Der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Glockenreben

Glockenreben: Prachtvolle Kletterer für Ihren Garten

Glockenreben sind beeindruckende Kletterpflanzen, die jeden Garten in ein blühendes Paradies verwandeln können. Der Erfolg beginnt schon bei der Aussaat. Hier erfahren Sie alles Wichtige über die optimale Aussaatzeit und Pflege dieser bezaubernden Pflanzen.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Aussaat von Februar bis April im Haus
  • Direktsaat im Freiland ab Mai möglich
  • Keimtemperatur: 20-22°C
  • Keimzeit: 2-3 Wochen
  • Sonniger bis halbschattiger Standort
  • Rankhilfe erforderlich

Was sind Glockenreben (Cobaea scandens)?

Glockenreben, botanisch als Cobaea scandens bekannt, sind beeindruckende Gewächse der Natur. Diese üppigen Kletterpflanzen stammen ursprünglich aus Mexiko und haben sich dank ihrer Anpassungsfähigkeit und Schönheit einen festen Platz in unseren Gärten erobert.

Mit ihren großen, glockenförmigen Blüten in Violett, Weiß oder Rosa sind sie ein echter Blickfang. Die Blüten entwickeln sich aus grünlichen Knospen und verändern ihre Farbe im Laufe der Zeit – ein interessantes Schauspiel, das von Juli bis Oktober andauert.

Glockenreben sind nicht nur attraktiv, sondern auch erstaunlich schnellwüchsig. In einer Saison können sie locker 3 bis 5 Meter in die Höhe klettern. Dabei nutzen sie ihre feinen Ranken, um sich an allem festzuhalten, was ihnen in den Weg kommt.

Warum ist die richtige Aussaatzeit wichtig?

Bei Glockenreben spielt der richtige Zeitpunkt der Aussaat eine entscheidende Rolle. Diese Prachtpflanzen brauchen eine ganze Weile, bis sie ihre volle Schönheit entfalten. Bei zu später Aussaat könnte man die Blütenpracht verpassen.

Zudem sind Glockenreben wärmeliebend und frostempfindlich. Eine zu frühe Aussaat im Freien könnte die zarten Keimlinge gefährden. Andererseits benötigen die Samen eine gewisse Wärme zum Keimen – etwa 20-22°C. Diese Temperatur erreichen wir im Freiland oft erst spät im Frühjahr.

Eine gute Lösung? Eine Vorkultur im Haus. So können wir den Pflanzen einen Vorsprung verschaffen und gleichzeitig sicherstellen, dass sie zum richtigen Zeitpunkt ins Freie kommen.

Optimale Aussaatzeit für Glockenreben

Übersicht der empfohlenen Zeiträume

Für Glockenreben gibt es zwei Hauptzeiträume für die Aussaat:

  • Vorkultur im Haus: Februar bis April
  • Direktsaat im Freiland: Ab Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind

Die Vorkultur im Haus ist dabei die sicherere und empfohlene Methode. Sie gibt den Pflanzen einen Vorsprung und erhöht die Chancen auf eine prachtvolle Blüte im Sommer.

Vorkultur im Haus (Februar bis April)

Vorteile der Vorkultur

Die Vorkultur im Haus bietet einige entscheidende Vorteile:

  • Längere Wachstumsperiode
  • Kontrolle über Keimbedingungen
  • Schutz vor Spätfrösten
  • Frühere Blüte im Sommer

Durch die Vorkultur können wir die Pflanzen unter optimalen Bedingungen starten lassen und sie erst ins Freie bringen, wenn das Wetter stabil warm ist.

Anleitung zur Vorkultur

  • Saatgefäße vorbereiten: Verwenden Sie Töpfe oder Anzuchtschalen mit Abzugslöchern. Füllen Sie sie mit einer lockeren, nährstoffarmen Aussaaterde.
  • Samen aussäen: Legen Sie die Samen etwa 1 cm tief in die Erde und bedecken Sie sie leicht. Pro Topf genügt ein Samen.
  • Anfeuchten: Gießen Sie vorsichtig an, ohne die Samen freizuspülen. Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein.
  • Wärme bereitstellen: Stellen Sie die Töpfe an einen warmen Ort mit 20-22°C. Eine Fensterbank über der Heizung ist oft ideal.
  • Geduld haben: Die Keimung kann 2-3 Wochen dauern. Halten Sie die Erde in dieser Zeit gleichmäßig feucht.
  • Licht geben: Sobald die Sämlinge erscheinen, brauchen sie viel Licht. Ein heller Standort oder zusätzliche Pflanzenbeleuchtung ist jetzt wichtig.
  • Abhärten: Bevor die Jungpflanzen ins Freie kommen, müssen sie abgehärtet werden. Stellen Sie sie für zunehmend längere Zeiträume nach draußen, beginnend mit schattigen, windgeschützten Plätzen.

Direktsaat im Freiland (ab Mai)

Vor- und Nachteile der Direktsaat

Die Direktsaat im Freiland ist zwar möglich, aber mit einigen Risiken verbunden:

Vorteile:

  • Weniger Aufwand
  • Kein Umtopfen nötig
  • Pflanzen müssen sich nicht umgewöhnen

Nachteile:

  • Kürzere Wachstumsperiode
  • Höheres Risiko durch Witterung und Schädlinge
  • Spätere und eventuell geringere Blüte

Bodenvorbereitung für die Direktsaat

Wenn Sie sich für die Direktsaat entscheiden, ist die richtige Bodenvorbereitung entscheidend:

  • Wählen Sie einen sonnigen bis halbschattigen Standort
  • Lockern Sie den Boden gründlich auf
  • Entfernen Sie Unkraut und Steine
  • Mischen Sie etwas reifen Kompost unter
  • Harken Sie die Oberfläche fein

Säen Sie die Samen etwa 1 cm tief und halten Sie den Boden gleichmäßig feucht. Eine Mulchschicht kann helfen, die Feuchtigkeit zu bewahren und Unkraut zu unterdrücken.

