FAQ: Häufige Fragen zum Auberginenanbau beantwortet

Auberginen: Exotische Schönheiten für den Garten

Auberginen sind beeindruckende Gemüsepflanzen, die nicht nur in der Küche begeistern, sondern auch im Garten für Aufsehen sorgen. Doch ihr Anbau stellt Hobbygärtner oft vor Herausforderungen. Hier erfahren Sie alles Wichtige.

Das Wichtigste zum Auberginenanbau auf einen Blick

  • Wärmeliebende Pflanzen mit hohen Ansprüchen
  • Vorkultur ab Februar, Auspflanzung ab Mitte Mai
  • Sonniger Standort und nährstoffreicher Boden nötig
  • Regelmäßige Pflege für reiche Ernte unerlässlich

Die Aubergine: Ein Exot in unseren Breiten

Die Aubergine, botanisch als Solanum melongena bekannt, gehört zur Familie der Nachtschattengewächse. Ursprünglich aus Asien stammend, hat sie sich in den letzten Jahrzehnten auch hierzulande einen festen Platz in der Küche erobert.

Kulinarische Vielseitigkeit

In der Küche ist die Aubergine äußerst vielseitig. Ob gegrillt, gebraten oder als Hauptzutat in Ratatouille - sie verleiht Gerichten eine samtige Textur und einen unverwechselbaren Geschmack. Besonders in der mediterranen und orientalischen Küche ist sie nicht wegzudenken.

Herausforderungen beim Anbau

Trotz ihrer Beliebtheit stellt der Anbau von Auberginen Hobbygärtner vor einige Hürden. Als wärmeliebende Pflanze benötigt sie viel Sonne und Wärme - Bedingungen, die in unseren Breiten nicht immer gegeben sind. Zudem ist sie anfällig für Schädlinge und Krankheiten, was eine sorgfältige Pflege unerlässlich macht.

Der perfekte Standort: Sonnig und geschützt

Auberginen lieben die Sonne. Sie benötigen einen Standort, der mindestens 6-8 Stunden täglich direktes Sonnenlicht erhält. Ein Süd- oder Südwestbeet ist ideal. Der Boden sollte humusreich, gut durchlässig und nährstoffreich sein.

Temperaturanforderungen

Die optimale Temperatur für Auberginen liegt zwischen 20 und 30°C. Unter 15°C stellen sie ihr Wachstum ein, Frost vertragen sie überhaupt nicht. Nachts sollte die Temperatur nicht unter 12°C fallen. In kühlen Regionen empfiehlt sich der Anbau im Gewächshaus oder unter Folie.

Lichtbedarf

Auberginen sind Lichtkeimer und Langtagpflanzen. Sie benötigen viel Licht, um zu gedeihen und Früchte anzusetzen. Bei zu wenig Licht werden die Pflanzen lang und spindelig, die Ernte fällt mager aus.

Windschutz

Ein windgeschützter Standort ist für Auberginen vorteilhaft. Starker Wind kann die Pflanzen beschädigen und den Wasserverlust erhöhen. Eine Hecke oder eine Mauer als Windschutz kann hier Abhilfe schaffen.

Von der Aussaat bis zur Jungpflanze

Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Auberginen liegt zwischen Mitte Februar und Anfang März. Eine Vorkultur ist in unseren Breiten unerlässlich, da die Vegetationsperiode sonst zu kurz ist.

Aussaatmethoden

Die Vorkultur erfolgt am besten in kleinen Töpfen oder Aussaatschalen. Die Samen werden etwa 1 cm tief in nährstoffarme Anzuchterde gesteckt. Eine Direktsaat ins Freiland ist in unseren Breiten nicht zu empfehlen, da die Vegetationszeit zu kurz ist.

Keimtemperatur und -dauer

Für eine optimale Keimung benötigen Auberginensamen Temperaturen zwischen 20 und 25°C. Bei diesen Bedingungen keimen sie in der Regel nach 8-14 Tagen. Eine Wärmematte kann die Keimung beschleunigen.

Pikieren und Abhärten

Sobald die Sämlinge das erste echte Blattpaar entwickelt haben, werden sie pikiert, also in größere Töpfe umgesetzt. Ab Mitte April können die Jungpflanzen tagsüber ins Freie gestellt werden, um sie abzuhärten. Nachts müssen sie jedoch noch geschützt werden.

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Der große Schritt ins Freiland oder Gewächshaus

Mitte bis Ende Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, können die Auberginen ins Freiland oder Gewächshaus gepflanzt werden. Der Boden sollte sich auf mindestens 15°C erwärmt haben.

Pflanzabstände

Auberginen benötigen viel Platz. Im Freiland sollte der Abstand zwischen den Pflanzen 60-70 cm betragen, im Gewächshaus reichen 50 cm. Zwischen den Reihen sollten 80-100 cm Platz bleiben.

Bodenvorbereitung

Vor dem Pflanzen wird der Boden gut gelockert und mit reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist angereichert. Auberginen sind Starkzehrer und benötigen einen nährstoffreichen Boden.

Einpflanztechnik

Die Jungpflanzen werden etwas tiefer gesetzt, als sie im Topf standen. So können sie zusätzliche Wurzeln bilden. Nach dem Einpflanzen gießt man kräftig an und mulcht den Boden, um die Feuchtigkeit zu halten.

Mit diesen Grundlagen sind Sie gut vorbereitet, um Ihre eigenen Auberginen anzubauen. Denken Sie daran: Geduld und Sorgfalt zahlen sich aus. Bald schon können Sie Ihre eigene Ernte genießen!

Pflege während der Wachstumsphase: So gedeihen Ihre Auberginen prächtig

Jetzt, wo Ihre Auberginen-Pflänzchen im Beet oder Topf stehen, geht's ans Eingemachte: die richtige Pflege. Keine Sorge, Auberginen sind zwar anspruchsvoll, aber mit ein paar Tricks klappt's auch bei Ihnen!

