Bewässerung von mehligkochenden Kartoffeln

Die Kartoffelbewässerung: Ein Schlüsselfaktor für mehligkochende Sorten

Mehligkochende Kartoffeln stellen besondere Ansprüche an die Bewässerung. Der richtige Umgang mit Wasser beeinflusst Qualität und Ertrag erheblich.

Kernaspekte der Kartoffelbewässerung

  • Gleichmäßige Feuchtigkeit ist entscheidend
  • Bodenbeschaffenheit beeinflusst den Wasserbedarf
  • Wachstumsphasen bestimmen den optimalen Bewässerungszeitpunkt
  • Korrekte Technik beugt Krankheiten vor

Warum angemessene Bewässerung so wichtig ist

Mehligkochende Kartoffeln reagieren empfindlich auf Wassermangel oder -überschuss. Eine ausgewogene Versorgung ist entscheidend für den Stärkegehalt und die charakteristische Konsistenz. Zu trockene Bedingungen führen zu kleinen, verformten Knollen, während Staunässe Fäulnis begünstigt.

In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich beobachtet, dass besonders in der Knollenbildungsphase eine gleichmäßige Bewässerung den Ertrag deutlich steigern kann.

Was mehligkochende Kartoffeln besonders macht

Diese Sorten zeichnen sich durch einen hohen Stärkegehalt aus, der für ihre mehlige Textur verantwortlich ist. Sie eignen sich hervorragend für Kartoffelpüree oder Klöße. Die Wasserversorgung beeinflusst den Stärkegehalt maßgeblich.

Grundlegendes zur Kartoffelbewässerung

Wasserbedarf in den verschiedenen Wachstumsphasen

Kartoffeln haben je nach Entwicklungsstadium unterschiedliche Ansprüche an die Wasserversorgung:

  • Auflaufen und Jugendentwicklung: Mäßiger Wasserbedarf
  • Knollenansatz: Steigender Bedarf
  • Knollenwachstum: Höchster Wasserbedarf
  • Abreife: Reduzierter Bedarf

Meine Erfahrung hat gezeigt: Seltener, aber durchdringend zu gießen ist effektiver. So erreicht das Wasser auch tiefere Bodenschichten und fördert ein tieferes Wurzelwachstum.

Konsequenzen von Wassermangel und -überschuss

Zu wenig Wasser führt zu Ertragseinbußen und mindert die Qualität. Die Knollen bleiben klein und verformen sich leicht. Übermäßige Nässe hingegen begünstigt Fäulnis und Krankheiten wie die gefürchtete Kraut- und Knollenfäule.

Wie die Bewässerung Stärkegehalt und Konsistenz beeinflusst

Eine gleichmäßige Wasserversorgung fördert die Stärkeeinlagerung in den Knollen. Schwankungen können zu Wachstumsrissen und ungleichmäßiger Textur führen. Ich habe in meinem Garten festgestellt: Je konstanter die Feuchtigkeit, desto mehliger und geschmackvoller das Endprodukt.

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Bodenbedingungen und Wasserspeicherung

Die ideale Bodenstruktur für mehligkochende Kartoffeln

Ein lockerer, humusreicher Boden ist optimal. Er speichert Wasser gut, lässt aber überschüssige Feuchtigkeit abfließen. Schwere Böden sollten mit Sand oder Kompost verbessert werden, um Staunässe zu vermeiden.

So bestimmen Sie die Bodenfeuchtigkeit

Um den richtigen Zeitpunkt fürs Gießen zu finden, hilft die simple Fingerprobe: Fühlt sich der Boden in 10 cm Tiefe feucht an, ist genug Wasser vorhanden. Für Technikbegeisterte können Tensiometer eingesetzt werden, die die Bodenfeuchte präzise messen.

Tipps zur Verbesserung der Wasserspeicherkapazität des Bodens

Durch regelmäßige Kompostgaben lässt sich die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens erhöhen. Auch eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Verdunstung zu reduzieren.

Ein persönlicher Tipp aus meiner jahrelangen Gartenerfahrung: Ich mische dem Boden vor der Pflanzung etwas Bentonit bei. Dieses Tonmineral verbessert die Wasserspeicherung merklich und hat sich in meinem Garten bewährt.

Mit diesem Wissen zur Bewässerung von mehligkochenden Kartoffeln sind Sie gut gerüstet für eine erfolgreiche Ernte. Beobachten Sie die Bedürfnisse Ihrer Pflanzen genau und passen Sie die Wassergaben entsprechend an. So werden Sie mit schmackhaften, perfekt mehligen Kartoffeln belohnt, die jedes Kartoffelpüree zu einem Genuss machen.

Bewässerungsmethoden für mehligkochende Kartoffeln

Die Wahl der richtigen Bewässerungsmethode kann über Erfolg oder Misserfolg beim Anbau mehligkochender Kartoffeln entscheiden. Je nach Größe der Anbaufläche, Beschaffenheit des Bodens und verfügbaren Ressourcen bieten sich verschiedene Techniken an.

Tropfbewässerung

Bei der Tropfbewässerung wird das Wasser gezielt an die Wurzeln der Kartoffelpflanzen geleitet. Dünne Schläuche mit kleinen Löchern werden entlang der Kartoffelreihen verlegt, wodurch das Wasser langsam und kontinuierlich in den Boden sickert.

  • Wassersparend, da kaum Verdunstung
  • Gleichmäßige Wasserverteilung
  • Blätter bleiben trocken, was Krankheiten vorbeugt
  • Hoher Anschaffungsaufwand

Diese Methode eignet sich besonders gut für mehligkochende Sorten, da die Wasserversorgung sehr präzise gesteuert werden kann. So lässt sich der Stärkegehalt der Knollen deutlich besser beeinflussen.

Furchenbewässerung

Bei der Furchenbewässerung werden Gräben zwischen den Kartoffelreihen angelegt. Das Wasser fließt durch diese Furchen und versickert seitlich zu den Wurzeln.