Faktoren, die die Aussaatzeit beeinflussen

Klimazone und lokale Wetterbedingungen

Deutschland hat verschiedene Klimazonen, die die Aussaatzeit beeinflussen können. In wärmeren Regionen wie dem Rheintal kann man oft früher aussäen als in kühleren Gebieten wie dem Alpenvorland. Beobachten Sie die lokalen Wetterbedingungen und Langzeitprognosen, um den besten Zeitpunkt zu finden.

Letzte Frostdaten in Ihrer Region

Die letzten Frostdaten sind entscheidend für die Aussaat im Freiland und das Auspflanzen vorgezogener Setzlinge. In Deutschland variieren diese Daten je nach Region:

  • Norddeutschland: Oft bis Mitte Mai
  • Mitteldeutschland: Meist bis Anfang Mai
  • Süddeutschland: In manchen Regionen bis Ende Mai

Planen Sie die Aussaat oder das Auspflanzen etwa zwei Wochen nach dem durchschnittlichen letzten Frostdatum in Ihrer Region.

Gewünschter Blühzeitpunkt

Der gewünschte Blühzeitpunkt spielt eine wichtige Rolle bei der Wahl der Aussaatzeit. Glockenreben brauchen etwa 3-4 Monate von der Aussaat bis zur Blüte. Möchten Sie also ab Juli blühende Pflanzen, sollten Sie spätestens im April mit der Vorkultur beginnen.

Bedenken Sie auch, dass Glockenreben Langtagpflanzen sind. Sie bilden mehr Blüten, wenn die Tage länger werden. Eine zu späte Aussaat könnte dazu führen, dass die Hauptblütezeit in den Herbst fällt, wenn die Tage schon wieder kürzer werden.

Mit diesen Informationen sind Sie gut vorbereitet, um Ihre Glockenreben zum richtigen Zeitpunkt auszusäen. Ob Vorkultur oder Direktsaat – mit etwas Geduld und der richtigen Pflege werden Sie bald die prachtvollen Blüten dieser beeindruckenden Kletterpflanzen bewundern können.

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Aussaatmethoden für Glockenreben im Detail

Saatgutvorbehandlung

Um die Keimfähigkeit Ihrer Glockenreben-Samen zu verbessern, können Sie sie vor der Aussaat vorbereiten. Eine bewährte Methode ist das Einweichen der Samen. Legen Sie die Samen für etwa 12-24 Stunden in lauwarmes Wasser. Dies erweicht die harte Samenschale und fördert den Keimprozess. Eine Stratifikation ist bei Glockenreben in der Regel nicht nötig, da sie keine Kälteperiode zum Keimen benötigen.

Aussaat in Töpfe oder Saatschalen

Für die Aussaat von Glockenreben eignen sich Töpfe oder Saatschalen besonders gut. Wählen Sie ein lockeres, nährstoffarmes Substrat, beispielsweise eine Mischung aus Aussaaterde und Sand im Verhältnis 3:1. Dies gewährleistet eine gute Drainage und verhindert Staunässe.

Die optimale Aussaattiefe beträgt etwa 1-2 cm. Legen Sie die Samen einzeln in die vorbereiteten Löcher und bedecken Sie sie leicht mit Erde. Der Abstand zwischen den Samen sollte etwa 5 cm betragen. Anschließend die Oberfläche vorsichtig andrücken und leicht mit Wasser besprühen.

Keimbedingungen

Glockenreben benötigen zum Keimen eine gleichmäßige Wärme von 20-22°C. Stellen Sie die Saatgefäße an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort. Während der Keimphase brauchen die Samen kein direktes Licht, aber sobald die ersten Blättchen erscheinen, sollten Sie für ausreichend Helligkeit sorgen.

Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Eine praktische Methode ist das Abdecken der Saatgefäße mit Klarsichtfolie, um die Feuchtigkeit zu halten. Lüften Sie täglich kurz, um Schimmelbildung zu verhindern.

Pikieren der Sämlinge

Sobald die Sämlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben, ist es Zeit zum Pikieren. Dies geschieht in der Regel etwa 2-3 Wochen nach der Aussaat. Bereiten Sie kleine Töpfe mit frischer Erde vor und stechen Sie die Sämlinge vorsichtig mit einem Pikierstab aus. Fassen Sie die Pflänzchen dabei nur an den Keimblättern an, um Beschädigungen zu vermeiden.

Setzen Sie jeden Sämling einzeln in einen Topf und drücken Sie die Erde leicht an. Gießen Sie vorsichtig an und stellen Sie die Jungpflanzen für einige Tage an einen schattigen Ort, bis sie sich erholt haben.

Pflege der Glockenreben-Jungpflanzen

Lichtbedarf nach der Keimung

Nach der Keimung benötigen Glockenreben-Jungpflanzen viel Licht, um kräftig und kompakt zu wachsen. Platzieren Sie sie an einem hellen Fenster, idealerweise nach Süden ausgerichtet. Bei zu wenig Licht werden die Pflanzen lang und spindelig. Sollte natürliches Licht nicht ausreichen, können Sie mit Pflanzenlampen nachhelfen.

Temperaturanforderungen

Junge Glockenreben gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 18 und 22°C. Nachts darf es etwas kühler sein, aber die Temperatur sollte nicht unter 15°C fallen. Vermeiden Sie starke Temperaturschwankungen und Zugluft, da dies das Wachstum beeinträchtigen kann.

Düngung von Jungpflanzen

In den ersten Wochen nach dem Pikieren benötigen die Jungpflanzen noch keine zusätzliche Düngung, da die frische Erde genügend Nährstoffe enthält. Ab der vierten Woche können Sie mit einer schwachen Düngerlösung beginnen. Verwenden Sie einen flüssigen Volldünger in halber Konzentration und düngen Sie alle zwei Wochen.

Abhärtung vor dem Auspflanzen

Bevor Sie Ihre Glockenreben ins Freie setzen, müssen sie abgehärtet werden. Dieser Prozess sollte etwa zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanzen beginnen. Stellen Sie die Pflanzen zunächst für ein paar Stunden täglich an einen geschützten Platz im Freien. Verlängern Sie die Zeit draußen schrittweise und setzen Sie die Pflanzen nach und nach mehr Sonne und Wind aus.

