonders effizient.

Installation und Wartung: Gute Planung ist wichtig

Die fachgerechte Installation ist wichtig für die Effizienz des Systems. Lassen Sie sich von einem Fachmann beraten. Regelmäßige Wartung, wie das Reinigen verstopfter Düsen oder das Überprüfen auf Lecks, hält Ihr System leistungsfähig.

Smarte Bewässerungssteuerung: Wasser sparen mit Technologie

Moderne Systeme können Wetterdaten in Echtzeit berücksichtigen und die Bewässerung entsprechend anpassen. Einige lassen sich sogar per Smartphone steuern. So können Sie auch aus der Ferne auf Wetteränderungen reagieren und unnötige Bewässerung vermeiden.

Mit diesen Tipps und Techniken sind Sie gut vorbereitet, um Ihren Rasen auch in trockenen Zeiten gesund und grün zu erhalten. Ein anpassungsfähiger Ansatz in der Rasenpflege zahlt sich langfristig aus - für Ihren Garten und die Umwelt.

Wasserqualität: Ein entscheidender Faktor für gesunden Rasen

Die Qualität des Wassers, mit dem wir unseren Rasen bewässern, spielt eine wichtige Rolle für dessen Gesundheit und Wachstum. Nicht jedes Wasser ist gleich gut geeignet, um einen satten, grünen Rasen zu erhalten.

Einfluss der Wasserqualität auf den Rasen

Hartes Wasser mit hohem Kalkgehalt kann langfristig zu einer Versauerung des Bodens führen. Dies beeinträchtigt die Nährstoffaufnahme der Gräser und kann zu Verfärbungen oder Wachstumsstörungen führen. Chlorhaltiges Wasser, wie es in manchen Gegenden aus der Leitung kommt, kann empfindliche Grasarten stressen und das Bodenleben beeinträchtigen.

Nutzung von Regenwasser und Grauwasser

Eine umweltfreundliche Alternative ist die Nutzung von Regenwasser. Es ist weich, temperiert und frei von Zusätzen. Die Installation einer Regenwassersammelanlage kann sich langfristig auszahlen. Grauwasser aus dem Haushalt, etwa vom Wäschewaschen, sollte nur mit Vorsicht verwendet werden. Es kann Rückstände von Waschmitteln enthalten, die dem Rasen schaden könnten.

Wasseraufbereitung für die Rasenbewässerung

In Regionen mit besonders hartem oder belastetem Wasser kann eine Aufbereitung sinnvoll sein. Einfache Kalkfilter oder komplexere Osmoseanlagen können die Wasserqualität verbessern. Für kleinere Flächen reicht oft schon das Abstehen lassen des Wassers in der Gießkanne, um Chlor verdunsten zu lassen.

Rechtliche Aspekte und clevere Wassereinsparung

In Zeiten zunehmender Trockenperioden rücken auch rechtliche Fragen rund um die Rasenbewässerung in den Fokus. Gleichzeitig sind kreative Lösungen gefragt, um Wasser zu sparen.

Lokale Vorschriften zur Wassernutzung in Trockenzeiten

Viele Gemeinden erlassen bei anhaltender Trockenheit Verordnungen zur Wassernutzung. Diese können von Einschränkungen der Bewässerungszeiten bis hin zu kompletten Verboten reichen. Es empfiehlt sich, sich bei der örtlichen Verwaltung über aktuelle Regelungen zu informieren. Wer gegen solche Vorschriften verstößt, muss mit Bußgeldern rechnen.

Alternativen zur Rasenbewässerung in extremen Dürreperioden

In Extremsituationen kann es nötig sein, ganz auf die Bewässerung zu verzichten. Rasen hat bemerkenswerte Überlebensstrategien: Er fällt in eine Art Sommerschlaf und treibt meist nach den ersten Regenfällen wieder aus. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt kann die Feuchtigkeit im Boden halten. Auch das Aufstellen von Schattenspendern wie Sonnensegeln kann helfen, die Verdunstung zu reduzieren.

Nachhaltiger Umgang mit Wasserressourcen

Langfristig sollten wir unsere Gärten an trockenere Bedingungen anpassen. Die Wahl trockenheitsresistenter Gräser und eine Reduzierung der Rasenfläche zugunsten von Staudenbeeten oder Kiesflächen sind Möglichkeiten. Auch die Anlage von Versickerungsmulden oder die Integration von Regenwassernutzungssystemen in die Gartenplanung tragen zu einem nachhaltigeren Umgang mit Wasser bei.

Rasenregeneration nach Trockenperioden

Nach längeren Trockenphasen sieht mancher Rasen ziemlich mitgenommen aus. Doch mit der richtigen Pflege erholt er sich meist schnell.

