Düngen von Gebrauchsrasen: Wann und wie?

Gebrauchsrasen richtig düngen: Optimale Nährstoffversorgung für satte Grünfläche

Ein gepflegter Rasen ist der Stolz eines jeden Gartenbesitzers. Doch wie erreicht man das saftige Grün?

Das Wichtigste in Kürze: Nährstoffe für den perfekten Rasen

  • Regelmäßige Düngung ist essenziell für gesunden Gebrauchsrasen
  • Hauptnährstoffe sind Stickstoff, Phosphor und Kalium
  • Düngen Sie im Frühjahr, Sommer und Herbst
  • Bodenanalyse hilft bei der optimalen Nährstoffversorgung

Warum Düngung für Gebrauchsrasen so wichtig ist

Stellen Sie sich vor, Sie würden monatelang nur Wasser trinken - klar, Sie überleben, aber fit und gesund? Von wegen! Genauso geht's Ihrem Rasen ohne richtige Düngung. Er mag grün sein, aber von kräftig und vital ist er weit entfernt.

Gebrauchsrasen, also der Rasen, auf dem Kinder toben, Hunde herumtollen und Gartenfeste gefeiert werden, braucht besonders viel Pflege. Er muss Tritte aushalten, sich schnell regenerieren und dabei noch gut aussehen. Das schafft er nur mit der richtigen Nährstoffversorgung.

Was wir mit der Düngung erreichen wollen

Mit gezielter Düngung verfolgen wir mehrere Ziele:

  • Kräftiges Wachstum und satte grüne Farbe
  • Dichte Grasnarbe, die Unkraut wenig Chancen lässt
  • Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge
  • Bessere Regenerationsfähigkeit nach Belastungen
  • Tieferes Wurzelwachstum für mehr Trockenheitsresistenz

Kurzum: Ein gut gedüngter Rasen ist nicht nur schöner, sondern auch robuster und pflegeleichter.

Die Grundlagen der Rasendüngung

Was Ihr Rasen zum Leben braucht

Ähnlich wie wir Menschen braucht auch Ihr Rasen eine ausgewogene Ernährung. Die Hauptdarsteller dabei sind:

  • Stickstoff (N): Sorgt für Wachstum und satte grüne Farbe
  • Phosphor (P): Wichtig für die Wurzelentwicklung
  • Kalium (K): Macht den Rasen widerstandsfähiger gegen Stress

Daneben gibt's noch die "Nebendarsteller": Magnesium, Eisen und diverse Spurenelemente. Die sind zwar nur in kleinen Mengen nötig, aber trotzdem unverzichtbar.

Was beeinflusst den Düngebedarf?

Nicht jeder Rasen braucht die gleiche Menge an Dünger. Folgende Faktoren spielen eine Rolle:

  • Bodentyp und pH-Wert: Sandiger Boden hält weniger Nährstoffe als lehmiger. Und bei zu saurem oder zu alkalischem Boden können die Gräser manche Nährstoffe nicht richtig aufnehmen.
  • Nutzungsintensität: Je mehr auf dem Rasen los ist, desto mehr Nährstoffe braucht er.
  • Klima: In regenreichen Gegenden werden mehr Nährstoffe ausgewaschen, bei Trockenheit ist die Nährstoffaufnahme erschwert.

Warum eine Bodenanalyse sehr nützlich ist

Stellen Sie sich vor, Sie würden Medikamente nehmen, ohne zu wissen, was Ihnen fehlt. Genauso blind ist Düngung ohne Bodenanalyse. Eine professionelle Untersuchung zeigt Ihnen genau, was Ihr Rasen braucht. Das spart nicht nur Geld für überflüssigen Dünger, sondern schützt auch die Umwelt vor Überdüngung.

Wann ist die beste Zeit zum Düngen?

Der Dünge-Fahrplan durchs Jahr

Stellen Sie sich Ihren Rasen wie einen Hochleistungssportler vor. Er braucht regelmäßig Energie, aber zu den richtigen Zeiten:

  • Frühjahrsdüngung (März/April): Der Startschuss für die Saison. Jetzt braucht der Rasen viel Stickstoff für kräftiges Wachstum.
  • Sommerdüngung (Juni/Juli): Die Halbzeitpause. Eine leichte Düngung hält den Rasen fit für heiße Tage.
  • Herbstdüngung (August/September): Das Trainingslager für den Winter. Jetzt ist mehr Kalium gefragt, damit der Rasen gut durch die kalte Jahreszeit kommt.

Flexibel bleiben: Anpassung an lokale Bedingungen

Der perfekte Düngezeitpunkt hängt auch von Ihrem Standort ab. Im Alpenvorland startet die Saison später als am Rhein. Und in einem heißen, trockenen Sommer macht eine Düngung wenig Sinn - da würden Sie ja auch nicht mitten in der Mittagshitze Sport treiben, oder?

Wie oft sollte man düngen?

Die Faustregel lautet: Dreimal im Jahr ist optimal. Aber wie so oft im Leben, gibt's auch hier kein Patentrezept. Ein stark beanspruchter Rasen oder einer auf sandigem Boden kann durchaus vier Düngegaben vertragen. Andererseits reichen bei extensiv genutzten Flächen auch zwei Düngungen.

Denken Sie daran: Zu viel des Guten schadet mehr als es nutzt. Überdüngung macht Ihren Rasen anfällig für Krankheiten und belastet die Umwelt. Also lieber etwas zurückhaltender düngen und dafür regelmäßig.

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Arten von Rasendünger: Welcher ist der Richtige für Ihren Gebrauchsrasen?

Bei der Pflege Ihres Gebrauchsrasens ist die Wahl des passenden Düngers von großer Bedeutung. Betrachten wir die verschiedenen Arten von Rasendünger, um die optimale Option für Ihre Grünfläche zu finden.

Organische Dünger: Natürlich und nachhaltig

Organische Dünger sind bei umweltbewussten Gärtnern beliebt. Sie stammen aus natürlichen Quellen und unterstützen das Bodenleben.