  • Kostengünstig und einfach umzusetzen
  • Gut für größere Flächen geeignet
  • Höherer Wasserverbrauch als Tropfbewässerung
  • Ungleichmäßige Wasserverteilung möglich

Für mehligkochende Kartoffeln sollte man darauf achten, dass die Furchen nicht zu lange mit Wasser gefüllt sind. Staunässe kann zu Fäulnis führen und den Stärkegehalt negativ beeinflussen.

Beregnung

Die Beregnung erfolgt über Sprinkler oder Regner, die das Wasser von oben auf die Pflanzen verteilen, ähnlich dem natürlichen Regen.

  • Flexibel einsetzbar, auch für große Flächen
  • Gleichmäßige Wasserverteilung
  • Hoher Wasserverbrauch durch Verdunstung
  • Erhöhtes Risiko für Pilzkrankheiten

Bei mehligkochenden Kartoffeln sollte die Beregnung mit Vorsicht eingesetzt werden. Zu viel Wasser kann den Stärkegehalt verringern. In meiner Erfahrung hat sich gezeigt, dass eine Beregnung in den frühen Morgenstunden am besten ist, damit die Blätter schnell abtrocknen können.

Vor- und Nachteile verschiedener Bewässerungssysteme

Jede Bewässerungsmethode hat ihre Stärken und Schwächen. Für mehligkochende Kartoffeln eignet sich die Tropfbewässerung oft am besten, da sie eine genaue Steuerung erlaubt. Die Furchenbewässerung kann eine gute Option für kleinere Flächen oder bei begrenztem Budget sein. Beregnung sollte mit Bedacht eingesetzt werden, kann aber bei richtigem Einsatz durchaus gute Ergebnisse liefern.

Die Wahl des Systems hängt von den individuellen Gegebenheiten ab. Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Klima, verfügbare Wassermenge und Arbeitsaufwand spielen eine wichtige Rolle. Manchmal kann auch eine Kombination verschiedener Methoden sinnvoll sein.

Bewässerungsplanung und -steuerung

Eine durchdachte Bewässerungsplanung ist entscheidend für den Erfolg beim Anbau mehligkochender Kartoffeln. Sie hilft, den Wasserbedarf optimal zu decken und gleichzeitig Ressourcen zu schonen.

Bestimmung des richtigen Bewässerungszeitpunkts

Der ideale Zeitpunkt für die Bewässerung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Entwicklungsstadium der Kartoffelpflanze
  • Bodenfeuchte
  • Witterungsbedingungen
  • Tageszeit

Generell gilt: Lieber seltener, dafür aber durchdringend bewässern. Das fördert ein tiefes Wurzelwachstum. Bei mehligkochenden Sorten ist besonders in der Knollenbildungsphase auf eine gleichmäßige Wasserversorgung zu achten.

Die Bodenfeuchte lässt sich mit einem Tensiometer oder einfach durch Fingerprobe überprüfen. Fühlt sich der Boden in 10-15 cm Tiefe trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Berechnung der Bewässerungsmenge

Die benötigte Wassermenge hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Entwicklungsstadium der Pflanze
  • Bodenbeschaffenheit
  • Witterung
  • Bewässerungssystem

Als Faustregel gilt: Pro Quadratmeter und Woche werden etwa 10-20 Liter benötigt. In der Hauptwachstumsphase kann der Bedarf auf bis zu 30 Liter steigen. Mehligkochende Sorten reagieren empfindlich auf Wasserschwankungen. Eine gleichmäßige Versorgung ist wichtig für die Stärkeeinlagerung.

Anpassung der Bewässerung an Wetterbedingungen

Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewässerungsplanung. An heißen, trockenen Tagen steigt der Wasserbedarf. Bei Regen kann die Bewässerung ausgesetzt werden.

Beobachten Sie die Wettervorhersage und passen Sie Ihren Bewässerungsplan entsprechend an. Nach starken Regenfällen sollte man prüfen, ob zusätzliche Bewässerung nötig ist. Gerade bei mehligkochenden Kartoffeln kann zu viel Wasser den Stärkegehalt negativ beeinflussen.

Einsatz von Bewässerungssteuerungssystemen

Moderne Bewässerungssteuerungssysteme können die Arbeit erleichtern und die Effizienz steigern. Sie bestehen meist aus folgenden Komponenten:

  • Sensoren zur Messung von Bodenfeuchte und Wetter
  • Steuereinheit zur Datenverarbeitung
  • Ventile zur automatischen Wasserregulierung

Diese Systeme passen die Bewässerung automatisch an die aktuellen Bedingungen an. Das spart Zeit und optimiert den Wasserverbrauch. Für mehligkochende Kartoffeln können spezielle Programme eingestellt werden, die den besonderen Anforderungen dieser Sorten gerecht werden.

Auch wenn solche Systeme eine große Hilfe sind: Regelmäßige Kontrollen und manuelle Anpassungen bleiben wichtig. Jeder Standort hat seine Besonderheiten, die berücksichtigt werden müssen.

Mit einer durchdachten Bewässerungsplanung und -steuerung schaffen Sie gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ernte mehligkochender Kartoffeln. Die richtige Balance zwischen ausreichender Wasserversorgung und Vermeidung von Staunässe ist entscheidend für hochwertigen, stärkereichen Knollen.

Bewässerung in kritischen Wachstumsphasen der mehligkochenden Kartoffel

Die verschiedenen Wachstumsphasen mehligkochender Kartoffeln stellen unterschiedliche Anforderungen an die Wasserversorgung. Ein durchdachtes Bewässerungsmanagement ist entscheidend für Entwicklung und Qualität der Knollen.

Bewässerung während der Knollenbildung

Die Knollenbildungsphase, die etwa 3-4 Wochen nach dem Auflaufen beginnt und ungefähr einen Monat andauert, erfordert besondere Aufmerksamkeit. In meiner Erfahrung hat sich gezeigt, dass eine gleichmäßige Bodenfeuchte in dieser Zeit maßgeblich für den späteren Ertrag ist.

  • Streben Sie eine konstante Bodenfeuchte an, ohne Staunässe zu riskieren.
  • Eine Bodenfeuchte von 65-75% der Feldkapazität scheint optimal zu sein.
  • Häufigeres Gießen mit geringeren Mengen hat sich bewährt.

