Blaukissen vermehren: Tipps für üppige Blütenpracht

Blaukissen: Ein Frühlingstraum für Ihren Garten

Blaukissen verzaubern mit ihrer üppigen Blütenpracht und erweisen sich als pflegeleichte Gartenstars.

Blaukissen-Basics: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Botanischer Name: Aubrieta
  • Idealer Standort: sonnig bis halbschattig
  • Blütezeit: März bis Mai
  • Wuchshöhe: 10-15 cm
  • Vermehrung: Teilung, Stecklinge, Aussaat

Einführung zu Blaukissen (Aubrieta)

Botanische Einordnung und Eigenschaften

Blaukissen, botanisch als Aubrieta bekannt, gehören zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Diese winterharten Polsterstauden stammen ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und Kleinasien. Mit ihrer kompakten Wuchsform und den zahlreichen, kleinen Blüten bilden sie dichte Polster, die im Frühjahr zu wahren Blütenmeeren heranwachsen.

Charakteristisch für Blaukissen sind ihre immergrünen, grau-grünen Blätter und die intensiv gefärbten Blüten, die je nach Sorte in verschiedenen Blau-, Violett- und Purpurtönen, aber auch in Rosa und Weiß erscheinen können. Die Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 10 bis 15 Zentimetern und kann sich bei günstigen Bedingungen über eine Fläche von bis zu 60 Zentimetern ausbreiten.

Beliebte Sorten und ihre Merkmale

Es gibt eine Vielzahl von Blaukissen-Sorten, die sich in Blütenfarbe, Wuchsform und Blütezeit unterscheiden. Einige der beliebtesten Sorten sind:

  • Aubrieta 'Cascade Blue': Zeichnet sich durch leuchtend blaue Blüten und einen besonders üppigen Wuchs aus.
  • Aubrieta 'Royal Red': Besticht mit tiefroten Blüten und eignet sich hervorragend für Kontraste im Steingarten.
  • Aubrieta 'Argenteovariegata': Eine Besonderheit mit weiß-grün panaschiertem Laub und violetten Blüten.
  • Aubrieta 'Dr. Mules': Eine robuste Sorte mit violett-blauen Blüten, die besonders reichblühend ist.

Bei der Auswahl der Sorte sollten Sie neben der gewünschten Blütenfarbe auch auf die Wuchseigenschaften achten. Manche Sorten eignen sich besser für Steingärten, andere für Mauerkronen oder als Bodendecker.

Vorteile von Blaukissen im Garten

Blaukissen sind aus mehreren Gründen eine Bereicherung für jeden Garten:

  • Frühe Blüte: Sie gehören zu den ersten Frühblühern und bringen schon im März Farbe in den Garten.
  • Pflegeleicht: Blaukissen sind anspruchslos und kommen mit wenig Pflege aus.
  • Vielseitig einsetzbar: Sie eignen sich für Steingärten, Trockenmauern, Beeteinfassungen und sogar für Balkonkästen.
  • Insektenfreundlich: Die Blüten sind eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten im Frühjahr.
  • Winterhart: Blaukissen überstehen auch strenge Winter problemlos.

In meinem Garten habe ich beobachtet, dass Blaukissen besonders schön wirken, wenn man sie mit anderen Frühjahrsblühern wie Narzissen oder Tulpen kombiniert. Der Kontrast zwischen den niedrigen Blaukissen-Polstern und den höher wachsenden Zwiebelblumen ist wirklich beeindruckend und sorgt für ein faszinierendes Farbenspiel.

Vermehrung durch Teilung

Bester Zeitpunkt für die Teilung

Die Teilung ist eine einfache und effektive Methode, um Blaukissen zu vermehren. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist entweder im Frühjahr nach der Blüte oder im Spätsommer bis Frühherbst. Bei der Frühjahrsvermehrung haben die geteilten Pflanzen den Vorteil, dass sie die ganze Vegetationsperiode zum Einwurzeln vor sich haben. Die Herbstteilung ermöglicht es den Pflanzen, sich vor dem Winter noch gut zu etablieren.