Vorteile:

  • Langsame, kontinuierliche Nährstofffreisetzung
  • Verbessert die Bodenstruktur
  • Fördert nützliche Mikroorganismen

Nachteile:

  • Langsamere Wirkung als mineralische Dünger
  • Geruchsbildung möglich
  • Nährstoffgehalt kann variieren

Beispiele für organische Dünger sind Kompost, Hornspäne und Guano. Kompost eignet sich besonders zur Bodenverbesserung, Hornspäne bieten eine langsame Stickstoffquelle. Guano, aus Vogelkot bestehend, ist phosphorreich und fördert die Wurzelentwicklung.

Mineralische Dünger: Schnelle Wirkung für den Rasen

Mineralische Dünger sind synthetisch hergestellt und liefern Nährstoffe in einer für Pflanzen leicht verfügbaren Form.

Vorteile:

  • Schnelle Wirkung
  • Präzise Nährstoffzusammensetzung
  • Einfach zu dosieren

Nachteile:

  • Können bei Überdosierung den Rasen verbrennen
  • Beeinflussen das Bodenleben weniger positiv
  • Mögliche Auswaschung bei starkem Regen

NPK-Dünger sind die gängigsten mineralischen Rasendünger. Die Buchstaben stehen für die Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Ein typischer Rasendünger könnte eine Zusammensetzung von 20-5-10 haben, was 20% Stickstoff, 5% Phosphor und 10% Kalium bedeutet.

Kombinierte organisch-mineralische Dünger: Vorteile beider Welten

Diese Dünger vereinen die Vorzüge von organischen und mineralischen Düngern. Sie bieten eine schnelle Anfangswirkung durch den mineralischen Anteil und eine langfristige Nährstoffversorgung durch die organischen Komponenten.

Spezielle Rasendünger: Maßgeschneiderte Lösungen

Langzeitdünger: Effizient und praktisch

Langzeitdünger sind praktisch für vielbeschäftigte Gärtner. Sie geben ihre Nährstoffe über einen längeren Zeitraum ab, oft über mehrere Monate. Das reduziert die Häufigkeit der Düngung und minimiert das Risiko von Auswaschungen.

Flüssigdünger: Schnelle Hilfe bei Nährstoffmangel

Flüssigdünger werden in Wasser gelöst und direkt über die Blätter aufgenommen. Sie eignen sich besonders gut, um schnell auf Mangelerscheinungen zu reagieren oder um junge Rasenflächen zu unterstützen.

Düngemethoden und -technik: Optimale Anwendung für Ihren Rasen

Nach der Betrachtung verschiedener Düngerarten widmen wir uns nun der optimalen Ausbringung. Die richtige Technik ist entscheidend für eine gleichmäßige Nährstoffverteilung und einen gesunden Rasen.

Berechnung der richtigen Düngermenge

Die korrekte Dosierung ist bei der Düngung entscheidend. Zu viel kann Ihrem Rasen schaden, zu wenig verfehlt die gewünschte Wirkung. Als Faustregel gilt: Pro Quadratmeter Rasenfläche benötigen Sie etwa 30-50 Gramm Dünger. Dies kann je nach Düngerart und Rasenzustand variieren. Beachten Sie stets die Herstellerangaben und passen Sie die Menge an die Bedürfnisse Ihres Rasens an.

Ausbringungstechniken: Von Hand oder mit Hilfsmitteln?

Handausbringung: Die traditionelle Methode

Für kleinere Flächen eignet sich die Handausbringung gut. Tragen Sie dabei Handschuhe und verteilen Sie den Dünger möglichst gleichmäßig. Ein Tipp: Teilen Sie die Fläche gedanklich in kleinere Quadrate ein und verwenden Sie für jedes die gleiche Menge.

Streuwagen und andere Hilfsmittel: Präzision für größere Flächen

Für größere Rasenflächen empfiehlt sich die Verwendung eines Streuwagens. Diese Geräte ermöglichen eine gleichmäßigere Verteilung und sparen Zeit. Es gibt verschiedene Modelle, von einfachen Handstreuern bis hin zu professionellen Geräten mit einstellbarer Ausbringungsmenge.

Gleichmäßige Verteilung des Düngers

Unabhängig von der Methode achten Sie auf eine gleichmäßige Verteilung. Gehen Sie in parallelen Bahnen über den Rasen und überlappen Sie die Streifen leicht, um Lücken zu vermeiden. Bei größeren Flächen kann es hilfreich sein, kreuzweise zu düngen – einmal in Längsrichtung und einmal quer dazu.

Einarbeiten des Düngers

Nach dem Ausbringen sollten Sie den Dünger leicht in den Boden einarbeiten. Bei granuliertem Dünger reicht oft schon eine Bewässerung aus. Bei Pulverdüngern können Sie vorsichtig mit einem Rechen nachhelfen. Achten Sie darauf, den Rasen dabei nicht zu beschädigen.

Bewässerung nach der Düngung

Eine gründliche Bewässerung nach dem Düngen ist wichtig, um den Dünger zu aktivieren und in den Boden einzuwaschen. Dies verhindert auch Verbrennungen der Grashalme. Wässern Sie am besten früh morgens oder am späten Nachmittag, um übermäßige Verdunstung zu vermeiden. Eine Wassermenge von etwa 10-15 Litern pro Quadratmeter ist in der Regel ausreichend.

Mit diesen Tipps und Techniken sind Sie gut vorbereitet, um Ihren Gebrauchsrasen optimal zu düngen. Bedenken Sie: Regelmäßige Pflege und die richtige Düngung tragen zu einem satten, gesunden Grün bei, das Ihnen lange Freude bereiten wird.

Spezielle Düngungssituationen beim Gebrauchsrasen

Düngung bei Neuanlage eines Rasens

Bei der Neuanlage eines Gebrauchsrasens ist die richtige Düngung besonders wichtig. Vor der Aussaat sollte der Boden gründlich vorbereitet und mit einem phosphorbetonten Startdünger angereichert werden. Dies fördert die Wurzelbildung der jungen Gräser. Nach dem ersten Schnitt empfiehlt sich eine leichte Stickstoffgabe, um das Wachstum anzuregen.

