Blumenrohr: Exotische Pracht für Ihren Garten

Das Blumenrohr: Exotische Pracht für Ihren Garten

Das Blumenrohr, botanisch als Canna bekannt, verzaubert mit seinem tropischen Charme und üppiger Blütenpracht. Lassen Sie uns erkunden, wie diese faszinierende Pflanze Ihren Garten in ein exotisches Refugium verwandeln kann.

Tropische Schönheit im Überblick

  • Ursprünglich aus Südamerika stammend
  • Beeindruckende Blüten und Blätter
  • Vielseitig einsetzbar als Solitärpflanze
  • Sonniger Standort und regelmäßige Pflege erforderlich
  • Überwinterung notwendig, da nicht winterhart

Was ist das Blumenrohr (Canna)?

Das Blumenrohr ist eine wahrhaft exotische Erscheinung. Mit seinen großen, auffälligen Blüten und den oft ebenso beeindruckenden Blättern bringt es ein Stück Tropenfeeling in unsere Gärten. Die Pflanze gehört zur Familie der Cannaceae und umfasst etwa 10 bis 20 Arten, wobei durch Züchtung mittlerweile unzählige Hybride entstanden sind.

Ursprung und Geschichte

Die Heimat des Blumenrohrs liegt in den tropischen und subtropischen Regionen Amerikas. Interessanterweise nutzten die indigenen Völker Südamerikas die Pflanze vielfältig - nicht nur als Zierpflanze, sondern auch als Nahrungsmittel und für medizinische Zwecke. Im 16. Jahrhundert gelangte das Blumenrohr nach Europa, wo es sich schnell zu einer beliebten Gartenpflanze entwickelte.

In meinem eigenen Garten habe ich vor einigen Jahren eine besonders schöne Canna-Sorte entdeckt, die mich seitdem jedes Jahr aufs Neue begeistert. Die leuchtend roten Blüten erinnern mich an einen unvergesslichen Urlaub in Brasilien - ein Hauch Exotik mitten in Deutschland!

Bedeutung als Solitärpflanze im Garten

Als Solitärpflanze ist das Blumenrohr ein echter Blickfang. Durch ihre imposante Größe und auffällige Erscheinung zieht sie alle Blicke auf sich und setzt markante Akzente im Garten. Ob als Mittelpunkt eines Beetes, am Teichrand oder in großen Kübeln auf der Terrasse - das Blumenrohr verleiht jedem Gartenbereich eine exotische Note. Die Vielseitigkeit dieser Pflanze macht sie zu einem wahren Allrounder in der Gartengestaltung.

Charakteristika des Blumenrohrs

Wuchsform und Größe

Blumenrohre beeindrucken durch ihren aufrechten, stattlichen Wuchs. Je nach Sorte können sie Höhen zwischen 60 cm und beachtlichen 3 Metern erreichen. Die Pflanzen bilden dichte Horste aus kräftigen Stängeln, die von der Basis her immer wieder neu austreiben. Diese Wuchsform macht sie zu idealen Strukturgebern im Garten, die selbst in größeren Anlagen nicht übersehen werden können.

Blätter und Blüten

Die Blätter des Blumenrohrs sind ein Schmuckstück für sich. Groß, oval bis lanzettlich geformt und oft in verschiedenen Grün- oder sogar Rottönen, verleihen sie der Pflanze auch ohne Blüten eine exotische Ausstrahlung. Bei manchen Sorten sind die Blätter zusätzlich gestreift oder gefleckt, was ihren dekorativen Wert noch steigert. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich die Blätter im Laufe der Saison entwickeln und ihre volle Pracht entfalten.

Die Blüten des Blumenrohrs sind zweifellos sein absolutes Prunkstück. In Rispen angeordnet, erscheinen sie in leuchtenden Farben von Gelb über Orange und Rot bis hin zu Rosa. Die einzelnen Blüten sind asymmetrisch aufgebaut und erinnern in ihrer Form an Orchideen oder Gladiolen. Besonders faszinierend finde ich, wie sich die Blüten nach und nach öffnen und so über einen langen Zeitraum für Farbe im Garten sorgen. Es ist ein wahres Schauspiel, dem man täglich beiwohnen kann.

Blütezeit und Farbvielfalt

Die Blütezeit des Blumenrohrs erstreckt sich in der Regel von Juli bis in den Oktober hinein, wobei einige Sorten sogar bis zum ersten Frost blühen können. Diese lange Blühdauer macht das Blumenrohr zu einem wertvollen Spätblüher im Garten, der gerade dann Farbe bringt, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind.

Die Farbpalette der Blüten ist beeindruckend vielfältig. Von zartem Gelb über leuchtendes Orange bis hin zu feurigem Rot und sanftem Rosa ist für jeden Geschmack etwas dabei. Manche Sorten überraschen sogar mit zweifarbigen Blüten oder changierenden Farbtönen. Diese Vielfalt ermöglicht es, das Blumenrohr perfekt in verschiedene Gartengestaltungen zu integrieren. Man kann regelrecht mit den Farben spielen und spannende Kontraste oder harmonische Übergänge schaffen.

Standortanforderungen

Lichtverhältnisse

Blumenrohre sind echte Sonnenanbeter. Für eine üppige Blüte benötigen sie einen vollsonnigen Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. In Halbschatten wachsen sie zwar auch, blühen aber deutlich spärlicher. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass besonders die Sorten mit dunklem Laub viel Sonne brauchen, um ihre intensive Färbung zu entwickeln. Es ist erstaunlich zu sehen, wie sich die Pflanzen regelrecht der Sonne entgegenstrecken.

