Gemüsesorten für schattige Standorte: Vielfalt statt Schatten

Schattengemüse: Verborgene Schätze im Garten

Entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten des Gemüseanbaus im Schatten und erweitern Sie Ihren grünen Daumen!

Lichtblicke für schattige Ecken

  • Viele Gemüsesorten gedeihen auch bei weniger Sonnenlicht
  • Unterschiedliche Schattenarten bieten verschiedene Anbaumöglichkeiten
  • Blattsalate, Kohl und Wurzelgemüse sind besonders schattentolerant
  • Kreative Anbaumethoden maximieren die Lichtausnutzung

Die Bedeutung von Licht für Pflanzen

Licht ist für Pflanzen lebenswichtig. Es treibt die Photosynthese an, den Prozess, durch den Pflanzen Energie gewinnen und wachsen. Doch nicht alle Pflanzen benötigen gleich viel Sonnenlicht. Manche haben sich im Laufe der Evolution an schattigere Standorte angepasst.

In der Natur finden wir Pflanzen, die im Unterwuchs von Wäldern gedeihen oder an nördlichen Hängen wachsen. Diese Anpassungsfähigkeit können wir uns im Garten zunutze machen. Viele Gemüsesorten kommen mit weniger Licht aus, als man gemeinhin annimmt.

Herausforderungen und Chancen schattiger Standorte

Schattige Gartenbereiche stellen uns vor besondere Herausforderungen. Die geringere Lichtintensität kann zu langsamerem Wachstum und einer verminderten Ernte führen. Zudem neigen schattige, feuchte Bereiche eher zu Pilzbefall.

Doch wo Schatten ist, da ist auch Licht: Schattige Standorte bieten einzigartige Vorteile. Der Boden trocknet weniger schnell aus, was den Wasserbedarf reduziert. Zudem sind schattenliebende Pflanzen oft widerstandsfähiger gegen Hitze und Trockenheit.

Definition von Schattenarten

Um den richtigen Standort für Ihr Schattengemüse zu finden, ist es wichtig, die verschiedenen Schattenarten zu kennen:

Vollschatten

Bereiche, die weniger als 2 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhalten. Hier gedeihen nur wenige, speziell angepasste Gemüsesorten.

Halbschatten

Standorte mit 2-4 Stunden direkter Sonne täglich oder ganztägig gefiltertem Licht. Ideal für viele schattentolerante Gemüsearten.

Lichter Schatten

Bereiche mit 4-6 Stunden Sonnenlicht, oft morgens oder abends. Hier wachsen die meisten Gemüsesorten gut, auch wenn sie volle Sonne bevorzugen.

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Geeignete Gemüsesorten für schattige Standorte

Trotz der Herausforderungen gibt es eine Vielzahl von Gemüsesorten, die in schattigen Lagen gedeihen. Hier eine Übersicht der besten Kandidaten:

Blattsalate und Blattgemüse

Blattsalate sind wahre Schattenliebhaber. Sie wachsen oft sogar besser bei weniger Sonne, da sie bei zu viel Hitze schnell in Blüte gehen und bitter werden.

Spinat

Spinat ist ein Klassiker für schattige Beete. Er wächst schnell und liefert nährstoffreiches Blattgrün. Im Halbschatten bildet er zartere Blätter als in der prallen Sonne.

Mangold

Mit seinen bunten Stielen ist Mangold nicht nur lecker, sondern auch dekorativ. Er verträgt Halbschatten gut und kann über mehrere Monate geerntet werden.

Rucola

Der würzige Rucola gedeiht prächtig im Halbschatten. Hier entwickelt er ein milderes Aroma als an sonnigen Standorten.

Asiasalate

Viele asiatische Blattgemüse wie Pak Choi oder Tatsoi sind perfekt für schattige Ecken. Sie wachsen schnell und liefern knackige Blätter für Salate und Wok-Gerichte.

Kohlgemüse

Kohlarten sind erstaunlich schattentolerant und bringen Vielfalt in den Schattengarten.

Grünkohl

Grünkohl ist nicht nur nährstoffreich, sondern auch robust. Er übersteht sogar leichte Fröste und wächst gut im Halbschatten.

Pak Choi

Dieser asiatische Kohl gedeiht hervorragend im Schatten. Seine zarten Blätter und knackigen Stiele sind eine Bereicherung für jede Küche.

Kohlrabi

Kohlrabi bildet zwar im Schatten kleinere Knollen, diese sind dafür aber oft zarter und weniger holzig.

Wurzelgemüse

Auch unter der Erde lässt sich im Schatten einiges ernten:

Radieschen

Radieschen wachsen erstaunlich gut im Halbschatten. Sie werden hier oft milder im Geschmack und weniger holzig.

Rote Bete

Rote Bete toleriert Halbschatten gut, bildet aber kleinere Knollen. Das Blattgrün ist ebenfalls essbar und nährstoffreich.

Karotten (bestimmte Sorten)

Kurze Karottensorten wie 'Pariser Markt' oder 'Thumbelina' eignen sich für den Anbau im Halbschatten. Sie bleiben zwar kleiner, sind aber oft besonders süß.

Hülsenfrüchte

Einige Hülsenfrüchte kommen mit weniger Sonne zurecht:

Buschbohnen

Buschbohnen wachsen erstaunlich gut im Halbschatten. Sie produzieren zwar weniger Hülsen, diese sind dafür oft zarter.

Erbsen

Erbsen vertragen leichten Schatten gut. Sie bevorzugen kühlere Temperaturen und profitieren oft von der Beschattung.

Mit der richtigen Auswahl an Gemüsesorten lässt sich auch im Schatten eine reiche Ernte einfahren. Experimentieren Sie mit verschiedenen Arten und Sorten, um herauszufinden, was in Ihrem Schattengarten am besten gedeiht. Denken Sie daran: Jeder Garten ist einzigartig, und manchmal überraschen uns Pflanzen mit ihrer Anpassungsfähigkeit. Geben Sie Ihrem Schattengemüse eine Chance, und Sie werden erstaunt sein, wie produktiv auch die dunkleren Ecken Ihres Gartens sein können.

