Der richtige Zeitpunkt für eine erfolgreiche Pflanzenanzucht

Der Aussaatkalender: Ihr Wegweiser für erfolgreiche Pflanzenanzucht

Ein Aussaatkalender ist ein unverzichtbares Hilfsmittel für jeden Hobbygärtner. Er unterstützt Sie dabei, den optimalen Zeitpunkt für die Aussaat verschiedener Pflanzen zu bestimmen.

Grüne Daumen auf einen Blick

  • Aussaatkalender: Wichtiges Werkzeug für Gärtner
  • Richtiger Zeitpunkt entscheidend für Pflanzenwachstum
  • Klima, Standort und Pflanzenart beeinflussen Aussaat
  • Vorkultur und Direktsaat: Zwei Wege zum Erfolg
  • Keimbedingungen: Licht, Wärme und Feuchtigkeit

Was ist ein Aussaatkalender?

Ein Aussaatkalender funktioniert wie ein Terminplaner für Ihren Garten. Er zeigt Ihnen, wann Sie welche Pflanzen am besten aussäen sollten. Dabei berücksichtigt er verschiedene Faktoren wie die Wachstumszeit der Pflanzen, die Frostgefahr und die optimalen Keimbedingungen.

Warum ist der richtige Aussaatzeitpunkt so wichtig?

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Pflanzen. Säen Sie zu früh aus, können Spätfröste die zarten Keimlinge zerstören. Bei zu später Aussaat hingegen haben die Pflanzen möglicherweise nicht genug Zeit, um vor dem Winter zu reifen.

Als ich vor Jahren meine ersten Tomaten aussäte, machte ich den Fehler, sie zu früh ins Freie zu setzen. Ein unerwarteter Kälteeinbruch im Mai ließ meine stolzen Pflänzchen eingehen. Seitdem verlasse ich mich auf meinen Aussaatkalender!

Faktoren, die den Aussaatzeitpunkt beeinflussen

Verschiedene Aspekte spielen bei der Wahl des richtigen Aussaatzeitpunkts eine Rolle:

  • Klimazone: In Süddeutschland können Sie oft früher aussäen als im Norden.
  • Mikroklima: Ein geschützter Standort ermöglicht eine frühere Aussaat.
  • Pflanzenart: Manche Pflanzen vertragen Kälte besser als andere.
  • Letzte Frostdaten: Diese variieren je nach Region erheblich.
  • Bodenbeschaffenheit: Schwere Böden erwärmen sich langsamer als leichte.

Grundlagen der Aussaat

Unterschied zwischen Vorkultur und Direktsaat

Bei der Vorkultur ziehen Sie die Pflanzen zunächst in geschützter Umgebung an, bevor Sie sie ins Freiland setzen. Die Direktsaat erfolgt direkt im Gartenbeet. Beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile.

Vorkultur:

  • Längere Anbausaison
  • Schutz vor Witterung und Schädlingen
  • Ideal für wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten oder Paprika

Direktsaat:

  • Weniger Arbeitsaufwand
  • Kein Umtopf-Stress für die Pflanzen
  • Gut für Wurzelgemüse wie Möhren oder Radieschen

Keimbedingungen verstehen

Für eine erfolgreiche Keimung brauchen Samen die richtige Mischung aus Licht, Temperatur und Feuchtigkeit. Diese Faktoren variieren je nach Pflanzenart:

Licht: Manche Samen sind Lichtkeimer (z.B. Salat), andere Dunkelkeimer (z.B. Erbsen).

Temperatur: Die optimale Keimtemperatur liegt oft zwischen 18°C und 22°C, kann aber je nach Art stark variieren.

Feuchtigkeit: Der Boden sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein.

Aussaaterde und Anzuchttöpfe wählen

Die richtige Erde und geeignete Töpfe sind wichtig für gesunde Pflanzen:

  • Verwenden Sie spezielle Aussaaterde: Sie ist nährstoffarm und krümelig.
  • Achten Sie auf gute Drainage in den Töpfen.
  • Torffreie Substrate sind umweltfreundlicher.
  • Für Direktsaat im Beet: Lockern Sie die Erde gründlich.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Alte Joghurtbecher mit Löchern im Boden eignen sich hervorragend als günstige Anzuchttöpfe!