Beurteilung von Trockenschäden

Zunächst gilt es, das Ausmaß der Schäden einzuschätzen. Ein vergilbter Rasen muss nicht zwangsläufig abgestorben sein. Ziehen Sie vorsichtig an einzelnen Grashalmen: Lassen sie sich leicht herausziehen, sind die Wurzeln wahrscheinlich abgestorben. Bleiben sie fest im Boden, besteht Hoffnung auf Erholung.

Wiederbelebungsmaßnahmen

Sobald es wieder regnet oder bewässert werden darf, sollte man den Rasen gründlich, aber schonend wässern. Mehrere kurze Bewässerungsgänge sind besser als eine lange Flutung, da der ausgetrocknete Boden das Wasser zunächst schlecht aufnimmt. Eine leichte Düngung mit einem stickstoffarmen, aber kaliumreichen Dünger kann die Erholung unterstützen. Verzichten Sie vorerst aufs Mähen, um den Rasen nicht zusätzlich zu belasten.

Nachsaat und Regeneration kahler Stellen

Kahle Stellen lassen sich durch Nachsaat wieder schließen. Lockern Sie den Boden leicht auf und streuen Sie eine Mischung aus Rasensamen und Kompost aus. Halten Sie die Fläche feucht, bis die Saat gekeimt ist. Bei großflächigen Schäden kann auch eine Rollrasen-Verlegung in Erwägung gezogen werden. Geben Sie Ihrem Rasen Zeit – oft dauert es einige Wochen, bis er wieder vollständig regeneriert ist.

Anpassung an den Klimawandel

Langfristige Strategien für trockenere Sommer

Der Klimawandel stellt Rasenbesitzer vor neue Herausforderungen. Trockenere Sommer erfordern angepasste Strategien. Eine Möglichkeit ist die Umstellung auf trockenheitsresistente Grassorten. Diese benötigen weniger Wasser und bleiben auch bei Hitze länger grün. Zudem kann man den Rasen etwas höher wachsen lassen, was die Verdunstung reduziert und die Wurzeln schützt.

Alternative Begrünungskonzepte

In manchen Fällen lohnt es sich, über Alternativen zum klassischen Rasen nachzudenken. Blumenwiesen oder Steingärten mit heimischen Pflanzen können attraktiv aussehen, sind oft pflegeleichter und benötigen weniger Wasser. In besonders trockenen Regionen könnte sogar die Umgestaltung zu einem Kiesgarten mit ausgewählten Sukkulenten eine Option sein.

Forschung und Entwicklung trockenheitsresistenter Rasensorten

Die Züchtung neuer Grassorten macht Fortschritte. Wissenschaftler arbeiten an Varianten, die mit weniger Wasser auskommen und Trockenperioden besser überstehen. Einige dieser neuen Sorten zeigen gute Ergebnisse und könnten künftig die Rasenpflege erleichtern.

Häufige Fehler bei der Rasenbewässerung

Überwässerung und ihre Folgen

Viele Gartenbesitzer neigen dazu, ihren Rasen zu viel zu gießen. Das kann zu flachen Wurzeln führen, die anfälliger für Trockenheit sind. Außerdem fördert es Pilzkrankheiten und Unkrautwachstum. Ein guter Tipp: Lieber seltener, dafür aber gründlich gießen.

Ungleichmäßige Bewässerung

Oft sieht man Rasenflächen mit trockenen, braunen Stellen neben saftig grünen Bereichen. Das liegt meist an einer ungleichmäßigen Wasserverteilung. Um dies zu vermeiden, sollte man die Sprinkleranlage regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls neu ausrichten.

Falsche Bewässerungszeiten

Wer seinen Rasen mittags bei praller Sonne gießt, verschwendet Wasser. Ein Großteil verdunstet, bevor es die Wurzeln erreicht. Besser ist es, früh morgens zu wässern. So hat der Rasen den ganzen Tag Zeit, das Wasser aufzunehmen, ohne dass zu viel verdunstet.

Kernpunkte für einen gesunden Gebrauchsrasen

Die richtige Bewässerung von Gebrauchsrasen erfordert Aufmerksamkeit und Praxis. Es gilt, die Balance zwischen ausreichender Versorgung und Ressourcenschonung zu finden. Wichtig sind dabei:

  • Anpassung an lokale Klimabedingungen
  • Wahl der richtigen Grassorten
  • Effiziente Bewässerungstechniken
  • Regelmäßige Pflege und Beobachtung

Mit diesem Wissen und etwas Übung kann jeder einen robusten und schönen Rasen pflegen, der auch trockenere Perioden gut übersteht.