Bewässerung: Wichtig für den Erfolg

Auberginen sind echte Wasserschlucker. Klar, bei der Größe der Früchte! Aber Vorsicht: Staunässe mögen sie gar nicht. Am besten gießen Sie regelmäßig und durchdringend, lassen den Boden aber zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen.

Ein kleiner Tipp aus meinem Garten: Ich stecke gerne den Finger in die Erde. Fühlt sich die oberste Schicht trocken an, ist es Zeit zum Gießen. Bei Topfpflanzen hebe ich den Topf an - ist er leicht, brauchen die Pflanzen Wasser.

Apropos Gießen: Morgens oder abends ist ideal. So vermeiden Sie, dass das Wasser zu schnell verdunstet. Und bitte nicht von oben gießen! Das mögen die Blätter gar nicht und es fördert Pilzkrankheiten. Gießen Sie stattdessen direkt an der Basis der Pflanze.

Düngung: Nicht zu viel des Guten

Auberginen sind echte Nährstoff-Gourmets. Sie brauchen viel, aber bitte nicht übertreiben! Zu viel Stickstoff führt zu üppigem Blattwerk, aber weniger Früchten. Wer hätte das gedacht?

Ich schwöre auf organische Dünger wie gut verrotteten Kompost oder Hornspäne. Die setzen die Nährstoffe langsam frei und verbessern gleichzeitig die Bodenstruktur. Alle 3-4 Wochen eine Handvoll um die Pflanze herum einarbeiten, das reicht völlig.

Wenn Sie es eilig haben, können Sie auch zu Flüssigdünger greifen. Aber Vorsicht: Immer schön verdünnt und nicht zu oft. Einmal alle zwei Wochen reicht völlig aus.

Stützen und Aufbinden: Halt geben

Haben Sie schon mal eine voll beladene Auberginenpflanze gesehen? Die Früchte können ganz schön schwer werden! Deswegen ist es wichtig, den Pflanzen rechtzeitig Halt zu geben.

Ich benutze gerne Bambusstäbe oder spezielle Tomatenstäbe. Die stecke ich gleich beim Pflanzen mit in die Erde. So vermeide ich, später die Wurzeln zu beschädigen. Die Haupttriebe binde ich dann locker mit Bast oder speziellen Pflanzenclips an.

Ausgeizen und Schneiden: Weniger ist mehr

Jetzt wird's ein bisschen knifflig, aber keine Sorge, Sie kriegen das hin! Auberginen neigen dazu, viele Seitentriebe zu bilden. Das sieht zwar üppig aus, kostet die Pflanze aber unnötig Kraft.

Entfernen Sie regelmäßig die Seitentriebe, die in den Blattachseln wachsen. Einfach mit den Fingern abknipsen oder zur Not mit einer sauberen Schere abschneiden. Lassen Sie pro Pflanze nur 3-4 Haupttriebe stehen.

Noch ein Profi-Tipp: Wenn die Pflanze etwa 40 cm hoch ist, können Sie die Spitze kappen. Das fördert die Verzweigung und Sie bekommen kompaktere Pflanzen mit mehr Früchten.

Auberginen-Sorten: Für jeden Geschmack und Garten das Richtige

Die Vielfalt der Auberginen ist beeindruckend! Es gibt so viele spannende Sorten zu entdecken. Lassen Sie uns mal einen Blick auf die verschiedenen Typen werfen.

Klassische violette Sorten: Die Allrounder

Die dunklen Schönheiten kennt jeder aus dem Supermarkt. 'Black Beauty' ist so ein Klassiker - groß, dunkelviolett und ertragreich. Aber haben Sie schon mal 'Violetta di Firenze' probiert? Die hat eine wunderschöne gestreifte Schale und ein cremiges Fruchtfleisch.

Weiße und gestreifte Varianten: Eyecatcher im Garten

Wer es ausgefallen mag, greift zu weißen Sorten wie 'Ivory' oder 'Clara'. Die sehen nicht nur toll aus, sondern schmecken auch noch mild und nussig. Mein persönlicher Favorit sind aber die gestreiften Sorten. 'Listada de Gandia' mit ihren violett-weißen Streifen ist ein echter Hingucker auf dem Teller!

Kleine und runde Sorten: Perfekt für Topf und Balkon

Wenig Platz? Kein Problem! Es gibt tolle kompakte Sorten, die sich prima für den Anbau in Töpfen oder auf dem Balkon eignen. 'Patio Baby' wird nur 45 cm hoch und trägt trotzdem reichlich kleine, eiförmige Früchte. Oder wie wäre es mit 'Hansel'? Die mini-Auberginen sind perfekt zum Grillen.

Robuste und frühreife Sorten für kühlere Regionen

Wohnen Sie in einer Gegend, wo der Sommer manchmal auf sich warten lässt? Dann sind frühreife und robuste Sorten Ihr Ding. 'Early Long Purple' macht ihrem Namen alle Ehre und reift schon nach 65 Tagen. 'Galine' ist nicht nur früh dran, sondern auch noch resistent gegen viele Krankheiten.

Egal für welche Sorte Sie sich entscheiden: Experimentieren Sie ruhig mal! Jede Aubergine hat ihren ganz eigenen Charakter und Geschmack. Und wer weiß, vielleicht entdecken Sie ja Ihre neue Lieblings-Aubergine!

Krankheiten und Schädlinge bei Auberginen: Was Hobbygärtner wissen müssen

Auberginen sind zwar robust, können aber dennoch von verschiedenen Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Als Hobbygärtner sollten Sie die häufigsten Probleme kennen, um rechtzeitig gegenzusteuern.

Häufige Pilzerkrankungen

Zwei Pilzerkrankungen machen Auberginen besonders zu schaffen:

Grauschimmel

Grauschimmel, auch Botrytis genannt, tritt vor allem bei feuchter Witterung auf. Er zeigt sich durch graue, pelzige Beläge auf Blättern, Stängeln und Früchten. Um Grauschimmel vorzubeugen, sollten Sie auf gute Luftzirkulation achten und die Pflanzen nicht von oben gießen.

