Glockenpaprika im Gewächshaus: Optimaler Anbau

Glockenpaprika im Gewächshaus: Ein Genuss für Auge und Gaumen

Das Anbauen von Glockenpaprika im Gewächshaus eröffnet uns Hobbygärtnern wirklich faszinierende Möglichkeiten. Die geschützte Umgebung sorgt für ideale Wachstumsbedingungen und verspricht eine üppige Ernte. Ich selbst bin immer wieder begeistert, wie prächtig sich die Pflanzen in dieser kontrollierten Umgebung entwickeln.

Schlüsselfaktoren für den erfolgreichen Anbau von Glockenpaprika

  • Wärmeliebende Pflanze, die im Gewächshaus besonders gut gedeiht
  • Verlängerte Anbausaison und bessere Steuerung der Wachstumsbedingungen
  • Entscheidend sind die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit
  • Sorgfältige Bodenaufbereitung und angemessene Bewässerung für gesundes Wachstum

Was macht Glockenpaprika so besonders?

Glockenpaprika, die wir auch als Blockpaprika kennen, fallen sofort durch ihre markante Form auf. Sie haben einen angenehm milden, leicht süßlichen Geschmack und lassen sich vielseitig in der Küche einsetzen. Im Gegensatz zu ihren spitzen Verwandten haben sie eine blockartige, glockenförmige Gestalt, die ihnen ihren Namen verleiht.

Was diese Paprikasorte für viele Gärtner und Köche so attraktiv macht, ist ihre dickfleischige Fruchtwand und der geringe Samengehalt. Sie kommen in einer faszinierenden Farbpalette daher - von Grün über Gelb und Orange bis hin zu einem satten Rot. Diese Vielfalt entsteht durch unterschiedliche Reifegrade, wobei die grünen noch unreif und die roten vollreif sind. Ein wahres Farbenspiel im Gewächshaus!

Warum lohnt sich der Anbau im Gewächshaus?

Der Anbau von Glockenpaprika im Gewächshaus bietet uns Hobbygärtnern einige handfeste Vorteile gegenüber der Freilandkultur:

Verlängerte Anbausaison

Im Gewächshaus können wir deutlich früher im Jahr mit dem Anbau starten und die Erntesaison bis weit in den Herbst hinein ausdehnen. Das geschützte Klima bewahrt unsere wärmeliebenden Pflanzen vor Frost und ermöglicht so eine längere, ertragreiche Phase.

Optimale Wachstumsbedingungen

Glockenpaprika sind echte Wärmefans und brauchen eine gleichmäßige Feuchtigkeit. Im Gewächshaus haben wir diese Faktoren viel besser im Griff als draußen im Garten. Wir können Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Belüftung genau auf die Bedürfnisse unserer Paprikapflanzen abstimmen.

Schutz vor Wetterkapriolen

Wind, Starkregen oder Hagel können unseren Paprikapflanzen im Freien ordentlich zusetzen. Das Gewächshaus bietet einen zuverlässigen Schutzschild gegen diese Launen der Natur und sorgt für ein stabileres Wachstumsumfeld.

Bessere Schädlingskontrolle

In der abgeschirmten Welt eines Gewächshauses lassen sich unerwünschte Gäste leichter fernhalten und bekämpfen. Zudem können wir gezielt nützliche Insekten einsetzen, um einen natürlichen Schutzschild für unsere Pflanzen aufzubauen.

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Das Gewächshaus vorbereiten

Eine gründliche Vorbereitung des Gewächshauses ist der Schlüssel zum Erfolg beim Anbau von Glockenpaprika. Hier sind die wichtigsten Punkte, die wir beachten sollten:

Optimale Bedingungen für Glockenpaprika schaffen

Glockenpaprika fühlen sich am wohlsten bei Temperaturen zwischen 20 und 25°C. Nachts sollte es nicht unter 16°C fallen. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte sich zwischen 60 und 70% einpendeln. Um diese Bedingungen zu erreichen, können wir folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Ein Thermometer und Hygrometer installieren, um Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten.
  • Für ausreichende Belüftung sorgen, um Staunässe und Pilzbefall vorzubeugen.
  • Schattiernetze oder -folien nutzen, um an heißen Tagen eine Überhitzung zu vermeiden.

Den Boden vorbereiten und das richtige Substrat wählen

Glockenpaprika sind echte Feinschmecker und brauchen einen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden. So bereiten wir das Substrat am besten vor:

  • Gartenerde mit reifem Kompost im Verhältnis 2:1 mischen.
  • Sand oder Perlit hinzufügen, um die Drainage zu verbessern.
  • Einen pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 anstreben.
  • Vor der Pflanzung organischen Dünger in den Boden einarbeiten.

Wenn wir in Töpfen oder Kübeln anbauen möchten, empfiehlt sich eine hochwertige, torffreie Kübelpflanzenerde.

Die richtige Bewässerung sicherstellen

Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist für Glockenpaprika unerlässlich. Wir sollten uns überlegen, welches Bewässerungssystem für unser Gewächshaus am sinnvollsten ist:

  • Tropfbewässerung: Effizient und wassersparend, ideal für Reihenanbau.
  • Sprinklersysteme: Gut für größere Flächen, aber auf gleichmäßige Verteilung achten.
  • Manuelle Bewässerung: Zeitaufwendiger, erlaubt aber individuelle Kontrolle jeder Pflanze.

Unabhängig von der gewählten Methode ist es entscheidend, den Boden feucht, aber nicht nass zu halten. Staunässe kann schnell zu Wurzelfäule führen, was wir unbedingt vermeiden wollen.

Aussaat und Aufzucht der Jungpflanzen

Die Anzucht gesunder Jungpflanzen ist der Grundstein für eine erfolgreiche Paprikaernte. Hier ein paar Tipps, worauf es bei der Aussaat und Pflege der Setzlinge ankommt.

Den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat wählen

Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat von Glockenpaprika hängt von unserem Standort und den Bedingungen im Gewächshaus ab. Als grobe Orientierung gilt:

  • Beheiztes Gewächshaus: Aussaat ab Mitte Februar möglich
  • Unbeheiztes Gewächshaus: Aussaat ab Mitte März bis Anfang April ratsam

Wir sollten etwa 6-8 Wochen für die Anzucht einplanen, bevor wir die Jungpflanzen ins Gewächshaus umsetzen.