Anleitung zur Teilung

Um Blaukissen erfolgreich zu teilen, gehen Sie wie folgt vor:

  • Graben Sie die gesamte Pflanze vorsichtig aus.
  • Schütteln Sie überschüssige Erde von den Wurzeln.
  • Teilen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen, sauberen Messer oder einer Gartenschere in mehrere Teile. Achten Sie darauf, dass jedes Teil ausreichend Wurzeln und Triebe hat.
  • Schneiden Sie abgestorbene oder beschädigte Wurzeln und Triebe zurück.
  • Pflanzen Sie die geteilten Stücke umgehend an ihren neuen Standort.
  • Wässern Sie die neu gepflanzten Teilstücke gründlich ein.

Pflege der geteilten Pflanzen

Nach der Teilung benötigen die Blaukissen besondere Aufmerksamkeit:

  • Regelmäßiges Gießen: Halten Sie den Boden in den ersten Wochen gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe.
  • Standortwahl: Pflanzen Sie die geteilten Stücke an einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit durchlässigem Boden.
  • Düngung: Verzichten Sie zunächst auf Düngung, um die Wurzelbildung zu fördern. Erst im folgenden Frühjahr können Sie einen schwachen organischen Dünger geben.
  • Winterschutz: Bei Herbstteilung ist ein leichter Winterschutz durch Reisig oder Laub ratsam, besonders in Regionen mit strengen Wintern.

Meine Erfahrung zeigt, dass geteilte Blaukissen oft schon im nächsten Frühjahr wieder kräftig blühen. Es ist faszinierend zu beobachten, wie schnell sich diese robusten Pflanzen erholen und neue Polster bilden. Mit der richtigen Pflege und etwas Geduld werden Sie schon bald eine Vielzahl neuer Blaukissen in Ihrem Garten bewundern können. Die Vermehrung durch Teilung ist nicht nur kostengünstig, sondern ermöglicht es Ihnen auch, Ihre Lieblingssorte zu vervielfältigen und mit Gartenfreunden zu teilen - ein wunderbarer Weg, die Freude an diesen bezaubernden Frühlingsboten weiterzugeben.

Vermehrung durch Stecklinge: Ein bewährter Weg

Die Stecklingsvermehrung hat sich bei Blaukissen als äußerst effektiv erwiesen. In meinen Jahren als Hobbygärtnerin habe ich diese Methode oft angewandt und möchte meine Erfahrungen mit Ihnen teilen.

Der perfekte Zeitpunkt für Stecklinge

Erfahrungsgemäß ist der Frühsommer, von Mai bis Juli, ideal für Stecklinge. Die Triebe sind in dieser Zeit noch weich und bilden leicht Wurzeln. Später im Jahr wird die Bewurzelung zunehmend schwieriger.

Sorgfältige Auswahl und Vorbereitung

Suchen Sie gesunde, kräftige Triebe ohne Blüten aus, etwa 5-8 cm lang. Entfernen Sie die unteren Blätter und behalten Sie nur die oberen 2-3 Blattpaare. Dies reduziert die Verdunstung und fördert die Wurzelbildung.

Bewurzelung und Pflege der Stecklinge

Setzen Sie die Stecklinge in Anzuchterde oder eine Mischung aus Sand und Torf. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Ein heller, warmer Standort ohne direkte Sonne begünstigt die Wurzelbildung. Nach etwa 3-4 Wochen sollten sich Wurzeln entwickelt haben.

Aussaat von Blaukissen: Eine lohnende Alternative

Die Aussaat ist eine weitere Möglichkeit, Blaukissen zu vermehren. Sie erfordert etwas mehr Geduld, belohnt aber mit einer Vielzahl neuer Pflanzen.

Samen: Selbst geerntet oder gekauft?

Sie können Samen selbst ernten oder im Fachhandel erwerben. Beachten Sie, dass selbst gesammelte Samen von Hybridsorten oft schlecht keimen oder Pflanzen mit abweichenden Eigenschaften hervorbringen. Für Einsteiger empfehle ich daher gekauftes Saatgut.

