Gloxinien vermehren: Schritt für Schritt zum Erfolg

Gloxinien: Farbenfrohe Schönheiten für Ihr Zuhause

Gloxinien sind wahrlich ein Hingucker mit ihren üppigen Blüten und samtweichen Blättern. Für Hobbygärtner bietet sich die Vermehrung durch Stecklinge als eine besonders effektive Methode an.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Gloxinien zählen zu den beliebtesten Zimmerpflanzen, vor allem wegen ihrer auffälligen Blüten
  • Die Stecklingsvermehrung stellt eine praktische Alternative zur Aussaat dar
  • Entscheidend sind gesunde Mutterpflanzen, die richtige Schnitttechnik und optimale Bedingungen zur Bewurzelung
  • Der Prozess erfordert zwar Sorgfalt, verspricht aber gute Erfolgsaussichten

Einleitung: Die faszinierende Welt der Gloxinien

Überblick über Gloxinien

Gloxinien, mit dem botanischen Namen Sinningia speciosa, gehören zur Familie der Gesneriengewächse. Diese wunderbaren Zimmerpflanzen stammen ursprünglich aus den tropischen Regenwäldern Brasiliens. Mit ihren großen, glockenförmigen Blüten in strahlenden Farben von Weiß über Rosa bis hin zu kräftigem Rot und Violett sind sie ein wahrer Blickfang.

Die samtigen, dunkelgrünen Blätter bilden einen reizvollen Kontrast zu den Blüten. Typischerweise blühen Gloxinien im Sommer und Frühherbst, wobei einige Sorten bei guter Pflege das ganze Jahr über Blüten hervorbringen können.

In meinem langjährigen Gärtnerleben habe ich schon viele Pflanzen gesehen, doch die Gloxinie hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen erobert. Ihre Blüten erinnern mich stets an kleine, bunte Trompeten, die den Raum mit Farbe und Leben erfüllen.

Vorteile der Vermehrung durch Stecklinge

Die Vermehrung von Gloxinien durch Stecklinge bietet im Vergleich zur Aussaat einige entscheidende Vorteile:

  • Schnelleres Wachstum: Stecklinge entwickeln sich in der Regel schneller zu blühfähigen Pflanzen als Sämlinge.
  • Genetische Identität: Die neuen Pflanzen sind genetisch identisch mit der Mutterpflanze, was die Eigenschaften wie Blütenfarbe und Wuchsform garantiert.
  • Höhere Erfolgsquote: Bei richtiger Durchführung ist die Stecklingsvermehrung oft erfolgreicher als die Aussaat.
  • Ganzjährige Vermehrung: Im Gegensatz zur saisonabhängigen Aussaat können Stecklinge das ganze Jahr über genommen werden.
  • Platzsparend: Für die Stecklingsvermehrung benötigt man weniger Platz als für die Aussaat vieler Samen.

Ich erinnere mich noch gut an meine erste Gloxinienvermehrung durch Stecklinge. Es war faszinierend zu beobachten, wie schnell die kleinen Ableger zu prächtigen Pflanzen heranwuchsen. Seitdem nutze ich diese Methode regelmäßig, um meinen Gloxinienbestand zu erweitern und Freunde mit selbstgezogenen Pflanzen zu überraschen.

Vorbereitung: Grundlage für den Erfolg

Auswahl der geeigneten Mutterpflanze

Die Wahl der richtigen Mutterpflanze ist entscheidend für den Erfolg der Stecklingsvermehrung. Hier sind einige wichtige Punkte zu beachten:

  • Gesundheit: Wählen Sie nur kräftige, gesunde Pflanzen ohne Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall.
  • Alter: Bevorzugen Sie ausgewachsene, aber nicht zu alte Pflanzen. Junge, vitale Exemplare geben in der Regel die besten Stecklinge.
  • Blühphase: Idealerweise sollte die Mutterpflanze gerade nicht blühen, da sie dann mehr Energie in das vegetative Wachstum steckt.
  • Sortenreinheit: Wenn Sie bestimmte Eigenschaften wie Blütenfarbe oder -form erhalten möchten, stellen Sie sicher, dass die Mutterpflanze diese Merkmale aufweist.