Bewährte Methoden der Aussaat

Für die Aussaat von Glockenpaprika haben sich zwei Methoden als besonders erfolgversprechend erwiesen:

Direktaussaat in kleine Töpfe:

  • Anzuchttöpfe mit 8-10 cm Durchmesser verwenden.
  • Töpfe mit Anzuchterde füllen.
  • 2-3 Samen pro Topf etwa 1 cm tief in die Erde drücken.
  • Samen leicht mit Erde bedecken und vorsichtig angießen.

Aussaat in Saatschalen:

  • Saatschalen mit Anzuchterde füllen.
  • Samen mit etwa 2 cm Abstand aussäen.
  • Samen leicht bedecken und die Erde feucht halten.
  • Keimlinge später in einzelne Töpfe pikieren.

Um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, können wir die Saatgefäße mit Folie oder Glasscheiben abdecken. An einem warmen Ort (20-25°C) keimen die Samen am besten. Dabei ist es wichtig, auf eine gleichmäßige Feuchtigkeit zu achten.

Die Jungpflanzen richtig pflegen

Sobald die ersten Keimblätter erscheinen, entfernen wir die Abdeckung und stellen die Sämlinge an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Ort. Hier ein paar bewährte Pflegetipps:

  • Temperatur: Tagsüber etwa 20°C halten, nachts darf es auf 16°C absinken.
  • Licht: Für ausreichend Helligkeit sorgen, bei Bedarf mit Pflanzenlampen nachhelfen.
  • Gießen: Die Erde gleichmäßig feucht halten, aber Staunässe vermeiden.
  • Düngen: Mit der Düngung beginnen, wenn die ersten echten Blätter erscheinen. Einen stark verdünnten Flüssigdünger verwenden.
  • Abhärten: Die Jungpflanzen langsam an die Bedingungen im Gewächshaus gewöhnen, bevor wir sie endgültig umsetzen.

Mit der richtigen Vorbereitung und liebevoller Pflege legen wir den Grundstein für kräftige Glockenpaprika-Pflanzen, die uns mit einer reichen Ernte belohnen werden. Beobachten wir unsere Pflanzen aufmerksam und reagieren flexibel auf ihre Bedürfnisse, dann steht einer erfolgreichen Paprika-Saison im Gewächshaus nichts im Wege. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes als die erste selbstgezogene Paprika zu ernten und zu genießen!

Im Gewächshaus: Glockenpaprika pflanzen und pflegen

Das Gewächshaus ist ein wahrer Segen für den Anbau von Glockenpaprika. Hier können wir die Pflanzen bestens versorgen und vor den Launen des Wetters schützen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt zum Auspflanzen? Wie viel Raum brauchen die Paprikapflanzen? Und wie sorgen wir für optimales Wachstum? Lassen Sie uns diese Fragen gemeinsam beleuchten.

Der perfekte Moment fürs Auspflanzen

Mitte Mai ist in der Regel die beste Zeit, um unsere Glockenpaprika ins Gewächshaus umzusiedeln. Zu diesem Zeitpunkt sind Nachtfröste meist Geschichte. Unsere Jungpflanzen sollten dann etwa 15-20 cm groß sein und 6-8 Blätter haben. Die Bodentemperatur im Gewächshaus sollte mindestens 15°C betragen. Falls es noch zu kühl ist, hilft eine schwarze Mulchfolie, den Boden schneller aufzuwärmen.

Platz zum Wachsen und Stütze fürs Leben

Glockenpaprika sind keine bescheidenen Gesellen - sie brauchen Raum zur Entfaltung. Pro Pflanze sollten wir eine Fläche von etwa 40x40 cm einplanen. Im Gewächshaus empfiehlt sich ein Reihenabstand von 80-100 cm, damit wir bequem pflegen und ernten können.

Unsere Paprikapflanzen neigen dazu, unter der Last ihrer Früchte umzuknicken. Daher ist eine Stütze unerlässlich. Bambusstäbe oder spezielle Tomatenstäbe eignen sich hervorragend. Wir binden die Haupttriebe locker an, sodass die Pflanze Halt hat, aber nicht eingeengt wird. Eine Alternative ist ein Gittersystem, an dem wir die Pflanzen hochleiten können.

Das richtige Klima schaffen

Glockenpaprika mögen es warm und sonnig - fast wie im Urlaub. Die ideale Temperatur im Gewächshaus liegt tagsüber zwischen 22-28°C, nachts sollte es nicht unter 16°C fallen. Bei Temperaturen über 30°C müssen wir unbedingt lüften, um Hitzestress zu vermeiden.

Licht ist das A und O: Mindestens 6-8 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag sind optimal. Im Hochsommer kann eine leichte Schattierung des Gewächshauses sinnvoll sein, um Sonnenbrand an den Früchten zu verhindern.

Wasser und Luftfeuchtigkeit im Griff

Glockenpaprika lieben eine gleichmäßige Wasserversorgung. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, aber Vorsicht vor Staunässe! Am besten gießen wir morgens, damit die Blätter tagsüber abtrocknen können. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus sollte zwischen 60-70% liegen. Ist es zu trocken, können wir die Wege zwischen den Pflanzen mit Wasser besprühen. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit heißt es: Lüften, lüften, lüften, um Pilzerkrankungen vorzubeugen.

Nährstoffe - das Lebenselixier unserer Paprikapflanzen

Für gesundes Wachstum und eine reiche Ernte brauchen unsere Glockenpaprika eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Es lohnt sich, den spezifischen Bedarf der Pflanzen zu kennen und die passende Düngestrategie zu wählen.

Was Glockenpaprika zum Wachsen brauchen

Glockenpaprika sind echte Feinschmecker, wenn es um Nährstoffe geht. Besonders wichtig sind Stickstoff für üppiges Blattwachstum, Phosphor für kräftige Wurzeln und prächtige Blüten sowie Kalium für die Entwicklung und Reife der Früchte. Auch Magnesium und Calcium spielen eine wichtige Rolle für vitale Pflanzen und gesunde Früchte.

