Birnenmelonen schützen: Krankheiten und Schädlinge bekämpfen

Birnenmelonen: Exotische Früchte für Ihren Garten

Birnenmelonen, auch als Pepino oder Solanum muricatum bekannt, sind wahre Exoten in unseren Gärten. Als leidenschaftliche Gärtnerin kann ich Ihnen sagen, dass diese subtropischen Früchte nicht nur einen einzigartigen Geschmack bieten, sondern auch eine spannende Herausforderung für uns Hobbygärtner darstellen.

Wichtige Erkenntnisse für den Anbau von Birnenmelonen

  • Sonniger, geschützter Standort ist ein Muss
  • Regelmäßige Pflege und Aufmerksamkeit sind der Schlüssel zum Erfolg
  • Vorbeugender Pflanzenschutz ist aufgrund der Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge ratsam
  • Die richtige Sortenwahl kann Resistenzen gegen bestimmte Probleme bieten

Die Bedeutung von Birnenmelonen im Garten

Birnenmelonen sind für viele von uns Gärtnern eine faszinierende Herausforderung. Als Mitglied der Nachtschattengewächse bringen sie einen Hauch Exotik in unsere Beete. Ihr süß-säuerlicher Geschmack, der tatsächlich an eine Mischung aus Birne und Melone erinnert, macht sie zu einer besonderen Delikatesse.

In meinem eigenen Garten habe ich festgestellt, dass Birnenmelonen nicht nur kulinarisch interessant sind, sondern auch optisch eine wahre Bereicherung darstellen. Die ovalen Früchte mit ihrer charakteristischen Streifung sind ein echter Hingucker und sorgen immer wieder für Gesprächsstoff bei Besuchern.

Allgemeine Anfälligkeit für Krankheiten und Schädlinge

Leider müssen wir feststellen, dass Birnenmelonen, wie viele exotische Pflanzen, in unseren Breiten anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge sind. Der Hauptgrund dafür liegt darin, dass sie hier nicht in ihrem natürlichen Lebensraum wachsen und somit empfindlicher auf Stress reagieren.

Zu den häufigsten Problemen gehören Pilzkrankheiten wie Mehltau und verschiedene Fäulen, aber auch Schädlinge wie Blattläuse und Spinnmilben können den Pflanzen ordentlich zusetzen. Es ist daher unerlässlich, die Pflanzen regelmäßig zu kontrollieren und bei ersten Anzeichen von Problemen schnell zu handeln.

Häufige Krankheiten bei Birnenmelonen

Echter Mehltau

Symptome

Der Echte Mehltau zeigt sich als weißer, mehlartiger Belag auf den Blättern der Birnenmelone. Anfangs sind es oft nur kleine Flecken, die sich aber rasant ausbreiten können. Die befallenen Blätter vergilben mit der Zeit und sterben ab.

Ursachen

Echter Mehltau wird durch verschiedene Pilzarten verursacht. Die Sporen dieser Pilze verbreiten sich leicht durch Wind und können so von Pflanze zu Pflanze gelangen. Begünstigt wird der Befall durch trockene Luft und warme Temperaturen, besonders wenn es nachts abkühlt und sich Tau bildet.

Bekämpfungsmaßnahmen

Um Echten Mehltau in den Griff zu bekommen, haben sich folgende Methoden bewährt:

  • Befallene Pflanzenteile entfernen und vernichten
  • Regelmäßiges Spritzen mit einer Lösung aus Backpulver und Wasser (1 TL auf 1 L Wasser)
  • Einsatz von biologischen Fungiziden auf Basis von Schwefel oder Neem
  • Verbesserung der Luftzirkulation durch richtigen Schnitt und Standortwahl

Grauschimmel (Botrytis)

Symptome

Grauschimmel äußert sich durch graue, pelzige Beläge auf Blättern, Stängeln und Früchten. Befallene Pflanzenteile werden weich und faulen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann man oft die charakteristischen grauen Sporenträger sehen.

Ursachen

Der Erreger des Grauschimmels, Botrytis cinerea, ist ein weit verbreiteter Schwächeparasit. Er befällt vor allem geschwächte oder verletzte Pflanzenteile und tritt besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit und kühlen Temperaturen auf.

Bekämpfungsmaßnahmen

Gegen Grauschimmel haben sich folgende Maßnahmen als wirksam erwiesen:

  • Sofortiges Entfernen befallener Pflanzenteile
  • Reduzierung der Luftfeuchtigkeit durch gute Belüftung
  • Vermeidung von Verletzungen bei der Pflege
  • Einsatz von Pflanzenstärkungsmitteln zur Erhöhung der Widerstandskraft
  • In schweren Fällen Anwendung zugelassener Fungizide

Fruchtfäule

Symptome

Die Fruchtfäule zeigt sich zunächst als kleine, wässrige Flecken auf den Früchten. Diese vergrößern sich schnell und werden braun bis schwarz. Das Fruchtfleisch wird weich und fault. Oft bildet sich ein weißlicher oder grauer Schimmelbelag auf den befallenen Stellen.

Ursachen

Verschiedene Pilze können Fruchtfäule verursachen, darunter Arten der Gattungen Phytophthora und Alternaria. Begünstigende Faktoren sind hohe Luftfeuchtigkeit, Staunässe und Verletzungen der Fruchtoberfläche.

Bekämpfungsmaßnahmen

Um Fruchtfäule vorzubeugen und zu bekämpfen, haben sich folgende Schritte als hilfreich erwiesen:

  • Regelmäßige Kontrolle der Früchte und sofortiges Entfernen befallener Exemplare
  • Vermeidung von Staunässe durch angepasste Bewässerung
  • Schutz der Früchte vor Verletzungen, z.B. durch vorsichtiges Ernten
  • Einsatz von Kupferpräparaten als vorbeugende Maßnahme (nur nach Anweisung und unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften)
  • Wahl resistenter Sorten, falls verfügbar

Bei der Bekämpfung von Krankheiten an Birnenmelonen ist ein ganzheitlicher Ansatz entscheidend. Eine ausgewogene Ernährung, der richtige Standort und regelmäßige Pflege bilden die Grundlage für gesunde, widerstandsfähige Pflanzen. In meinem Garten habe ich übrigens gute Erfahrungen damit gemacht, die Pflanzen regelmäßig mit Brennnesseljauche zu gießen, um ihre natürliche Abwehr zu stärken. Es lohnt sich, verschiedene Methoden auszuprobieren und zu beobachten, was in Ihrem Garten am besten funktioniert.

