Glockenpaprika im Gewächshaus: Optimaler Anbau

Glockenpaprika im Gewächshaus: Ein Genuss für Auge und Gaumen

Das Anbauen von Glockenpaprika im Gewächshaus eröffnet uns Hobbygärtnern wirklich faszinierende Möglichkeiten. Die geschützte Umgebung sorgt für ideale Wachstumsbedingungen und verspricht eine üppige Ernte. Ich selbst bin immer wieder begeistert, wie prächtig sich die Pflanzen in dieser kontrollierten Umgebung entwickeln.

Schlüsselfaktoren für den erfolgreichen Anbau von Glockenpaprika

  • Wärmeliebende Pflanze, die im Gewächshaus besonders gut gedeiht
  • Verlängerte Anbausaison und bessere Steuerung der Wachstumsbedingungen
  • Entscheidend sind die richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit
  • Sorgfältige Bodenaufbereitung und angemessene Bewässerung für gesundes Wachstum

Was macht Glockenpaprika so besonders?

Glockenpaprika, die wir auch als Blockpaprika kennen, fallen sofort durch ihre markante Form auf. Sie haben einen angenehm milden, leicht süßlichen Geschmack und lassen sich vielseitig in der Küche einsetzen. Im Gegensatz zu ihren spitzen Verwandten haben sie eine blockartige, glockenförmige Gestalt, die ihnen ihren Namen verleiht.

Was diese Paprikasorte für viele Gärtner und Köche so attraktiv macht, ist ihre dickfleischige Fruchtwand und der geringe Samengehalt. Sie kommen in einer faszinierenden Farbpalette daher - von Grün über Gelb und Orange bis hin zu einem satten Rot. Diese Vielfalt entsteht durch unterschiedliche Reifegrade, wobei die grünen noch unreif und die roten vollreif sind. Ein wahres Farbenspiel im Gewächshaus!

Warum lohnt sich der Anbau im Gewächshaus?

Der Anbau von Glockenpaprika im Gewächshaus bietet uns Hobbygärtnern einige handfeste Vorteile gegenüber der Freilandkultur:

Verlängerte Anbausaison

Im Gewächshaus können wir deutlich früher im Jahr mit dem Anbau starten und die Erntesaison bis weit in den Herbst hinein ausdehnen. Das geschützte Klima bewahrt unsere wärmeliebenden Pflanzen vor Frost und ermöglicht so eine längere, ertragreiche Phase.

Optimale Wachstumsbedingungen

Glockenpaprika sind echte Wärmefans und brauchen eine gleichmäßige Feuchtigkeit. Im Gewächshaus haben wir diese Faktoren viel besser im Griff als draußen im Garten. Wir können Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Belüftung genau auf die Bedürfnisse unserer Paprikapflanzen abstimmen.

Schutz vor Wetterkapriolen

Wind, Starkregen oder Hagel können unseren Paprikapflanzen im Freien ordentlich zusetzen. Das Gewächshaus bietet einen zuverlässigen Schutzschild gegen diese Launen der Natur und sorgt für ein stabileres Wachstumsumfeld.

Bessere Schädlingskontrolle

In der abgeschirmten Welt eines Gewächshauses lassen sich unerwünschte Gäste leichter fernhalten und bekämpfen. Zudem können wir gezielt nützliche Insekten einsetzen, um einen natürlichen Schutzschild für unsere Pflanzen aufzubauen.

Das Gewächshaus vorbereiten

Eine gründliche Vorbereitung des Gewächshauses ist der Schlüssel zum Erfolg beim Anbau von Glockenpaprika. Hier sind die wichtigsten Punkte, die wir beachten sollten:

Optimale Bedingungen für Glockenpaprika schaffen

Glockenpaprika fühlen sich am wohlsten bei Temperaturen zwischen 20 und 25°C. Nachts sollte es nicht unter 16°C fallen. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte sich zwischen 60 und 70% einpendeln. Um diese Bedingungen zu erreichen, können wir folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Ein Thermometer und Hygrometer installieren, um Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten.
  • Für ausreichende Belüftung sorgen, um Staunässe und Pilzbefall vorzubeugen.
  • Schattiernetze oder -folien nutzen, um an heißen Tagen eine Überhitzung zu vermeiden.

