Der Marienkäfer-Mohn

Marienkäfer-Mohn: Ein bunter Botschafter der Biodiversität

Der Marienkäfer-Mohn, auch bekannt als Klatschmohn, ist mehr als nur eine hübsche Blume am Wegesrand. Er spielt eine entscheidende Rolle in unserem Ökosystem.

Schlüsselpunkte zum Marienkäfer-Mohn

  • Wichtige Nahrungsquelle für Insekten und Vögel
  • Trägt zur Artenvielfalt in verschiedenen Lebensräumen bei
  • Anpassungsfähig und robust in unterschiedlichen Habitaten
  • Kulturell und historisch bedeutsam

Die Bedeutung von Wildpflanzen im Ökosystem

Wildpflanzen wie der Marienkäfer-Mohn sind unverzichtbar für unsere Natur. Sie bilden das Fundament vieler Ökosysteme und sind unerlässlich für die Erhaltung der biologischen Vielfalt. In Zeiten zunehmender intensiver Landwirtschaft und Verstädterung gewinnen diese Pflanzen an Bedeutung.

Als Biologin beobachte ich oft, wie ein einzelner Mohnblumenstand zahlreiche Insekten anlockt. Es beeindruckt mich, wie diese unscheinbare Pflanze ein Festmahl für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge bietet.

Vorstellung des Marienkäfer-Mohns (Papaver rhoeas)

Der Marienkäfer-Mohn, wissenschaftlich als Papaver rhoeas bekannt, ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Mohngewächse. Seine leuchtend roten Blüten sind ein vertrauter Anblick auf Feldern, an Wegrändern und in Gärten. Die zarten, papierähnlichen Blütenblätter und der charakteristische schwarze Fleck an der Basis machen ihn unverwechselbar.

In meinem Garten habe ich dem Marienkäfer-Mohn einen besonderen Platz eingeräumt. Jedes Jahr erfreue ich mich aufs Neue, wenn die ersten roten Blüten zwischen den Gräsern hervorlugen. Es wirkt, als würde die Natur selbst ein farbenprächtiges Fest feiern.

Botanische Merkmale und Verbreitung des Marienkäfer-Mohns

Beschreibung der Pflanze

Der Marienkäfer-Mohn wird zwischen 30 und 60 cm hoch. Seine Stängel und Blätter sind mit feinen Härchen bedeckt, was der Pflanze eine leicht raue Textur verleiht. Die Blätter sind fiederteilig und erinnern an kleine, grüne Federn. Die Blüten erscheinen einzeln an langen Stielen und haben in der Regel vier Blütenblätter, die sich wie Seide anfühlen.

Ein interessanter Aspekt: Die Blüten des Marienkäfer-Mohns öffnen sich morgens und schließen sich am Abend wieder. Sie scheinen mit der Sonne aufzuwachen und schlafen zu gehen - ein natürlicher Rhythmus, den ich oft in meinem Garten beobachte.

Natürliches Verbreitungsgebiet

Ursprünglich stammt der Marienkäfer-Mohn aus dem Mittelmeerraum und Westasien. Mittlerweile hat er sich jedoch in ganz Europa, Nordafrika und Teilen Asiens verbreitet. In Deutschland ist er in allen Bundesländern zu finden, besonders häufig in landwirtschaftlich geprägten Regionen.

Auf meinen Wanderungen durch die ländlichen Gebiete unserer kleinen Stadt entdecke ich immer wieder prachtvolle Mohnfelder. Es erstaunt mich, wie diese Pflanze sich über so weite Gebiete ausgebreitet hat und dabei ihre charakteristische Schönheit bewahrt.

Anpassungsfähigkeit an verschiedene Habitate

Der Marienkäfer-Mohn ist äußerst anpassungsfähig. Er gedeiht auf verschiedenen Böden, bevorzugt aber kalkhaltige, lehmige oder sandige Substrate. Man findet ihn auf Äckern, an Wegrändern, auf Brachflächen und sogar in städtischen Gebieten. Seine Anpassungsfähigkeit macht ihn zu einem wichtigen Pionier in gestörten Ökosystemen.