Achten Sie darauf, die Pflanzen in den ersten Tagen vor praller Mittagssonne und starkem Wind zu schützen. Bringen Sie sie nachts noch ins Haus, bis keine Frostgefahr mehr besteht. Durch diese langsame Gewöhnung werden die Glockenreben robuster und können den Übergang ins Freiland besser meistern.

Mit diesen detaillierten Aussaatmethoden und Pflegetipps für Jungpflanzen haben Sie gute Voraussetzungen geschaffen, um kräftige und gesunde Glockenreben heranzuziehen. Bald können Sie sich an den Blüten dieser interessanten Kletterpflanze erfreuen.

Auspflanzen ins Freiland: Der richtige Zeitpunkt für Ihre Glockenreben

Nachdem Sie Ihre Glockenreben vorgezogen haben, kommt der Moment, sie ins Freiland zu pflanzen. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt dafür?

Die letzten Frostdaten im Blick behalten

Glockenreben sind frostempfindlich, daher ist es wichtig, das Datum der letzten Fröste in Ihrer Region zu kennen. In den meisten Gegenden Deutschlands liegt dieses zwischen Mitte und Ende Mai. Planen Sie das Auspflanzen erst nach diesem Datum ein, um Ihre Pflänzchen vor Kälteschäden zu schützen.

Größe und Entwicklungsstand der Jungpflanzen

Ihre Glockenreben sollten beim Auspflanzen etwa 10-15 cm hoch sein und mindestens 3-4 echte Blätter haben. In diesem Stadium sind sie robust genug, um den Übergang ins Freiland gut zu meistern.

Den perfekten Platz für Ihre Glockenreben vorbereiten

Sonnig bis halbschattig: Die ideale Standortwahl

Glockenreben lieben die Sonne, vertragen aber auch leichten Schatten. Ein Standort, der morgens Sonne und nachmittags etwas Schatten bietet, ist optimal. So bekommen die Pflanzen genug Licht zum Wachsen, ohne in der Mittagshitze zu leiden.

Bodenvorbereitung: Wichtig für gutes Wachstum

Lockern Sie den Boden gründlich auf und mischen Sie etwas Kompost unter. Glockenreben mögen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist ideal. Wenn Ihr Boden zu sauer ist, können Sie etwas Kalk unterarbeiten.

Die richtige Pflanztechnik für üppiges Wachstum

Abstand ist wichtig

Pflanzen Sie Ihre Glockenreben mit einem Abstand von etwa 30-40 cm zueinander. So haben sie genug Platz, um sich zu entfalten, ohne sich gegenseitig zu bedrängen.

Eingießen und Mulchen: Feuchtigkeit bewahren

Gießen Sie die frisch gepflanzten Glockenreben gründlich ein und mulchen Sie anschließend den Boden um die Pflanzen herum. Eine Schicht aus Stroh oder Rindenmulch hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut.

Rankhilfen: Unverzichtbar für kletterfreudige Glockenreben

Vielfalt der Rankhilfen

Glockenreben sind echte Kletterkünstler und brauchen eine stabile Unterstützung. Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Rankhilfen:

  • Rankgitter aus Holz oder Metall
  • Gespannte Drähte oder Schnüre
  • Dekorative Obelisken
  • Natürliche Stützen wie Äste oder Bambusstäbe

Installation der Rankhilfen

Bringen Sie die Rankhilfen am besten gleich beim Pflanzen an. So vermeiden Sie später eine Beschädigung der Wurzeln. Achten Sie darauf, dass die Rankhilfe mindestens 2 Meter hoch ist - Glockenreben können bis zu 3 Meter und mehr in die Höhe wachsen!

Pflege während der Wachstumsphase: So gedeihen Ihre Glockenreben prächtig

Bewässerung: Wichtig für gesundes Wachstum

Glockenreben haben einen hohen Wasserbedarf, besonders während der Blüte und Fruchtbildung. Gießen Sie regelmäßig und durchdringend, aber vermeiden Sie Staunässe. Ein guter Tipp: Stecken Sie Ihren Finger in die Erde. Fühlt sie sich in 2-3 cm Tiefe trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Bewässerungstechniken für optimales Wachstum

Am besten bewässern Sie Ihre Glockenreben morgens oder am frühen Abend. Verwenden Sie wenn möglich Regenwasser und gießen Sie direkt am Boden, um die Blätter trocken zu halten. Ein Tropfschlauch kann hier sehr nützlich sein.

Düngung: Nahrung für üppige Blütenpracht

Glockenreben benötigen regelmäßige Düngergaben, um ihre volle Pracht zu entfalten. Ein ausgewogener Volldünger alle 4-6 Wochen während der Wachstumsphase sorgt für kräftiges Wachstum und reiche Blüte.

Düngeplan und geeignete Düngemittel

Beginnen Sie mit der Düngung etwa zwei Wochen nach dem Auspflanzen. Ein organischer Langzeitdünger ist gut geeignet, da er die Nährstoffe langsam und gleichmäßig abgibt. Alternativ können Sie auch einen flüssigen Blühpflanzendünger verwenden, den Sie alle zwei Wochen dem Gießwasser beimischen.

Krankheiten und Schädlinge: Vorbeugen ist besser als Heilen

Glockenreben sind relativ robust, können aber von einigen Problemen heimgesucht werden:

  • Mehltau: Weißlicher Belag auf Blättern und Stängeln
  • Blattläuse: Saugen an jungen Trieben und Blättern
  • Spinnmilben: Feine Gespinste und gelbliche Blätter

Vorbeugende Maßnahmen und natürliche Behandlungen

Um Krankheiten vorzubeugen, sorgen Sie für gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen. Gießen Sie am Boden und nicht über die Blätter. Bei Befall mit Blattläusen hilft oft schon ein starker Wasserstrahl. Gegen Mehltau können Sie eine Lösung aus Backpulver und Wasser sprühen. Bei hartnäckigem Befall greifen Sie am besten auf biologische Pflanzenschutzmittel zurück.

