Bewässerungsstrategien nach der Rasennachsaat: Für einen gesunden Rasen

Bewässerung nach der Rasennachsaat: Wichtig für den Erfolg

Eine erfolgreiche Rasennachsaat erfordert mehr als nur das Ausstreuen von Samen. Die richtige Bewässerung spielt eine entscheidende Rolle für das Gelingen.

Wassermanagement für Ihren neuen Rasen

  • Regelmäßige, leichte Bewässerung in der Keimphase
  • Anpassung der Wassermenge an Bodentyp und Wetter
  • Beachtung der verschiedenen Wachstumsphasen
  • Vermeidung von Über- und Unterbewässerung

Die Bedeutung der richtigen Bewässerung für die Rasennachsaat

Wasser ist unerlässlich für eine erfolgreiche Rasennachsaat. Ohne ausreichende Feuchtigkeit können die Samen nicht keimen und die jungen Pflänzchen nicht anwachsen. Zu viel Wasser kann allerdings genauso schädlich sein wie zu wenig. Es gilt also, das richtige Maß zu finden.

Eine optimale Bewässerung sorgt dafür, dass:

  • die Samen schnell und gleichmäßig keimen
  • sich ein kräftiges Wurzelsystem entwickelt
  • die jungen Gräser widerstandsfähig gegen Trockenheit und Krankheiten werden
  • sich ein dichter, gesunder Rasen bildet

Herausforderungen bei der Bewässerung von frisch gesätem Rasen

Die Bewässerung nach einer Rasennachsaat erfordert Fingerspitzengefühl. Einerseits brauchen die Samen konstante Feuchtigkeit zum Keimen, andererseits darf der Boden nicht matschig werden. Hier ein paar Knackpunkte:

  • Die oberste Bodenschicht darf nie austrocknen
  • Starkregen kann die Samen wegschwemmen
  • Zu viel Wasser führt zu Staunässe und Fäulnis
  • Ungleichmäßige Bewässerung resultiert in fleckigem Wachstum

Ein Tipp aus der Praxis: Lieber öfter und dafür weniger gießen. So bleibt die Oberfläche feucht, ohne dass sich Pfützen bilden.

Grundlagen der Rasennachsaat

Warum ist eine Nachsaat notwendig?

Ein Rasen ist kein statisches Gebilde. Im Laufe der Zeit können Lücken entstehen, sei es durch Abnutzung, Krankheiten oder einfach altersbedingtes Absterben von Gräsern. Eine Nachsaat frischt den Rasen auf und sorgt für eine dichte, grüne Fläche.

Gründe für eine Nachsaat sind:

  • Ausbesserung kahler Stellen
  • Verdichtung des Rasens
  • Einbringen neuer, robusterer Grassorten
  • Verbesserung der Rasenqualität insgesamt

Beste Zeitpunkte für die Rasennachsaat

Der Zeitpunkt der Nachsaat ist entscheidend für den Erfolg. Ideal sind Perioden mit milden Temperaturen und ausreichend Niederschlägen. In unseren Breiten bieten sich zwei Zeitfenster an:

  • Frühjahr: Von Mitte April bis Anfang Mai
  • Spätsommer/Frühherbst: Von Ende August bis Mitte September

Im Frühjahr muss man mit mehr Unkrautkonkurrenz rechnen, dafür hat der Rasen den ganzen Sommer zum Wachsen. Die Herbstnachsaat profitiert von warmen Böden und meist ausreichenden Niederschlägen.

Vorbereitung des Bodens für die Nachsaat

Eine gründliche Bodenvorbereitung ist entscheidend für eine erfolgreiche Nachsaat. Folgende Schritte haben sich bewährt:

  • Rasen kurz mähen und Schnittgut entfernen
  • Boden vertikutieren, um Rasenfilz zu entfernen
  • Kahle Stellen auflockern
  • Eventuell eine dünne Schicht Kompost einarbeiten
  • Boden einebnen und leicht andrücken

Ein gut vorbereiteter Boden erleichtert den Samen das Keimen und Wurzeln erheblich.

Phasen des Rasenwachstums und ihre Bewässerungsanforderungen

Keimphase (Tag 1-10)

In der Keimphase ist konstante Feuchtigkeit entscheidend. Der Boden sollte stets feucht, aber nicht nass sein. Empfohlen wird:

  • 2-3 mal täglich leicht wässern
  • Morgends und abends sind die besten Zeiten
  • Nur die oberen 1-2 cm des Bodens befeuchten
  • Vorsichtig gießen, um die Samen nicht wegzuspülen

Anwachsphase (Tag 11-28)

Sobald die ersten Gräser sichtbar sind, kann man die Bewässerung anpassen:

  • Gießintervalle reduzieren auf 1-2 mal täglich
  • Wassermenge pro Gießgang erhöhen
  • Boden bis ca. 5 cm Tiefe befeuchten
  • Bei Regen die Bewässerung entsprechend anpassen

Etablierungsphase (ab Tag 29)

In dieser Phase sollten die Gräser bereits gut verwurzelt sein:

  • Auf 2-3 mal wöchentlich umstellen
  • Intensiver wässern, dafür seltener
  • Boden bis 10 cm Tiefe durchfeuchten
  • Rasen vor dem Gießen auf Feuchtigkeitsbedarf prüfen
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Faktoren, die die Bewässerungsstrategie beeinflussen

Bodentyp und Wasserspeicherfähigkeit

Nicht jeder Boden ist gleich. Die Beschaffenheit beeinflusst maßgeblich, wie oft und wie viel gegossen werden muss:

  • Sandböden: Schnelle Drainage, häufigeres Gießen nötig
  • Lehmböden: Gute Wasserspeicherung, weniger häufiges Gießen
  • Tonböden: Neigen zu Staunässe, vorsichtig bewässern

Ein praktischer Tipp: Etwas Kompost in sandige Böden mischen verbessert die Wasserspeicherung erheblich.