Kräuter für schattige Standorte: Aromatische Vielfalt im Halbdunkel

Wer denkt, dass nur sonnige Plätze für den Kräuteranbau geeignet sind, der irrt. Es gibt eine Reihe von Kräutern, die in schattigen Bereichen gut gedeihen und Ihren Garten mit Aroma und Geschmack bereichern können.

Petersilie: Der schattenliebende Klassiker

Petersilie ist ein wahres Multitalent im Schattengarten. Sie bevorzugt sogar leicht schattige Standorte, da sie bei zu viel Sonne schnell in Blüte geht. Sowohl glatte als auch krause Petersilie gedeihen prächtig im Halbschatten und liefern das ganze Jahr über frische Blätter für die Küche.

Schnittlauch: Robust und anspruchslos

Schnittlauch ist äußerst anpassungsfähig und kommt mit verschiedenen Lichtverhältnissen zurecht. Im Schatten wächst er zwar etwas langsamer, bleibt dafür aber länger zart und aromatisch. Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert das Wachstum und sorgt für eine üppige Ernte.

Minze: Frische im Schatten

Minze ist bekannt für ihr invasives Wachstum, was im Schattengarten sogar von Vorteil sein kann. Sie breitet sich gerne aus und füllt schattige Ecken mit ihrem frischen Duft. Pfefferminze und Apfelminze sind besonders schattentolerante Sorten.

Sauerampfer: Säuerlicher Genuss im Halbdunkel

Sauerampfer ist ein oft übersehenes Kraut, das hervorragend im Schatten gedeiht. Seine säuerlichen Blätter sind eine willkommene Abwechslung in Salaten und Suppen. Er wächst unkompliziert und kommt mit wenig Licht aus.

Bärlauch: Der Frühlingsbote im Schatten

Bärlauch ist ein wahrer Schattenspezialist. In der Natur wächst er in lichten Wäldern und bringt seinen intensiven Knoblauchduft in den Frühlingsgarten. Einmal etabliert, breitet er sich zuverlässig aus und bildet attraktive Teppiche.

Anbautipps für Gemüse im Schatten: Optimale Bedingungen schaffen

Der Anbau von Gemüse im Schatten erfordert einige Anpassungen, um den Pflanzen trotz geringerer Lichtverhältnisse optimale Wachstumsbedingungen zu bieten.

Bodenvorbereitung: Das Fundament für gesundes Wachstum

Bodenlockerung

Ein lockerer Boden ist im Schattengarten besonders wichtig. Er ermöglicht den Wurzeln, tiefer zu wachsen und mehr Nährstoffe aufzunehmen. Graben Sie den Boden im Frühjahr gründlich um und entfernen Sie Steine und Wurzeln. In schweren Böden kann die Beimischung von Sand die Drainage verbessern.

Humusanreicherung

Schattige Böden neigen dazu, kühler und feuchter zu sein. Eine großzügige Zugabe von gut verrottetem Kompost oder Laubhumus verbessert die Bodenstruktur und fördert das Bodenleben. Arbeiten Sie jährlich etwa 5 cm Kompost in die obere Bodenschicht ein.

Bewässerung: Die richtige Balance finden

Bedeutung der richtigen Feuchtigkeit

Schattige Bereiche trocknen langsamer aus, dennoch benötigen die Pflanzen regelmäßige Bewässerung. Prüfen Sie die Bodenfeuchtigkeit mit dem Fingertest: Fühlt sich die Erde in 5 cm Tiefe trocken an, ist es Zeit zu gießen. Gießen Sie vorzugsweise am Morgen, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können.

Vermeidung von Staunässe

Trotz langsamerer Verdunstung im Schatten ist es wichtig, Staunässe zu vermeiden. Achten Sie auf gute Drainage und verwenden Sie bei Bedarf erhöhte Beete oder Hügel. In Töpfen und Kübeln sind Abzugslöcher unerlässlich. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rindenhäcksel reguliert die Feuchtigkeit zusätzlich.

Düngung: Nährstoffe für kräftiges Wachstum

Angepasste Nährstoffversorgung

Schattenpflanzen haben oft einen geringeren Nährstoffbedarf als ihre sonnenliebenden Verwandten. Dennoch benötigen sie eine ausgewogene Versorgung. Ein Bodentest kann helfen, den genauen Bedarf zu ermitteln. Generell empfiehlt sich eine Grunddüngung im Frühjahr und eine Nachdüngung zur Hauptwachstumszeit.

Organische vs. mineralische Dünger

Für den Schattengarten eignen sich besonders organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Brennnesseljauche. Sie geben die Nährstoffe langsam ab und fördern das Bodenleben. Mineralische Dünger können bei Bedarf ergänzend eingesetzt werden, sollten aber sparsam verwendet werden, um Auswaschung zu vermeiden.

Pflanzabstände: Raum zum Atmen

Optimierung für Lichtausnutzung

Im Schattengarten ist es besonders wichtig, die Pflanzabstände großzügig zu bemessen. Dies ermöglicht eine bessere Lichtausnutzung und Luftzirkulation. Planen Sie etwa 20% mehr Abstand ein als bei Sonnenkulturen üblich. Beispielsweise sollten Salate statt 25 cm eher 30 cm Abstand haben.

Vermeidung von Konkurrenz

Größere Abstände reduzieren auch die Konkurrenz um Wasser und Nährstoffe. Kombinieren Sie Pflanzen mit unterschiedlichen Wuchsformen und -höhen, um den verfügbaren Raum optimal zu nutzen. Hochwachsende Pflanzen wie Mangold können beispielsweise mit bodendeckenden Kräutern wie Thymian kombiniert werden.

Mit diesen Anbautipps schaffen Sie die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Gemüse- und Kräuteranbau im Schatten. Experimentieren Sie mit verschiedenen Sorten und Techniken, um herauszufinden, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Die Ergebnisse werden Sie überraschen – ein produktiver Schattengarten ist durchaus möglich!

