Gartenprofis entlarven Nährstoffmängel bei Pflanzen

Nährstoffmangel bei Pflanzen: Ein Detektivspiel im Garten

Gesunde Pflanzen sind der Wunsch jedes Gärtners. Doch manchmal zeigen unsere grünen Begleiter Anzeichen von Schwäche. Was steckt dahinter?

Grüne Detektive aufgepasst: Die wichtigsten Hinweise

  • Nährstoffe sind essenziell für Pflanzenwachstum
  • Mangelsymptome variieren je nach fehlendem Nährstoff
  • Bodenqualität und pH-Wert beeinflussen die Nährstoffaufnahme
  • Frühzeitiges Erkennen ermöglicht gezielte Gegenmaßnahmen

Die Bedeutung der Nährstoffversorgung für Pflanzen

Betrachten Sie Ihre Pflanzen als kleine Fabriken. Wie jede Fabrik benötigen sie Rohstoffe, um zu funktionieren. Diese Rohstoffe sind die Nährstoffe. Ohne sie geht nichts - kein Wachstum, keine Blüten, keine Früchte.

Pflanzen benötigen verschiedene Nährstoffe in unterschiedlichen Mengen. Die Hauptakteure sind:

  • Stickstoff (N): Für Wachstum und saftiges Grün
  • Phosphor (P): Unterstützt Wurzelbildung und Blüte
  • Kalium (K): Stärkt die Abwehrkräfte

Daneben gibt es noch die sogenannten Mikronährstoffe wie Eisen, Mangan oder Bor. Sie werden zwar in geringeren Mengen benötigt, sind aber genauso wichtig.

Wenn's nicht rund läuft: Grundlagen des Nährstoffmangels

Nährstoffmangel tritt auf, wenn eine Pflanze nicht genügend von einem oder mehreren Nährstoffen bekommt. Das kann verschiedene Gründe haben:

  • Der Boden ist arm an Nährstoffen
  • Die Nährstoffe sind zwar da, aber für die Pflanze nicht verfügbar
  • Die Wurzeln sind geschädigt und können nicht richtig aufnehmen

Oft ist es eine Kombination aus mehreren Faktoren. Ein wichtiger Punkt ist der pH-Wert des Bodens. Er beeinflusst, wie gut Pflanzen Nährstoffe aufnehmen können. Die meisten Gartenpflanzen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen Boden (pH 6-7).

Auch Bodenverdichtung kann Probleme verursachen. In zu festem Boden können Wurzeln sich nicht gut ausbreiten und an Nährstoffe gelangen. Außerdem fehlt es an Luft für die Wurzelatmung.

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Auf Spurensuche: Allgemeine Anzeichen von Nährstoffmängeln

Pflanzen können nicht sprechen, aber sie zeigen uns auf ihre Weise, wenn etwas nicht stimmt. Hier einige typische Signale:

Wachstumsstörungen

Wenn Ihre Pflanze plötzlich sehr langsam wächst oder gar nicht mehr, könnte das ein Hinweis auf Nährstoffmangel sein. Besonders Stickstoffmangel zeigt sich oft durch verlangsamtes Wachstum.

Verfärbungen und Flecken auf Blättern

Blätter sind wie ein Gesundheitsbarometer für Pflanzen. Achten Sie auf:

  • Gelbliche Verfärbungen (Chlorose): Oft ein Zeichen für Eisen- oder Stickstoffmangel
  • Dunkle oder violette Verfärbungen: Können auf Phosphormangel hindeuten
  • Braune Ränder oder Flecken: Möglicherweise Kaliummangel

Veränderungen der Blattform und -struktur

Nicht nur die Farbe, auch die Form der Blätter kann Hinweise geben:

  • Kleine, verkümmerte Blätter: Oft bei Zinkmangel
  • Gekräuselte oder verdrehte Blätter: Können auf Calciummangel hinweisen
  • Brüchige oder spröde Blätter: Möglicherweise Bormangel

Beachten Sie, dass diese Symptome auch andere Ursachen haben können, wie Krankheiten oder Schädlingsbefall. Eine genaue Beobachtung und etwas Erfahrung helfen bei der richtigen Diagnose.

Nährstoffmangel zu erkennen erfordert genaue Beobachtung im Garten. Mit etwas Übung und den richtigen Hinweisen können Sie Ihre Pflanzen besser verstehen und ihnen genau das geben, was sie benötigen. Im nächsten Teil schauen wir uns an, wie Sie gezielt gegen spezifische Nährstoffmängel vorgehen können.

Spezifische Nährstoffmängel und ihre Symptome

Betrachten wir die einzelnen Nährstoffe genauer und sehen, wie unsere Pflanzen uns zeigen, wenn ihnen etwas fehlt.

Stickstoffmangel

Bei Stickstoffmangel werden die älteren Blätter zuerst gelb. Die Pflanze sieht blass aus und wächst langsam.

Phosphormangel

Oft zeigen sich violette oder rötliche Verfärbungen an Blattunterseiten und Stängeln. Die Pflanze wächst langsam und bleibt klein.

Kaliummangel

Die Blattränder werden braun und sehen verbrannt aus. Die Pflanze welkt schneller und ist anfälliger für Krankheiten.

Magnesiummangel

Typisch sind gelbe Verfärbungen zwischen den Blattadern, während diese grün bleiben.

Eisenmangel

Die jüngsten Blätter werden gelb, während die Blattadern grün bleiben.