Bei meiner ersten Stecklingsvermehrung von Gloxinien hatte ich eine besonders schöne, tiefviolette Sorte im Auge, die ich unbedingt vermehren wollte. Die sorgfältige Auswahl der Mutterpflanze war dabei der erste Schritt zum Erfolg.

Benötigte Materialien und Werkzeuge

Für eine erfolgreiche Stecklingsvermehrung benötigen Sie:

  • Scharfes, sauberes Messer oder Schere: Für saubere Schnitte ohne Quetschungen.
  • Anzuchtsubstrat: Eine lockere, nährstoffarme Mischung aus Torf und Sand oder spezielle Stecklingserde.
  • Kleine Töpfe oder Anzuchtschalen: Mit Drainagelöchern für guten Wasserabzug.
  • Plastiktüten oder Minigewächshaus: Zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit.
  • Bewurzelungshormon (optional): Kann die Wurzelbildung beschleunigen.
  • Sprühflasche: Für die regelmäßige Befeuchtung der Stecklinge.
  • Etiketten und wasserfester Stift: Zur Kennzeichnung der Stecklinge.

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Ich desinfiziere meine Schneidwerkzeuge immer vor der Verwendung mit Alkohol. Das minimiert das Risiko von Krankheitsübertragungen und erhöht die Erfolgschancen erheblich.

Optimaler Zeitpunkt für die Stecklingsvermehrung

Der beste Zeitpunkt für die Stecklingsvermehrung von Gloxinien ist:

  • Frühjahr bis Frühsommer: Ideal für eine schnelle Bewurzelung und gutes Wachstum.
  • Nach der Blüte: Wenn die Pflanze ihre Energie nicht mehr in die Blütenbildung steckt.
  • Bei aktivem Wachstum: Wählen Sie einen Zeitpunkt, an dem die Pflanze kräftig wächst und neue Blätter bildet.

Es empfiehlt sich, die Stecklingsvermehrung während der Ruheperiode der Gloxinie im Winter zu vermeiden. In dieser Zeit sind die Pflanzen weniger vital und die Stecklinge haben geringere Überlebenschancen.

Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich sagen, dass der Mai oft ein idealer Monat für die Vermehrung ist. Die Tage sind länger, die Temperaturen angenehm und die Pflanzen in voller Wachstumskraft.

Schritt-für-Schritt Anleitung: Von der Mutterpflanze zum Steckling

Entnahme der Stecklinge

Auswahl gesunder Blätter oder Triebe

Bei der Auswahl der Stecklinge sollten Sie auf Folgendes achten:

  • Gesundheit: Wählen Sie nur makellose, kräftige Blätter oder Triebe ohne Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingsbefall.
  • Größe: Ideal sind Blätter mit einer Länge von 5-10 cm oder junge Triebe mit 2-3 Blattpaaren.
  • Alter: Bevorzugen Sie jüngere, aber voll entwickelte Blätter oder Triebe. Diese haben das beste Potenzial zur Bewurzelung.
  • Position: Entnehmen Sie die Stecklinge möglichst aus dem mittleren Bereich der Pflanze, da diese oft am vitalsten sind.

Ein kleiner Tipp aus meiner Gärtnerpraxis: Ich nehme gerne etwas mehr Stecklinge als eigentlich benötigt. So kann ich später die kräftigsten auswählen und habe einen Puffer, falls einige nicht anwachsen sollten.