Verticillium-Welke

Diese Pilzerkrankung lässt die Blätter von unten nach oben welken und vergilben. Leider gibt es keine wirksame Behandlung, befallene Pflanzen müssen entfernt werden. Ein mehrjähriger Fruchtwechsel ist ratsam, da der Erreger im Boden überdauert.

Bakterielle Infektionen

Bakterielle Erkrankungen äußern sich oft durch nässende Flecken auf Blättern und Früchten. Eine häufige bakterielle Infektion ist die Bakterielle Blattfleckenkrankheit. Sie können durch den Anbau resistenter Sorten und die Verwendung von sauberem Saatgut vorbeugen.

Viruserkrankungen

Viren können Wuchsdeformationen, Verfärbungen und Ertragseinbußen verursachen. Das Tabakmosaikvirus ist besonders problematisch. Es wird oft durch Werkzeuge oder beim Rauchen übertragen. Waschen Sie daher Ihre Hände gründlich, bevor Sie die Pflanzen berühren.

Schädlinge an Auberginen

Neben Krankheiten können auch verschiedene Schädlinge Ihre Auberginen heimsuchen:

Blattläuse

Diese kleinen Sauger vermehren sich schnell und schwächen die Pflanzen. Sie hinterlassen klebrige Absonderungen und können Viren übertragen. Ein starker Wasserstrahl kann helfen, die Läuse abzuspülen.

Spinnmilben

Bei warmem, trockenem Wetter können sich Spinnmilben schnell vermehren. Sie saugen an den Blättern und hinterlassen feine Gespinste. Regelmäßiges Besprühen mit Wasser kann vorbeugend wirken.

Weiße Fliege

Diese kleinen, weißen Insekten sitzen meist auf der Blattunterseite und saugen Pflanzensaft. Sie scheiden Honigtau aus, auf dem sich Rußtaupilze ansiedeln können. Gelbtafeln können beim Monitoring helfen.

Präventive Maßnahmen

Um Krankheiten und Schädlinge von vornherein zu vermeiden, sollten Sie einige Punkte beachten:

  • Wählen Sie resistente Sorten
  • Achten Sie auf einen luftigen Standort
  • Gießen Sie möglichst am Boden, nicht über die Blätter
  • Entfernen Sie kranke Pflanzenteile sofort
  • Halten Sie einen Fruchtwechsel ein
  • Fördern Sie Nützlinge im Garten

Biologische und chemische Bekämpfungsmethoden

Wenn es trotz Vorbeugung zu einem Befall kommt, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Bekämpfung:

Biologische Methoden:

  • Einsatz von Nützlingen wie Marienkäfern gegen Blattläuse
  • Spritzen mit Neem-Öl gegen verschiedene Schädlinge
  • Ausbringen von Bacillus thuringiensis gegen Raupen

Chemische Methoden:

Im Hobbygarten sollten Sie chemische Mittel nur als letzte Option in Betracht ziehen. Wenn nötig, greifen Sie auf zugelassene Pflanzenschutzmittel zurück und beachten Sie die Anwendungsvorschriften genau.

Ernte und Lagerung: So holen Sie das Beste aus Ihren Auberginen

Nach der Pflege kommt die Ernte. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt? Und wie bewahren Sie Ihre Auberginen am besten auf?

Anzeichen der Reife

Reife Auberginen erkennen Sie an folgenden Merkmalen:

  • Die Schale ist glänzend und prall
  • Bei leichtem Druck mit dem Finger federt die Frucht zurück
  • Die Farbe ist gleichmäßig dunkelviolett (bei klassischen Sorten)
  • Die Frucht hat die für die Sorte typische Größe erreicht

Richtige Erntetechnik

Beim Ernten sollten Sie vorsichtig vorgehen:

  • Verwenden Sie eine scharfe Schere oder ein Messer
  • Schneiden Sie den Stiel etwa 2-3 cm über der Frucht ab
  • Vermeiden Sie Verletzungen der Frucht und der Pflanze

Optimaler Erntezeitpunkt

Der beste Zeitpunkt für die Ernte ist, wenn die Früchte ihre volle Größe erreicht haben, aber noch nicht überreif sind. Überreife Auberginen werden bitter und entwickeln harte Kerne. In der Regel sind Auberginen 60-80 Tage nach der Aussaat erntereif.

Erwartete Erträge

Je nach Sorte und Anbaubedingungen können Sie mit folgenden Erträgen rechnen:

  • Im Freiland: 2-3 kg pro Pflanze
  • Im Gewächshaus: bis zu 5 kg pro Pflanze

Lagerungsmöglichkeiten und -dauer

Auberginen sind leider nicht sehr lange haltbar. Hier einige Tipps zur Lagerung:

  • Im Kühlschrank: bis zu einer Woche bei 8-10°C
  • Bei Zimmertemperatur: 2-3 Tage
  • Einfrieren: blanchieren und in Stücke schneiden, hält mehrere Monate
  • Trocknen: in Scheiben getrocknet für Suppen und Eintöpfe

Beachten Sie, dass Auberginen empfindlich auf Ethylen reagieren. Lagern Sie sie daher nicht zusammen mit Äpfeln, Bananen oder Tomaten.

Mit diesen Informationen zu Krankheiten, Schädlingen, Ernte und Lagerung sind Sie gut vorbereitet, um Ihre Auberginen erfolgreich anzubauen und zu genießen. Bedenken Sie, dass jeder Garten einzigartig ist und manchmal etwas Experimentierfreude nötig ist, um die beste Methode für Ihren Standort zu finden. Viel Erfolg und guten Appetit!

