Lavendelpflege für üppige Blüten

Lavendel: Ein mediterraner Duftbote im eigenen Garten

Lavendel verzaubert nicht nur mit seinem intensiven Duft, sondern auch mit seinen zarten lila Blüten. Diese pflegeleichte Pflanze ist ein wahres Multitalent im Garten und darüber hinaus.

Lavendel-Wissen kompakt

  • Sonniger Standort und durchlässiger Boden sind unverzichtbar
  • Regelmäßiger Rückschnitt fördert einen kompakten Wuchs
  • Winterschutz kann für empfindliche Sorten nötig sein
  • Vielseitige Verwendung in Küche, Kosmetik und als Heilpflanze

Die Bedeutung von Lavendel im Garten und Haushalt

Lavendel ist weit mehr als nur eine hübsche Zierpflanze. Seit Jahrhunderten wird er für seine vielfältigen Eigenschaften geschätzt. In der Küche verleiht er Desserts und herzhaften Gerichten eine besondere Note. Als natürliches Mottenmittel hält er lästige Insekten fern, und in der Aromatherapie sorgt sein ätherisches Öl für Entspannung.

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Schritte mit Lavendel. Es begann mit einer kleinen Pflanze am Rand meines Kräuterbeets. Mittlerweile ziert eine ganze Lavendelhecke meinen Vorgarten - ein echter Blickfang, der Bienen und Schmetterlinge magisch anzieht.

Lavendelarten und -sorten im Überblick

Die Gattung Lavandula umfasst etwa 30 Arten mit zahlreichen Unterarten und Sorten. Für den Garten sind vor allem drei Arten von Bedeutung:

Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)

Der Echte Lavendel, auch als Schmalblättriger Lavendel bekannt, ist der Klassiker schlechthin. Er bildet kompakte Büsche von etwa 60 cm Höhe. Seine schmalen, graugrünen Blätter und intensiv duftenden Blüten machen ihn zum Favoriten vieler Gärtner. Beliebte Sorten sind 'Hidcote Blue' mit dunkelvioletten Blüten oder 'Munstead' mit helleren Blüten.

Speiklavendel (Lavandula latifolia)

Diese Art zeichnet sich durch breitere Blätter aus und wächst etwas höher als der Echte Lavendel. Seine helleren Blüten verströmen einen kampferartigen Duft. Besonders gut eignet er sich zur Gewinnung von ätherischem Öl.

Lavandin (Lavandula x intermedia)

Lavandin ist eine Kreuzung aus Echtem Lavendel und Speiklavendel. Sorten wie 'Grosso' oder 'Phenomenal' sind besonders robust und winterhart. Sie werden größer als der Echte Lavendel und blühen in der Regel etwas später.

Bei der Auswahl der passenden Sorte für Ihren Garten sollten Sie neben der Optik auch die Winterhärte und Standortansprüche berücksichtigen. Für raue Lagen eignen sich robuste Sorten wie 'Hidcote' oder 'Munstead'. In milderen Regionen können Sie auch empfindlichere Sorten wie den Schopflavendel (Lavandula stoechas) in Betracht ziehen.

Die richtige Standortwahl für üppigen Lavendel

Lichtverhältnisse

Lavendel ist ein echter Sonnenanbeter. Er benötigt mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich, um sich optimal zu entwickeln. Ein Platz an der Südseite des Hauses oder in einem nach Süden ausgerichteten Beet ist ideal. An halbschattigen Standorten zeigt er oft schwächeres Wachstum und weniger Blüten.

Bodenbeschaffenheit

Als mediterraner Halbstrauch bevorzugt Lavendel durchlässige, eher magere Böden. Schwere, lehmige Böden sollten Sie vor der Pflanzung unbedingt mit Sand oder feinem Kies verbessern. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist optimal, und kalkhaltige Böden mag Lavendel besonders gern.

Ich musste diese Erfahrung selbst machen: Bei meinem ersten Versuch, Lavendel in meinem lehmigen Gartenboden anzupflanzen, kümmerten die Pflanzen vor sich hin und zeigten kaum Wachstum. Erst nachdem ich das Beet großzügig mit Sand angereichert hatte, entwickelte sich der Lavendel prächtig.

Klimatische Bedingungen

Lavendel ist erstaunlich anpassungsfähig. Viele Sorten vertragen Temperaturen bis -15°C, vorausgesetzt, der Boden ist gut drainiert. In Regionen mit strengen Wintern empfiehlt sich ein Winterschutz aus Reisig oder Vlies. Staunässe ist der größte Feind des Lavendels, besonders im Winter. Achten Sie daher unbedingt auf guten Wasserabzug.

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Lavendel richtig pflanzen

Der optimale Zeitpunkt

Die beste Zeit zur Pflanzung von Lavendel ist das Frühjahr, sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind. So haben die Pflanzen den ganzen Sommer Zeit, um sich gut einzuwurzeln. In Regionen mit milden Wintern ist eine Herbstpflanzung ebenfalls möglich, sollte aber spätestens sechs Wochen vor dem ersten Frost erfolgen.

Vorbereitung des Bodens

Bereiten Sie das Pflanzloch sorgfältig vor. Mischen Sie dem Aushub etwa ein Drittel Sand oder feinen Kies bei, um die Drainage zu verbessern. Bei schweren Böden empfiehlt sich eine Drainageschicht aus Kies am Boden des Pflanzlochs. Verzichten Sie auf Torf oder andere stark humushaltige Zusätze - Lavendel bevorzugt es eher mager.

Pflanzabstände

Der richtige Abstand zwischen den Pflanzen variiert je nach gewählter Sorte. Für kompakte Sorten wie 'Hidcote' reichen 30-40 cm, größere Sorten wie 'Grosso' benötigen 50-60 cm Abstand. Planen Sie großzügig, denn gut gepflegte Lavendelpflanzen können über die Jahre deutlich an Umfang zulegen.