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Lästige Plagegeister: Schädlinge bei Birnenmelonen

Obwohl Birnenmelonen recht robust sind, können sie leider auch von einigen unerwünschten Gästen heimgesucht werden. In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich festgestellt, dass besonders Blattläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen den Pflanzen zusetzen können. Lassen Sie uns einen genaueren Blick auf diese kleinen Störenfriede werfen und herausfinden, wie wir unsere geliebten Birnenmelonen schützen können.

Die Blattlaus-Plage

Wie Sie sie erkennen

Diese winzigen Quälgeister, meist in Grün- oder Schwarztönen, tummeln sich mit Vorliebe auf den Blattunterseiten und an jungen Trieben. Oft bilden sie richtige Kolonien, die man mit bloßem Auge ausmachen kann. Ein Indiz für Blattläuse ist auch der klebrige Honigtau, den sie auf den Blättern hinterlassen.

Was sie anrichten

Diese kleinen Vampire saugen den Pflanzen buchstäblich die Lebenskraft aus. Das Ergebnis sind oft verkrüppelte Blätter, Wachstumsstörungen und eine allgemeine Schwächung der Pflanze. Zu allem Überfluss können sie auch noch Viruskrankheiten übertragen - wahrlich keine angenehmen Zeitgenossen!

So werden Sie sie los

  • Fördern Sie die natürlichen Feinde: Marienkäfer, Florfliegen und Schwebfliegen sind wahre Blattlaus-Vertilger.
  • Duschen Sie die Pflanzen ab: Ein kräftiger Wasserstrahl kann die ungebetenen Gäste einfach wegspülen.
  • Setzen Sie auf Pflanzenjauchen: Brennnessel- oder Knoblauchjauche wirken wie ein natürliches Abschreckungsmittel.
  • Greifen Sie zu biologischen Mitteln: Bei hartnäckigem Befall können Neem-Öl oder Kaliseife wahre Wunder wirken.

Spinnmilben - die unsichtbare Gefahr

Wie Sie sie aufspüren

Diese mikroskopisch kleinen Spinnentiere sind für das bloße Auge kaum zu erkennen. Achten Sie auf feine Gespinste auf der Blattunterseite und kleine helle Punkte auf den Blättern - das sind typische Anzeichen für einen Spinnmilbenbefall.

Ihr Schadenspotenzial

Spinnmilben sind wahre Blattzellen-Vampire. Sie saugen die Zellen aus, was zu einer Vergilbung und letztendlich zum Absterben der Blätter führt. Bei massivem Befall können sogar ganze Pflanzen eingehen. Besonders in trockenen, warmen Zeiten vermehren sie sich wie verrückt.

Ihre Bekämpfungsstrategie

  • Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit: Regelmäßiges Besprühen der Blätter mit Wasser macht den Milben das Leben schwer.
  • Setzen Sie auf Nützlinge: Raubmilben sind die natürlichen Feinde der Spinnmilben und räumen gründlich auf.
  • Stärken Sie Ihre Pflanzen: Mit regelmäßiger Düngung und optimalen Standortbedingungen machen Sie Ihre Birnenmelonen widerstandsfähiger.
  • Nutzen Sie biologische Präparate: Bei hartnäckigem Befall können spezielle Milbensprays auf Basis von Rapsöl oder Neem helfen.

Die Weiße Fliege - der Name täuscht

Wie Sie sie identifizieren

Trotz ihres irreführenden Namens gehören Weiße Fliegen zu den Mottenschildläusen. Diese etwa 1-2 mm großen Tierchen haben weiße, mehlig bestäubte Flügel. Wenn Sie die Pflanze leicht schütteln, fliegen sie oft in Schwärmen auf - ein untrügliches Zeichen für ihre Anwesenheit.

Ihr Schadensrepertoire

Ähnlich wie ihre Blattlaus-Kollegen saugen Weiße Fliegen an den Pflanzen und produzieren Honigtau. Das kann zu Wachstumsstörungen und Vergilbungen führen. Obendrein können sie Viruskrankheiten übertragen - eine doppelte Bedrohung für Ihre Birnenmelonen.

Ihr Abwehrplan

  • Hängen Sie Gelbtafeln auf: Die erwachsenen Fliegen werden von der gelben Farbe magisch angezogen und bleiben an den klebrigen Tafeln hängen.
  • Fördern Sie Nützlinge: Schlupfwespen sind die natürlichen Gegenspieler der Weißen Fliege und können wahre Wunder bewirken.
  • Nutzen Sie Pflanzenjauchen: Knoblauch- oder Brennnesseljauche können vorbeugend eingesetzt werden und halten die Plagegeister fern.
  • Greifen Sie zu biologischen Spritzmitteln: Bei hartnäckigem Befall können Präparate auf Basis von Kaliseife oder Neem-Öl helfen, die Population einzudämmen.

In meinem eigenen Garten habe ich übrigens sehr gute Erfahrungen mit einer Mischkultur gemacht. Stark duftende Kräuter wie Lavendel oder Thymian in der Nähe der Birnenmelonen scheinen viele Schädlinge fernzuhalten. Es lohnt sich, damit zu experimentieren! Zudem rate ich Ihnen, Ihre Pflanzen regelmäßig zu inspizieren. Je früher Sie einen Befall erkennen, desto effektiver können Sie handeln.