Klimatische Bedingungen und Wetter

Das Wetter spielt eine große Rolle bei der Bewässerung:

  • Heiße, trockene Tage erfordern häufigeres Gießen
  • Bei Regen die Bewässerung entsprechend reduzieren
  • Wind erhöht die Verdunstung, mehr Wasser nötig
  • Im Schatten verdunstet weniger Wasser

Rasensorte und spezifische Anforderungen

Nicht jede Grassorte hat die gleichen Bedürfnisse:

  • Feingräser wie Rotschwingel brauchen weniger Wasser
  • Deutsches Weidelgras hat einen höheren Wasserbedarf
  • Trockenheitsresistente Sorten wie Rohrschwingel kommen mit weniger Wasser aus

Flächengröße und Hanglagen

Die Größe und Form des Rasens beeinflussen die Bewässerungsstrategie:

  • Große Flächen benötigen oft ein Bewässerungssystem
  • Bei Hanglage droht Abschwemmung, vorsichtiger gießen
  • Unebene Flächen neigen zu ungleichmäßiger Wasserverteilung

Bei Hanglagen hat es sich bewährt, quer zum Hang zu gießen und die Wassermenge zu reduzieren, dafür aber häufiger zu wässern.

Optimale Bewässerungstechniken für Ihren nachgesäten Rasen

Die richtige Bewässerung ist entscheidend für einen gesunden, frisch nachgesäten Rasen. Betrachten wir die wichtigsten Aspekte, die Ihnen dabei helfen, Ihren neuen Rasen optimal mit Wasser zu versorgen.

Der richtige Zeitpunkt macht's

Wann sollten Sie Ihren frisch nachgesäten Rasen gießen? Am besten früh morgens oder am späten Nachmittag. Warum? Ganz einfach: Zu diesen Zeiten verdunstet weniger Wasser, und die Grashalme haben genug Zeit, vor der Nacht abzutrocknen. Das beugt Pilzkrankheiten vor. Mittags zu gießen ist keine gute Idee - da verdampft zu viel Wasser, bevor es überhaupt die Wurzeln erreicht.

Wie viel Wasser braucht mein Rasen?

Die Wassermenge hängt von verschiedenen Faktoren ab: Bodentyp, Wetter und natürlich die Wachstumsphase Ihres Rasens. Als Faustregel gilt: In der Keimphase sollte der Boden stets feucht, aber nicht matschig sein. Gießen Sie lieber öfter und dafür weniger. Später, wenn die Gräser angewachsen sind, können Sie die Wassermenge erhöhen und dafür seltener gießen.

Gleichmäßige Wasserverteilung - so geht's

Nichts ist ärgerlicher als ein ungleichmäßig gewachsener Rasen. Um das zu vermeiden, sollten Sie auf eine gleichmäßige Wasserverteilung achten. Wie wär's mit der Schneckenlinien-Methode? Dabei gießen Sie in sich überlappenden Kreisen von außen nach innen. Oder Sie teilen Ihren Rasen gedanklich in Quadrate ein und gießen jedes einzeln. Hauptsache, Sie verpassen keine Stelle!

Rasensprenger und Co. - Helfer für die perfekte Bewässerung

Rasensprenger und automatische Bewässerungssysteme können echte Arbeitserleichterungen sein. Ein Schwinghebelregner eignet sich gut für rechteckige Flächen, während Kreisregner ideal für runde Bereiche sind. Besonders praktisch: Systeme mit Zeitschaltuhren. Die stellen Sie einmal ein, und schon läuft die Bewässerung wie von Geisterhand.

Gießkanne und Schlauch - die klassische Variante

Für kleinere Flächen oder wenn Sie es gerne traditionell mögen: Gießkanne und Schlauch tun's auch. Mit der Gießkanne haben Sie die volle Kontrolle über die Wassermenge, brauchen aber mehr Zeit. Der Schlauch ist schneller, erfordert aber ein gutes Augenmaß. Tipp: Verwenden Sie einen Brauseaufsatz für eine feinere Verteilung.

Typische Bewässerungsfehler und wie Sie sie vermeiden

Jetzt, wo wir wissen, wie's richtig geht, schauen wir uns an, was schief gehen kann. Denn aus Fehlern lernt man bekanntlich am besten - vor allem aus denen anderer!

Zu viel des Guten - Überwässerung

Glauben Sie mir, ich spreche aus Erfahrung: Zu viel Wasser kann genauso schädlich sein wie zu wenig. Überwässerung führt zu Wurzelfäule und macht den Rasen anfällig für Krankheiten. Wenn sich Pfützen bilden oder der Boden beim Betreten quietscht, ist das ein deutliches Zeichen, dass Sie es zu gut gemeint haben.

Zu wenig Wasser - ein Dürreerlebnis für Ihren Rasen

Andererseits kann zu wenig Wasser dazu führen, dass Ihre Grassamen gar nicht erst keimen oder die jungen Pflänzchen vertrocknen. Achten Sie auf erste Anzeichen wie sich einrollende Blätter oder eine bläulich-graue Färbung. Das sind SOS-Signale Ihres Rasens!

Ungleichmäßige Wasserverteilung - Flickenteppich statt Traumrasen

Wenn Sie nicht gleichmäßig gießen, kann es passieren, dass Ihr Rasen wie ein Flickenteppich aussieht: hier saftig grün, dort braun und vertrocknet. Besonders tückisch sind die Randbereiche - vergessen Sie die nicht!

Zur falschen Zeit gegossen - ein Fest für Pilze

Abends gießen mag verlockend sein, aber Vorsicht: Wenn die Grashalme über Nacht nass bleiben, laden Sie Pilze geradezu ein. Morgens gießen ist besser - da haben die Halme den ganzen Tag Zeit zum Trocknen.