Pflanztechnik

Setzen Sie die Lavendelpflanzen etwas tiefer ein, als sie im Topf standen. Dies regt die Bildung neuer Wurzeln an. Drücken Sie die Erde vorsichtig an und wässern Sie gründlich. In den ersten Wochen sollten Sie regelmäßig gießen, bis sich die Pflanzen etabliert haben. Danach erweist sich Lavendel als sehr genügsam und kommt gut mit Trockenheit zurecht.

Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Mulchen Sie den Boden um die frisch gepflanzten Lavendel mit hellem Kies oder Splitt. Das sieht nicht nur attraktiv aus, sondern hält auch die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt Unkraut. Zudem reflektiert heller Mulch das Sonnenlicht und sorgt so für zusätzliche Wärme - ganz wie im mediterranen Herkunftsgebiet des Lavendels.

Mit der richtigen Standortwahl und Pflanzung legen Sie den Grundstein für gesunde, üppig blühende Lavendelpflanzen. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie, wie Sie Ihren Lavendel optimal pflegen und zu prächtiger Blüte bringen können.

Grundlegende Pflege für üppige Lavendelblüten

Wer prächtige Lavendelblüten haben möchte, muss sich um die richtige Pflege kümmern. Lassen Sie mich Ihnen verraten, worauf es bei der Bewässerung, Düngung und Mulchung wirklich ankommt.

Bewässerung: Weniger ist mehr

Lavendel ist erstaunlich trockenheitsresistent und gedeiht am besten unter eher trockenen Bedingungen. Zu viel Wasser kann sogar schädlich sein und Wurzelfäule verursachen. Beachten Sie daher folgende Punkte:

  • Gießen Sie nur bei anhaltender Trockenheit
  • Wässern Sie morgens oder abends, um Verdunstung zu reduzieren
  • Gießen Sie direkt an der Wurzel, nicht über die Blätter
  • Jungpflanzen brauchen in der Anwachsphase mehr Wasser

Ein praktischer Tipp aus meiner Erfahrung: Stecken Sie einfach Ihren Finger etwa 5 cm tief in die Erde. Ist es dort noch feucht, können Sie getrost mit dem Gießen warten.

Nährstoffbedarf und Düngung

Überraschenderweise kommt Lavendel mit nährstoffarmen Böden gut zurecht. Zu viel Dünger fördert das Blattwachstum auf Kosten der Blüten. Eine moderate Düngung kann das Wachstum dennoch unterstützen:

  • Verwenden Sie im Frühjahr eine Handvoll Kompost pro Pflanze
  • Alternativ eignet sich ein organischer Langzeitdünger für Kräuter
  • Düngen Sie sparsam, einmal im Jahr genügt meist
  • Vermeiden Sie stickstoffreiche Dünger

In meinem Garten habe ich interessanterweise beobachtet, dass Lavendel ohne zusätzliche Düngung oft am besten gedeiht. Hören Sie auf Ihre Pflanzen - sie zeigen Ihnen, was sie brauchen.

Mulchen für gesunden Lavendel

Eine Mulchschicht um die Lavendelpflanzen bietet mehrere Vorteile:

  • Sie unterdrückt Unkraut
  • Sie hält die Feuchtigkeit im Boden
  • Sie schützt die Wurzeln vor Frost

Verwenden Sie dafür Materialien wie Kies, Splitt oder Lavasteine. Diese passen nicht nur optisch gut zum Lavendel, sondern fördern auch die Drainage. Organische Mulchmaterialien wie Rindenmulch sind weniger geeignet, da sie Feuchtigkeit speichern.

Schnittmaßnahmen für blühfreudigen Lavendel

Regelmäßiger Schnitt ist entscheidend für die Gesundheit und Blühfreude des Lavendels. Er verhindert Verholzung und fördert einen kompakten Wuchs.

Formschnitt für buschigen Wuchs

Der Formschnitt erfolgt im Frühjahr, sobald kein Frost mehr zu erwarten ist:

  • Schneiden Sie etwa ein Drittel der Pflanze zurück
  • Entfernen Sie abgestorbene oder frostgeschädigte Triebe
  • Formen Sie die Pflanze zu einem kompakten Busch

Vorsicht ist geboten: Schneiden Sie nicht ins alte Holz, da Lavendel daraus nicht mehr austreibt.

Verjüngungsschnitt für alte Pflanzen

Ältere, verholzte Lavendelpflanzen können durch einen kräftigen Rückschnitt verjüngt werden:

  • Schneiden Sie die Pflanze im Frühjahr auf etwa 15-20 cm zurück
  • Entfernen Sie alles trockene und abgestorbene Material
  • Bedenken Sie, dass nicht jede alte Pflanze einen radikalen Schnitt überlebt

Ich erinnere mich noch gut an einen alten Lavendelbusch in meinem ersten Garten. Nach Jahren ohne Pflege wagte ich einen drastischen Rückschnitt - und war überrascht, wie kräftig er im nächsten Jahr wieder austrieb!

Ernteschnitt für Blüten

Der Ernteschnitt dient nicht nur der Gewinnung duftender Blüten, sondern fördert auch einen zweiten Flor:

  • Schneiden Sie die Blütenstiele, sobald sich die ersten Blüten öffnen
  • Schneiden Sie etwa 10 cm unter dem Blütenansatz
  • Lassen Sie einige Blüten für Bienen und Schmetterlinge stehen
  • Ernten Sie am besten morgens, wenn die ätherischen Öle am konzentriertesten sind

Die geernteten Blüten eignen sich wunderbar für Duftsäckchen, Tee oder als dekorative Zugabe zu Speisen. Ihr intensiver Duft wird Sie immer wieder an Ihren Garten erinnern.