Bodenbeschaffenheit

Der ideale Boden für Blumenrohre ist nährstoffreich, humos und gut durchlässig. Staunässe vertragen sie überhaupt nicht, da ihre Rhizome sonst leicht faulen können. Bei schweren Böden empfiehlt es sich, Sand oder Kies unterzumischen, um die Drainage zu verbessern. In Kübeln sollte man auf eine gute Drainageschicht aus Blähton oder Kies achten. Ein gut vorbereiteter Boden ist die halbe Miete für prächtig gedeihende Blumenrohre.

Windschutz und Mikroklima

Obwohl Blumenrohre recht robust sind, bevorzugen sie einen windgeschützten Standort. Starke Winde können die großen Blätter beschädigen und die hohen Stängel zum Umknicken bringen. Ein geschützter Platz an einer Hauswand oder zwischen anderen Pflanzen ist ideal. Zusätzlich profitieren Blumenrohre von einem warmen Mikroklima, wie es oft in Stadtgärten oder an südlich ausgerichteten Mauern zu finden ist.

In meinem Garten habe ich eine besonders windgeschützte Ecke, in der meine Cannas prächtig gedeihen. Hier stehen sie zusammen mit anderen Kübelpflanzen wie Bananenstauden und schaffen so eine kleine tropische Oase. An heißen Sommertagen fühle ich mich dort fast wie im Urlaub! Es ist erstaunlich, wie sehr solch eine Ecke die Atmosphäre des gesamten Gartens verändern kann.

Mit diesen Grundlagen zum Blumenrohr sind Sie gut vorbereitet, um diese faszinierende Pflanze in Ihrem Garten zu kultivieren. Ob als exotischer Blickfang im Beet oder als prachtvolle Kübelpflanze auf der Terrasse - das Blumenrohr wird Ihren Garten in ein tropisches Paradies verwandeln. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Sorten und Standorten - die Vielseitigkeit dieser Pflanze wird Sie überraschen!

Pflanzung und Pflege von Blumenrohr

Wer sein Herz an das Blumenrohr verloren hat, wird mit der richtigen Pflege reich belohnt. Diese tropische Schönheit entfaltet ihre volle Pracht, wenn man ein paar wichtige Dinge beachtet. Lassen Sie uns gemeinsam durch die Feinheiten der Blumenrohr-Kultur spazieren.

Der richtige Zeitpunkt fürs Pflanzen

Geduld ist gefragt! Erst wenn Jack Frost endgültig Lebewohl gesagt hat, typically so Mitte Mai, ist die Zeit reif fürs Pflanzen. Wer es kaum erwarten kann, könnte die Rhizome in Töpfen an einem geschützten, hellen Plätzchen vorziehen. Das gibt Ihnen einen kleinen Vorsprung in die Saison.

Den Boden vorbereiten - das A und O

Blumenrohre sind echte Feinschmecker, wenn es um den Boden geht. Sie lieben es nährstoffreich und locker. Vor der Pflanzung sollten Sie den Boden gründlich auflockern und mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist anreichern. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 lässt ihre Herzen höher schlagen. Bei schweren Böden hilft eine Prise Sand, um die Drainage zu verbessern. Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken!

Die Kunst des Pflanzens

Beim Einsetzen der Rhizome gilt: Nicht zu tief und nicht zu flach. Etwa 10 cm Tiefe ist der Sweet Spot, wobei die Triebknospen nach oben zeigen sollten. Je nach Sorte brauchen die Pflanzen 30 bis 60 cm Abstand zueinander, um sich voll entfalten zu können. Nach dem Einpflanzen ist eine gründliche Wässerung Pflicht. Für Topfpflanzen empfehle ich mindestens 30-Liter-Gefäße - je größer, desto besser!

Wasser und Nahrung - der Schlüssel zum Erfolg

Blumenrohre sind wahre Trinker und Gourmets. Besonders während der Wachstums- und Blütezeit sollte der Boden stets feucht (aber nicht matschig!) sein. An heißen Sommertagen kann tägliches Gießen nötig werden. Beim Düngen rate ich zu einem 14-tägigen Rhythmus mit organischem Volldünger. Alternativ können Sie zu Saisonbeginn einen Langzeitdünger verwenden - das spart Zeit und Arbeit.

Pflege während der Saison - ein bisschen Zuwendung

Regelmäßiges Entfernen verblühter Blütenstände fördert die Bildung neuer Blüten - quasi ein kleiner Blumen-Jungbrunnen. Bei stürmischem Wetter können hohe Sorten eine stützende Hand gebrauchen. Wenn die ersten Nachtfröste drohen, ist es Zeit für einen Haarschnitt - kürzen Sie das Laub zurück.

Überwinterung - die Herausforderung meistern

Da unsere tropischen Freunde nicht winterhart sind, brauchen sie im Winter besondere Aufmerksamkeit:

Vorbereitung auf den Winterschlaf

Sobald die ersten Nachtfröste in Sicht sind, beginnt die Wintervorbereitung. Kürzen Sie das Laub auf etwa 20 cm. Bei Topfpflanzen lassen Sie die Erde etwas abtrocknen. Freilandpflanzen müssen Sie vorsichtig ausgraben - seien Sie behutsam mit den Rhizomen!

Ein kuscheliges Winterquartier

Die ausgegrabenen Rhizome sollten Sie von Erde befreien und an einem luftigen Ort trocknen lassen. Danach können sie in Kisten mit leicht feuchtem Torf oder Sand gebettet werden. Ein kühler (5-10°C), dunkler und frostfreier Ort wie ein Keller eignet sich hervorragend als Winterquartier. Schauen Sie regelmäßig nach Ihren Schützlingen, um Fäulnis vorzubeugen.

Frühjahrs-Erwachen

Gegen Ende des Winters oder im frühen Frühjahr können Sie die Rhizome vorsichtig teilen - so gewinnen Sie neue Pflanzen. Jedes Teilstück sollte mindestens eine gesunde Knospe haben. Pflanzen Sie die geteilten Rhizome in Töpfe und ziehen Sie sie an einem hellen, warmen Ort vor. Sobald die letzten Fröste vorüber sind, dürfen sie wieder ins Freie.