Düngung nach dem Vertikutieren

Nach dem Vertikutieren ist der Rasen geschwächt und benötigt besondere Pflege. Eine leichte Düngergabe, vorzugsweise mit einem schnell wirkenden Rasendünger, unterstützt den Rasen bei der Erholung und beim Schließen von Lücken. Vermeiden Sie Überdüngung, da der Rasen in diesem Zustand empfindlich ist.

Düngung bei Rasenproblemen

Bei Problemen wie Moosbildung oder Unkrautbefall sollte die Düngung angepasst werden. Oft liegt die Ursache in einem Nährstoffmangel oder falschen pH-Wert. Eine Bodenanalyse kann hier Aufschluss geben. Bei Moosbefall hilft oft eine Erhöhung des pH-Werts durch Kalkung, gefolgt von einer ausgewogenen Düngung.

Anpassung der Düngung an verschiedene Rasentypen

Nicht jeder Gebrauchsrasen hat die gleichen Ansprüche. Ein stark beanspruchter Spielrasen benötigt mehr Nährstoffe als ein Zierrasen. Schattenrasen brauchen oft weniger Stickstoff, dafür aber mehr Kalium zur Stärkung. Stimmen Sie Ihre Düngerstrategie auf die spezifischen Bedürfnisse Ihres Rasens ab.

Umweltaspekte und nachhaltige Düngung des Gebrauchsrasens

Risiken der Überdüngung

Zu viel des Guten kann dem Rasen und der Umwelt schaden. Überdüngung führt zu übermäßigem Wachstum, schwächt die Gräser und macht sie anfälliger für Krankheiten. Zudem können überschüssige Nährstoffe ins Grundwasser gelangen und Gewässer belasten.

Ökologische Düngemethoden

Nachhaltigkeit im Garten gewinnt an Bedeutung. Organische Dünger wie Kompost oder spezielle Bio-Rasendünger sind eine umweltfreundliche Alternative. Sie setzen Nährstoffe langsamer frei und fördern das Bodenleben. Auch das Mulchen beim Mähen kann den Düngerbedarf reduzieren.

Reduzierung des Düngebedarfs durch angepasste Pflege

Durch gezielte Pflegestrategien lässt sich der Düngerbedarf oft senken. Mähen Sie nicht zu kurz, da längere Halme mehr Nährstoffe speichern können. Eine gute Bewässerung hilft dem Rasen, Nährstoffe effizienter aufzunehmen. Auch die Wahl der richtigen Grassorten kann den Pflegeaufwand reduzieren.

Ergänzende Pflegemaßnahmen zur Düngung des Gebrauchsrasens

Regelmäßiges Mähen

Häufiges, aber maßvolles Mähen fördert die Dichte des Rasens und hilft, Unkraut zu unterdrücken. Als Orientierung gilt: Schneiden Sie nie mehr als ein Drittel der Halmlänge ab. Im Sommer sollte der Rasen etwas länger bleiben, um Trockenheit besser zu überstehen.

Richtige Bewässerung

Wasser ist für die Nährstoffaufnahme unerlässlich. Gießen Sie lieber seltener, dafür aber gründlich. Dies fördert tiefes Wurzelwachstum und macht den Rasen widerstandsfähiger. Frühe Morgenstunden sind ideal zum Wässern, da weniger Wasser verdunstet.

Vertikutieren und Aerifizieren

Diese Maßnahmen verbessern die Bodenstruktur und erleichtern die Nährstoffaufnahme. Vertikutieren entfernt Rasenfilz, während Aerifizieren den Boden belüftet. Führen Sie diese Arbeiten im Frühjahr oder Herbst durch, wenn der Rasen weniger belastet ist.

Nachsaat

Regelmäßiges Nachsäen hält den Rasen dicht und vital. Wählen Sie Saatgut, das zu Ihrem bestehenden Rasen passt. Die beste Zeit für die Nachsaat ist das Frühjahr oder der frühe Herbst. Kombinieren Sie die Nachsaat mit einer leichten Düngung, um das Anwachsen zu fördern.

Mit diesen Pflegetipps und einer durchdachten Düngungsstrategie wird Ihr Gebrauchsrasen zum Vorzeigeobjekt. Beachten Sie: Ein gesunder Rasen ist nicht nur ansprechend, sondern auch widerstandsfähiger gegen Belastungen und Krankheiten. Probieren Sie verschiedene Methoden aus und beobachten Sie, was für Ihren Rasen am besten funktioniert. Jeder Garten hat seine Eigenheiten, und mit der Zeit entwickeln Sie ein Gespür für die Bedürfnisse Ihrer grünen Fläche.

Fehlerbehebung und Problemlösung bei der Rasendüngung

Erkennen von Nährstoffmangel

Ein gesunder Rasen benötigt eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Manchmal zeigen sich Mangelerscheinungen, die auf Fehler in der Düngung hinweisen können. Achten Sie auf folgende Anzeichen:

Stickstoffmangel

Bei gelblichem Rasen und verlangsamtem Wachstum könnte Stickstoffmangel vorliegen. Stickstoff fördert das Wachstum Ihres Rasens. Bei unzureichender Versorgung wird er blass und kraftlos.

Phosphormangel

Phosphormangel zeigt sich oft durch rötliche Verfärbung der Blätter, besonders an den Spitzen. Der Rasen wächst spärlich und bildet kaum Wurzeln aus. Dies kann vor dem Winter problematisch werden.

Kaliummangel

Kaliummangel erkennt man an braunen Flecken auf Blättern oder Blatträndern. Der Rasen wird anfälliger für Krankheiten und Trockenheit, was besonders in heißen Sommern kritisch sein kann.

Korrektur von Düngefehlern

Bei festgestelltem Nährstoffmangel ist eine zügige Behebung wichtig. Vorsicht ist jedoch geboten: Überdüngung kann ebenso schädlich sein wie Unterversorgung.