Lavendel überwintern: So kommen Ihre Pflanzen gut durch die kalte Jahreszeit

Die Überwinterung von Lavendel ist entscheidend für eine prächtige Blüte im nächsten Jahr. Obwohl Lavendel als recht winterhart gilt, können extreme Bedingungen durchaus Schäden verursachen. Ich möchte Ihnen zeigen, wie Sie Ihren Lavendel optimal durch den Winter bringen.

Winterhärte: Nicht jeder Lavendel ist gleich

Interessanterweise gibt es deutliche Unterschiede in der Winterhärte verschiedener Lavendelarten. Der echte Lavendel (Lavandula angustifolia) ist am robustesten und übersteht Temperaturen bis -20°C. Schopflavendel (Lavandula stoechas) und Wolliger Lavendel (Lavandula lanata) sind empfindlicher und benötigen in kälteren Regionen besonderen Schutz.

Den Winter meistern: Schutzmaßnahmen für Ihren Lavendel

Um Frostschäden vorzubeugen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Mulchen Sie den Wurzelbereich mit Laub oder Reisig.
  • Umhüllen Sie die Pflanze locker mit Vlies oder Jutesäcken.
  • Bei Topfpflanzen: Platzieren Sie die Töpfe an einer geschützten Stelle oder wickeln Sie sie in Luftpolsterfolie ein.

Vorsicht ist jedoch geboten: Eine zu dichte Abdeckung kann zu Staunässe und Fäulnis führen. Lassen Sie Ihrer Pflanze also etwas Luft zum Atmen.

Frühlingserwachen: Pflege nach dem Winter

Sobald die Frostgefahr vorüber ist, sollten Sie aktiv werden:

  • Entfernen Sie die Winterschutzmaterialien.
  • Schneiden Sie abgestorbene Pflanzenteile zurück.
  • Lockern Sie den Boden vorsichtig auf.
  • Gönnen Sie Ihrem Lavendel eine leichte Kompostgabe als Starthilfe.

Diese Maßnahmen fördern einen kräftigen Neuaustrieb im Frühjahr. In meinem Garten habe ich festgestellt, dass Lavendel nach einem milden Winter oft schon früh im Jahr neue Triebe zeigt. Lassen Sie sich davon nicht täuschen - ein später Frost kann diese zarten Triebe schnell schädigen.

Lavendel vermehren: Drei bewährte Methoden für mehr duftende Schönheit

Die Vermehrung von Lavendel ist eine spannende Aufgabe für jeden Gartenenthusiasten. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, neue Lavendelpflanzen zu gewinnen. Lassen Sie mich Ihnen die drei gängigsten Methoden vorstellen:

Aussaat: Der lange Weg zum Lavendelglück

Die Aussaat ist zwar kostengünstig, erfordert aber etwas Geduld:

  • Säen Sie die Samen im Frühjahr in Anzuchtschalen aus.
  • Bedecken Sie sie nur hauchzart mit Erde - Lavendel ist ein Lichtkeimer.
  • Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass.
  • Nach etwa 2-3 Wochen sollten die ersten Keimlinge erscheinen.

Beachten Sie, dass aus Samen gezogene Pflanzen nicht immer sortenecht sind. Das kann zu überraschenden Variationen führen - spannend für experimentierfreudige Gärtner!

Stecklingsvermehrung: Schnell und zuverlässig

Die Stecklingsvermehrung ist meine bevorzugte Methode:

  • Schneiden Sie im Frühsommer 10-15 cm lange, nicht blühende Triebe ab.
  • Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Triebe in sandiges Substrat.
  • Halten Sie die Stecklinge feucht und warm.
  • Nach etwa 4-6 Wochen sollten sich Wurzeln gebildet haben.

Diese Methode garantiert genetisch identische Pflanzen. Ich habe damit schon oft erstaunlich schnell neue, kräftige Lavendelpflanzen herangezogen.

Teilung: Aus alt mach neu

Die Teilung ist ideal für ältere Pflanzen:

  • Teilen Sie die Pflanze im Frühjahr oder Herbst.
  • Graben Sie sie vorsichtig aus und teilen Sie den Wurzelballen mit einem scharfen Spaten.
  • Pflanzen Sie die Teilstücke sofort wieder ein und wässern Sie sie gut.

Diese Methode verjüngt nicht nur alte Pflanzen, sondern schafft auch neue. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück genügend Wurzeln hat, um sich schnell zu etablieren.

Lavendel schützen: Krankheiten und Schädlinge erkennen und bekämpfen

Obwohl Lavendel als robust gilt, kann er von einigen Problemen betroffen sein. Hier sind die häufigsten Krankheiten und Schädlinge sowie Möglichkeiten, ihnen zu begegnen:

Typische Probleme: Was Ihrem Lavendel zusetzen kann

  • Wurzelfäule: Tritt bei zu nassen Böden auf. Die Blätter werden gelb und welken.
  • Echter Mehltau: Zeigt sich als weißer, mehliger Belag auf den Blättern.
  • Zikaden: Saugen an den Blättern und hinterlassen helle Flecken.
  • Wollläuse: Bilden weiße, wattige Beläge an Stängeln und Blättern.

Vorbeugen ist besser als heilen: Präventive Maßnahmen

Folgende Schritte helfen, Probleme von vornherein zu vermeiden:

  • Wählen Sie einen sonnigen, gut durchlüfteten Standort.
  • Sorgen Sie für durchlässigen Boden und vermeiden Sie Staunässe.
  • Schneiden Sie die Pflanzen regelmäßig, um sie luftig zu halten.
  • Entfernen Sie welke Blüten und abgestorbene Pflanzenteile.

Natürlich gegen Schädlinge: Biologische Bekämpfungsmethoden

Sollten dennoch Probleme auftreten, gibt es umweltfreundliche Lösungen:

  • Gegen Mehltau: Eine Lösung aus Backpulver und Wasser kann helfen.
  • Bei Zikaden: Setzen Sie Nützlinge wie Florfliegen ein.
  • Gegen Wollläuse: Entfernen Sie sie manuell oder spritzen Sie sie mit einer Seifenlösung ab.