Den Boden vorbereiten und das richtige Substrat wählen

Glockenpaprika sind echte Feinschmecker und brauchen einen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden. So bereiten wir das Substrat am besten vor:

  • Gartenerde mit reifem Kompost im Verhältnis 2:1 mischen.
  • Sand oder Perlit hinzufügen, um die Drainage zu verbessern.
  • Einen pH-Wert zwischen 6,0 und 6,8 anstreben.
  • Vor der Pflanzung organischen Dünger in den Boden einarbeiten.

Wenn wir in Töpfen oder Kübeln anbauen möchten, empfiehlt sich eine hochwertige, torffreie Kübelpflanzenerde.

Die richtige Bewässerung sicherstellen

Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist für Glockenpaprika unerlässlich. Wir sollten uns überlegen, welches Bewässerungssystem für unser Gewächshaus am sinnvollsten ist:

  • Tropfbewässerung: Effizient und wassersparend, ideal für Reihenanbau.
  • Sprinklersysteme: Gut für größere Flächen, aber auf gleichmäßige Verteilung achten.
  • Manuelle Bewässerung: Zeitaufwendiger, erlaubt aber individuelle Kontrolle jeder Pflanze.

Unabhängig von der gewählten Methode ist es entscheidend, den Boden feucht, aber nicht nass zu halten. Staunässe kann schnell zu Wurzelfäule führen, was wir unbedingt vermeiden wollen.

Aussaat und Aufzucht der Jungpflanzen

Die Anzucht gesunder Jungpflanzen ist der Grundstein für eine erfolgreiche Paprikaernte. Hier ein paar Tipps, worauf es bei der Aussaat und Pflege der Setzlinge ankommt.

Den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat wählen

Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat von Glockenpaprika hängt von unserem Standort und den Bedingungen im Gewächshaus ab. Als grobe Orientierung gilt:

  • Beheiztes Gewächshaus: Aussaat ab Mitte Februar möglich
  • Unbeheiztes Gewächshaus: Aussaat ab Mitte März bis Anfang April ratsam

Wir sollten etwa 6-8 Wochen für die Anzucht einplanen, bevor wir die Jungpflanzen ins Gewächshaus umsetzen.

Bewährte Methoden der Aussaat

Für die Aussaat von Glockenpaprika haben sich zwei Methoden als besonders erfolgversprechend erwiesen:

Direktaussaat in kleine Töpfe:

  • Anzuchttöpfe mit 8-10 cm Durchmesser verwenden.
  • Töpfe mit Anzuchterde füllen.
  • 2-3 Samen pro Topf etwa 1 cm tief in die Erde drücken.
  • Samen leicht mit Erde bedecken und vorsichtig angießen.

Aussaat in Saatschalen:

  • Saatschalen mit Anzuchterde füllen.
  • Samen mit etwa 2 cm Abstand aussäen.
  • Samen leicht bedecken und die Erde feucht halten.
  • Keimlinge später in einzelne Töpfe pikieren.

Um eine hohe Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, können wir die Saatgefäße mit Folie oder Glasscheiben abdecken. An einem warmen Ort (20-25°C) keimen die Samen am besten. Dabei ist es wichtig, auf eine gleichmäßige Feuchtigkeit zu achten.

Die Jungpflanzen richtig pflegen

Sobald die ersten Keimblätter erscheinen, entfernen wir die Abdeckung und stellen die Sämlinge an einen hellen, aber nicht zu sonnigen Ort. Hier ein paar bewährte Pflegetipps:

  • Temperatur: Tagsüber etwa 20°C halten, nachts darf es auf 16°C absinken.
  • Licht: Für ausreichend Helligkeit sorgen, bei Bedarf mit Pflanzenlampen nachhelfen.
  • Gießen: Die Erde gleichmäßig feucht halten, aber Staunässe vermeiden.
  • Düngen: Mit der Düngung beginnen, wenn die ersten echten Blätter erscheinen. Einen stark verdünnten Flüssigdünger verwenden.
  • Abhärten: Die Jungpflanzen langsam an die Bedingungen im Gewächshaus gewöhnen, bevor wir sie endgültig umsetzen.