Probleme und Lösungen beim Auberginenanbau

Beim Anbau von Auberginen können verschiedene Herausforderungen auftreten. Hier sind einige häufige Probleme und wie Sie sie lösen können:

Keine Früchte trotz Blüten

Wenn Ihre Auberginen blühen, aber keine Früchte ansetzen, könnte dies an mangelnder Bestäubung liegen. Auberginen sind zwar selbstbestäubend, aber ein leichtes Schütteln der Pflanzen am Vormittag kann helfen, den Pollen zu verteilen. Bei sehr hohen Temperaturen kann der Pollen zudem unfruchtbar werden. Schatten Sie die Pflanzen in Hitzephasen leicht ab.

Blütenfall

Fallen die Blüten ab, bevor sich Früchte bilden, ist oft Stress die Ursache. Achten Sie auf gleichmäßige Bewässerung und ausreichende Nährstoffversorgung. Auch plötzliche Temperaturwechsel können Blütenfall auslösen. Schützen Sie die Pflanzen vor Zugluft und starken Temperaturschwankungen.

Kleine oder deformierte Früchte

Kleine oder missgeformte Auberginen deuten auf Nährstoffmangel oder ungleichmäßige Wasserversorgung hin. Düngen Sie regelmäßig mit einem kaliumbetonten Dünger und halten Sie den Boden gleichmäßig feucht. Auch zu dicht stehende Pflanzen können zu kleinen Früchten führen - achten Sie auf ausreichende Abstände.

Bittere Früchte

Bitterkeit in Auberginen wird oft durch Stress oder zu späte Ernte verursacht. Ernten Sie die Früchte, wenn sie glänzend und prall sind, aber bevor sie überreif werden. Regelmäßige Bewässerung und Düngung können ebenfalls helfen, den Geschmack zu verbessern.

Vergilbende Blätter

Gelbe Blätter können verschiedene Ursachen haben. Häufig ist Nährstoffmangel der Grund, insbesondere Stickstoffmangel. Eine ausgewogene Düngung kann hier Abhilfe schaffen. Auch Überwaässerung oder Pilzbefall können zu Vergilbungen führen. Überprüfen Sie die Drainage und achten Sie auf erste Anzeichen von Krankheiten.

Auberginen in Töpfen und auf dem Balkon kultivieren

Auch ohne Garten können Sie leckere Auberginen anbauen. Hier einige Tipps für die erfolgreiche Topfkultur:

Geeignete Sorten für Topfkultur

Für den Anbau in Gefäßen eignen sich besonders kompakte Sorten wie 'Patio Baby', 'Hansel' oder 'Pot Black'. Diese Züchtungen bleiben klein und liefern trotzdem einen guten Ertrag.

Topfgröße und Substrat

Wählen Sie Töpfe mit mindestens 10 Litern Volumen, besser noch größer. Das Substrat sollte nährstoffreich, durchlässig und humos sein. Eine Mischung aus Kompost, Gartenerde und etwas Sand hat sich bewährt. Achten Sie auf gute Drainage, um Staunässe zu vermeiden.

Spezielle Pflegetipps für Topfkulturen

Topfauberginen benötigen mehr Aufmerksamkeit als ihre Artgenossen im Beet. Gießen Sie regelmäßig, lassen Sie das Substrat aber zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Düngen Sie alle zwei Wochen mit einem flüssigen Tomatendünger. Stellen Sie die Töpfe an einen sonnigen, windgeschützten Platz und binden Sie die Pflanzen bei Bedarf an Stäben fest.

Biologischer Anbau von Auberginen

Für alle, die auf chemische Hilfsmittel verzichten möchten, hier einige Tipps zum biologischen Auberginenanbau:

Natürliche Düngemethoden

Kompost ist der Klassiker unter den Bio-Düngern. Geben Sie vor der Pflanzung reichlich gut verrotteten Kompost in den Boden. Während der Wachstumsphase können Sie mit Brennnesseljauche oder verdünnter Schafwolljauche nachdüngen. Auch Hornspäne sind eine gute organische Nährstoffquelle.

Biologischer Pflanzenschutz

Fördern Sie Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegen, die Blattläuse in Schach halten. Gegen Schnecken helfen Schneckenzäune oder Bierfallen. Bei Pilzbefall können Sie mit Schachtelhalmbrühe oder stark verdünnter Milch spritzen. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile sofort, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Mischkultur und Fruchtfolge

Auberginen vertragen sich gut mit Bohnen, Tagetes oder Basilikum. Diese Pflanzen können Schädlinge abwehren oder den Boden verbessern. Vermeiden Sie die Nachbarschaft zu anderen Nachtschattengewächsen wie Tomaten oder Kartoffeln. Wechseln Sie jedes Jahr den Standort, um Krankheiten vorzubeugen und den Boden nicht einseitig auszulaugen.

Auberginen: Eine Bereicherung für jeden Gemüsegarten

Der Anbau von Auberginen mag anfangs herausfordernd erscheinen, aber mit ein wenig Übung und den richtigen Tricks werden Sie bald Ihre eigene Ernte genießen. Die vielfältigen Sorten, von klassisch violett bis hin zu gestreift oder weiß, sind nicht nur ein Augenschmaus im Garten, sondern auch eine kulinarische Bereicherung. Ob im Freiland, Gewächshaus oder auf dem Balkon - probieren Sie den Auberginenanbau aus. Die Freude über die erste selbstgezogene Frucht wird Sie für alle Mühen entschädigen.