Mit diesen Tipps werden Ihre Glockenreben zu attraktiven Blickfängern in Ihrem Garten. Viel Freude beim Pflanzen und Pflegen!

Spezielle Anbaumethoden für Glockenreben

Glockenreben in Töpfen und Kübeln

Glockenreben lassen sich gut in Töpfen und Kübeln kultivieren. Für eine erfolgreiche Kultur beachten Sie folgende Punkte:

Geeignete Gefäßgrößen

Wählen Sie Gefäße mit einem Durchmesser von mindestens 30 cm und einer Tiefe von 40 cm. Größere Gefäße bieten mehr Raum für Wurzelentwicklung. Achten Sie auf ausreichende Drainage-Löcher im Boden.

Spezielle Pflegeanforderungen für Topfkulturen

Topfkulturen benötigen mehr Aufmerksamkeit als Freilandpflanzen:

  • Regelmäßiges Gießen: Der Boden sollte stets leicht feucht sein, aber Staunässe vermeiden.
  • Häufigere Düngung: Alle zwei Wochen mit einem flüssigen Volldünger versorgen.
  • Windschutz: Stellen Sie die Gefäße an einen geschützten Ort.
  • Rankhilfe: Bieten Sie den Pflanzen stabile Kletterhilfen an.

Glockenreben als Zimmerpflanzen

Möglichkeiten und Herausforderungen

Glockenreben können als Zimmerpflanzen kultiviert werden, stellen aber einige Ansprüche:

  • Lichtbedarf: Sie benötigen einen hellen Standort, idealerweise an einem Südfenster.
  • Luftfeuchtigkeit: Regelmäßiges Besprühen der Blätter ist empfehlenswert.
  • Temperatur: Im Winter sollten die Temperaturen nicht unter 10°C fallen.

Anpassung der Pflege für Innenräume

Für eine erfolgreiche Kultur als Zimmerpflanze beachten Sie bitte:

  • Wässern Sie vorsichtig und lassen Sie die oberste Erdschicht zwischen den Wassergaben leicht antrocknen.
  • Düngen Sie während der Wachstumsphase alle 2-3 Wochen mit einem Flüssigdünger.
  • Schneiden Sie die Pflanze regelmäßig zurück, um ein buschiges Wachstum zu fördern.
  • Achten Sie auf Schädlinge wie Spinnmilben oder Weiße Fliegen, die in trockener Zimmerluft auftreten können.

Ernte und Samenernte bei Glockenreben

Blütezeit und Blütenpflege

Glockenreben blühen in der Regel von Juli bis Oktober. Um eine reiche Blüte zu fördern:

  • Entfernen Sie regelmäßig verblühte Blumen.
  • Achten Sie auf ausreichende Nährstoffversorgung während der Blütezeit.
  • Schützen Sie die Pflanzen vor starkem Wind, der die Blüten beschädigen könnte.

Samenernte für die nächste Saison

Erkennen reifer Samen

Die Samenkapseln der Glockenreben sind reif, wenn sie sich braun verfärben und aufplatzen. Dies geschieht meist gegen Ende der Blütezeit im Herbst.

Methoden zur Samengewinnung und -lagerung

Zur Samengewinnung:

  • Schneiden Sie die reifen Samenkapseln ab und lassen Sie sie in einem Papierbeutel nachtrocknen.
  • Öffnen Sie die Kapseln vorsichtig und entnehmen Sie die Samen.
  • Reinigen Sie die Samen von Pflanzenresten.
  • Lagern Sie die Samen trocken und kühl in einem luftdichten Behälter.

Bei richtiger Lagerung bleiben die Samen etwa 2-3 Jahre keimfähig.

Überwinterung von Glockenreben

Winterhärte und Frostempfindlichkeit

Glockenreben sind nicht winterhart und vertragen keinen Frost. In den meisten Regionen Deutschlands müssen sie im Winter geschützt werden.

Methoden zum Schutz vor Winterkälte

Für Freilandpflanzen gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Dicke Mulchschicht um die Wurzeln auftragen.
  • Pflanze mit Vlies oder Reisig einpacken.
  • In milden Regionen können Sie versuchen, die Wurzeln im Boden zu belassen und nur den oberirdischen Teil abzuschneiden.

Überwintern als Zimmerpflanze

Eine bewährte Methode ist das Überwintern als Kübelpflanze im Haus:

  • Schneiden Sie die Pflanze vor dem Einräumen zurück.
  • Stellen Sie sie an einen hellen, kühlen Ort (10-15°C).
  • Reduzieren Sie das Gießen, aber lassen Sie die Erde nicht völlig austrocknen.
  • Verzichten Sie auf Düngung während der Winterruhe.