Mit der richtigen Vorbereitung und liebevoller Pflege legen wir den Grundstein für kräftige Glockenpaprika-Pflanzen, die uns mit einer reichen Ernte belohnen werden. Beobachten wir unsere Pflanzen aufmerksam und reagieren flexibel auf ihre Bedürfnisse, dann steht einer erfolgreichen Paprika-Saison im Gewächshaus nichts im Wege. Und glauben Sie mir, es gibt kaum etwas Befriedigenderes als die erste selbstgezogene Paprika zu ernten und zu genießen!

Im Gewächshaus: Glockenpaprika pflanzen und pflegen

Das Gewächshaus ist ein wahrer Segen für den Anbau von Glockenpaprika. Hier können wir die Pflanzen bestens versorgen und vor den Launen des Wetters schützen. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt zum Auspflanzen? Wie viel Raum brauchen die Paprikapflanzen? Und wie sorgen wir für optimales Wachstum? Lassen Sie uns diese Fragen gemeinsam beleuchten.

Der perfekte Moment fürs Auspflanzen

Mitte Mai ist in der Regel die beste Zeit, um unsere Glockenpaprika ins Gewächshaus umzusiedeln. Zu diesem Zeitpunkt sind Nachtfröste meist Geschichte. Unsere Jungpflanzen sollten dann etwa 15-20 cm groß sein und 6-8 Blätter haben. Die Bodentemperatur im Gewächshaus sollte mindestens 15°C betragen. Falls es noch zu kühl ist, hilft eine schwarze Mulchfolie, den Boden schneller aufzuwärmen.

Platz zum Wachsen und Stütze fürs Leben

Glockenpaprika sind keine bescheidenen Gesellen - sie brauchen Raum zur Entfaltung. Pro Pflanze sollten wir eine Fläche von etwa 40x40 cm einplanen. Im Gewächshaus empfiehlt sich ein Reihenabstand von 80-100 cm, damit wir bequem pflegen und ernten können.

Unsere Paprikapflanzen neigen dazu, unter der Last ihrer Früchte umzuknicken. Daher ist eine Stütze unerlässlich. Bambusstäbe oder spezielle Tomatenstäbe eignen sich hervorragend. Wir binden die Haupttriebe locker an, sodass die Pflanze Halt hat, aber nicht eingeengt wird. Eine Alternative ist ein Gittersystem, an dem wir die Pflanzen hochleiten können.

Das richtige Klima schaffen

Glockenpaprika mögen es warm und sonnig - fast wie im Urlaub. Die ideale Temperatur im Gewächshaus liegt tagsüber zwischen 22-28°C, nachts sollte es nicht unter 16°C fallen. Bei Temperaturen über 30°C müssen wir unbedingt lüften, um Hitzestress zu vermeiden.

Licht ist das A und O: Mindestens 6-8 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag sind optimal. Im Hochsommer kann eine leichte Schattierung des Gewächshauses sinnvoll sein, um Sonnenbrand an den Früchten zu verhindern.

Wasser und Luftfeuchtigkeit im Griff

Glockenpaprika lieben eine gleichmäßige Wasserversorgung. Regelmäßiges Gießen ist wichtig, aber Vorsicht vor Staunässe! Am besten gießen wir morgens, damit die Blätter tagsüber abtrocknen können. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Die Luftfeuchtigkeit im Gewächshaus sollte zwischen 60-70% liegen. Ist es zu trocken, können wir die Wege zwischen den Pflanzen mit Wasser besprühen. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit heißt es: Lüften, lüften, lüften, um Pilzerkrankungen vorzubeugen.

Nährstoffe - das Lebenselixier unserer Paprikapflanzen

Für gesundes Wachstum und eine reiche Ernte brauchen unsere Glockenpaprika eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Es lohnt sich, den spezifischen Bedarf der Pflanzen zu kennen und die passende Düngestrategie zu wählen.