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie baut man Auberginen erfolgreich im eigenen Garten an?
    Für den erfolgreichen Auberginenanbau benötigen Sie zunächst eine Vorkultur ab Februar. Säen Sie die Samen bei 20-25°C aus und pikieren Sie die Sämlinge nach der ersten echten Blattbildung. Ab Mitte Mai können die Jungpflanzen nach dem Abhärten ins Freiland. Wählen Sie einen sonnigen, windgeschützten Standort mit nährstoffreichem, gut durchlässigem Boden. Die Pflanzen benötigen 60-70 cm Abstand und regelmäßige Stützen. Während der Wachstumsphase ist eine gleichmäßige Bewässerung ohne Staunässe sowie eine ausgewogene Nährstoffversorgung als Starkzehrer entscheidend. Entfernen Sie Seitentriebe regelmäßig und lassen Sie nur 3-4 Haupttriebe stehen. Bei optimaler Pflege können Sie 2-3 kg pro Pflanze im Freiland ernten. In kühleren Regionen empfiehlt sich der Anbau im Gewächshaus für bessere Erträge.
  2. Welche Temperaturanforderungen haben Auberginenpflanzen?
    Auberginen haben sehr spezifische Temperaturanforderungen. Die optimale Wachstumstemperatur liegt zwischen 20 und 30°C. Unter 15°C stellen sie ihr Wachstum komplett ein, und Frost vertragen sie überhaupt nicht. Nachts sollten die Temperaturen nicht unter 12°C fallen. Für die Keimung benötigen die Samen Temperaturen zwischen 20 und 25°C, wobei eine Wärmematte die Keimung beschleunigen kann. Bei der Auspflanzung muss der Boden mindestens 15°C warm sein. Sehr hohe Temperaturen über 35°C können den Pollen unfruchtbar machen, wodurch die Fruchtbildung beeinträchtigt wird. In kühleren Regionen ist daher der Anbau im Gewächshaus oder unter Folie zu empfehlen, um die nötigen Wärmebedingungen zu schaffen. Ein windgeschützter Standort hilft zusätzlich dabei, die Wärme zu halten und Temperaturschwankungen zu reduzieren.
  3. Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat von Auberginensamen?
    Der optimale Zeitpunkt für die Aussaat von Auberginensamen liegt zwischen Mitte Februar und Anfang März. Eine frühe Aussaat ist wichtig, da Auberginen eine lange Vegetationszeit benötigen. Die Vorkultur erfolgt am besten in kleinen Töpfen oder Aussaatschalen bei konstanten 20-25°C. Eine Direktsaat ins Freiland ist in unseren Breiten nicht möglich, da die Vegetationszeit zu kurz wäre. Die Keimung dauert bei optimalen Bedingungen 8-14 Tage. Nach der Keimung benötigen die Sämlinge weiterhin warme Bedingungen und viel Licht. Sobald das erste echte Blattpaar entwickelt ist, werden die Pflanzen pikiert. Ab Mitte April können die Jungpflanzen tagsüber zum Abhärten ins Freie, nachts müssen sie jedoch noch geschützt werden. Die Auspflanzung ins Freiland erfolgt erst nach den Eisheiligen Mitte Mai, wenn keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind.
  4. Warum benötigen Auberginen eine Vorkultur in unseren Breiten?
    Eine Vorkultur ist für Auberginen in unseren Breiten absolut unerlässlich, da die natürliche Vegetationsperiode zu kurz ist. Auberginen stammen ursprünglich aus warmen asiatischen Regionen und benötigen eine sehr lange Wachstumszeit von etwa 60-80 Tagen von der Aussaat bis zur ersten Ernte. Bei einer Direktsaat im Freiland würde die Zeit zwischen dem letzten Frost im Frühjahr und dem ersten Frost im Herbst nicht ausreichen, um reife Früchte zu entwickeln. Durch die Vorkultur ab Februar können die Pflanzen bereits kräftig entwickelt werden, bevor sie nach den Eisheiligen ins Freiland kommen. Dies verschafft ihnen den nötigen Wachstumsvorsprung. Zudem benötigen die Samen zum Keimen konstante Temperaturen von 20-25°C, die im Freiland erst viel später erreicht werden. Die Vorkultur ermöglicht es also, die kurze frostfreie Zeit optimal zu nutzen und dennoch eine gute Ernte zu erzielen.
  5. Welche besonderen Ansprüche stellen wärmeliebende Auberginenpflanzen?
    Wärmeliebende Auberginenpflanzen stellen besonders hohe Ansprüche an ihre Umgebung. Sie benötigen einen vollsonnigen Standort mit mindestens 6-8 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Ein Süd- oder Südwestbeet ist ideal. Der Boden muss tiefgründig, humusreich und gut durchlässig sein, da Staunässe nicht vertragen wird. Als Langtagpflanzen benötigen sie nicht nur Wärme, sondern auch viel Licht für die Fruchtbildung. Ein windgeschützter Standort ist vorteilhaft, um die Wärme zu halten und die Pflanzen vor Schäden zu schützen. Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu hoch sein, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. In kühleren Regionen ist der Anbau im Gewächshaus oder unter Folie erforderlich. Zudem reagieren sie empfindlich auf Temperaturschwankungen und benötigen eine gleichmäßige Wasser- und Nährstoffversorgung, um ihr volles Potenzial zu entfalten.
  6. Worin unterscheiden sich Auberginen von anderen Nachtschattengewächsen wie Tomaten?