Jahreszeiten und Aussaat

Frühjahrsaussaat (März-Mai)

Das Frühjahr ist die Hauptsaison für die Aussaat. Mit steigenden Temperaturen und längeren Tagen erwacht die Natur aus dem Winterschlaf.

Frostempfindliche Pflanzen

Wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten, Paprika oder Gurken sollten Sie zunächst in Vorkultur nehmen. Setzen Sie sie erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Freiland.

Robuste Frühjahrspflanzen

Erbsen, Möhren oder Radieschen können Sie direkt ins Beet säen, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist. Sie vertragen leichte Fröste und keimen auch bei kühleren Temperaturen.

Sommeraussaat (Juni-August)

Der Sommer eignet sich für die Aussaat von Pflanzen mit kurzer Vegetationszeit und für Herbst- und Wintergemüse.

Späte Gemüsesorten

Buschbohnen, Zucchini oder Gurken können Sie bis in den Juli hinein aussäen. Sie liefern dann bis zum Herbst eine reiche Ernte.

Herbst- und Wintergemüse

Für eine Ernte im Spätherbst und Winter säen Sie jetzt Feldsalat, Grünkohl oder Chicorée aus. Diese robusten Pflanzen trotzen auch kälteren Temperaturen.

Beachten Sie: Ein Aussaatkalender ist kein starres Regelwerk, sondern eine flexible Orientierungshilfe. Beobachten Sie die Wetterbedingungen in Ihrem Garten und passen Sie die Aussaatzeiten entsprechend an. Mit etwas Erfahrung und Fingerspitzengefühl werden Sie bald Ihren ganz persönlichen Rhythmus finden.

Herbstaussaat: Wintergemüse und zweijährige Pflanzen

Der Herbst ist eine spannende Zeit im Garten. Während viele Pflanzen ihre Ernte abschließen, beginnt für andere erst die Saison. Die Herbstaussaat von September bis November bietet Gärtnern die Möglichkeit, den Boden produktiv zu nutzen und sich auf eine frühe Ernte im nächsten Jahr vorzubereiten.

Wintergemüse und Gründüngung

Für die Herbstaussaat eignen sich besonders robuste Gemüsesorten, die Kälte vertragen. Dazu gehören:

  • Feldsalat
  • Winterpostelein
  • Grünkohl
  • Winterzwiebeln
  • Knoblauch

Diese Pflanzen keimen noch vor dem Winter und entwickeln sich langsam weiter, sobald die Temperaturen im Frühjahr steigen. So können Sie schon früh im Jahr frisches Gemüse ernten.

Gründüngung ist eine weitere sinnvolle Herbstaussaat. Pflanzen wie Phacelia, Winterroggen oder Winterwicken bedecken den Boden, schützen ihn vor Erosion und Nährstoffauswaschung. Im Frühjahr werden sie untergegraben und dienen als natürlicher Dünger.

Zweijährige Pflanzen

Viele Blumen und Gemüsesorten sind zweijährig. Sie bilden im ersten Jahr Blätter und Wurzeln, überwintern und blühen erst im zweiten Jahr. Typische Vertreter sind:

  • Stiefmütterchen
  • Fingerhut
  • Bartnelken
  • Königskerzen

Bei Gemüse zählen Karotten, Sellerie und Petersilie zu den Zweijährigen. Für Saatgutvermehrung werden sie erst im zweiten Jahr geerntet.

Winteraussaat: Kaltkeimer und frühe Vorkultur

Die Wintermonate von Dezember bis Februar scheinen auf den ersten Blick wenig geeignet für die Aussaat. Doch auch in dieser Zeit gibt es Möglichkeiten, den Grundstein für die kommende Gartensaison zu legen.

Kaltkeimer

Manche Pflanzen benötigen einen Kältereiz, um zu keimen. Diese sogenannten Kaltkeimer werden im Winter direkt ins Freiland gesät. Dazu gehören:

  • Mohn
  • Ringelblumen
  • Kornblumen
  • Frauenmantel

Die Samen überwintern im Boden und keimen im Frühjahr von alleine. Diese Methode ahmt die natürliche Ausbreitung nach und führt oft zu kräftigeren Pflanzen.