Ein Mangel an Nährstoffen zeigt sich oft durch auffällige Blattveränderungen oder Wachstumsstörungen. Gelbe Blätter können auf Stickstoffmangel hindeuten, violette Verfärbungen sind oft ein Zeichen für Phosphormangel. Braune Flecken an den Früchten deuten möglicherweise auf Calciummangel hin.

Organisch oder mineralisch düngen?

Bei der Düngung unserer Glockenpaprika haben wir die Wahl zwischen organischen und mineralischen Düngern. Beide haben ihre Stärken und Schwächen:

  • Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist sind echte Allrounder. Sie verbessern langfristig die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Ihre Nährstoffe werden langsam abgegeben und sorgen für eine gleichmäßige Versorgung. Der Nachteil: Die genaue Nährstoffzusammensetzung ist oft schwer zu bestimmen.
  • Mineralische Dünger sind die Schnellstarter unter den Düngern. Sie wirken rasch und lassen sich präzise dosieren. Gut geeignet, um akute Mangelerscheinungen zu beheben. Aber Vorsicht: Bei Überdosierung drohen Salzschäden und das Bodenleben profitiert weniger.

Oft ist eine Kombination aus beiden Düngerarten der Königsweg. Wie wäre es zum Beispiel mit Kompost als Grunddüngung, ergänzt durch einen mineralischen Volldünger bei Bedarf?

Ein Fahrplan für die Düngung

Mit einem durchdachten Düngungsplan versorgen wir unsere Glockenpaprika optimal:

  • Vor der Pflanzung: Arbeiten wir gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist in den Boden ein. Das ist die Grundversorgung für unsere Pflanzen.
  • Nach dem Anwachsen: Etwa 2-3 Wochen nach der Pflanzung können wir mit der regelmäßigen Düngung beginnen.
  • Während der Wachstumsphase: Alle 2-3 Wochen düngen wir mit einem ausgewogenen Gemüsedünger. Wichtig: Der Dünger sollte nicht direkt mit den Pflanzen in Berührung kommen.
  • Zur Fruchtbildung: Jetzt erhöhen wir den Kaliumanteil in der Düngung, um die Fruchtbildung anzukurbeln. Spezielle Tomatendünger eignen sich hier gut, da sie oft einen höheren Kaliumanteil haben.
  • Ende der Saison: Etwa 4-6 Wochen vor der letzten geplanten Ernte stellen wir die Düngung ein. Das verbessert den Geschmack der Früchte.

Beobachten wir unsere Pflanzen genau und passen die Düngung bei Bedarf an. Überdüngung kann zu übermäßigem Blattwachstum führen - auf Kosten der Fruchtbildung. Weniger ist oft mehr - im Zweifelsfall lieber etwas zurückhaltender düngen.

Mit der richtigen Pflege und Nährstoffversorgung werden unsere Glockenpaprika im Gewächshaus prächtig gedeihen und uns mit einer reichen Ernte belohnen. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Anbau und vor allem beim Genießen Ihrer selbst gezogenen Paprika!

Wenn's mal nicht so rund läuft: Herausforderungen bei Glockenpaprika im Gewächshaus

Selbst im geschützten Umfeld eines Gewächshauses können unsere Glockenpaprika-Pflanzen mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen haben. Lassen Sie uns einen Blick auf die üblichen Verdächtigen werfen und wie wir ihnen begegnen können.

Die üblichen Verdächtigen

In meiner langjährigen Erfahrung sind mir immer wieder folgende Störenfriede begegnet:

  • Grauschimmel (Botrytis): Dieser Pilz fühlt sich besonders wohl, wenn es feucht und kuschelig ist
  • Echter Mehltau: Hinterlässt einen weißen Belag auf den Blättern, als hätte jemand Mehl darüber gepustet
  • Blattläuse: Diese kleinen Biester haben es auf die saftigen jungen Triebe und Blätter abgesehen
  • Spinnmilben: Winzige Plagegeister, die feine Saugschäden verursachen und bei starkem Befall sogar Gespinste hinterlassen
  • Thripse: Hinterlassen silbrige Flecken auf Blättern und Früchten, als hätten sie mit Glitzer gearbeitet

Vorbeugen ist besser als heilen

Um unseren Paprikapflanzen ein möglichst sorgenfreies Leben zu ermöglichen, sollten wir ein paar Dinge beachten:

  • Das Klima im Gewächshaus sollte stimmen - nicht zu heiß, nicht zu kalt, nicht zu feucht
  • Regelmäßig nach den Pflanzen schauen - je früher wir Probleme entdecken, desto besser
  • Kranke Pflanzenteile großzügig entfernen - besser zu viel als zu wenig
  • Fruchtfolge einhalten und auf Sauberkeit achten - das mögen die Pflanzen
  • Robuste Sorten wählen - die stecken schon mal mehr weg

Wenn's doch mal kriselt

Sollte der Ernstfall eintreten, haben wir einige Möglichkeiten:

  • Die sanfte Tour: Nützlinge wie Schlupfwespen oder Raubmilben einsetzen - die räumen mit den Plagegeistern auf
  • Die Stärkungskur: Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Algen oder Pflanzenextrakten anwenden - das macht die Pflanzen widerstandsfähiger
  • Die harten Bandagen: Chemische Mittel nur als allerletzte Option und mit Bedacht einsetzen - denken Sie an die Wartezeiten vor der Ernte

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Kombination aus Vorbeugung und dem gezielten Einsatz von Nützlingen wahre Wunder bewirken kann. Das erfordert zwar etwas mehr Aufmerksamkeit, aber glauben Sie mir, es lohnt sich!

Der Lohn der Mühe: Ernte und Nachreifung von Glockenpaprika

Endlich ist es soweit - die Ernte steht an! Mit ein paar Kniffen holen wir das Beste aus unseren Glockenpaprika heraus.

Woran erkenne ich, dass meine Paprika reif sind?