In meiner Arbeit als Biologin habe ich den Marienkäfer-Mohn sogar auf Bauschutt und zwischen Pflastersteinen wachsen sehen. Diese Robustheit und Anpassungsfähigkeit sind bemerkenswert und zeigen, wie wichtig diese Pflanze für die Begrünung und Wiederbelebung gestörter Flächen sein kann.

Der Marienkäfer-Mohn als Nahrungsquelle

Nektar und Pollen für Insekten

Der Marienkäfer-Mohn ist ein Magnet für Insekten. Seine Blüten produzieren reichlich Nektar und Pollen, die für viele Insektenarten lebenswichtig sind.

Bedeutung für Bienen

Für Honigbienen und Wildbienen ist der Marienkäfer-Mohn eine wichtige Nahrungsquelle. Die offenen Blüten ermöglichen einen leichten Zugang zum Nektar, während der reichlich vorhandene Pollen eine wichtige Proteinquelle darstellt. In meinem Garten ist ein reges Summen zu hören, wenn der Mohn blüht.

Anziehungskraft auf Schmetterlinge

Auch Schmetterlinge werden von den leuchtend roten Blüten angezogen. Arten wie der Kleine Fuchs oder das Tagpfauenauge sind regelmäßige Besucher. Der Nektar des Mohns liefert ihnen die nötige Energie für ihre Flüge und die Fortpflanzung.

Andere nektarsuchende Insekten

Neben Bienen und Schmetterlingen profitieren auch Schwebfliegen, Käfer und andere Insekten vom Nahrungsangebot des Marienkäfer-Mohns. Diese Vielfalt an Besuchern trägt zur Bestäubung bei und fördert die Biodiversität im gesamten Ökosystem.

Samen als Nahrung für Vögel

Die Samenkapseln des Marienkäfer-Mohns sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Vögel.

Relevanz für Körnerfresser

Besonders Finkenarten wie Stieglitze und Grünfinken schätzen die winzigen, aber nahrhaften Mohnsamen. In meinem Garten kann ich oft beobachten, wie diese Vögel geschickt an den Samenkapseln picken, um an die leckeren Körner zu gelangen.

Saisonale Bedeutung

Im Spätsommer und Herbst, wenn viele andere Nahrungsquellen knapp werden, gewinnen die Samen des Marienkäfer-Mohns zusätzlich an Bedeutung. Sie helfen Vögeln, sich Fettreserven für den Winter anzufressen oder Energie für den Vogelzug zu tanken.

Blätter und Stängel als Nahrung für Herbivoren

Nicht nur Blüten und Samen des Marienkäfer-Mohns sind begehrt, auch seine grünen Teile dienen als Nahrung.

Insekten und Raupen

Verschiedene Schmetterlingsraupen, wie die des Mohnblattkäfers, ernähren sich von den Blättern des Mohns. Auch einige Blattlausarten haben sich auf den Marienkäfer-Mohn spezialisiert. Diese Insekten bilden wiederum die Nahrungsgrundlage für Vögel und andere Insektenfresser.

Kleine Säugetiere

Feldmäuse und andere Kleinsäuger knabbern gelegentlich an den saftigen Stängeln und Blättern des Marienkäfer-Mohns. Obwohl dies manchmal zu Schäden an den Pflanzen führt, ist es ein natürlicher Teil des Ökosystems und trägt zur Vielfalt der Nahrungskette bei.

Als Biologin beeindruckt mich immer wieder, wie eine einzelne Pflanzenart so vielen verschiedenen Tieren als Nahrungsquelle dienen kann. Der Marienkäfer-Mohn ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wichtig der Erhalt von Wildpflanzen für die Biodiversität ist.

Ökologische Bedeutung des Marienkäfer-Mohns: Beitrag zur Biodiversität

Der Marienkäfer-Mohn, auch als Klatschmohn bekannt, spielt eine wichtige Rolle in unseren Ökosystemen. Seine Bedeutung geht über seine auffällige Schönheit hinaus. Betrachten wir, wie diese Pflanze zur Vielfalt des Lebens beiträgt.

Förderung der Insektenvielfalt

An einem sonnigen Sommertag ist das geschäftige Summen und Brummen an einem Feld voller Marienkäfer-Mohn kaum zu überhören. Die leuchtend roten Blüten ziehen eine Vielzahl von Insekten an. Bienen, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlinge finden hier Nahrung.