Wassermangel in dieser Phase führt oft zu einer geringeren Knollenanzahl, während übermäßige Feuchtigkeit Fäulnis begünstigen kann.

Wassermanagement in der Hauptwachstumsphase

Nach der Knollenbildung folgt die Hauptwachstumsphase, in der die Knollen an Größe und Gewicht zulegen. Diese Phase, die sich über 6-8 Wochen erstreckt, ist besonders durstig.

  • Eine Bodenfeuchte von 70-80% der Feldkapazität sollte angestrebt werden.
  • Gleichmäßige Wasserversorgung beugt Wachstumsrissen vor.
  • Bei sandigen Böden kann häufigeres Gießen notwendig sein.

Mehligkochende Kartoffeln reagieren in dieser Phase empfindlich auf Wassermangel. Zu wenig Wasser kann zu kleineren Knollen und geringerem Ertrag führen, während zu viel Wasser den Stärkegehalt negativ beeinflusst.

Bewässerung vor und während der Ernte

In den letzten Wochen vor der Ernte empfiehlt es sich, die Bewässerung zu reduzieren. Dies fördert die Ausreifung der Knollen und optimiert den Stärkegehalt.

  • Verringern Sie die Wassergabe etwa 2-3 Wochen vor der geplanten Ernte.
  • Der Boden sollte nicht komplett austrocknen.
  • Bei sehr trockenen Bedingungen kann leichtes Gießen kurz vor der Ernte Knollenschäden beim Roden vermindern.

Zu starke Bewässerung kurz vor der Ernte kann die Schalenfestigkeit und Lagerqualität beeinträchtigen - eine Erfahrung, die ich leider schon machen musste.

Wasserqualität und Nährstoffmanagement bei mehligkochenden Kartoffeln

Neben der richtigen Bewässerungsmenge spielen auch die Wasserqualität und das Nährstoffmanagement eine entscheidende Rolle beim Anbau mehligkochender Kartoffeln.

Einfluss der Wasserqualität auf mehligkochende Kartoffeln

Die Qualität des Bewässerungswassers kann Wachstum und Qualität der Kartoffeln erheblich beeinflussen.

  • Ideal ist ein pH-Wert des Wassers zwischen 6,0 und 7,5.
  • Ein hoher Salzgehalt kann Wachstumsstörungen verursachen.
  • Geringer Gehalt an Natrium und Chlorid im Bewässerungswasser ist vorteilhaft.

Eine Analyse des Bewässerungswassers kann helfen, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Kombinierte Bewässerung und Düngung (Fertigation)

Die Fertigation, also die Kombination von Bewässerung und Düngung, kann bei mehligkochenden Kartoffeln sehr effektiv sein.

  • Nährstoffe können gezielt und bedarfsgerecht zugeführt werden.
  • Besonders in sandigen Böden verbessert sich die Nährstoffeffizienz.
  • Eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung, insbesondere bei Stickstoff, Kalium und Phosphor, ist wichtig.

Bei der Fertigation sollten die Düngergaben an die jeweilige Wachstumsphase angepasst werden. Zu viel Stickstoff kann den Stärkegehalt negativ beeinflussen - ein Fehler, den ich in meinen Anfangsjahren oft gemacht habe.

Anpassung der Nährstoffversorgung an die Bewässerungsstrategie

Die Nährstoffversorgung sollte mit der Bewässerungsstrategie abgestimmt werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

  • Bei intensiver Bewässerung besteht die Gefahr einer verstärkten Auswaschung von Nährstoffen.
  • Passen Sie die Nährstoffgaben an Bodenfeuchtigkeit und Pflanzenwachstum an.
  • Beobachten Sie die Pflanzen aufmerksam auf Anzeichen von Nährstoffmangel oder -überschuss.

Eine gute Abstimmung zwischen Bewässerung und Düngung kann Ertrag und Qualität der mehligkochenden Kartoffeln deutlich verbessern. Dabei sollte die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit beachtet werden, um nachhaltig zu wirtschaften. In meinem Garten habe ich die besten Ergebnisse erzielt, wenn ich die Bedürfnisse der Pflanzen genau beobachtet und flexibel darauf reagiert habe.

Herausforderungen und Lösungen bei der Bewässerung mehligkochender Kartoffeln

Umgang mit Trockenperioden

Trockenperioden stellen eine echte Herausforderung für mehligkochende Kartoffeln dar. Diese Sorten sind besonders empfindlich gegenüber Wassermangel, was sich negativ auf Ertrag und Qualität auswirken kann. Glücklicherweise gibt es einige bewährte Methoden, um dieser Situation zu begegnen:

  • Eine Mulchschicht aus organischem Material reduziert die Verdunstung erheblich
  • Tiefes Lockern des Bodens vor der Pflanzung verbessert die Wasserspeicherung
  • Tröpfchenbewässerung ermöglicht eine gezielte und effiziente Wasserversorgung
  • Bewässerung in den kühleren Nachtstunden minimiert Verdunstungsverluste

In extremen Trockenperioden kann eine Beregnung notwendig werden. Vorsicht ist jedoch geboten - zu plötzliche starke Wassergaben können Risse in den Knollen verursachen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine langsame, gleichmäßige Bewässerung hier am effektivsten ist.

Krankheitsprävention durch optimale Bewässerung

Eine unausgewogene Bewässerungsstrategie kann die Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen. Mehligkochende Kartoffeln sind aufgrund ihres hohen Stärkegehalts besonders anfällig für bestimmte Pilzerkrankungen. Folgende Maßnahmen haben sich in meinem Garten bewährt:

  • Den Boden zwischen den Bewässerungen oberflächlich abtrocknen lassen
  • Bodennahe Bewässerung, um Blattbenetzung zu vermeiden
  • Regelmäßige Kontrollen auf erste Krankheitsanzeichen
  • Angepasste Pflanzabstände für eine bessere Luftzirkulation

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung, insbesondere mit Kalium, kann die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegen Krankheiten deutlich erhöhen. In meiner Erfahrung lohnt es sich, hier besonders aufmerksam zu sein.