Zukunftsaussichten für die Rasenpflege

Die Auswirkungen des Klimawandels werden in den kommenden Jahren wahrscheinlich zunehmen. Doch mit fortschreitender Forschung und neuen Lösungen können wir die Herausforderungen angehen. Smarte Bewässerungssysteme, neue Rasensorten und ein wachsendes Bewusstsein für nachhaltiges Gärtnern werden dazu beitragen, dass wir auch künftig grüne Oasen in unseren Gärten genießen können. Es liegt an uns, für Veränderungen offen zu sein und unsere Gartenpraktiken anzupassen. So können wir sicherstellen, dass unsere Gebrauchsrasen nicht nur überleben, sondern sich gut entwickeln – unabhängig von zukünftigen Bedingungen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie oft sollte Gebrauchsrasen bewässert werden?
    Gebrauchsrasen sollte ein- bis zweimal pro Woche bewässert werden, wobei das Prinzip "lieber selten, dafür gründlich" gilt. Diese Bewässerungsfrequenz fördert ein tiefes Wurzelwachstum und macht den Rasen widerstandsfähiger gegen Trockenheit. Jede Bewässerungseinheit sollte 20-30 Minuten dauern, damit das Wasser bis in 10-15 cm Tiefe in den Boden eindringt. Bei extremer Hitze kann sich der Wasserbedarf verdoppeln, sodass häufigere Bewässerung notwendig wird. Die genaue Häufigkeit hängt von verschiedenen Faktoren ab: Klimabedingungen, Bodentyp, Rasensorte und Wurzeltiefe. Sandige Böden benötigen häufigere, aber kürzere Bewässerung, während lehmige Böden größere Wassermengen aufnehmen und länger speichern können. Beobachten Sie Ihren Rasen genau - tritt er beim Betreten nicht mehr zurück, ist es Zeit zu gießen. Wichtig ist, dass der Rasen zwischen den Bewässerungen leicht abtrocknen kann, um Pilzkrankheiten zu vermeiden und die Wurzeln zur Tiefenentwicklung zu animieren.
  2. Welche Vorteile hat die Morgenbewässerung für den Rasen?
    Die Morgenbewässerung zwischen 4 und 8 Uhr bietet entscheidende Vorteile für einen gesunden Gebrauchsrasen. Der wichtigste Vorteil ist die geringe Verdunstung zu dieser Tageszeit, wodurch das Wasser optimal von den Wurzeln aufgenommen werden kann. Der Rasen kann gestärkt in den Tag starten und ist besser gegen die kommende Hitze gewappnet. Durch die frühe Bewässerung trocknen die Grashalme schnell ab, was das Risiko von Pilzerkrankungen deutlich reduziert. Im Gegensatz zur Abendbewässerung bleibt keine Feuchtigkeit über Nacht stehen, die Krankheitserreger begünstigen könnte. Das Wasser dringt bei den kühleren Temperaturen tief in den Boden ein und erreicht die Wurzeln effektiv. Zusätzlich ist der Wasserdruck morgens meist höher, da weniger Nachbarn gleichzeitig bewässern. Die Morgenbewässerung maximiert also die Wasseraufnahme, minimiert Verdunstungsverluste und schützt vor Krankheiten - ein optimaler Start in heiße Sommertage für Ihren Rasen.
  3. Wieviel Wasser benötigt ein Quadratmeter Rasen pro Woche?
    Ein Quadratmeter Gebrauchsrasen benötigt als Faustregel etwa 15-20 Liter Wasser pro Woche. Diese Menge entspricht einer Wasserschicht von 1,5-2 cm auf der Rasenfläche. Bei starker Hitze und Trockenheit kann sich dieser Bedarf jedoch verdoppeln, sodass bis zu 40 Liter pro Quadratmeter notwendig werden. Der genaue Wasserbedarf hängt von verschiedenen Faktoren ab: Temperatur, Sonneneinstrahlung, Wind, Bodentyp und Rasensorte beeinflussen die Verdunstung stark. An heißen, windigen Tagen verliert der Rasen deutlich mehr Feuchtigkeit als an kühlen, bewölkten Tagen. Tiefwurzelnde Grassorten wie Rotschwingel kommen besser mit weniger Wasser zurecht als flachwurzelnde Arten. Für eine optimale Versorgung sollte das Wasser bis in 10-15 cm Tiefe eindringen können. Diese Wassermenge wird idealerweise in ein bis zwei Bewässerungsgängen pro Woche verabreicht, anstatt täglich kleine Mengen zu geben, was oberflächliche Wurzelbildung fördern würde.
  4. Was ist Mulchmähen und wie hilft es beim Wassersparen?