Kreative Anbaumethoden für schattige Gärten

Wenn Sie einen schattigen Garten haben, bedeutet das nicht, dass Sie auf den Anbau von Gemüse verzichten müssen. Mit ein paar kreativen Methoden können Sie auch in weniger sonnigen Bereichen eine reiche Ernte einfahren. Hier sind einige clevere Ansätze:

Hochbeete: Ihre Verbündeten im Schattengarten

Hochbeete sind wahre Alleskönner, besonders in schattigen Gärten. Sie bieten mehrere Vorteile:

  • Bessere Drainage: In Schattenbereichen kann sich oft Feuchtigkeit stauen. Hochbeete sorgen für einen verbesserten Wasserabfluss.
  • Wärmere Böden: Die erhöhte Position ermöglicht eine schnellere Erwärmung des Bodens im Frühjahr.
  • Optimale Bodenzusammensetzung: Sie können die Erde speziell auf die Bedürfnisse Ihrer Schattenpflanzen abstimmen.

Bei der Konstruktion Ihres Hochbeets sollten Sie auf witterungsbeständige Materialien wie Lärchenholz oder Gabionen setzen. Für die Befüllung eignet sich eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand. Denken Sie daran, unten eine Drainage-Schicht aus Kies oder Blähton einzubringen.

Vertikales Gärtnern: Nutzen Sie die Höhe

Vertikales Gärtnern ist eine geniale Lösung, um in schattigen Ecken mehr Anbaufläche zu gewinnen und gleichzeitig die Lichtverhältnisse zu optimieren.

Wandgärten

Wandgärten sind nicht nur platzsparend, sondern auch ein echter Hingucker. Sie können dafür fertige Systeme kaufen oder selbst kreativ werden. Alte Paletten, umfunktionierte Regenrinnen oder Taschenplaner aus robustem Stoff eignen sich hervorragend. Bepflanzen Sie diese mit schattentoleranten Kräutern wie Petersilie oder Minze.

Spaliere und Rankhilfen

Nutzen Sie Spaliere und Rankhilfen, um kletternde Gemüsesorten wie Stangenbohnen oder bestimmte Erbsensorten anzubauen. Platzieren Sie diese so, dass sie möglichst viel vom verfügbaren Licht abbekommen. Ein zusätzlicher Vorteil: Sie schaffen damit auch noch ein bisschen Privatsphäre in Ihrem Garten.

Container- und Kübelpflanzen: Flexibilität ist Trumpf

Container- und Kübelpflanzen sind im Schattengarten besonders praktisch, da sie Ihnen die Möglichkeit geben, die Standorte Ihrer Pflanzen je nach Lichtverhältnissen anzupassen.

Flexibilität für Lichtoptimierung

Mit mobilen Pflanzgefäßen können Sie Ihre Gemüsepflanzen im Tages- oder Jahreslauf dorthin verschieben, wo sie gerade am meisten Licht abbekommen. Nutzen Sie leichte Materialien wie Kunststoff oder glasfaserverstärkten Beton, um das Umstellen zu erleichtern.

Geeignete Gefäße und Substrate

Wählen Sie Gefäße mit ausreichender Größe – mindestens 30 cm Tiefe für die meisten Gemüsesorten. Achten Sie auf gute Drainage-Löcher. Als Substrat empfiehlt sich eine Mischung aus Kompost, Gartenerde und Perlit oder Vermiculit für eine gute Durchlüftung und Wasserspeicherung.

Lichtoptimierung im Schattengarten

Neben der Wahl geeigneter Anbaumethoden können Sie auch aktiv die Lichtverhältnisse in Ihrem Schattengarten verbessern:

Reflexionsflächen: Licht clever lenken

Nutzen Sie helle Flächen, um das vorhandene Licht zu reflektieren und zu verstärken. Streichen Sie Mauern oder Zäune in der Nähe Ihrer Beete weiß oder hellgrau. Auch helle Kieswege können zusätzliches Licht reflektieren. Ein Tipp aus meinem eigenen Garten: Ich habe alte, weiße Fliesen entlang meiner Beete platziert – das bringt erstaunlich viel!

Beschneiden von lichtnehmenden Pflanzen

Werfen Sie einen kritischen Blick auf Ihre Bäume und Sträucher. Oft lässt sich durch gezieltes Auslichten oder Aufasten mehr Licht in den Garten bringen. Beachten Sie dabei die richtige Schnitttechnik und -zeit, um die Pflanzen nicht zu schädigen. Bei großen Bäumen sollten Sie einen Fachmann zu Rate ziehen.

Einsatz von Spiegeln oder reflektierenden Oberflächen

Strategisch platzierte Spiegel oder reflektierende Oberflächen können Wunder wirken. Sie müssen dabei nicht unbedingt an große Wandspiegel denken. Kleine, wetterfeste Spiegelfliesen, die Sie an Zäunen oder zwischen Pflanzen anbringen, können bereits einen großen Unterschied machen.

Bedenken Sie aber, dass direkte Sonneneinstrahlung auf Spiegel zu Verbrennungen an Pflanzen führen kann. Experimentieren Sie vorsichtig mit der Positionierung. In meinem Garten habe ich gute Erfahrungen mit leicht gewellten, reflektierenden Metalloberflächen gemacht – sie streuen das Licht sanfter.

Mit diesen kreativen Anbaumethoden und Tricks zur Lichtoptimierung können Sie auch in einem Schattengarten eine vielfältige und ertragreiche Gemüseernte einfahren. Probieren Sie verschiedene Ansätze aus und beobachten Sie, was in Ihrem Garten am besten funktioniert. Jeder Garten ist einzigartig, und mit ein bisschen Experimentierfreude finden Sie sicher die perfekte Lösung für Ihren grünen Schattenparadies.

Krankheiten und Schädlinge im Schattengarten

Auch wenn Schattengärten einige Vorteile bieten, sind sie nicht frei von Herausforderungen. Hier ein Blick auf häufige Probleme und wie man ihnen begegnet:

Häufige Probleme

Mehltau ist oft ein Ärgernis in schattigen, feuchten Bereichen. Er zeigt sich als weißer, pudriger Belag auf Blättern. Schnecken fühlen sich im feuchten Schatten besonders wohl und können ganze Pflanzen über Nacht vernichten. Auch Blattläuse können in schattigen Ecken zur Plage werden.