    Obwohl Auberginen und Tomaten beide zur Familie der Nachtschattengewächse gehören, gibt es wichtige Unterschiede. Auberginen sind deutlich wärmebedürftiger als Tomaten und benötigen höhere Temperaturen für Wachstum und Fruchtbildung. Während Tomaten bereits bei 12-15°C wachsen, stellen Auberginen unter 15°C ihr Wachstum ein. Die Früchte entwickeln sich unterschiedlich: Auberginen bilden meist weniger, dafür größere Früchte pro Pflanze, während Tomaten viele kleinere Früchte in Rispen tragen. Beim Schnitt unterscheiden sie sich ebenfalls - Auberginen werden stärker ausgegeizt und auf 3-4 Haupttriebe reduziert, während Tomaten meist eintriebig gezogen werden. Die Reifezeit ist bei Auberginen länger, und sie benötigen eine intensive Vorkultur. Geschmacklich sind Auberginen milder und haben eine fleischige, schwammartige Textur, während Tomaten saftiger und säuerlicher sind. Auch die Lagerung unterscheidet sich - Auberginen sind weniger lange haltbar als Tomaten.
  7. Wie unterscheidet sich der Anbau von Auberginen von Paprika und Chili?
    Auberginen haben im Vergleich zu Paprika und Chili spezifische Anbauunterschiede. Während alle drei wärmeliebend sind, benötigen Auberginen die höchsten Temperaturen und reagieren empfindlicher auf Kälte. Paprika und Chili tolerieren niedrigere Temperaturen besser. Bei der Fruchtbildung zeigen sich deutliche Unterschiede: Auberginen entwickeln wenige, dafür sehr große und schwere Früchte, die intensive Stützmaßnahmen erfordern. Paprika und Chili bilden meist viele kleinere Früchte. Beim Schnitt werden Auberginen stärker ausgegeizt und auf wenige Haupttriebe reduziert, während Paprika oft buschiger wachsen dürfen. Die Reifezeit ist bei Auberginen am längsten, gefolgt von Paprika und dann Chili. Auberginen benötigen als Starkzehrer mehr Nährstoffe als ihre Verwandten. Bei der Ernte unterscheiden sie sich ebenfalls: Auberginen werden unreif geerntet, wenn sie glänzend sind, während Paprika meist voll ausreifen und Chili verschiedene Reifestadien haben können.
  8. Wie erkennt man reife Auberginen bei der Ernte?
    Reife Auberginen erkennen Sie an mehreren charakteristischen Merkmalen. Die Schale sollte glänzend und prall sein - matt wirkende Früchte sind oft überreif. Bei leichtem Druck mit dem Finger sollte die Frucht zurückfedern, ohne dass Druckstellen zurückbleiben. Die Farbe sollte gleichmäßig dunkelviolett sein bei klassischen Sorten, bei anderen Sorten entsprechend der Sortenfarbe. Die Frucht sollte die für die jeweilige Sorte typische Größe erreicht haben. Ein wichtiges Zeichen ist auch der Kelch: Bei reifen Auberginen ist er noch grün und fest. Der optimale Erntezeitpunkt liegt etwa 60-80 Tage nach der Aussaat. Ernten Sie mit einer scharfen Schere oder einem Messer und schneiden den Stiel 2-3 cm über der Frucht ab. Überreife Auberginen werden bitter, entwickeln harte Kerne und verlieren ihre appetitliche Textur. Daher ist es besser, etwas früher zu ernten als zu spät.
  9. Wo kann man hochwertige Auberginensamen kaufen?
    Hochwertige Auberginensamen erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die eine große Sortenvielfalt und geprüfte Qualität bieten. Samen.de gehört zu den etablierten Anbietern, die sowohl klassische Sorten wie 'Black Beauty' als auch seltene Varietäten wie 'Listada de Gandia' oder kompakte Balkonsorten wie 'Patio Baby' führen. Achten Sie beim Kauf auf das Aussaatjahr und die Keimfähigkeit - frische Samen haben bessere Keimergebnisse. Zertifizierte Bio-Samen sind besonders empfehlenswert, da sie oft robuster und widerstandsfähiger sind. Viele Fachgeschäfte bieten auch Beratung zur Sortenwahl je nach Anbauort und klimatischen Bedingungen. Online-Shops haben den Vorteil einer größeren Auswahl, während lokale Gärtnereien oft regionale Erfahrungen weitergeben können. Tauschen Sie auch mit anderen Hobbygärtnern Samen - oft finden Sie so seltene Sorten. Bewahren Sie eigene Samen nur von samenfesten Sorten auf, da F1-Hybride nicht sortenecht weitervermehren.
  10. Welches Zubehör benötigt man für den erfolgreichen Auberginenanbau?
    Für den erfolgreichen Auberginenanbau benötigen Sie verschiedenes Zubehör. Zur Anzucht sind Anzuchtschalen, nährstoffarme Aussaaterde und eine Wärmematte für optimale Keimtemperaturen wichtig. Erfahrene Gartenfachhändler wie samen.de empfehlen robuste Bambusstäbe oder spezielle Pflanzenstützen, da die schweren Früchte starke Stützmaßnahmen erfordern. Für die Pflege benötigen Sie Bast oder Pflanzenclips zum Anbinden, sowie eine scharfe Gartenschere zum Ausgeizen und Ernten. Ein pH-Messgerät hilft bei der Bodenanalyse, da Auberginen einen leicht sauren bis neutralen Boden bevorzugen. Bewässerungshilfen wie Tropfschläuche oder Gießringe sorgen für gleichmäßige Wasserversorgung. Im Gewächshaus sind Thermometer und gegebenenfalls Schattiernetze nützlich. Gelbtafeln helfen beim Monitoring von Schädlingen wie Weißer Fliege. Für die biologische Düngung benötigen Sie Kompost, Hornspäne oder organischen Flüssigdünger. Bei Topfkultur sind ausreichend große Pflanzgefäße mit mindestens 10 Litern Volumen erforderlich.
  11. Welche Rolle spielt die Keimtemperatur bei der Auberginenzucht?
    Die Keimtemperatur spielt eine entscheidende Rolle bei der Auberginenzucht und ist oft der Schlüssel zum Erfolg. Auberginensamen benötigen konstante Temperaturen zwischen 20 und 25°C für eine optimale Keimung. Bei diesen Bedingungen keimen sie zuverlässig nach 8-14 Tagen. Niedrigere Temperaturen verzögern die Keimung erheblich oder verhindern sie ganz - unter 18°C keimen die Samen praktisch nicht. Zu hohe Temperaturen über 30°C können die Keimfähigkeit schädigen. Eine gleichmäßige Temperatur ist wichtiger als kurzzeitige Spitzenwerte. Deshalb empfiehlt sich der Einsatz einer Wärmematte oder eines beheizten Minigewächshauses. Die Keimtemperatur muss auch nach der Keimung zunächst beibehalten werden, bis die Sämlinge etabliert sind. Temperaturschwankungen können zu ungleichmäßiger Keimung führen und schwache Pflanzen hervorbringen. Eine investition in die richtige Keimtemperatur zahlt sich durch kräftige, gesunde Jungpflanzen aus, die später bessere Erträge liefern.