    Mulchmähen ist eine wassersparende Mähtechnik, bei der feine Grasschnitte auf dem Rasen liegen bleiben, anstatt aufgesammelt zu werden. Diese Grasschnitte bilden eine natürliche, schützende Mulchschicht, die wie ein Wasserspeicher funktioniert. Die Mulchschicht reduziert die Verdunstung erheblich, da sie den Boden vor direkter Sonneneinstrahlung abschirmt und die Feuchtigkeit im Boden hält. Gleichzeitig wirkt das zerkleinerte Schnittgut als natürlicher Dünger, der langsam Nährstoffe an den Rasen abgibt. Ein weiterer Vorteil: Sie sparen sich das mühsame Zusammenrechen des Schnittguts. Für erfolgreiches Mulchmähen benötigen Sie einen speziellen Mulchmäher, der das Gras sehr fein zerkleinert. Wichtig ist, nur bei trockenem Wetter zu mulchen und nicht mehr als ein Drittel der Grashalmlänge abzuschneiden. Diese Technik ist besonders in trockenen Sommern wertvoll, da sie den Wasserbedarf des Rasens spürbar reduziert und gleichzeitig die Bodengesundheit fördert.
  5. Was bedeutet Sommerdormanz beim Rasen?
    Sommerdormanz ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Rasens bei extremer Trockenheit und Hitze. In dieser Phase fällt der Rasen in eine Art "Sommerschlaf" und stellt sein aktives Wachstum ein. Die Grashalme werden braun und vertrocknet, aber die Wurzeln bleiben am Leben und überdauern die schwierige Zeit. Dieser Zustand sieht zwar unschön aus, ist aber ein Überlebensmechanismus, der dem Rasen hilft, Energie und Feuchtigkeit zu sparen. Wichtig zu wissen: Ein Rasen in Sommerdormanz ist nicht abgestorben! Sobald die Temperaturen sinken und wieder ausreichend Feuchtigkeit zur Verfügung steht - sei es durch Regen oder Bewässerung - erholt sich der Rasen meist vollständig und treibt wieder grün aus. Während der Dormanzphase sollten Sie den Rasen nicht betreten, nicht mähen und nicht düngen, um ihn nicht zusätzlich zu stressen. Geduld ist gefragt: Die Regeneration kann einige Wochen dauern, aber ein gesunder Rasen kommt in der Regel vollständig zurück.
  6. Worin unterscheiden sich Sprinkler und Tropfbewässerung?
    Sprinkler und Tropfbewässerung sind zwei grundlegend verschiedene Bewässerungsmethoden mit jeweils spezifischen Vor- und Nachteilen. Sprinkler verteilen das Wasser gleichmäßig über große Flächen durch Beregnung von oben, ähnlich wie natürlicher Regen. Sie eignen sich ideal für ausgedehnte Rasenflächen und ermöglichen eine schnelle, flächendeckende Bewässerung. Moderne Sprinkler-Systeme können sogar per App gesteuert werden und bieten verschiedene Beregnungsmuster. Die Tropfbewässerung hingegen gibt das Wasser gezielt und langsam direkt an die Wurzeln ab. Diese wassersparende Methode eignet sich besonders für kleinere Rasenflächen, Randbereiche oder Problemstellen. Der Wasserverbrauch ist deutlich geringer, da keine Verdunstungsverluste entstehen und das Wasser optimal aufgenommen werden kann. Allerdings ist die Installation aufwendiger und die Bewässerung dauert länger. Sprinkler sind praktischer für große Flächen, während Tropfbewässerung bei Wassermangel oder gezielter Pflege einzelner Bereiche die bessere Wahl ist. Gartenfachgeschäfte wie samen.de können bei der Systemauswahl beraten.
  7. Welche Bewässerungsmethode eignet sich besser für sandige oder lehmige Böden?
    Die Bodenbeschaffenheit bestimmt maßgeblich die optimale Bewässerungsstrategie. Sandige Böden haben eine geringe Wasserspeicherkapazität und lassen Wasser schnell versickern. Hier eignet sich häufigere, aber kürzere Bewässerung - idealerweise mit Sprinklern, die das Wasser schnell und gleichmäßig verteilen. Bewässern Sie sandige Böden lieber mehrmals pro Woche mit geringeren Wassermengen, damit das Wasser nicht ungenutzt in tiefere Schichten abfließt. Tropfbewässerung kann bei sandigen Böden zu punktueller Vernässung führen. Lehmige Böden hingegen können größere Wassermengen aufnehmen und länger speichern. Hier ist seltenes, aber gründliches Gießen optimal. Die langsamere Wasseraufnahme von Lehmboden macht Tropfbewässerung oder langsam arbeitende Sprinkler zur besseren Wahl, da das Wasser Zeit hat einzudringen, anstatt oberflächlich abzufließen. Bei Lehmboden reichen ein bis zwei intensive Bewässerungsgänge pro Woche aus. Die Wassermenge sollte jedoch so dosiert werden, dass keine Staunässe entsteht, die zu Wurzelfäule führen könnte.