Frühe Vorkultur im Haus

Ab Januar können Sie mit der Vorkultur von Pflanzen mit langer Entwicklungszeit beginnen. Dazu zählen:

  • Paprika
  • Chili
  • Auberginen
  • Petunien

Diese Pflanzen benötigen Wärme und Licht zum Keimen. Nutzen Sie Anzuchtschalen und stellen Sie diese an einen hellen, warmen Ort oder unter Pflanzenlampen. So haben die Setzlinge einen Vorsprung, wenn sie im Frühjahr ins Freiland kommen.

Spezielle Aussaattechniken für erfolgreiche Keimung

Aussaat nach Mondphasen

Viele Gärtner schwören auf die Aussaat nach dem Mondkalender. Die Idee dahinter: Der Mond beeinflusst nicht nur die Gezeiten, sondern auch das Pflanzenwachstum. Für Blattgemüse wird die Zeit des zunehmenden Mondes empfohlen, für Wurzelgemüse die des abnehmenden Mondes. Ob's wirklich was bringt? Da scheiden sich die Geister. Aber einen Versuch ist es allemal wert!

Stratifikation für Kaltkeimer

Manche Samen brauchen eine Kälteperiode, um aus der Samenruhe zu erwachen. Diese Stratifikation können Sie künstlich herbeiführen:

  • Mischen Sie die Samen mit feuchtem Sand.
  • Füllen Sie die Mischung in einen Plastikbeutel.
  • Lagern Sie den Beutel 4-6 Wochen im Kühlschrank.
  • Säen Sie die Samen danach wie gewohnt aus.

Diese Methode funktioniert gut bei vielen Wildblumen und Gehölzen.

Vorquellen und andere Saatgutbehandlungen

Große oder harte Samen keimen oft besser, wenn man sie vorquellt. Legen Sie die Samen 12-24 Stunden in lauwarmes Wasser. Das weicht die Samenschale auf und beschleunigt die Keimung. Besonders bei Erbsen und Bohnen ist das hilfreich.

Bei manchen Samen hilft auch eine leichte Verletzung der Samenschale, das sogenannte Skarifizieren. Reiben Sie die Samen vorsichtig mit Sandpapier an oder ritzen Sie sie leicht ein. Das erleichtert das Eindringen von Wasser und Sauerstoff.

Aussaat verschiedener Pflanzenfamilien

Nachtschattengewächse: Tomaten, Paprika, Auberginen

Nachtschattengewächse sind echte Wärmekeimer. Sie benötigen zum Keimen Temperaturen von 20-25°C. Die Aussaat erfolgt meist im Haus ab Februar oder März. Wichtig ist viel Licht, sonst werden die Sämlinge lang und spindelig. Nach den Eisheiligen Mitte Mai können die Jungpflanzen ins Freiland oder Gewächshaus umziehen.

Kürbisgewächse: Zucchini, Gurken, Melonen

Kürbisgewächse mögen es warm und nährstoffreich. Die Aussaat erfolgt ab April im Haus oder ab Mai direkt ins Freiland. Ein Tipp: Säen Sie die Samen hochkant aus. So können die Keimblätter leichter die Erde durchbrechen. Kürbisgewächse wachsen schnell und brauchen viel Platz. Rechnen Sie mit mindestens einem Quadratmeter pro Pflanze.

Kohlgewächse: Brokkoli, Blumenkohl, Kohl

Kohlgewächse sind vielseitig in der Aussaat. Je nach Sorte können Sie von Februar bis August säen. Frühsorten werden im Haus vorgezogen, Spätsorten direkt ins Freiland gesät. Kohlgewächse sind Starkzehrer und benötigen nährstoffreichen Boden. Achten Sie auf einen weiten Pflanzabstand, damit sich die Köpfe gut entwickeln können.

Mit diesen Tipps und Techniken sind Sie bestens gerüstet für eine erfolgreiche Aussaat das ganze Jahr über. Gärtnern ist immer auch ein bisschen Experimentieren. Also, ran an die Samentüten und los geht's!