  12. Warum ist das Pikieren bei Auberginenjungpflanzen wichtig?
    Das Pikieren ist bei Auberginenjungpflanzen von entscheidender Bedeutung für ihre gesunde Entwicklung. Sobald die Sämlinge ihr erstes echtes Blattpaar entwickelt haben, sollten sie in größere Töpfe umgesetzt werden. Dies geschieht meist 2-3 Wochen nach der Keimung. Durch das Pikieren erhalten die Jungpflanzen mehr Wurzelraum, was zu einem kräftigeren Wurzelsystem führt. Dies ist besonders wichtig, da Auberginen als Starkzehrer ein ausgedehntes Wurzelsystem für die Nährstoffaufnahme benötigen. Das Umsetzen in frische, nährstoffreichere Erde versorgt die wachsenden Pflanzen mit den nötigen Nährstoffen. Zudem wird durch das Pikieren die Konkurrenz zwischen den Sämlingen eliminiert, sodass sich jede Pflanze optimal entwickeln kann. Der Prozess regt auch das Wachstum neuer Seitenwurzeln an. Beim Pikieren sollten Sie vorsichtig vorgehen und die Wurzeln nicht beschädigen. Die pikierten Pflanzen benötigen zunächst warme, helle Standorte ohne direkte Sonneneinstrahlung, bis sie sich etabliert haben.
  13. Wie funktioniert das Abhärten von Auberginenpflanzen?
    Das Abhärten von Auberginenpflanzen ist ein wichtiger Prozess zur Vorbereitung auf das Freiland. Ab Mitte April, etwa 4-6 Wochen vor der geplanten Auspflanzung, beginnt die Abhärtungsphase. Zunächst stellen Sie die Jungpflanzen nur an warmen, windstillen Tagen für 2-3 Stunden ins Freie. Wählen Sie einen halbschattigen, geschützten Platz, um die Pflanzen langsam an UV-Licht und Außentemperaturen zu gewöhnen. Täglich wird die Zeit im Freien um 1-2 Stunden verlängert. Nach einer Woche können die Pflanzen bei gutem Wetter den ganzen Tag draußen bleiben, müssen aber nachts noch ins Warme. In der zweiten Woche kann bei milden Nächten über 12°C auch übernachtet werden. Wichtig ist, bei Kälteeinbrüchen oder starkem Wind die Pflanzen sofort zu schützen. Das Abhärten stärkt die Zellwände, verbessert die Widerstandsfähigkeit und reduziert den Transplantationsschock. Gut abgehärtete Pflanzen wachsen nach der Auspflanzung schneller an und sind robuster gegen Witterungseinflüsse.
  14. Welche Nährstoffversorgung benötigen Starkzehrer wie Auberginen?
    Als Starkzehrer haben Auberginen einen hohen Nährstoffbedarf und benötigen eine ausgewogene, intensive Versorgung. Vor der Pflanzung sollte der Boden mit reichlich reifem Kompost oder gut verrottetem Stallmist angereichert werden - etwa 3-4 Liter pro Quadratmeter. Während der Wachstumsphase benötigen sie regelmäßige Nährstoffgaben. Stickstoff fördert das Blattwachstum, sollte aber nicht überdosiert werden, da dies zu weniger Früchten führt. Phosphor ist wichtig für die Wurzelentwicklung und Blütenbildung. Kalium verbessert die Fruchtqualität und Widerstandsfähigkeit. Organische Dünger wie Hornspäne oder Kompost geben Nährstoffe langsam ab und verbessern die Bodenstruktur. Alle 3-4 Wochen eine Handvoll um die Pflanzen einarbeiten reicht aus. Flüssigdünger kann alle zwei Wochen verdünnt gegeben werden. Wichtige Spurenelemente sind Magnesium für die Chlorophyllbildung und Kalzium gegen Blütenendfäule. Eine Mulchschicht hält Nährstoffe im Boden und reduziert die Auswaschung bei Regen oder Bewässerung.
  15. Wie pflegt man Auberginen richtig während der Wachstumsphase?
    Die richtige Pflege während der Wachstumsphase ist entscheidend für eine erfolgreiche Auberginenernte. Bewässerung ist besonders wichtig - gießen Sie regelmäßig und durchdringend, aber vermeiden Sie Staunässe. Der Boden sollte zwischen den Wassergaben leicht abtrocknen. Gießen Sie morgens oder abends direkt an der Basis der Pflanze, nicht über die Blätter. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit zu halten. Düngen Sie alle 3-4 Wochen mit organischem Dünger oder alle zwei Wochen mit verdünntem Flüssigdünger. Entfernen Sie regelmäßig Seitentriebe in den Blattachseln und lassen nur 3-4 Haupttriebe stehen. Stützen Sie die Pflanzen rechtzeitig mit stabilen Stäben ab, da die Früchte sehr schwer werden. Kontrollieren Sie regelmäßig auf Schädlinge und Krankheiten. Entfernen Sie kranke oder beschädigte Pflanzenteile sofort. Bei etwa 40 cm Höhe können Sie die Spitze kappen, um buschigeres Wachstum zu fördern. Sorgen Sie für gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.
  16. Welche praktischen Tipps gibt es für das Ausgeizen von Auberginenpflanzen?