Spezielle Bewässerungsstrategien für knifflige Situationen

Manchmal braucht es besondere Maßnahmen. Hier ein paar Tipps für spezielle Herausforderungen:

Hitzewelle und Trockenheit - so bleibt Ihr Rasen cool

Bei extremer Hitze hilft häufigeres, aber kürzeres Gießen. Gießen Sie am besten sehr früh am Morgen, wenn es noch kühl ist. Ein Mulchmäher kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Und denken Sie daran: In Hitzeperioden wächst der Rasen langsamer - das ist normal und kein Grund zur Panik.

Wenn der Himmel die Arbeit übernimmt - Bewässerung bei Regen

Regen ist toll, aber nicht immer ausreichend. Prüfen Sie nach einem Regenguss, wie tief das Wasser eingedrungen ist. Oft reicht es nicht bis zu den Wurzeln. In diesem Fall müssen Sie trotz Regen nachgießen. Bei Starkregen hingegen sollten Sie auf gute Drainage achten, damit sich keine Staunässe bildet.

Schattige Ecken - besondere Aufmerksamkeit gefragt

Schattige Bereiche trocknen langsamer ab, brauchen aber trotzdem Wasser. Gießen Sie hier vorsichtiger und achten Sie besonders auf Anzeichen von Überwässerung. Verwenden Sie eventuell spezielle, schattentolerante Grassorten für diese Bereiche.

Hügel und Senken - die Herausforderung der Schwerkraft

Bei Hanglagen läuft das Wasser natürlich nach unten. Gießen Sie hier in mehreren kurzen Intervallen, damit das Wasser Zeit hat einzusickern. In Senken hingegen kann sich Wasser sammeln - achten Sie hier auf gute Drainage und gießen Sie sparsamer.

Mit diesen Tipps und Tricks sind Sie bestens gerüstet, um Ihren frisch nachgesäten Rasen optimal zu bewässern. Denken Sie daran: Jeder Garten ist anders, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude, um die perfekte Strategie zu finden. Aber keine Sorge, mit ein bisschen Geduld und Aufmerksamkeit werden Sie bald stolzer Besitzer eines saftig grünen Rasens sein!

Zusätzliche Maßnahmen zur Unterstützung der Bewässerung

Eine optimale Bewässerungsstrategie nach der Rasennachsaat geht über das reine Gießen hinaus. Es gibt mehrere ergänzende Maßnahmen, die die Feuchtigkeit im Boden halten und die Wasseraufnahme verbessern können.

Verwendung von Mulch zur Feuchtigkeitserhaltung

Mulchen ist eine effektive Methode, um die Feuchtigkeit im Boden zu bewahren. Eine dünne Schicht organischen Materials, wie z.B. fein gehäckselter Rasenschnitt oder Kompost, kann auf die frisch eingesäte Fläche aufgebracht werden. Dies schützt nicht nur vor Austrocknung, sondern fördert auch ein günstiges Mikroklima für die keimenden Samen.

Einsatz von Bodenverbesserern zur Wasserspeicherung

Bodenverbesserer können die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens erhöhen. Natürliche Produkte wie Kokoserde oder spezielle Hydrogelgranulate können dem Boden beigemischt werden. Sie binden Wasser und geben es langsam an die Pflanzen ab, was besonders in der kritischen Keimphase von Vorteil ist.

Rasenfilzentfernung für bessere Wasseraufnahme

Vor der Nachsaat ist es ratsam, übermäßigen Rasenfilz zu entfernen. Diese Schicht aus abgestorbenen Pflanzenteilen kann die Wasseraufnahme behindern. Mit einem Vertikutierer lässt sich der Filz effektiv entfernen, was nicht nur die Bewässerung verbessert, sondern auch den Samen besseren Bodenkontakt ermöglicht.

Regelmäßige Bodenbelüftung

Eine gute Bodenbelüftung ist wichtig für die Wasseraufnahme und das Wurzelwachstum. Bei schweren Böden kann eine Aerifizierung vor der Nachsaat sinnvoll sein. Hierbei werden kleine Löcher in den Rasen gestochen, was die Durchlüftung verbessert und Verdichtungen löst.

Monitoring und Anpassung der Bewässerungsstrategie

Die Bewässerung nach der Rasennachsaat ist kein statischer Prozess. Eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung ist notwendig, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Verwendung von Bodenfeuchtigkeitsmessgeräten

Bodenfeuchtigkeitsmessgeräte sind nützliche Hilfsmittel, um die Feuchtigkeit im Wurzelbereich zu überwachen. Sie geben objektive Messwerte und helfen, Über- oder Unterbewässerung zu vermeiden. Für den Hobbygärtner reichen oft einfache Stechmessgeräte aus, die direkt im Boden die Feuchtigkeit anzeigen.

Visuelle Kontrolle des Rasenzustands

Neben technischen Hilfsmitteln ist die regelmäßige Sichtprüfung unerlässlich. Achten Sie auf Anzeichen von Trockenheit wie eine bläulich-graue Verfärbung oder Fußabdrücke, die im Rasen stehen bleiben. Bei Überwässerung können Pilzbefall oder ein schwammiger Boden Hinweise geben.

Anpassung der Bewässerung an das Wachstumsstadium

Mit fortschreitendem Wachstum ändern sich die Bewässerungsanforderungen. In der Keimphase ist häufiges, aber leichtes Gießen wichtig. Mit zunehmender Wurzelbildung kann die Wassermenge erhöht und die Häufigkeit reduziert werden. Beobachten Sie das Wachstum und passen Sie Ihre Strategie entsprechend an.

Saisonale Anpassungen der Bewässerungsstrategie

Jahreszeitliche Schwankungen erfordern flexible Bewässerungskonzepte. Im Hochsommer kann häufigeres Gießen nötig sein, während im Herbst die natürliche Feuchtigkeit oft ausreicht. Berücksichtigen Sie auch Wettervorhersagen in Ihrer Planung.