Hülsenfrüchte und Wurzelgemüse: Vielfalt im Garten

Hülsenfrüchte: Erbsen und Bohnen

Hülsenfrüchte bereichern nicht nur unseren Speiseplan, sondern verbessern auch den Boden durch ihre Fähigkeit, Stickstoff zu binden. Bei Erbsen empfiehlt sich eine Aussaat ab März, sobald der Boden bearbeitbar ist. Sie mögen es kühl und vertragen leichte Fröste. Bohnen hingegen sind wärmeliebend und sollten erst nach den Eisheiligen Mitte Mai ausgesät werden.

Für beide gilt: Eine Direktsaat ins Freiland ist ideal. Achten Sie auf einen Reihenabstand von etwa 40 cm und eine Saattiefe von 2-3 cm. Erbsen benötigen eine Rankhilfe, während Buschbohnen selbständig wachsen. Ernten Sie regelmäßig, um die Pflanzen zur weiteren Produktion anzuregen.

Wurzelgemüse: Karotten, Rote Bete und Radieschen

Wurzelgemüse stellt besondere Ansprüche an den Boden. Er sollte tiefgründig, locker und steinfrei sein. Karotten können Sie ab April in Reihen aussäen. Die Samen sind Lichtkeimer und werden nur hauchdünn mit Erde bedeckt. Rote Bete mag es etwas wärmer und wird ab Mai ausgesät. Radieschen sind schnell wachsend und können von März bis August alle 2-3 Wochen ausgesät werden.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Mischen Sie Radieschensamen mit Karottensamen. Die Radieschen markieren die Reihen und können geerntet werden, bevor die Karotten den Platz brauchen. So nutzen Sie die Fläche optimal aus.

Salate und Blattgemüse: Ganzjährige Frische

Salate und Blattgemüse sind dankbare Kulturen, die fast das ganze Jahr über angebaut werden können. Kopfsalat kann ab März im Freiland ausgesät werden. Pflücksalate eignen sich besonders gut für eine fortlaufende Ernte. Babyleaf-Salate wachsen schnell und können schon nach wenigen Wochen geerntet werden.

Spinat gedeiht im Frühjahr und Herbst und liefert vitaminreiches Grün. Säen Sie ihn ab März alle 2-3 Wochen aus, um einen kontinuierlichen Ertrag zu haben. Im Hochsommer pausiert der Spinatanbau, da er bei Hitze schnell in Blüte geht.

Kräuter: Aromatische Vielfalt im Garten

Einjährige Kräuter

Einjährige Kräuter wie Basilikum, Dill und Koriander bereichern unsere Küche mit ihren intensiven Aromen. Sie werden im Frühjahr nach den letzten Frösten direkt ins Freiland oder in Töpfe gesät. Basilikum ist wärmeliebend und gedeiht am besten an einem geschützten, sonnigen Standort. Dill und Koriander hingegen vertragen auch leichten Schatten.

Ein Tipp aus meinem Garten: Säen Sie Dill zwischen Ihre Kohlpflanzen. Er lockt nützliche Insekten an und verbessert den Geschmack des Kohls. Zudem können Sie so die vorhandene Fläche optimal nutzen.

Mehrjährige Kräuter

Mehrjährige Kräuter wie Thymian, Oregano und Salbei sind robuste Dauerläufer im Kräutergarten. Sie werden entweder im Frühjahr oder Herbst ausgesät oder als vorgezogene Pflanzen gesetzt. Diese Kräuter bevorzugen einen sonnigen, trockenen Standort mit durchlässigem Boden.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Ein regelmäßiger Rückschnitt nach der Blüte hält die Pflanzen kompakt und regt zu neuem Wachstum an. Bei Minze sollten Sie aufpassen - sie kann sich stark ausbreiten. Am besten pflanzen Sie sie in einen Kübel oder begrenzen ihr Wachstum mit einer Rhizomsperre.

Blumen: Farbtupfer und Nützlinge im Garten

Einjährige Blumen

Einjährige Blumen wie Ringelblumen, Kornblumen oder Sonnenblumen bringen schnell Farbe in den Garten. Sie werden im Frühjahr direkt ins Freiland gesät und blühen oft schon nach wenigen Wochen. Viele Arten säen sich selbst aus und kommen im nächsten Jahr von alleine wieder.