Stickstoffmangel lässt sich oft durch zusätzliche Gabe eines stickstoffbetonten Düngers beheben. Bei Phosphor- oder Kaliummangel empfiehlt sich ein Dünger mit erhöhtem Anteil dieser Nährstoffe. Eine Bodenanalyse bietet die beste Grundlage für gezielte Korrekturen.

Anpassung der Düngung bei verschiedenen Rasenproblemen

Nicht immer ist die Düngung allein ausschlaggebend. Andere Faktoren können ebenfalls eine Rolle spielen:

  • Moos im Rasen: Oft ein Zeichen für zu sauren Boden oder Staunässe. Neben der richtigen Düngung helfen Bodenverbesserung und gute Drainage.
  • Unkraut: Ein dichter, gut versorgter Rasen lässt Unkräutern wenig Raum. Fokussieren Sie sich auf ausgewogene Düngung und regelmäßiges Mähen.
  • Trockenschäden: In Trockenperioden ist Vorsicht bei der Düngung geboten. Konzentrieren Sie sich auf angemessene Bewässerung.

Saisonaler Düngeplan für Gebrauchsrasen

Ein durchdachter Düngeplan unterstützt die ganzjährige Pflege Ihres Rasens. Hier ein grober Überblick:

Frühjahr

Die erste Düngung erfolgt, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, meist ab März oder April. Verwenden Sie einen Dünger mit hohem Stickstoffanteil zur Wachstumsförderung.

Sommer

Im Hochsommer, etwa Juni oder Juli, folgt eine zweite, leichtere Düngung. Vermeiden Sie zu späte Sommerdüngungen, um die Winterhärte nicht zu beeinträchtigen.

Herbst

Die Herbstdüngung im September oder Oktober ist besonders wichtig. Verwenden Sie einen kaliumbetonten Dünger zur Förderung der Winterhärte des Rasens.

Winter

Im Winter ruht der Rasen und die Düngung pausiert. Nutzen Sie diese Zeit zur Wartung Ihrer Gartengeräte und Planung fürs kommende Jahr.

Zukunft der Rasenpflege: Nachhaltig und effizient

Eine angemessene Düngung ist entscheidend für einen gesunden, strapazierfähigen Gebrauchsrasen. Es geht dabei nicht nur um regelmäßige Nährstoffzufuhr, sondern auch um eine nachhaltige und umweltfreundliche Vorgehensweise.

Zukünftig könnten präzisere Methoden zur Bestimmung des Nährstoffbedarfs entwickelt werden. Möglicherweise werden Sensoren den Rasen kontinuierlich überwachen und genaue Düngeempfehlungen geben. Bis dahin bleibt aufmerksame Beobachtung und überlegtes Handeln wichtig.