Kombination von Bewässerung und Düngung

Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist neben der Bewässerung wichtig für das Anwachsen der Nachsaat. Die richtige Kombination beider Faktoren fördert ein kräftiges und gesundes Wachstum.

Richtige Zeitpunkte für die Düngung nach der Nachsaat

Die erste Düngung sollte etwa 4-6 Wochen nach der Nachsaat erfolgen, wenn die jungen Gräser gut angewachsen sind. Zu frühe Düngung kann die empfindlichen Keimlinge schädigen. Planen Sie weitere Düngegaben im Abstand von etwa 6-8 Wochen ein, um ein kontinuierliches Wachstum zu unterstützen.

Wahl des geeigneten Düngers für frisch gesäten Rasen

Für Nachsaaten eignen sich spezielle Rasenstarterdünger. Diese enthalten einen höheren Phosphatanteil, der das Wurzelwachstum fördert. Achten Sie auf einen ausgewogenen NPK-Gehalt, wobei der Stickstoffanteil nicht zu hoch sein sollte, um Verbrennungen zu vermeiden.

Vermeidung von Verbrennungen durch richtige Bewässerung nach der Düngung

Nach jeder Düngung ist eine gründliche Bewässerung wichtig. Dies löst den Dünger und verteilt ihn gleichmäßig im Boden. Gleichzeitig wird das Risiko von Verbrennungen minimiert. Gießen Sie nach der Düngung mindestens 10-15 Minuten, um den Dünger einzuwaschen. In den folgenden Tagen sollte der Rasen feucht gehalten werden, ohne ihn zu überwässern.

Durch die sorgfältige Abstimmung von Bewässerung, unterstützenden Maßnahmen und gezielter Düngung schaffen Sie gute Bedingungen für Ihre Rasennachsaat. Regelmäßige Beobachtung und Anpassung der Pflegemaßnahmen tragen zu einem dichten und gesunden Rasen bei.

Langfristige Pflege und Erhaltung des nachgesäten Rasens

Übergang von der Nachsaat-Bewässerung zur regulären Rasenpflege

Nach der erfolgreichen Keimung und Etablierung der Rasennachsaat ist es wichtig, schrittweise zur regulären Rasenpflege überzugehen. Reduzieren Sie die Bewässerungshäufigkeit allmählich, aber achten Sie darauf, dass der Boden nicht austrocknet. Ein guter Richtwert ist, den Rasen zweimal wöchentlich gründlich zu wässern, anstatt täglich kleine Mengen zu geben.

Richtige Schnitthöhe und Mähfrequenz für gesundes Wachstum

Sobald der nachgesäte Rasen eine Höhe von etwa 8-10 cm erreicht hat, können Sie mit dem ersten Schnitt beginnen. Stellen Sie den Rasenmäher auf eine Schnitthöhe von 5-6 cm ein. Diese Höhe unterstützt ein kräftiges Wurzelwachstum und beugt der Ausbreitung von Unkräutern vor. Mähen Sie regelmäßig, aber entfernen Sie nie mehr als ein Drittel der Grashöhe auf einmal.

Regelmäßige Kontrolle auf Krankheiten und Schädlinge

Beobachten Sie Ihren Rasen und achten Sie auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall. Braune Flecken, ungewöhnliche Verfärbungen oder kahle Stellen können auf Probleme hindeuten. Bei früher Erkennung lassen sich die meisten Probleme leicht beheben. Entfernen Sie auch regelmäßig Unkraut, um Konkurrenz für Ihre Gräser zu vermeiden.

Troubleshooting: Probleme und Lösungen

Ungleichmäßiges Wachstum und Bewässerungsanpassungen

Bei ungleichmäßigem Wachstum könnte eine ungleiche Wasserverteilung die Ursache sein. Überprüfen Sie Ihre Sprinkleranlage auf verstopfte Düsen oder falsch ausgerichtete Sprinklerköpfe. In Bereichen mit starkem Gefälle kann das Wasser schneller ablaufen. Hier empfiehlt es sich, öfter, aber kürzer zu bewässern, um eine bessere Wasseraufnahme zu gewährleisten.

Gelbe oder braune Flecken im Rasen

Gelbe oder braune Flecken können verschiedene Ursachen haben. Häufig sind sie ein Zeichen von Trockenheit oder Nährstoffmangel. Überprüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit in diesen Bereichen und passen Sie die Bewässerung an. Eine Bodenanalyse kann Aufschluss über mögliche Nährstoffdefizite geben. In manchen Fällen können auch Pilzerkrankungen oder Schädlinge die Ursache sein.

Pilzbefall durch Überbewässerung

Zu viel Wasser kann zu Pilzbefall führen, insbesondere wenn der Boden schlecht drainiert ist. Achten Sie darauf, dass der Rasen zwischen den Bewässerungen abtrocknen kann. Bewässern Sie vorzugsweise am frühen Morgen, damit die Blätter im Laufe des Tages abtrocknen können. Bei hartnäckigem Pilzbefall kann eine Behandlung mit umweltfreundlichen Fungiziden notwendig sein.

Erosion und Ausschwemmung von Samen

Starke Regenfälle oder übermäßige Bewässerung können zu Erosion und Ausschwemmung von Samen führen. Um dies zu verhindern, können Sie eine dünne Schicht Mulch oder spezielle Erosionsschutzmatten verwenden. Bei Hanglagen empfiehlt es sich, quer zum Hang zu säen und zu bewässern, um das Abfließen zu minimieren.

Umweltfreundliche Bewässerungsstrategien

Wassereffiziente Bewässerungstechniken

Um Wasser zu sparen und gleichzeitig Ihren Rasen optimal zu versorgen, gibt es verschiedene Techniken. Die Tröpfchenbewässerung ist eine effiziente Methode, bei der das Wasser direkt an die Wurzeln geleitet wird. Auch die Verwendung von Rasenwurzelverstärkern kann die Wasseraufnahme verbessern und den Wasserbedarf reduzieren.

