Die richtige Aussaat von Lavendelsamen: Zum Erfolg

Lavendel: Ein duftender Traum für Ihren Garten

Lavendel verzaubert mit seinem betörenden Duft und den zarten lila Blüten. Die Aussaat dieser mediterranen Schönheit erfordert zwar etwas Geduld, belohnt uns aber mit einer pflegeleichten Bereicherung für den Garten, die ich persönlich nicht mehr missen möchte.

Das Wichtigste zur Lavendelaussaat im Überblick

  • Aussaatzeitraum: Februar bis April oder im Herbst
  • Keimtemperatur: 15-20°C
  • Keimzeit: 2-4 Wochen
  • Lichtkeimerstandort: Hell und warm
  • Pflanzabstand: 30-40 cm

Die vielseitige Bedeutung von Lavendel

Lavendel ist weitaus mehr als nur eine hübsche Zierpflanze. Seit Jahrhunderten wird er als Heilpflanze geschätzt und findet in der Aromatherapie, Kosmetik und sogar in der Küche Verwendung. Seine ätherischen Öle haben eine beruhigende Wirkung, die oft zur Stressreduktion eingesetzt wird. Im Garten lockt Lavendel zahlreiche Insekten an und ist besonders bei Bienen beliebt - ein wahres Multitalent also!

Mein erster Besuch in der Provence hat mich nachhaltig geprägt. Der betörende Duft der endlosen Lavendelfelder hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Seitdem ist Lavendel für mich ein unverzichtbarer Bestandteil meines Sommergartens geworden.

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Warum sich die Lavendelaussaat lohnt

Die Aussaat von Lavendel bietet gegenüber dem Kauf von Jungpflanzen einige interessante Vorteile:

  • Größere Sortenvielfalt: Sie haben Zugang zu seltenen und speziellen Sorten, die oft nicht als Jungpflanzen erhältlich sind
  • Kostengünstig: Aus einem Samenpaket können Sie viele Pflanzen ziehen - ideal für größere Flächen oder wenn Sie Lavendel verschenken möchten
  • Kontrolle über die Entwicklung: Von Anfang an können Sie die Wachstumsbedingungen optimal gestalten
  • Erfolgserlebnis: Es ist unglaublich spannend und befriedigend, die Entwicklung vom winzigen Samenkorn zur prachtvoll blühenden Pflanze zu beobachten

So bereiten Sie die Aussaat richtig vor

Den passenden Zeitpunkt finden

Für die Aussaat von Lavendel gibt es zwei günstige Zeitfenster, die Sie nutzen können:

Frühjahrsaussaat (Februar bis April)

Bei der Frühjahrsaussaat säen Sie die Samen in Anzuchttöpfe und ziehen die Pflanzen bei Zimmertemperatur vor. Sobald keine Fröste mehr zu erwarten sind, können Sie die Jungpflanzen ins Freie setzen. Diese Methode eignet sich besonders gut, wenn Sie die Entwicklung Ihrer Pflanzen genau beobachten möchten.

Herbstaussaat als naturnahe Alternative

Eine weitere Option ist die Herbstaussaat. Hierbei nutzen Sie die natürliche Keimruhe der Samen im Winter. Im Frühjahr keimen die Samen dann von selbst. Diese Methode entspricht der natürlichen Ausbreitung und kann zu besonders robusten Pflanzen führen. In meinem Garten habe ich beide Methoden ausprobiert und war jedes Mal von den Ergebnissen begeistert.

Welche Lavendelsorten eignen sich?

Echter Lavendel (Lavandula angustifolia)

Der echte Lavendel ist die klassische Wahl für den Garten. Er ist winterhart, kompakt im Wuchs und hat einen intensiven Duft. Beliebte Sorten sind 'Hidcote Blue' mit dunkelvioletten Blüten oder 'Munstead' mit helleren Blüten. Diese Sorten haben sich in meinem Garten als besonders robust und blühfreudig erwiesen.

Andere Lavendelarten und ihre Besonderheiten

Neben dem echten Lavendel gibt es noch andere faszinierende Arten, die Ihren Garten bereichern können:

  • Schopflavendel (Lavandula stoechas): Auffällige Blütenköpfe mit 'Hasenohren', weniger winterhart, aber ein echter Hingucker
  • Wolliger Lavendel (Lavandula lanata): Silbrig behaarte Blätter, sehr trockenheitsresistent - ideal für sonnige, trockene Standorte
  • Französischer Lavendel (Lavandula dentata): Gezahnte Blätter, längere Blütezeit - perfekt für alle, die möglichst lange Freude an der Blüte haben möchten

In meinem Garten wachsen verschiedene Lavendelarten nebeneinander. So kann ich mich von Frühjahr bis Herbst an unterschiedlichen Blütezeiten und Düften erfreuen. Es ist jedes Mal ein Genuss, durch die verschiedenen Lavendelecken zu streifen und die unterschiedlichen Nuancen wahrzunehmen.

Saatgut vorbereiten für optimale Keimung

Qualität und Keimfähigkeit im Blick behalten

Verwenden Sie möglichst frisches Saatgut, da die Keimfähigkeit mit der Zeit nachlässt. Achten Sie beim Kauf auf das Haltbarkeitsdatum und lagern Sie die Samen kühl und trocken. Qualitativ hochwertiges Saatgut von renommierten Anbietern hat in der Regel eine höhere Keimrate. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich die Investition in gutes Saatgut wirklich lohnt.

Vorbehandlung der Samen (optional, aber empfehlenswert)

Eine Vorbehandlung der Samen ist bei Lavendel nicht zwingend erforderlich, kann aber die Keimung beschleunigen. Sie können die Samen für 24 Stunden in lauwarmem Wasser einweichen. Alternativ gibt es die Möglichkeit einer Stratifikation: Dafür mischen Sie die Samen mit feuchtem Sand und lagern sie für einige Wochen im Kühlschrank. Dies simuliert einen Winterprozess und kann die Keimbereitschaft erhöhen. Ich habe beide Methoden ausprobiert und fand die Stratifikation besonders effektiv.