Denken Sie daran: Bei der Schädlingsbekämpfung an Birnenmelonen ist Geduld gefragt. Oft reicht eine einzelne Maßnahme nicht aus - probieren Sie verschiedene Methoden aus und beobachten Sie, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Mit der richtigen Pflege und einem wachsamen Auge können Sie Ihre Birnenmelonen erfolgreich vor diesen kleinen Plagegeistern schützen und sich auf eine reiche Ernte freuen. Glauben Sie mir, der Aufwand lohnt sich - der einzigartige Geschmack Ihrer selbst gezogenen Birnenmelonen wird Sie für alle Mühen entschädigen!

Vorbeugende Maßnahmen für gesunde Birnenmelonen

Die Gesundheit unserer Birnenmelonen beginnt schon lange bevor wir die ersten Früchte ernten können. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Tipps geben, die sich in meinem Garten bewährt haben.

Standortwahl und Bodenvorbereitung

Birnenmelonen sind echte Sonnenkinder. Sie lieben einen geschützten Platz, wo sie den ganzen Tag Sonne tanken können. Der Boden sollte locker und nährstoffreich sein - ich mische immer eine gute Portion reifen Kompost unter. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 scheint den Pflanzen besonders zu behagen. Vorsicht ist bei Staunässe geboten - die mögen unsere Exoten gar nicht.

Richtige Bewässerung

Bei der Bewässerung gilt: Lieber seltener, dafür aber gründlich gießen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass morgendliches Gießen am besten ist. So haben die Blätter den ganzen Tag Zeit zum Abtrocknen. Wer möchte, kann auch über eine Tröpfchenbewässerung nachdenken - das hält die Blätter schön trocken.

Angepasste Düngung

Birnenmelonen sind keine Hungerkünstler, aber auch keine Vielfraße. Zu viel des Guten, besonders beim Stickstoff, macht sie anfällig für allerlei Probleme. In meinem Garten hat sich bewährt, zu Saisonbeginn gut verrotteten Kompost unterzumischen und später zur Fruchtbildung noch einmal leicht nachzudüngen.

Pflanzenhygiene

Regelmäßige Kontrollen sind das A und O. Kranke oder befallene Pflanzenteile entferne ich sofort - besser einmal zu viel als einmal zu wenig. Auch die Reinigung der Gartenwerkzeuge nach jedem Gebrauch ist wichtig. Im Herbst räume ich gründlich auf, denn in abgefallenem Laub können sich allerlei unerwünschte Gäste verstecken.

Mischkultur und Fruchtfolge

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, Birnenmelonen mit Kräutern wie Basilikum oder Tagetes zu kombinieren. Deren ätherische Öle scheinen so manchen Schädling auf Abstand zu halten. Außerdem wechsle ich den Standort alle drei bis vier Jahre - das beugt bodenbürtigen Krankheiten vor.

Biologische Pflanzenschutzmethoden für Birnenmelonen

Manchmal reichen vorbeugende Maßnahmen nicht aus. Dann greifen wir zu biologischen Methoden, um unsere Birnenmelonen zu schützen und zu stärken.

Nützlinge fördern und einsetzen

Die Natur hat ihre eigenen Helfer. Marienkäfer zum Beispiel sind wahre Blattlaus-Vertilger. Mit Blühstreifen oder Insektenhotels können wir diese nützlichen Helfer in unseren Garten locken. Bei hartnäckigen Problemen habe ich auch schon gezielt Nützlinge wie Raubmilben gegen Spinnmilben eingesetzt - mit erstaunlichem Erfolg.

Pflanzliche Stärkungsmittel

Es gibt einige Hausmittel, die unsere Birnenmelonen stärken können. Schachtelhalmbrühe wirkt vorbeugend gegen Pilzkrankheiten, während Brennnesseljauche die Pflanzen mit Nährstoffen versorgt und nebenbei Schädlinge abschreckt. Auch Komposttee kann wahre Wunder bewirken.

Natürliche Spritzmittel selbst herstellen

Wenn es mal brenzlig wird, helfen selbst gemachte Pflanzenschutzmittel. Eine Mischung aus Schmierseife und Wasser hat sich bei mir gegen Blattläuse bewährt. Gegen Mehltau setze ich auf eine Lösung aus Backpulver, Wasser und einem Spritzer Rapsöl. Wichtig ist, diese Mittel abends aufzusprühen, um Verbrennungen zu vermeiden. Es braucht etwas Geduld und regelmäßige Anwendung, aber die Ergebnisse können sich sehen lassen.

Bei all diesen Methoden ist Fingerspitzengefühl gefragt. Auch bei biologischen Mitteln gilt: Die Dosis macht das Gift. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, was die Pflanzen brauchen. Unser Ziel ist ein ausgewogenes Gleichgewicht im Garten, in dem unsere Birnenmelonen gesund gedeihen können, ohne dass Schädlinge überhand nehmen. Es ist eine Herausforderung, aber glauben Sie mir, wenn Sie Ihre erste selbst gezogene Birnenmelone ernten, wissen Sie, dass sich die Mühe gelohnt hat!

Chemische Pflanzenschutzmittel bei Birnenmelonen - ein heikles Thema

In meiner langjährigen Erfahrung als Gärtnerin habe ich gelernt, dass chemische Pflanzenschutzmittel wirklich nur die allerletzte Option sein sollten. Manchmal scheint es aber leider keinen anderen Ausweg zu geben. Hier ein paar Gedanken dazu:

Wenn nichts anderes mehr hilft

Es gibt Situationen, in denen selbst die besten biologischen Methoden an ihre Grenzen stoßen. Wenn Schädlinge oder Krankheiten drohen, die gesamte Ernte zu vernichten, kann der Griff zu chemischen Mitteln gerechtfertigt sein. Allerdings sollten wir uns immer bewusst sein, dass dies ein schwerwiegender Eingriff in das Ökosystem unseres Gartens ist.