Präventive Maßnahmen

Vorbeugen ist besser als heilen! Hier einige Tipps:

  • Gute Durchlüftung: Pflanzen nicht zu eng setzen
  • Regelmäßiges Entfernen von welkem Laub
  • Wässern am Morgen, damit die Blätter tagsüber abtrocknen
  • Mulchen, um Schnecken fernzuhalten
  • Resistente Sorten wählen

Biologische Bekämpfungsmethoden

Wenn's doch mal Probleme gibt, helfen oft natürliche Mittel:

  • Gegen Mehltau: Spritzbrühe aus Backpulver und Wasser
  • Schnecken: Bierfallen oder Schneckenkorn auf Eisenbasis
  • Blattläuse: Nützlinge wie Marienkäfer ansiedeln oder mit Brennnesseljauche spritzen

Ernte und Lagerung von Schattengemüse

Optimale Erntezeiten

Die Ernte im Schattengarten kann sich von der in sonnigen Lagen unterscheiden:

  • Blattsalate: Oft länger erntbar, da sie langsamer in Blüte gehen
  • Wurzelgemüse: Kann länger im Boden bleiben, ohne holzig zu werden
  • Kräuter: Regelmäßiges Schneiden fördert das Wachstum

Generell gilt: Lieber öfter kleine Mengen ernten als alles auf einmal.

Besonderheiten bei der Lagerung

Schattengemüse hat oft einen höheren Wassergehalt. Das bedeutet:

  • Salate und Blattgemüse: Nur kurz lagern, am besten in feuchten Tüchern im Kühlschrank
  • Wurzelgemüse: In Sand eingeschlagen im Keller oder kühl und dunkel lagern
  • Kräuter: Trocknen oder einfrieren für längere Haltbarkeit

Saisonaler Anbauplan für Schattengemüse

Frühjahr

Sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, geht's los:

  • Aussaat von Spinat, Radieschen und Rucola
  • Pflanzung von Kohlrabi und Salaten
  • Vorziehen von Tomaten und Paprika für geschützte Standorte

Sommer

Die Hauptsaison für viele Schattengemüse:

  • Ernte von Frühjahrssaaten
  • Nachsaat von Salaten und Radieschen
  • Pflanzung von vorgezogenen Kohlarten
  • Aussaat von Herbst- und Wintergemüse wie Feldsalat

Herbst

Jetzt wird geerntet und für den Winter vorbereitet:

  • Ernte von Wurzelgemüse
  • Letzter Schnitt von Kräutern
  • Aussaat von Winterpostelein
  • Vorbereitung der Beete für die Winterruhe

Winter

Auch im Winter gibt's was zu tun:

  • Pflege von überwinterten Kräutern
  • Planung für die nächste Saison
  • Reparatur und Vorbereitung von Gartengeräten
  • Bei mildem Wetter: Erste Aussaaten unter Vlies

Schattengemüse: Eine unterschätzte Bereicherung für jeden Garten

Wir haben gesehen, dass der Anbau von Gemüse im Schatten nicht nur möglich, sondern auch äußerst lohnend sein kann. Von der Vielfalt der geeigneten Sorten über spezielle Anbaumethoden bis hin zu saisonalen Planungstipps – der Schattengarten bietet zahlreiche Möglichkeiten für kreative Gärtner.

Besonders spannend finde ich die Chance, mit verschiedenen Anbaumethoden zu experimentieren. Ob Hochbeete, vertikale Gärten oder die geschickte Nutzung von Reflexionsflächen – hier ist Kreativität gefragt. In meinem eigenen Garten habe ich zum Beispiel mit einem alten Spiegel experimentiert, um mehr Licht in eine dunkle Ecke zu bringen. Das Ergebnis? Meine Salate dort gedeihen prächtig!

Natürlich gibt es auch Herausforderungen, wie wir bei den Krankheiten und Schädlingen gesehen haben. Aber mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen und etwas Geduld lassen sich diese meistern. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Versuche mit Schneckenbekämpfung – mittlerweile habe ich ein ganzes Arsenal an Tricks parat!

Für die Zukunft bin ich gespannt, welche neuen Sorten speziell für schattige Standorte gezüchtet werden. Die Forschung in diesem Bereich schreitet voran, und ich bin sicher, dass wir in den kommenden Jahren noch mehr Optionen für unsere Schattengärten bekommen werden.

Mein Rat an alle Hobbygärtner: Lasst euch von schattigen Ecken nicht abschrecken! Mit dem richtigen Wissen und etwas Experimentierfreude könnt ihr auch dort eine reiche Ernte einfahren. Also, ran an die Schaufel und los geht's – euer Schattengarten wartet darauf, entdeckt zu werden!