Was Glockenpaprika zum Wachsen brauchen

Glockenpaprika sind echte Feinschmecker, wenn es um Nährstoffe geht. Besonders wichtig sind Stickstoff für üppiges Blattwachstum, Phosphor für kräftige Wurzeln und prächtige Blüten sowie Kalium für die Entwicklung und Reife der Früchte. Auch Magnesium und Calcium spielen eine wichtige Rolle für vitale Pflanzen und gesunde Früchte.

Ein Mangel an Nährstoffen zeigt sich oft durch auffällige Blattveränderungen oder Wachstumsstörungen. Gelbe Blätter können auf Stickstoffmangel hindeuten, violette Verfärbungen sind oft ein Zeichen für Phosphormangel. Braune Flecken an den Früchten deuten möglicherweise auf Calciummangel hin.

Organisch oder mineralisch düngen?

Bei der Düngung unserer Glockenpaprika haben wir die Wahl zwischen organischen und mineralischen Düngern. Beide haben ihre Stärken und Schwächen:

  • Organische Dünger wie Kompost oder gut verrotteter Mist sind echte Allrounder. Sie verbessern langfristig die Bodenstruktur und fördern das Bodenleben. Ihre Nährstoffe werden langsam abgegeben und sorgen für eine gleichmäßige Versorgung. Der Nachteil: Die genaue Nährstoffzusammensetzung ist oft schwer zu bestimmen.
  • Mineralische Dünger sind die Schnellstarter unter den Düngern. Sie wirken rasch und lassen sich präzise dosieren. Gut geeignet, um akute Mangelerscheinungen zu beheben. Aber Vorsicht: Bei Überdosierung drohen Salzschäden und das Bodenleben profitiert weniger.

Oft ist eine Kombination aus beiden Düngerarten der Königsweg. Wie wäre es zum Beispiel mit Kompost als Grunddüngung, ergänzt durch einen mineralischen Volldünger bei Bedarf?

Ein Fahrplan für die Düngung

Mit einem durchdachten Düngungsplan versorgen wir unsere Glockenpaprika optimal:

  • Vor der Pflanzung: Arbeiten wir gut verrotteten Kompost oder reifen Stallmist in den Boden ein. Das ist die Grundversorgung für unsere Pflanzen.
  • Nach dem Anwachsen: Etwa 2-3 Wochen nach der Pflanzung können wir mit der regelmäßigen Düngung beginnen.
  • Während der Wachstumsphase: Alle 2-3 Wochen düngen wir mit einem ausgewogenen Gemüsedünger. Wichtig: Der Dünger sollte nicht direkt mit den Pflanzen in Berührung kommen.
  • Zur Fruchtbildung: Jetzt erhöhen wir den Kaliumanteil in der Düngung, um die Fruchtbildung anzukurbeln. Spezielle Tomatendünger eignen sich hier gut, da sie oft einen höheren Kaliumanteil haben.
  • Ende der Saison: Etwa 4-6 Wochen vor der letzten geplanten Ernte stellen wir die Düngung ein. Das verbessert den Geschmack der Früchte.

Beobachten wir unsere Pflanzen genau und passen die Düngung bei Bedarf an. Überdüngung kann zu übermäßigem Blattwachstum führen - auf Kosten der Fruchtbildung. Weniger ist oft mehr - im Zweifelsfall lieber etwas zurückhaltender düngen.

Mit der richtigen Pflege und Nährstoffversorgung werden unsere Glockenpaprika im Gewächshaus prächtig gedeihen und uns mit einer reichen Ernte belohnen. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Anbau und vor allem beim Genießen Ihrer selbst gezogenen Paprika!

Wenn's mal nicht so rund läuft: Herausforderungen bei Glockenpaprika im Gewächshaus

Selbst im geschützten Umfeld eines Gewächshauses können unsere Glockenpaprika-Pflanzen mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen haben. Lassen Sie uns einen Blick auf die üblichen Verdächtigen werfen und wie wir ihnen begegnen können.