Rückblick: Erfolgreiche Glockenreben-Kultivierung

Die optimale Aussaatzeit für Glockenreben ist der Beginn einer interessanten Pflanzenpflege. Von der Aussaat über die Pflege bis zur Überwinterung - jeder Schritt beeinflusst die Entwicklung der Pflanzen. Ob im Garten, auf dem Balkon oder als Zimmerpflanze - mit dem richtigen Wissen und etwas Geduld werden Sie mit schönen Blüten belohnt. Probieren Sie verschiedene Anbaumethoden aus und finden Sie heraus, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl für die Bedürfnisse Ihrer Glockenreben und können sich jährlich an ihrer Blütenpracht erfreuen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist die beste Zeit für die Aussaat von Glockenreben?
    Die optimale Aussaatzeit für Glockenreben liegt zwischen Februar und April für die Vorkultur im Haus. Diese frühe Aussaat ermöglicht den Pflanzen einen wichtigen Wachstumsvorsprung und eine längere Vegetationsperiode. Alternativ ist eine Direktsaat im Freiland ab Mai möglich, jedoch erst nach den letzten Frösten. Die Vorkultur ist dabei die empfohlene Methode, da Glockenreben etwa 3-4 Monate von der Aussaat bis zur Blüte benötigen. Bei zu später Aussaat könnte die Hauptblütezeit in den Herbst fallen, wenn die Tage bereits kürzer werden. Der frühe Start im Haus unter kontrollierten Bedingungen bei 20-22°C Keimtemperatur gewährleistet kräftige Jungpflanzen, die nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt werden können und von Juli bis Oktober ihre prachtvolle Blütenpracht entfalten.
  2. Wie unterscheidet sich die Vorkultur von der Direktsaat bei Cobaea scandens?
    Die Vorkultur von Glockenreben erfolgt von Februar bis April im Haus bei kontrollierten Bedingungen von 20-22°C, während die Direktsaat erst ab Mai im Freiland möglich ist. Bei der Vorkultur haben Gärtner die volle Kontrolle über Keimbedingungen, Temperatur und Feuchtigkeit, was zu einer höheren Keimrate führt. Die Pflanzen erhalten einen wichtigen Wachstumsvorsprung und können nach der Abhärtung als kräftige Jungpflanzen ins Freie gesetzt werden. Die Direktsaat im Freiland ist zwar weniger aufwendig und erfordert kein Umtopfen, bietet jedoch eine kürzere Wachstumsperiode und höhere Risiken durch Witterungseinflüsse oder Schädlinge. Zudem führt die späte Direktsaat oft zu einer verspäteten und eventuell schwächeren Blüte. Die Vorkultur ermöglicht eine Blütezeit von Juli bis Oktober, während bei Direktsaat die Hauptblüte erst später einsetzt.
  3. Welche Keimtemperatur benötigen Glockenreben für eine erfolgreiche Aussaat?
    Glockenreben benötigen für eine erfolgreiche Keimung konstante Temperaturen von 20-22°C. Diese Wärme ist entscheidend für den Keimprozess, da die Samen aus dem warmen Mexiko stammen und an höhere Temperaturen angepasst sind. Temperaturen unter 18°C verzögern die Keimung erheblich oder verhindern sie ganz. Die gleichmäßige Wärme sollte während der gesamten Keimperiode von 2-3 Wochen aufrechterhalten werden. Ein warmer Standort wie eine Fensterbank über der Heizung oder ein beheiztes Gewächshaus sind ideal. Für die professionelle Anzucht können Heizmatten verwendet werden, um die Bodentemperatur konstant zu halten. Nach der Keimung dürfen die Temperaturen auf 18-20°C gesenkt werden, sollten aber nicht unter 15°C fallen. Diese Temperaturansprüche erklären, warum die Vorkultur im Haus gegenüber der Direktsaat im Freiland deutliche Vorteile bietet.
  4. Warum sind spezielle Rankhilfen für Kletterpflanzen wie Glockenreben erforderlich?
    Glockenreben sind ausgeprägte Kletterpflanzen, die mit ihren feinen Ranken Halt suchen und bis zu 3-5 Meter hoch wachsen können. Ohne geeignete Rankhilfen würden die Pflanzen am Boden entlang wachsen oder sich gegenseitig umschlingen, was zu schwachem Wachstum und reduzierter Blüte führt. Die Ranken der Glockenreben sind speziell darauf ausgelegt, sich an dünnen Strukturen festzuhalten - dicke Äste oder glatte Wände bieten keinen ausreichenden Halt. Geeignete Rankhilfen wie Rankgitter, gespannte Drähte oder Obelisken ermöglichen es den Pflanzen, vertikal zu wachsen und optimale Lichtverhältnisse zu erreichen. Dies fördert nicht nur das Wachstum, sondern auch eine reiche Blütenbildung. Zudem wird durch vertikales Wachstum die Luftzirkulation verbessert, was Krankheiten vorbeugt. Die Rankhilfen sollten mindestens 2 Meter hoch und stabil genug sein, um das Gewicht der ausgewachsenen Pflanzen zu tragen.
  5. Welche regionalen Klimahinweise beeinflussen die Aussaatzeit von Glockenreben?
    Die regionalen Klimabedingungen in Deutschland beeinflussen maßgeblich die Aussaatzeit von Glockenreben. In wärmeren Regionen wie dem Rheintal oder der Pfalz kann bereits Anfang Februar mit der Vorkultur begonnen werden, während in kühleren Gebieten wie dem Alpenvorland oder Norddeutschland März bis April sicherer ist. Entscheidend sind die letzten Frostdaten: In Norddeutschland oft bis Mitte Mai, in Mitteldeutschland meist bis Anfang Mai und in manchen süddeutschen Regionen bis Ende Mai. Das Auspflanzen sollte erst zwei Wochen nach dem durchschnittlichen letzten Frostdatum erfolgen. Auch die Mikroklimaverhältnisse spielen eine Rolle: Stadtgärten sind oft wärmer als ländliche Gebiete, geschützte Südlagen ermöglichen früheres Auspflanzen als exponierte Nordlagen. Langzeitprognosen sollten beachtet werden, um das optimale Timing für die jeweilige Region zu finden.
  6. Worin unterscheiden sich Glockenreben von anderen Rankpflanzen im Garten?