In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit einer Jauche aus Brennnesseln gemacht. Sie stärkt die Pflanzen und hält viele Schädlinge fern. Allerdings rate ich zur Vorsicht: Die Jauche sollte nicht zu konzentriert angewendet werden, sonst können die empfindlichen Wurzeln Schaden nehmen. Mit etwas Achtsamkeit und den richtigen Maßnahmen können Sie sich lange an Ihrem duftenden Lavendel erfreuen.

Lavendel in Töpfen und Kübeln: Ein Hauch Provence für jeden Ort

Wer keinen Garten hat, muss nicht auf den Zauber des Lavendels verzichten. Diese wunderbare Pflanze gedeiht prächtig in Gefäßen und bringt so mediterranes Flair auf Balkon oder Terrasse. Lassen Sie mich Ihnen verraten, worauf es bei der Kultivierung in Töpfen ankommt.

Das richtige Zuhause: Gefäße und Substrate

Für einen gesunden Lavendel braucht es Platz. Wählen Sie Töpfe oder Kübel mit mindestens 30 cm Durchmesser und 25-30 cm Tiefe. Entscheidend ist eine gute Drainage - Löcher im Topfboden sind ein Muss. Was das Substrat betrifft, mischt man am besten Gartenerde mit Sand und Kies. Diese Kombination sorgt für die Durchlässigkeit, die Lavendel so schätzt.

Besondere Aufmerksamkeit: Pflege im Topf

Lavendel im Gefäß benötigt etwas mehr Zuwendung als im Freiland:

  • Bewässerung: Obwohl Lavendel Trockenheit liebt, sollte die Erde in Töpfen nicht völlig ausdörren.
  • Nährstoffversorgung: Im Frühjahr und nach der Blüte freut sich die Pflanze über eine Gabe organischen Düngers.
  • Winterschutz: Topfpflanzen sind frostempfindlicher. Ein geschützter Standort oder eine Ummantelung mit Vlies helfen über die kalte Jahreszeit.

 

Erntezeit: Wenn der Lavendel seine Schätze preisgibt

Die Vielseitigkeit des Lavendels macht ihn zu einem wahren Juwel im Garten. Doch wann ist der richtige Moment, um seine Gaben zu ernten?

Der perfekte Zeitpunkt

Für die beste Qualität erntet man Lavendel, wenn sich die ersten Blüten gerade öffnen. In diesem Stadium ist der Gehalt an ätherischen Ölen am höchsten. Wählen Sie einen trockenen Morgen, nachdem der Tau verdunstet ist, aber bevor die Mittagshitze einsetzt.

Vom Strauch zum Duftwunder: Trocknung und Lagerung

Nach der Ernte binde ich die Stiele gerne zu kleinen Sträußen und hänge sie kopfüber an einem luftigen, schattigen Ort auf. Nach etwa zwei Wochen sind die Blüten trocken und können abgestreift werden. In luftdichten Behältern aufbewahrt, behalten sie lange ihr Aroma.

Lavendel in Küche und Haushalt: Ein Allrounder

Die Einsatzmöglichkeiten von Lavendel sind erstaunlich vielfältig:

  • In der Küche verleiht er Desserts, Gebäck oder Tee eine besondere Note.
  • Ätherisches Lavendelöl wirkt in der Aromatherapie entspannend.
  • Getrocknete Blüten in Säckchen schützen natürlich vor Motten.
  • Ein Lavendelbad ist pure Entspannung für Körper und Geist.

 

Lavendel als Gestaltungselement: Schönheit mit Funktion

Mit seinem silbrig-grauen Laub und den duftenden Blüten ist Lavendel ein echter Blickfang im Garten. Ich möchte Ihnen ein paar Ideen vorstellen, wie Sie ihn effektvoll in Szene setzen können.

Harmonische Partnerschaften: Lavendel und Co.

Lavendel verträgt sich hervorragend mit anderen mediterranen Kräutern wie Rosmarin, Thymian oder Salbei. Für farbliche Akzente sorgen Rosen oder Stauden wie Katzenminze und Storchschnabel. Auch zu Gräsern bildet Lavendel einen reizvollen Kontrast. In meinem Garten habe ich eine Kombination aus Lavendel und Fingerhut geschaffen - ein wahrer Bienenmagnet!

Natürliche Grenzen: Lavendel als Beetbegrenzung oder Hecke

Eine niedrige Lavendelhecke ist nicht nur ein Augenschmaus, sondern auch praktisch. Sie begrenzt Beete oder Wege auf natürliche Weise und verströmt beim Vorbeigehen ihren betörenden Duft. Für eine solche Hecke pflanzen Sie die Sträucher in einem Abstand von 30-40 cm. Mit der Zeit wachsen sie zu einem duftenden Band zusammen.