Bemerkenswert ist, dass der Marienkäfer-Mohn nicht nur Nektar, sondern auch reichlich Pollen anbietet. Das macht ihn zu einer wertvollen Nahrungsquelle für Wildbienen, die oft auf Pollen als Proteinquelle für ihre Brut angewiesen sind. Angesichts des Insektenrückgangs ist jede blühende Pflanze, die verschiedene Insektenarten unterstützt, besonders wertvoll.

Unterstützung der Vogelpopulationen

Nicht nur Insekten profitieren von dieser Pflanze. Nach der Blütezeit, wenn die Samenkapseln reifen, kommen die Vögel ins Spiel. Stieglitze, Grünfinken und andere Körnerfresser picken gerne die nahrhaften Samen. Dies erinnert an Beobachtungen von Vogelschwärmen, die sich über Mohnfelder hermachen.

Die Samen dienen nicht nur als direkte Nahrung. Sie können auch über den Winter im Boden überdauern und im Frühjahr keimen – eine natürliche Saatgutbank, die Vögeln auch in kargen Zeiten Nahrung bietet.

Der Marienkäfer-Mohn in der Nahrungskette

Als Primärproduzent steht der Marienkäfer-Mohn am Anfang vieler Nahrungsketten. Seine Blätter und Stängel werden von Raupen und anderen Pflanzenfressern genutzt. Diese wiederum dienen als Nahrung für Vögel, Fledermäuse und andere Insektenfresser.

Interessant ist die Rolle des Mohns bei der Unterstützung von Sekundärkonsumenten. Ein Beispiel: Die Raupen des Mohneulchens, eines kleinen Nachtfalters, ernähren sich ausschließlich von Mohnpflanzen. Diese spezialisierten Insekten bilden wiederum die Nahrungsgrundlage für viele Vögel und Fledermäuse.

Ökosystemdienstleistungen des Marienkäfer-Mohns

Neben seiner Rolle in der Nahrungskette leistet der Marienkäfer-Mohn weitere wichtige Dienste für das Ökosystem. Allen voran steht die Bestäubung. Als eine der ersten Pflanzen, die im Frühjahr blühen, bietet er Nektar und Pollen zu einer Zeit, in der viele Insekten dringend Nahrung benötigen.

Weniger offensichtlich, aber nicht minder wichtig, ist sein Beitrag zur natürlichen Schädlingsbekämpfung. Indem er nützliche Insekten wie Schwebfliegen und Marienkäfer anzieht, hilft er, die Population von Blattläusen und anderen Schädlingen zu regulieren. In Gärten mit Marienkäfer-Mohn lassen sich oft weniger Probleme mit Blattläusen an Rosen beobachten.

Der Marienkäfer-Mohn in verschiedenen Ökosystemen

Die Anpassungsfähigkeit des Marienkäfer-Mohns ist beachtlich. Er gedeiht in verschiedenen Lebensräumen und spielt überall eine wichtige ökologische Rolle.

Ackerland und Feldränder

In der Agrarlandschaft ist der Marienkäfer-Mohn ein wichtiger Teil der Ackerbegleitflora. Früher als Unkraut betrachtet, wird seine Bedeutung heute anerkannt. Seine Präsenz erhöht die Biodiversität und verbessert die Bodenqualität. In Blühstreifen und Ackerrandstreifen ist er ein wesentlicher Bestandteil. Diese Streifen dienen als Rückzugsort und Nahrungsquelle für viele Arten, die sonst in der intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaft keinen Platz fänden.

Wiesen und Grasland

Auf Wiesen und Grasland trägt der Marienkäfer-Mohn zur Artenvielfalt bei. Er interagiert mit anderen Wildblumen und schafft ein komplexes Ökosystem. Bemerkenswert ist die Symbiose mit Gräsern: Der Mohn nutzt die Stützfunktion der Gräser, während diese von den bestäubenden Insekten profitieren, die der Mohn anlockt.