Die üblichen Verdächtigen

In meiner langjährigen Erfahrung sind mir immer wieder folgende Störenfriede begegnet:

  • Grauschimmel (Botrytis): Dieser Pilz fühlt sich besonders wohl, wenn es feucht und kuschelig ist
  • Echter Mehltau: Hinterlässt einen weißen Belag auf den Blättern, als hätte jemand Mehl darüber gepustet
  • Blattläuse: Diese kleinen Biester haben es auf die saftigen jungen Triebe und Blätter abgesehen
  • Spinnmilben: Winzige Plagegeister, die feine Saugschäden verursachen und bei starkem Befall sogar Gespinste hinterlassen
  • Thripse: Hinterlassen silbrige Flecken auf Blättern und Früchten, als hätten sie mit Glitzer gearbeitet

Vorbeugen ist besser als heilen

Um unseren Paprikapflanzen ein möglichst sorgenfreies Leben zu ermöglichen, sollten wir ein paar Dinge beachten:

  • Das Klima im Gewächshaus sollte stimmen - nicht zu heiß, nicht zu kalt, nicht zu feucht
  • Regelmäßig nach den Pflanzen schauen - je früher wir Probleme entdecken, desto besser
  • Kranke Pflanzenteile großzügig entfernen - besser zu viel als zu wenig
  • Fruchtfolge einhalten und auf Sauberkeit achten - das mögen die Pflanzen
  • Robuste Sorten wählen - die stecken schon mal mehr weg

Wenn's doch mal kriselt

Sollte der Ernstfall eintreten, haben wir einige Möglichkeiten:

  • Die sanfte Tour: Nützlinge wie Schlupfwespen oder Raubmilben einsetzen - die räumen mit den Plagegeistern auf
  • Die Stärkungskur: Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Algen oder Pflanzenextrakten anwenden - das macht die Pflanzen widerstandsfähiger
  • Die harten Bandagen: Chemische Mittel nur als allerletzte Option und mit Bedacht einsetzen - denken Sie an die Wartezeiten vor der Ernte

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Kombination aus Vorbeugung und dem gezielten Einsatz von Nützlingen wahre Wunder bewirken kann. Das erfordert zwar etwas mehr Aufmerksamkeit, aber glauben Sie mir, es lohnt sich!

Der Lohn der Mühe: Ernte und Nachreifung von Glockenpaprika

Endlich ist es soweit - die Ernte steht an! Mit ein paar Kniffen holen wir das Beste aus unseren Glockenpaprika heraus.

Woran erkenne ich, dass meine Paprika reif sind?

Achten Sie auf folgende Zeichen:

  • Die Paprika haben ihre volle Größe erreicht und sehen aus wie im Bilderbuch
  • Die Schale glänzt und fühlt sich fest an
  • Je nach Sorte leuchten sie in Grün, Gelb, Rot oder Orange
  • Beim vorsichtigen Ziehen spüren Sie einen leichten Widerstand

Übrigens: Grüne Sorten können Sie schon ernten, wenn sie ausgewachsen sind. Farbige Varianten schmecken am besten, wenn sie komplett ausgefärbt sind.

So geht's richtig: Die Kunst des Erntens

Beim Pflücken unserer Schätze im Gewächshaus sollten wir behutsam vorgehen:

  • Greifen Sie zur Schere oder einem scharfen Messer - kein Reißen oder Rupfen
  • Lassen Sie etwa 2 cm Stiel an der Frucht - das erhöht die Haltbarkeit
  • Seien Sie sanft zur Pflanze - sie soll ja weiterproduzieren
  • Früh morgens oder am Abend ernten, wenn die Früchte prall und kühl sind

Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Spezielle Erntescheren mit gebogenen Klingen machen die Arbeit viel einfacher und schonen die Pflanzen.

Damit die Freude länger währt: Lagerung und Haltbarkeit

So bleiben Ihre Glockenpaprika am längsten frisch:

  • Bei Zimmertemperatur halten sie bis zu einer Woche
  • Im Kühlschrank bei 7-10°C bleiben sie bis zu 2 Wochen knackig
  • Fürs Einfrieren einfach waschen, zerkleinern und ab in den Gefrierschrank

Hier noch ein alter Gärtnertrick: Legen Sie unreife Paprika zu reifen Äpfeln oder Tomaten. Das von diesen Früchten abgegebene Ethylen fördert die Nachreifung. So können Sie auch die letzten grünen Nachzügler genießen, wenn der Sommer sich schon verabschiedet.