    Glockenreben unterscheiden sich durch mehrere charakteristische Merkmale von anderen Rankpflanzen. Ihre großen, glockenförmigen Blüten in Violett, Weiß oder Rosa sind einzigartig und entwickeln sich aus grünlichen Knospen, die ihre Farbe im Laufe der Zeit verändern. Mit einer Wuchshöhe von 3-5 Metern pro Saison gehören sie zu den schnellwüchsigsten einjährigen Kletterpflanzen. Ihre Klettertechnik unterscheidet sich ebenfalls: Sie nutzen feine Ranken mit kleinen Haftscheiben am Ende, die sich an dünne Strukturen heften können. Botanisch gehören Glockenreben zur Familie der Sperrkrautgewächse und stammen ursprünglich aus Mexiko, was ihre Wärmeliebe erklärt. Ihre Blütezeit von Juli bis Oktober ist besonders lang, und die Blüten duften oft süßlich. Im Gegensatz zu mehrjährigen Rankpflanzen sind Glockenreben einjährig und müssen jedes Jahr neu ausgesät werden, bieten aber eine spektakuläre Blütenpracht in nur einer Saison.
  7. Was unterscheidet schnellwüchsige Kletterpflanzen von anderen Schlingpflanzen?
    Schnellwüchsige Kletterpflanzen wie Glockenreben zeichnen sich durch ihre außergewöhnliche Wachstumsgeschwindigkeit aus - sie können in einer Saison 3-5 Meter erreichen, während langsamere Schlingpflanzen oft Jahre für diese Höhe benötigen. Dies erfordert eine intensivere Nährstoff- und Wasserversorgung, da das schnelle Wachstum viel Energie verbraucht. Schnellwüchsige Arten haben oft einjährige Lebenszyklen und müssen ihre gesamte Entwicklung von der Keimung bis zur Samenreife in einer Vegetationsperiode abschließen. Ihre Klettertechnik ist meist hoch entwickelt - Glockenreben nutzen beispielsweise spezialisierte Ranken mit Haftscheiben. Der Vorteil liegt in der sofortigen Wirkung: Bereits im ersten Jahr entsteht ein dichter Sichtschutz oder eine blühende Fassadenbegrünung. Allerdings benötigen sie stabilere Rankhilfen als langsamwüchsige Arten und sind oft anspruchsvoller in der Pflege, da ihr Nährstoffbedarf deutlich höher ist.
  8. Wie lange dauert die Keimzeit bei Glockenreben unter optimalen Bedingungen?
    Unter optimalen Bedingungen beträgt die Keimzeit von Glockenreben 2-3 Wochen. Diese Zeitspanne bezieht sich auf konstante Temperaturen von 20-22°C und gleichmäßige Feuchtigkeit des Substrats. Eine Vorbehandlung der Samen durch 12-24 Stunden Einweichen in lauwarmem Wasser kann die Keimzeit um einige Tage verkürzen, da die harte Samenschale aufgeweicht wird. Bei suboptimalen Bedingungen - zu niedrigen Temperaturen unter 18°C oder unregelmäßiger Feuchtigkeit - kann sich die Keimzeit auf 4-6 Wochen verlängern oder die Keimung ganz ausbleiben. Die ersten Keimblätter zeigen sich meist nach 10-14 Tagen, gefolgt von den ersten echten Blättern nach weiteren 7-10 Tagen. Wichtig ist, dass während der gesamten Keimphase die Bedingungen konstant gehalten werden. Schwankende Temperaturen oder Austrocknung können den Keimvorgang unterbrechen oder zu schwachen Sämlingen führen.
  9. Wo kann man Glockenreben Samen kaufen und welche Qualitätskriterien sind wichtig?
    Glockenreben-Samen sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich, wobei spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de besonders hochwertige Qualität bieten. Wichtige Qualitätskriterien sind zunächst die Frische der Samen - diese sollten nicht älter als 2-3 Jahre sein, da die Keimfähigkeit mit der Zeit abnimmt. Seriöse Anbieter geben das Erntejahr und die Keimrate auf der Verpackung an. Die Samen sollten in luftdichten, lichtundurchlässigen Verpackungen gelagert sein. Achten Sie auf die botanische Bezeichnung 'Cobaea scandens' zur Vermeidung von Verwechslungen. Qualitätsanbieter bieten oft verschiedene Sorten an, beispielsweise violette oder weiße Blütenformen. Die Samen sollten eine gleichmäßige, dunkle Färbung aufweisen und sich fest anfühlen. Samen.de als etablierter Gartenspezialist führt regelmäßig Keimtests durch und garantiert entsprechende Qualitätsstandards. Zusätzlich sollten Anbauhinweise und Aussaatempfehlungen beiliegen.
  10. Welche Saatgut-Anbieter bieten Cobaea scandens in guter Qualität an?
    Verschiedene Saatgut-Anbieter führen Cobaea scandens in ihrem Sortiment, wobei sich spezialisierte Gartenfachhändler durch besondere Qualität auszeichnen. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sich auf hochwertiges Saatgut spezialisiert haben und regelmäßige Qualitätskontrollen durchführen. Seriöse Anbieter zeichnen sich durch transparente Angaben zur Herkunft, Keimfähigkeit und dem Erntejahr aus. Biologische Saatgutproduzenten bieten oft besonders nachhaltig produzierte Samen ohne chemische Behandlung. Wichtige Auswahlkriterien sind die Verfügbarkeit verschiedener Sorten (violette, weiße oder gemischte Farben), professionelle Verpackung und detaillierte Anbauanleitungen. Qualitätsorientierte Händler bieten oft auch telefonische Beratung oder Online-Support bei Anbaufragen. Der Preis sollte dabei nicht das einzige Kriterium sein - günstige Samen können eine niedrige Keimrate aufweisen und letztendlich teurer werden. Empfehlenswert ist der Kauf bei Anbietern mit langjähriger Erfahrung im Gartensektor.
  11. Wie beeinflusst die zeitliche Dimension den Anbauerfolg von Kletterpflanzen?