Mit ein wenig Hingabe und der richtigen Pflege wird das Blumenrohr Jahr für Jahr zu einem faszinierenden Blickfang in Ihrem Garten. Die exotische Ausstrahlung dieser Pflanze ist der Lohn für Ihre Mühen - eine üppige Blütenpracht und ein Hauch von Tropenfeeling inklusive. Also, krempeln Sie die Ärmel hoch und lassen Sie sich von der Schönheit des Blumenrohrs verzaubern!

Blumenrohr als Solitärpflanze: Ein Blickfang in Ihrem Garten

Das Blumenrohr ist zweifellos ein Hingucker im Garten. Seine imposante Erscheinung macht es zu einer idealen Solitärpflanze. Lassen Sie uns einige Möglichkeiten erkunden, wie Sie diese tropische Schönheit in Szene setzen können:

Beet-Zentrum mit Wow-Effekt

Stellen Sie sich vor: Ein Blumenrohr thront majestätisch inmitten eines Beetes, umringt von niedrigeren Pflanzen. Diese Anordnung bringt die beeindruckende Statur des Blumenrohrs voll zur Geltung. Ich habe einmal Tagetes und Salvien als Begleiter gewählt - der Farbenrausch war atemberaubend!

Kübelpflanze mit Urlaubsflair

Selbst auf begrenztem Raum kann das Blumenrohr seine Wirkung entfalten. Ein großer, standfester Topf an einem sonnigen Plätzchen auf Terrasse oder Balkon genügt, um ein Stück Tropenparadies zu schaffen. So holen Sie sich das Urlaubsfeeling direkt vor die Haustür.

Wassernah und wunderschön

Die Vorliebe des Blumenrohrs für Feuchtigkeit können Sie sich zunutze machen. Am Teichrand oder in der Nähe eines Wasserspiels fühlt es sich pudelwohl. Der Anblick der sich im Wasser spiegelnden Blätter ist einfach magisch - ein echtes Highlight in jedem Garten.

Natürlicher Sichtschutz mit Stil

Warum nicht die beachtliche Höhe des Blumenrohrs als lebendigen Sichtschutz nutzen? Eine Reihe dieser Prachtexemplare schafft nicht nur Privatsphäre, sondern auch eine exotische Atmosphäre. Perfekt, um verschiedene Gartenbereiche voneinander abzugrenzen oder einen gemütlichen Sitzplatz zu umrahmen.

Tropisches Flair im Garten

Träumen Sie von einem Hauch Karibik im eigenen Grün? Das Blumenrohr ist der ideale Ausgangspunkt für ein tropisches Gartenkonzept. Kombiniert mit Bananenstauden, Palmen oder Elefantenohren entsteht ein exotisches Ensemble, das Sie in ferne Länder entführt.

Perfekte Pflanzpartner fürs Blumenrohr

Die richtige Begleitung kann das Blumenrohr noch mehr zur Geltung bringen. Hier ein paar Inspirationen aus meinem Gartenerfahrungsschatz:

Farbenspiele, die begeistern

Harmonische Farbkombinationen sind ein Fest fürs Auge. Rote Blumenrohre und gelbe oder orangefarbene Blüten - ein Klassiker, der immer funktioniert. Gelbe Cannas neben blauen oder violetten Blumen? Ein Traum! In meinem Garten habe ich letztes Jahr rote Cannas mit gelben Taglilien kombiniert - das Ergebnis war einfach umwerfend.

Spannende Strukturkontraste

Gegensätze ziehen sich an - das gilt auch im Garten. Die üppigen Blätter des Blumenrohrs bilden einen faszinierenden Kontrast zu filigranen Gräsern oder zarten Stauden wie Frauenmantel oder Eisenkraut. Diese Kombination sorgt für visuelle Spannung und Abwechslung im Beet.

Thematische Kompositionen

Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf! Im mediterranen Garten gesellt sich das Blumenrohr gerne zu Oleander, Lavendel und Rosmarin. Für einen Prärie-Look kombinieren Sie es mit Gräsern und robusten Stauden wie Sonnenhut oder Herbstanemonen. Die Möglichkeiten sind endlos!

Vergessen Sie nicht: Das Blumenrohr ist ein echter Platzriese und wächst rasant. Gönnen Sie ihm und seinen Nachbarn genügend Raum zur Entfaltung. Mit etwas Planung wird Ihr Blumenrohr zum absoluten Eyecatcher und verleiht Ihrem Garten von Frühsommer bis in den Herbst hinein eine tropische Note. Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich diese Pracht im Laufe der Saison entfaltet!

Sortenvielfalt und Auswahl

Wer sich für den Anbau von Blumenrohr interessiert, wird von der beeindruckenden Vielfalt der Sorten überrascht sein. Je nach Standort und persönlichem Geschmack findet sich für jeden die passende Canna.

Kompakte Schönheiten für Kübel und kleine Räume

Für Balkone oder kleinere Gärten bieten sich besonders kompakte Sorten an. Die 'Tropical Yellow' beispielsweise wird nur etwa 60-80 cm hoch und besticht mit leuchtend gelben Blüten. Ein weiterer Favorit von mir ist die 'Picasso' mit ihren faszinierenden rosa-gelb gefleckten Blüten. Mit einer Höhe von 80-100 cm passt sie perfekt in größere Kübel und bringt trotzdem ordentlich Farbe ins Spiel.

Imposante Riesen für weitläufige Gärten

In großzügigen Gärten können sich die höher wachsenden Sorten so richtig entfalten. Die 'Roi Humbert' ist mit ihren bis zu 2 Metern Höhe, dunkelroten Blüten und bronzefarbenen Blättern ein wahrer Blickfang. Nicht minder beeindruckend ist die 'Stuttgart', die mit cremefarbenen, rot gesprenkelten Blüten und einer Höhe von bis zu 1,80 Metern aufwartet.