Urbane Räume und Gärten

Selbst in der Stadt spielt der Marienkäfer-Mohn eine wichtige Rolle. Er wächst in Pflasterritzen und auf Brachflächen. Damit bringt er ein Stück Natur in die oft karge Stadtumgebung. In naturnahen Gärten ist er ein Blickfang und Insektenmagnet zugleich. Eine kleine Ecke mit Marienkäfer-Mohn im Vorgarten kann jedes Jahr aufs Neue mit dem Summen der Insekten und dem leuchtenden Rot der Blüten erfreuen.

Der Marienkäfer-Mohn zeigt, dass auch kleine, unscheinbare Pflanzen einen großen Beitrag zur Ökologie leisten können. Er verdeutlicht, wie wichtig es ist, Wildpflanzen in unserer Umgebung zu erhalten und zu fördern – sei es auf dem Acker, in der Stadt oder im eigenen Garten.

Bedrohungen und Schutzmaßnahmen für den Marienkäfer-Mohn

Der Marienkäfer-Mohn, eine wichtige Pflanze in unserem Ökosystem, sieht sich zunehmend mit Herausforderungen konfrontiert. Betrachten wir die Hauptbedrohungen und wie wir dieser wunderschönen Wildblume helfen können.

Gefährdung durch intensive Landwirtschaft

Die moderne Landwirtschaft hat leider ihre Schattenseiten für den Marienkäfer-Mohn. Der massive Einsatz von Herbiziden zur Unkrautbekämpfung trifft die Pflanze hart. Diese Chemikalien machen keinen Unterschied zwischen unerwünschten Kräutern und wertvollen Wildblumen wie unserem Mohn. Das Ergebnis? Ganze Populationen verschwinden von den Feldern.

Noch schlimmer ist der Verlust von Ackerrandstreifen. Diese schmalen Streifen am Feldrand waren früher Rückzugsorte für viele Wildpflanzen. Heutzutage werden sie oft umgepflügt, um jeden Quadratmeter für den Anbau zu nutzen. Damit geht dem Marienkäfer-Mohn sein natürlicher Lebensraum verloren.

Klimawandel und seine Auswirkungen

Der Klimawandel verändert die Bedingungen für viele Pflanzen - auch für unseren Mohn. Wärmere Temperaturen führen dazu, dass er früher blüht. Das klingt erstmal nicht dramatisch, kann aber das feine Gleichgewicht mit bestäubenden Insekten durcheinanderbringen. Wenn die Blüten da sind, aber die Bienen noch nicht, hat das Folgen für beide.

Allerdings zeigt der Marienkäfer-Mohn auch, wie anpassungsfähig die Natur sein kann. In manchen Regionen passt er sich an die neuen Bedingungen an. Er verändert seinen Blühzeitpunkt oder siedelt sich in höheren Lagen an, wo es kühler ist. Das zeigt: Die Pflanze gibt nicht so leicht auf!

Schutz- und Fördermaßnahmen

Zum Glück gibt es Menschen, die sich für den Erhalt des Marienkäfer-Mohns einsetzen. Naturschutzprogramme spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie schützen nicht nur einzelne Arten, sondern ganze Lebensräume. In solchen Schutzgebieten kann der Mohn ungestört wachsen und sich vermehren.

Auch in der Landwirtschaft tut sich was. Immer mehr Bauern legen wieder Blühstreifen an oder lassen Ackerränder unbewirtschaftet. Das schafft neue Lebensräume für den Mohn und viele andere Wildpflanzen. Manche Landwirte verzichten sogar ganz auf Herbizide und setzen auf alternative Methoden der Unkrautbekämpfung.

Besonders interessant sind die vielen Bürgerinitiativen und privaten Maßnahmen. In meiner Nachbarschaft haben sich Leute zusammengetan und säen Wildblumenmischungen in öffentlichen Grünanlagen aus. Andere legen in ihren Gärten kleine Wildblumenecken an. Jeder kann etwas tun!

Kulturelle und historische Bedeutung des Marienkäfer-Mohns

Der Marienkäfer-Mohn ist nicht nur ökologisch wertvoll, sondern hat auch einen festen Platz in unserer Kultur und Geschichte. Betrachten wir, wie diese leuchtend rote Blume unser Leben bereichert hat.