Die richtige Wahl treffen

Falls Sie sich für ein chemisches Mittel entscheiden, ist es entscheidend, eines zu wählen, das für Nachtschattengewächse zugelassen ist. Achten Sie unbedingt auf die vorgeschriebene Wartezeit zwischen Anwendung und Ernte. Systemische Mittel bieten zwar einen längeren Schutz, belasten aber auch die Pflanze stärker.

Sicherheit geht vor

Bei der Anwendung chemischer Mittel ist äußerste Vorsicht geboten. Lesen Sie die Anwendungshinweise sorgfältig und halten Sie sich penibel an die Dosierungsangaben. Schutzkleidung ist ein Muss, und vermeiden Sie jeden Hautkontakt. Wählen Sie einen windstillen, trockenen Tag für die Anwendung und halten Sie ausreichend Abstand zu Gewässern.

Wenn die Birnenmelone kränkelt - Nährstoffmangel erkennen

Manchmal sehen unsere Birnenmelonen einfach nicht gesund aus, obwohl kein Schädlingsbefall zu erkennen ist. Oft steckt ein Nährstoffmangel dahinter. Hier ein paar Anzeichen, auf die ich in meinem Garten achte:

Warnsignale der Pflanze

  • Stickstoffmangel: Die Blätter werden hellgrün bis gelblich, und die Pflanze wächst nur kümmerlich. Das habe ich oft bei sandigen Böden beobachtet.
  • Kaliummangel: Wenn die Blattränder braun werden und die Früchte klein bleiben, fehlt es meist an Kalium. Das kann die Ernte empfindlich schmälern.
  • Magnesiummangel: Gelbliche Verfärbungen zwischen den Blattadern sind ein typisches Zeichen. Ich sehe das öfter bei Pflanzen in Kübeln.
  • Eisenmangel: Hier vergilben vor allem die jungen Blätter, während die Adern grün bleiben. Das kann bei zu hohem pH-Wert vorkommen.

Was tun bei Mangelerscheinungen?

Sobald ich einen Mangel erkenne, greife ich ein. Oft hilft eine gezielte Düngung. Flüssigdünger wirken schnell und können die Situation rasch verbessern. Für eine langfristige Lösung setze ich auf Langzeitdünger. In hartnäckigen Fällen lasse ich eine Bodenanalyse machen - manchmal liegt das Problem nämlich an einem ungünstigen pH-Wert, der die Nährstoffaufnahme behindert.

Gesunde Birnenmelonen - ein persönliches Resümee

Nach vielen Jahren des Experimentierens kann ich sagen: Birnenmelonen zu kultivieren ist eine Herausforderung, aber sie lohnt sich! Mit dem richtigen Wissen und etwas Fingerspitzengefühl lassen sich die meisten Probleme lösen oder sogar vermeiden. Hier noch einmal die wichtigsten Punkte, die ich mir immer vor Augen halte:

Meine Checkliste für erfolgreichen Birnenmelonenanbau

  • Vorbeugung ist das A und O - der richtige Standort und gute Pflege sind die halbe Miete
  • Regelmäßige Kontrollen helfen, Probleme früh zu erkennen
  • Wo immer möglich, setze ich auf biologische Methoden
  • Chemische Mittel sind für mich wirklich nur die allerletzte Option
  • Eine ausgewogene Nährstoffversorgung ist der Schlüssel zu gesunden Pflanzen