Achten Sie auf folgende Zeichen:

  • Die Paprika haben ihre volle Größe erreicht und sehen aus wie im Bilderbuch
  • Die Schale glänzt und fühlt sich fest an
  • Je nach Sorte leuchten sie in Grün, Gelb, Rot oder Orange
  • Beim vorsichtigen Ziehen spüren Sie einen leichten Widerstand

Übrigens: Grüne Sorten können Sie schon ernten, wenn sie ausgewachsen sind. Farbige Varianten schmecken am besten, wenn sie komplett ausgefärbt sind.

So geht's richtig: Die Kunst des Erntens

Beim Pflücken unserer Schätze im Gewächshaus sollten wir behutsam vorgehen:

  • Greifen Sie zur Schere oder einem scharfen Messer - kein Reißen oder Rupfen
  • Lassen Sie etwa 2 cm Stiel an der Frucht - das erhöht die Haltbarkeit
  • Seien Sie sanft zur Pflanze - sie soll ja weiterproduzieren
  • Früh morgens oder am Abend ernten, wenn die Früchte prall und kühl sind

Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Spezielle Erntescheren mit gebogenen Klingen machen die Arbeit viel einfacher und schonen die Pflanzen.

Damit die Freude länger währt: Lagerung und Haltbarkeit

So bleiben Ihre Glockenpaprika am längsten frisch:

  • Bei Zimmertemperatur halten sie bis zu einer Woche
  • Im Kühlschrank bei 7-10°C bleiben sie bis zu 2 Wochen knackig
  • Fürs Einfrieren einfach waschen, zerkleinern und ab in den Gefrierschrank

Hier noch ein alter Gärtnertrick: Legen Sie unreife Paprika zu reifen Äpfeln oder Tomaten. Das von diesen Früchten abgegebene Ethylen fördert die Nachreifung. So können Sie auch die letzten grünen Nachzügler genießen, wenn der Sommer sich schon verabschiedet.

Mit diesen Tipps und Tricks werden Sie sicher eine prächtige Ernte einfahren. Genießen Sie Ihre selbstgezogenen Glockenpaprika - es gibt kaum etwas Befriedigenderes als die Früchte der eigenen Arbeit zu kosten!

Die besonderen Vorzüge von Glockenpaprika im Gewächshaus

Wer Glockenpaprika im Gewächshaus anbaut, kann sich über einige echte Vorteile freuen. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie wir diese optimal ausschöpfen können.

Die Saison in die Länge ziehen

Das Gewächshaus ermöglicht es uns, die Anbausaison für Glockenpaprika deutlich auszudehnen. In dieser geschützten Umgebung können wir früher loslegen und bis in den späten Herbst hinein ernten. In meinem eigenen Gewächshaus habe ich schon Mitte Februar die ersten Samen in die Erde gebracht und konnte bis November frische Paprika ernten – ein wahrer Segen für alle Paprika-Enthusiasten!

Prachtexemplare züchten

Die Bedingungen im Gewächshaus wirken sich spürbar positiv auf die Qualität der Früchte aus. Unsere Glockenpaprika entwickeln hier eine ebenmäßigere Form und Farbe. Zudem sind sie besser geschützt vor Sonnenbrand oder Frostschäden, was letztendlich zu einer größeren Anzahl verkaufsfähiger Früchte führt.

Den Ertrag in die Höhe treiben

Im Gewächshaus haben wir verschiedene Möglichkeiten, unsere Paprika-Ernte zu maximieren:

  • Klimaregulation nach Maß: Durch geschicktes Lüften und Schattieren schaffen wir optimale Wachstumsbedingungen.
  • Clevere Bewässerung: Mit Tröpfchenbewässerung versorgen wir die Pflanzen gleichmäßig mit Wasser, ohne die Blätter zu benetzen.
  • Enger zusammenrücken: Im Gewächshaus können wir die Pflanzen dichter setzen und so mehr Ertrag pro Quadratmeter erzielen.
  • Nährstoffe nach Plan: Durch gezielte Düngung fördern wir gesundes Wachstum und hohe Erträge.

Praxisnahe Tipps für Glockenpaprika im Gewächshaus

Der Anbau von Glockenpaprika im Gewächshaus bietet uns zahlreiche Möglichkeiten für eine reiche und hochwertige Ernte. Hier die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • Wir können früher starten und später ernten – die Saison wird spürbar verlängert
  • Dank kontrollierbarer Umgebung ernten wir Früchte von besserer Qualität
  • Mit optimierter Pflege steigern wir unsere Erträge
  • Unsere Pflanzen sind besser vor Wetterkapriolen und manchen Schädlingen geschützt

Für einen erfolgreichen Anbau im Gewächshaus sollten wir diese Punkte im Hinterkopf behalten:

  • Wählen wir Sorten, die sich für den Gewächshausanbau eignen
  • Achten wir auf gute Durchlüftung, um Pilzbefall vorzubeugen
  • Gießen wir regelmäßig, aber mit Augenmaß
  • Düngen wir bedarfsgerecht, um Mangel oder Überversorgung zu vermeiden
  • Behalten wir unsere Pflanzen im Auge und achten auf Schädlinge und Krankheiten

Ein Blick in die Zukunft des Glockenpaprika-Anbaus

Es tut sich einiges in Sachen Anbaumethoden und Technologien für den Glockenpaprika-Anbau im Gewächshaus. Vertikale Anbausysteme könnten uns helfen, den verfügbaren Platz noch effizienter zu nutzen. Sensoren und automatisierte Steuerungssysteme versprechen eine noch genauere Klimaführung. Auch die Züchter sind fleißig und arbeiten an neuen Sorten, die speziell für den Gewächshausanbau optimiert sind.