Calciummangel

Die Blattränder rollen sich ein und die Triebspitzen sterben ab. Bei Tomaten zeigt sich die Blütenendfäule.

Schwefelmangel

Die ganze Pflanze wird hellgrün bis gelblich. Im Gegensatz zum Stickstoffmangel sind auch die jungen Blätter betroffen.

Manganmangel

Zwischen den Blattadern entstehen gelbe bis braune Flecken.

Bormangel

Die Triebspitzen sterben ab und die Blätter werden spröde. Bei Obst führt es oft zu verkrüppelten Früchten.

Zinkmangel

Die Blätter werden klein und schmal, oft mit gelben Streifen zwischen den Adern.

Diagnose von Nährstoffmängeln

Mit Kenntnis der Symptome müssen wir sie richtig deuten können. Das erfordert etwas Übung, aber Sie werden es bald beherrschen.

Visuelle Inspektion der Pflanze

Untersuchen Sie die Pflanze gründlich. Betrachten Sie Blätter, Stängel und wenn möglich die Wurzeln. Ein Foto kann bei der späteren Analyse helfen.

Bodenanalyse und Blattanalyse

Für genaue Ergebnisse können Sie eine Boden- oder Blattprobe analysieren lassen. Dies gibt präzise Auskunft über den Nährstoffgehalt.

Unterscheidung zwischen Nährstoffmangel und anderen Problemen

Nicht jedes gelbe Blatt deutet auf Nährstoffmangel hin. Schädlinge oder Krankheiten können ähnliche Symptome verursachen. Achten Sie auf Fraßspuren, seltsame Flecken oder kleine Tierchen.

In meinem Gewächshaus vermutete ich einmal Calciummangel bei Tomaten. Es stellte sich heraus, dass Weiße Fliegen die Ursache waren.

Bedenken Sie, dass Umweltfaktoren wie Trockenheit oder zu viel Sonne ähnliche Symptome hervorrufen können. Beobachten Sie genau, vergleichen Sie und fragen Sie im Zweifel einen Experten. Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken.

Nährstoffmängel beheben: So bringen Sie Ihre Pflanzen wieder in Schwung

Nachdem wir nun wissen, wie man Nährstoffmängel erkennt, widmen wir uns der Frage, wie man diese beheben kann. Hier kommen einige bewährte Methoden und Tipps aus meinem Gärtner-Nähkästchen.

Grundsätze der gezielten Düngung

Bei der Behebung von Nährstoffmängeln gilt: Nicht zu viel des Guten! Eine Überdüngung kann nämlich genauso schädlich sein wie ein Mangel. Meine Faustregel lautet: Lieber öfter kleine Mengen als einmal zu viel. Beginnen Sie mit einer halben Dosis des empfohlenen Düngers und beobachten Sie die Reaktion Ihrer Pflanzen.

Organisch oder mineralisch - was ist besser?

Diese Frage höre ich oft! Die Wahrheit ist: Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne wirken langsamer, dafür aber nachhaltiger. Sie verbessern nebenbei die Bodenstruktur - ein echtes Multitalent! Mineralische Dünger dagegen wirken schneller, was bei akuten Mängeln von Vorteil sein kann.

Mein persönlicher Tipp: Kombinieren Sie beide! Im Frühjahr gebe ich meinen Pflanzen eine Grundversorgung mit organischem Dünger und greife bei Bedarf zu mineralischen Präparaten.

Blattdüngung - die schnelle Nährstoffversorgung

Wenn's mal schnell gehen muss, ist Blattdüngung eine gute Option. Hierbei werden die Nährstoffe direkt über die Blätter aufgenommen - eine schnelle Versorgung für die Pflanze. Besonders bei Eisen- oder Magnesiummangel habe ich damit gute Erfahrungen gemacht.

Aber Vorsicht: Blattdüngung ist kein Allheilmittel. Sie sollte immer in Kombination mit einer Verbesserung der Bodenverhältnisse erfolgen.

Langfristige Bodenverbesserung - der nachhaltige Weg

In meinen 30 Jahren als Gärtnerin habe ich gelernt: Der Boden ist entscheidend! Eine langfristige Bodenverbesserung ist der beste Weg, um Nährstoffmängeln vorzubeugen. Hier ein paar Methoden, die sich bei mir bewährt haben:

  • Regelmäßiges Einarbeiten von Kompost
  • Gründüngung mit Leguminosen
  • Mischkultur zur Förderung der Bodenmikroorganismen
  • Vermeidung von Bodenverdichtung

Nährstoffmängeln vorbeugen - besser als heilen

Wie so oft im Leben gilt auch hier: Vorbeugen ist besser als heilen. Lassen Sie uns mal schauen, wie wir Nährstoffmängeln einen Schritt voraus sein können.

Regelmäßige Bodenuntersuchungen - Ihr Bodenbarometer

Früher habe ich Bodenuntersuchungen für übertrieben gehalten. Heute weiß ich: Sie sind sehr wertvoll! Alle paar Jahre eine professionelle Analyse durchführen zu lassen, erspart einem viel Rätselraten und Fehlschläge. Man erfährt nicht nur den pH-Wert, sondern auch, welche Nährstoffe im Überfluss oder Mangel vorhanden sind.