Nutzung von Regenwasser und Grauwasser

Die Nutzung von Regenwasser ist eine umweltfreundliche Alternative zur Bewässerung mit Leitungswasser. Installieren Sie Regentonnen oder -zisternen, um Regenwasser aufzufangen und für die Rasenbewässerung zu nutzen. Auch gereinigtes Grauwasser aus dem Haushalt kann für die Rasenbewässerung verwendet werden, sofern es keine schädlichen Substanzen enthält.

Zeitschaltuhren und smarte Bewässerungssysteme zur Wasserersparnis

Moderne Bewässerungssysteme mit Zeitschaltuhren oder sogar wetterabhängigen Steuerungen können den Wasserverbrauch erheblich reduzieren. Diese Systeme berücksichtigen Faktoren wie Niederschlag, Temperatur und Bodenfeuchtigkeit und passen die Bewässerung automatisch an. So wird nur dann bewässert, wenn es wirklich nötig ist.

Der Weg zum perfekten Rasen: Ein Ausblick

Eine effektive Bewässerungsstrategie nach der Rasennachsaat ist wesentlich für einen gesunden und robusten Rasen. Wichtig sind dabei die richtige Wassermenge, der optimale Zeitpunkt und die gleichmäßige Verteilung. Ebenso bedeutsam ist der Übergang von der intensiven Nachsaat-Pflege zur regulären Rasenpflege.

Beobachten Sie Ihren Rasen aufmerksam und reagieren Sie flexibel auf Veränderungen. Jeder Garten ist einzigartig und kann unterschiedliche Anforderungen haben. Mit der Zeit werden Sie ein Gespür dafür entwickeln, was Ihr Rasen benötigt.