Tags: Gemüse
Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Gemüsesorten eignen sich besonders gut für den Anbau im Schatten?
    Für den Schattenanbau eignen sich verschiedene Gemüsekategorien hervorragend. Blattsalate und Blattgemüse wie Spinat, Mangold, Rucola und Asiasalate gedeihen sogar besser im Schatten als in praller Sonne, da sie nicht so schnell bitter werden oder in Blüte gehen. Kohlgemüse wie Grünkohl, Pak Choi und Kohlrabi zeigen ebenfalls hohe Schattentoleranz. Bei Wurzelgemüse eignen sich Radieschen, Rote Bete und kurze Karottensorten wie 'Pariser Markt'. Auch Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Minze und Sauerampfer wachsen gut im Halbschatten. Hülsenfrüchte wie Buschbohnen und Erbsen tolerieren ebenfalls weniger Sonnenlicht. Diese Sorten haben sich evolutionär an schattigere Standorte angepasst und nutzen das verfügbare Licht effizient. Wichtig ist die richtige Auswahl je nach Schattenintensität - während Vollschatten nur wenige Arten verträgt, gedeihen im Halbschatten die meisten genannten Sorten sehr gut.
  2. Was ist der Unterschied zwischen Vollschatten, Halbschatten und lichtem Schatten?
    Die Einteilung der Schattenarten erfolgt nach der täglichen direkten Sonneneinstrahlung. Vollschatten bezeichnet Bereiche mit weniger als 2 Stunden direkter Sonne täglich - hier gedeihen nur speziell angepasste, wenige Gemüsesorten. Der Halbschatten erhält 2-4 Stunden direkte Sonneneinstrahlung oder ganztägig gefiltertes Licht. Diese Bedingungen sind ideal für viele schattentolerante Gemüsearten wie Salate, Spinat und Kohlsorten. Lichter Schatten bietet 4-6 Stunden Sonnenlicht, oft morgens oder abends, und ermöglicht den Anbau der meisten Gemüsesorten, auch solcher, die eigentlich volle Sonne bevorzugen. Die Unterscheidung ist wichtig für die richtige Sortenwahl: Während im lichten Schatten fast alle Gemüse wachsen, benötigt man für Vollschatten echte Schattenpflanzen. Die meisten Hobbygärtner haben es mit Halbschatten zu tun, wo sich die größte Vielfalt an Schattengemüse erfolgreich anbauen lässt.
  3. Wie beeinflusst mangelndes Licht das Wachstum von Schattengemüse?
    Reduzierte Lichtintensität beeinflusst das Pflanzenwachstum auf mehreren Ebenen. Die Photosynthese läuft bei weniger Licht langsamer ab, was zu verminderter Energieproduktion führt. Dies resultiert in langsamerer Zellteilung und damit langsamem Wachstum. Schattenpflanzen entwickeln oft größere, dünnere Blätter mit mehr Chlorophyll, um das verfügbare Licht besser zu nutzen. Sie strecken sich auch stärker in Richtung Lichtquelle. Bei Wurzelgemüse führt weniger Licht zu kleineren, aber oft zarteren Knollen. Blattgemüse bleibt länger mild im Geschmack, da die Bitterstoffe langsamer gebildet werden. Die Nährstoffkonzentration kann niedriger sein, aber auch die Fasern bleiben zarter. Wichtig ist, dass schattentolerante Sorten ihre Stoffwechselprozesse an die Lichtverhältnisse angepasst haben. Sie können Lichtenergie effizienter verwerten und kommen mit der reduzierten Photosyntheserate aus, ohne dass die Pflanzengesundheit leidet.
  4. Welche besonderen Anbaumethoden wie Hochbeete und vertikales Gärtnern eignen sich für Schattengärten?
    Hochbeete sind besonders vorteilhaft für Schattengärten, da sie bessere Drainage in oft feuchten, schattigen Bereichen bieten und sich schneller erwärmen. Die erhöhte Position ermöglicht auch eine bessere Lichtausnutzung. Vertikales Gärtnern mit Wandgärten, Spalieren oder umfunktionierten Paletten maximiert die Anbaufläche und nutzt verfügbares Licht optimal aus. Container- und Kübelpflanzen bieten höchste Flexibilität - sie lassen sich je nach Tages- und Jahreszeit an hellere Standorte verschieben. Etablierte Gartenfachhändler wie samen.de führen passendes Zubehör für diese Anbaumethoden, von Hochbeet-Bausätzen bis zu Rankhilfen. Wichtig ist die Verwendung leichter, gut durchlässiger Substrate in Gefäßen und die Beachtung größerer Pflanzabstände für optimale Lichtverteilung. Diese Methoden ermöglichen es, auch schwierige Schattenbereiche produktiv zu nutzen und den Ertrag trotz ungünstiger Lichtverhältnisse zu maximieren.
  5. Wie kann man Reflexionsflächen nutzen, um die Lichtverhältnisse im Schattengarten zu verbessern?
    Reflexionsflächen können die Lichtausbeute im Schattengarten deutlich erhöhen. Weiße oder hellgraue Anstriche an Mauern und Zäunen reflektieren vorhandenes Licht zurück zu den Pflanzen. Helle Kieswege, weiße Fliesen oder Steinplatten zwischen den Beeten verstärken diesen Effekt. Strategisch platzierte wetterfeste Spiegel oder reflektierende Metalloberflächen lenken Lichtstrahlen gezielt um. Besonders effektiv sind leicht gewellte, reflektierende Oberflächen, da sie das Licht sanfter streuen als glatte Spiegel. Wichtig ist dabei die vorsichtige Positionierung, um Verbrennungen durch zu intensive Reflexionen zu vermeiden. Kleine Spiegelfliesen an Zäunen oder zwischen Pflanzen können bereits große Unterschiede bewirken. Auch helle Mulchmaterialien wie gehäckseltes Stroh reflektieren zusätzliches Licht. Die Kombination mehrerer Reflexionsflächen kann die verfügbare Lichtmenge um 20-30% erhöhen und damit das Wachstum der Schattenpflanzen deutlich verbessern.
  6. Worin unterscheiden sich schattentolerante Pflanzen von sonnenliebenden Gemüsesorten?