    Das Ausgeizen von Auberginenpflanzen erfordert regelmäßige Aufmerksamkeit und die richtige Technik. Entfernen Sie wöchentlich die Seitentriebe, die in den Blattachseln wachsen - diese entziehen der Pflanze unnötig Kraft. Am besten geizen Sie morgens aus, wenn die Pflanzen turgeszent sind. Junge, weiche Triebe können Sie einfach mit den Fingern abknipsen. Bei älteren, verholzten Trieben verwenden Sie eine saubere, scharfe Schere oder ein Messer. Lassen Sie pro Pflanze nur 3-4 Haupttriebe stehen, die gleichmäßig um den Stamm verteilt sind. Entfernen Sie auch Triebe, die unterhalb der ersten Blütenstände wachsen. Bei etwa 40 cm Pflanzenhöhe können Sie die Haupttriebspitzen kappen, um die Verzweigung anzuregen. Achten Sie darauf, bei feuchter Witterung nicht auszugeizen, da offene Wunden Pilzinfektionen fördern. Desinfizieren Sie Ihre Werkzeuge zwischen den Pflanzen, um Krankheiten nicht zu übertragen. Das regelmäßige Ausgeizen führt zu kompakteren Pflanzen mit größeren, qualitativ besseren Früchten.
  17. Stimmt es, dass Auberginen giftig sind, wenn sie unreif geerntet werden?
    Diese Sorge ist weitgehend unbegründet, basiert aber auf einem wahren Kern. Auberginen enthalten wie alle Nachtschattengewächse natürlich vorkommende Alkaloide, hauptsächlich Solanin. In handelsüblichen, kultivierten Auberginen sind diese Mengen jedoch sehr gering und für den Menschen unbedenklich. Moderne Züchtungen haben den Alkaloidgehalt stark reduziert. Unreife Auberginen können theoretisch etwas höhere Alkaloidgehalte haben, aber auch diese liegen weit unter kritischen Werten. Das größere Problem bei unreifen Auberginen ist der Geschmack - sie schmecken bitter und haben eine unangenehme Textur. Wildformen oder sehr alte Sorten können höhere Alkaloidmengen enthalten. Bei normalen Zuchtformen ist eine Vergiftung praktisch ausgeschlossen. Trotzdem sollten Sie Auberginen nur im reifen Zustand ernten und verwenden, wenn sie glänzend und prall sind. Bittere Früchte sollten nicht verzehrt werden. Schwangere und Kinder können Auberginen bedenkenlos essen, solange sie reif und richtig zubereitet sind. Rohe Auberginen sind grundsätzlich schwer verdaulich und sollten immer gekocht werden.
  18. Seit wann werden Auberginen in Europa angebaut?
    Auberginen haben eine faszinierende Geschichte in Europa. Ursprünglich stammen sie aus Asien, vermutlich aus Indien, wo sie schon vor über 4000 Jahren kultiviert wurden. Nach Europa gelangten sie zunächst durch die Araber im 8. Jahrhundert, die sie nach Spanien brachten. Von dort verbreiteten sie sich langsam über das Mittelmeergebiet. Im Mittelalter waren Auberginen in Europa noch sehr selten und galten als exotisch. Erst im 15. und 16. Jahrhundert etablierten sie sich in der italienischen und spanischen Küche. In Deutschland und anderen nördlichen Ländern waren sie lange unbekannt. Hier fassten sie erst im 18. und 19. Jahrhundert zaghaft Fuß, zunächst hauptsächlich als Zierpflanzen in botanischen Gärten. Der wirkliche Durchbruch als Gemüse kam erst im 20. Jahrhundert mit der zunehmenden Internationalisierung der Küche. Heute sind Auberginen fester Bestandteil der mediterranen Küche und erfreuen sich auch in Deutschland wachsender Beliebtheit. Moderne Züchtungen haben den Anbau in kühleren Klimazonen ermöglicht und die Sortenvielfalt erheblich erweitert.
  19. Worin unterscheiden sich Melanzani von herkömmlichen Auberginen?
    Melanzani und Auberginen sind botanisch identisch - es handelt sich um dieselbe Pflanzenart Solanum melongena. Der Begriff "Melanzani" ist lediglich die österreichische Bezeichnung für Auberginen und stammt vom italienischen "melanzana" ab. Regional gibt es verschiedene Namen: In Deutschland sagt man Aubergine, in Österreich Melanzani, in der Schweiz meist Aubergine oder Eierpflanze. Alle diese Begriffe bezeichnen das gleiche Gemüse. Allerdings können sich die bevorzugten Sorten regional unterscheiden. In Österreich und Italien werden oft längliche, schlanke Sorten bevorzugt, während in Deutschland häufiger die klassischen, dickbauchigen violetten Sorten angebaut werden. Auch in der Zubereitung gibt es regionale Unterschiede: Österreichische und italienische Küche nutzt Melanzani/Auberginen sehr vielfältig in traditionellen Gerichten wie Melanzani-Auflauf oder Melanzane alla parmigiana. Die Anbaumethoden und Pflegeansprüche sind jedoch völlig identisch, egal ob Sie das Gemüse Melanzani oder Aubergine nennen. Wichtig ist nur die richtige Sortenwahl für Ihr Klima und Ihre kulinarischen Vorlieben.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Eierpflanze und Aubergine?
    Eierpflanze und Aubergine bezeichnen botanisch die gleiche Pflanzenart Solanum melongena - es gibt also keinen grundlegenden Unterschied. Der Name "Eierpflanze" entstand durch die ursprünglichen weißen, eiförmigen Früchte, die tatsächlich wie große Hühnereier aussahen. Diese weißen Sorten waren die ersten, die in Europa bekannt wurden. Heute wird der Begriff "Eierpflanze" meist für die kleinen, weißen, eiförmigen Sorten verwendet, während "Aubergine" die größeren, violetten Sorten bezeichnet. In der Schweiz ist "Eierpflanze" auch als allgemeine Bezeichnung für alle Auberginensorten gebräuchlich. Anbautechnisch gibt es keine Unterschiede - alle Sorten haben die gleichen Temperatur-, Licht- und Nährstoffansprüche. Weiße Sorten wie 'Ivory' oder 'Clara' sind oft etwas milder im Geschmack und haben eine zartere Schale. Sie eignen sich besonders gut für Salate oder als Rohkost. Die Bezeichnung hängt also hauptsächlich von der Region, Tradition und der konkreten Sorte ab, nicht von unterschiedlichen Pflanzenarten.
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