Mit diesen Vorbereitungen haben Sie hervorragende Voraussetzungen geschaffen, um Ihren eigenen Lavendel erfolgreich auszusäen. In den nächsten Wochen heißt es dann: Geduld haben und die kleinen Pflänzchen beim Wachsen beobachten. Glauben Sie mir, es ist eine wunderbare Erfahrung, die ersten zarten Blättchen aus der Erde sprießen zu sehen. Bald schon werden Sie sich an Ihrem selbst gezogenen, duftenden Lavendel erfreuen können – ein echtes Gärtnererlebnis, das ich Ihnen von Herzen gönne!

Der Aussaatprozess: Vom Samenkorn zur Lavendelpflanze

Nachdem wir uns mit den Vorbereitungen befasst haben, widmen wir uns nun dem Herzstück: der Aussaat selbst. Lassen Sie uns gemeinsam durch die einzelnen Schritte gehen, damit Ihre Lavendelträume Wirklichkeit werden.

Das richtige Substrat – die Basis für gesunde Pflanzen

Lavendel ist ein echter Genügsamer, wenn es um den Boden geht. Er liebt es durchlässig und nährstoffarm. Aus meiner Erfahrung hat sich folgende Mischung bewährt:

  • 2 Teile Aussaaterde
  • 1 Teil Sand
  • 1 Teil Perlite oder feiner Kies

Diese Kombination sorgt dafür, dass sich keine Staunässe bildet – der größte Feind junger Lavendelpflanzen. Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Eine dünne Schicht Blähton am Topfboden verbessert die Drainage zusätzlich.

Aussäen: Im Beet oder lieber im Topf?

Hier stehen uns zwei Wege offen: die Direktsaat ins Freiland oder die Anzucht in Töpfen. Beide Methoden haben ihre Vorzüge, und ich habe mit beiden gute Erfahrungen gemacht.

Direktsaat – Natur pur

Ab April, wenn die Frostgefahr gebannt ist, können Sie die Samen direkt ins Beet säen. Lockern Sie den Boden gründlich auf und mischen Sie reichlich Sand unter. Ziehen Sie flache Rillen und verteilen Sie die Samen sparsam. Es ist faszinierend zu beobachten, wie die Natur ihren Lauf nimmt.

Topfanzucht – mehr Kontrolle

Die Aussaat in Töpfen oder Schalen gibt Ihnen mehr Einfluss auf die Wachstumsbedingungen. Nutzen Sie kleine Töpfe oder Aussaatschalen mit Drainagelöchern und füllen Sie sie mit der vorbereiteten Substratmischung. So können Sie die empfindlichen Keimlinge besser vor Witterungseinflüssen schützen.

Die Kunst des Aussäens

Unabhängig von Ihrer Wahl bleibt die grundsätzliche Vorgehensweise gleich:

Wie tief und wie weit?

Lavendelsamen sind echte Sonnenanbeter – sie brauchen Licht zum Keimen. Streuen Sie sie einfach gleichmäßig auf der Oberfläche aus. Bei der Topfaussaat reichen etwa 5-10 Samen pro 9-cm-Topf völlig aus. Weniger ist hier oft mehr, denn zu dicht gesäte Pflanzen konkurrieren später um Licht und Nährstoffe.

Sanfte Erdbedeckung

Sieben Sie nur eine hauchdünne Schicht feiner Erde oder Sand über die Samen. Drücken Sie dann alles vorsichtig an. Dieser enge Kontakt zur Erde ist wichtig für eine gute Keimung. Ich verwende dafür gerne den Boden eines sauberen Glases – das geht schnell und gleichmäßig.

Die perfekten Bedingungen für kleine Lavendelträume

Damit aus den winzigen Samen kräftige Pflanzen werden, braucht es die richtigen Voraussetzungen:

Wärme und Feuchtigkeit – das A und O

Lavendelsamen fühlen sich bei Temperaturen zwischen 18 und 22°C am wohlsten. Das Substrat sollte gleichmäßig feucht sein, aber nicht nass. Eine Sprühflasche ist hier Gold wert – so werden die empfindlichen Samen nicht aufgewühlt.

Licht – aber bitte nicht zu viel

Suchen Sie einen hellen Platz, aber vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung. Ein Ostfenster ist ideal. Bei der Freilandaussaat empfiehlt sich ein halbschattiger Standort. Nach etwa 2-4 Wochen werden Sie mit dem Anblick zarter Keimlinge belohnt. Ab diesem Moment können Sie die Abdeckung entfernen und die Jungpflanzen langsam an mehr Licht gewöhnen.

Mit diesen Tipps haben Sie alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Lavendelanzucht geschaffen. Im nächsten Teil zeige ich Ihnen, wie Sie aus den zarten Keimlingen kräftige Pflanzen heranziehen. Freuen Sie sich darauf – es ist jedes Mal wieder ein kleines Wunder, diese Entwicklung zu begleiten!

Von zarten Keimlingen zu robusten Pflanzen: Die Pflege junger Lavendel

Jetzt, wo die Aussaat erfolgreich war, beginnt eine spannende Phase: die Pflege der Keimlinge und Jungpflanzen. Hier entscheidet sich, ob aus den winzigen Pflänzchen kräftige Lavendelbüsche werden. Lassen Sie uns gemeinsam die wichtigsten Schritte durchgehen.

Die Kunst des Pikierens und Umtopfens

Sobald die Sämlinge ihre ersten echten Blätter zeigen, ist es Zeit fürs Pikieren. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür - es ist fast wie eine kleine Choreographie.