Beachten Sie: Ein gepflegter Rasen ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ein kleines Ökosystem, das zur Umweltverbesserung beiträgt. Mit dem richtigen Düngeplan unterstützen Sie Ihren Rasen bei dieser wichtigen Aufgabe.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie oft sollte Gebrauchsrasen im Jahr gedüngt werden?
    Die optimale Düngung für Gebrauchsrasen erfolgt dreimal jährlich. Diese Faustregel orientiert sich an den natürlichen Wachstumsphasen des Rasens. Die erste Düngung findet im Frühjahr (März/April) statt und versorgt den Rasen mit Stickstoff für das Wachstum. Die zweite Düngegabe erfolgt im Sommer (Juni/Juli) als Unterstützung während der Hauptwachstumszeit. Die dritte und wichtigste Düngung wird im Herbst (August/September) mit kaliumbetontem Dünger durchgeführt, um die Winterhärte zu stärken. Stark beanspruchte Rasenflächen oder sandige Böden können auch vier Düngungen pro Jahr vertragen. Extensiv genutzte Flächen kommen hingegen mit zwei Düngungen aus. Entscheidend ist eine regelmäßige, moderate Düngung statt übermäßiger Nährstoffzufuhr, da Überdüngung den Rasen schwächt und die Umwelt belastet.
  2. Welche Nährstoffe benötigt Gebrauchsrasen für optimales Wachstum?
    Gebrauchsrasen benötigt eine ausgewogene Mischung aus Haupt- und Spurennährstoffen für gesundes Wachstum. Die drei Hauptnährstoffe sind Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K). Stickstoff sorgt für kräftiges Wachstum und die charakteristische satte grüne Farbe der Grashalme. Phosphor ist essentiell für eine starke Wurzelentwicklung und verbessert die Regenerationsfähigkeit des Rasens. Kalium stärkt die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten, Schädlinge und Stressfaktoren wie Trockenheit oder Frost. Zusätzlich benötigt der Rasen Spurenelemente wie Magnesium für die Chlorophyllbildung und Eisen gegen Gelbfärbung. Diese Nährstoffe wirken synergistisch zusammen - ähnlich wie bei einer ausgewogenen menschlichen Ernährung. Ein Mangel an einem Nährstoff kann die Aufnahme anderer beeinträchtigen und zu Wachstumsstörungen, Verfärbungen oder erhöhter Krankheitsanfälligkeit führen.
  3. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Rasendüngung im Frühjahr?
    Die optimale Zeit für die erste Rasendüngung liegt zwischen März und April, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist und die Temperaturen konstant über 5°C liegen. Dieser Zeitpunkt markiert den "Startschuss für die Saison", wenn der Rasen aus der Winterruhe erwacht und sein Wachstum wieder aufnimmt. Entscheidend ist, dass keine Frostgefahr mehr besteht, da gefrorener Boden die Nährstoffaufnahme verhindert. Regional gibt es Unterschiede: Im milderen Rheinland kann bereits Ende Februar gedüngt werden, während im Alpenvorland oft erst Mitte April der richtige Zeitpunkt ist. Die Frühjahrsdüngung sollte stickstoffbetont sein, um das Wachstum anzukurbeln und die grüne Farbe zu fördern. Idealerweise erfolgt die Düngung an einem bedeckten Tag, um Blattverbrennungen zu vermeiden, gefolgt von ausreichender Bewässerung. Achten Sie darauf, dass der Rasen trocken ist, um gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten.
  4. Warum wird eine Bodenanalyse vor der Düngung empfohlen?
    Eine Bodenanalyse ist wie ein Gesundheitscheck für Ihren Rasen und verhindert "blinde" Düngung ohne Kenntnis der tatsächlichen Bedürfnisse. Die Analyse zeigt exakt auf, welche Nährstoffe fehlen, im Überfluss vorhanden sind oder durch ungünstige pH-Werte nicht verfügbar sind. Der pH-Wert ist dabei besonders wichtig: Bei zu saurem oder zu alkalischem Boden können Gräser vorhandene Nährstoffe nicht aufnehmen, selbst wenn sie im Boden vorhanden sind. Die Analyse deckt auch Probleme wie Verdichtung, Humusgehalt oder Spurenelementmangel auf. Ohne diese Informationen gleicht die Düngung dem Einnehmen von Medikamenten ohne Diagnose - möglicherweise wirkungslos oder sogar schädlich. Eine professionelle Bodenanalyse spart langfristig Geld, da nur benötigte Nährstoffe zugeführt werden. Sie schützt auch die Umwelt vor Überdüngung und Nährstoffauswaschung ins Grundwasser. Die Investition in eine Analyse zahlt sich durch gezielteren Düngereinsatz und gesünderen Rasen aus.
  5. Wie lassen sich Analogien zur Sportlerernährung bei der Rasenpflege anwenden?
    Die Analogie zwischen Rasen und Hochleistungssportler verdeutlicht perfekt die Prinzipien erfolgreicher Rasenpflege. Wie ein Athlet benötigt auch Gebrauchsrasen regelmäßige, ausgewogene "Nahrung" zu den richtigen Zeiten. Die Frühjahrsdüngung entspricht dem Trainingsaufbau - viel Stickstoff als "Protein" für Muskelaufbau und Wachstum. Die Sommerdüngung gleicht der Wettkampfphase - moderate Nährstoffzufuhr zur Leistungserhaltung ohne Überlastung. Die Herbstdüngung ist das Wintertraining - Kalium als "Immunbooster" zur Stärkung gegen kommende Belastungen. Überdüngung schadet wie Doping: Kurzfristige Vorteile führen zu langfristigen Schwächen und erhöhter Krankheitsanfälligkeit. Regelmäßiges Mähen entspricht dem Fitnesstraining - kontrollierte Belastung fördert Dichte und Stärke. Bewässerung ist wie ausreichend Trinken essentiell für die Nährstoffaufnahme. Diese Analogie hilft dabei, Timing und Dosierung der Rasenpflege intuitiv zu verstehen und Übertreibungen zu vermeiden.
  6. Worin unterscheiden sich organische und mineralische Rasendünger?