Farbenspiele in Blatt und Blüte

Die Vielfalt der Cannas zeigt sich nicht nur in der Wuchshöhe, sondern auch in einer faszinierenden Palette an Blatt- und Blütenfarben. Ein besonderer Liebling von mir ist die 'Cleopatra' mit ihren zweifarbigen Blüten in Rot und Gelb - ein echter Hingucker! Die 'Phasion' wiederum besticht durch ihre gestreiften Blätter in Orange, Gelb und Grün. Für alle, die es dramatisch mögen, ist die 'Black Knight' mit ihren fast schwarzen Blättern und tiefroten Blüten die perfekte Wahl.

Herausforderungen und Lösungsansätze

Obwohl Blumenrohr im Großen und Ganzen recht pflegeleicht ist, können hin und wieder kleinere Probleme auftreten. Keine Sorge, mit ein paar Tricks lassen sich diese meist gut in den Griff bekommen.

Ungebetene Gäste und lästige Krankheiten

Zu den häufigsten Plagegeistern zählen Blattläuse und Spinnmilben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass oft schon ein kräftiger Wasserstrahl ausreicht, um diese unerwünschten Besucher zu vertreiben. Sollten die kleinen Biester hartnäckiger sein, kann man auf biologische Pflanzenschutzmittel zurückgreifen. Bei Pilzkrankheiten wie Mehltau hilft oft schon eine gute Luftzirkulation und maßvolles Gießen - Vorbeugung ist hier der Schlüssel zum Erfolg.

Wenn der Standort nicht passt

Manchmal zeigt sich, dass der gewählte Standort nicht optimal ist. Steht das Blumenrohr zu schattig, kann es zu Wachstumsproblemen und mangelnder Blüte kommen. Hier hilft meist schon eine Umsetzung an einen sonnigeren Platz. Andererseits können die Blätter bei zu viel praller Sonne Verbrennungen zeigen. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen damit gemacht, in den heißesten Stunden des Tages einen leichten Sonnenschutz zu bieten.

Ein häufiges Problem, besonders bei Kübelpflanzen, ist Staunässe. Hier bewährt sich eine gute Drainage und die Verwendung von durchlässiger Erde. Bei Freilandpflanzungen kann eine Bodenverbesserung mit Sand oder Kies Wunder wirken, um die Drainage zu verbessern.

Das Blumenrohr: Ein Hauch Exotik für jeden Garten

Mit seiner tropischen Ausstrahlung und den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bringt das Blumenrohr einen Hauch Exotik in jeden Garten. Ob als eindrucksvolle Solitärpflanze, in Gruppen oder als Eyecatcher im Kübel - Cannas setzen immer einen besonderen Akzent.

Die Vielfalt der Sorten ermöglicht es, für jeden Standort und Geschmack die passende Pflanze zu finden. Von kompakten Varietäten für den Balkon bis hin zu großen Exemplaren für weitläufige Gärten - das Blumenrohr ist erstaunlich anpassungsfähig.

Trotz gelegentlicher Herausforderungen überwiegen die Vorzüge dieser faszinierenden Pflanze bei Weitem. Mit etwas Pflege und den richtigen Standortbedingungen belohnt das Blumenrohr uns Gartenliebhaber mit einer üppigen Blütenpracht und eindrucksvollen Blättern, die jedem Garten eine exotische Note verleihen.