Mein Fazit: Ganzheitlicher Pflanzenschutz für glückliche Birnenmelonen

In meinem Garten habe ich gelernt, dass der Erfolg in der Kombination verschiedener Methoden liegt. Von der sorgfältigen Auswahl der Sorte über durchdachte Kulturmaßnahmen bis hin zu biologischen Eingriffen - alles greift ineinander. Und sollte es doch einmal nötig sein, chemisch einzugreifen, tue ich das mit Bedacht. So kann ich mich Jahr für Jahr an gesunden, aromatischen Birnenmelonen aus eigenem Anbau erfreuen. Glauben Sie mir, der erste Biss in eine sonnenwarme, selbst gezogene Birnenmelone entschädigt für alle Mühen!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was sind die häufigsten Krankheiten bei Birnenmelonen und wie erkennt man sie?
    Die häufigsten Krankheiten bei Birnenmelonen sind Echter Mehltau, Grauschimmel (Botrytis) und Fruchtfäule. Echter Mehltau zeigt sich als weißer, mehlartiger Belag auf den Blättern, der sich schnell ausbreitet und zur Vergilbung führt. Grauschimmel äußert sich durch graue, pelzige Beläge auf Blättern, Stängeln und Früchten, besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit. Fruchtfäule beginnt mit kleinen, wässrigen Flecken auf den Früchten, die sich zu braunen bis schwarzen fauligen Bereichen entwickeln. Alle drei Krankheiten werden durch Pilze verursacht und treten verstärkt bei ungünstigen Standortbedingungen oder geschwächten Pflanzen auf. Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen ermöglicht die frühzeitige Erkennung und damit effektivere Bekämpfungsmaßnahmen.
  2. Welche Schädlinge befallen Birnenmelonen am häufigsten und wie kann man sie bekämpfen?
    Die häufigsten Schädlinge an Birnenmelonen sind Blattläuse, Spinnmilben und Weiße Fliegen. Blattläuse bilden Kolonien auf Blattunterseiten und hinterlassen klebrigen Honigtau. Bekämpfung erfolgt durch Abspritzen mit Wasser, Förderung von Nützlingen wie Marienkäfern oder biologische Mittel wie Neem-Öl. Spinnmilben erkennt man an feinen Gespinsten und hellen Punkten auf den Blättern. Erhöhte Luftfeuchtigkeit und Raubmilben helfen bei der Bekämpfung. Weiße Fliegen fliegen bei Berührung der Pflanze auf und können mit Gelbtafeln gefangen werden. Generell sind vorbeugende Maßnahmen wie die richtige Standortwahl, ausgewogene Düngung und die Förderung eines natürlichen Gleichgewichts im Garten die wirksamsten Strategien für gesunde Birnenmelonen.
  3. Wie unterscheidet sich Pepino von anderen Nachtschattengewächsen in der Schädlingsanfälligkeit?
    Pepino (Birnenmelone) teilt als Nachtschattengewächs grundsätzlich ähnliche Schädlings- und Krankheitsprobleme mit Verwandten wie Tomaten oder Auberginen, zeigt jedoch spezifische Besonderheiten. Aufgrund ihrer subtropischen Herkunft reagiert Pepino besonders empfindlich auf die klimatischen Bedingungen in unseren Breiten, was sie anfälliger für Stress und damit für Schädlingsbefall macht. Im Gegensatz zu robusteren Nachtschattengewächsen wie Kartoffeln benötigt Pepino einen geschützteren Standort und konstantere Bedingungen. Die Anfälligkeit für Pilzkrankheiten ist aufgrund der höheren Feuchtigkeitsansprüche oft stärker ausgeprägt. Während andere Nachtschattengewächse oft gezielteren Schädlingsdruck durch spezifische Schädlinge wie Kartoffelkäfer erleben, ist Pepino eher für allgemeine Schwächeparasiten wie Spinnmilben und Blattläuse anfällig, die bei suboptimalen Bedingungen verstärkt auftreten.
  4. Warum sind Birnenmelonen besonders anfällig für Pilzkrankheiten wie Botrytis?
    Birnenmelonen sind besonders anfällig für Pilzkrankheiten wie Botrytis, weil sie als subtropische Pflanzen in unseren Breiten oft unter Stress stehen. Botrytis cinerea ist ein typischer Schwächeparasit, der vor allem geschwächte oder verletzte Pflanzenteile befällt. Birnenmelonen benötigen höhere Temperaturen und konstantere Bedingungen als andere Gartenpflanzen. Schwankende Temperaturen, zu hohe Luftfeuchtigkeit und unzureichende Belüftung schaffen ideale Bedingungen für den Grauschimmel. Zusätzlich sind die fleischigen Früchte und saftigen Pflanzenteile der Birnenmelone besonders attraktiv für diesen Pilz. Die oft notwendige intensive Bewässerung kann bei unsachgemäßer Anwendung zu feuchten Blättern und Staunässe führen, was das Pilzwachstum begünstigt. Eine sorgfältige Standortwahl, angepasste Bewässerung und präventive Pflanzenstärkung sind daher entscheidend für die erfolgreiche Kultivierung.
  5. Welche Rolle spielt der Standort bei der Vorbeugung von Krankheiten an Birnenmelonen?
    Der Standort spielt eine entscheidende Rolle bei der Krankheitsvorbeugung bei Birnenmelonen. Ein sonniger, geschützter Platz mit ganztägiger Sonneneinstrahlung stärkt die natürliche Widerstandskraft der Pflanzen und reduziert das Risiko für Pilzkrankheiten erheblich. Gute Luftzirkulation verhindert Feuchtigkeitsstau, der Grauschimmel und Mehltau begünstigt. Der Boden sollte gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden, die Wurzelfäule fördern kann. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 optimiert die Nährstoffaufnahme und stärkt die Pflanzengesundheit. Windschutz ist wichtig, da starke Winde Verletzungen verursachen können, die Eintrittspforten für Krankheitserreger darstellen. Ein warmer, aber nicht überhitzter Mikroklima, beispielsweise an einer südlich ausgerichteten Hauswand, kann die Stressresistenz der Birnenmelonen deutlich erhöhen und damit ihre natürliche Abwehr gegen Krankheiten stärken.
  6. Worin unterscheiden sich Birnenmelonen von Melonen und Birnen hinsichtlich der Pflanzenpflege?