Ausgewogene Düngung und Fruchtfolge - der Nährstoff-Kreislauf

Eine ausgewogene Düngung ist wie eine gesunde Ernährung für unsere Pflanzen. Statt einseitig nur auf Stickstoff zu setzen, achte ich auf eine gute Balance aller Nährstoffe. Eine kluge Fruchtfolge kann dabei helfen! Zum Beispiel folge ich auf starkzehrende Kohlgewächse gerne mit Leguminosen, die den Boden mit Stickstoff anreichern.

Kompostierung und organische Bodenverbesserung - Recycling im Garten

Mein Komposthaufen ist mein ganzer Stolz! Hier landet alles, was der Garten hergibt: Laub, Rasenschnitt, Küchenabfälle. Nach einem Jahr habe ich daraus ein hervorragendes Düngemittel. Es verbessert nicht nur die Nährstoffversorgung, sondern auch die Bodenstruktur und das Bodenleben.

Mulchen zur Nährstoffkonservierung - die Bodendecke

Mulchen ist wie eine Decke für den Boden. Es hält Feuchtigkeit, unterdrückt Unkraut und konserviert Nährstoffe. Ich verwende gerne Rasenschnitt oder Stroh als Mulch. Das zersetzt sich langsam und gibt dabei kontinuierlich Nährstoffe ab. Eine sehr praktische Methode!

Mit diesen Methoden haben Sie gute Chancen, Nährstoffmängeln vorzubeugen und Ihren Pflanzen ein gesundes Wachstum zu ermöglichen. Denken Sie daran: Jeder Garten ist anders, und manchmal braucht es etwas Geduld und Experimentierfreude, bis man das richtige System gefunden hat. Aber glauben Sie mir, es lohnt sich!

Besonderheiten bei verschiedenen Pflanzenkulturen

Gemüsepflanzen

Gemüsepflanzen haben oft einen hohen Nährstoffbedarf. Tomaten beispielsweise benötigen viel Kalium für eine gute Fruchtbildung. Bei Mangel können die Früchte am Blütenende braun werden - die sogenannte Blütenendfäule. Kohlgewächse brauchen viel Stickstoff. Fehlt dieser Nährstoff, bleiben die Pflanzen klein und blass.

Obstbäume und Beerensträucher

Bei Obstbäumen zeigt sich Eisenmangel oft durch Chlorose, besonders an jungen Blättern. Beerensträucher wie Himbeeren reagieren empfindlich auf Magnesiummangel, was sich in einer Aufhellung zwischen den Blattadern bemerkbar macht.

Zierpflanzen und Blumen

Rosen leiden häufig unter Magnesiummangel, erkennbar an einer Vergilbung zwischen den Blattadern. Hortensien ändern bei Eisenmangel ihre Blütenfarbe - blaue Sorten werden plötzlich rosa.

Zimmerpflanzen

In Innenräumen haben Pflanzen oft mit Kalziummangel zu kämpfen, was zu braunen Blatträndern führen kann. Orchideen benötigen spezielle Nährstoffe; ein Mangel zeigt sich oft in verformten Blüten.

Moderne Technologien zur Erkennung von Nährstoffmängeln

Digitale Bildanalyse

Es gibt Apps, die anhand von Fotos Pflanzenkrankheiten und Nährstoffmängel erkennen können. Die Technik vergleicht die Aufnahmen mit einer umfangreichen Datenbank und schlägt mögliche Diagnosen vor.

Sensortechnologien

Sensoren können den Nährstoffgehalt im Boden messen. Einige Geräte ermitteln sogar den Chlorophyllgehalt in Blättern, was Rückschlüsse auf die Stickstoffversorgung zulässt.

Apps und Software zur Unterstützung der Diagnose

Zahlreiche Apps unterstützen Hobbygärtner bei der Pflanzenpflege. Sie erinnern an Gießzeiten, geben Pflegetipps und helfen bei der Identifikation von Problemen.

Nährstoffmängel erkennen und beheben

Nährstoffmängel bei Pflanzen zu erkennen und zu beheben, erfordert Erfahrung und Wissen. Die wichtigsten Aspekte:

  • Jede Pflanzenart hat spezifische Nährstoffbedürfnisse
  • Visuelle Symptome können auf verschiedene Mängel hindeuten
  • Moderne Technologien erleichtern die Diagnose
  • Regelmäßige Bodenanalysen beugen Problemen vor

Kontinuierliche Pflanzenpflege und Beobachtung sind unerlässlich. Wer seine Pflanzen regelmäßig untersucht, kann Probleme frühzeitig erkennen und behandeln. Mit der Zeit entwickelt man ein Gespür für die Bedürfnisse der grünen Mitbewohner. Vielleicht entdecken Sie dabei sogar eine neue Leidenschaft für die Welt der Pflanzenernährung!