Wer einmal die Freude hatte, ein blühendes Blumenrohr im eigenen Garten zu bewundern, wird die Faszination für diese außergewöhnliche Pflanze verstehen. Es lohnt sich, mit verschiedenen Sorten und Standorten zu experimentieren und die eigene grüne Oase mit einem Stück Tropenfeeling zu bereichern. Das Blumenrohr bietet uns die Möglichkeit, unseren Garten neu zu entdecken und mit kreativen Ideen zu gestalten. Lassen Sie sich von der Vielfalt und Schönheit dieser Pflanze inspirieren - Ihr Garten wird es Ihnen danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist ein Blumenrohr und woher stammt es ursprünglich?
    Das Blumenrohr, botanisch als Canna bekannt, ist eine exotische Zierpflanze aus der Familie der Cannaceae. Es zeichnet sich durch große, auffällige Blüten und beeindruckende Blätter aus, die jedem Garten tropisches Flair verleihen. Ursprünglich stammt das Blumenrohr aus den tropischen und subtropischen Regionen Südamerikas. Die indigenen Völker nutzten die Pflanze vielseitig - nicht nur als Zierpflanze, sondern auch als Nahrungsmittel und für medizinische Zwecke. Im 16. Jahrhundert gelangte das Blumenrohr nach Europa, wo es sich schnell zu einer beliebten Gartenpflanze entwickelte. Heute umfasst die Gattung etwa 10 bis 20 Arten, wobei durch gezielte Züchtung mittlerweile unzählige Hybride entstanden sind. Diese Sortenvielfalt macht das Blumenrohr zu einer der vielseitigsten tropischen Gartenpflanzen für unsere Breiten.
  2. Welche Standortanforderungen hat das Blumenrohr für optimales Wachstum?
    Blumenrohre sind echte Sonnenanbeter und benötigen für optimales Wachstum einen vollsonnigen Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. In Halbschatten wachsen sie zwar auch, blühen aber deutlich spärlicher. Der ideale Boden sollte nährstoffreich, humos und gut durchlässig sein, da Staunässe zu Rhizomfäule führen kann. Bei schweren Böden empfiehlt sich die Untermischung von Sand oder Kies zur Verbesserung der Drainage. Ein windgeschützter Standort ist vorteilhaft, da starke Winde die großen Blätter beschädigen und hohe Stängel zum Umknicken bringen können. Zusätzlich profitieren Blumenrohre von einem warmen Mikroklima, wie es oft an südlich ausgerichteten Hauswänden oder in Stadtgärten zu finden ist. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,5 ist optimal für gesundes Wachstum und reiche Blütenpracht.
  3. Wie erfolgt die richtige Pflege von Canna während der Wachstumsperiode?
    Die richtige Pflege beginnt mit regelmäßigem Gießen, da Blumenrohre wahre Trinker sind. Besonders während der Wachstums- und Blütezeit sollte der Boden stets feucht, aber nicht nass sein. An heißen Sommertagen kann tägliches Gießen erforderlich werden. Beim Düngen hat sich ein 14-tägiger Rhythmus mit organischem Volldünger bewährt, alternativ kann zu Saisonbeginn ein Langzeitdünger verwendet werden. Das regelmäßige Entfernen verblühter Blütenstände fördert die Bildung neuer Blüten und verlängert die Blühdauer erheblich. Bei stürmischem Wetter benötigen hohe Sorten eventuell eine Stütze. Wichtig ist auch die Kontrolle auf Schädlinge wie Blattläuse oder Spinnmilben. Bei ersten Anzeichen hilft oft schon ein kräftiger Wasserstrahl. Die Pflege ist insgesamt unkompliziert, belohnt aber mit einer üppigen Blütenpracht von Juli bis zum ersten Frost.
  4. Warum ist das Blumenrohr nicht winterhart und wie überwintert man es korrekt?
    Das Blumenrohr ist aufgrund seiner tropischen Herkunft nicht winterhart und verträgt keine Minustemperaturen. Bereits leichte Fröste schädigen die Pflanze irreversibel. Die Überwinterung beginnt mit dem ersten Nachtfrost: Das Laub wird auf etwa 20 cm zurückgeschnitten. Freilandpflanzen müssen vorsichtig ausgegraben werden, wobei die Rhizome von Erde befreit und an einem luftigen Ort getrocknet werden sollten. Anschließend werden sie in Kisten mit leicht feuchtem Torf oder Sand gelagert. Das ideale Winterquartier ist kühl (5-10°C), dunkel und frostfrei - ein Keller eignet sich hervorragend. Kübelpflanzen können mitsamt Gefäß überwintert werden, sollten aber ebenfalls zurückgeschnitten und sparsam gegossen werden. Regelmäßige Kontrollen während der Winterruhe helfen, Fäulnis vorzubeugen. Im Frühjahr können die Rhizome vor dem Auspflanzen geteilt werden, um neue Pflanzen zu gewinnen.
  5. Welche Wuchshöhen erreichen verschiedene Blumenrohr-Sorten?
    Die Wuchshöhen von Blumenrohr-Sorten variieren beträchtlich und reichen von kompakten 60 cm bis zu imposanten 3 Metern. Für kleinere Gärten und Kübel eignen sich niedrige Sorten wie 'Tropical Yellow' (60-80 cm) oder 'Picasso' (80-100 cm). Diese kompakten Varietäten sind ideal für Balkone und Terrassen. Mittelhohe Sorten erreichen etwa 1,20 bis 1,80 Meter und eignen sich perfekt als Beetmittelpunkt. Zu den imposanten Riesen gehören Sorten wie 'Roi Humbert', die mit bis zu 2 Metern Höhe beeindrucken, oder 'Stuttgart' mit 1,80 Metern. Die höchsten Sorten können in optimalen Bedingungen sogar 3 Meter erreichen und wirken wie kleine Bäume im Garten. Die Wuchshöhe hängt nicht nur von der Sorte ab, sondern auch von Standort, Pflege und Wachstumsbedingungen. Generell gilt: Je sonniger und nährstoffreicher der Standort, desto höher wird das Blumenrohr.
  6. Worin unterscheiden sich Blumenrohr und andere tropische Kübelpflanzen?