    Birnenmelonen unterscheiden sich grundlegend von echten Melonen und Birnen in der Pflanzenpflege. Anders als Melonen, die zu den Kürbisgewächsen gehören und einjährig kultiviert werden, sind Birnenmelonen mehrjährige Nachtschattengewächse, die in milden Klimazonen überwintern können. Im Gegensatz zu Birnen, die als Obstbäume winterhart sind und tiefe Wurzeln entwickeln, benötigen Birnenmelonen frostfreie Überwinterung und haben ein oberflächlicheres Wurzelsystem. Während Melonen viel Wasser und Wärme vom Boden her brauchen, bevorzugen Birnenmelonen gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe. Echte Birnen sind deutlich robuster gegen Witterungseinflüsse, während Birnenmelonen kontinuierlich warme Bedingungen benötigen. Die Düngungsansprüche sind ebenfalls unterschiedlich: Birnenmelonen reagieren empfindlich auf Überdüngung, besonders mit Stickstoff, während Melonen starkzehrer sind und Birnen moderate, aber regelmäßige Nährstoffgaben benötigen.
  7. Wie unterscheidet sich die biologische Bekämpfung von Schädlingen bei Pepino im Vergleich zu chemischen Methoden?
    Biologische Schädlingsbekämpfung bei Pepino setzt auf natürliche Mechanismen und wirkt langfristig präventiv, während chemische Methoden schnelle, aber oft nur temporäre Lösungen bieten. Biologische Ansätze wie die Förderung von Nützlingen (Marienkäfer, Raubmilben) schaffen ein stabiles Gleichgewicht und reduzieren Schädlingsdruck dauerhaft. Pflanzenstärkungsmittel wie Schachtelhalmbrühe oder Brennnesseljauche aktivieren die natürlichen Abwehrkräfte der Pepino-Pflanzen. Diese Methoden belasten weder die Umwelt noch die Früchte mit Rückständen. Chemische Mittel wirken zwar schneller und gezielter, können aber auch Nützlinge schädigen und Resistenzen fördern. Zudem ist bei Pepino als Nahrungsmittel die Einhaltung von Wartezeiten kritisch. Biologische Bekämpfung erfordert mehr Geduld und regelmäßige Anwendung, führt aber zu nachhaltigeren Erfolgen und unterstützt die Gesundheit der Pflanzen ganzheitlich, ohne das Ökosystem des Gartens zu belasten.
  8. Welche Nährstoffmangel-Symptome treten bei Birnenmelonen auf und wie kann man sie beheben?
    Bei Birnenmelonen treten verschiedene charakteristische Nährstoffmangel-Symptome auf. Stickstoffmangel zeigt sich durch hellgrüne bis gelbliche Blätter und kümmerliches Wachstum, besonders bei sandigen Böden. Kaliummangel äußert sich in braunen Blatträndern und kleinen Früchten, was die Ernte erheblich beeinträchtigt. Magnesiummangel führt zu gelblichen Verfärbungen zwischen den Blattadern, häufig bei Kübelpflanzen. Eisenmangel verursacht Vergilbung der jungen Blätter bei grün bleibenden Blattadern, oft bei zu hohem pH-Wert. Zur Behebung eignen sich schnell wirkende Flüssigdünger für akute Fälle und Langzeitdünger für nachhaltigen Erfolg. Eine Bodenanalyse kann bei hartnäckigen Problemen Klarheit über ungünstige pH-Werte schaffen, die die Nährstoffaufnahme behindern. Wichtig ist eine ausgewogene Düngung ohne Überdosierung, da Birnenmelonen empfindlich auf zu hohe Nährstoffkonzentrationen, besonders Stickstoff, reagieren.
  9. Wo kann man qualitatives Saatgut für Birnenmelonen und passende Pflanzenschutzmittel kaufen?
    Qualitatives Saatgut für Birnenmelonen und passende Pflanzenschutzmittel erhält man am besten bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf exotische Pflanzen und professionellen Gartenbedarf spezialisiert haben. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten oft eine große Auswahl an Birnenmelonen-Sorten und führen gleichzeitig das passende Zubehör von biologischen Pflanzenschutzmitteln bis hin zu Nützlingen. Wichtig beim Saatgutkauf ist die Keimfähigkeit und Sortenreinheit - seriöse Anbieter geben Auskunft über Herkunft und Qualität. Bei Pflanzenschutzmitteln sollte man auf Zulassung für Nachtschattengewächse achten und biologische Präparate bevorzugen. Lokale Gartencenter können ebenfalls gute Bezugsquellen sein, haben aber oft ein begrenztes Sortiment an exotischen Samen. Online-Fachhändler punkten meist mit größerer Auswahl, detaillierter Beratung und der Möglichkeit, komplette Pflege-Sets für Birnenmelonen zusammenzustellen.
  10. Welche Gartenwerkzeuge und Hilfsmittel benötigt man für die erfolgreiche Birnenmelonen-Pflege?
    Für die erfolgreiche Birnenmelonen-Pflege benötigt man spezielle Gartenwerkzeuge und Hilfsmittel. Eine scharfe Ernteschere ist unverzichtbar für das schonende Ernten und Entfernen befallener Pflanzenteile. Gelbtafeln sind wichtige Hilfsmittel zur Früherkennung und Bekämpfung von Weißen Fliegen und anderen fliegenden Schädlingen. Ein pH-Messgerät hilft bei der optimalen Bodeneinstellung, da Birnenmelonen empfindlich auf ungünstige pH-Werte reagieren. Tröpfchenbewässerungssysteme ermöglichen eine gleichmäßige, blattschonende Wasserversorgung. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen um die besonderen Anforderungen von Birnenmelonen und können komplette Pflegeset zusammenstellen. Sprühflaschen für biologische Behandlungen, Mulchmaterial zur Feuchtigkeitsregulierung und Pflanzstäbe für die Stützung gehören ebenfalls zur Grundausstattung. Insektenhotels fördern Nützlinge, während Vlies oder Folien Schutz vor ungünstigen Witterungseinflüssen bieten.
  11. Wie wirkt sich die Mischkultur auf die Gesundheit von Birnenmelonen aus?