  8. Wie erkennt man Wassermangel beim Gebrauchsrasen?
    Wassermangel beim Gebrauchsrasen zeigt sich durch mehrere deutliche Warnsignale, die rechtzeitig erkannt werden sollten. Das erste Anzeichen ist eine Farbveränderung von sattgrün zu graugrün oder bräunlich. Die Grashalme verlieren ihre Elastizität und bleiben nach dem Betreten plattgedrückt liegen, anstatt sich wieder aufzurichten - ein zuverlässiger Test für den Wasserbedarf. Fußabdrücke bleiben länger sichtbar als bei gut bewässertem Rasen. Der Boden fühlt sich hart und trocken an, oft entwickeln sich sogar Risse in der Oberfläche. Bei fortgeschrittenem Wassermangel rollen sich die Grashalme ein, um die Verdunstung zu reduzieren - ein natürlicher Schutzmechanismus. Das Wachstum stagniert sichtbar, und neue Triebe erscheinen nicht mehr. Ein einfacher Test: Stechen Sie einen Schraubendreher in den Boden - dringt er schwer ein, ist der Boden zu trocken. Reagieren Sie spätestens bei den ersten Anzeichen mit gründlicher Bewässerung, um dauerhafte Schäden zu vermeiden. Regelmäßige Bodenfeuchtekontrollen helfen dabei, den optimalen Bewässerungszeitpunkt zu erkennen.
  9. Wo kann man professionelle Sprinkler und Rasensprenger kaufen?
    Professionelle Sprinkler und Rasensprenger erhalten Sie in verschiedenen Fachgeschäften und Online-Shops, wobei die Beratungsqualität entscheidend ist. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten nicht nur eine große Auswahl an Bewässerungssystemen, sondern auch kompetente Beratung zur optimalen Systemwahl für Ihre spezifischen Gartenbedingungen. Baumärkte führen grundlegende Sprinkler-Modelle, haben aber oft weniger Fachpersonal für individuelle Beratung. Online-Plattformen bieten die größte Auswahl und detaillierte Produktbeschreibungen, jedoch ohne persönliche Beratung. Gartencenter kombinieren meist gute Beratung mit praktischer Vor-Ort-Begutachtung der Geräte. Beim Kauf sollten Sie auf Qualitätsmerkmale wie Materialstärke, Verstellbarkeit der Sprühweite, Kompatibilität mit Ihrem Wasserdruck und Wartungsfreundlichkeit achten. Professionelle Systeme mit Timer-Funktion und Regensensoren kosten mehr, sparen aber langfristig Wasser und Arbeitszeit. Lassen Sie sich über die verschiedenen Sprinklertypen - von Viereck- über Kreis- bis hin zu Schwenksprinklern - beraten, um das optimale System für Ihre Rasenfläche zu finden.
  10. Welche Bewässerungsanlage eignet sich für große Gartenflächen?
    Für große Gartenflächen ab etwa 500 Quadratmetern eignen sich automatische Bewässerungsanlagen mit unterirdischen Sprinklersystemen am besten. Diese fest installierten Systeme bestehen aus mehreren Sprinklern, die strategisch über die gesamte Fläche verteilt und über unterirdische Leitungen miteinander verbunden sind. Versenkregner sind dabei optimal, da sie bei Nichtgebrauch im Boden verschwinden und das Mähen nicht behindern. Wichtig ist eine Überlappung der Sprühbereiche um etwa 50%, um eine gleichmäßige Wasserverteilung zu gewährleisten. Moderne Systeme verfügen über programmierbare Steuerungscomputer, Regensensoren und Bodenfeuchtemesser für optimale Effizienz. Die Installation sollte professionell erfolgen, da Wasserdruck, Rohrdimensionen und Sprinklerplatzierung exakt berechnet werden müssen. Mobile Großflächensprenger sind eine kostengünstigere Alternative, erfordern aber manuelles Umsetzen. Für sehr große Flächen können auch Kreisberegnungsanlagen oder Düsenwagen wirtschaftlich sein. Die Investition in ein professionelles System amortisiert sich durch Wassereinsparung, Zeitersparnis und verbesserte Rasenqualität. Garten-Spezialisten können bei der Systemplanung und Komponentenauswahl unterstützen.
  11. Wie wirkt sich die Bodenfeuchte auf das Wurzelwachstum aus?