Der richtige Moment zum Pikieren

Meiner Erfahrung nach ist der ideale Zeitpunkt gekommen, wenn die Keimlinge etwa 3-5 cm groß sind und neben den Keimblättern mindestens zwei echte Blätter haben. Das passiert in der Regel 4-6 Wochen nach der Aussaat.

So gelingt das Umtopfen

Beim Umtopfen gehe ich folgendermaßen vor:

  • Zuerst bereite ich Töpfe mit einer durchlässigen, sandigen Erde vor.
  • Dann löse ich die Sämlinge vorsichtig mit einem Pikierstäbchen oder einem Löffel.
  • Wichtig ist, die Pflänzchen nur an den Blättern anzufassen, nie am empfindlichen Stängel.
  • Ich setze sie etwas tiefer als vorher in die neue Erde.
  • Zum Schluss drücke ich die Erde leicht an und gieße behutsam.

Was junge Lavendel brauchen

Junge Lavendelpflanzen sind zwar recht robust, haben aber dennoch ihre Eigenheiten.

Sonnenhungrige Blätter

Lavendel liebt die Sonne. Ich stelle die Jungpflanzen an einen hellen Ort, am liebsten ans Fenster. Allerdings kann die intensive Mittagssonne die zarten Blätter manchmal überfordern. Ein leichter Schatten zur Mittagszeit tut ihnen gut.

Die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Am wohlsten fühlen sich junge Lavendelpflanzen bei Temperaturen zwischen 18 und 22°C. Nachts darf es etwas kühler sein, aber nicht unter 10°C fallen. Interessanterweise mag Lavendel es eher trocken. Zu viel Feuchtigkeit kann zu Pilzbefall führen - das habe ich leider schon erlebt.

Wasser und Nährstoffe: Weniger ist mehr

Die richtige Balance bei Wasser und Nährstoffen ist entscheidend für gesunde Lavendelpflanzen.

Gießen mit Bedacht

Lavendel bevorzugt es tatsächlich eher trocken. Ich gieße nur, wenn die obere Erdschicht abgetrocknet ist. Ein kleiner Trick: Stecken Sie den Finger etwa 2 cm tief in die Erde. Ist es dort noch feucht, warten Sie mit dem Gießen.

Wenn gegossen wird, dann gründlich, aber nicht zu oft. Staunässe ist der größte Feind des Lavendels. Achten Sie unbedingt auf guten Wasserabzug in den Töpfen.

Sparsam mit Nährstoffen

Lavendel ist erstaunlich genügsam. Zu viel des Guten beim Düngen führt zu weichem Wachstum und mindert die Winterhärte. In den ersten Wochen nach dem Pikieren brauchen die Pflanzen gar keinen Dünger.

Später gebe ich alle 4-6 Wochen einen schwachen organischen Dünger. Verdünnter Kräutertee oder stark verdünnter Komposttee haben sich bei mir bewährt. Von mineralischen Düngern rate ich bei Lavendel eher ab.

Der Weg ins Freiland: Abhärten mit Bedacht

Bevor die Jungpflanzen ins Freiland kommen, müssen sie langsam an die Außenbedingungen gewöhnt werden. Diesen Prozess nennen wir Gärtner das Abhärten.

Schritt für Schritt in die große weite Welt

Etwa zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanzen beginne ich mit der Abhärtung:

  • Zunächst stelle ich die Pflanzen für 1-2 Stunden täglich nach draußen, an einen geschützten Ort.
  • Tag für Tag verlängere ich die Zeit draußen um 1-2 Stunden.
  • Am Anfang schütze ich die Pflanzen vor direkter Sonne und starkem Wind.
  • Nach einer Woche können die Pflanzen meist auch über Nacht draußen bleiben, sofern kein Frost droht.

Der große Tag: Das Auspflanzen

Der beste Zeitpunkt zum Auspflanzen ist nach den Eisheiligen, meist Mitte Mai. Ich wähle dafür einen sonnigen Tag und gehe so vor:

  • Zuerst bereite ich den Boden vor: locker, durchlässig und nicht zu nährstoffreich.
  • Zwischen den Pflanzen lasse ich 30-40 cm Abstand.
  • Das Pflanzloch grabe ich doppelt so groß wie den Wurzelballen.
  • Die Pflanzen setze ich etwas tiefer als sie im Topf standen.
  • Zum Schluss drücke ich die Erde leicht an und gieße gründlich ein.

Mit diesen Tipps haben Sie gute Chancen, aus Ihren Lavendel-Jungpflanzen prächtige, duftende Büsche zu ziehen. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig, und manchmal braucht es etwas Experimentierfreude. Zum Glück verzeiht Lavendel auch mal einen Fehler. Viel Freude beim Gärtnern!

Langfristige Pflege und Kultivierung: Ein Lavendeltraum wird wahr

Die perfekte Heimat für Ihren Lavendel

Der Erfolg Ihres Lavendels hängt maßgeblich vom richtigen Standort ab. Diese mediterranen Schönheiten lieben es sonnig und warm - je mehr Sonnenstunden, desto besser! In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass Plätze mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung wahre Wunder bewirken.

Der richtige Boden: Das A und O

Lavendel mag es durchlässig und eher karg. Ein sandiger, lehmiger Boden mit etwas Kalk ist ideal. Sollten Sie wie ich anfangs mit schwerem Lehmboden zu kämpfen haben, mischen Sie einfach Sand und feinen Kies unter. Der pH-Wert sollte zwischen 6,5 und 7,5 liegen. Und denken Sie immer daran: Staunässe ist der größte Feind des Lavendels!