Ein Tipp aus meinem Garten: Säen Sie Ringelblumen zwischen Ihre Gemüsepflanzen. Sie locken bestäubende Insekten an und ihre Wurzeln schützen den Boden vor Nematoden.

Zweijährige und mehrjährige Blumen

Zweijährige Blumen wie Stockrosen oder Fingerhut werden im Sommer ausgesät und blühen im folgenden Jahr. Mehrjährige Stauden wie Rittersporn, Phlox oder Sonnenhut werden entweder im Frühjahr oder Herbst gesät oder als vorgezogene Pflanzen gesetzt.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Eine Mischung aus ein- und mehrjährigen Blumen sorgt für einen abwechslungsreichen und pflegeleichten Garten. Die Stauden bilden das Grundgerüst, während die Einjährigen für ständig wechselnde Akzente sorgen.

Pflege nach der Aussaat: Der Weg zur erfolgreichen Ernte

Keimung überwachen

Nach der Aussaat heißt es: Geduld haben und beobachten. Je nach Pflanzenart kann die Keimung einige Tage bis mehrere Wochen dauern. In dieser Zeit ist es wichtig, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, ohne ihn zu überwässern. Bei Trockenheit hilft eine feine Brause oder ein Vernebleraufsatz für den Gartenschlauch.

Ein Trick aus meiner Gärtnerei: Decken Sie das Saatbeet mit Vlies ab. Das hält die Feuchtigkeit und schützt vor Vögeln, die gerne an den frisch gekeimten Pflänzchen picken.

Pikieren und Umtopfen

Sobald die Sämlinge ihre ersten echten Blätter entwickelt haben, ist es Zeit fürs Pikieren. Dabei werden die Pflänzchen vereinzelt und in größere Töpfe oder ins Freiland umgesetzt. Fassen Sie die zarten Pflanzen dabei vorsichtig an den Blättern an, nicht am empfindlichen Stängel.

Beim Umtopfen gilt die Faustregel: Der neue Topf sollte etwa doppelt so groß sein wie der alte. Verwenden Sie nährstoffarme Anzuchterde, um die Wurzelbildung zu fördern.

Abhärten (Hardening-off)

Bevor Ihre Jungpflanzen ins Freiland umziehen, müssen sie abgehärtet werden. Dieser Prozess dauert etwa eine Woche. Stellen Sie die Pflanzen tagsüber für einige Stunden nach draußen, anfangs an einen geschützten, schattigen Platz. Verlängern Sie die Zeit draußen täglich und setzen Sie die Pflanzen zunehmend der Sonne aus.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Vergessen Sie nicht, die Pflanzen in den ersten Tagen abends wieder reinzuholen oder mit einem Vlies abzudecken. Nachtfröste können selbst im späten Frühjahr noch auftreten.

Auspflanzen ins Freiland

Wenn die Jungpflanzen abgehärtet sind und keine Frostgefahr mehr besteht, können sie ins Freiland umziehen. Wählen Sie einen bewölkten Tag oder die Abendstunden zum Pflanzen. Gießen Sie die Pflanzen vorher gut ein und bereiten Sie die Pflanzlöcher vor.

Setzen Sie die Pflanzen so tief, wie sie vorher im Topf standen. Bei Tomaten und Kohlgewächsen können Sie eine Ausnahme machen und sie etwas tiefer setzen - sie bilden am Stängel zusätzliche Wurzeln. Nach dem Einpflanzen gießen Sie nochmals kräftig an.

Ein letzter Tipp aus meinem Garten: Mulchen Sie den Boden um die frisch gepflanzten Setzlinge. Das hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt unerwünschtes Unkraut. So haben Ihre Pflanzen einen optimalen Start ins Gartenjahr!

Herausforderungen und Lösungen beim Aussäen

Umgang mit Spätfrost

Spätfrost kann für frisch gekeimte Pflanzen verheerend sein. Um empfindliche Keimlinge zu schützen, können Sie Vlies oder Folientunnel verwenden. Eine weitere Möglichkeit ist, die Aussaat in Töpfen vorzunehmen und diese bei Frostgefahr ins Haus zu holen. Beobachten Sie die Wettervorhersage genau und seien Sie bereit, schnell zu handeln.