Tags: Dünger
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Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie erkennt man Nährstoffmangel bei Pflanzen anhand der Symptome?
    Nährstoffmangel bei Pflanzen lässt sich durch verschiedene Symptome erkennen. Typische Anzeichen sind Verfärbungen der Blätter, wobei Chlorose (Gelbfärbung) oft auf Eisen- oder Stickstoffmangel hinweist. Dunkle oder violette Verfärbungen können Phosphormangel signalisieren, während braune Blattränder auf Kaliummangel hindeuten. Wachstumsstörungen wie verlangsamtes Wachstum sind ebenfalls charakteristisch, besonders bei Stickstoffmangel. Veränderungen der Blattform wie kleine, verkümmerte Blätter deuten auf Zinkmangel hin, gekräuselte Blätter auf Calciummangel. Wichtig ist die systematische Beobachtung: Beginnt die Verfärbung bei älteren oder jüngeren Blättern? Sind nur die Blattränder oder auch die Adern betroffen? Eine genaue visuelle Inspektion der gesamten Pflanze hilft bei der korrekten Diagnose und unterscheidet Nährstoffmangel von anderen Problemen wie Schädlingsbefall oder Krankheiten.
  2. Welche Rolle spielen Makronährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium für das Pflanzenwachstum?
    Makronährstoffe sind die Hauptakteure der Pflanzenernährung und haben jeweils spezifische Funktionen. Stickstoff (N) ist verantwortlich für Wachstum und saftiges Grün - er ist Bestandteil der Chlorophyll-Moleküle und Proteine. Ein Mangel zeigt sich durch Gelbfärbung der älteren Blätter und verlangsamtes Wachstum. Phosphor (P) unterstützt Wurzelbildung, Blüte und Fruchtansatz. Bei Phosphormangel entstehen violette oder rötliche Verfärbungen an Blattunterseiten und Stängeln. Kalium (K) stärkt die Abwehrkräfte der Pflanze, reguliert den Wasserhaushalt und verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Kaliummangel äußert sich durch braune, verbrannte Blattränder und erhöhte Anfälligkeit für Welke. Diese drei Nährstoffe arbeiten synergistisch zusammen - ein Ungleichgewicht kann das gesamte Pflanzenwachstum beeinträchtigen. Die richtige Balance ist entscheidender als die absolute Menge einzelner Nährstoffe.
  3. Warum ist die Bodenanalyse bei der Diagnose von Pflanzennährstoffen wichtig?
    Eine Bodenanalyse ist das Fundament einer erfolgreichen Pflanzenernährung und unverzichtbar für eine präzise Diagnose. Sie gibt Aufschluss über den pH-Wert, der die Nährstoffverfügbarkeit maßgeblich beeinflusst - die meisten Gartenpflanzen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen Boden (pH 6-7). Außerdem zeigt sie, welche Nährstoffe im Überfluss oder Mangel vorhanden sind, was Rätselraten erspart. Oft sind Nährstoffe zwar im Boden vorhanden, aber aufgrund ungünstiger Bodenverhältnisse für Pflanzen nicht verfügbar. Die Analyse deckt auch Probleme wie Bodenverdichtung oder ungünstige Nährstoffverhältnisse auf. Regelmäßige Untersuchungen alle paar Jahre ermöglichen eine gezielte, bedarfsgerechte Düngung statt Gießkannenprinzip. Dies spart nicht nur Kosten und schont die Umwelt, sondern verhindert auch Überdüngung, die genauso schädlich sein kann wie Nährstoffmangel. Eine professionelle Bodenanalyse ist daher die beste Investition in die Pflanzengesundheit.
  4. Welche modernen Technologien wie Apps und Sensoren helfen bei der Erkennung von Nährstoffmängeln?
    Moderne Technologien revolutionieren die Pflanzendiagnose und machen sie auch für Laien zugänglich. Digitale Bildanalyse-Apps können anhand von Smartphone-Fotos Pflanzenkrankheiten und Nährstoffmängel erkennen, indem sie Aufnahmen mit umfangreichen Datenbanken vergleichen und mögliche Diagnosen vorschlagen. Sensortechnologien messen direkt den Nährstoffgehalt im Boden oder ermitteln den Chlorophyllgehalt in Blättern, was Rückschlüsse auf die Stickstoffversorgung zulässt. pH-Messgeräte und Multisensoren können gleichzeitig pH-Wert, Feuchtigkeit, Temperatur und Lichtintensität erfassen. Spezielle Apps unterstützen Hobbygärtner bei der kompletten Pflanzenpflege - sie erinnern an Gießzeiten, geben individuelle Pflegetipps und helfen bei der Identifikation von Problemen. Diese technischen Hilfsmittel ersetzen zwar nicht die genaue Beobachtung und Erfahrung, sind aber wertvolle Unterstützung für eine präzisere Diagnose und erfolgreichere Pflanzenpflege, besonders für Anfänger.
  5. Wie unterscheiden sich die Nährstoffbedürfnisse verschiedener Pflanzengruppen wie Gemüse, Obstbäume und Zimmerpflanzen?