    Die Bodenfeuchte hat einen direkten und entscheidenden Einfluss auf das Wurzelwachstum von Gebrauchsrasen. Bei optimaler Feuchtigkeit entwickeln sich tiefe, kräftige Wurzeln, die den Rasen widerstandsfähiger gegen Trockenperioden machen. Zu häufiges Gießen mit geringen Wassermengen führt hingegen zu oberflächlicher Wurzelbildung - die Wurzeln bleiben in den oberen Bodenschichten, wo das Wasser leicht verfügbar ist. Diese flachen Wurzeln sind anfälliger für Trockenstress und Temperaturschwankungen. Ideale Bodenfeuchte regt die Wurzeln an, nach Wasser zu suchen und dabei tief in den Boden zu wachsen. Seltenes, aber gründliches Gießen fördert dieses tiefe Wurzelwachstum optimal. Bei Wassermangel stellen die Wurzeln ihr Wachstum ein und konzentrieren ihre Energie auf das Überleben. Staunässe ist ebenfalls schädlich, da sie zu Wurzelfäule führt und die Sauerstoffversorgung der Wurzeln unterbindet. Das Ziel ist eine gleichmäßig feuchte, aber nicht nasse Bodenzone bis in 10-15 cm Tiefe. Diese optimale Feuchtigkeit ermöglicht gesundes Wurzelwachstum und macht den Rasen robust gegen Umweltstress.
  12. Welche Rolle spielt der pH-Wert bei der Rasenbewässerung?
    Der pH-Wert des Bewässerungswassers und des Bodens spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit und Nährstoffaufnahme von Gebrauchsrasen. Gräser bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 im Boden. Hartes, kalkhaltiges Leitungswasser kann langfristig zu einer Anhebung des Boden-pH-Werts führen, was die Aufnahme wichtiger Nährstoffe wie Eisen, Mangan und Phosphor beeinträchtigt. Dies kann zu Chlorose (Gelbfärbung) und Wachstumsstörungen führen. Sehr saures Wasser hingegen kann den Boden übersäuern und die Wurzeln schädigen. Regenwasser ist mit einem pH-Wert um 6,5 ideal für die Rasenbewässerung, da es weich und frei von Kalk ist. Bei stark kalkhaltigem Wasser kann eine Wasseraufbereitung sinnvoll sein. Auch der pH-Wert des Bodens sollte regelmäßig gemessen werden - bei Abweichungen können entsprechende Bodenhilfsstoffe eingesetzt werden. Ein ausgeglichener pH-Wert sorgt für optimale Nährstoffverfügbarkeit, gesundes Bodenleben und kräftiges Rasenwachstum. Die Kombination aus geeignetem Bewässerungswasser und richtigem Boden-pH ist fundamental für einen gesunden, grünen Rasen.
  13. Wie beeinflusst Bodenverdichtung die Wasseraufnahme?
    Bodenverdichtung ist ein häufiges Problem, das die Wasseraufnahme erheblich beeinträchtigt und zu ungleichmäßiger Bewässerung führt. Verdichteter Boden entsteht durch häufiges Begehen, schwere Gartengeräte oder Bearbeitung bei zu feuchten Bedingungen. Die zusammengepressten Bodenteilchen bilden eine dichte Schicht, die das Eindringen von Wasser verhindert. Statt in den Boden einzudringen, fließt das Wasser oberflächlich ab oder bildet Pfützen. Dies führt zu einer ungleichmäßigen Wasserverteilung: manche Bereiche bleiben trocken, während andere überschwemmt werden. Die Wurzeln können das verfügbare Wasser nicht erreichen, obwohl scheinbar ausreichend bewässert wird. Zusätzlich kann verdichteter Boden keine Luft speichern, was zu Sauerstoffmangel in den Wurzeln führt. Abhilfe schafft regelmäßiges Aerifizieren oder Vertikutieren, besonders bei stark beanspruchten Rasenflächen. Dabei wird der Boden mechanisch gelockert und die Wasseraufnahme verbessert. Vermeiden Sie das Betreten des Rasens bei nassem Wetter und verteilen Sie die Belastung durch Gehwege. Ein lockerer, gut durchlüfteter Boden kann Wasser optimal aufnehmen und an die Wurzeln weiterleiten.
  14. Was passiert bei der Nährstoffaufnahme durch optimale Bewässerung?
    Optimale Bewässerung ist der Schlüssel für eine effiziente Nährstoffaufnahme beim Gebrauchsrasen. Wasser fungiert als Transportmittel für alle wichtigen Nährstoffe - ohne ausreichende Feuchtigkeit können Stickstoff, Phosphor, Kalium und Spurenelemente nicht zu den Wurzeln gelangen. Bei optimaler Bodenfeuchte lösen sich die Nährstoffe im Bodenwasser und werden von den Wurzelhaaren aktiv aufgenommen. Dieser Prozess funktioniert nur bei gleichmäßiger Feuchtigkeit optimal. Zu wenig Wasser führt dazu, dass Nährstoffe in fester Form im Boden verbleiben und für die Pflanze unzugänglich werden. Dies resultiert in Mangelerscheinungen trotz ausreichender Düngung. Zu viel Wasser spült hingegen wasserlösliche Nährstoffe aus der Wurzelzone heraus, bevor sie aufgenommen werden können. Die richtige Bewässerung sorgt für eine optimale Nährstoffkonzentration in der Bodenlösung und aktiviert das Bodenleben, das weitere Nährstoffe freisetzen kann. Mikrorganismen, die für die Stickstoffumwandlung wichtig sind, benötigen ebenfalls ausreichende Feuchtigkeit. Das Resultat optimaler Bewässerung ist ein sattgrüner, kräftiger Rasen mit dichtem Wuchs und hoher Widerstandsfähigkeit.