    Mischkultur kann die Gesundheit von Birnenmelonen erheblich verbessern, wenn die richtigen Partnerpflanzen gewählt werden. Stark duftende Kräuter wie Lavendel, Thymian oder Basilikum in der Nähe der Birnenmelonen können viele Schädlinge auf natürliche Weise fernhalten. Ihre ätherischen Öle wirken als natürliche Repellentien gegen Blattläuse und andere Schädlinge. Tagetes (Studentenblumen) sind ebenfalls bewährte Begleitpflanzen, da sie Nematoden im Boden reduzieren und durch ihre intensive Ausdünstung Schädlinge abschrecken. Die Mischkultur fördert auch die Biodiversität im Garten, was automatisch mehr Nützlinge anzieht. Wichtig ist jedoch, ausreichend Abstand zu wahren, damit die Birnenmelonen nicht um Licht und Nährstoffe konkurrieren müssen. Ungünstige Nachbarn sind andere Nachtschattengewächse, da sie ähnliche Krankheiten und Schädlinge anziehen können. Eine durchdachte Mischkultur schafft ein stabileres Mikroklima und reduziert Krankheitsdruck erheblich.
  12. Welche Rolle spielen Nützlinge im ökologischen Gleichgewicht des Birnenmelonen-Gartens?
    Nützlinge spielen eine zentrale Rolle für das ökologische Gleichgewicht im Birnenmelonen-Garten und sind natürliche Verbündete gegen Schädlinge. Marienkäfer und ihre Larven sind effektive Blattlaus-Vertilger und können Kolonien innerhalb weniger Tage dezimieren. Florfliegen bekämpfen ebenfalls Blattläuse, während Raubmilben gezielt gegen Spinnmilben vorgehen. Schlupfwespen parasitieren Weiße Fliegen und andere Schädlinge, wodurch deren Population langfristig kontrolliert wird. Schwebfliegen sind nicht nur Bestäuber, sondern ihre Larven fressen auch Blattläuse. Das Anlegen von Blühstreifen und Insektenhotels fördert diese natürlichen Helfer. Ein ausgewogenes Nützlings-Schädlings-Verhältnis entsteht nur bei Verzicht auf breit wirkende Insektizide, die auch die Nützlinge schädigen. Durch die Schaffung vielfältiger Lebensräume etabliert sich ein stabiles System, das Schädlingsausbrüche verhindert und die Birnenmelonen auf natürliche Weise schützt. Dieses biologische Gleichgewicht ist nachhaltiger als chemische Bekämpfungsmaßnahmen.
  13. Wie beeinflusst der pH-Wert des Bodens die Nährstoffaufnahme bei Pepino-Pflanzen?
    Der pH-Wert des Bodens hat einen entscheidenden Einfluss auf die Nährstoffaufnahme bei Pepino-Pflanzen. Der optimale pH-Bereich liegt zwischen 6,0 und 6,8, da in diesem leicht sauren bis neutralen Milieu alle wichtigen Nährstoffe optimal verfügbar sind. Bei zu niedrigen pH-Werten (unter 5,5) können toxische Mengen an Aluminium und Mangan aufgenommen werden, während wichtige Nährstoffe wie Phosphor, Kalium und Molybdän schlecht verfügbar sind. Bei zu hohen pH-Werten (über 7,5) ist besonders die Aufnahme von Mikronährstoffen wie Eisen, Mangan und Zink stark eingeschränkt, was zu charakteristischen Chlorose-Symptomen führt. Dies zeigt sich durch gelbliche Verfärbungen der Blätter bei grün bleibenden Blattadern. Eine regelmäßige pH-Messung ist daher wichtig. Zur Korrektur können bei zu hohen Werten Torf oder Schwefel eingearbeitet werden, bei zu niedrigen Werten hilft Kalk. Eine Bodenanalyse gibt Aufschluss über optimale Düngungsstrategien unter Berücksichtigung des pH-Wertes.
  14. Welche biologischen Abwehrmechanismen können bei Birnenmelonen durch Pflanzenstärkungsmittel aktiviert werden?
    Pflanzenstärkungsmittel können verschiedene biologische Abwehrmechanismen bei Birnenmelonen aktivieren und deren natürliche Resistenz erhöhen. Schachtelhalmbrühe enthält Kieselsäure, die die Zellwände stärkt und damit mechanischen Schutz vor Pilzsporen bietet. Brennnesseljauche versorgt nicht nur mit Nährstoffen, sondern aktiviert auch die systemische Resistenz der Pflanze. Komposttee fördert das Bodenleben und stärkt das Immunsystem über die Wurzeln. Algenpräparate aktivieren Enzymsysteme, die bei Schädlingsbefall Abwehrstoffe produzieren. Knoblauchextrakte wirken antimikrobiell und können präventiv gegen Pilzkrankheiten eingesetzt werden. Diese Mittel stimulieren die Produktion von Phytoalexinen - natürlichen Antibiotika der Pflanze. Zusätzlich wird die Cuticula (Wachsschicht) verstärkt, was das Eindringen von Krankheitserregern erschwert. Regelmäßige Anwendung führt zu einer dauerhaften Aktivierung der pflanzeneigenen Abwehr, wodurch Birnenmelonen widerstandsfähiger gegen Stress, Krankheiten und Schädlinge werden.
  15. Wie erstellt man einen effektiven Pflege- und Kontrollplan für Birnenmelonen?
    Ein effektiver Pflege- und Kontrollplan für Birnenmelonen sollte strukturiert und saisonabhängig aufgebaut sein. Wöchentliche Kontrollen der Blattunter- und -oberseiten auf Schädlinge und Krankheitsanzeichen bilden das Fundament. Dokumentation von Befunden, Witterung und Maßnahmen hilft bei der Mustererkennung. Der Frühjahrsplan umfasst Bodenvorbereitung, pH-Wert-Messung und Pflanzung nach den Eisheiligen. Während der Wachstumsphase stehen regelmäßige Bewässerung, Düngung alle 4-6 Wochen und vorbeugende Pflanzenstärkung im Fokus. Gelbtafeln sollten frühzeitig aufgehängt werden. Bei ersten Schädlingsanzeichen sofort biologische Gegenmaßnahmen einleiten. Ein Erntekalender hilft bei der optimalen Pflückreife. Herbstliche Aufräumarbeiten und Überwinterungsvorbereitung schließen den Zyklus ab. Wichtig ist die Flexibilität des Plans - Witterungsextreme oder Schädlingsdruck können Anpassungen erforderlich machen. Eine Checkliste mit monatlichen Aufgaben und Notfallplänen für häufige Probleme vervollständigt den Pflege- und Kontrollplan.
  16. Welche Bewässerungstechniken sind für die Schädlingsprävention bei Birnenmelonen optimal?