Wassereinsparung und Effizienzsteigerung

Angesichts zunehmender Wasserknappheit gewinnt die effiziente Nutzung von Wasser im Kartoffelanbau immer mehr an Bedeutung. Hier einige Strategien, die sich als wirksam erwiesen haben:

  • Erhöhung des Humusgehalts zur Verbesserung der Wasserspeicherkapazität des Bodens
  • Einsatz von Sensortechnologien für eine bedarfsgerechte Bewässerung
  • Wahl von Sorten, die weniger empfindlich auf Trockenstress reagieren
  • Nutzung von aufbereitetem Grauwasser oder gesammeltem Regenwasser

Eine sorgfältige Planung und Umsetzung dieser Maßnahmen kann nicht nur Wasser sparen, sondern auch die Ertragsqualität verbessern. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass besonders die Kombination verschiedener Methoden zu guten Ergebnissen führt.

Monitoring und Dokumentation im Kartoffelanbau

Methoden zur Überwachung der Bodenfeuchte

Eine genaue Kenntnis der Bodenfeuchte ist für die optimale Bewässerung unerlässlich. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese zu überwachen:

  • Tensiometer messen die Bodensaugspannung
  • TDR-Sonden ermöglichen präzise Messungen in verschiedenen Bodentiefen
  • Erfahrene Gärtner können oft schon durch einen Fingertest viel erkennen
  • In größeren Anbaugebieten können sogar Satellitendaten genutzt werden

Meiner Erfahrung nach führt eine Kombination aus technischen Hilfsmitteln und dem geschulten Blick des Gärtners oft zu den besten Ergebnissen.

Dokumentation von Bewässerungsmaßnahmen

Eine sorgfältige Dokumentation ist der Schlüssel zur langfristigen Optimierung. Folgende Aspekte sollten unbedingt erfasst werden:

  • Wann und wie viel wurde bewässert?
  • Wie war das Wetter (Niederschlag, Temperatur, Luftfeuchtigkeit)?
  • Wie entwickelte sich die Bodenfeuchte?
  • Wie reagierten die Pflanzen (Wachstum, Zustand)?
  • Traten Krankheiten oder Schädlinge auf?

Digitale Lösungen können die Dokumentation erheblich erleichtern und eine übersichtliche Auswertung ermöglichen. Ich selbst nutze eine einfache App, die mir hilft, den Überblick zu behalten.

Analyse und Optimierung der Bewässerungsstrategie

Die gesammelten Daten bilden die Grundlage für eine kontinuierliche Verbesserung. Folgende Schritte können dabei helfen:

  • Regelmäßige Auswertung der Dokumentation
  • Vergleich von Ertragsdaten mit Bewässerungsprotokollen
  • Anpassung der Bewässerungsintervalle und -mengen
  • Berücksichtigung von Wettervorhersagen für eine vorausschauende Planung
  • Austausch mit anderen Kartoffelbauern oder Beratungsdiensten

Durch systematische Analyse und Anpassung lässt sich der Wasserverbrauch optimieren und gleichzeitig die Qualität und der Ertrag steigern. In meinem Garten führe ich diese Auswertung jedes Jahr durch und bin immer wieder überrascht, welche Verbesserungen sich dadurch erzielen lassen.

Bewässerung als Schlüsselfaktor im Kartoffelanbau

Die richtige Bewässerung ist für den erfolgreichen Anbau mehligkochender Kartoffeln von entscheidender Bedeutung. Sie beeinflusst maßgeblich Ertrag und Qualität der Knollen. Eine ausgewogene Wasserversorgung fördert die optimale Entwicklung der Pflanzen und unterstützt die wichtige Stärkebildung.

Moderne Technologien und die Berücksichtigung standortspezifischer Faktoren ermöglichen heute eine sehr präzise Steuerung der Bewässerung. Dies führt zu einer effizienten Wassernutzung, hilft Krankheiten zu vermeiden und steigert die Qualität der Ernte.