Mit den richtigen Kniffen und etwas Erfahrung können wir im Gewächshaus Glockenpaprika in Spitzenqualität ernten – und das von früh bis spät im Jahr. Warum probieren Sie es nicht einfach aus? Genießen Sie die Vielfalt und den unvergleichlichen Geschmack selbst angebauter Paprika!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie unterscheidet sich der Anbau von Glockenpaprika im Gewächshaus vom Freilandanbau?
    Der Gewächshausanbau bietet entscheidende Vorteile gegenüber dem Freilandanbau. Die wichtigsten Unterschiede liegen in der verlängerten Anbausaison - bereits ab Mitte Februar können Sie mit beheizten Gewächshäusern starten, während im Freiland erst nach den Eisheiligen gepflanzt wird. Die kontrollierte Umgebung ermöglicht optimale Temperaturen von 20-25°C und eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit von 60-70%. Im Gewächshaus sind die Pflanzen vor Wetterkapriolen wie Hagel, Starkregen und starken Temperaturschwankungen geschützt. Dadurch entwickeln sich gleichmäßigere, qualitativ hochwertigere Früchte mit weniger Sonnenbrand oder Frostschäden. Die Schädlingskontrolle ist einfacher zu handhaben, und Nützlinge lassen sich gezielter einsetzen. Zudem ermöglicht die geschützte Umgebung eine dichtere Pflanzung und somit höhere Erträge pro Quadratmeter.
  2. Welche Temperatur und Luftfeuchtigkeit brauchen Glockenpaprika im Gewächshaus?
    Glockenpaprika benötigen im Gewächshaus eine Tagestemperatur zwischen 22-28°C, wobei 20-25°C als optimal gelten. Nachts sollte die Temperatur nicht unter 16°C fallen, da dies das Wachstum hemmt. Bei Temperaturen über 30°C ist unbedingt zu lüften, um Hitzestress zu vermeiden. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 60-70% liegen - dies fördert gesundes Wachstum ohne Pilzbefall zu begünstigen. Bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit können die Wege zwischen den Pflanzen mit Wasser besprüht werden. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch, drohen Pilzkrankheiten wie Grauschimmel, weshalb ausreichende Belüftung essentiell ist. Ein Thermometer und Hygrometer helfen dabei, diese Werte konstant zu überwachen. Die Kombination aus Wärme und kontrollierter Feuchtigkeit schafft ideale Bedingungen für kräftige Pflanzen und eine reiche Ernte.
  3. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Aussaat von Glockenpaprika im Gewächshaus?
    Der optimale Aussaatzeitpunkt hängt von der Ausstattung des Gewächshauses ab. In beheizten Gewächshäusern kann bereits ab Mitte Februar ausgesät werden, da konstante Temperaturen von 20-25°C für die Keimung gewährleistet sind. Bei unbeheizten Gewächshäusern sollten Sie mit der Aussaat bis Mitte März bis Anfang April warten, wenn die Außentemperaturen stabil über 15°C liegen. Planen Sie etwa 6-8 Wochen für die Anzucht der Jungpflanzen ein, bevor diese ins endgültige Gewächshaus umziehen können. Die Bodentemperatur sollte mindestens 15°C betragen - eine schwarze Mulchfolie kann dabei helfen, den Boden schneller aufzuwärmen. Mitte Mai ist meist der ideale Zeitpunkt zum Auspflanzen, wenn Nachtfröste sicher vorbei sind und die Jungpflanzen etwa 15-20 cm groß sind mit 6-8 entwickelten Blättern.
  4. Welche besonderen Vorteile bietet die verlängerte Anbausaison im Gewächshaus?
    Die verlängerte Anbausaison im Gewächshaus bringt erhebliche Vorteile mit sich. Sie können bereits im Februar mit der Aussaat beginnen und bis in den November hinein ernten - das sind bis zu 9 Monate statt der üblichen 4-5 Monate im Freiland. Dies führt zu einem deutlich höheren Gesamtertrag pro Pflanze, da mehr Fruchtzyklen möglich sind. Die frühe Aussaat ermöglicht kräftigere Jungpflanzen, die widerstandsfähiger gegen Krankheiten sind. Im Herbst, wenn die Freilandpaprika bereits erfroren sind, können Sie noch frische Früchte ernten. Die kontinuierliche Ernte über Monate hinweg sorgt für eine konstante Versorgung mit frischen Paprika und macht Sie unabhängiger von schwankenden Marktpreisen. Zudem können Sie verschiedene Sorten zu unterschiedlichen Zeiten anbauen und so die Vielfalt in der Küche erhöhen. Die verlängerte Saison amortisiert auch die Investition in das Gewächshaus schneller.
  5. Wie wirkt sich die kontrollierte Umgebung auf die Qualität der Paprikafrüchte aus?
    Die kontrollierte Gewächshausumgebung führt zu deutlich höherer Fruchtqualität. Durch gleichmäßige Temperaturen und Luftfeuchtigkeit entwickeln sich die Paprika ebenmäßiger in Form und Farbe. Die Fruchtwände werden dicker und fleischiger, während der Samengehalt reduziert wird. Schutz vor direkter UV-Strahlung verhindert Sonnenbrand, während der Verzicht auf Hagel und starke Regenfälle oberflächliche Schäden vermeidet. Die kontrollierte Bewässerung sorgt für gleichmäßiges Wachstum ohne Platzen oder Verformungen. Weniger Stress durch Wetterschwankungen führt zu einer gleichmäßigen Reife und intensiveren Farbentwicklung. Die Früchte erreichen ihre sortentypische Größe besser und weisen weniger Missbildungen auf. Auch die Lagerfähigkeit verbessert sich, da die Paprika weniger mechanischen Belastungen ausgesetzt waren. Insgesamt erhalten Sie Früchte von Handelsqualität, die optisch ansprechender und geschmacklich intensiver sind.
  6. Worin unterscheiden sich Glockenpaprika von anderen Paprikasorten beim Anbau?