Mit diesen Tipps und Tricks werden Sie sicher eine prächtige Ernte einfahren. Genießen Sie Ihre selbstgezogenen Glockenpaprika - es gibt kaum etwas Befriedigenderes als die Früchte der eigenen Arbeit zu kosten!

Die besonderen Vorzüge von Glockenpaprika im Gewächshaus

Wer Glockenpaprika im Gewächshaus anbaut, kann sich über einige echte Vorteile freuen. Lassen Sie uns gemeinsam erkunden, wie wir diese optimal ausschöpfen können.

Die Saison in die Länge ziehen

Das Gewächshaus ermöglicht es uns, die Anbausaison für Glockenpaprika deutlich auszudehnen. In dieser geschützten Umgebung können wir früher loslegen und bis in den späten Herbst hinein ernten. In meinem eigenen Gewächshaus habe ich schon Mitte Februar die ersten Samen in die Erde gebracht und konnte bis November frische Paprika ernten – ein wahrer Segen für alle Paprika-Enthusiasten!

Prachtexemplare züchten

Die Bedingungen im Gewächshaus wirken sich spürbar positiv auf die Qualität der Früchte aus. Unsere Glockenpaprika entwickeln hier eine ebenmäßigere Form und Farbe. Zudem sind sie besser geschützt vor Sonnenbrand oder Frostschäden, was letztendlich zu einer größeren Anzahl verkaufsfähiger Früchte führt.

Den Ertrag in die Höhe treiben

Im Gewächshaus haben wir verschiedene Möglichkeiten, unsere Paprika-Ernte zu maximieren:

  • Klimaregulation nach Maß: Durch geschicktes Lüften und Schattieren schaffen wir optimale Wachstumsbedingungen.
  • Clevere Bewässerung: Mit Tröpfchenbewässerung versorgen wir die Pflanzen gleichmäßig mit Wasser, ohne die Blätter zu benetzen.
  • Enger zusammenrücken: Im Gewächshaus können wir die Pflanzen dichter setzen und so mehr Ertrag pro Quadratmeter erzielen.
  • Nährstoffe nach Plan: Durch gezielte Düngung fördern wir gesundes Wachstum und hohe Erträge.

Praxisnahe Tipps für Glockenpaprika im Gewächshaus

Der Anbau von Glockenpaprika im Gewächshaus bietet uns zahlreiche Möglichkeiten für eine reiche und hochwertige Ernte. Hier die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • Wir können früher starten und später ernten – die Saison wird spürbar verlängert
  • Dank kontrollierbarer Umgebung ernten wir Früchte von besserer Qualität
  • Mit optimierter Pflege steigern wir unsere Erträge
  • Unsere Pflanzen sind besser vor Wetterkapriolen und manchen Schädlingen geschützt

Für einen erfolgreichen Anbau im Gewächshaus sollten wir diese Punkte im Hinterkopf behalten:

  • Wählen wir Sorten, die sich für den Gewächshausanbau eignen
  • Achten wir auf gute Durchlüftung, um Pilzbefall vorzubeugen
  • Gießen wir regelmäßig, aber mit Augenmaß
  • Düngen wir bedarfsgerecht, um Mangel oder Überversorgung zu vermeiden
  • Behalten wir unsere Pflanzen im Auge und achten auf Schädlinge und Krankheiten

Ein Blick in die Zukunft des Glockenpaprika-Anbaus

Es tut sich einiges in Sachen Anbaumethoden und Technologien für den Glockenpaprika-Anbau im Gewächshaus. Vertikale Anbausysteme könnten uns helfen, den verfügbaren Platz noch effizienter zu nutzen. Sensoren und automatisierte Steuerungssysteme versprechen eine noch genauere Klimaführung. Auch die Züchter sind fleißig und arbeiten an neuen Sorten, die speziell für den Gewächshausanbau optimiert sind.

Mit den richtigen Kniffen und etwas Erfahrung können wir im Gewächshaus Glockenpaprika in Spitzenqualität ernten – und das von früh bis spät im Jahr. Warum probieren Sie es nicht einfach aus? Genießen Sie die Vielfalt und den unvergleichlichen Geschmack selbst angebauter Paprika!

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