Letztendlich machen fachkundiges Wissen, sorgfältige Planung und die kontinuierliche Anpassung der Bewässerungsstrategie den Unterschied zwischen durchschnittlichen und herausragenden Ernten aus. Mit der richtigen Herangehensweise können Hobbygärtner und Landwirte die Herausforderungen meistern und das volle Potenzial ihrer mehligkochenden Kartoffeln ausschöpfen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Es lohnt sich, Zeit und Mühe in die Optimierung der Bewässerung zu investieren - die Ergebnisse sprechen für sich!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie bewässert man mehligkochende Kartoffeln richtig?
    Mehligkochende Kartoffeln benötigen eine gleichmäßige, aber nicht übermäßige Wasserversorgung. Bewässern Sie seltener, dafür aber durchdringend, damit das Wasser tiefere Bodenschichten erreicht und ein starkes Wurzelwachstum gefördert wird. Die Bodenfeuchte sollte konstant bei 65-75% der Feldkapazität liegen. Prüfen Sie die Feuchtigkeit durch eine einfache Fingerprobe in 10-15 cm Tiefe oder nutzen Sie Tensiometer für präzise Messungen. Vermeiden Sie Staunässe, da diese Fäulnis begünstigt und den wichtigen Stärkegehalt negativ beeinflusst. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Grasschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und Verdunstung zu reduzieren. Besonders während der Knollenbildung und Hauptwachstumsphase ist eine konstante Wasserversorgung entscheidend für optimalen Ertrag und die charakteristische mehlige Konsistenz.
  2. Welche Bewässerungssysteme eignen sich am besten für den Kartoffelanbau?
    Für den Kartoffelanbau eignen sich verschiedene Bewässerungssysteme, je nach Flächengröße und Budget. Die Tropfbewässerung ist besonders effizient, da sie Wasser gezielt an die Wurzeln leitet, wenig verdunstet und die Blätter trocken hält, was Krankheiten vorbeugt. Furchenbewässerung ist kostengünstiger und für größere Flächen geeignet, verbraucht aber mehr Wasser. Beregnung durch Sprinkler ist flexibel einsetzbar, erhöht jedoch das Risiko für Pilzkrankheiten und den Wasserverbrauch durch Verdunstung. Moderne Bewässerungssteuerungssysteme mit Sensortechnologie optimieren automatisch die Wassergaben basierend auf Bodenfeuchte und Wetterdaten. Spezialisierte Gartenfachhändler bieten komplette Bewässerungssets an, die sich auch für kleinere Anbauflächen eignen. Die Wahl des Systems hängt von Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Klima, verfügbare Wassermenge und gewünschtem Automatisierungsgrad ab.
  3. Wie bestimmt man den optimalen Wasserbedarf von Kartoffeln?
    Der Wasserbedarf von Kartoffeln variiert je nach Wachstumsstadium, Witterung und Bodenbeschaffenheit. Als Faustregel gelten 10-20 Liter pro Quadratmeter und Woche, in der Hauptwachstumsphase bis zu 30 Liter. Während der Jugendentwicklung ist der Bedarf mäßig, steigt beim Knollenansatz an und erreicht während des Knollenwachstums seinen Höhepunkt. Zur Abreife hin sollte die Bewässerung reduziert werden. Die Bodenfeuchte lässt sich durch Fingerprobe in 10-15 cm Tiefe oder mittels Tensiometer bestimmen. Fühlt sich der Boden trocken an, ist Bewässerung nötig. Berücksichtigen Sie auch Niederschläge und Verdunstungsraten. Schwere Böden speichern mehr Wasser als sandige Böden, die häufigere Wassergaben benötigen. Eine gleichmäßige Versorgung ist wichtiger als die absolute Menge, da Schwankungen zu Wachstumsrissen und ungleichmäßiger Knollenentwicklung führen können.
  4. Warum ist gleichmäßige Bewässerung bei mehligkochenden Kartoffeln so wichtig?
    Gleichmäßige Bewässerung ist für mehligkochende Kartoffeln besonders kritisch, da sie den charakteristischen hohen Stärkegehalt dieser Sorten maßgeblich beeinflusst. Schwankende Wasserversorgung führt zu unregelmäßiger Stärkeeinlagerung und kann die typisch mehlige Konsistenz beeinträchtigen. Wassermangel resultiert in kleinen, verformten Knollen mit geringem Ertrag, während Staunässe Fäulnis und Krankheiten wie die Kraut- und Knollenfäule begünstigt. Ungleichmäßige Bewässerung kann zu Wachstumsrissen in den Knollen führen, die nicht nur das Aussehen beeinträchtigen, sondern auch Eintrittspforten für Krankheitserreger schaffen. Eine konstante Bodenfeuchte von 65-75% der Feldkapazität fördert optimales Wurzelwachstum und ermöglicht eine stetige Nährstoffaufnahme. Dies ist besonders während der Knollenbildungsphase entscheidend, da hier die Grundlage für Ertrag und Qualität gelegt wird. Konstante Feuchtigkeit verbessert auch die Lagerfähigkeit der Knollen.
  5. Wie beeinflusst die Bewässerung den Stärkegehalt der Kartoffeln?
    Die Bewässerung hat direkten Einfluss auf den Stärkegehalt von Kartoffeln, der für mehligkochende Sorten besonders wichtig ist. Eine gleichmäßige, moderate Wasserversorgung fördert die Stärkeeinlagerung in den Knollen optimal. Zu viel Wasser verdünnt die Stärkekonzentration und kann zu einer wässrigen Konsistenz führen, die bei mehligkochenden Sorten unerwünscht ist. Wassermangel hingegen behindert die Photosynthese und damit die Stärkeproduktion, was zu niedrigeren Gehalten führt. Schwankende Bewässerung kann zu ungleichmäßiger Stärkeverteilung in den Knollen führen. In der kritischen Phase des Knollenwachstums sollte die Wasserversorgung konstant gehalten werden, um optimale Stärkewerte zu erreichen. Etwa 2-3 Wochen vor der Ernte sollte die Bewässerung reduziert werden, da dies die Abreife fördert und den Stärkegehalt stabilisiert. Diese Maßnahme verbessert auch die Schalenfestigkeit und Lagerfähigkeit der Knollen.
  6. Worin unterscheidet sich die Tropfbewässerung von der Furchenbewässerung bei Kartoffeln?