Ein Garten voller Sinnesfreuden: Lavendel als treuer Begleiter

Mit der richtigen Pflege wird Lavendel zu einem dankbaren und langlebigen Gefährten in Ihrem Garten. Er lockt Bienen und Schmetterlinge an, erfüllt die Luft mit seinem charakteristischen Duft und zaubert mit seiner Blütenpracht mediterranes Flair. Ob als Einfassung, in Kübeln oder kombiniert mit anderen Pflanzen - Lavendel bereichert jeden Garten auf seine ganz eigene Art. Ich kann Sie nur ermutigen, dieser vielseitigen Pflanze eine Chance zu geben. Vielleicht genießen Sie schon bald Ihren eigenen kleinen Lavendelhain - ein Stück Provence direkt vor Ihrer Haustür.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Lavendelarten eignen sich am besten für deutsche Gärten?
    Für deutsche Gärten eignen sich besonders drei Lavendelarten: Der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) ist der robusteste und übersteht Temperaturen bis -20°C. Beliebte Sorten sind 'Hidcote Blue' mit dunkelvioletten Blüten und 'Munstead' mit helleren Blüten. Lavandin (Lavandula x intermedia) ist eine Kreuzung aus Echtem Lavendel und Speiklavendel, wobei Sorten wie 'Grosso' oder 'Phenomenal' besonders winterhart und robust sind. Der Speiklavendel (Lavandula latifolia) zeichnet sich durch breitere Blätter und kampferartigen Duft aus. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen winterharte Sorten, die speziell für das deutsche Klima geeignet sind. In rauen Lagen sollten Sie robuste Sorten wie 'Hidcote' oder 'Munstead' bevorzugen, während in milderen Regionen auch empfindlichere Arten wie Schopflavendel kultiviert werden können.
  2. Wie wählt man den optimalen Standort für Lavendelpflanzen aus?
    Lavendel benötigt mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich - ein Platz an der Südseite ist ideal. Der mediterrane Halbstrauch bevorzugt durchlässige, eher magere Böden mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5. Schwere, lehmige Böden müssen vor der Pflanzung mit Sand oder feinem Kies verbessert werden. Kalkhaltige Böden sind besonders vorteilhaft. Staunässe ist der größte Feind des Lavendels, besonders im Winter - daher ist guter Wasserabzug unverzichtbar. An halbschattigen Standorten zeigt Lavendel schwächeres Wachstum und weniger Blüten. Klimatisch verträgt Lavendel Temperaturen bis -15°C, vorausgesetzt der Boden ist gut drainiert. In windgeschützten Lagen und mit guter Luftzirkulation entwickelt sich die Pflanze optimal und ist weniger anfällig für Pilzkrankheiten.
  3. Wann und wie sollte Lavendel richtig geschnitten werden?
    Der Formschnitt erfolgt im Frühjahr, sobald kein Frost mehr zu erwarten ist. Schneiden Sie etwa ein Drittel der Pflanze zurück und entfernen Sie abgestorbene oder frostgeschädigte Triebe. Formen Sie die Pflanze zu einem kompakten Busch, aber schneiden Sie niemals ins alte Holz, da Lavendel daraus nicht mehr austreibt. Der Ernteschnitt dient der Gewinnung duftender Blüten und fördert einen zweiten Flor - schneiden Sie die Blütenstiele etwa 10 cm unter dem Blütenansatz, sobald sich die ersten Blüten öffnen. Für ältere, verholzte Pflanzen kann ein Verjüngungsschnitt nötig sein: Schneiden Sie die Pflanze im Frühjahr auf 15-20 cm zurück. Bedenken Sie jedoch, dass nicht jede alte Pflanze einen radikalen Schnitt überlebt. Ernten Sie am besten morgens, wenn die ätherischen Öle am konzentriertesten sind.
  4. Welche besonderen Pflegehinweise gelten für Lavendel in Töpfen und Kübeln?
    Lavendel im Gefäß benötigt Töpfe mit mindestens 30 cm Durchmesser und 25-30 cm Tiefe sowie zwingend Drainagelöcher. Mischen Sie Gartenerde mit Sand und Kies für optimale Durchlässigkeit. Die Bewässerung erfordert besondere Aufmerksamkeit: Obwohl Lavendel Trockenheit liebt, darf die Erde in Töpfen nicht völlig ausdörren. Gießen Sie nur bei Bedarf und direkt an der Wurzel. Im Frühjahr und nach der Blüte freut sich die Pflanze über organischen Dünger. Topfpflanzen sind frostempfindlicher als ausgepflanzte Exemplare - ein geschützter Standort oder Ummantelung mit Vlies hilft über die kalte Jahreszeit. Stellen Sie die Gefäße an einer warmen, windgeschützten Stelle auf. Heller Mulch aus Kies oder Splitt reflektiert das Sonnenlicht und sorgt für zusätzliche Wärme, ganz wie im mediterranen Herkunftsgebiet.
  5. Wie unterscheiden sich persönliche Gartenerfahrungen bei der Lavendelpflege von allgemeinen Anleitungen?
    Persönliche Gartenerfahrungen zeigen oft, dass jeder Standort individuelle Herausforderungen mit sich bringt. Während allgemeine Anleitungen von idealen Bedingungen ausgehen, müssen Gärtner in der Praxis oft mit schwerem Lehmboden oder ungünstigen Lichtverhältnissen umgehen. Viele Hobbygärtner berichten, dass Lavendel ohne zusätzliche Düngung oft am besten gedeiht - entgegen mancher Empfehlungen. Die Erfahrung lehrt auch, dass regionale Klimaunterschiede erheblichen Einfluss haben: Was in milden Weinbaugebieten funktioniert, kann in rauen Berglagen versagen. Praktiker entwickeln oft eigene Tricks, wie das Mulchen mit hellem Kies für zusätzliche Wärme oder spezielle Winterschutzmaßnahmen. Die Beobachtung der eigenen Pflanzen ist entscheidend - sie zeigen durch Wachstum und Blütenfülle, ob die gewählte Pflege stimmt. Erfahrene Gärtner passen ihre Methoden kontinuierlich an lokale Gegebenheiten an.