    Die Nährstoffbedürfnisse variieren erheblich zwischen verschiedenen Pflanzengruppen. Gemüsepflanzen haben oft einen besonders hohen Nährstoffbedarf: Tomaten benötigen viel Kalium für gute Fruchtbildung - bei Mangel entsteht die gefürchtete Blütenendfäule. Kohlgewächse brauchen große Mengen Stickstoff, sonst bleiben sie klein und blass. Obstbäume und Beerensträucher zeigen spezifische Mangelsymptome: Eisenmangel äußert sich oft durch Chlorose bei jungen Blättern, während Himbeeren empfindlich auf Magnesiummangel reagieren. Zierpflanzen haben wieder andere Anforderungen - Rosen leiden häufig unter Magnesiummangel, erkennbar an Vergilbung zwischen den Blattadern. Hortensien ändern bei Eisenmangel sogar ihre Blütenfarbe. Zimmerpflanzen kämpfen oft mit Kalziummangel, was zu braunen Blatträndern führt. Orchideen benötigen spezielle Nährstoffzusammensetzungen. Diese Unterschiede erfordern angepasste Düngestrategien - eine universelle Lösung gibt es nicht. Die Kenntnis spezifischer Bedürfnisse ist entscheidend für erfolgreiche Pflanzenpflege.
  6. Was ist der Unterschied zwischen Chlorose und anderen Blattverfärbungen bei Nährstoffmangel?
    Chlorose ist eine spezifische Form der Blattverfärbung, die durch Chlorophyllmangel entsteht und sich als gelbliche Verfärbung zeigt. Bei der echten Chlorose bleiben die Blattadern oft grün, während das Gewebe dazwischen gelb wird - typisch für Eisenmangel bei jungen Blättern oder Magnesiummangel bei älteren Blättern. Im Gegensatz dazu gibt es andere charakteristische Verfärbungen: Phosphormangel zeigt sich durch violette oder rötliche Verfärbungen, besonders an Blattunterseiten und Stängeln. Schwefelmangel führt zu einer gleichmäßigen Gelbfärbung der gesamten Pflanze, auch junger Blätter. Kaliummangel äußert sich durch braune, verbrannte Blattränder, während das innere Blattgewebe grün bleibt. Manganmangel verursacht gelbe bis braune Flecken zwischen den Blattadern. Die Unterscheidung ist wichtig für die korrekte Diagnose: Beginnt die Verfärbung bei alten oder jungen Blättern? Sind die Adern betroffen? Diese Details geben entscheidende Hinweise auf den spezifischen Nährstoffmangel und ermöglichen eine gezielte Behandlung.
  7. Wie unterscheidet man Nährstoffmangel von Pflanzenkrankheiten und Schädlingsbefall?
    Die Unterscheidung zwischen Nährstoffmangel und anderen Problemen erfordert systematische Beobachtung. Bei Nährstoffmangel treten Symptome meist gleichmäßig an der gesamten Pflanze auf, während Krankheiten oft von einzelnen Stellen ausgehen und sich ausbreiten. Schädlingsbefall hinterlässt charakteristische Spuren: Fraßlöcher, klebrige Rückstände, sichtbare Insekten oder deren Eier. Pilzkrankheiten zeigen oft spezielle Muster wie kreisförmige Flecken, Sporenlager oder pelzige Überzüge. Virale Erkrankungen verursachen mosaikartige Verfärbungen oder bizarre Wuchsformen. Nährstoffmangel hingegen folgt klaren Mustern: Stickstoffmangel beginnt bei älteren Blättern, Eisenmangel bei jüngeren. Die Verfärbungen sind meist gleichmäßig ohne Sporenlager oder Fraßspuren. Umweltfaktoren wie Trockenheit oder Sonnenbrand können ähnliche Symptome verursachen - hier hilft die Betrachtung der Standortbedingungen. Eine genaue Dokumentation mit Fotos und die Beobachtung der Symptomausbreitung über mehrere Tage helfen bei der korrekten Diagnose. Im Zweifel sollte man einen Gartenexperten konsultieren.
  8. Welche praktischen Erfahrungen zeigen die Wirksamkeit verschiedener Düngemethoden?
    Aus der Praxis haben sich verschiedene Düngemethoden bewährt, die jeweils spezielle Vorteile bieten. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne wirken langsamer, aber nachhaltiger und verbessern nebenbei die Bodenstruktur - ein echtes Multitalent. Sie geben kontinuierlich Nährstoffe ab und fördern das Bodenleben. Mineralische Dünger wirken schneller und sind bei akuten Mängeln von Vorteil, können aber bei Überdosierung schädlich sein. Die Kombination beider Methoden hat sich als optimal erwiesen: Im Frühjahr eine Grundversorgung mit organischem Dünger, bei Bedarf ergänzt durch mineralische Präparate. Blattdüngung ist besonders effektiv bei Eisen- oder Magnesiummangel, da die Nährstoffe direkt über die Blätter aufgenommen werden. Wichtig ist die Dosierung: Lieber öfter kleine Mengen als einmal zu viel. Mulchen konserviert Nährstoffe und gibt sie kontinuierlich ab. Regelmäßige Kompostgaben haben sich als Grundlage einer erfolgreichen, nachhaltigen Pflanzenernährung bewährt. Die Erfahrung zeigt: Geduld und Beobachtung führen zum Erfolg.
  9. Wo kann man qualitative Düngemittel und Bodenanalysegeräte für die Pflanzenpflege kaufen?