    Das Blumenrohr unterscheidet sich von anderen tropischen Kübelpflanzen durch mehrere charakteristische Merkmale. Während viele tropische Pflanzen wie Bougainvillea oder Hibiskus verholzte Stämme entwickeln, wächst das Blumenrohr aus unterirdischen Rhizomen und bildet krautige, saftige Stängel. Die asymmetrischen, orchideen-ähnlichen Blüten sind einzigartig und unterscheiden sich deutlich von den meist radiärsymmetrischen Blüten anderer Tropenpflanzen. Auch die Überwinterung erfolgt anders: Während verholzte Kübelpflanzen oft frostfrei aber hell überwintert werden müssen, können Blumenrohr-Rhizome dunkel und kühl gelagert werden. Die Wachstumsgeschwindigkeit ist bemerkenswert - Blumenrohre entwickeln sich extrem schnell und erreichen bereits im ersten Jahr ihre volle Größe. Anders als Palmen oder Bananenstauden, die konstante Wärme benötigen, tolerieren Blumenrohre auch kühlere Nächte gut. Diese Eigenschaften machen sie zu besonders pflegeleichten tropischen Kübelpflanzen für unsere Breiten.
  7. Was sind die Unterschiede zwischen Rhizom-Vermehrung und anderen Vermehrungsmethoden?
    Die Rhizom-Vermehrung ist bei Blumenrohr die häufigste und erfolgreichste Methode. Dabei werden die unterirdischen Speicherorgane im Frühjahr geteilt, wobei jedes Teilstück mindestens eine gesunde Knospe haben muss. Diese Methode garantiert sortenreine Nachkommen und ist sehr zuverlässig. Im Gegensatz zur Aussaat, die bei Hybriden oft zu unvorhersagbaren Ergebnissen führt, bleiben bei der Rhizomteilung alle Sorteneigenschaften erhalten. Die Stecklingsvermehrung ist bei Blumenrohr weniger gebräuchlich, da die saftigen Triebe leicht faulen können. Ein großer Vorteil der Rhizomvermehrung ist die Schnelligkeit: Geteilte Rhizome entwickeln sich bereits im ersten Jahr zu vollwertigen Pflanzen. Während Sämlinge oft Jahre benötigen, um zur Blüte zu kommen, blühen aus Rhizomen gewonnene Pflanzen meist schon im Pflanzjahr. Zudem ist die Rhizomteilung kostenlos und ermöglicht es, aus einer Mutterpflanze mehrere neue Exemplare zu gewinnen.
  8. Wann ist die Blütezeit des Blumenrohrs und wie lange dauert sie an?
    Die Blütezeit des Blumenrohrs erstreckt sich in der Regel von Juli bis in den Oktober hinein, wobei einige besonders langblühende Sorten sogar bis zum ersten Frost ihre Blütenpracht zeigen. Diese außergewöhnlich lange Blühdauer macht das Blumenrohr zu einem wertvollen Spätblüher im Garten, der gerade dann Farbe bringt, wenn viele andere Pflanzen bereits verblüht sind. Die ersten Blüten erscheinen meist 8-12 Wochen nach dem Pflanzen, abhängig von Sorte und Wachstumsbedingungen. Besonders beeindruckend ist, wie sich die Blüten nach und nach öffnen - die Blütenstände entwickeln sich von unten nach oben und sorgen so wochenlang für kontinuierliche Blütenpracht. Bei optimaler Pflege und regelmäßigem Entfernen verblühter Blütenstände können einzelne Pflanzen bis zu vier Monate lang blühen. Die lange Blütezeit macht das Blumenrohr zu einer der dankbarsten Sommerpflanzen für anhaltende Farbeffekte im Garten.
  9. Wo kann man hochwertige Blumenrohr-Rhizome für den Garten kaufen?
    Hochwertige Blumenrohr-Rhizome sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich, wobei spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de oft die beste Qualität und größte Sortenauswahl bieten. Samen.de gehört zu den etablierten Adressen für Gartenliebhaber und führt sowohl klassische als auch seltene Canna-Sorten. Wichtig beim Kauf ist die Qualität der Rhizome - sie sollten fest, nicht verschrumpelt und frei von Fäulnisstellen sein. Gute Gartencenter bieten meist eine Grundausstahl, während Online-Fachhändler oft eine größere Sortenvielfalt führen. Der beste Kaufzeitpunkt ist das Frühjahr von Februar bis April, wenn die Rhizome noch in der Winterruhe sind. Dabei sollte man auf die Herkunft achten - Rhizome aus deutscher oder europäischer Züchtung sind meist besser an unser Klima angepasst. Beim Online-Kauf sind Kundenbewertungen und Qualitätsgarantien wichtige Auswahlkriterien. Erfahrene Gärtner empfehlen, zunächst mit bewährten Sorten zu beginnen, bevor man seltene oder neue Züchtungen ausprobiert.
  10. Welche Blumenrohr-Sorten eignen sich am besten für Kübelpflanzung?
    Für die Kübelpflanzung eignen sich besonders kompakte Blumenrohr-Sorten mit einer Wuchshöhe zwischen 60-120 cm. Ideale Kandidaten sind 'Tropical Yellow' (60-80 cm) mit leuchtend gelben Blüten, 'Picasso' (80-100 cm) mit rosa-gelb gefleckten Blüten oder 'Lucifer' (80-100 cm) mit roten Blüten und bronzefarbenen Blättern. Diese Sorten sind standfest und benötigen keine Stütze. Wichtig ist die Wahl des richtigen Kübels - mindestens 30 Liter Volumen sind erforderlich, besser sind 40-50 Liter für optimales Wachstum. Der Topf sollte über Drainagelöcher verfügen, da Staunässe schnell zum Absterben der Rhizome führt. Besonders bewährt haben sich auch die kompakten Bengal-Serien, die speziell für die Kübelhaltung gezüchtet wurden. Bei der Substratmischung eignet sich hochwertige Kübelpflanzenerde mit Perlit-Zusatz für bessere Drainage. Mobile Kübel ermöglichen es zudem, die Pflanzen bei ungünstigem Wetter zu schützen oder optimal zu positionieren.
  11. Welche Rolle spielt das Mikroklima bei der Kultivierung von Blumenrohr?