  6. Worin unterscheiden sich Echter Lavendel und Speiklavendel in der Gartenpraxis?
    Der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) bildet kompakte Büsche von etwa 60 cm Höhe mit schmalen, graugrünen Blättern und intensiv duftenden Blüten. Er ist winterhart bis -20°C und eignet sich perfekt für niedrige Hecken oder Beetbegrenzungen. Speiklavendel (Lavandula latifolia) wächst hingegen höher und zeichnet sich durch breitere Blätter aus. Seine helleren Blüten verströmen einen charakteristischen kampferartigen Duft, der sich deutlich vom süßen Aroma des Echten Lavendels unterscheidet. In der Gartenpraxis erweist sich Speiklavendel als besonders geeignet zur Gewinnung ätherischer Öle, während Echter Lavendel für Duftsäckchen und kulinarische Zwecke bevorzugt wird. Speiklavendel ist etwas weniger winterhart und benötigt in kälteren Regionen mehr Schutz. Beide Arten bevorzugen sonnige Standorte und durchlässige Böden, unterscheiden sich aber in ihrer finalen Wuchshöhe und Verwendung.
  7. Wie unterscheiden sich mediterrane Halbsträucher von anderen duftenden Gartenpflanzen?
    Mediterrane Halbsträucher wie Lavendel unterscheiden sich grundlegend von anderen duftenden Gartenpflanzen durch ihre besonderen Anpassungen an trockene, sonnige Standorte. Sie besitzen oft graugrüne, behaarte oder schmale Blätter, die Wasserverdunstung reduzieren. Ihre Wurzelsysteme sind tief reichend und erschließen auch trockene Bodenschichten. Die ätherischen Öle konzentrieren sich besonders in den Blättern und Blüten, wodurch der Duft intensiver und langanhaltender ist als bei gemäßigteren Klimazonen entstammenden Pflanzen. Mediterrane Halbsträucher sind verholzend und mehrjährig, im Gegensatz zu einjährigen Duftpflanzen wie Basilikum. Sie benötigen weniger Nährstoffe und Wasser, sind aber oft frostempfindlicher. Ihr charakteristischer Habitus mit silbergrauen Blättern und kompaktem Wuchs verleiht Gärten eine besondere Struktur. Die Blütezeit ist oft länger, und die Pflanzen locken speziell mediterrane Bestäuber wie bestimmte Wildbienenarten an.
  8. Welche Bodenbeschaffenheit benötigt Lavendel für optimale Entwicklung?
    Lavendel benötigt durchlässige, eher magere Böden für optimale Entwicklung. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist ideal, wobei kalkhaltige Böden besonders geschätzt werden. Schwere, lehmige Böden müssen vor der Pflanzung mit Sand oder feinem Kies angereichert werden, um die Drainage zu verbessern. Eine Drainageschicht aus Kies am Boden des Pflanzlochs ist bei problematischen Böden empfehlenswert. Staunässe ist der größte Feind des Lavendels und führt schnell zu Wurzelfäule. Der Boden sollte gut wasserdurchlässig, aber nicht völlig nährstoffarm sein. Zu humusreiche, torfhaltige Substrate sind ungeeignet, da sie zu viel Feuchtigkeit speichern. Steinige oder sandige Böden sind ideal - sie erwärmen sich schnell und trocknen gut ab. Eine mineralische Mulchschicht aus hellem Kies oder Splitt unterstützt die Drainage zusätzlich und reflektiert Sonnenlicht für extra Wärme.
  9. Wo kann man hochwertige Lavendelpflanzen und passendes Gartenzubehör kaufen?
    Hochwertige Lavendelpflanzen und passendes Gartenzubehör erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern wie samen.de, die sich auf mediterrane Pflanzen und Kräuter spezialisiert haben. Solche etablierten Anbieter führen winterharte Sorten, die speziell für deutsche Klimaverhältnisse geeignet sind. Achten Sie beim Kauf auf kräftige, gesunde Pflanzen mit kompaktem Wuchs und graugrünen Blättern. Qualitätsmerkmal ist ein gut durchwurzelter Topfballen ohne Staunässeschäden. Zum passenden Zubehör gehören durchlässige Pflanzerde, Drainagematerial wie Kies oder Splitt, sowie geeignete Pflanzgefäße mit Abzugslöchern. Gartencenter bieten oft auch Beratung zur Sortenauswahl und Standortfrage. Online-Shops ermöglichen den Vergleich verschiedener Sorten und liefern oft mit Anwachsgarantie. Lokale Staudengärtnereien führen häufig bewährte, regional angepasste Sorten und können wertvolle Pflegetipps aus der Praxis geben.
  10. Welche Gartenbedarf-Artikel werden für die erfolgreiche Lavendelzucht benötigt?
    Für die erfolgreiche Lavendelzucht benötigen Sie spezielle Gartenbedarf-Artikel, die professionelle Gartenfachhändler wie samen.de in ihrem Sortiment führen. Grundlegend ist durchlässige Pflanzerde oder Substratmischungen aus Gartenerde, Sand und Kies. Drainagematerial wie Blähton, Kies oder Splitt verbessert schwere Böden. Für die Topfkultur sind Gefäße mit Abzugslöchern unverzichtbar. Eine scharfe Gartenschere für den regelmäßigen Rückschnitt gehört zur Grundausstattung. Organischer Langzeitdünger für Kräuter unterstützt das Wachstum ohne Überdüngung. Winterschutz-Materialien wie Vlies oder Jutesäcke schützen empfindliche Sorten vor Frost. Ein pH-Messgerät hilft bei der Bodenanalyse. Für die Aussaat werden Anzuchtschalen und spezielle Kräuter-Anzuchterde benötigt. Mulchmaterial aus hellem Kies oder Splitt reflektiert Sonnenlicht und verbessert die Drainage. Eine Gießkanne mit feiner Brause ermöglicht schonende Bewässerung.
  11. Welche Rolle spielt Lavendel in der modernen Aromatherapie und Wellness?