    Für hochwertige Düngemittel und Bodenanalysegeräte gibt es verschiedene bewährte Bezugsquellen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein umfangreiches Sortiment an organischen und mineralischen Düngern sowie professionelle Messgeräte für pH-Wert, Feuchtigkeit und Nährstoffgehalt. Solche etablierten Anbieter punkten mit Fachberatung und Qualitätsprodukten. Gartencenter vor Ort haben den Vorteil persönlicher Beratung und der Möglichkeit, Produkte direkt zu begutachten. Online-Shops bieten oft größere Auswahl und detaillierte Produktbeschreibungen. Bei Bodenanalysegeräten sollte man auf Genauigkeit, Kalibrierungsmöglichkeiten und Langlebigkeit achten. Für professionelle Bodenanalysen gibt es spezialisierte Labore, die umfassende Tests durchführen. Wichtig beim Kauf: Auf Herstellerangaben zu Nährstoffzusammensetzung achten, Kundenbewertungen lesen und bei teuren Geräten die Garantiebedingungen prüfen. Qualität hat ihren Preis, zahlt sich aber durch bessere Ergebnisse und längere Haltbarkeit aus.
  10. Welche Faktoren sollte man beim Kauf von Blattdüngern und Kompost beachten?
    Beim Kauf von Blattdüngern und Kompost gibt es wichtige Qualitätskriterien zu beachten. Gartenfachgeschäfte wie samen.de informieren ausführlich über Zusammensetzung und Anwendung. Bei Blattdüngern ist die Löslichkeit entscheidend - sie müssen sich vollständig auflösen, ohne Rückstände zu hinterlassen. Die Nährstoffkonzentration sollte zur Pflanzenart passen, und spezielle Chelate verbessern die Aufnahme von Mikronährstoffen. Wichtig sind auch pH-Wert und Salzgehalt - zu salzige Lösungen können Blätter verbrennen. Bei Kompost achten Sie auf Reifegrad, Geruch und Struktur. Hochwertiger Kompost riecht erdig, nicht faulig, und hat eine krümelige Struktur ohne erkennbare Pflanzenreste. RAL-Gütesiegel garantieren geprüfte Qualität. Der C/N-Wert sollte zwischen 10-20 liegen für optimale Nährstofffreisetzung. Frischer, unreifer Kompost kann Pflanzen schädigen. Regionale Kompostwerke bieten oft gute Qualität zu fairen Preisen. Vermeiden Sie Kompost mit Plastikteilen oder unangenehmem Geruch. Eine Analyse der Schwermetallgehalte gibt zusätzliche Sicherheit, besonders bei Gemüseanbau.
  11. Wie beeinflusst das Bodenleben die Nährstoffverfügbarkeit für Pflanzen?
    Das Bodenleben spielt eine entscheidende Rolle bei der Nährstoffverfügbarkeit und ist oft der Schlüssel zu gesunden Pflanzen. Mikroorganismen wie Bakterien und Pilze zersetzen organische Materie und setzen dabei Nährstoffe frei, die Pflanzen aufnehmen können. Regenwürmer durchmischen und lockern den Boden, verbessern die Struktur und produzieren nährstoffreichen Wurmkot. Mykorrhiza-Pilze gehen symbiotische Beziehungen mit Pflanzenwurzeln ein und erweitern deren Aufnahmebereich erheblich - sie können Nährstoffe aus größerer Entfernung heranschaffen. Stickstofffixierende Bakterien in Wurzelknöllchen von Leguminosen wandeln Luftstickstoff in pflanzenverfügbare Form um. Ein lebendiger Boden puffert pH-Schwankungen und macht Nährstoffe kontinuierlich verfügbar. Pestizide, Überdüngung oder Bodenverdichtung können das Bodenleben schädigen und damit die Nährstoffversorgung beeinträchtigen. Die Förderung des Bodenlebens durch Kompost, Mulch und schonende Bodenbearbeitung ist daher grundlegend für eine nachhaltige Pflanzenernährung. Ein aktives Bodenleben ist oft wichtiger als die absolute Nährstoffmenge.
  12. Welche Rolle spielen Mikroorganismen bei der Nährstoffaufnahme der Wurzeln?
    Mikroorganismen sind unverzichtbare Partner bei der Nährstoffaufnahme der Pflanzenwurzeln und bilden ein komplexes Netzwerk im Boden. Mykorrhiza-Pilze gehen direkte Symbiosen mit Wurzeln ein und erweitern deren Aufnahmeoberfläche um das 10-100fache. Sie erschließen Phosphor und andere Nährstoffe aus schwer zugänglichen Bodenbereichen und erhalten im Gegenzug Kohlenhydrate von der Pflanze. Rhizosphären-Bakterien besiedeln die Wurzelumgebung und produzieren Enzyme, die gebundene Nährstoffe freisetzen. Stickstofffixierende Bakterien in Wurzelknöllchen wandeln atmosphärischen Stickstoff in Ammonium um. Saprophytische Mikroorganismen zersetzen organische Materie und mineralisieren Nährstoffe. Sie produzieren auch Wuchsstoffe und schützen vor Krankheitserregern. Die Wurzeln selbst scheiden Exsudate aus, die spezifische Mikroorganismen anlocken und fördern - eine gezielte Rekrutierung nützlicher Helfer. Dieses Mikrobiom ist so wichtig, dass Pflanzen bis zu 30% ihrer Photosyntheseprodukte investieren, um es zu ernähren. Störungen durch Fungizide oder extreme Düngung können diese Partnerschaften zerstören und die Nährstoffaufnahme verschlechtern.
  13. Wie wirkt sich die Bodenverdichtung auf die Nährstoffversorgung aus?