    Glockenpaprika unterscheiden sich in mehreren Anbauaspekten von anderen Paprikasorten. Sie benötigen mehr Platz - etwa 40x40 cm pro Pflanze - da sie größer werden als spitzere Sorten. Die dickfleischigen Früchte sind schwerer, weshalb eine stabilere Stützkonstruktion erforderlich ist. Glockenpaprika haben eine längere Reifezeit als kleinere Paprikasorten, dafür aber einen höheren Einzelfrucht-Ertrag. Sie reagieren empfindlicher auf Temperaturschwankungen und benötigen konstantere Bedingungen. Der Wasserbedarf ist aufgrund der größeren Blattmasse höher, gleichzeitig ist eine gute Drainage wichtiger, da die schweren Früchte bei Staunässe schneller zu Wurzelfäule führen können. Die Nährstoffansprüche sind höher, besonders der Kaliumbedarf während der Fruchtbildung. Dafür sind Glockenpaprika weniger anfällig für Blütenendfäule als längliche Sorten und entwickeln oft weniger, aber dafür größere und wertvollere Früchte pro Pflanze.
  7. Welche Unterschiede gibt es zwischen Blockpaprika und Glockenpaprika?
    Blockpaprika und Glockenpaprika sind eigentlich identisch - es handelt sich um dieselbe Paprikasorte mit unterschiedlichen Bezeichnungen. Der Name 'Glockenpaprika' bezieht sich auf die charakteristische glockenförmige Gestalt der Früchte, während 'Blockpaprika' die kompakte, blockige Form hervorhebt. Beide Begriffe beschreiben dieselben dickfleischigen, meist vier- bis sechskantigen Paprika mit geringem Samengehalt und mildem, süßlichem Geschmack. Diese Paprikasorte gehört zu Capsicum annuum und unterscheidet sich damit von spitzen Paprikasorten oder kleinfruchtigen Zierpaprika. Die verschiedenen Farbvarianten - grün, gelb, orange und rot - sind lediglich unterschiedliche Reifestufen derselben Sorte, wobei grüne die unreifen und rote die vollreifen Früchte darstellen. Im Handel werden manchmal regionale Präferenzen für die Bezeichnung deutlich, aber gärtnerisch und botanisch betrachtet gibt es keinen Unterschied zwischen Block- und Glockenpaprika.
  8. Welche Abstände sollten zwischen den Paprikapflanzen im Gewächshaus eingehalten werden?
    Im Gewächshaus sollten Sie pro Glockenpaprika-Pflanze eine Grundfläche von etwa 40x40 cm einplanen. Dies entspricht einem Pflanzabstand von 40 cm in alle Richtungen. Bei Reihenanbau empfiehlt sich ein Reihenabstand von 80-100 cm, damit Sie bequem zwischen den Pflanzen arbeiten, gießen und ernten können. Der engere Abstand im Vergleich zum Freiland (dort oft 50x50 cm) ist möglich, weil die Pflanzen im Gewächshaus kompakter wachsen und die Luftzirkulation besser kontrolliert werden kann. Bei dichteren Pflanzungen steigt jedoch das Risiko für Pilzkrankheiten, weshalb eine gute Belüftung essentiell ist. Für besonders großwüchsige Sorten oder bei begrenzter Belüftung kann ein Abstand von 50x50 cm sinnvoller sein. Die optimale Pflanzendichte ermöglicht es, mehr Ertrag pro Quadratmeter zu erzielen, ohne dass sich die Pflanzen gegenseitig zu stark beschatten oder in der Nährstoff- und Wasserversorgung konkurrieren.
  9. Wo kann man qualitativ hochwertiges Glockenpaprika-Saatgut für den Gewächshausanbau kaufen?
    Qualitätssaatgut für Glockenpaprika erhalten Sie bei spezialisierten Gartenfachhändlern, die sich auf Gemüsesorten fokussiert haben. Etablierte Online-Gartenshops wie samen.de bieten eine breite Auswahl an bewährten Gewächshaussorten mit detaillierter Sortenberatung. Wichtige Qualitätskriterien sind hohe Keimfähigkeit (über 80%), sortenreine Samen und spezielle Eignung für den geschützten Anbau. Achten Sie auf Sorten mit Resistenzen gegen Gewächshauskrankheiten wie Botrytis oder Viruskrankheiten. Professionelle Saatguthändler bieten oft auch F1-Hybrid-Sorten an, die gleichmäßigere Erträge und bessere Krankheitsresistenz aufweisen. Bio-zertifiziertes Saatgut ist für naturnahen Anbau empfehlenswert. Lokale Gartencenter haben oft regionale Anpassungen im Sortiment, während spezialisierte Züchter seltene oder besonders ertragreiche Sorten anbieten. Bewertungen anderer Hobbygärtner und eine gute Beratung zu Anbaubedingungen sind wichtige Auswahlkriterien für den Saatgutkauf.
  10. Welche Ausrüstung wird für den Glockenpaprika-Anbau im Gewächshaus benötigt?
    Für den erfolgreichen Glockenpaprika-Anbau benötigen Sie verschiedene Grundausstattungen. Ein Thermometer und Hygrometer sind unerlässlich zur Klimakontrolle. Stabile Pflanzstäbe oder Rankhilfen stützen die schweren Früchte - Bambusstäbe oder spezielle Tomatenstäbe eignen sich gut. Ein effizientes Bewässerungssystem, idealerweise Tropfbewässerung, sorgt für gleichmäßige Wasserversorgung. Qualitätsvolle Anzuchttöpfe und torffreie Substrate bilden die Basis für gesunde Jungpflanzen. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten komplette Starter-Sets mit allem nötigen Zubehör. Schattiernetze schützen vor Überhitzung im Sommer, während automatische Lüftungsöffner das Klima regulieren. Spezielle Erntescheren mit gebogenen Klingen erleichtern die schonende Ernte. Für die Düngung benötigen Sie organische oder mineralische Gemüsedünger. Optional sind Nützlingsbehausungen für biologischen Pflanzenschutz und pH-Messgeräte für optimale Bodenqualität. Eine Gießkanne mit feinem Brausekopf rundet die Grundausstattung ab.
  11. Wie beeinflusst die Bodenaufbereitung das Wurzelwachstum von Glockenpaprika?