    Schattentolerante Pflanzen haben sich evolutionär an geringere Lichtintensitäten angepasst. Sie besitzen größere, dünnere Blätter mit höherer Chlorophyll-Konzentration zur besseren Lichtausnutzung. Ihre Photosynthese läuft effizienter bei schwächerem Licht ab. Die Zellwände sind oft dünner, was zarterere Blattstrukturen ergibt. Schattentolerante Arten neigen weniger zur Blütenbildung bei Stress und bleiben länger in der vegetativen Wachstumsphase. Sie entwickeln oft tiefere Wurzelsysteme zur besseren Nährstoffaufnahme. Sonnenliebende Gemüse hingegen haben dickere, kleinere Blätter mit Wachsschichten zum Schutz vor Austrocknung. Sie benötigen hohe Lichtintensität für optimale Photosynthese und zeigen bei Lichtmangel Vergeilungserscheinungen - lange, schwache Triebe mit blassen Blättern. Ihre Fruchtbildung ist stark lichtabhängig. Während Schattenpflanzen bei voller Sonne oft Stress zeigen und verbrennen können, versagen Sonnenpflanzen im Schatten durch unzureichende Energieproduktion.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Schattenpflanzen und Pflanzen für wenig Licht?
    Der Unterschied liegt in der Anpassungsintensität und den Lichtansprüchen. Echte Schattenpflanzen sind evolutionär vollständig an sehr geringe Lichtmengen angepasst und gedeihen optimal im Vollschatten. Sie können bei zu viel Licht sogar Schäden davontragen. Diese Pflanzen stammen meist aus Waldunterwuchs-Habitaten und haben spezialisierte Photosynthese-Mechanismen entwickelt. Pflanzen für wenig Licht sind dagegen tolerante Arten, die ursprünglich mehr Licht bevorzugen, aber auch bei reduzierten Lichtverhältnissen noch akzeptabel wachsen. Sie sind flexibler in ihren Lichtansprüchen und können sowohl im Halbschatten als auch in sonnigeren Lagen gedeihen. Die meisten Gemüsesorten für den Schattengarten fallen in die zweite Kategorie - sie sind schattentolerант, nicht schatten-obligat. Praktisch bedeutet das: Echte Schattenpflanzen sind seltener im Gemüsegarten zu finden, während schattentolerante Arten den Großteil der für dunkle Gartenbereiche geeigneten Gemüsesorten ausmachen.
  8. Welche spezifischen Sorten wie Spinat, Mangold und Pak Choi werden im Artikel erwähnt?
    Der Artikel nennt verschiedene bewährte Sorten für den Schattenanbau. Bei Blattsalaten werden Spinat als schnellwachsender Klassiker mit zarten Blättern im Halbschatten, Mangold mit seinen bunten, dekorativen Stielen und der würzige Rucola erwähnt. Asiasalate wie Pak Choi und Tatsoi gelten als perfekt für schattige Ecken mit schnellem Wachstum. Bei Kohlgemüse werden Grünkohl als robuste, frostresistente Art, Pak Choi als hervorragender Schattenkohl und Kohlrabi genannt, der kleinere aber zartere Knollen bildet. Wurzelgemüse umfasst Radieschen mit milderem Geschmack im Schatten, Rote Bete und spezielle kurze Karottensorten wie 'Pariser Markt' und 'Thumbelina'. Bei Kräutern werden Petersilie, Schnittlauch, verschiedene Minzarten, Sauerampfer und Bärlauch als Frühlingsbote aufgeführt. Hülsenfrüchte wie Buschbohnen und Erbsen komplettieren die Liste der im Artikel detailliert beschriebenen, schattentoleranten Sorten.
  9. Wo kann man schattentolerante Samen und Pflanzen für den Garten bestellen?
    Schattentolerante Samen und Pflanzen sind bei verschiedenen Anbietern erhältlich. Spezialisierte Online-Gartenshops wie samen.de führen eine breite Auswahl an Saatgut für Schattenbereiche und bieten oft detaillierte Sortenbeschreibungen mit Angaben zur Schattentoleranz. Auch etablierte Gartencenter haben meist entsprechende Abteilungen für schattengeeignete Varietäten. Viele Versandhändler für Gartenbedarf haben sich auf besondere Sorten spezialisiert und bieten auch seltene schattentolerante Gemüsesamen an. Bio-Saatguthändler führen oft traditionelle Sorten, die natürlicherweise schattenverträglicher sind. Regionale Gärtnereien können ebenfalls gute Bezugsquellen sein, da sie oft lokale Erfahrungen mit Schattensorten haben. Beim Online-Kauf sollte auf ausführliche Sortenbeschreibungen, Keimfähigkeitsgarantien und Anbauhinweise geachtet werden. Tauschbörsen und Gartenforen sind weitere Möglichkeiten, um an bewährte Schattensorten zu gelangen. Wichtig ist die rechtzeitige Bestellung, da spezialisierte Sorten oft schneller ausverkauft sind.
  10. Welche Qualitätskriterien sollten beim Saatgut für Schattengemüse beachtet werden?
    Bei Schattengemüse-Saatgut sind besondere Qualitätskriterien wichtig. Die Keimfähigkeit sollte mindestens 80% betragen und durch aktuelle Prüfzertifikate belegt sein. Spezialisierte Anbieter wie samen.de achten auf sortentypische Eigenschaften und dokumentieren die Schattentoleranz der einzelnen Varietäten genau. Wichtig ist die richtige Lagerung - Samen sollten kühl und trocken aufbewahrt werden, um ihre Vitalität zu erhalten. Bio-Saatgut ist oft resistenter und anpassungsfähiger. Das Produktionsjahr sollte aktuell sein, da ältere Samen schlechtere Keimraten haben. Sortenreinheit ist entscheidend - Mischungen können zu unerwünschten Eigenschaften führen. Detaillierte Anbauhinweise mit spezifischen Angaben zu Lichtbedürfnissen, Aussaatzeiten und Pflanzabständen sind Qualitätsmerkmale seriöser Anbieter. Resistenzen gegen typische Schattengarten-Probleme wie Mehltau sollten bei den Sortenbeschreibungen erwähnt sein. Rückgabe- oder Umtauschgarantien zeigen das Vertrauen des Händlers in seine Samenqualität.
  11. Wie wirkt sich die reduzierte Lichtintensität auf die Nährstoffaufnahme von Gemüsepflanzen aus?