Der optimale Aussaatzeitpunkt

Aus meiner Erfahrung eignet sich der späte Frühling oder frühe Sommer am besten für die Aussaat. So haben die Pflänzchen genügend Zeit, vor dem Winter zu erstarken. Eine Herbstaussaat ist ebenfalls möglich; die Sämlinge überwintern dann und blühen im Folgejahr.

Schritt für Schritt zur erfolgreichen Aussaat

Verwenden Sie Aussaaterde und streuen Sie die feinen Samen dünn aus. Drücken Sie sie leicht an, ohne sie mit Erde zu bedecken - Blaukissen sind Lichtkeimer. Halten Sie die Erde feucht, aber nicht zu nass. Bei 15-20°C keimen die Samen in der Regel nach 1-2 Wochen.

Von der Aussaat zur Auspflanzung

Sobald die Sämlinge 4-6 Blätter entwickelt haben, können Sie sie vorsichtig in einzelne Töpfe umsetzen. Bieten Sie ihnen einen hellen Standort und regelmäßige, aber maßvolle Bewässerung. Im Herbst sind die jungen Pflanzen bereit für den Garten. Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Platz mit durchlässigem Boden.

Ob Sie sich für Stecklinge oder Aussaat entscheiden - beide Methoden haben ihre Vorzüge. Experimentieren Sie ruhig ein wenig und genießen Sie die Freude an den vielen neuen Blaukissen in Ihrem Garten!

Standortansprüche und optimale Wachstumsbedingungen für Blaukissen

Blaukissen lieben die Sonne, kommen aber auch mit einem Plätzchen im Halbschatten zurecht. Sie bevorzugen durchlässige, kalkhaltige Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Schwere Böden, in denen sich Wasser staut, sind nicht ideal - die Wurzeln könnten faulen.

Bodenbeschaffenheit und pH-Wert

Ein lockerer, humoser Boden ist das A und O für Blaukissen. Bei schweren Böden kann man mit Sand und Kompost nachhelfen. Ein leicht alkalischer Boden scheint den Pflanzen besonders gut zu schmecken. Bei sauren Böden hat sich eine Kalkgabe im Herbst bewährt.

Lichtbedarf und Temperaturtoleranz

Blaukissen sonnen sich gern, vertragen aber auch schattigere Ecken. Sie sind erstaunlich winterhart und überstehen Temperaturen bis -20°C. Im Sommer stecken sie Hitze gut weg, solange der Boden nicht völlig austrocknet.

Wasserbedarf und Drainage

Obwohl Blaukissen nicht besonders durstig sind, freuen sie sich in Wachstumsphasen über regelmäßige Bewässerung. Gute Drainage ist wichtig, um Staunässe zu vermeiden. In Töpfen oder Kästen empfiehlt sich eine Drainageschicht.

Pflege nach der Vermehrung von Blaukissen

Junge Blaukissen brauchen nach der Vermehrung etwas extra Aufmerksamkeit. Mit der richtigen Pflege entwickeln sie sich zu robusten Pflanzen, die Jahr für Jahr mit ihrer Blütenpracht verzaubern.

Düngung und Nährstoffversorgung

Blaukissen sind recht genügsam, freuen sich aber über eine leichte Düngung im Frühjahr. Ein organischer Langzeitdünger tut es meist schon. Vorsicht bei zu viel Stickstoff - das kann zu üppigem Blattwachstum führen, auf Kosten der Blüten.

Schnitt und Formgebung

Ein sanfter Rückschnitt um etwa ein Drittel nach der Blüte hält die Pflanzen kompakt und verhindert, dass sie unten kahl werden. Ältere Exemplare vertragen auch mal einen kräftigeren Schnitt zur Verjüngung.

Überwinterung junger Pflanzen

Junge Blaukissen sind zwar winterhart, können im ersten Winter aber etwas Schutz gebrauchen. Eine Abdeckung mit Reisig oder Laub schützt vor Frostschäden. Topfpflanzen sollten an eine geschützte Stelle gerückt und die Gefäße mit Vlies umwickelt werden.