    Organische und mineralische Rasendünger unterscheiden sich grundlegend in Herkunft, Wirkungsweise und Umweltverträglichkeit. Organische Dünger stammen aus natürlichen Quellen wie Kompost, Hornspänen oder Guano und setzen Nährstoffe durch biologische Zersetzungsprozesse langsam und kontinuierlich frei. Sie verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur, fördern nützliche Mikroorganismen und reduzieren das Risiko der Überdüngung. Allerdings wirken sie langsamer und können bei unsachgemäßer Lagerung unangenehm riechen. Mineralische Dünger sind synthetisch hergestellt und bieten sofort verfügbare Nährstoffe in präziser Zusammensetzung. Sie wirken schnell, sind exakt dosierbar und zeigen rasche Ergebnisse. Jedoch beeinflussen sie das Bodenleben weniger positiv und können bei Überdosierung Verbrennungen verursachen. Kombinierte organisch-mineralische Dünger vereinen beide Vorteile: schnelle Anfangswirkung durch mineralische Komponenten und langfristige Bodenpflege durch organische Anteile. Die Wahl hängt von Zielsetzung, Umweltbewusstsein und gewünschter Wirkungsgeschwindigkeit ab.
  7. Was sind die Vor- und Nachteile von Langzeitdüngern gegenüber schnellwirkenden Düngern?
    Langzeitdünger und schnellwirkende Dünger haben unterschiedliche Einsatzgebiete und Eigenschaften. Langzeitdünger geben ihre Nährstoffe über Monate hinweg kontrolliert ab, oft temperatur- oder feuchtigkeitsgesteuert. Ihre Vorteile liegen in der Zeitersparnis durch seltene Anwendung, gleichmäßiger Nährstoffversorgung und geringerem Auswaschungsrisiko. Sie reduzieren Wachstumsspitzen und sorgen für kontinuierliches, gesundes Wachstum. Nachteile sind höhere Anschaffungskosten und langsamere Reaktion bei akutem Nährstoffmangel. Schnellwirkende Dünger bieten dagegen sofortige Verfügbarkeit der Nährstoffe und schnelle Sichtbarkeit der Ergebnisse. Sie eignen sich ideal zur Soforthilfe bei Mangelerscheinungen oder zur gezielten Wachstumsförderung. Jedoch erfordern sie häufigere Anwendung, bergen höheres Verbrennungsrisiko bei Überdosierung und können bei starkem Regen ausgewaschen werden. Die optimale Strategie kombiniert beide: Langzeitdünger als Grundversorgung und schnellwirkende Dünger für spezielle Situationen oder zur Korrektur von Mangelerscheinungen.
  8. Wie erkennt man Überdüngung beim Rasen und welche Folgen hat sie?
    Überdüngung zeigt sich durch charakteristische Symptome, die oft das Gegenteil des gewünschten Effekts bewirken. Typische Anzeichen sind übermäßig schnelles, weiches Wachstum mit dunkelgrüner bis bläulicher Verfärbung, häufiger Schnittbedarf und vermehrte Anfälligkeit für Pilzkrankheiten. Bei starker Stickstoff-Überdüngung können braune, verbrannte Stellen auftreten, besonders bei heißem, trockenem Wetter. Der Rasen entwickelt ein schwaches Wurzelsystem, wird trittempfindlich und reagiert schlecht auf Stressfaktoren wie Trockenheit oder Frost. Überdüngung fördert außerdem Unkrautwachstum und kann zu ungleichmäßiger Nährstoffverteilung führen. Die Folgen sind langfristig schwerwiegend: geschwächte Grasnarbe, erhöhter Pflegeaufwand, häufigere Krankheiten und paradoxerweise schlechtere Rasenqualität. Umweltfolgen umfassen Nährstoffauswaschung ins Grundwasser und Belastung von Gewässern. Vorbeugung erfolgt durch Bodenanalyse, exakte Dosierung gemäß Herstellerangaben und Beachtung der empfohlenen Anwendungshäufigkeit. Bei Verdacht auf Überdüngung sollten Sie sofort wässern und die nächste Düngung aussetzen.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertigen Rasendünger für Gebrauchsrasen kaufen?
    Qualitativ hochwertigen Rasendünger für Gebrauchsrasen finden Sie bei verschiedenen Anbietern, wobei spezialisierte Gartenfachhändler die beste Beratung bieten. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de punkten mit breitem Sortiment an NPK-Düngern, organischen und mineralischen Varianten sowie Langzeitdüngern für verschiedene Rasenbedürfnisse. Der Vorteil spezialisierter Händler liegt in der fachkundigen Beratung und Qualitätssicherung der Produkte. Lokale Gartencenter bieten persönliche Beratung und die Möglichkeit, Produkte direkt zu begutachten. Baumärkte haben oft günstigere Preise, aber weniger spezialisierte Beratung. Bei der Auswahl sollten Sie auf etablierte Marken, eindeutige NPK-Angaben und passende Zusammensetzung für Ihren Rasentyp achten. Samen.de als Gartenspezialist bietet neben Düngern auch ergänzende Produkte wie Bodenverbesserung und Nachsaat-Mischungen. Online-Kauf ermöglicht Preisvergleiche und Kundenbewertungen, während lokaler Kauf sofortige Verfügbarkeit garantiert. Wichtig ist, dass der Händler auch bei Problemen oder Fragen kompetente Unterstützung bietet.
  10. Welche Kriterien sollten beim Kauf von NPK-Düngern beachtet werden?
    Beim Kauf von NPK-Düngern sind mehrere Kriterien entscheidend für die optimale Rasenpflege. Die NPK-Zusammensetzung sollte zum Einsatzzweck passen: Frühjahrs-Rasendünger benötigen hohen Stickstoffanteil (etwa 20-8-8), Herbstdünger mehr Kalium (8-5-15). Qualitätsorientierte Anbieter wie samen.de führen NPK-Dünger mit verschiedenen Nährstoffverhältnissen für spezielle Anforderungen. Die Körnung beeinflusst die Verteilung - feinere Körnung löst sich schneller auf, gröbere hält länger. Achten Sie auf wasserlösliche versus langsam freisetzende Formulierungen je nach gewünschter Wirkungsdauer. Zertifizierungen und Qualitätssiegel geben Aufschluss über Produktstandards. Die Ergiebigkeit pro Packung bestimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis - berechnen Sie die Kosten pro Quadratmeter. Zusätzliche Spurenelemente wie Magnesium oder Eisen können bei entsprechendem Bedarf wertvoll sein. Verpackungsqualität schützt vor Feuchtigkeit und Verklumpung. Herstellerinformationen zu Anwendung, Dosierung und Sicherheitshinweise sollten vollständig und verständlich sein. Eine fundierte Beratung durch Fachpersonal hilft bei der optimalen Produktauswahl.
  11. Welche Rolle spielt der pH-Wert des Bodens bei der Nährstoffaufnahme?