Berücksichtigen Sie auch die Umwelt und setzen Sie auf wassersparende Methoden. Mit den passenden Techniken und etwas Geduld werden Sie bald einen prächtigen, grünen Rasen genießen können, der nicht nur ansprechend aussieht, sondern auch robust genug ist, um den Herausforderungen des Alltags zu begegnen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie oft sollte man frisch nachgesäten Rasen in der Keimphase bewässern?
    In der Keimphase sollte frisch nachgesäter Rasen 2-3 mal täglich bewässert werden. Diese Phase dauert etwa 1-10 Tage nach der Aussaat. Morgends und abends sind die optimalen Zeiten für die Bewässerung. Wichtig ist, nur leicht zu wässern und dabei nur die obersten 1-2 cm des Bodens zu befeuchten. Der Boden sollte konstant feucht, aber niemals matschig sein. Zu starkes Gießen kann die Samen wegschwemmen oder zu Staunässe führen. Die häufige, aber schonende Bewässerung sorgt dafür, dass die Samen nicht austrocknen und optimal keimen können. Nach etwa 10 Tagen, wenn die ersten Gräser sichtbar werden, kann die Bewässerungsfrequenz reduziert werden.
  2. Welche Wassermenge ist für die Anwachsphase nach der Rasennachsaat optimal?
    In der Anwachsphase (Tag 11-28) sollte die Wassermenge erhöht, aber die Häufigkeit reduziert werden. Statt 2-3 mal täglich reichen nun 1-2 Bewässerungen aus. Pro Gießgang sollte mehr Wasser gegeben werden, um den Boden bis etwa 5 cm Tiefe zu durchfeuchten. Dies entspricht etwa 10-15 Litern pro Quadratmeter pro Woche, abhängig von Witterung und Bodentyp. Die jungen Gräser entwickeln in dieser Phase ihr Wurzelsystem und benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung. Bei Regen muss die zusätzliche Bewässerung entsprechend angepasst werden. Sandböden benötigen häufigere Wassergaben, während Lehmböden das Wasser länger speichern. Die Bewässerung sollte langsam erfolgen, damit das Wasser gut einziehen kann.
  3. Warum ist Wassermanagement bei der Rasennachsaat so wichtig?
    Wassermanagement ist bei der Rasennachsaat entscheidend für den Erfolg, da Grassamen für die Keimung konstante Feuchtigkeit benötigen. Ohne ausreichend Wasser können die Samen nicht aufquellen und keimen. Gleichzeitig können die jungen Wurzeln bei Wassermangel schnell absterben. Zu viel Wasser ist jedoch genauso schädlich - es führt zu Staunässe, Wurzelfäule und Pilzbefall. Optimales Wassermanagement sorgt für gleichmäßige Keimung, kräftige Wurzelentwicklung und widerstandsfähige Gräser. Die oberste Bodenschicht darf während der ersten Wochen niemals austrocknen, da dies das Absterben der Keimlinge zur Folge hätte. Durch richtige Bewässerung entsteht ein dichter, gesunder Rasen, der später weniger anfällig für Trockenheit und Krankheiten ist.
  4. Was sind die drei wichtigsten Wachstumsphasen beim Rasen gießen nach der Nachsaat?
    Die drei wichtigsten Wachstumsphasen sind Keimphase, Anwachsphase und Etablierungsphase. In der Keimphase (Tag 1-10) ist häufiges, leichtes Gießen 2-3 mal täglich erforderlich, um die obersten 1-2 cm Boden feucht zu halten. Die Anwachsphase (Tag 11-28) erfordert weniger häufige, aber intensivere Bewässerung - 1-2 mal täglich bis 5 cm Bodentiefe. In der Etablierungsphase (ab Tag 29) wird auf 2-3 mal wöchentliche, tiefe Bewässerung bis 10 cm Bodentiefe umgestellt. Jede Phase hat spezifische Anforderungen: Während der Keimung steht die konstante Oberflächenfeuchtigkeit im Vordergrund, in der Anwachsphase die Wurzelentwicklung und in der Etablierungsphase die Förderung tiefer Wurzeln für zukünftige Trockenresistenz.
  5. Wie unterscheidet sich die Bewässerung bei verschiedenen Bodentypen nach der Rasennachsaat?
    Verschiedene Bodentypen erfordern angepasste Bewässerungsstrategien. Sandböden haben eine schnelle Drainage und geringe Wasserspeicherfähigkeit, daher muss häufiger, aber mit geringeren Mengen gegossen werden. Lehmböden speichern Wasser gut und benötigen weniger häufige, aber intensivere Bewässerung. Tonböden neigen zu Staunässe und sollten vorsichtig bewässert werden, um Wurzelfäule zu vermeiden. Bei sandigen Böden kann die Einarbeitung von Kompost die Wasserspeicherung verbessern. Schwere Böden profitieren von einer Bodenbelüftung vor der Nachsaat. Die Bewässerungsfrequenz sollte bei Sandböden täglich erfolgen, bei Lehmböden alle 2-3 Tage. Die Wassermenge variiert zwischen 5-10 Litern pro Quadratmeter je nach Bodentyp und Witterung.
  6. Was ist der Unterschied zwischen Rasenbewässerung und Rasenberegnung?
    Rasenbewässerung und Rasenberegnung unterscheiden sich in der Art der Wasserverteilung und -intensität. Bewässerung ist der Oberbegriff für alle Arten der gezielten Wasserzufuhr, einschließlich Gießkanne, Schlauch oder Tropfsystemen. Beregnung bezeichnet speziell die Wasserverteilung durch Sprinkler oder Beregnungsanlagen, die das Wasser von oben verteilen. Bei der Rasennachsaat ist schonende Beregnung mit feinem Sprühnebel ideal, da sie die Samen nicht wegschwemmt. Intensive Beregnung kann problematisch sein, wenn sie zu Oberflächenabfluss oder Samenverlagerung führt. Tröpfchenbewässerung liefert Wasser direkt an den Boden, während Beregnung auch die Blätter benetzt. Für frisch gesäte Flächen eignet sich sanfte Beregnung mit gleichmäßiger Verteilung am besten.
  7. Welche Methoden gibt es für die Wasserzufuhr beim frisch nachgesäten Rasen?
    Für die Wasserzufuhr beim frisch nachgesäten Rasen stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Die Gießkanne bietet präzise Kontrolle über Wassermenge und -verteilung, ist aber bei größeren Flächen zeitaufwändig. Gartenschläuche mit Brauseaufsätzen ermöglichen schnelle Bewässerung größerer Bereiche. Rasensprenger wie Schwinghebelregner eignen sich für rechteckige, Kreisregner für runde Flächen. Automatische Bewässerungssysteme mit Zeitschaltuhren bieten Komfort und gleichmäßige Wasserverteilung. Tröpfchenbewässerung liefert Wasser direkt an die Wurzeln und spart Wasser. Für die Keimphase sind sanfte Methoden wie Nebelregner oder Sprühaufsätze optimal, um die Samen nicht wegzuspülen. Kombinationen verschiedener Methoden können je nach Gartengröße und -form sinnvoll sein.
  8. Wann ist die beste Tageszeit für die Bewässerung nach einer Rasennachsaat?