Lösungen für Probleme und Tipps für üppige Blaukissen

Obwohl Blaukissen recht pflegeleicht sind, können ab und zu Schwierigkeiten auftreten. Hier einige Lösungsansätze und hilfreiche Ratschläge:

Typische Krankheiten und Schädlinge

Blaukissen sind im Allgemeinen robust, können aber manchmal von Schädlingen und Krankheiten heimgesucht werden:

  • Schnecken: Diese Plagegeister knabbern gerne an jungen Trieben. Schneckenkorn oder natürliche Barrieren wie Kupferband können Abhilfe schaffen.
  • Blattläuse: Bei starkem Befall hat sich eine Behandlung mit Seifenlösung oder Neem-Öl bewährt.
  • Mehltau: Tritt oft bei zu feuchten Bedingungen auf. Sorgen Sie für gute Luftzirkulation und entfernen Sie befallene Pflanzenteile.

In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass regelmäßiges Entfernen welker Blüten und eine gute Durchlüftung viele Probleme von vornherein verhindern können.

Verholzung und Verkahlungen vermeiden

Um Blaukissen vital und kompakt zu halten, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Nach der Blüte kräftig zurückschneiden, etwa um ein Drittel.
  • Alte, verholzte Triebe bodennah entfernen, um neuen Austrieb anzuregen.
  • Bei Verkahlungen in der Mitte die Pflanze teilen und neu einpflanzen.

Durch regelmäßigen Rückschnitt bleiben die Pflanzen buschig und belohnen uns im nächsten Jahr mit einer üppigeren Blüte.

Harmonische Pflanzenkombinationen

Blaukissen vertragen sich gut mit vielen Frühblühern und Steingartenpflanzen. Hier einige Vorschläge:

  • Für farbliche Kontraste: Gelbe Narzissen oder orange Tulpen
  • Für Höhenunterschiede: Niedrige Sedum-Arten oder höhere Iris
  • Zur Verlängerung der Blühzeit: Kombination mit später blühenden Stauden wie Storchschnabel

In meinem eigenen Garten habe ich Blaukissen erfolgreich mit Steinkraut und Bergenien kombiniert. Das Ergebnis ist ein farbenfrohes Frühlingsarrangement, das mich jedes Jahr aufs Neue begeistert.

Blütenpracht durch erfolgreiche Vermehrung

Lassen Sie mich die wichtigsten Punkte zur Vermehrung von Blaukissen zusammenfassen:

  • Die Teilung ist wohl die einfachste Methode, am besten im Frühjahr oder Herbst durchzuführen
  • Stecklinge können im Sommer geschnitten und bewurzelt werden - eine gute Option für neue Pflanzen
  • Die Aussaat ist möglich, aber etwas zeitaufwendiger und erfordert mehr Geduld
  • Wählen Sie für Ihre Blaukissen einen sonnigen Standort mit durchlässigem Boden
  • Regelmäßiger Rückschnitt fördert kompaktes Wachstum und eine reiche Blüte

Mit diesen Methoden können Sie Ihren Bestand an Blaukissen erweitern und Ihren Garten mit einer Fülle von Frühlingsblüten bereichern.

Blaukissen: Ein Frühlingstraum für jeden Garten

Blaukissen sind wirklich wunderbare Frühlingsboten, die mit ihrer üppigen Blütenpracht jede Ecke des Gartens zum Leuchten bringen können. Ob als Bodendecker, in Steingärten oder an Mauern - diese vielseitigen Pflanzen finden nahezu überall ihren Platz. Mit den richtigen Vermehrungsmethoden und etwas Pflege werden Sie Jahr für Jahr mit einem bezaubernden Blütenmeer belohnt. Ich kann nur empfehlen, verschiedene Techniken auszuprobieren und eigene Erfahrungen zu sammeln. Die Freude über selbst vermehrte, prächtig blühende Blaukissen wird Sie für Ihre Mühen mehr als entschädigen. Also, packen Sie es an und lassen Sie Ihren grünen Daumen wirken - Ihr Garten wird es Ihnen danken!

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