Anpassung an Klimaveränderungen

Der Klimawandel stellt Gärtner vor neue Herausforderungen. Längere Trockenperioden und unberechenbare Wettermuster erfordern Flexibilität. Experimentieren Sie mit trockenheitsresistenten Sorten und passen Sie Ihre Bewässerungsmethoden an. Mulchen kann helfen, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und reagieren Sie auf ihre Bedürfnisse.

Probleme bei der Keimung und deren Lösungen

Manchmal wollen Samen einfach nicht keimen. Häufige Ursachen sind:

  • Zu alte Samen: Verwenden Sie frisches Saatgut.
  • Falsche Temperatur: Beachten Sie die optimale Keimtemperatur jeder Pflanze.
  • Zu nass oder zu trocken: Finden Sie die richtige Balance bei der Bewässerung.
  • Saattiefe: Achten Sie auf die empfohlene Aussaattiefe.

 

Digitale Hilfsmittel und Apps für den grünen Daumen

Online-Aussaatkalender

Digitale Aussaatkalender sind praktische Helfer für Hobbygärtner. Sie bieten personalisierte Empfehlungen basierend auf Ihrem Standort und den gewünschten Pflanzen. Einige Kalender senden sogar Erinnerungen, wann es Zeit ist, bestimmte Samen auszusäen oder Pflanzen umzutopfen.

Garten-Apps mit Aussaatfunktion

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Garten-Apps, die mehr als nur Aussaatkalender bieten. Sie können Pflanzendatenbanken, Schädlingsidentifikation und sogar virtuelle Gartenplaner enthalten. Manche Apps ermöglichen es Ihnen, ein Gartentagebuch zu führen und Fotos Ihrer Pflanzen im Wachstumsverlauf zu speichern.

Ihren persönlichen Aussaatkalender erstellen

Entwicklung eines maßgeschneiderten Plans

Ein persönlicher Aussaatkalender berücksichtigt Ihre spezifischen Bedingungen und Vorlieben. Notieren Sie, welche Pflanzen Sie anbauen möchten und recherchieren Sie deren optimale Aussaatzeiten. Berücksichtigen Sie dabei Ihre Arbeitszeiten und andere Verpflichtungen, um einen realistischen Plan zu erstellen.

Regionale Anpassungen vornehmen

Jede Region hat ihre Besonderheiten. Passen Sie Ihren Kalender an lokale Gegebenheiten an:

  • Letzte Frostdaten in Ihrer Gegend
  • Typische Regenzeiten
  • Lokale Schädlinge und Krankheiten
  • Mikroklimatische Bedingungen in Ihrem Garten

 

Der Aussaatkalender als Wegweiser im Gartenjahr

Ein gut durchdachter Aussaatkalender ist mehr als nur eine Tabelle mit Daten. Er ist ein lebendiges Werkzeug, das sich mit Ihren Erfahrungen weiterentwickelt. Jedes Jahr werden Sie neue Erkenntnisse gewinnen und Ihren Kalender verfeinern.

Gärtnern verbindet praktisches Handeln mit wissenschaftlichen Erkenntnissen. Der Aussaatkalender bietet Orientierung, doch Ihre Beobachtungsgabe und Ihr Gefühl für die Pflanzen bestimmen den Erfolg. Experimentieren Sie, notieren Sie Ihre Erfahrungen und genießen Sie den Prozess.

Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür für den richtigen Zeitpunkt der Aussaat. Sie lernen, die subtilen Signale der Natur zu erkennen – vom Zwitschern der Zugvögel im Frühling bis zum Duft der Erde nach einem Sommerregen. Diese Verbindung zur Natur macht das Gärtnern zu einer bereichernden Erfahrung.

Greifen Sie zu Ihren Samentütchen, Gartenhandschuhen und Ihrem Aussaatkalender. Die Erde erwartet Ihre Saat, und jedes Samenkorn birgt das Potenzial für neues Leben und neue Möglichkeiten. Viel Freude beim Gärtnern!

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