Ein Hauch Provence im eigenen Garten

Lavendel liebt Wärme und Trockenheit. Ein geschütztes Plätzchen an einer Südmauer kann wahre Wunder bewirken. In meinem Garten habe ich sogar eine kleine Hanglage geschaffen - das mindert die Frostgefahr und die Pflanzen gedeihen prächtig.

Gesellig oder Einzelgänger? Die Kunst der richtigen Pflanzung

Je nach Sorte braucht Ihr Lavendel zwischen 30 und 60 cm Platz. Die zierlichen Sorten des Echten Lavendels (Lavandula angustifolia) sind mit weniger Raum zufrieden, während der prächtige Schopflavendel (Lavandula stoechas) gerne etwas mehr Ellbogenfreiheit hat.

Lavendel versteht sich prächtig mit anderen mediterranen Kräutern. In meinem Kräuterbeet wachsen Rosmarin, Thymian und Salbei in harmonischer Nachbarschaft. Auch Rosen und robuste Stauden wie Katzenminze oder Storchschnabel passen wunderbar dazu. Achten Sie nur darauf, dass die Begleitpflanzen ähnliche Ansprüche haben - dann klappt's auch mit der Nachbarschaft!

Pflege mit Fingerspitzengefühl

Weniger ist mehr: Wasser und Dünger

Erwachsene Lavendelpflanzen sind erstaunlich genügsam. Nur in längeren Trockenperioden brauchen sie etwas Unterstützung beim Gießen. Ich habe gelernt, dass zu viel des Guten hier wirklich schadet - übermäßige Feuchtigkeit fördert Pilzkrankheiten. Auch beim Düngen gilt: Zurückhaltung ist Trumpf. Zu viele Nährstoffe führen zu übermäßigem Wachstum und mindern Blüte und Winterhärte.

Schnipp, schnapp - der richtige Schnitt

Regelmäßiges Schneiden hält Ihren Lavendel gesund und in Form. Der Hauptschnitt erfolgt im Frühjahr, wenn keine starken Fröste mehr zu erwarten sind. Ich kürze meine Pflanzen dann um etwa ein Drittel. Ein zweiter, sanfter Schnitt nach der Blüte im Spätsommer fördert eine kompakte Wuchsform und beugt Verholzung vor.

Ein wichtiger Tipp aus meiner Erfahrung: Schneiden Sie nie ins alte Holz, denn daraus treibt Lavendel nicht mehr aus. Lassen Sie immer etwas grünes Laub stehen - Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken!

Gut gerüstet für den Winter

Nicht alle Lavendel sind gleich winterhart

Die Winterhärte variiert je nach Lavendelart und -sorte. Der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) ist ein echter Kraftprotz und übersteht in der Regel Temperaturen bis -20°C. Schopflavendel (Lavandula stoechas) und Französischer Lavendel (Lavandula dentata) sind da etwas zartbesaiteter und brauchen mehr Schutz.

So bringen Sie Ihren Lavendel gut durch den Winter

Für empfindliche Sorten habe ich ein paar Tricks auf Lager:

  • Mulchen Sie den Wurzelbereich mit Rindenmulch oder Laub - das ist wie eine kuschelige Decke für die Wurzeln
  • Schützen Sie die Pflanzen bei Kahlfrost mit Reisig oder Vlies
  • Topfpflanzen finden an geschützten Orten, z.B. an einer Hauswand, ein gutes Winterquartier
  • Verzichten Sie auf späte Düngung und Schnittmaßnahmen, um neues, frostempfindliches Wachstum zu vermeiden

Ein Garten voller Duft und Farbe - Ihr eigenes Lavendelparadies

Mit der richtigen Pflege und einem passenden Standort entwickelt sich Lavendel zu einem dankbaren und langlebigen Gartenbewohner. Seine violetten Blüten und der intensive Duft sind nicht nur für uns Menschen ein Genuss - auch zahlreiche Insekten fühlen sich magisch angezogen. Ob als Beetstaude, Kübelpflanze oder niedrige Hecke - Lavendel bringt ein Stück Provence in Ihren Garten.

Die Vielfalt der Lavendelsorten ist beeindruckend. Von kompakten Sorten für den Balkonkasten bis zu großen, buschigen Pflanzen für Staudenbeete - es gibt für jeden Garten und Standort die passende Pflanze. In meinem Garten habe ich verschiedene Sorten kombiniert und genieße so eine lange Blütezeit und unterschiedliche Duftnuancen.