    Bodenverdichtung ist ein unterschätztes Problem, das die Nährstoffversorgung erheblich beeinträchtigt. In verdichtetem Boden können sich Wurzeln nicht optimal ausbreiten und erreichen weniger nährstoffreiche Bodenbereiche. Die reduzierte Porenzahl verschlechtert die Luft- und Wasserführung - ohne ausreichend Sauerstoff können Wurzeln nicht richtig funktionieren und sterben teilweise ab. Dies begrenzt die Aufnahmekapazität für alle Nährstoffe. Staunässe in verdichteten Böden führt zu anaeroben Bedingungen, wodurch Nährstoffe in unverfügbare Formen umgewandelt werden oder durch Denitrifikation verloren gehen. Das Bodenleben leidet massiv - Regenwürmer, Mikroorganismen und Mykorrhiza-Pilze finden keine optimalen Lebensbedingungen. Dadurch wird die natürliche Nährstoffmobilisierung gestört. Wasser und gelöste Nährstoffe können schlecht eindringen und werden oberflächlich abgespült. Verdichtung entsteht durch schwere Maschinen, Betreten bei nassen Böden oder intensive Bodenbearbeitung. Abhilfe schaffen tiefwurzelnde Gründüngung, organische Bodenverbesserung und schonende Bearbeitung. Die Lockerung verdichteter Böden ist oft der erste Schritt zu besserer Nährstoffversorgung.
  14. Warum ist eine ausgewogene Fruchtfolge wichtig für die Bodengesundheit?
    Eine ausgewogene Fruchtfolge ist fundamental für langfristige Bodengesundheit und optimale Nährstoffversorgung. Verschiedene Pflanzen haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse und Wurzeltiefen - durch Wechsel wird einer einseitigen Bodenauslaugung vorgebeugt. Tiefwurzelnde Pflanzen holen Nährstoffe aus unteren Bodenschichten nach oben, wo flachwurzelnde Nachfolgekulturen davon profitieren. Leguminosen wie Bohnen oder Erbsen fixieren Luftstickstoff und reichern den Boden für nachfolgende starkzehrende Kulturen wie Kohl an. Verschiedene Wurzelformen lockern unterschiedliche Bodenschichten und verbessern die Struktur. Die Fruchtfolge durchbricht auch Krankheits- und Schädlingszyklen, reduziert den Pestizideinsatz und schont das Bodenleben. Gründüngungspflanzen zwischen Hauptkulturen schützen vor Erosion und Nährstoffauswaschung. Eine klassische Folge: Starkzehrer (Kohl) - Mittelzehrer (Möhren) - Schwachzehrer (Salat) - Leguminosen (Bohnen). Diese systematische Planung erhält die natürliche Bodenfruchtbarkeit, reduziert den Düngebedarf und führt zu gesünderen, widerstandsfähigeren Pflanzen. Ohne Fruchtfolge degeneriert der Boden langfristig.
  15. Wie kann man durch Mulchen die Nährstoffe im Boden konservieren?
    Mulchen ist eine sehr effektive Methode zur Nährstoffkonservierung und wirkt wie eine schützende Decke für den Boden. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt, Stroh oder Rindenmulch verhindert die Auswaschung wasserlöslicher Nährstoffe wie Nitrat durch starke Regenfälle. Gleichzeitig reduziert sie die Verdunstung und hält Bodenfeuchtigkeit - gelöste Nährstoffe bleiben länger pflanzenverfügbar. Der Mulch zersetzt sich langsam und gibt dabei kontinuierlich Nährstoffe ab - eine natürliche Langzeitdüngung. Besonders Grasschnitt ist reich an Stickstoff und wirkt schnell, während Stroh langsamer verrottet und längeren Schutz bietet. Das Bodenleben profitiert enorm: Regenwürmer und Mikroorganismen finden Nahrung und ideale Lebensbedingungen, was die Nährstoffmobilisierung fördert. Unkrautunterdrückung reduziert die Nährstoffkonkurrenz für Kulturpflanzen. Wichtig ist die richtige Mulchstärke (5-10cm) und der Verzicht auf frisches Material, das Stickstoff beim Verrotten entzieht. Mulchen ist eine der nachhaltigsten Methoden der Bodenpflege und Nährstoffkonservierung - ein wahres Multitalent im naturnahen Garten.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Durchführung einer Blattdüngung zu beachten?
    Blattdüngung erfordert sorgfältige Durchführung für optimale Ergebnisse. Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend: Früh morgens oder abends bei bedecktem Himmel durchführen, um Verbrennungen durch Sonneneinwirkung zu vermeiden. Die Blätter sollten trocken, aber die Luftfeuchtigkeit hoch sein für bessere Aufnahme. Die Düngelösung exakt nach Herstellerangaben anrühren - bei Überdosierung drohen Blattschäden. Ein pH-Wert zwischen 6-7 optimiert die Nährstoffaufnahme. Beim Sprühen auf gleichmäßige Benetzung der Blattoberseiten achten, da hier die meisten Spaltöffnungen sitzen. Ein feiner Sprühnebel ist besser als grobe Tropfen. Nicht bei Wind sprühen, um Drift zu vermeiden. Die Aufnahme erfolgt innerhalb weniger Stunden - danach ist Regen unschädlich. Blattdüngung wirkt schnell, aber nur kurz, daher alle 2-3 Wochen wiederholen. Sie sollte Bodendüngung nur ergänzen, nicht ersetzen. Bei Stresssituationen wie Trockenheit oder nach Krankheiten ist sie besonders wertvoll. Verschiedene Kulturen reagieren unterschiedlich gut - Tomaten und Reben profitieren besonders.
  17. Stimmt es, dass organische Dünger immer besser sind als mineralische?