    Die beste Tageszeit für die Bewässerung nach einer Rasennachsaat ist der frühe Morgen zwischen 5-8 Uhr. Zu dieser Zeit ist die Verdunstung minimal, das Wasser kann optimal in den Boden eindringen und die Pflanzen haben den ganzen Tag Zeit zum Abtrocknen. Dies beugt Pilzkrankheiten vor. Der späte Nachmittag zwischen 16-18 Uhr ist die zweite gute Option. Mittags sollte vermieden werden, da die hohe Verdunstung Wasserverluste verursacht und Wassertropfen auf den Blättern Verbrennungen durch Lupeneffekt bewirken können. Abends zu gießen ist problematisch, da die Grashalme über Nacht feucht bleiben und Pilzbefall fördern können. Bei der intensiven Bewässerung während der Keimphase kann eine zweite Bewässerung am späten Nachmittag notwendig sein.
  9. Welche Rasensprenger eignen sich am besten für die Bewässerung nach der Nachsaat?
    Für die Bewässerung nach der Nachsaat eignen sich besonders sanfte Rasensprenger mit feiner Tröpfchenverteilung. Schwinghebelregner sind ideal für rechteckige Flächen und bieten gleichmäßige Wasserverteilung. Kreisregner eignen sich gut für runde oder quadratische Bereiche. Nebelregner oder Mikrosprinkler sind besonders schonend für die Keimphase, da sie sehr feine Wassertropfen erzeugen, die die Samen nicht wegschwemmen. Impuls-Regner mit verstellbaren Düsen ermöglichen flexible Anpassung an verschiedene Flächenformen. Automatische Systeme mit Zeitschaltuhren bieten den Vorteil regelmäßiger Bewässerung ohne manuellen Aufwand. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten eine breite Auswahl an Bewässerungssystemen und können bei der Auswahl des passenden Sprengers für die individuellen Bedürfnisse beraten.
  10. Wo kann man professionelle Bewässerungssysteme für die Rasenpflege erwerben?
    Professionelle Bewässerungssysteme für die Rasenpflege sind in verschiedenen Verkaufsstellen erhältlich. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten eine umfangreiche Auswahl an Bewässerungslösungen von der einfachen Zeitschaltuhr bis hin zu kompletten automatischen Beregnungsanlagen. Baumärkte führen grundlegende Bewässerungsausrüstung, jedoch oft mit begrenzter Fachberatung. Online-Shops ermöglichen Preisvergleiche und bieten detaillierte Produktbeschreibungen. Fachbetriebe für Garten- und Landschaftsbau installieren und planen komplexe Bewässerungssysteme. Spezialisierte Bewässerungsunternehmen bieten maßgeschneiderte Lösungen für größere Projekte. Samen.de kombiniert fachkundige Beratung mit qualitativ hochwertigen Produkten und unterstützt Gartenbesitzer bei der Auswahl des optimalen Bewässerungssystems für ihre spezifischen Anforderungen und Gartenbedingungen.
  11. Wie beeinflusst die Bodenfeuchtigkeit die Keimrate von Grassamen?
    Die Bodenfeuchtigkeit hat direkten Einfluss auf die Keimrate von Grassamen. Für die Keimung müssen Samen Wasser aufnehmen (Quellung), um den Keimungsprozess zu aktivieren. Bei zu geringer Bodenfeuchtigkeit können Samen nicht quellen und bleiben dormant oder sterben ab. Optimal ist eine gleichmäßige Bodenfeuchtigkeit von etwa 60-80% der maximalen Wasserkapazität. Zu hohe Feuchtigkeit führt zu Sauerstoffmangel im Boden, wodurch die Keimung gehemmt wird und Fäulnis entstehen kann. Schwankende Feuchtigkeit stresst die Keimlinge und kann zu ungleichmäßiger Keimung führen. Die oberste Bodenschicht sollte während der ersten 1-2 Wochen konstant feucht gehalten werden, da hier die Keimung stattfindet. Nach der Keimung können die Wurzeln tiefer ins Erdreich vordringen und die Pflanzen werden weniger anfällig für Oberflächentrockenheit.
  12. Welche Rolle spielt das Mikroklima bei der Bewässerung von Rasennachsaaten?
    Das Mikroklima spielt eine entscheidende Rolle bei der Bewässerung von Rasennachsaaten und beeinflusst maßgeblich den Wasserbedarf. Schattige Bereiche trocknen langsamer ab und benötigen weniger häufige Bewässerung, während sonnige Flächen schneller austrocknen. Windexponierte Stellen haben höhere Verdunstungsraten und brauchen mehr Wasser. In geschützten Bereichen kann sich die Feuchtigkeit länger halten, was zu Pilzproblemen führen kann. Hanglage beeinflusst den Wasserabfluss - Wasser sammelt sich in Senken und fließt an Hängen ab. Bäume und Sträucher schaffen unterschiedliche Feuchtigkeitszonen durch Schatten und Konkurrenz um Bodenwasser. Gebäude und Mauern können Windschatten und Wärmestau verursachen. Diese mikroklimatischen Faktoren erfordern angepasste Bewässerungsstrategien für verschiedene Gartenbereiche, um gleichmäßiges Wachstum der Rasennachsaat zu gewährleisten.
  13. Wie verhindert man Staunässe bei der intensiven Bewässerung junger Rasensamen?
    Staunässe bei der intensiven Bewässerung junger Rasensamen lässt sich durch mehrere Maßnahmen verhindern. Wichtig ist die Verbesserung der Drainage durch Bodenlockerung und gegebenenfalls Einarbeitung von Sand oder Kompost vor der Aussaat. Bei schweren Böden kann eine Drainage-Schicht aus Kies oder Blähton hilfreich sein. Die Bewässerung sollte in mehreren kurzen Intervallen statt einer langen Gabe erfolgen, um dem Wasser Zeit zum Einsickern zu geben. Überwachen Sie die Bodenfeuchtigkeit regelmäßig - der Boden sollte feucht, aber nicht matschig sein. Bei Hanglage kann das Gießen quer zum Gefälle Abschwemmung verhindern. Mulchen mit einer dünnen Schicht organischen Materials kann die Wasseraufnahme verbessern. Bei anhaltend nassen Bedingungen die Bewässerung reduzieren und für bessere Belüftung sorgen.
  14. Was beeinflusst die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens bei Rasennachsaaten?
    Die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens bei Rasennachsaaten wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Die Bodenstruktur ist entscheidend: Lehmböden speichern mehr Wasser als Sandböden, können aber zu Staunässe neigen. Der Humusgehalt verbessert die Wasserspeicherung erheblich - Kompost oder andere organische Materialien erhöhen die Wasserhaltekraft. Die Porengröße und -verteilung im Boden bestimmt, wie viel Wasser gespeichert und wie schnell es abgegeben wird. Bodenverdichtung reduziert die Speicherfähigkeit und behindert die Wasseraufnahme. Der pH-Wert beeinflusst die Bodenstruktur und damit die Wasserspeicherung. Rasenfilz kann die Wasseraufnahme blockieren, weshalb Vertikutieren vor der Nachsaat sinnvoll ist. Bodenverbesserer wie Hydrogelgranulate können die Wasserspeicherfähigkeit künstlich erhöhen und sind besonders bei sandigen Böden nützlich.