Mit etwas Geduld und den richtigen Pflegetipps können Sie sich Jahr für Jahr an der Blütenpracht Ihres selbst gezogenen Lavendels erfreuen. Glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Schöneres, als an einem warmen Sommerabend durch die duftenden Lavendelreihen zu streifen. Probieren Sie es aus und lassen Sie sich von der Faszination des Lavendelanbaus in Ihrem eigenen Garten verzaubern!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wann ist die beste Zeit für die Lavendelaussaat?
    Für die Lavendelaussaat gibt es zwei optimale Zeitfenster. Die Frühjahrsaussaat von Februar bis April ist besonders beliebt, da Sie die Samen in Anzuchttöpfe säen und bei Zimmertemperatur vorziehen können. Nach den Eisheiligen im Mai können die abgehärteten Jungpflanzen dann ins Freie. Alternativ bietet sich die Herbstaussaat an, bei der die Samen die natürliche Keimruhe im Winter durchlaufen und im Frühjahr von selbst keimen. Diese Methode entspricht der natürlichen Ausbreitung und kann zu besonders robusten Pflanzen führen. Die Frühjahrsaussaat eignet sich besonders gut für Gärtner, die den Keimungsprozess genau beobachten möchten, während die Herbstaussaat weniger Aufwand bedeutet und oft zu widerstandsfähigeren Pflanzen führt.
  2. Wie lange dauert die Keimung von Lavendelsamen?
    Lavendelsamen benötigen in der Regel 2 bis 4 Wochen für die Keimung, wobei die Dauer von verschiedenen Faktoren abhängt. Bei optimalen Bedingungen mit einer konstanten Temperatur von 18-22°C und gleichmäßiger Feuchtigkeit zeigen sich die ersten Keimlinge oft schon nach 14 Tagen. Frisches, hochwertiges Saatgut keimt deutlich schneller und zuverlässiger als ältere Samen. Die Keimung kann sich bei kühleren Temperaturen oder ungünstigen Bedingungen auch auf bis zu 6 Wochen verzögern. Wichtig ist, während dieser Zeit die Erde gleichmäßig feucht zu halten, ohne Staunässe zu verursachen. Nach dem Erscheinen der ersten Keimblätter dauert es weitere 2-3 Wochen, bis sich die charakteristischen, echten Lavendelblätter entwickeln und die Pflänzchen pikiert werden können.
  3. Welche Keimtemperatur benötigt Lavendel für die Aussaat?
    Lavendel keimt am besten bei Temperaturen zwischen 15-20°C, wobei der optimale Bereich bei 18-22°C liegt. Diese Temperaturen sollten möglichst konstant gehalten werden, da starke Schwankungen die Keimung verzögern oder beeinträchtigen können. Bei Zimmertemperatur auf einer hellen Fensterbank sind diese Bedingungen meist gut erfüllbar. Temperaturen unter 15°C verlangsamen die Keimung erheblich, während Temperaturen über 25°C das Risiko von Pilzbefall erhöhen und die Keimlinge schädigen können. In der Nacht darf die Temperatur etwas abfallen, sollte aber nicht unter 12°C sinken. Für eine gleichmäßige Keimung ist eine stabile Temperaturführung wichtiger als kurzfristige Höchstwerte. Ein warmer, heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung schafft ideale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Lavendelkeimung.
  4. Warum gibt es zwei verschiedene Aussaatzeitpunkte für Lavendel?
    Die zwei Aussaatzeitpunkte für Lavendel haben unterschiedliche Vorteile und entsprechen verschiedenen Anbaustrategien. Die Frühjahrsaussaat von Februar bis April ermöglicht eine kontrollierte Anzucht bei optimalen Bedingungen in Innenräumen. Hier können Sie die Entwicklung genau beobachten und die Keimlinge vor Witterungseinflüssen schützen. Die Herbstaussaat hingegen nutzt die natürliche Stratifikation im Winter, wodurch die Samen eine Kälteperiode durchlaufen. Dies kann die Keimbereitschaft erhöhen und zu besonders widerstandsfähigen Pflanzen führen, die gut an das lokale Klima angepasst sind. Während die Frühjahrsaussaat mehr Kontrolle bietet und schnellere Ergebnisse zeigt, ist die Herbstaussaat naturnaher und oft weniger arbeitsintensiv. Beide Methoden haben ihre Berechtigung und die Wahl hängt von den persönlichen Vorlieben und den örtlichen Klimabedingungen ab.
  5. Was macht Lavendel zu einem Lichtkeimer?
    Lavendel ist ein typischer Lichtkeimer, was bedeutet, dass seine Samen Licht benötigen, um erfolgreich zu keimen. Diese Eigenschaft ist evolutionär bedingt - in der Natur stellen Lichtkeimer sicher, dass sie nur an der Bodenoberfläche keimen, wo ausreichend Licht für das weitere Wachstum verfügbar ist. Die Samen enthalten spezielle Photorezeptoren, die auf bestimmte Lichtqualitäten reagieren. Deshalb dürfen Lavendelsamen nur dünn mit Erde bedeckt oder ganz oberflächlich ausgesät werden. Eine dicke Erdschicht würde die Keimung verhindern oder stark verzögern. Bei der Aussaat streut man die Samen auf die Substratoberfläche und bedeckt sie maximal mit einer hauchdünnen Schicht feiner Erde oder Sand. Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist optimal. Diese Lichtkeim-Eigenschaft erklärt auch, warum Lavendel in der Natur oft an sonnigen, offenen Standorten zu finden ist.
  6. Worin unterscheiden sich Echter Lavendel und Schopflavendel?
    Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) und Schopflavendel (Lavandula stoechas) unterscheiden sich erheblich in Aussehen, Winterhärte und Verwendung. Der Echte Lavendel bildet kompakte, kissenförmige Büsche mit schmalen, graugrünen Blättern und klassischen violetten Blütenähren. Er ist sehr winterhart und übersteht Temperaturen bis -20°C problemlos. Sein Duft ist intensiv und wird oft für therapeutische Zwecke verwendet. Schopflavendel hingegen ist sofort an seinen charakteristischen 'Hasenohren' - den auffälligen, kronblattartigen Hochblättern an den Blütenköpfen - erkennbar. Diese Art ist deutlich weniger winterhart und benötigt in rauen Lagen Winterschutz oder Überwinterung im Haus. Schopflavendel blüht oft länger und spektakulärer, ist aber hauptsächlich als Zierpflanze geeignet. Beide Arten benötigen sonnige Standorte und durchlässige Böden, unterscheiden sich aber in ihren klimatischen Ansprüchen erheblich.
  7. Wie unterscheidet sich die Winterhärte verschiedener Lavendelarten?
    Die Winterhärte variiert zwischen den Lavendelarten erheblich und ist entscheidend für die Standortwahl. Echter Lavendel (Lavandula angustifolia) ist der winterhärteste und übersteht problemlos Temperaturen bis -20°C, etablierte Pflanzen vertragen sogar noch tiefere Temperaturen. Sorten wie 'Hidcote Blue' oder 'Munstead' gelten als besonders robust für das mitteleuropäische Klima. Schopflavendel (Lavandula stoechas) ist deutlich empfindlicher und verträgt nur kurzzeitige Fröste bis etwa -5°C. Französischer Lavendel (Lavandula dentata) und Wolliger Lavendel (Lavandula lanata) sind ebenfalls frostempfindlich und benötigen in Deutschland meist Winterschutz oder Überwinterung im Haus. Die Winterhärte hängt auch vom Standort, der Bodenbeschaffenheit und dem Alter der Pflanze ab. Junge Pflanzen sind generell empfindlicher. Ein gut drainierter, geschützter Standort kann die Winterhärte aller Arten verbessern.
  8. Welche Drainage-Materialien eignen sich für die Lavendelanzucht?
    Für eine optimale Drainage bei der Lavendelanzucht eignen sich verschiedene Materialien, die Staunässe verhindern und gleichzeitig die Wurzelentwicklung fördern. Blähton ist besonders bewährt - eine Schicht am Topfboden sorgt für perfekten Wasserabzug. Perlite und Vermiculit lockern das Substrat auf und verbessern die Durchlässigkeit nachhaltig. Feiner Kies oder grober Sand, dem Substrat beigemischt, schaffen eine ideale Struktur. Kokosfasern sind eine nachhaltige Alternative, die gleichzeitig Feuchtigkeit speichern kann. Zerkleinerte Tonscherben oder kleine Lavasteine funktionieren ebenfalls gut. Wichtig ist, dass mindestens ein Drittel des Substratvolumens aus drainagefördernden Materialien besteht. Eine bewährte Mischung besteht aus zwei Teilen Aussaaterde, einem Teil Sand und einem Teil Perlite. Am Topfboden sollte immer eine 2-3 cm dicke Drainageschicht aus grobem Material liegen, um optimale Bedingungen zu schaffen.
  9. Wo kann man hochwertiges Lavendelsaatgut kaufen?
    Hochwertiges Lavendelsaatgut erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die auf Qualität und Sortenreinheit achten. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die eine breite Auswahl verschiedener Lavendelsorten führen und dabei auf frisches, keimfähiges Saatgut setzen. Wichtige Qualitätskriterien sind das Haltbarkeitsdatum, die Keimrate und die botanische Bezeichnung der Sorte. Seriöse Anbieter geben detaillierte Informationen zu Aussaatzeit, Keimtemperatur und Kulturanweisungen. Bio-zertifiziertes Saatgut garantiert zusätzlich den Verzicht auf chemische Behandlungen. Vermeiden Sie sehr günstiges Saatgut unbekannter Herkunft, da hier oft die Keimfähigkeit enttäuscht. Lokale Gärtnereien bieten manchmal auch regionaltypische Sorten an. Online-Shops haben meist die größte Sortenvielfalt, während Gartencentermärkte vor Ort persönliche Beratung bieten. Achten Sie auf Kundenbewertungen und wählen Sie Anbieter mit langjähriger Gartenerfahrung.
  10. Welche Anzuchtmaterialien benötigt man für die Lavendelaussaat?
    Für eine erfolgreiche Lavendelaussaat benötigen Sie verschiedene Grundmaterialien. Aussaattöpfe oder Anzuchtschalen mit Drainagelöchern sind essentiell, wobei kleine 9-cm-Töpfe ideal sind. Das Substrat sollte eine Mischung aus Aussaaterde, Sand und Perlite sein für optimale Drainage. Eine Sprühflasche ermöglicht schonende Bewässerung ohne Aufwirbelung der Samen. Pikierstäbchen oder ein kleiner Löffel helfen beim späteren Vereinzeln der Keimlinge. Für die Drainage am Topfboden eignet sich Blähton hervorragend. Etiketten zur Sortenkennzeichnung und ein wasserfester Stift sind praktisch bei verschiedenen Sorten. Professionelle Anbieter wie samen.de führen oft komplette Anzuchtsets, die alle notwendigen Komponenten enthalten. Eine Abdeckung mit Glas oder durchsichtiger Folie kann die Keimung beschleunigen, muss aber nach dem Keimen entfernt werden. Ein Thermometer hilft bei der Kontrolle der optimalen Keimtemperatur. Für die spätere Kultivierung benötigen Sie größere Töpfe und eventuell Pflanzenstützen.
  11. Welche Rolle spielen ätherische Öle bei der Lavendelentwicklung?
    Ätherische Öle spielen eine zentrale Rolle in der Lavendelentwicklung und erfüllen wichtige biologische Funktionen. Sie dienen primär dem Schutz vor Fressfeinden, Pilzbefall und extremen Witterungsbedingungen. Die Öle werden in speziellen Drüsen an Blättern und Blüten produziert und verleihen dem Lavendel seinen charakteristischen Duft. Bei jungen Pflanzen ist die Ölproduktion noch gering, steigt aber mit dem Alter und erreicht bei der Blüte ihren Höhepunkt. Sonnige, trockene Standorte fördern die Ölproduktion, weshalb mediterrane Bedingungen zu besonders duftintensivem Lavendel führen. Die ätherischen Öle wirken auch als natürliche Insektizide und schützen die Pflanze vor schädlichen Insekten, während sie gleichzeitig Bestäuber anlocken. Für die Verwendung in Aromatherapie oder Küche ist ein hoher Ölgehalt erwünscht. Echter Lavendel produziert die hochwertigsten Öle, weshalb er für therapeutische Zwecke bevorzugt wird. Stress durch Trockenheit kann paradoxerweise die Ölproduktion steigern.