    Tropfbewässerung und Furchenbewässerung unterscheiden sich grundlegend in ihrer Funktionsweise und Effizienz. Bei der Tropfbewässerung wird Wasser über dünne Schläuche mit kleinen Löchern gezielt an die Wurzeln geleitet. Das Wasser sickert langsam und kontinuierlich in den Boden, wodurch eine gleichmäßige Wasserverteilung erreicht wird. Vorteile sind minimale Verdunstung, wassersparende Anwendung und trockene Blätter, die Krankheiten vorbeugen. Der Nachteil liegt in den höheren Anschaffungskosten. Furchenbewässerung erfolgt über Gräben zwischen den Kartoffelreihen, durch die das Wasser fließt und seitlich zu den Wurzeln versickert. Diese Methode ist kostengünstiger und für größere Flächen geeignet, verbraucht aber mehr Wasser und kann zu ungleichmäßiger Verteilung führen. Für mehligkochende Kartoffeln ist Tropfbewässerung oft vorteilhaft, da sie eine präzisere Steuerung des Wasserhaushalts ermöglicht, was für die Stärkebildung wichtig ist.
  7. Welche Vor- und Nachteile haben verschiedene Bewässerungsverfahren im Kartoffelanbau?
    Jedes Bewässerungsverfahren hat spezifische Eigenschaften für den Kartoffelanbau. Tropfbewässerung bietet maximale Wassereffizienz, gleichmäßige Verteilung und reduziert Krankheitsrisiken durch trockene Blätter, erfordert aber höhere Investitionskosten. Furchenbewässerung ist kostengünstig und für große Flächen praktikabel, neigt jedoch zu höherem Wasserverbrauch und ungleichmäßiger Verteilung. Beregnung ist flexibel und für verschiedene Flächengrößen einsetzbar, kann aber durch Blattnässe Pilzkrankheiten fördern und verursacht hohe Verdunstungsverluste. Moderne computergesteuerte Systeme optimieren alle Verfahren durch bedarfsgerechte Steuerung, sind aber teurer in der Anschaffung. Unterflurbewässerung bietet ideale Bedingungen, ist jedoch nur bei spezieller Infrastruktur möglich. Für mehligkochende Kartoffeln empfiehlt sich eine Kombination aus effizienter Technik und gleichmäßiger Wasserverteilung, um den wichtigen Stärkegehalt optimal zu beeinflussen. Die Wahl hängt von Budget, Flächengröße und gewünschter Automatisierung ab.
  8. In welchen Wachstumsphasen brauchen Kartoffeln am meisten Wasser?
    Kartoffeln haben einen phasenweise unterschiedlichen Wasserbedarf. Den höchsten Bedarf zeigen sie während der Hauptwachstumsphase, etwa 6-8 Wochen nach der Knollenbildung, wenn die Knollen an Größe und Gewicht zulegen. In dieser Zeit sollte die Bodenfeuchte konstant bei 70-80% der Feldkapazität gehalten werden. Auch die Knollenbildungsphase, die 3-4 Wochen nach dem Auflaufen beginnt, ist kritisch und erfordert gleichmäßige Feuchtigkeit von 65-75% der Feldkapazität. Während der Jugendentwicklung nach dem Auflaufen ist der Bedarf mäßig, steigt aber mit dem Knollenansatz deutlich an. In der Abreifephase, etwa 2-3 Wochen vor der Ernte, sollte die Bewässerung reduziert werden, um die Ausreifung zu fördern und den Stärkegehalt zu optimieren. Wassermangel während der kritischen Phasen führt zu Ertragseinbußen und minderer Qualität, während übermäßige Bewässerung kurz vor der Ernte die Schalenfestigkeit und Lagerfähigkeit beeinträchtigen kann.
  9. Wo kann man professionelle Bewässerungssysteme für Kartoffeln kaufen?
    Professionelle Bewässerungssysteme für Kartoffeln sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten komplette Bewässerungssysteme und fachkundige Beratung für unterschiedliche Anbaugrößen. Landtechnikhändler führen professionelle Systeme für größere Betriebe, während Baumärkte Grundausstattungen für Hobbygärtner anbieten. Online-Shops ermöglichen den Vergleich verschiedener Systeme und Preise. Bei der Auswahl sollten Sie Faktoren wie Flächengröße, Bodenart, Wasserverfügbarkeit und gewünschte Automatisierung berücksichtigen. Tropfbewässerungssets eignen sich gut für kleinere Flächen, während Beregnungsanlagen für größere Areale geeignet sind. Achten Sie auf Qualität der Komponenten, Erweiterbarkeit des Systems und Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Viele Anbieter stellen auch Installationsservice und technischen Support zur Verfügung. Lassen Sie sich vor dem Kauf beraten, um das optimale System für Ihre spezifischen Anforderungen und Ihren Kartoffelanbau zu finden.
  10. Welche Bewässerungscomputer eignen sich für den automatischen Kartoffelanbau?
    Moderne Bewässerungscomputer optimieren die Wasserversorgung im Kartoffelanbau erheblich. Programmierbare Steuergeräte mit Zeitschaltuhren ermöglichen grundlegende Automatisierung und sind kostengünstig. Sensorgesteuerte Systeme messen Bodenfeuchte, Temperatur und Niederschlag und passen die Bewässerung automatisch an. Für den Kartoffelanbau besonders geeignet sind Systeme mit mehreren Bewässerungszyklen, da verschiedene Wachstumsphasen unterschiedliche Wassermengen benötigen. WLAN-fähige Computer ermöglichen Fernsteuerung über Smartphone-Apps und können Wettervorhersagen einbeziehen. Etablierte Gartenfachhändler bieten bewährte Systeme von Markenherstellern mit zuverlässiger Technik an. Wichtige Funktionen sind mehrere Bewässerungszonen, einstellbare Bewässerungsdauer, Regensensor-Kompatibilität und Notbetrieb bei Stromausfall. Für mehligkochende Kartoffeln sollte der Computer präzise Steuerung ermöglichen, da gleichmäßige Bewässerung für den Stärkegehalt entscheidend ist. Achten Sie auf einfache Bedienung, robuste Bauweise und verfügbaren technischen Support.
  11. Wie wirken sich verschiedene Bodenarten auf die Kartoffelbewässerung aus?