    Das Mikroklima spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg beim Anbau von Blumenrohr. Diese tropischen Pflanzen profitieren enorm von geschützten, warmen Standorten, die oft mehrere Grad wärmer sind als die Umgebung. Südlich ausgerichtete Hauswände, windgeschützte Ecken oder Innenhöfe schaffen ideale Bedingungen durch Wärmespeicherung und Windschutz. In Stadtgärten herrscht oft ein besonders günstiges Mikroklima durch die Wärmeinselwirkung der Bebauung. Wasserflächen in der Nähe können ebenfalls das Kleinklima verbessern, da sie als Wärmespeicher fungieren und die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Auch die Gesellschaft anderer wärmeliebender Pflanzen kann ein günstiges Mikroklima schaffen. Mulchen rund um die Pflanzen hält die Bodenwärme und reduziert Temperaturschwankungen. In ungünstigen Lagen können mobile Windschutzwände oder temporäre Überdachungen bei schlechtem Wetter das Mikroklima verbessern. Erfahrene Gärtner nutzen diese klimatischen Nischen gezielt, um auch in kühleren Regionen erfolgreich tropische Pflanzen zu kultivieren.
  12. Wie beeinflusst die südamerikanische Herkunft die Pflegeanforderungen der Canna?
    Die südamerikanische Herkunft prägt alle Pflegeanforderungen des Blumenrohrs entscheidend. In ihrer Heimat wachsen Cannas in tropischen und subtropischen Klimazonen mit ganzjährig warmen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit und ausgeprägten Regen- und Trockenzeiten. Dies erklärt ihre Vorliebe für sonnige, warme Standorte und ihren hohen Wasserbedarf während der Wachstumsperiode. Die natürliche Winterruhe in kühleren Bergregionen macht die jährliche Überwinterung in unseren Breiten notwendig. Die reichen, humusreichen Böden der südamerikanischen Flussauen erklären den hohen Nährstoffbedarf der Pflanzen. Auch die Rhizombildung ist eine Anpassung an Trockenperioden - diese Speicherorgane helfen der Pflanze, ungünstige Zeiten zu überstehen. Die schnelle Wachstumsgeschwindigkeit und die Fähigkeit, innerhalb einer Saison beeindruckende Größen zu erreichen, spiegeln die kurzen, aber intensiven Wachstumsperioden in den Tropen wider. Diese evolutionären Anpassungen bestimmen auch heute noch die erfolgreiche Kultivierung in europäischen Gärten.
  13. Warum entwickeln manche Blumenrohr-Sorten asymmetrische Blüten?
    Die asymmetrischen Blüten des Blumenrohrs sind ein charakteristisches Merkmal der Familie Cannaceae und evolutionär bedingt. Diese besondere Blütenform, auch Zygomorphie genannt, entstand als Anpassung an spezifische Bestäuber in ihrer südamerikanischen Heimat. Die asymmetrische Anordnung der Blütenblätter und Staubgefäße erleichtert bestimmten Insekten, besonders Kolibris und großen Schmetterlingen, den Zugang zum Nektar und sorgt gleichzeitig für eine effektive Pollenübertragung. Im Gegensatz zu radiärsymmetrischen Blüten, die von verschiedenen Seiten gleich aussehen, haben asymmetrische Blüten eine deutliche Ober- und Unterseite. Diese Struktur lenkt Bestäuber gezielt und erhöht so den Fortpflanzungserfolg. Botanisch gesehen sind die auffälligen 'Blütenblätter' des Blumenrohrs eigentlich umgewandelte Staubgefäße (Staminodien), was die ungewöhnliche Form zusätzlich erklärt. Diese einzigartige Blütenmorphologie macht das Blumenrohr zu einer der interessantesten Zierpflanzen aus botanischer Sicht und unterscheidet es deutlich von anderen Gartenpflanzen.
  14. Welche Bedeutung hat die Familie Cannaceae in der Botanik?
    Die Familie Cannaceae nimmt in der Botanik eine besondere Stellung ein und gehört zur Ordnung der Zingiberales (Ingwerartige). Sie umfasst nur eine einzige Gattung (Canna) mit etwa 10-20 Arten, was sie zu einer relativ kleinen, aber hochspezialisierten Pflanzenfamilie macht. Botanisch interessant ist die einzigartige Blütenmorphologie mit umgewandelten Staubgefäßen (Staminodien), die als Blütenblätter fungieren. Diese Besonderheit macht Cannaceae zu einem wichtigen Studienobjekt für die Erforschung der Blütenevolution. Die Familie zeigt außerdem interessante Anpassungen an tropische Lebensräume, wie die unterirdischen Rhizome als Überdauerungsorgane und die großen, oft gefärbten Blätter für optimale Lichtausnutzung. In der Taxonomie werden die Cannaceae als Schwestergruppe der Marantaceae betrachtet, mit denen sie viele morphologische Merkmale teilen. Die erfolgreiche Kultivierung und Hybridisierung der Gattung Canna macht sie auch zu einem wichtigen Modellorganismus für die Züchtungsforschung tropischer Zierpflanzen.
  15. Wie teilt man Blumenrohr-Rhizome richtig für die Vermehrung?
    Die Rhizomteilung erfolgt am besten im zeitigen Frühjahr vor dem Austrieb oder im Herbst vor der Einlagerung. Zunächst werden die Rhizome vorsichtig aus der Erde geholt und von anhaftender Erde befreit. Mit einem scharfen, sauberen Messer wird das Rhizom so geteilt, dass jedes Teilstück mindestens eine, besser zwei bis drei gesunde Augen (Knospen) besitzt. Die Schnittstellen sollten sofort mit Holzkohlenpulver oder Fungizid behandelt werden, um Fäulnis zu verhindern. Nach dem Teilen müssen die Rhizomstücke ein bis zwei Tage an einem luftigen, schattigen Ort antrocknen, bevor sie eingepflanzt oder eingelagert werden. Wichtig ist die Verwendung eines desinfizerten Werkzeugs, um Krankheitsübertragungen zu vermeiden. Die geteilten Rhizome können direkt in Töpfe gepflanzt und im Haus vorgezogen oder bis zur Pflanzzeit kühl und trocken gelagert werden. Pro Mutterpflanze lassen sich meist 3-6 neue Pflanzen gewinnen. Diese Vermehrungsmethode ist nicht nur kostenlos, sondern erhält auch alle Sorteneigenschaften der Mutterpflanze.
  16. Wie verhindert man Staunässe bei Blumenrohr-Kübelpflanzung?