  12. Wie beeinflusst die Stratifikation die Keimrate von Lavendelsamen?
    Stratifikation kann die Keimrate von Lavendelsamen erheblich verbessern, obwohl sie nicht zwingend erforderlich ist. Dieser Kältebehandlungsprozess simuliert die natürlichen Winterbedingungen und bricht die Keimruhe der Samen. Dabei werden die Samen mit feuchtem Sand gemischt und 4-6 Wochen bei 2-4°C im Kühlschrank gelagert. Diese Behandlung kann die Keimrate um 10-20% steigern und führt zu gleichmäßigerer Keimung. Besonders bei älterem Saatgut oder schwer keimenden Sorten zeigt sich ein deutlicher Effekt. Die Stratifikation aktiviert verschiedene Enzyme und Hormone im Samen, die für die Keimung notwendig sind. Nach der Kältebehandlung keimen die Samen meist schneller und synchroner. Wichtig ist, dass die Samen während der Stratifikation gleichmäßig feucht, aber nicht nass gehalten werden. Diese Methode eignet sich besonders für größere Saatgutmengen und für Gärtner, die optimale Keimergebnisse erzielen möchten. Bei frischem, hochwertigem Saatgut ist der Effekt weniger ausgeprägt als bei problematischem Material.
  13. Warum ist Lavendel besonders wertvoll für die Biodiversität?
    Lavendel ist außergewöhnlich wertvoll für die Biodiversität und fungiert als wichtige Nahrungsquelle für zahlreiche Insektenarten. Seine langen Blütezeiten von Juni bis September bieten kontinuierlich Nektar und Pollen, besonders in der kritischen Hochsommerzeit, wenn andere Blütenpflanzen bereits verblüht sind. Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen werden magisch von den duftenden Blüten angezogen. Eine einzige Lavendelpflanze kann täglich hunderte von Insektenbesuchen verzeichnen. Die verschiedenen Lavendelarten blühen zu unterschiedlichen Zeiten und erweitern so das Nahrungsangebot. Lavendel ist besonders bienenfreundlich, da seine Blüten reich an hochwertigen Nektariaten sind. Der intensive Duft lockt auch nachtaktive Insekten wie Nachtfalter an. Als mehrjährige Pflanze bietet Lavendel Jahr für Jahr verlässliche Nahrungsquellen und schafft stabile Lebensräume. In naturnahen Gärten bildet er oft das Herzstück insektenfreundlicher Pflanzungen. Seine Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit macht ihn zu einer klimarobusten Wahl für zukunftsfähige, biodiversitätsfördernde Gartengestaltung.
  14. Wie entwickelt sich das Wurzelsystem bei jungen Lavendelpflanzen?
    Das Wurzelsystem junger Lavendelpflanzen entwickelt sich charakteristisch in mehreren Phasen. Zunächst bildet sich aus dem keimenden Samen eine dünne Pfahlwurzel, die schnell in die Tiefe wächst und die junge Pflanze stabilisiert. In den ersten Wochen entstehen feine Seitenwurzeln, die sich horizontal ausbreiten und die Nährstoff- und Wasseraufnahme verbessern. Lavendel entwickelt ein tiefreichendes Wurzelsystem, das bei erwachsenen Pflanzen bis zu einem Meter tief reichen kann. Diese Anpassung ermöglicht es der Pflanze, auch in trockenen Perioden an Wasserreserven zu gelangen. Die Wurzeln sind anfangs sehr zart und empfindlich gegen Staunässe, weshalb eine gute Drainage so wichtig ist. Mit zunehmendem Alter verholzen die Hauptwurzeln und werden robuster. Das ausgedehnte Wurzelnetz macht Lavendel sehr trockenheitstolerant, aber auch empfindlich gegen Bodenverdichtung. Bei der Anzucht ist es wichtig, die Wurzelentwicklung durch lockeres, durchlässiges Substrat zu fördern und Staunässe unbedingt zu vermeiden.
  15. Wie führt man das Pikieren von Lavendelkeimlingen richtig durch?
    Das Pikieren von Lavendelkeimlingen erfordert Sorgfalt und den richtigen Zeitpunkt. Ideal ist der Moment, wenn die Sämlinge 3-5 cm groß sind und neben den Keimblättern mindestens zwei echte Blätter entwickelt haben, meist 4-6 Wochen nach der Aussaat. Bereiten Sie zunächst neue Töpfe mit durchlässiger, sandiger Erde vor. Lösen Sie die Keimlinge vorsichtig mit einem Pikierstäbchen oder Teelöffel aus dem Substrat, ohne die feinen Wurzeln zu beschädigen. Fassen Sie die Pflänzchen ausschließlich an den Blättern an, niemals am empfindlichen Stängel. Setzen Sie sie etwas tiefer in die neue Erde als sie vorher standen - das fördert die Standfestigkeit. Drücken Sie die Erde sanft an und gießen Sie vorsichtig an. Die frisch pikierten Pflänzchen stellen Sie für einige Tage an einen hellen, aber nicht vollsonnigen Platz. In der ersten Woche nach dem Pikieren sind sie besonders empfindlich und benötigen gleichmäßige Feuchtigkeit ohne Staunässe. Nach etwa zwei Wochen haben sie sich etabliert und können normaler gepflegt werden.
  16. Was ist beim Abhärten von Lavendeljungpflanzen zu beachten?