    Reduzierte Lichtintensität beeinflusst die Nährstoffaufnahme deutlich. Bei weniger Licht läuft die Photosynthese langsamer ab, wodurch weniger Energie für aktive Nährstofftransporte zur Verfügung steht. Die Wurzelaktivität nimmt ab, was die Aufnahme von Mineralstoffen reduziert. Besonders die Aufnahme von Stickstoff ist betroffen, da dessen Verarbeitung energieintensiv ist. Phosphor-Aufnahme sinkt ebenfalls, da weniger ATP für Transportprozesse gebildet wird. Kalium-Transport kann beeinträchtigt sein, was die Wasserbilanz beeinflusst. Spurenelemente wie Eisen werden schlechter mobilisiert, was zu Chlorosen führen kann. Gleichzeitig verlangsamt sich der gesamte Stoffwechsel, wodurch der Nährstoffbedarf sinkt. Schattenpflanzen haben daher oft geringeren Nährstoffgehalt, sind aber effizienter in der Verwertung. Um dem entgegenzuwirken, sollte der Boden besonders nährstoffreich und gut durchlüftet sein. Organische Düngung ist vorteilhaft, da sie kontinuierlich Nährstoffe freisetzt und das Bodenleben fördert.
  12. Welche Rolle spielt die Bodenbeschaffenheit beim Gemüseanbau in schattigen Lagen?
    Die Bodenbeschaffenheit ist in schattigen Gartenbereichen besonders kritisch. Da die Verdunstung geringer ist, neigen schattige Böden zu Staunässe, weshalb eine gute Drainage essentiell ist. Schwere, lehmige Böden sollten mit Sand und Kompost aufgelockert werden. Ein hoher Humusgehalt ist wichtig, da organische Substanz die Bodenstruktur verbessert und kontinuierlich Nährstoffe freisetzt. Regelmäßige Kompostgaben von etwa 5 cm jährlich fördern das Bodenleben und die Nährstoffverfügbarkeit. Der pH-Wert sollte leicht sauer bis neutral (6,0-7,0) liegen, da viele Schattenpflanzen saure Böden bevorzugen. Eine lockere Bodenstruktur ermöglicht tieferes Wurzelwachstum, was bei geringerer Photosynthese-Leistung wichtig ist. Gute Durchlüftung verhindert Wurzelfäule und Pilzkrankheiten. Mulchen mit organischem Material reguliert Feuchtigkeit und Temperatur. In Kübeln und Hochbeeten sollten spezielle, durchlässige Substrate verwendet werden, die trotzdem ausreichend Wasser speichern können.
  13. Wie beeinflusst die langsamere Verdunstung in schattigen Bereichen die Bewässerungsstrategie?
    Die reduzierte Verdunstung in schattigen Bereichen erfordert eine angepasste Bewässerungsstrategie. Schattige Böden bleiben länger feucht, wodurch sich die Gießintervalle verlängern. Der Fingertest in 5 cm Tiefe ist hier besonders wichtig, um Über- oder Unterwässerung zu vermeiden. Morgendliches Gießen ist ideal, da die Blätter über den Tag abtrocknen können und Pilzkrankheiten vermieden werden. Kleinere, aber regelmäßige Wassergaben sind besser als seltene Schwemmungen. Tropfbewässerung oder Perlschläuche eignen sich gut, da sie gezielt die Wurzeln erreichen und Blattnässe vermeiden. Mulchen ist in Schattenbereichen besonders vorteilhaft, da es die Feuchtigkeit gleichmäßig reguliert. Bei Staunässe-Gefahr sollten erhöhte Beete oder Drainage-Schichten angelegt werden. In Gefäßen ist auf Abzugslöcher zu achten, da überschüssiges Wasser langsamer verdunstet. Die Wassermenge sollte etwa 20-30% geringer sein als bei sonnigen Standorten, dafür aber gleichmäßiger verteilt werden.
  14. Warum entwickeln sich bestimmte Schädlinge wie Schnecken besonders gut in feuchten Schattenbereichen?
    Schattige, feuchte Bereiche bieten Schädlingen wie Schnecken ideale Lebensbedingungen. Schnecken benötigen hohe Luftfeuchtigkeit zum Überleben, da sie über ihre Haut Wasser aufnehmen und abgeben. In schattigen Gartenbereichen verdunstet weniger Wasser, wodurch die Luftfeuchtigkeit konstant hoch bleibt. Die kühleren Temperaturen im Schatten entsprechen den Vorlieben dieser nachtaktiven Tiere. Zudem finden sie hier tagsüber Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung unter Blättern und Mulchmaterial. Das langsamere Abtrocknen von Pflanzenoberflächen schafft dauerhaft feuchte Mikroklimata. Auch andere Schädlinge wie Blattläuse profitieren von den konstant feuchten Bedingungen und der oft schlechteren Luftzirkulation. Gegen Schnecken helfen daher spezielle Maßnahmen wie Schneckenkorn auf Eisenbasis, Kupferstreifen oder Bierfallen. Professionelle Pflanzenschutzmittel aus dem Fachhandel können bei starkem Befall notwendig werden. Präventiv wirken gute Belüftung durch ausreichende Pflanzabstände und regelmäßiges Entfernen von Unterschlupfmöglichkeiten.
  15. Wie kann man die Pflanzabstände im Schattengarten optimal gestalten?
    Optimale Pflanzabstände sind im Schattengarten entscheidend für gesundes Wachstum. Generell sollten die Abstände etwa 20-30% größer sein als bei Sonnenkulturen, um die begrenzte Lichtmenge besser zu nutzen. Salate benötigen statt 25 cm etwa 30 cm Abstand, Kohlsorten entsprechend mehr. Größere Abstände verbessern die Luftzirkulation und reduzieren Pilzkrankheiten, die in feuchten Schattenbereichen häufiger auftreten. Die bessere Belüftung lässt Blätter schneller abtrocknen. Zudem verringern sich Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser. Bei der Planung sollten verschiedene Wuchshöhen kombiniert werden - hochwachsende Pflanzen wie Mangold mit niedrigen Bodendeckern. Staffelung nach Lichtbedarf ist sinnvoll: lichthungrigere Arten an die hellsten Stellen, schattentolerante weiter innen. In Reihenkultur sollten die Reihen Nord-Süd ausgerichtet werden, um optimale Lichtausnutzung zu erreichen. Auch der Zeitpunkt der Pflanzung spielt eine Rolle - frühe Aussaaten haben länger Zeit, um sich zu etablieren, bevor die Beschattung durch Nachbarpflanzen zunimmt.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Ernte und Lagerung von Schattengemüse zu beachten?