    Die zeitliche Dimension spielt eine entscheidende Rolle für den Anbauerfolg von Kletterpflanzen wie Glockenreben. Der Aussaatzeitpunkt bestimmt die verfügbare Wachstumsperiode - eine frühe Vorkultur ab Februar ermöglicht eine Blüte von Juli bis Oktober, während späte Direktsaat die Blütezeit verkürzt. Einjährige Kletterpflanzen müssen ihren gesamten Lebenszyklus in einer Saison durchlaufen, was präzises Timing erfordert. Die Entwicklungsphasen folgen einem festen Zeitplan: 2-3 Wochen Keimzeit, 6-8 Wochen bis zur pflanzbereiten Größe, dann 10-12 Wochen bis zur Blüte. Klimafaktoren wie Frostdaten und regionale Temperaturen beeinflussen die Zeitplanung erheblich. Langtagpflanzen wie Glockenreben reagieren auf die Tageslänge - sie blühen intensiver bei zunehmender Tageslänge im Frühsommer. Eine zu späte Aussaat führt dazu, dass die Hauptblüte in den Herbst fällt, wenn die Tage bereits kürzer werden und die Blühfreudigkeit nachlässt.
  12. Welche botanischen Fachbegriffe sind bei der Glockenreben-Kultivierung wichtig?
    Bei der Glockenreben-Kultivierung sind verschiedene botanische Fachbegriffe relevant. 'Cobaea scandens' ist die wissenschaftliche Bezeichnung, die Familie der Sperrkrautgewächse (Polemoniaceae) ordnet sie botanisch ein. Der Begriff 'einjährig' beschreibt ihren Lebenszyklus, während 'Langtagpflanze' das Blühverhalten erklärt - sie reagieren auf zunehmende Tageslänge. 'Ranken' bezeichnen die spezialisierten Kletterorgane mit Haftscheiben. Die 'Keimtemperatur' von 20-22°C und 'Keimzeit' von 2-3 Wochen sind wichtige Anzuchtparameter. 'Stratifikation' ist bei Glockenreben nicht nötig, da keine Kälteperiode zur Keimung erforderlich ist. 'Pikieren' beschreibt das Vereinzeln der Sämlinge, 'Abhärtung' die schrittweise Gewöhnung an Außenbedingungen. Der Begriff 'Substrat' umfasst das Anzuchtmedium, 'Drainage' die Wasserableitung. 'Vollsonnig bis halbschattig' definiert Lichtansprüche, während 'frostempfindlich' die Temperaturtoleranz beschreibt. Diese Fachbegriffe erleichtern den Austausch mit anderen Gärtnern und das Verständnis von Fachliteratur.
  13. Wie funktioniert die Problem-Lösungs-Struktur bei der Pflanzenpflege von Glockenreben?
    Die Problem-Lösungs-Struktur bei der Glockenreben-Pflege basiert auf systematischer Beobachtung und gezielten Maßnahmen. Häufige Probleme sind schwache Keimung (Lösung: optimale Temperatur 20-22°C, Saatgutvorbehandlung), spindelige Sämlinge (Lösung: mehr Licht, eventuell Pflanzenlampen), Schädlingsbefall wie Blattläuse (Lösung: Wasserstrahl, biologische Präparate) oder Mehltau (Lösung: verbesserte Luftzirkulation, Backpulver-Lösung). Wachstumsstörungen entstehen oft durch falsche Standortwahl oder unzureichende Rankhilfen. Die Problemdiagnose erfolgt durch systematische Analyse der Symptome: gelbe Blätter deuten auf Staunässe oder Nährstoffmangel hin, braune Blattränder auf Trockenheit oder Überdüngung. Vorbeugende Maßnahmen wie richtige Standortwahl, ausgewogene Düngung und regelmäßige Kontrollen sind effektiver als nachträgliche Behandlungen. Ein Pflegetagebuch hilft dabei, Muster zu erkennen und erfolgreiche Strategien für folgende Jahre zu entwickeln.
  14. Welche prozessorientierten Schritte sind für erfolgreiche Gartenpflanzen-Kultivierung notwendig?
    Die erfolgreiche Kultivierung von Gartenpflanzen wie Glockenreben folgt einem systematischen Prozess. Zunächst erfolgt die Planung: Standortwahl, Zeitplanung und Materialbeschaffung. Die Aussaatphase umfasst Substratauswahl, Saatgutvorbehandlung und optimale Keimbedingungen. Während der Jungpflanzenphase sind Pikieren, ausreichende Beleuchtung und erste Düngergaben wichtig. Die Abhärtungsphase bereitet die Pflanzen schrittweise auf Freilandbedingungen vor. Beim Auspflanzen sind Bodenvorbereitung, richtige Pflanzabstände und Installation von Rankhilfen entscheidend. Die Wachstumsphase erfordert regelmäßige Bewässerung, Düngung und Schädlingskontrolle. Während der Blütephase steht die Pflege der Blüten im Vordergrund. Dokumentation aller Schritte in einem Gartentagebuch ermöglicht kontinuierliche Verbesserung. Jeder Prozessschritt baut auf dem vorherigen auf - Fehler in frühen Phasen wirken sich auf spätere Entwicklungsstadien aus. Regelmäßige Evaluierung und Anpassung der Methoden optimieren den Erfolg.
  15. Wie werden Anzuchtschalen optimal für die Jungpflanzen-Entwicklung verwendet?
    Anzuchtschalen sind unverzichtbare Hilfsmittel für die optimale Jungpflanzen-Entwicklung von Glockenreben. Qualitätsorientierte Gartenhändler wie samen.de bieten verschiedene Größen und Materialien an. Die Schalen sollten über ausreichende Drainage-Löcher verfügen, um Staunässe zu vermeiden. Für Glockenreben eignen sich Einzeltöpfe oder Schalen mit 5-7 cm Zellenabstand besonders gut. Das Substrat sollte locker, nährstoffarm und gut durchlässig sein - eine Mischung aus Aussaaterde und Sand im Verhältnis 3:1 ist ideal. Die Aussaattiefe beträgt etwa 1 cm, die Samen werden gleichmäßig verteilt. Nach der Aussaat die Oberfläche andrücken und vorsichtig angießen. Abdeckung mit Klarsichtfolie oder Glasplatte schafft ein feucht-warmes Mikroklima. Tägliches kurzes Lüften verhindert Schimmelbildung. Sobald die Keimblätter erscheinen, muss die Abdeckung entfernt werden. Die Schalen sollten an einem hellen, warmen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung stehen.
  16. Welche Pflanzenlampen eignen sich für die Abhärtung von Glockenreben-Sämlingen?