    Das Abhärten von Lavendeljungpflanzen ist ein entscheidender Schritt für eine erfolgreiche Freilandkultur. Beginnen Sie etwa zwei Wochen vor dem geplanten Auspflanzen mit dem Prozess. Stellen Sie die Pflanzen zunächst nur 1-2 Stunden täglich an einen geschützten, halbschattigen Außenplatz. Täglich verlängern Sie die Aufenthaltszeit im Freien um 1-2 Stunden. Vermeiden Sie anfangs direkte Sonneneinstrahlung und starken Wind, die die zarten Blätter schädigen können. Nach einer Woche können die Pflanzen meist auch über Nacht draußen bleiben, sofern kein Frost droht. Wichtig ist, die Pflanzen bei schlechtem Wetter oder Temperaturen unter 5°C zunächst noch hereinzuholen. Beobachten Sie die Pflanzen aufmerksam - gestresste Exemplare zeigen hängende oder verfärbte Blätter. Der Abhärtungsprozess stärkt die Zellwände und bereitet die Pflanzen auf Temperaturschwankungen, Wind und UV-Strahlung vor. Nach zwei Wochen sind die Jungpflanzen meist robust genug für die Auspflanzung ins Freiland.
  17. Stimmt es, dass Lavendel viel Wasser braucht?
    Nein, das ist ein weit verbreiteter Irrtum - Lavendel braucht tatsächlich sehr wenig Wasser und ist extrem trockenheitstolerant. Diese mediterrane Pflanze ist an heiße, trockene Sommer und niederschlagsarme Perioden angepasst. Zu viel Wasser schadet Lavendel mehr als zu wenig. Übermäßiges Gießen führt zu Wurzelfäule, schwachem Wachstum und erhöhter Anfälligkeit für Pilzkrankheiten. Erwachsene Lavendelpflanzen kommen monatelang ohne zusätzliche Bewässerung aus. Nur bei extremer Trockenheit über mehrere Wochen oder in Töpfen ist gelegentliches Gießen notwendig. Beim Gießen gilt: lieber seltener, dafür gründlich. Staunässe ist der größte Feind des Lavendels. Das tiefreichende Wurzelsystem ermöglicht es der Pflanze, auch in tiefen Bodenschichten nach Feuchtigkeit zu suchen. Junge Pflanzen benötigen in der Anwachsphase etwas mehr Aufmerksamkeit, aber auch hier ist Zurückhaltung beim Gießen angebracht. Ein durchlässiger Boden und sparsame Wassergaben sind der Schlüssel zum Erfolg.
  18. Welche Lavendelsorten eignen sich für das mitteleuropäische Klima?
    Für das mitteleuropäische Klima eignen sich vor allem Sorten des Echten Lavendels (Lavandula angustifolia), da sie die beste Winterhärte aufweisen. 'Hidcote Blue' ist besonders robust und bildet kompakte Büsche mit dunkelvioletten Blüten. 'Munstead' überzeugt durch hellere Blüten und frühe Blütezeit. 'Alba' ist eine weiße Sorte für besondere Gestaltungseffekte. 'Rosea' bietet rosa Blüten als Alternative zu den klassischen Violetttönen. Diese Sorten vertragen Temperaturen bis -20°C und sind damit für die meisten Regionen Deutschlands geeignet. Der Echte Lavendel entwickelt den intensivsten Duft und eignet sich auch für therapeutische Verwendung. Schopflavendel (Lavandula stoechas) ist weniger winterhart, aber in milden Lagen oder mit Winterschutz kultivierbar. Französischer Lavendel benötigt meist Überwinterung im Haus. Wichtiger als die Sortenwahl ist oft der richtige Standort: sonnig, durchlässig und geschützt. Lokale Klimabedingungen können die Sortenwahl beeinflussen, weshalb regionale Erfahrungen wertvoll sind.
  19. Was ist der Unterschied zwischen Lavandula und anderen Duftpflanzen?
    Lavandula unterscheidet sich von anderen Duftpflanzen durch seine einzigartige Kombination verschiedener Eigenschaften. Die charakteristischen ätherischen Öle verleihen Lavendel seinen unverwechselbaren, beruhigenden Duft, der sowohl süßlich als auch würzig ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Duftpflanzen behält Lavendel sein Aroma auch getrocknet über Jahre hinweg. Die Blütenform mit den charakteristischen Ähren unterscheidet sich deutlich von anderen Aromapflanzen wie Rosen oder Jasmin. Lavendel ist außergewöhnlich trockenheitstolerant und pflegeleicht, während viele Duftpflanzen regelmäßige Pflege benötigen. Die therapeutischen Eigenschaften sind wissenschaftlich gut dokumentiert - anders als bei manchen anderen Duftpflanzen mit hauptsächlich dekorativer Funktion. Lavendel lockt besonders Bienen an, während andere Duftpflanzen verschiedene Insektenarten bevorzugen. Die winterharte Natur des Echten Lavendels unterscheidet ihn von vielen subtropischen Duftpflanzen. Seine vielseitige Verwendbarkeit in Küche, Kosmetik und Heilkunde macht ihn zu einer der wertvollsten Duftpflanzen überhaupt.
  20. Wie unterscheidet sich die Aussaat von der Vermehrung durch Stecklinge?
    Die Aussaat und Stecklingsvermehrung von Lavendel unterscheiden sich grundlegend in Methode, Zeitaufwand und Ergebnissen. Bei der Aussaat entstehen genetisch verschiedene Nachkommen mit leichten Variationen in Duft, Farbe und Wuchsform - ideal für natürliche Gartengestaltung. Die Keimung dauert 2-4 Wochen, bis zur blühfähigen Pflanze vergehen 1-2 Jahre. Stecklinge sind genetisch identische Klone der Mutterpflanze und behalten alle Eigenschaften bei. Sie bewurzeln in 3-6 Wochen und blühen oft schon im ersten Jahr. Die Aussaat ist kostengünstiger und ermöglicht große Mengen, während Stecklinge aufwendiger, aber vorhersagbarer sind. Saatgut steht ganzjährig zur Verfügung, Stecklinge schneidet man am besten im Frühjahr oder Herbst. Die Aussaat erfordert Geduld und bietet Überraschungen, Stecklinge garantieren bekannte Qualitäten. Für Hecken oder einheitliche Bestände sind Stecklinge vorteilhaft, für naturnahe Gärten oder Experimentierfreude ist die Aussaat spannender. Beide Methoden haben ihre Berechtigung und ergänzen sich ideal.
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