    Staunässe ist bei der Kübelpflanzung von Blumenrohr der häufigste Grund für Rhizomfäule und muss unbedingt verhindert werden. Die wichtigste Maßnahme ist eine gute Drainage am Topfboden: Eine 5-10 cm dicke Schicht aus Blähton, Kies oder Tonscherben leitet überschüssiges Wasser ab. Darüber kommt ein wasserdurchlässiges Vlies, damit die Erde nicht in die Drainageschicht gespült wird. Die Erdmischung selbst sollte strukturstabil und durchlässig sein - hochwertige Kübelpflanzenerde mit Perlit-Zusatz oder selbst gemischtes Substrat aus Gartenerde, Kompost und Sand im Verhältnis 2:1:1 eignet sich optimal. Wichtig sind ausreichend große Abflusslöcher im Topfboden und das Entfernen von Untersetzern nach dem Gießen. Ein Gießtestverfahren hilft: Wenn das Wasser nicht binnen weniger Minuten abläuft, ist die Drainage unzureichend. Bei sehr dichten Böden kann zusätzlich grobkörniger Sand oder Perlite untergemischt werden. Regelmäßiges Lockern der Oberflächenerde fördert ebenfalls die Durchlüftung.
  17. Stimmt es, dass Blumenrohre nur in tropischen Klimazonen gedeihen können?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Blumenrohre können durchaus in gemäßigten Klimazonen wie Deutschland erfolgreich kultiviert werden, benötigen aber entsprechende Pflege. Während sie in tropischen Regionen ganzjährig im Freien wachsen können, ist in unseren Breiten eine jährliche Überwinterung erforderlich. Die Pflanzen sind erstaunlich anpassungsfähig und tolerieren auch kühlere Nächte gut, solange die Temperaturen über 0°C bleiben. In Deutschland haben sich Blumenrohre als beliebte Gartenpflanzen etabliert und blühen von Juli bis Oktober zuverlässig. Entscheidend für den Erfolg sind ein sonniger Standort, nährstoffreicher Boden und regelmäßige Wassergaben. Sogar in kühleren Regionen Deutschlands können sie bei geschützten Standorten und entsprechender Pflege prächtig gedeihen. Die moderne Züchtung hat zudem Sorten hervorgebracht, die speziell für kühlere Klimazonen optimiert sind. Mit der richtigen Überwinterungstechnik können Blumenrohre problemlos viele Jahre lang kultiviert werden und jährlich wiederkehrende Freude bereiten.
  18. In welchen Regionen Deutschlands lassen sich Blumenrohre erfolgreich kultivieren?
    Blumenrohre lassen sich grundsätzlich in allen Regionen Deutschlands erfolgreich kultivieren, wobei einige Gebiete bessere Bedingungen bieten. Besonders günstig sind wärmere Regionen wie das Rheinland, der Oberrheingraben, Teile von Baden-Württemberg und die Weinbauregionen entlang von Rhein, Mosel und Main. Hier herrschen längere, wärmere Sommer, die das Wachstum fördern. Aber auch in kühleren Regionen wie Norddeutschland oder den Mittelgebirgen können Blumenrohre bei entsprechender Standortwahl erfolgreich angebaut werden. Entscheidend ist die Nutzung günstiger Mikroklimata: geschützte Südlagen, Stadtklima oder Standorte in der Nähe von Wasserflächen. In Küstenregionen profitieren die Pflanzen vom milden Meeresklima, auch wenn die Sommer kürzer sind. Höhere Lagen über 600 Meter können problematisch sein, da hier die Vegetationsperiode zu kurz wird. Generell gilt: Mit der richtigen Sortenauswahl, geschützten Standorten und konsequenter Überwinterung können Blumenrohre in ganz Deutschland kultiviert werden. Mobile Kübelpflanzung erweitert die Möglichkeiten zusätzlich.
  19. Was unterscheidet das Indische Blumenrohr von anderen Canna-Hybriden?
    Das Indische Blumenrohr (Canna indica) ist eine der ursprünglichen Wildarten und unterscheidet sich in mehreren Punkten von modernen Garten-Hybriden. Botanisch gesehen ist C. indica kleiner und kompakter als die meisten heutigen Züchtungen, erreicht meist nur 1-1,5 Meter Höhe. Die Blüten sind ursprünglich rot bis orangerot und deutlich kleiner als bei Hybrid-Sorten. Die Blätter sind meist rein grün, während viele moderne Sorten bronze- oder rotlaubig sind. Ein wichtiger Unterschied liegt in der Robustheit: Das echte Indische Blumenrohr ist oft widerstandsfähiger gegen Krankheiten und ungünstige Witterung als hochgezüchtete Hybriden. Allerdings sind die meisten als 'Indisches Blumenrohr' verkauften Pflanzen heute tatsächlich Hybriden, da die echte C. indica in der Gartenkultur selten geworden ist. Die modernen Garten-Cannas sind meist Kreuzungen verschiedener südamerikanischer Arten und wurden auf größere Blüten, längere Blühdauer und spektakulärere Farben selektiert. Historisch betrachtet war C. indica eine der ersten nach Europa eingeführten Canna-Arten und Grundlage für die spätere Hybridzüchtung.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Cannaceae und anderen Zierpflanzenfamilien?
    Die Familie Cannaceae unterscheidet sich von anderen Zierpflanzenfamilien durch mehrere einzigartige botanische Merkmale. Das markanteste Unterscheidungsmerkmal ist der komplexe Blütenbau: Die scheinbaren 'Blütenblätter' sind tatsächlich umgewandelte Staubgefäße (Staminodien), während die echten Kronblätter meist unscheinbar sind. Diese Besonderheit findet sich bei kaum einer anderen Gartenpflanze. Im Gegensatz zu Liliengewächsen mit radiärsymmetrischen Blüten oder Schmetterlingsblütlern mit ihrer typischen Fahnenblüte zeigen Cannaceae eine ausgeprägte Asymmetrie. Die großen, oft gefärbten Hochblätter und die charakteristische Rhizombildung unterscheiden sie deutlich von Knollengewächsen oder Zwiebelpflanzen. Auch die Blattstellung und -form ist spezifisch: Die großen, ungefiederten Blätter mit ihrer markanten Längsaderung sind unverwechselbar. Ökologisch betrachtet sind Cannaceae auf Bestäubung durch Kolibris spezialisiert, während die meisten anderen Zierpflanzenfamilien auf Insektenbestäubung setzen. Diese evolutionären Anpassungen machen die Cannaceae zu einer hochspezialisierten und in der Gartenkultur einzigartigen Pflanzenfamilie.
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