  15. Wie stellt man eine Bewässerungsanlage richtig ein?
    Die richtige Einstellung einer Bewässerungsanlage erfordert systematisches Vorgehen und regelmäßige Anpassungen. Beginnen Sie mit einem Sprühtest: Stellen Sie Behälter in verschiedenen Bereichen auf und messen Sie die Wassermenge nach einer definierten Laufzeit. Ziel ist eine gleichmäßige Verteilung von etwa 15-20 Millimetern pro Bewässerungsgang. Stellen Sie die Beregnungszeit so ein, dass diese Wassermenge erreicht wird - meist 20-30 Minuten. Die Bewässerungsfrequenz sollte auf ein bis zwei Mal pro Woche programmiert werden, abhängig von Jahreszeit und Wetterbedingungen. Optimale Bewässerungszeiten sind früh morgens zwischen 4 und 8 Uhr. Moderne Anlagen bieten saisonale Anpassungen: Im Sommer erhöhen Sie die Wassermenge um 50-100%, im Frühjahr und Herbst reduzieren Sie entsprechend. Regensensoren sollten auf etwa 6-8 mm Niederschlag eingestellt werden, um unnötige Bewässerung zu verhindern. Überprüfen Sie regelmäßig alle Sprinkler auf Verschmutzung oder Beschädigungen. Berücksichtigen Sie unterschiedliche Bereiche: Sonnige Südhänge benötigen mehr Wasser als schattige Nordlagen. Dokumentieren Sie Ihre Einstellungen und passen Sie diese bei Wetteränderungen entsprechend an.
  16. Welche Schnitthöhe ist bei heißem Wetter optimal?
    Bei heißem Wetter ist eine erhöhte Schnitthöhe von 5-6 cm optimal für Gebrauchsrasen. Diese Höhe bietet mehrere wichtige Vorteile für die Hitzeresistenz: Längere Grashalme beschatten den Boden effektiver und reduzieren so die Verdunstung erheblich. Die größere Blattoberfläche ermöglicht eine bessere Photosynthese trotz Hitzestress. Zudem schützen höhere Halme die empfindlichen Wurzelhälse vor direkter Sonneneinstrahlung und Austrocknung. Stellen Sie Ihren Rasenmäher im Sommer bewusst höher ein als im Frühjahr oder Herbst, wo 3-4 cm ausreichend sind. Wichtig: Schneiden Sie niemals mehr als ein Drittel der Halmlänge auf einmal ab, da dies zusätzlichen Stress verursacht. Bei extremer Hitze kann sogar eine Schnitthöhe von 7 cm sinnvoll sein. Scharfe Messer sind besonders wichtig, da stumpfe Klingen die Grashalme ausfransen und Eintrittspforten für Krankheitserreger schaffen. Mähen Sie in Hitzeperioden weniger häufig und nie in der Mittagssonne. Am besten eignet sich der frühe Morgen oder späte Nachmittag zum Mähen. Diese angepasste Schnitthöhe hilft dem Rasen, Trockenperioden besser zu überstehen und seine grüne Farbe länger zu behalten.
  17. Stimmt es, dass häufiges Gießen dem Rasen schadet?
    Ja, häufiges Gießen kann dem Rasen tatsächlich schaden, obwohl dies zunächst kontraproduktiv erscheint. Tägliches Gießen mit geringen Wassermengen führt zu oberflächlicher Wurzelbildung, da die Wurzeln keinen Anreiz haben, tief in den Boden zu wachsen. Diese flachen Wurzeln sind anfälliger für Trockenstress, Temperaturschwankungen und mechanische Belastung. Zusätzlich fördert ständige Oberflächenfeuchtigkeit das Wachstum von Pilzkrankheiten und Moos. Das Bodenleben wird durch permanente Nässe gestört, was die Nährstoffverfügbarkeit beeinträchtigt. Überwässerung kann auch zur Auswaschung wichtiger Nährstoffe führen. Das Prinzip "seltener, dafür gründlicher" ist deutlich vorteilhafter: Ein bis zwei intensive Bewässerungsgänge pro Woche fördern tiefes Wurzelwachstum und machen den Rasen widerstandsfähiger. Die Wurzeln werden angeregt, nach Wasser zu suchen und entwickeln ein robustes, tief reichendes System. Zwischen den Bewässerungen sollte der Boden oberflächlich abtrocknen können. Diese Methode spart nicht nur Wasser, sondern erzeugt auch einen gesünderen, strapazierfähigeren Rasen, der Trockenperioden besser übersteht.