Symbolik und Folklore

In der Symbolik steht der Marienkäfer-Mohn oft für Schlaf, Vergessen und sogar den Tod. Das liegt an seinen leicht berauschenden Eigenschaften. In der griechischen Mythologie war er die Blume des Morpheus, des Gottes der Träume. Bei uns in Deutschland verbinden viele den Mohn mit Ruhe und Frieden - denkt nur an das Kinderlied "Guten Abend, gute Nacht" mit seinen "Näglein unter'm Dach".

In der Folklore galt der Mohn als Glücksbringer. Bäuerinnen streuten früher Mohnsamen übers Feld, um eine gute Ernte zu erbitten. Und wer kennt nicht den Aberglauben, dass man Mohnblüten nicht ins Haus bringen soll? Das würde angeblich Gewitter anziehen!

Verwendung in der Kunst

Künstler aller Epochen waren fasziniert von der intensiven Farbe und zarten Struktur des Mohns. Claude Monet malte ganze Felder davon. Auch in der Jugendstil-Bewegung war der Mohn ein beliebtes Motiv für Schmuck und Dekoration. Heute findet man ihn oft auf Postkarten und in der Naturfotografie.

In der Literatur taucht der Mohn immer wieder auf. Denkt nur an "Der Zauberer von Oz" mit seinem einschläfernden Mohnfeld. Oder an die vielen Gedichte, die seine Schönheit besingen. Der Mohn inspiriert eben nicht nur Maler, sondern auch Dichter und Schriftsteller.

Medizinische und kulinarische Nutzung

Medizinisch wurde der Marienkäfer-Mohn früher als mildes Schlafmittel für Kinder verwendet. Heute wissen wir, dass das nicht ungefährlich ist. Stattdessen nutzt man andere Mohnarten zur Herstellung von Schmerzmitteln.

In der Küche ist der Marienkäfer-Mohn zwar nicht direkt verwendbar, aber seine Verwandten sind umso beliebter. Wer kennt nicht Mohnbrötchen oder Mohnkuchen? Die kleinen blauen Samen geben vielen Gerichten eine besondere Note. In Österreich ist sogar der Mohnstrudel eine beliebte Spezialität.

Forschung und zukünftige Perspektiven

Die Wissenschaft entdeckt immer neue interessante Aspekte des Marienkäfer-Mohns. Aktuelle Studien untersuchen seine Rolle im Ökosystem genauer. Dabei geht es nicht nur um seine Bedeutung für Insekten, sondern auch um komplexe Wechselwirkungen mit anderen Pflanzen und Tieren.

Besonders interessant ist das Potenzial in der Renaturierung und Landschaftsgestaltung. Der Marienkäfer-Mohn könnte eine wichtige Rolle bei der Wiederherstellung artenreicher Wiesen spielen. Seine Samen keimen schnell und die Pflanzen locken viele Insekten an. Das macht ihn zu einem idealen "Starthelfer" für neue Biotope.

Natürlich gibt es auch Herausforderungen. Der Klimawandel wird die Verbreitung des Mohns verändern. Wie genau, das müssen wir noch erforschen. Auch der Konflikt mit der Landwirtschaft bleibt ein Thema. Hier braucht es kreative Lösungen, die sowohl dem Naturschutz als auch den Bauern dienen.

Trotz aller Herausforderungen bin ich zuversichtlich. Der Marienkäfer-Mohn hat sich über Jahrtausende als anpassungsfähig erwiesen. Mit unserer Hilfe wird er auch die Zukunft meistern. Wer weiß, vielleicht entdecken wir noch ganz neue Möglichkeiten, wie diese wunderbare Pflanze unser Leben bereichern kann.

Praktische Tipps zum Anbau und zur Förderung des Marienkäfer-Mohns

Aussaat und Pflege im Garten

Der Marienkäfer-Mohn ist eine dankbare Pflanze für Hobbygärtner. Er lässt sich leicht aussäen und pflegen. Am besten säen Sie die Samen im Frühjahr direkt ins Beet. Der Boden sollte locker und nährstoffreich sein. Streuen Sie die winzigen Samen einfach auf die Erde und drücken Sie sie leicht an. Gießen Sie vorsichtig, damit die Samen nicht weggeschwemmt werden. Nach etwa zwei Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge.