    Verschiedene Bodenarten erfordern angepasste Bewässerungsstrategien im Kartoffelanbau. Sandige Böden haben eine geringe Wasserspeicherkapazität und erfordern häufigere, aber kleinere Wassergaben, da Wasser schnell versickert und Nährstoffe ausgewaschen werden können. Lehmböden speichern Wasser besser, neigen aber bei Überwässerung zu Staunässe, die für Kartoffeln schädlich ist. Schwere Tonböden sollten mit Sand oder Kompost aufgelockert werden, um die Drainage zu verbessern. Humusreiche Böden bieten ideale Bedingungen, da sie Wasser gut speichern und gleichzeitig für ausreichende Belüftung sorgen. Die Wasserspeicherfähigkeit lässt sich durch regelmäßige Kompostgaben und Mulchen verbessern. Bentonit als Tonmineral kann die Wasserspeicherung in sandigen Böden erhöhen. Bei der Bewässerungsplanung müssen die Bodeneigenschaften berücksichtigt werden: Leichte Böden benötigen öftere Wassergaben, schwere Böden seltener, aber durchdringender. Die Fingerprobe in verschiedenen Tiefen hilft, den Feuchtigkeitsverlauf zu beurteilen.
  12. Welche Rolle spielt die Wasserqualität bei der Kartoffelbewässerung?
    Die Wasserqualität beeinflusst Wachstum und Qualität von Kartoffeln erheblich. Ideales Bewässerungswasser hat einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5, der dem bevorzugten Bereich der Kartoffeln entspricht. Ein hoher Salzgehalt kann Wachstumsstörungen verursachen und die Wasseraufnahme behindern. Besonders problematisch sind hohe Natrium- und Chloridgehalte, die zu Salzstress führen können. Kalkhaltiges Wasser mit hohem pH-Wert kann die Nährstoffverfügbarkeit beeinträchtigen, während zu weiches Wasser Nährstoffe schneller auslaugt. Eine Wasseranalyse gibt Aufschluss über Inhaltsstoffe und mögliche Probleme. Bei schlechter Wasserqualität können Filteranlagen oder pH-Wert-Korrekturen nötig sein. Gesammeltes Regenwasser ist oft ideal, da es weich und frei von Chemikalien ist. Leitungswasser ist meist unbedenklich, kann aber regional unterschiedliche Eigenschaften haben. Grauwasser sollte nur nach entsprechender Aufbereitung verwendet werden. Die Wasserqualität beeinflusst auch die Kombinierung mit Düngung (Fertigation), da manche Nährstoffe bei ungünstigen pH-Werten ausfallen können.
  13. Wie kann man Bewässerung und Düngung bei Kartoffeln kombinieren?
    Die Kombination von Bewässerung und Düngung (Fertigation) kann bei Kartoffeln sehr effektiv sein. Wasserlösliche Dünger werden dem Bewässerungswasser beigemischt und gelangen direkt zu den Wurzeln. Dies verbessert die Nährstoffeffizienz, besonders in sandigen Böden mit hoher Auswaschungsneigung. Für mehligkochende Kartoffeln ist eine ausgewogene NPK-Versorgung wichtig, wobei zu viel Stickstoff den Stärkegehalt reduzieren kann. Die Nährstoffgaben sollten an die Wachstumsphasen angepasst werden: mehr Stickstoff in der Wachstumsphase, erhöhte Kaliumgaben während der Knollenbildung. Bei Tropfbewässerung ist Fertigation besonders präzise steuerbar. Wichtig ist die Überwachung des pH-Werts der Nährlösung und die Vermeidung von Salzanreicherungen im Boden. Regelmäßige Bodenanalysen helfen, die Düngung zu optimieren. Bei intensiver Bewässerung steigt die Auswaschungsgefahr, weshalb die Nährstoffgaben entsprechend angepasst werden müssen. Die Kombination von organischen und mineralischen Düngern kann die Bodenstruktur verbessern und nachhaltigen Anbau fördern.
  14. Welche modernen Sensortechnologien helfen bei der Kartoffelbewässerung?
    Moderne Sensortechnologien revolutionieren die Kartoffelbewässerung durch präzise Datenerfassung. Tensiometer messen die Bodensaugspannung und zeigen an, wann Bewässerung nötig ist. TDR-Sonden (Time Domain Reflectometry) ermöglichen exakte Feuchtigkeitsmessungen in verschiedenen Bodentiefen. Kapazitive Bodenfeuchtesensoren sind kostengünstig und einfach zu installieren. Wettersensoren erfassen Niederschlag, Temperatur und Luftfeuchtigkeit für optimale Bewässerungssteuerung. Fortschrittliche Systeme nutzen drahtlose Sensor-Netzwerke, die Daten in Echtzeit übertragen. Spektralsensoren können sogar den Wasserstatus der Pflanzen direkt messen. Smart-Home-Technologien ermöglichen Fernüberwachung und -steuerung über Smartphone-Apps. Künstliche Intelligenz analysiert Sensordaten und erstellt automatische Bewässerungspläne. Satellitenbasierte Systeme liefern großflächige Informationen über Bodenfeuchtigkeit. Für den Hobbygärtner sind einfache Bluetooth-Sensoren verfügbar, die über Apps ausgelesen werden. Diese Technologien helfen besonders bei mehligkochenden Kartoffeln, da sie eine präzise Steuerung der für den Stärkegehalt wichtigen gleichmäßigen Wasserversorgung ermöglichen.
  15. Wie installiert man ein Tropfbewässerungssystem für Kartoffeln?
    Die Installation eines Tropfbewässerungssystems für Kartoffeln erfolgt in mehreren Schritten. Planen Sie zunächst das System basierend auf Reihenabständen und verfügbarem Wasserdruck. Installieren Sie am Wasseranschluss einen Druckregler und Filter, um optimale Funktion zu gewährleisten. Verlegen Sie die Hauptverteilleitung entlang der Kartoffelreihen und schließen die Tropfschläuche an. Diese werden idealerweise entlang der Pflanzreihen positioniert, etwa 5-10 cm von den Kartoffelpflanzen entfernt. Fixieren Sie die Schläuche mit Erdankern oder Steinen. Tropfer sollten alle 30-40 cm platziert werden, um gleichmäßige Wasserverteilung zu erreichen. Bei größeren Anlagen empfiehlt sich eine Zeitschaltuhr oder ein Bewässerungscomputer. Testen Sie das System vor der ersten Nutzung auf gleichmäßigen Wasserdurchfluss und verstopfte Tropfer. Eine Mulchschicht über den Schläuchen schützt vor UV-Strahlung und reduziert Verdunstung. Reinigen Sie regelmäßig Filter und spülen das System, um Verstopfungen zu vermeiden. Professionelle Beratung kann bei der Systemplanung hilfreich sein.
  16. Wie misst man die Bodenfeuchte im Kartoffelanbau richtig?