    In der modernen Aromatherapie nimmt Lavendel eine zentrale Stellung ein, da sein ätherisches Öl nachweislich entspannende und beruhigende Eigenschaften besitzt. Die Hauptwirkstoffe Linalool und Linalylacetat wirken stressreduzierend und schlaffördernd. Lavendelöl wird in Massageölen, Badezusätzen und Duftlampen verwendet. Getrocknete Lavendelblüten in Duftsäckchen fördern entspannten Schlaf und halten gleichzeitig Motten fern. In Wellness-Einrichtungen wird Lavendel für entspannende Behandlungen und Bäder eingesetzt. Die Aromatherapie nutzt verschiedene Lavendelarten: Echter Lavendel für Entspannung, Speiklavendel für atemwegsbefreiende Anwendungen. Moderne Forschung bestätigt traditionelle Anwendungen - Lavendelduft kann Herzfrequenz und Blutdruck senken. DIY-Wellness mit selbst geerntetem Lavendel liegt im Trend: von hausgemachten Badesalzen bis zu entspannenden Tees. Die antimikrobiellen Eigenschaften machen Lavendel auch für natürliche Kosmetik interessant.
  12. Wie trägt Lavendel zur Förderung der Biodiversität im Garten bei?
    Lavendel ist ein wahrer Bienenmagnet und trägt erheblich zur Förderung der Biodiversität bei. Seine nektarreichen Blüten locken verschiedene Wildbienenarten, Honigbienen, Hummeln und Schmetterlinge an. Die lange Blütezeit von Juni bis September bietet kontinuierlich Nahrung, besonders wichtig in blütenarmen Sommermonaten. Lavendel unterstützt spezialisierte Bestäuberinsekten, die sich auf mediterrane Pflanzen spezialisiert haben. Als mehrjährige Pflanze bietet er stabilen Lebensraum und Nistmöglichkeiten für Insekten. Die Kombination mit anderen mediterranen Kräutern wie Thymian oder Salbei verstärkt den Effekt und schafft wertvolle Lebensräume. Lavendel zieht auch nützliche Insekten wie Florfliegen an, die als natürliche Schädlingsbekämpfer fungieren. Seine natürlichen ätherischen Öle wirken gleichzeitig abschreckend auf bestimmte Schadinsekten. In naturnahen Gärten trägt Lavendel zur Vernetzung von Biotopen bei und unterstützt die Wanderung von Bestäubern zwischen verschiedenen Lebensräumen.
  13. Welche wissenschaftlichen Aspekte der ätherischen Öle machen Lavendel so wertvoll?
    Die ätherischen Öle des Lavendels enthalten über 100 verschiedene Verbindungen, wobei Linalool und Linalylacetat die wichtigsten Komponenten darstellen. Diese Monoterpene sind für die beruhigenden Eigenschaften verantwortlich und werden wissenschaftlich intensiv erforscht. Linalool wirkt nachweislich anxiolytisch (angstlösend) und sedierend, während Linalylacetat antimikrobielle Eigenschaften besitzt. Die Konzentration der Wirkstoffe variiert je nach Art: Echter Lavendel enthält 25-38% Linalylacetat, Speiklavendel mehr Cineol und Campher. Moderne Analysemethoden wie Gaschromatographie ermöglichen präzise Qualitätskontrolle. Forschungen zeigen, dass Lavendelöl die GABA-Rezeptoren im Gehirn beeinflusst und so entspannende Wirkung entfaltet. Die antimikrobielle Wirkung gegen Bakterien, Pilze und Viren ist wissenschaftlich belegt. Photochemische Studien erforschen den Einfluss von Standort, Erntezeitpunkt und Trocknungsverfahren auf die Ölzusammensetzung. Die Bioaktivität der Öle macht Lavendel für Pharmazie und Kosmetikindustrie wertvoll.
  14. Wie beeinflusst die mediterrane Herkunft die Pflegeanforderungen von Lavendel?
    Die mediterrane Herkunft prägt alle Pflegeanforderungen des Lavendels grundlegend. In seiner Heimat wächst er auf kargen, steinigen Böden mit hohem Mineralgehalt und wenig organischer Substanz. Diese Anpassung erklärt, warum nährstoffreiche, humose Böden problematisch sind und zu Wurzelfäule führen können. Das mediterrane Klima mit trockenen Sommern und milden, feuchten Wintern hat Lavendel zu extremer Trockenheitsresistenz befähigt. Seine tiefreichenden Wurzeln und die Fähigkeit, ätherische Öle als Verdunstungsschutz zu produzieren, sind direkte Anpassungen. Die intensive Sonneneinstrahlung im Mittelmeerraum erklärt den hohen Lichtbedarf - ohne ausreichend Sonne bildet Lavendel weniger ätherische Öle und blüht spärlich. Die alkalischen Kalkböden der Herkunftsgebiete machen deutlich, warum Lavendel saure Böden schlecht verträgt. Winterhärte ist begrenzt, da mediterrane Winter selten unter -5°C fallen. Das Verständnis der natürlichen Standortbedingungen hilft, optimale Kulturbedingungen zu schaffen.
  15. Wie integriert man Lavendel erfolgreich in bestehende Gartenkonzepte?
    Lavendel lässt sich vielseitig in bestehende Gartenkonzepte integrieren und bringt mediterrane Struktur in jeden Garten. Als Beetbegrenzung oder niedrige Hecke schafft er klare Linien und verströmt beim Vorbeigehen seinen charakteristischen Duft. In Kräutergärten harmoniert er perfekt mit Rosmarin, Thymian und Salbei. Für Bauerngärten bildet Lavendel wunderbare Kontraste zu Rosen und Stauden wie Katzenminze oder Storchschnabel. In modernen Gärten wirkt er als strukturgebendes Element zwischen Gräsern und anderen Stauden. Steingärten und Trockenbeetanlagen profitieren von seinem silbergrauen Laub und der Trockenheitsresistenz. Als Topfpflanze bringt Lavendel auch auf Balkone und Terrassen mediterranes Flair. Wichtig ist die Berücksichtigung seiner Standortansprüche: sonnige Plätze mit durchlässigem Boden sind unverzichtbar. Farblich ergänzt Lavendel sowohl warme als auch kühle Farbkonzepte und lockt gleichzeitig Bestäuber in den Garten.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Lavendelvermehrung zu beachten?