    Die Bodenaufbereitung ist entscheidend für gesundes Wurzelwachstum bei Glockenpaprika. Ein lockerer, gut durchlässiger Boden ermöglicht es den Wurzeln, sich optimal auszubreiten und Nährstoffe effizient aufzunehmen. Die ideale Mischung besteht aus Gartenerde und Kompost im Verhältnis 2:1, ergänzt durch Sand oder Perlit für bessere Drainage. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 schafft optimale Nährstoffverfügbarkeit. Verdichteter oder zu schwerer Boden führt zu Staunässe und behindert die Sauerstoffversorgung der Wurzeln, was Wurzelfäule begünstigt. Organische Substanz wie Kompost verbessert die Bodenstruktur langfristig und fördert das Bodenleben. Die Einarbeitung von organischem Dünger vor der Pflanzung stellt die Grundnährstoffversorgung sicher. Eine ausreichende Lockerung bis 30 cm Tiefe ermöglicht tiefe Durchwurzelung, was die Pflanzen widerstandsfähiger gegen Trockenheit macht. Mulchschichten halten die Bodenstruktur stabil und reduzieren Verschlämmung.
  12. Welche Rolle spielt die Nährstoffversorgung für die Fruchtbildung bei Paprika?
    Die Nährstoffversorgung ist entscheidend für eine erfolgreiche Fruchtbildung bei Paprika. Stickstoff fördert das vegetative Wachstum und die Blattentwicklung, zu viel davon kann jedoch die Fruchtbildung verzögern. Phosphor ist essentiell für die Blütenbildung und Wurzelentwicklung, während Kalium die Fruchtqualität und -reife maßgeblich beeinflusst. Während der Fruchtbildung steigt der Kaliumbedarf erheblich an, weshalb spezielle Tomatendünger mit höherem Kaliumanteil empfehlenswert sind. Calcium verhindert Blütenendfäule und stärkt die Zellwände der Früchte. Magnesium ist wichtig für die Chlorophyllbildung und damit für die Photosynthese. Ein ausgewogenes Verhältnis aller Nährstoffe ist wichtiger als hohe Einzeldosen. Regelmäßige, mäßige Düngung alle 2-3 Wochen ist besser als seltene Überdüngung. Organische Dünger wirken langanhaltend und schonen das Bodenleben, während mineralische Dünger schnell wirken und gezielt Mangelsituationen beheben können.
  13. Wie funktioniert die Schädlingskontrolle im geschlossenen Gewächshaussystem?
    Die Schädlingskontrolle im Gewächshaus basiert auf einem integrierten Managementansatz. Vorbeugende Maßnahmen sind essentiell: saubere Arbeitsbedingungen, Quarantäne neuer Pflanzen und optimale Klimaführung reduzieren Schädlingsdruck erheblich. Bei ersten Befallsanzeichen ist der gezielte Einsatz von Nützlingen sehr erfolgreich - Schlupfwespen gegen Blattläuse, Raubmilben gegen Spinnmilben oder Florfliegenlarven gegen Thripse. Gelbtafeln helfen beim Monitoring und Früherkennung fliegender Schädlinge. Die geschlossene Umgebung erleichtert den Einsatz biologischer Mittel wie Bacillus thuringiensis gegen Raupen oder Neemöl gegen saugende Insekten. Pflanzenstärkungsmittel auf Algenbasis erhöhen die natürliche Widerstandsfähigkeit. Chemische Mittel sollten nur als Notlösung eingesetzt werden, dabei sind Wartezeiten vor der Ernte strikt einzuhalten. Regelmäßige Kontrollen der Pflanzen ermöglichen frühe Intervention. Eine gute Luftzirkulation und Vermeidung von Staunässe beugen pilzlichen Erkrankungen vor.
  14. Welchen Einfluss hat die Klimasteuerung auf den Ertrag von Gewächshaus-Paprika?
    Die Klimasteuerung hat enormen Einfluss auf den Paprikaertrag im Gewächshaus. Optimale Temperaturen von 22-28°C tagsüber und mindestens 16°C nachts fördern kontinuierliches Wachstum und Fruchtansatz. Temperaturschwankungen über 10°C täglich stressen die Pflanzen und reduzieren den Ertrag um bis zu 30%. Eine relative Luftfeuchtigkeit von 60-70% unterstützt die Bestäubung und verhindert Blütenschäden. Zu niedrige Luftfeuchtigkeit führt zu Blütenabfall, während zu hohe Werte Pilzkrankheiten begünstigen. Ausreichende Belüftung ist essentiell für den CO2-Austausch und die Photosynthese. Moderne automatische Lüftungssysteme reagieren präzise auf Temperaturschwankungen. Schattierung bei starker Sonneneinstrahlung verhindert Hitzestress und Sonnenbrand an den Früchten. Eine konstante Klimaführung ermöglicht es den Pflanzen, ihre Energie optimal in die Fruchtbildung zu investieren statt in Stressabwehr. Gute Klimasteuerung kann den Ertrag um 40-60% gegenüber unkontrolliertem Anbau steigern.
  15. Wie richtet man ein Bewässerungssystem für Paprika im Gewächshaus ein?
    Ein effizientes Bewässerungssystem beginnt mit der Wahl der richtigen Methode. Tropfbewässerung ist ideal für Paprika, da sie Wasser direkt an die Wurzeln liefert und die Blätter trocken hält. Verlegen Sie die Hauptleitung entlang der Pflanzreihen und verbinden Sie Tropfschläuche oder Einzeltropfer für jede Pflanze. Der Wasserdruck sollte zwischen 1-2 bar liegen für gleichmäßige Verteilung. Eine Zeitschaltuhr automatisiert die Bewässerung - 2-3 mal täglich für 10-15 Minuten je nach Wetterlage und Pflanzengröße. Spezielle Gartenfachhändler bieten komplette Bewässerungssets mit allem nötigen Zubehör. Alternativ eignen sich Sprinklersysteme für größere Flächen, erfordern aber mehr Aufmerksamkeit für gleichmäßige Verteilung. Ein Wasserspeicher oder Regenwassersammler kann als Reservoir dienen. Mulchfolie um die Tropfstellen reduziert Verdunstung und Unkrautwuchs. Regelmäßige Kontrolle der Tropfer verhindert Verstopfungen. Die Bewässerungsmenge sollte den Boden feucht, aber nicht nass halten - etwa 2-3 Liter pro Pflanze und Woche.
  16. Welche praktischen Schritte sind bei der Ernte von Glockenpaprika zu beachten?