    Die korrekte Messung der Bodenfeuchte ist entscheidend für erfolgreichen Kartoffelanbau. Die einfachste Methode ist die Fingerprobe: Graben Sie 10-15 cm tief und prüfen die Feuchtigkeit. Fühlt sich der Boden feucht an, ist meist genug Wasser vorhanden. Tensiometer messen die Saugspannung des Bodens und zeigen präzise an, wann Bewässerung nötig ist. Elektronische Bodenfeuchtesensoren liefern sofortige Messwerte und können in verschiedenen Tiefen installiert werden. TDR-Sonden ermöglichen sehr genaue Messungen der volumetrischen Bodenfeuchte. Für kontinuierliches Monitoring eignen sich drahtlose Sensorsysteme, die Daten automatisch übertragen. Messen Sie an mehreren Stellen, da Bodenfeuchte variieren kann. Wichtig ist die Messung in der Wurzelzone (15-30 cm Tiefe), da oberflächliche Feuchtigkeit täuschen kann. Berücksichtigen Sie die Bodenart: Sandböden fühlen sich trockener an als Lehmböden bei gleicher Feuchtigkeit. Regelmäßige Messungen zur gleichen Tageszeit liefern vergleichbare Werte. Kalibrieren Sie elektronische Geräte regelmäßig für zuverlässige Ergebnisse.
  17. Stimmt es, dass Kartoffeln täglich gegossen werden müssen?
    Nein, Kartoffeln müssen definitiv nicht täglich gegossen werden - im Gegenteil kann das sogar schädlich sein. Kartoffeln bevorzugen seltenes, aber durchdringendes Gießen, das tiefere Bodenschichten erreicht und ein starkes Wurzelwachstum fördert. Tägliches Gießen kann zu oberflächlicher Durchwurzelung führen und macht die Pflanzen anfälliger für Trockenperioden. Zudem begünstigt ständige Oberflächenfeuchtigkeit Pilzkrankheiten und Schädlinge. Die Bewässerungshäufigkeit hängt von Faktoren wie Bodenart, Witterung, Wachstumsstadium und Mulchbedeckung ab. Sandige Böden benötigen häufigere Wassergaben als lehmige Böden. In der Regel reicht es, ein- bis zweimal pro Woche gründlich zu bewässern, sodass das Wasser 20-30 cm tief eindringt. Prüfen Sie die Bodenfeuchte durch Fingerprobe oder Tensiometer, bevor Sie gießen. Besonders mehligkochende Kartoffeln reagieren empfindlich auf schwankende Feuchtigkeit, die den Stärkegehalt beeinträchtigen kann. Eine gleichmäßige, aber nicht übermäßige Wasserversorgung ist der Schlüssel zum Erfolg.
  18. Wann ist die beste Tageszeit für die Kartoffelbewässerung?
    Die beste Tageszeit für die Kartoffelbewässerung sind die frühen Morgenstunden zwischen 4 und 8 Uhr. Zu dieser Zeit ist die Verdunstung minimal, da Temperaturen und Windgeschwindigkeiten niedrig sind, wodurch das Wasser optimal im Boden versickern kann. Zudem haben die Pflanzen genügend Zeit, eventuelle Blattnässe vor der Mittagshitze abzutrocknen, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Abends zwischen 18 und 20 Uhr ist die zweitbeste Zeit, allerdings besteht hier höheres Risiko für Krankheiten, da die Blätter länger feucht bleiben. Vermeiden Sie unbedingt die Mittagshitze (11-15 Uhr), da hohe Verdunstung die Effizienz reduziert und Wassertropfen auf den Blättern wie Brenngläser wirken können. Bei automatischen Bewässerungssystemen programmieren Sie am besten mehrere kurze Zyklen in den frühen Morgenstunden statt einer langen Bewässerungsperiode. Dies ermöglicht bessere Wasseraufnahme und reduziert Oberflächenabfluss. Für mehligkochende Kartoffeln ist morgendliche Bewässerung besonders vorteilhaft, da sie optimale Bedingungen für die wichtige Stärkebildung schafft.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Bewässerung und Beregnung von Kartoffeln?
    Bewässerung ist der Oberbegriff für alle Methoden der künstlichen Wasserversorgung, während Beregnung eine spezielle Bewässerungsmethode darstellt. Bei der Beregnung wird Wasser von oben auf die Pflanzen verteilt, ähnlich dem natürlichen Regen, meist durch Sprinkler oder Regner. Diese Methode benetzt die gesamte Pflanze einschließlich der Blätter. Andere Bewässerungsmethoden wie Tropfbewässerung oder Furchenbewässerung bringen das Wasser direkt an die Wurzeln, ohne die Blätter zu befeuchten. Beregnung hat den Vorteil einer gleichmäßigen Wasserverteilung über große Flächen und kann zusätzlich kühlend wirken. Nachteile sind höherer Wasserverbrauch durch Verdunstung und erhöhtes Risiko für Pilzkrankheiten durch feuchte Blätter. Für mehligkochende Kartoffeln kann Beregnung problematisch sein, da zu viel Wasser den Stärkegehalt reduzieren kann. Zudem fördern feuchte Blätter Krankheiten wie die Kraut- und Knollenfäule. Tropfbewässerung ist oft die bessere Alternative, da sie präzise Steuerung ermöglicht und die für mehligkochende Sorten wichtige gleichmäßige Bodenfeuchte gewährleistet.
  20. Wie unterscheidet sich die Wasserversorgung von Kartoffeln und anderen Hackfrüchten?
    Kartoffeln haben spezifische Bewässerungsanforderungen, die sie von anderen Hackfrüchten unterscheiden. Im Vergleich zu Rüben oder Karotten reagieren Kartoffeln empfindlicher auf Wasserschwankungen, da diese Wachstumsrisse und ungleichmäßige Knollenentwicklung verursachen können. Mehligkochende Kartoffeln benötigen besonders gleichmäßige Feuchtigkeit für optimale Stärkeeinlagerung. Während Zuckerrüben tiefe Pfahlwurzeln entwickeln und Trockenperioden besser vertragen, haben Kartoffeln ein oberflächlicheres Wurzelsystem und sind daher abhängiger von regelmäßiger Bewässerung. Karotten bevorzugen konstante, aber moderate Feuchtigkeit, reagieren aber weniger empfindlich auf kurze Trockenperioden. Kartoffeln haben einen kritischen Bewässerungszeitpunkt während der Knollenbildung, während andere Hackfrüchte gleichmäßigeren Wasserbedarf über die gesamte Vegetationsperiode haben. Die Wasserqualität spielt bei Kartoffeln eine größere Rolle, da salziges Wasser die Knollenqualität stärker beeinträchtigt. Auch die Bewässerungsmethode unterscheidet sich: Kartoffeln profitieren von Tropfbewässerung, während andere Hackfrüchte oft mit Furchenbewässerung gut zurechtkommen.
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