    Der pH-Wert des Bodens ist entscheidend für die Nährstoffverfügbarkeit und -aufnahme des Rasens. Er bestimmt, ob vorhandene Nährstoffe vom Rasen aufgenommen werden können oder im Boden "blockiert" bleiben. Der optimale pH-Bereich für Rasen liegt zwischen 6,0 und 7,0 (leicht sauer bis neutral). In diesem Bereich sind alle wichtigen Nährstoffe optimal verfügbar. Bei zu saurem Boden (pH unter 6,0) werden Phosphor und Kalium schlecht verfügbar, während Aluminium und Mangan in toxischen Mengen freigesetzt werden können. Dies führt zu Wachstumsstörungen trotz ausreichender Düngung. Bei zu alkalischem Boden (pH über 7,0) werden Eisen, Mangan und Phosphor schwer verfügbar, was zu Gelbfärbung und schwachem Wachstum führt. Kalkung kann saure Böden neutralisieren, während saure Dünger oder Schwefel alkalische Böden korrigieren können. Eine Bodenanalyse deckt pH-Probleme auf und zeigt Korrekturmaßnahmen. Ohne optimalen pH-Wert bleibt selbst hochwertigste Düngung wirkungslos - deshalb ist die pH-Wert-Kontrolle grundlegend für erfolgreiche Rasenpflege.
  12. Wie beeinflusst die Bodenart die Häufigkeit der Rasendüngung?
    Die Bodenart beeinflusst maßgeblich, wie oft und wie intensiv gedüngt werden muss. Sandige Böden haben große Poren und geringe Speicherkapazität für Wasser und Nährstoffe. Dünger wird schnell ausgewaschen, besonders Stickstoff und Kalium. Daher benötigen Sandböden häufigere, aber kleinere Düngergaben - idealerweise vier bis fünf mal jährlich in reduzierter Dosierung. Die schnelle Drainage verhindert Staunässe, aber erfordert regelmäßige Nährstoffnachlieferung. Lehmige Böden hingegen speichern Nährstoffe und Wasser sehr gut durch ihre feine Struktur und hohe Kationenaustauschkapazität. Hier reichen oft zwei bis drei Düngungen pro Jahr, da die Nährstoffe länger verfügbar bleiben. Allerdings kann Staunässe bei Lehmböden die Wurzelatmung behindern und Nährstoffaufnahme erschweren. Tonböden verhalten sich ähnlich wie Lehm, können aber bei Trockenheit hart werden und Wasser schlecht aufnehmen. Humusreiche Böden wirken als natürlicher Nährstoffspeicher und Puffer, wodurch sich der Düngerbedarf reduziert. Eine Bodenanalyse hilft, die spezifischen Eigenschaften zu bestimmen und die Düngerstrategie entsprechend anzupassen.
  13. Welchen Einfluss hat die Nutzungsintensität auf den Nährstoffbedarf von Spielrasen?
    Die Nutzungsintensität beeinflusst den Nährstoffbedarf von Spielrasen erheblich und erfordert angepasste Düngestrategien. Stark beanspruchter Rasen durch spielende Kinder, Haustiere oder häufige Gartenpartys hat deutlich höheren Nährstoffbedarf als extensiv genutzter Zierrasen. Intensive Belastung führt zu mechanischen Schäden, Bodenverdichtung und verstärktem Verschleiß der Grasnarbe. Der Rasen muss sich ständig regenerieren, wofür er zusätzliche Energie und Nährstoffe benötigt. Besonders der Stickstoffbedarf steigt für schnelle Regeneration und kräftiges Nachwachstum. Kalium wird wichtiger für Stressresistenz und Trittfestigkeit der Grashalme. Phosphor unterstützt die Wurzelentwicklung, die bei Belastung besonders wichtig ist. Spielrasen sollte daher drei bis vier mal jährlich gedüngt werden, im Vergleich zu zwei bis drei Gaben bei extensiver Nutzung. Die Düngergaben können um 20-30% höher dosiert werden. Zusätzlich sind regelmäßige Nachsaat, Aerifizierung zur Bekämpfung der Verdichtung und häufigeres Wässern nötig. Bei extremer Belastung können auch Zwischendüngungen mit schnell verfügbaren Düngern sinnvoll sein.
  14. Wie wirken sich verschiedene Klimabedingungen auf die Düngestrategie aus?
    Klimabedingungen beeinflussen die Düngerstrategie erheblich und erfordern regionale Anpassungen für optimale Rasenpflege. In regenreichen Gebieten werden wasserlösliche Nährstoffe wie Stickstoff und Kalium schneller ausgewaschen, was häufigere oder höher dosierte Düngungen erfordert. Langzeitdünger bieten hier Vorteile durch kontrollierte Nährstofffreisetzung. In trockenen Regionen ist die Nährstoffaufnahme oft durch Wassermangel begrenzt - Düngung ohne ausreichende Bewässerung bleibt wirkungslos und kann sogar schaden. Hier sind wasserspeichernde organische Dünger und reduzierte Düngemengen sinnvoll. Kalte Klimazonen benötigen frühere Herbstdüngung mit kaliumbetonten Düngern für bessere Winterhärte. In milden Regionen kann länger gedüngt werden, aber auch Winterdüngung ist möglich. Heiße Klimazonen erfordern Düngung in kühleren Perioden und verstärkte Kaliumgaben für Hitzestress-Resistenz. Windige Lagen verstärken Austrocknung und Nährstoffverluste. Die Düngezeitpunkte verschieben sich regional: Alpennähe beginnt später, Rheinebene früher. Wetterverhältnisse beeinflussen auch die Ausbringung - keine Düngung vor starken Regenfällen oder bei extremer Hitze.
  15. Wie berechnet man die optimale Düngermenge pro Quadratmeter Rasenfläche?
    Die Berechnung der optimalen Düngermenge pro Quadratmeter erfolgt in mehreren Schritten und basiert auf Herstellerangaben sowie spezifischen Rasenbedürfnissen. Als Grundregel gelten 30-50 Gramm Dünger pro Quadratmeter, wobei dies je nach Düngerart und -konzentration variiert. Zunächst messen Sie Ihre Rasenfläche exakt aus - Länge mal Breite bei rechteckigen Flächen oder nutzen Sie Apps für komplexere Formen. Beachten Sie die NPK-Werte des Düngers: Ein 20-5-10 Dünger ist konzentrierter als ein 10-5-10 Dünger und wird entsprechend sparsamer dosiert. Berücksichtigen Sie Ihren Rasentyp: Gebrauchsrasen benötigt mehr als Zierrasen, sandige Böden mehr als lehmige. Die Jahreszeit beeinflusst die Menge: Frühjahrsdüngung oft intensiver, Herbstdüngung moderater. Beispielrechnung: 100 m² Rasenfläche mit 40g/m² Dosierung = 4 kg Dünger total. Bei Unsicherheit beginnen Sie mit der niedrigeren Herstellerempfehlung und beobachten die Rasenreaktion. Teilen Sie große Flächen in Abschnitte und wiegen Sie die Düngermenge für jeden Bereich ab. Ein Streuwagen mit Mengeneinstellung erleichtert die präzise Dosierung und verhindert Über- oder Unterdosierung.
  16. Welche Schritte sind bei der Verwendung eines Streuwagens zu beachten?