Tipp: Mischen Sie die Mohnsamen mit Sand, um sie gleichmäßiger auszubringen. So vermeiden Sie, dass die Pflanzen später zu dicht stehen.

Der Marienkäfer-Mohn braucht einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Er kommt mit Trockenheit gut zurecht, freut sich aber über gelegentliches Gießen. Auf Dünger können Sie verzichten - zu viele Nährstoffe fördern eher das Blattwachstum als die Blütenbildung.

Integration in landwirtschaftliche Systeme

Landwirte können den Marienkäfer-Mohn gezielt in ihre Anbausysteme einbinden. Eine Möglichkeit ist die Anlage von Blühstreifen am Feldrand. Diese bieten nicht nur einen schönen Anblick, sondern fördern auch die Biodiversität.

In der Fruchtfolge kann der Mohn als Zwischenfrucht dienen. Er lockert den Boden auf und unterdrückt Unkräuter. Nach der Blüte lässt er sich leicht einarbeiten und dient so als Gründüngung.

Vorsicht ist bei der Kombination mit Gemüsekulturen geboten. Der Mohn kann Wirtspflanze für Schädlinge wie die Mohneule sein. Planen Sie daher genügend Abstand ein.

Erstellung von Blühflächen für Wildtiere

Blühflächen mit Marienkäfer-Mohn sind beliebt bei Insekten und anderen Wildtieren. Für eine artenreiche Mischung kombinieren Sie den Mohn mit anderen heimischen Wildblumen wie Kornblume, Wilde Möhre oder Schafgarbe.

Bereiten Sie die Fläche gründlich vor, indem Sie den Boden lockern und von Wurzelunkräutern befreien. Säen Sie die Mischung im Frühjahr oder Herbst aus. In den ersten Wochen ist regelmäßiges Gießen wichtig. Später reicht meist der natürliche Niederschlag aus.

Mähen Sie die Blühfläche erst im späten Herbst oder besser noch im darauffolgenden Frühjahr. So bieten Sie Insekten auch über den Winter Nahrung und Unterschlupf.

Der Marienkäfer-Mohn: Wichtig für mehr Artenvielfalt

Ökologische Bedeutung auf einen Blick

Der Marienkäfer-Mohn ist weit mehr als nur eine hübsche Blume. Er spielt eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem:

  • Wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
  • Lebensraum für viele Insektenarten
  • Samenproduzent für Vögel und Kleinsäuger
  • Bereicherung der Ackerbegleitflora
  • Natürlicher Erosionsschutz durch tiefreichende Wurzeln

Gemeinsam für den Artenschutz

Jeder kann etwas zum Schutz des Marienkäfer-Mohns und damit zur Förderung der Biodiversität beitragen. Im eigenen Garten, auf dem Balkon oder durch Unterstützung lokaler Naturschutzprojekte - jede Aktion zählt!

Landwirte können durch die Anlage von Blühstreifen oder den Verzicht auf Herbizide in Feldrandbereichen helfen. Kommunen sind gefragt, mehr naturnahe Flächen in Parks und an Straßenrändern zu schaffen.

Wichtig ist auch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Erzählen Sie Freunden und Nachbarn von der Bedeutung des Marienkäfer-Mohns. Organisieren Sie vielleicht sogar eine gemeinsame Aussaat-Aktion in Ihrem Viertel!

Bunte Zukunft mit dem Marienkäfer-Mohn

Eine Landschaft, in der der Marienkäfer-Mohn wieder häufiger zu sehen ist: Felder gesäumt von roten Blüten, summende Insekten überall, Vögel, die von Samen zu Samen hüpfen. Es ist ein Bild von Vielfalt und Lebendigkeit.

Der Weg dorthin mag manchmal herausfordernd sein, aber jeder Beitrag ist wertvoll. Mit dem Marienkäfer-Mohn als Symbol für Biodiversität können wir eine Zukunft gestalten, in der Natur und Mensch im Einklang leben.

Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass der Marienkäfer-Mohn nicht nur in unseren Gärten, sondern auch in unserem Bewusstsein einen festen Platz findet. Denn nur was wir kennen und schätzen, werden wir auch schützen.

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