    Für die Abhärtung von Glockenreben-Sämlingen eignen sich verschiedene Pflanzenlampen-Typen, die unterschiedliche Lichtspektren bieten. LED-Vollspektrum-Lampen sind besonders energieeffizient und langlebig, sie produzieren wenig Wärme und können nah an den Pflanzen positioniert werden. Leuchtstoffröhren mit Tageslichtspektrum (6500K) sind eine kostengünstige Alternative für größere Anzuchtbereiche. Der Lichtbedarf liegt bei etwa 14-16 Stunden täglich während der Abhärtungsphase. Der Abstand zur Pflanzenoberfläche sollte 20-30 cm betragen, um Verbrennungen zu vermeiden. Während der Abhärtung wird die Beleuchtungsdauer schrittweise reduziert, um die Pflanzen an natürliche Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Timer-gesteuerte Lampen automatisieren den Prozess und gewährleisten gleichmäßige Lichtzyklen. Achten Sie darauf, dass die Lampen ein ausgewogenes Verhältnis von blauem (für kompaktes Wachstum) und rotem Licht (für die Blütenentwicklung) bieten. Spezialisierte Gartenfachhändler beraten bei der Auswahl geeigneter Beleuchtungssysteme.
  17. Ist es ein Mythos, dass mexikanische Kletterpflanzen besonders schwer zu kultivieren sind?
    Es ist tatsächlich ein weit verbreiteter Mythos, dass mexikanische Kletterpflanzen wie Glockenreben besonders schwer zu kultivieren sind. Diese Annahme beruht oft auf mangelndem Verständnis ihrer natürlichen Herkunft und Ansprüche. Glockenreben sind in Mexiko an warme Temperaturen und intensive Sonneneinstrahlung angepasst, was ihre Wärmeliebe erklärt. Mit der richtigen Technik - Vorkultur im Haus bei 20-22°C, schrittweise Abhärtung und sonniger Standort - sind sie durchaus erfolgreich zu kultivieren. Ihre schnelle Entwicklung und spektakuläre Blütenpracht machen sie zu dankbaren Gartenpflanzen. Häufige Probleme entstehen durch zu kalte Anzuchtbedingungen oder zu frühe Aussaat im Freien. Tatsächlich sind viele mexikanische Pflanzen sehr robust und anpassungsfähig - sie haben sich über Jahrhunderte an verschiedene Bedingungen angepasst. Der Schlüssel liegt in der Beachtung ihrer grundlegenden Bedürfnisse: Wärme, ausreichend Licht und regelmäßige Wasserversorgung. Mit entsprechender Vorbereitung sind sie nicht schwieriger als andere Gartenpflanzen.
  18. Welche regionalen Unterschiede gibt es bei der Wachstumsperiode von Blütenpflanzen in Deutschland?
    Die Wachstumsperiode von Blütenpflanzen variiert in Deutschland erheblich zwischen den Regionen. In den wärmeren südwestlichen Gebieten wie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz beginnt die Vegetationsperiode oft schon im März und kann bis Ende Oktober andauern. Im Gegensatz dazu startet sie in norddeutschen Küstenregionen meist erst im April und endet früher im September. Gebirgige Regionen wie der Schwarzwald oder das Allgäu haben durch die Höhenlage verkürzte Wachstumsperioden. Die durchschnittlichen Temperaturen spielen die entscheidende Rolle: Pro 100 Höhenmeter verkürzt sich die frostfreie Zeit um etwa eine Woche. Städtische Gebiete profitieren vom Wärmeinseleffekt und haben längere Wachstumsperioden als das Umland. Küstenregionen weisen durch das maritime Klima ausgeglichenere Temperaturen auf, aber auch späteren Vegetationsbeginn. Diese regionalen Unterschiede erfordern angepasste Aussaat- und Pflanztermine. Für Glockenreben bedeutet dies beispielsweise in Süddeutschland eine potentielle Blütezeit von Juni bis Oktober, während in Norddeutschland Juli bis September realistischer ist.
  19. Was unterscheidet Kletterglocken von gewöhnlichen Glockenblumen im Garten?
    Kletterglocken (Cobaea scandens) und gewöhnliche Glockenblumen (Campanula) gehören zu völlig verschiedenen Pflanzenfamilien, obwohl beide glockenförmige Blüten aufweisen. Kletterglocken sind Kletterpflanzen aus der Familie der Sperrkrautgewächse, während Glockenblumen zur Familie der Glockenblumengewächse gehören. Der wichtigste Unterschied liegt im Wuchsverhalten: Kletterglocken sind einjährige Rankpflanzen, die mit Ranken bis zu 5 Meter hoch klettern, während Glockenblumen meist mehrjährige, krautige Stauden sind, die buschig oder aufrecht wachsen. Die Blüten der Kletterglocken sind deutlich größer (5-8 cm) und entwickeln sich aus grünlichen Knospen zu violetten, weißen oder rosa Blüten. Glockenblumen haben kleinere, meist blaue oder weiße Blüten in verschiedenen Größen. Kletterglocken stammen aus Mexiko und sind wärmeliebend und frostempfindlich, während viele Glockenblumen-Arten winterhart sind und aus gemäßigten Klimazonen stammen. Die Anzucht unterscheidet sich ebenfalls grundlegend.
  20. Wie unterscheidet sich Krallenwinde von anderen einjährigen Rankpflanzen?
    Krallenwinde, ein weiterer Name für Glockenreben (Cobaea scandens), unterscheidet sich durch mehrere charakteristische Merkmale von anderen einjährigen Rankpflanzen. Der Name 'Krallenwinde' bezieht sich auf ihre spezialisierten Ranken mit kleinen Haftscheiben am Ende, die sich wie Krallen an Oberflächen festhalten können. Diese ermöglichen es der Pflanze, auch an glatteren Oberflächen Halt zu finden als andere Rankpflanzen mit einfachen Ranken. Mit 3-5 Metern Höhe pro Saison gehört sie zu den schnellwüchsigsten einjährigen Kletterpflanzen. Ihre großen, duftenden Glockenblüten sind einzigartig unter den Rankpflanzen - sie verändern ihre Farbe von grünlich zu violett, weiß oder rosa. Im Gegensatz zu Winden (Ipomoea), die sich durch Schlingen hocharbeiten, oder Erbsen und Bohnen mit einfachen Ranken, nutzt die Krallenwinde ihre hochspezialisierten Haftorgane. Die mexikanische Herkunft macht sie wärmeliebender als europäische Rankpflanzen. Ihre Blütezeit ist mit Juli bis Oktober besonders lang für einjährige Arten.
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