  18. Gibt es regionale Unterschiede bei der Rasenbewässerung?
    Ja, regionale Unterschiede spielen eine entscheidende Rolle bei der optimalen Rasenbewässerung und müssen unbedingt berücksichtigt werden. Klimazonen mit unterschiedlichen Niederschlagsmengen, Temperaturen und Luftfeuchtigkeit erfordern angepasste Bewässerungsstrategien. In niederschlagsreichen Gebieten Norddeutschlands ist oft weniger intensive Bewässerung nötig als in trockenen Regionen Ostdeutschlands oder alpinen Tälern. Küstenregionen profitieren von höherer Luftfeuchtigkeit, die die Verdunstung reduziert, während kontinentale Gebiete mit extremeren Temperaturschwankungen zu kämpfen haben. Auch die Bodentypen variieren regional stark: Sandige Böden der norddeutschen Tiefebene benötigen häufigere Bewässerung als lehmige Böden in anderen Regionen. Lokale Windverhältnisse beeinflussen die Verdunstung erheblich. Viele Gemeinden erlassen bei Trockenheit regionale Bewässerungsverordnungen mit spezifischen Einschränkungen. Höhenlagen haben kürzere Vegetationsperioden und andere Temperaturbedingungen. Erfahrene Gartenfachgeschäfte beraten zu regionalen Besonderheiten und empfehlen angepasste Grassorten. Informieren Sie sich bei örtlichen Gartenbauvereinen über bewährte Praktiken in Ihrer Region, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
  19. Worin unterscheiden sich wässern und beregnen?
    Wässern und beregnen sind zwei verschiedene Bewässerungsmethoden mit unterschiedlichen Anwendungsbereichen und Effekten. Wässern bezeichnet die gezielte Wasserapplikation direkt an die Pflanzenbasis oder den Wurzelbereich, typischerweise mit Gießkanne, Gießbrause oder Tropfbewässerung. Das Wasser gelangt direkt zum Boden ohne Umweg über die Blätter. Diese Methode minimiert Verdunstungsverluste und eignet sich besonders für Einzelpflanzen oder kleinere Bereiche. Beregnen hingegen ahmt natürlichen Regen nach und verteilt Wasser von oben über eine größere Fläche, meist mittels Sprinklern oder Rasensprengern. Dabei werden sowohl Pflanzen als auch Boden benetzt. Beregnung ist ideal für größere Rasenflächen und sorgt für gleichmäßige Wasserverteilung. Der Vorteil der Beregnung liegt in der flächendeckenden Versorgung und der zusätzlichen Luftbefeuchtung. Nachteile sind höhere Verdunstungsverluste und mögliche Blattkrankheiten bei ungünstigem Timing. Wässern ist wassersparender und gezielter, erfordert aber mehr Zeit und Aufwand. Die Wahl hängt von Flächengröße, verfügbarer Zeit und spezifischen Pflanzenbedürfnissen ab.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Grasfläche und Rasenteppich?
    Grasfläche und Rasenteppich unterscheiden sich grundlegend in ihrer Beschaffenheit, Pflege und Verwendung. Eine Grasfläche ist eine natürlich gewachsene oder gesäte Fläche mit verschiedenen Grasarten, die unterschiedliche Höhen und Dichten aufweisen kann. Sie ist meist funktional ausgerichtet, robust und pflegeleicht. Grasflächen tolerieren stärkere Beanspruchung und sind oft extensiver bewirtschaftet. Ein Rasenteppich hingegen bezeichnet eine dichte, gleichmäßige und meist kurzgeschnittene Rasenfläche mit einheitlichem Erscheinungsbild. Er wird intensiver gepflegt, regelmäßig gedüngt, bewässert und gemäht, um ein teppichartiges, homogenes Aussehen zu erreichen. Rasenteppiche benötigen deutlich mehr Wasser - etwa 20-25 Liter pro Quadratmeter wöchentlich gegenüber 10-15 Litern bei extensiven Grasflächen. Die Bewässerung muss gleichmäßiger und häufiger erfolgen, da Rasenteppiche meist aus anspruchsvolleren Grassorten bestehen. Auch die Schnitthöhe ist geringer (2-4 cm) als bei Grasflächen (4-6 cm). Rasenteppiche sind optisch ansprechender, aber pflegeaufwendiger und wasserintensiver. Die Wahl hängt vom gewünschten Erscheinungsbild und verfügbaren Pflegeaufwand ab.
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