  15. Wie verwendet man ein Bodenfeuchtigkeitsmessgerät richtig bei der Rasenpflege?
    Ein Bodenfeuchtigkeitsmessgerät richtig zu verwenden, erfordert einige grundlegende Schritte. Das Gerät sollte 5-10 cm tief in verschiedene Bereiche des Rasens eingestochen werden, um repräsentative Messwerte zu erhalten. Messen Sie an mehreren Stellen, da die Feuchtigkeit ungleichmäßig verteilt sein kann. Vermeiden Sie Messungen direkt nach der Bewässerung - warten Sie 2-3 Stunden für aussagekräftige Werte. Die Messsonde sollte sauber und unbeschädigt sein für genaue Ergebnisse. Digitale Geräte zeigen präzise Prozent- oder Skalenwerte an, während analoge Messgeräte meist eine Farbskala verwenden. Für frisch nachgesäten Rasen sollte die Bodenfeuchtigkeit im oberen Bereich (70-80%) liegen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten verschiedene Bodenfeuchtigkeitsmessgeräte und können bei der Auswahl des passenden Geräts beraten. Regelmäßige Kalibrierung gewährleistet zuverlässige Messergebnisse.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Tröpfchenbewässerung zu beachten?
    Bei der Tröpfchenbewässerung sind mehrere praktische Schritte zu beachten. Zunächst sollte das System gleichmäßig über die Fläche verteilt werden, mit einem Tropferabstand von 20-30 cm. Die Verlegung der Schläuche erfolgt am besten vor der Aussaat, um Störungen des Samenbetts zu vermeiden. Der Wasserdruck sollte niedrig eingestellt werden (0,5-1,5 bar), um gleichmäßige Tropfenbildung zu gewährleisten. Regelmäßige Kontrolle der Tropfer auf Verstopfung ist wichtig - verwenden Sie bei Bedarf einen Zahnstocher zur Reinigung. Die Bewässerungszeit ist länger als bei herkömmlichen Methoden, dafür wird Wasser gespart. Filtration des Wassers verhindert Verstopfungen durch Schmutzpartikel. Das System sollte vor Frost entleert werden. Für die Rasennachsaat eignen sich selbstregulierende Tropfer, die bei unterschiedlichen Drücken konstante Wassermengen abgeben. Eine Zeitschaltuhr automatisiert die Bewässerung.
  17. Ist es ein Mythos, dass abends bewässern schädlich für den Rasen ist?
    Es ist kein Mythos, dass abends bewässern problematisch für den Rasen sein kann, besonders bei frisch nachgesäten Flächen. Die Hauptprobleme entstehen durch lange Blattnässe während der Nacht, was ideale Bedingungen für Pilzkrankheiten schafft. Pilze wie Schneeschimmel oder Fusarium breiten sich bei feuchten, kühlen Bedingungen optimal aus. Allerdings ist Abendbewässerung nicht grundsätzlich schädlich - bei sehr heißen Temperaturen kann sie notwendig sein, um Trockenstress zu verhindern. Der Zeitpunkt sollte dann so gewählt werden, dass die Grashalme vor Einbruch der Dunkelheit abtrocknen können. In der Keimphase der Nachsaat, wenn häufige Bewässerung erforderlich ist, kann eine zweite Bewässerung am späten Nachmittag (16-18 Uhr) sinnvoll sein. Optimal bleibt jedoch die morgendliche Bewässerung zwischen 5-8 Uhr, da dann die Verdunstung gering ist und ausreichend Zeit zum Abtrocknen bleibt.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Rasenbewässerung in Deutschland?
    In Deutschland gibt es erhebliche regionale Unterschiede bei der Rasenbewässerung. Norddeutschland profitiert von höheren Niederschlägen und kühleren Temperaturen, wodurch weniger intensive Bewässerung erforderlich ist. Süddeutschland, besonders Baden-Württemberg und Bayern, hat wärmere, trockenere Sommer und benötigt häufigere Bewässerung. Die Küstenregionen haben durch maritime Einflüsse stabilere Feuchtigkeit, während kontinentale Gebiete größere Schwankungen aufweisen. Ostdeutschland ist teilweise trockener und erfordert angepasste Bewässerungsstrategien. In Gebirgsregionen können Höhenlage und Exposition erheblichen Einfluss haben. Sandige Böden in der Norddeutschen Tiefebene erfordern häufigere Wassergaben als lehmige Böden in anderen Regionen. Die Vegetationsperiode variiert - im Süden beginnt sie früher, im Norden später. Auch die lokalen Wasserressourcen und -beschränkungen können die Bewässerungsstrategie beeinflussen.
  19. Worin unterscheidet sich Rasen wässern von normaler Gartenbewässerung?
    Rasen wässern unterscheidet sich erheblich von normaler Gartenbewässerung in mehreren Aspekten. Rasenflächen benötigen gleichmäßige, großflächige Wasserverteilung, während andere Gartenpflanzen oft punktuelle Bewässerung bevorzugen. Die Bewässerungsfrequenz ist beim Rasen regelmäßiger - meist 2-3 mal wöchentlich mit größeren Wassermengen für tiefe Wurzelbildung. Andere Gartenpflanzen haben individuellere Bedürfnisse je nach Art und Entwicklungsphase. Rasenbewässerung erfolgt meist von oben (Beregnung), während Gemüse und Blumen oft bodennah bewässert werden, um Blattkrankheiten zu vermeiden. Die Wasserverteilung muss beim Rasen absolut gleichmäßig sein, um fleckiges Wachstum zu verhindern. Der Zeitpunkt ist beim Rasen weniger flexibel - früh morgens ist fast immer optimal. Die Wassermenge beim Rasen ist kalkulierbar (15-20 Liter/m² pro Woche), während andere Pflanzen sehr unterschiedliche Bedürfnisse haben.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Rasenerneuerung und Rasenreparatur bezüglich der Bewässerung?
    Rasenerneuerung und Rasenreparatur erfordern unterschiedliche Bewässerungsstrategien. Bei der kompletten Rasenerneuerung wird die gesamte Fläche neu angelegt, was intensive, gleichmäßige Bewässerung über die gesamte Fläche erfordert - 2-3 mal täglich in der Keimphase. Die Rasenreparatur konzentriert sich auf einzelne kahle Stellen und erfordert gezielte, lokale Bewässerung dieser Bereiche. Bei der Reparatur muss darauf geachtet werden, dass die reparierten Stellen nicht mehr Wasser erhalten als der bestehende Rasen, um Ungleichmäßigkeiten zu vermeiden. Der Zeitrahmen unterscheidet sich ebenfalls - Erneuerung benötigt 4-6 Wochen intensive Pflege, während Reparaturstellen oft nach 2-3 Wochen etabliert sind. Bei der Reparatur können Handbewässerung oder gezielte Sprinklereinstellungen sinnvoll sein, während Erneuerung meist automatische Bewässerungssysteme erfordert. Die Wassermenge ist bei Reparaturen lokaler kalkulierbar, bei Erneuerung flächendeckend zu planen.
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