    Die Ernte von Glockenpaprika erfordert sorgfältiges Vorgehen für optimale Qualität. Verwenden Sie immer eine scharfe Gartenschere oder ein Messer statt die Früchte zu reißen, um Verletzungen der Pflanze zu vermeiden. Lassen Sie etwa 2 cm Stiel an der Frucht - dies verlängert die Haltbarkeit erheblich. Der beste Erntezeitpunkt ist früh morgens oder am Abend, wenn die Früchte prall und kühl sind. Reife Früchte erkennen Sie an ihrer sortentypischen Farbe, glänzenden Oberfläche und festen Konsistenz. Ernten Sie regelmäßig alle 3-4 Tage, um die Pflanze zur weiteren Fruchtbildung anzuregen. Grüne Sorten können bereits bei voller Größe geerntet werden, farbige entwickeln erst bei vollständiger Ausreifung ihren besten Geschmack. Behandeln Sie die geernteten Früchte vorsichtig - Druckstellen verkürzen die Lagerfähigkeit. Nach der Ernte können unreife Früchte bei Zimmertemperatur nachreifen. Eine regelmäßige, schonende Ernte maximiert den Gesamtertrag der Saison.
  17. Stimmt es, dass grüne Paprika unreif sind und nicht gegessen werden sollten?
    Das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Grüne Paprika sind keineswegs schädlich oder ungenießbar - sie befinden sich lediglich in einem früheren Reifestadium. Viele Paprikasorten werden bewusst im grünen Zustand geerntet und sind vollkommen essbar und gesund. Grüne Paprika haben einen leicht herberen, weniger süßen Geschmack als ihre vollreifen, farbigen Verwandten. Sie enthalten sogar teilweise mehr Vitamin C als rote Paprika. Der Unterschied liegt im Zuckergehalt: Während der Reifung wandeln sich Stärke und Chlorophyll in Zucker und Farbstoffe um, wodurch die süßeren roten, gelben oder orangen Paprika entstehen. Grüne Paprika sind also einfach eine andere Geschmacksvariation derselben Frucht. In vielen Küchen werden sie gezielt für ihren charakteristischen Geschmack verwendet. Sowohl unreife grüne als auch vollreife farbige Paprika sind gesund und nahrhaft. Die Wahl zwischen grün und farbig ist reine Geschmackssache und keine Frage der Essbarkeit.
  18. Zu welcher Jahreszeit können Glockenpaprika im unbeheizten Gewächshaus angebaut werden?
    Im unbeheizten Gewächshaus ist der Anbau von Glockenpaprika auf die warme Jahreszeit beschränkt. Die Aussaat sollte frühestens ab Mitte März bis Anfang April erfolgen, wenn die Tagestemperaturen stabil über 15°C liegen. Das Auspflanzen der Jungpflanzen ist meist ab Mitte bis Ende Mai möglich, nach den letzten Nachtfrösten. Die Hauptwachstumszeit erstreckt sich von Juni bis September, wenn die Temperaturen optimal sind. Die Ernte beginnt je nach Sorte ab Juli und kann bis Anfang Oktober dauern. Sobald die Nächte regelmäßig unter 10°C fallen, meist ab Oktober, verlangsamt sich das Wachstum erheblich. Spätestens beim ersten Frost endet die Saison im unbeheizten Gewächshaus. Eine schwarze Mulchfolie kann helfen, die Saison etwas zu verlängern, indem sie den Boden tagsüber erwärmt. Kälteschutzmaßnahmen wie Vlies können die Erntesaison um wenige Wochen verlängern. Insgesamt umfasst die Anbausaison etwa 6-7 Monate von März bis Oktober.
  19. Was unterscheidet Gemüsepaprika von Gewürzpaprika beim Anbau im Gewächshaus?
    Gemüsepaprika und Gewürzpaprika unterscheiden sich grundlegend in Anbau und Verwendung. Glockenpaprika gehören zu den Gemüsepaprika und werden frisch verzehrt, während Gewürzpaprika getrocknet und gemahlen werden. Gemüsepaprika benötigen mehr Platz (40x40 cm) und entwickeln große, dickfleischige Früchte. Sie werden unreif (grün) oder vollreif (farbig) geerntet und haben milde, süßliche Aromen. Gewürzpaprika sind meist kleinfrüchtiger, schärfer und werden ausschließlich vollreif geerntet. Sie benötigen weniger Platzabstand und können dichter gepflanzt werden. Die Trocknungseignung von Gewürzpaprika erfordert dünnwandigere Früchte, während Gemüsepaprika dickere, saftigere Fruchtwände entwickeln. Beim Anbau im Gewächshaus sind die Temperaturansprüche ähnlich (20-25°C), aber Gewürzpaprika tolerieren oft etwas trockenere Bedingungen. Die Ernte erfolgt bei Gemüsepaprika kontinuierlich über die Saison, bei Gewürzpaprika meist in einem Durchgang am Ende der Reifezeit. Beide gehören zu Capsicum annuum, haben aber unterschiedliche Zuchtrichtungen entwickelt.
  20. Worin liegt der Unterschied zwischen Capsicum annuum und anderen Paprikaarten?
    Capsicum annuum ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Paprikaart, zu der auch die Glockenpaprika gehören. Sie stammt ursprünglich aus Mittelamerika und umfasst sowohl süße Gemüsepaprika als auch scharfe Chilisorten. Andere wichtige Arten sind Capsicum chinense (Habaneros, Scotch Bonnets), Capsicum frutescens (Tabasco-Chilis) und Capsicum baccatum (Ají-Sorten). Capsicum annuum-Sorten sind meist einjährig und weniger frostresistent als andere Arten. Sie haben typischerweise weiße Blüten und entwickeln sich bei Temperaturen zwischen 20-25°C optimal. Die Früchte variieren von völlig mild bis sehr scharf. Capsicum chinense-Arten sind oft mehrjährig in frostfreien Klimazonen und entwickeln extrem scharfe Früchte. Capsicum frutescens wächst oft strauchartiger und die kleinen Früchte stehen aufrecht. Für den Gewächshausanbau sind Capsicum annuum-Sorten am besten geeignet, da sie an gemäßigte Klimabedingungen angepasst sind und gleichmäßige Erträge liefern. Die verschiedenen Arten lassen sich teilweise kreuzen, sind aber genetisch distinct.
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