    Die pauschale Aussage, organische Dünger seien immer besser, ist ein weit verbreiteter Mythos. Beide Düngerarten haben spezifische Vor- und Nachteile, die situationsabhängig zum Tragen kommen. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne wirken langsamer aber nachhaltiger, verbessern die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben - echte Multitalente für die langfristige Bodengesundheit. Sie haben eine Pufferwirkung und reduzieren das Risiko von Überdüngung. Mineralische Dünger dagegen wirken schnell und gezielt - bei akuten Nährstoffmängeln oft die bessere Wahl. Sie sind exakt dosierbar und in der Zusammensetzung standardisiert. Die optimale Lösung liegt in der Kombination: Organische Dünger als Grundversorgung im Frühjahr, mineralische bei Bedarf als gezielte Ergänzung. In der Praxis haben sich Mischstrategien am besten bewährt - je nach Kultur, Jahreszeit und Bodenverhältnissen. Wichtiger als die Düngerart ist die bedarfsgerechte Anwendung basierend auf Bodenanalyse und Pflanzenbeobachtung. Beide Düngerformen können bei falscher Anwendung Schäden verursachen.
  18. Variieren Nährstoffmängel je nach Bodenbeschaffenheit in verschiedenen Regionen?
    Ja, Nährstoffmängel variieren erheblich je nach regionaler Bodenbeschaffenheit und geologischer Herkunft. Sandböden in norddeutschen Regionen neigen zu Kali- und Magnesiummangel, da diese Nährstoffe leicht ausgewaschen werden. Tonböden hingegen können Nährstoffe besser speichern, haben aber oft Probleme mit der Verfügbarkeit bei ungünstigem pH-Wert. Kalkböden in süddeutschen Gebieten zeigen häufig Eisenmangel, da der hohe pH-Wert Eisen in schwerlösliche Verbindungen überführt. Moorböden sind oft reich an organischer Substanz, können aber Phosphormangel aufweisen. Vulkanböden haben meist gute Nährstoffversorgung, können aber lokal spezifische Mängel zeigen. Auch das Klima spielt eine Rolle: Starke Niederschläge waschen wasserlösliche Nährstoffe aus, während Trockengebiete zu Salzanreicherung neigen können. Industriegebiete haben möglicherweise Schadstoffbelastungen, die die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen. Diese regionalen Unterschiede machen lokale Bodenanalysen besonders wertvoll. Erfahrene Gärtner in der Region und lokale Beratungsstellen kennen typische Bodeneigenschaften und können gezielt beraten. Eine standortangepasste Düngung ist daher essentiell.
  19. Was unterscheidet Nährstoffdefizit von Nährstoffunterversorgung bei Pflanzen?
    Nährstoffdefizit und Nährstoffunterversorgung werden oft synonym verwendet, bezeichnen aber unterschiedliche Schweregrade der Nährstoffversorgung. Nährstoffunterversorgung ist der mildere Zustand - die Pflanze erhält weniger Nährstoffe als optimal, kann aber noch grundlegende Funktionen aufrechterhalten. Wachstum ist verlangsamt, aber nicht vollständig gestoppt. Die Symptome sind subtil: leichte Verfärbungen, reduzierten Blüten- oder Fruchtansatz. Bei rechtzeitiger Düngung erholt sich die Pflanze schnell ohne Dauerschäden. Nährstoffdefizit hingegen bezeichnet einen schweren Mangel - die Pflanze kann lebensnotwendige Prozesse nicht mehr aufrechterhalten. Symptome sind deutlich sichtbar: starke Verfärbungen, Wachstumsstillstand, Absterben von Pflanzenteilen. Ohne schnelle Behandlung entstehen irreversible Schäden oder die Pflanze stirbt ab. Ein Defizit entwickelt sich meist aus längerer Unterversorgung. Die Unterscheidung ist wichtig für die Behandlungsstrategie: Bei Unterversorgung reicht oft eine angepasste Düngung, bei Defizit sind schnelle Gegenmaßnahmen wie Blattdüngung oder hochkonzentrierte Dünger nötig. Frühzeitige Erkennung verhindert die Entwicklung vom harmlosen Mangel zum gefährlichen Defizit.
  20. Wie grenzt man Mineralstoffmangel von anderen Pflanzenmangelerscheinungen ab?
    Die Abgrenzung von Mineralstoffmangel zu anderen Mangelerscheinungen erfordert systematische Beobachtung und Analyse. Mineralstoffmangel zeigt spezifische, oft symmetrische Muster: Eisenmangel verursacht Chlorose zwischen den Blattadern, Magnesiummangel beginnt an älteren Blättern. Wassermangel hingegen führt zu Welken und beginnt oft an exponierten Stellen, während Lichtmangel zu spindligem Wuchs und blassen Farben führt. Temperaturstress zeigt sich durch Verfärbungen oder Wachstumsanomalien, die wetterabhängig auftreten. Sauerstoffmangel an den Wurzeln (Staunässe) verursacht Welken trotz feuchtem Boden und oft dunkle, faulige Wurzeln. Hormonelle Störungen durch Herbizide oder Wachstumsregulatoren führen zu bizarren Wuchsformen. Die Unterscheidung erfolgt durch: Betrachtung der Umweltbedingungen, Muster der Symptome (gleichmäßig vs. lokal), betroffene Pflanzenteile (alte vs. junge Blätter), Reaktion auf Behandlung und zeitliche Entwicklung. Mineralstoffmangel tritt meist schleichend auf und bessert sich nach gezielter Düngung. Andere Mängel haben oft abrupteren Beginn oder zeigen keine Reaktion auf Nährstoffgaben. Eine detaillierte Anamnese der Pflegemaßnahmen hilft bei der Diagnose.
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