    Die korrekte Verwendung eines Streuwagens gewährleistet gleichmäßige Düngerverteilung und verhindert Über- oder Unterdosierung. Vor der ersten Nutzung kalibrieren Sie den Wagen: Füllen Sie eine bekannte Düngermenge ein, stellen Sie eine mittlere Öffnung ein und testen Sie auf einer kleinen, abgemessenen Fläche. Wiegen Sie die ausgebrachte Menge und justieren Sie die Einstellung entsprechend. Für die Anwendung messen Sie Ihre Rasenfläche und berechnen Sie die benötigte Düngermenge. Füllen Sie den Dünger bei geschlossener Streuklappe ein und verteilen Sie ihn gleichmäßig im Behälter. Beginnen Sie mit geschlossener Klappe am Rand der Fläche und gehen Sie in parallelen, sich leicht überlappenden Bahnen vor. Halten Sie gleichmäßige Geschwindigkeit - etwa normales Gehtempo. An Wendepunkten schließen Sie die Streuklappe, um Überdüngung zu vermeiden. Bei großen Flächen empfiehlt sich kreuzweises Ausbringen: erst längs, dann quer mit halber Einstellung. Nach der Nutzung reinigen Sie den Wagen gründlich, besonders bei korrosiven Düngern. Lagern Sie ihn trocken, um Rostbildung zu verhindern.
  17. Führt häufiges Düngen automatisch zu einem gesünderen Rasen?
    Häufiges Düngen führt keineswegs automatisch zu einem gesünderen Rasen - im Gegenteil kann es sogar schädlich sein. Die Devise "viel hilft viel" ist bei der Rasendüngung ein gefährlicher Irrtum. Überdüngung schwächt den Rasen langfristig, macht ihn anfälliger für Krankheiten und Schädlinge und kann zu Verbrennungen führen. Ein überdüngter Rasen wächst übermäßig schnell, entwickelt weiches, instabiles Gewebe und ein schwaches Wurzelsystem. Er wird trittempfindlich und reagiert schlecht auf Stress wie Trockenheit oder Frost. Stattdessen ist eine bedarfsgerechte, regelmäßige Düngung entscheidend. Die klassischen drei Düngungen pro Jahr (Frühjahr, Sommer, Herbst) in angemessener Dosierung sind meist optimal. Wichtiger als die Häufigkeit ist die richtige Nährstoffzusammensetzung zum passenden Zeitpunkt. Eine Bodenanalyse zeigt den tatsächlichen Bedarf auf und verhindert unnötige Düngergaben. Zu viel Stickstoff beispielsweise fördert übermäßiges Blattwachstum auf Kosten der Wurzelentwicklung. Gesunder Rasen entsteht durch ausgewogene Pflege: richtige Düngung, angemessenes Mähen, ausreichende Bewässerung und gelegentliche Bodenbearbeitung.
  18. Unterscheiden sich die Düngezeiten in verschiedenen deutschen Klimazonen?
    Die Düngezeiten variieren tatsächlich erheblich zwischen verschiedenen deutschen Klimazonen aufgrund unterschiedlicher Temperaturverläufe und Vegetationsperioden. In milden Regionen wie der Rheinebene oder den Küstengebieten kann bereits Ende Februar bis Anfang März mit der ersten Düngung begonnen werden, da hier die Böden früher auftauen und die Grasaktivität einsetzt. Das Alpenvorland und höhere Lagen beginnen oft erst Mitte bis Ende April, da Spätfröste noch möglich sind. Die kontinentalen Gebiete Ostdeutschlands haben späteren Vegetationsbeginn, aber auch längere Herbstphasen. In schneereichen Gebieten erfolgt die Herbstdüngung früher (Ende August), um den Rasen vor dem ersten Schnee zu stärken. Küstenregionen mit milden Wintern können teilweise bis Oktober düngen. Die Sommerdüngung passt sich an regionale Niederschlagsmuster an: In regenreichen Gebieten ist sie wichtiger als in trockenen Regionen. Stadtklima mit Wärmeinsel-Effekt ermöglicht längere Düngeperioden als das Umland. Beobachten Sie lokale Wetterverläufe und Nachbarschaftsgärten für optimales Timing. Wetterdienst-Apps helfen bei der regionalen Einschätzung der Vegetationsperiode.
  19. Was unterscheidet Gebrauchsrasen von Zierrasen in der Nährstoffversorgung?
    Gebrauchsrasen und Zierrasen unterscheiden sich erheblich in ihren Nährstoffanforderungen aufgrund unterschiedlicher Beanspruchung und Pflegeziele. Gebrauchsrasen muss intensive Belastung durch Betreten, Spielaktivitäten und mechanische Beanspruchung aushalten. Daher benötigt er eine robustere Nährstoffversorgung mit höherem Stickstoffanteil für schnelle Regeneration und kräftiges Wachstum. Der Kaliumbedarf ist ebenfalls höher für verbesserte Trittfestigkeit und Stressresistenz. Gebrauchsrasen wird typischerweise drei bis vier Mal jährlich gedüngt, oft mit höherer Dosierung. Zierrasen hingegen dient primär der Optik und wird wenig betreten. Hier steht gleichmäßige, satte Grünfärbung im Vordergrund bei moderatem Wachstum. Zwei bis drei Düngungen pro Jahr in geringerer Dosierung reichen meist aus. Der Stickstoffanteil kann niedriger sein, um übermäßiges Wachstum zu vermeiden. Phosphor für Wurzelentwicklung ist bei beiden wichtig, aber Gebrauchsrasen profitiert mehr von zusätzlichen Spurenelementen für Widerstandsfähigkeit. Die Auswahl der Grassorten beeinflusst ebenfalls den Nährstoffbedarf: Strapazierfähige Sorten für Gebrauchsrasen sind oft nährstoffhungriger als feine Zierrasengräser.
  20. Wie unterscheidet sich die Rasenerneuerung von der regulären Rasenpflege?
    Rasenerneuerung und reguläre Rasenpflege erfordern völlig unterschiedliche Herangehensweisen und Nährstoffstrategien. Bei der Rasenerneuerung wird ein stark geschädigter, lückiger oder alter Rasen grundlegend saniert, oft durch komplette Neuanlage oder umfassende Nachsaat. Diese Situation erfordert spezielle Starterdünger mit hohem Phosphoranteil zur Förderung der Wurzelbildung und Keimung. Der Boden wird meist tiefgreifend bearbeitet, neu planiert und mit Kompost oder anderen organischen Materialien verbessert. Die erste Düngung erfolgt oft vor der Aussaat als Bodenvorbereitung, gefolgt von leichten Nachdüngungen während der Etablierungsphase. Junge Keimlinge reagieren empfindlich auf Überdüngung, daher sind niedrige Dosierungen wichtig. Die reguläre Rasenpflege hingegen erhält einen etablierten Rasen durch kontinuierliche, moderate Nährstoffzufuhr. Hier dominieren Wartungsdünger mit ausgewogenem NPK-Verhältnis. Die Bodenbearbeitung beschränkt sich auf oberflächliche Maßnahmen wie Vertikutieren oder Aerifizieren. Rasenerneuerung ist ein intensiver, zeitlich begrenzter Prozess mit speziellen Anforderungen, während reguläre Pflege eine dauerhafte, wiederkehrende Routine darstellt.
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