    Die Ernte von Schattengemüse erfordert besondere Aufmerksamkeit. Optimale Erntezeiten sind morgens nach dem Abtrocknen des Taus, wenn die Pflanzen prall und frisch sind. Blattsalate können oft länger geerntet werden als Sonnengemüse, da sie langsamer in Blüte gehen. Regelmäßige Ernten in kleineren Mengen sind besser als seltene Großernten. Bei Wurzelgemüse sollte man den höheren Wassergehalt beachten - sie sind oft saftiger, aber auch empfindlicher. Die Lagerung unterscheidet sich deutlich: Blattgemüse aus dem Schatten hat einen höheren Wassergehalt und sollte nur kurz im Kühlschrank in feuchten Tüchern gelagert werden. Wurzelgemüse kann in Sand eingeschlagen im Keller aufbewahrt werden. Kräuter eignen sich gut zum Trocknen oder Einfrieren. Wichtig ist die schonende Behandlung, da schattengewachsenes Gemüse oft zarter und druckempfindlicher ist. Eine gründliche, aber vorsichtige Reinigung von Erde und eventuellen Schnecken ist besonders wichtig.
  17. Stimmt es, dass Gemüse im Schatten grundsätzlich weniger Ertrag bringt?
    Diese Aussage ist nur bedingt richtig und hängt stark von der Gemüseart ab. Viele schattentolerante Arten wie Blattsalate, Spinat und Asiasalate bringen im Halbschatten durchaus gute Erträge und sind oft sogar ertragreicher als an zu sonnigen Standorten, wo sie schnell in Blüte gehen. Wurzelgemüse bildet zwar kleinere Knollen, diese sind aber oft zarter und süßer. Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch wachsen im Schatten kontinuierlicher und können über längere Zeiträume beerntet werden. Bei echten Starkzehrern wie Tomaten oder Paprika ist der Ertrag allerdings deutlich reduziert. Wichtig ist die richtige Sortenwahl: Speziell für Schatten geeignete Varietäten können durchaus rentable Erträge bringen. Zudem gleicht die längere Erntezeit oft den geringeren Einzelertrag aus. Mit modernen Anbaumethoden wie Hochbeeten oder Reflexionsflächen lassen sich die Erträge zusätzlich steigern. Die Qualität des Gemüses ist oft sogar besser - milder im Geschmack und zarter in der Struktur.
  18. Welche regionalen Besonderheiten gibt es beim Schattengemüse-Anbau in verschiedenen Klimazonen?
    Der Schattengemüse-Anbau variiert je nach Klimazone erheblich. In nordischen Regionen mit generell geringerer Sonneneinstrahlung können auch lichthungrigere Gemüse im Halbschatten wachsen, während in südlichen Breiten echte Schattenspezialisierung nötig ist. In kontinentalen Klimazonen mit heißen Sommern ist Schatten oft sogar vorteilhaft, da er vor Hitzestress schützt. Küstenregionen mit hoher Luftfeuchtigkeit begünstigen Pilzkrankheiten in Schattenbereichen, während trockene Binnenregionen davon weniger betroffen sind. In Gebirgslagen verkürzt sich die Anbausaison, aber die intensive UV-Strahlung macht Schatten weniger problematisch. Mediterrane Zonen profitieren besonders von Schattengärtnerei, da viele traditionelle Südgemüse ursprünglich aus halbschattigen Waldhabitaten stammen. In tropischen Gebieten ist Schatten oft essentiell für gemäßigte Gemüsearten. Monsunregionen erfordern besondere Drainage in Schattenbereichen. Die Sortenwahl sollte daher immer an das lokale Klima angepasst werden - was in einer Region im Schatten gedeiht, kann in einer anderen versagen.
  19. Wie unterscheiden sich Blattgemüse von Wurzelgemüse bezüglich ihrer Schattentoleranz?
    Blattgemüse zeigt generell eine höhere Schattentoleranz als Wurzelgemüse. Die Gründe liegen in den unterschiedlichen Stoffwechselprozessen: Blätter können ihre Struktur an Lichtmangel anpassen - sie werden größer und dünner mit mehr Chlorophyll. Blattsalate, Spinat und Kohlarten gedeihen oft sogar besser im Halbschatten, da sie nicht so schnell bitter werden oder schossen. Sie können bei reduzierter Photosynthese trotzdem genug Energie für ihr oberirdisches Wachstum produzieren. Wurzelgemüse hingegen benötigt mehr Energie für die Knollen- oder Rübenbildung. Die Photosynthese-Produkte müssen in die unterirdischen Speicherorgane transportiert und dort in Stärke oder Zucker umgewandelt werden. Dies erfordert mehr Lichtenergie. Kurze Karottensorten oder Radieschen kommen noch gut mit Halbschatten zurecht, da sie weniger Speichermasse aufbauen müssen. Große Rüben wie Mangold-Rüben oder Rote Bete werden im Schatten deutlich kleiner, bleiben aber zarter. Die Anbaustrategie sollte entsprechend angepasst werden.
  20. Wo liegt der Unterschied zwischen Halbschattengemüse und echten Schattenpflanzen?
    Der Unterschied liegt in der Anpassungstiefe und den Lichtansprüchen. Halbschattengemüse sind tolerante Kultursorten, die ursprünglich mehr Licht bevorzugen, aber auch bei 2-4 Stunden direkter Sonne täglich oder gefiltertem Licht noch gut wachsen. Sie sind flexibel in ihren Lichtansprüchen und können sowohl im Halbschatten als auch bei mehr Licht gedeihen. Beispiele sind Spinat, Salate oder Kohlarten. Echte Schattenpflanzen hingegen sind evolutionär vollständig an sehr geringe Lichtmengen angepasst und bevorzugen weniger als 2 Stunden direkte Sonne täglich. Sie können bei zu viel Licht sogar Schäden davontragen. Diese stammen meist aus Waldunterwuchs-Habitaten und haben spezialisierte Photosynthese-Mechanismen entwickelt. Im Gemüsegarten sind echte Schattenpflanzen selten - die meisten 'Schattengemüse' sind eigentlich Halbschattenarten. Praktisch bedeutet das: Halbschattengemüse bietet mehr Flexibilität in der Gartenplanung und ist für die meisten Hobbygärtner die relevantere Kategorie.
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