    Bei der Lavendelvermehrung stehen drei bewährte Methoden zur Verfügung. Die Stecklingsvermehrung ist am zuverlässigsten: Schneiden Sie im Frühsommer 10-15 cm lange, nicht blühende Triebe ab, entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie sie in sandiges Substrat. Bei gleichmäßiger Feuchtigkeit und Wärme bilden sich nach 4-6 Wochen Wurzeln. Die Aussaat erfordert Geduld: Säen Sie Samen im Frühjahr in Anzuchtschalen, bedecken Sie sie nur hauchzart (Lichtkeimer) und halten Sie die Erde gleichmäßig feucht. Beachten Sie, dass Sämlinge nicht sortenecht sind. Die Teilung eignet sich für ältere Pflanzen: Graben Sie die Pflanze im Frühjahr oder Herbst aus, teilen Sie den Wurzelballen mit scharfem Spaten und pflanzen Sie die Teilstücke sofort wieder ein. Alle Teilstücke benötigen ausreichend Wurzeln. Nach der Vermehrung ist gleichmäßige, aber nicht übermäßige Feuchtigkeit wichtig, bis sich die Jungpflanzen etabliert haben.
  17. Welche häufigen Irrtümer gibt es bei der Lavendelpflege?
    Der häufigste Irrtum bei der Lavendelpflege ist übermäßiges Gießen - viele Gärtner behandeln Lavendel wie andere Gartenpflanzen und verursachen dadurch Staunässe und Wurzelfäule. Ein weiterer Fehler ist die Verwendung nährstoffreicher Erde oder zu viel Dünger, was zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blütenbildung führt. Beim Schnitt wird oft zu tief ins alte Holz geschnitten, woraus Lavendel nicht mehr austreibt. Viele wählen zu schattige Standorte und wundern sich über schwaches Wachstum und wenig Duft. Im Winter wird häufig zu dicht abgedeckt, was zu Fäulnis führen kann. Manche Gärtner verwenden organischen Mulch wie Rindenmulch, der Feuchtigkeit speichert - besser ist mineralischer Mulch. Ein Irrtum ist auch, alle Lavendelarten gleich zu behandeln: Schopflavendel ist deutlich frostempfindlicher als Echter Lavendel. Zu späte Herbstschnitte schwächen die Winterhärte. Diese Fehler lassen sich durch Verständnis der mediterranen Herkunft vermeiden.
  18. Wie variiert die Lavendelkultur in verschiedenen deutschen Klimazonen?
    Die Lavendelkultur variiert erheblich je nach deutscher Klimazone. In milden Weinbauregionen wie dem Rheintal oder der Pfalz gedeiht Lavendel problemlos im Freiland und benötigt meist keinen Winterschutz. Sorten wie 'Hidcote' oder 'Munstead' überstehen hier problemlos normale Winter. In kontinentalen Gebieten Ostdeutschlands sind robuste Sorten wie 'Phenomenal' oder Lavandin-Hybriden erforderlich, die tiefere Fröste vertragen. Höhenlagen erfordern besondere Vorsicht: Hier sollte Lavendel geschützt gepflanzt und mit Vlies oder Reisig abgedeckt werden. In Küstenregionen profitiert Lavendel vom milden, aber feuchten Klima - hier ist besonders auf gute Drainage zu achten. Norddeutsche Gärtner setzen oft auf Topfkultur, um Pflanzen frostfrei überwintern zu können. Städtische Wärmeinseln ermöglichen auch in kälteren Regionen erfolgreichen Anbau. Die Blütezeit verschiebt sich regional: In warmen Gebieten beginnt sie oft schon im Mai, in kälteren erst im Juli.
  19. Worin unterscheiden sich schmalblättriger Lavendel und andere Lavandula-Arten?
    Schmalblättriger Lavendel (Lavandula angustifolia), auch Echter Lavendel genannt, unterscheidet sich deutlich von anderen Lavandula-Arten. Seine schmalen, graugrünen Blätter und kompakte Wuchsform von etwa 60 cm Höhe machen ihn zum Gartenklassiker. Die intensiv duftenden, meist violettblauen Blüten enthalten hohe Konzentrationen an Linalool und Linalylacetat. Speiklavendel (Lavandula latifolia) besitzt breitere Blätter, wird höher und duftet kampferartig durch mehr Cineol. Schopflavendel (Lavandula stoechas) ist an seinen charakteristischen Hochblättern erkennbar und deutlich frostempfindlicher. Lavandin (Lavandula x intermedia) ist größer und robuster als echter Lavendel, aber steril und nur vegetativ vermehrbar. Wolliger Lavendel (Lavandula lanata) hat silbergraue, behaarte Blätter und ist sehr kalkliebend. Portugiesischer Lavendel (Lavandula pedunculata) ähnelt Schopflavendel, ist aber kompakter. Jede Art hat spezifische Standortansprüche und Winterhärte - schmalblättriger Lavendel ist für deutsche Gärten am besten geeignet.
  20. Wie lassen sich duftende Blüten von violettblühenden Zierpflanzen unterscheiden?
    Duftende Lavendelblüten unterscheiden sich deutlich von anderen violettblühenden Zierpflanzen durch mehrere charakteristische Merkmale. Lavendelblüten stehen in dichten, ährenförmigen Blütenständen an langen, unverzweigten Stielen, während andere Pflanzen wie Sommerflieder lockere Rispen oder einzelne Blüten bilden. Der intensiv aromatische Duft ist unverwechselbar süß-würzig, im Gegensatz zum oft schwächeren oder ganz anderen Duft anderer violetter Blüten. Die kleinen Einzelblüten des Lavendels sind röhrenförmig und zweilippig (typisch für Lippenblütler), während Pflanzen wie Clematis oder Petunien ganz andere Blütenformen aufweisen. Die graugrünen, schmalen Blätter des Lavendels sind charakteristisch und unterscheiden sich deutlich von den meist grünen, breiteren Blättern anderer Zierpflanzen. Lavendelblüten verströmen ihren Duft besonders intensiv bei Berührung oder Erwärmung durch Sonne. Der Blütezeitpunkt (meist Juni bis September) und die mediterrane Erscheinung der ganzen Pflanze sind weitere Unterscheidungsmerkmale.
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