    Für die Schädlingsprävention bei Birnenmelonen sind bodennah Bewässerungstechniken optimal, die die Blätter trocken halten. Tröpfchenbewässerung ist ideal, da sie das Wasser direkt an die Wurzeln bringt und Blattfeuchtigkeit vermeidet, die Pilzkrankheiten begünstigt. Morgendliches Gießen ermöglicht schnelles Abtrocknen eventueller Spritzwassertropfen und reduziert das Risiko für Grauschimmel. Bei der Bewässerung sollte man gleichmäßige Feuchtigkeit anstreben, da Wasserstress die Pflanzen schwächt und anfälliger für Schädlinge macht. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie Wurzelfäule fördern kann. Mulchen hilft bei der Feuchtigkeitsregulierung und reduziert Bewässerungsfrequenz. Für Container-Pflanzen eignen sich automatische Bewässerungssysteme mit Zeitschaltuhr besonders gut. Bei hochsommerlicher Hitze kann gelegentliches Benebeln der Luft um die Pflanzen herum Spinnmilben vorbeugen, ohne die Blätter direkt zu benetzen. Eine konstante, aber nicht übermäßige Bodenfeuchte stärkt die natürliche Widerstandskraft der Birnenmelonen gegen Schädlingsbefall.
  17. Stimmt es, dass Birnenmelonen grundsätzlich schwieriger zu kultivieren sind als andere Gemüsearten?
    Birnenmelonen sind tatsächlich anspruchsvoller als viele einheimische Gemüsearten, aber nicht grundsätzlich schwierig zu kultivieren. Ihre subtropische Herkunft macht sie empfindlicher gegenüber Temperaturschwankungen, Zugluft und ungünstigen Standortbedingungen. Im Vergleich zu robusten Gemüsesorten wie Radieschen oder Salat benötigen sie konstant warme Bedingungen und reagieren sensibler auf Pflegefehler. Jedoch sind sie bei richtiger Behandlung durchaus erfolgreich anbaubar. Die Herausforderung liegt in der Schaffung geeigneter Mikroklima-Bedingungen und der vorbeugenden Pflanzenpflege. Mit entsprechendem Wissen über ihre Ansprüche - sonniger, geschützter Standort, gleichmäßige Bewässerung ohne Staunässe und ausgewogene Düngung - lassen sich gute Erfolge erzielen. Anfänger sollten mit einer Pflanze beginnen und Erfahrungen sammeln. Die Investition in Qualitätssaatgut und eventuell in Schutzmaßnahmen wie Vlies oder Gewächshaus zahlt sich aus. Mit Geduld und Aufmerksamkeit sind Birnenmelonen eine bereichernde Erfahrung für jeden Hobbygärtner.
  18. In welchen Klimazonen sind Birnenmelonen ursprünglich beheimatet und wie wirkt sich das auf den Anbau aus?
    Birnenmelonen (Solanum muricatum) stammen ursprünglich aus den Anden Südamerikas, insbesondere aus Peru, Ecuador und Kolumbien. Dort wachsen sie in subtropischen bis gemäßigten Hochlagen zwischen 1000 und 3000 Metern, wo sie milde Temperaturen zwischen 15-25°C, hohe Luftfeuchtigkeit und ausgeglichene Niederschläge vorfinden. Diese Herkunft erklärt ihre Ansprüche an kontinuierlich warme, aber nicht heiße Bedingungen ohne extreme Temperaturschwankungen. In unseren Breiten bedeutet das, dass sie Schutz vor Frost, starken Winden und extremer Hitze benötigen. Der Anbau im Gewächshaus oder an sehr geschützten Standorten ist oft erfolgversprechender. Die Pflanzen sind nicht an unsere ausgeprägten Jahreszeiten angepasst und brauchen konstante Bedingungen. Ihre natürliche Mehrjährigkeit kann nur in frostfreien Räumen genutzt werden. Die ursprünglichen Klimabedingungen erklären auch, warum Birnenmelonen hohe Luftfeuchtigkeit mögen, aber gleichzeitig empfindlich auf Staunässe reagieren - in ihrer Heimat sorgen Höhenlage und Wind für gute Drainage bei gleichzeitig feuchter Luft.
  19. Wie unterscheidet sich Solanum muricatum von anderen Solanum-Arten in der Anfälligkeit für Krankheiten?
    Solanum muricatum zeigt im Vergleich zu anderen Solanum-Arten spezifische Unterschiede in der Krankheitsanfälligkeit. Im Gegensatz zur robusten Kartoffel (Solanum tuberosum) oder den anpassungsfähigen Tomaten (Solanum lycopersicum) ist Birnenmelone deutlich empfindlicher gegenüber Pilzkrankheiten, besonders bei suboptimalen Klimabedingungen. Während Auberginen (Solanum melongena) ähnliche Wärmeansprüche haben, ist Pepino anfälliger für Botrytis und Mehltau. Die Ursache liegt in ihrer subtropischen Herkunft und geringeren Züchtungsintensität - es gibt weniger resistente Sorten als bei Tomaten. Solanum muricatum reagiert empfindlicher auf Temperaturschwankungen, was Stress verursacht und Krankheitsanfälligkeit erhöht. Gemeinsam ist allen Solanum-Arten die grundsätzliche Anfälligkeit für Phytophthora und verschiedene Viren, jedoch zeigt Pepino weniger spezifische Resistenzen. Die begrenzte kommerzielle Zuchtarbeit bei Birnenmelonen führt zu weniger verfügbaren resistenten Sorten im Vergleich zu wirtschaftlich wichtigeren Verwandten wie Tomaten oder Kartoffeln.
  20. Worin unterscheiden sich die verschiedenen Namen wie Pepino, Melonenbirne und Süße Gurke bei der Pflanzenpflege?
    Die verschiedenen Namen Pepino, Melonenbirne, Birnenmelone und Süße Gurke bezeichnen alle dieselbe Pflanze (Solanum muricatum), daher gibt es keine Unterschiede in der Pflanzenpflege zwischen diesen Bezeichnungen. Alle Namen beziehen sich auf die gleichen Pflegebedürfnisse: sonniger, geschützter Standort, gleichmäßige Bewässerung ohne Staunässe, ausgewogene Düngung und Schutz vor Frost. Die verschiedenen Bezeichnungen entstanden durch regionale Präferenzen und unterschiedliche Geschmacksassoziation - 'Pepino' ist der ursprüngliche spanische Name, 'Birnenmelone' und 'Melonenbirne' beschreiben den Geschmack, 'Süße Gurke' bezieht sich auf die Form unreifer Früchte. Mögliche Verwirrung entsteht nur beim Kauf von Saatgut, da die Pflanze unter verschiedenen Namen angeboten wird. Wichtig ist die botanische Bezeichnung Solanum muricatum zur eindeutigen Identifikation. Unabhängig vom verwendeten Namen bleiben die Anbauansprüche identisch: warme Bedingungen, vorbeugende Pflanzenpflege und Aufmerksamkeit für die spezifischen Bedürfnisse dieser exotischen Nachtschattengewächse.
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