Richtige Schnitttechnik

Die korrekte Schnitttechnik ist entscheidend für den Erfolg der Stecklingsvermehrung:

  • Sauberer Schnitt: Verwenden Sie ein scharfes, sauberes Messer oder eine Schere für einen glatten Schnitt ohne Quetschungen.
  • Schnittwinkel: Schneiden Sie bei Blattstecklingen den Blattstiel schräg ab, etwa 1-2 cm unterhalb des Blattes. Bei Triebstecklingen setzen Sie den Schnitt direkt unterhalb eines Blattknotens an.
  • Länge: Blattstecklinge sollten einen Stiel von etwa 3-5 cm haben, Triebstecklinge eine Länge von 5-10 cm.
  • Blattreduktion: Bei Triebstecklingen entfernen Sie die unteren Blätter, lassen aber 2-3 Blattpaare am oberen Ende stehen.

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Versuche mit Gloxinien-Stecklingen. Anfangs war ich zu zaghaft beim Schneiden, aber mit der Zeit lernte ich, dass ein beherzter, sauberer Schnitt die besten Ergebnisse bringt. Die Pflanze dankt es einem mit kräftigem Wuchs!

Mit diesen Grundlagen sind Sie bestens vorbereitet, um Ihre eigenen Gloxinien-Stecklinge zu gewinnen. Im nächsten Schritt geht es dann an die eigentliche Vermehrung und Pflege der Stecklinge. Aber das ist eine Geschichte für ein andermal.

Produktbild von Videx Kokos-Quelltabs 16 Stück mit einem Durchmesser von 3, 5, cm teils gestapelt und ein Tab aufgequollen und aufgebrochen zur Ansicht der Faserstruktur.
Zum Produkt
Produktbild von Videx Fensterbank Gewächshaus taupe gefüllt mit jungen Pflanzen auf einer Steinoberfläche neben Gartengeräten und einem Topf mit Lauch.
Zum Produkt

Den Stecklingen einen guten Start geben

Bei der Vermehrung von Gloxinien über Stecklinge ist die richtige Vorbereitung entscheidend. Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, dass weniger oft mehr ist: Man sollte nur die unteren Blätter entfernen und zwei bis drei kräftige Blätter am oberen Ende belassen. Diese sind für die Energieversorgung des Stecklings während der Bewurzelungsphase unerlässlich.

Bewurzelungshormone - Helfer aus dem Gartencenter

Bewurzelungshormone können die Chancen auf eine erfolgreiche Bewurzelung verbessern. Sie sind quasi wie ein Starthilfemittel für die Wurzelbildung. Einfach das untere Ende des Stecklings kurz eintauchen, überschüssiges Material abschütteln, und schon kann es losgehen.

Das richtige Zuhause für die kleinen Gloxinien

Die Wahl des Substrats ist bei der Stecklingsvermehrung nicht zu unterschätzen. Ein lockeres, gut durchlässiges Substrat ist der Schlüssel zum Erfolg.

Die perfekte Mischung

Aus meiner Erfahrung hat sich eine Mischung aus gleichen Teilen Torf, Perlit und Vermiculit bewährt. Diese Kombination bietet den Stecklingen alles, was sie für einen guten Start brauchen. Wer es einfacher mag, kann auch auf fertige Stecklingserde zurückgreifen.

Saubere Sache

Um ungebetene Gäste fernzuhalten, empfehle ich, das Substrat vor der Verwendung zu sterilisieren. Ein halbes Stündchen bei 180°C im Backofen reicht völlig aus. Danach ist das Substrat bereit für seine neuen Bewohner.

Endlich im neuen Heim

Jetzt wird es spannend: Die Stecklinge ziehen in ihr neues Zuhause ein. Dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten, damit sie sich von Anfang an wohlfühlen.

Nicht zu tief, nicht zu flach

Die Stecklinge sollten etwa 2-3 cm tief ins Substrat. Wichtig ist, dass mindestens ein Blattknoten unter der Oberfläche liegt - hier entstehen die neuen Wurzeln. Zu tiefes Einsetzen kann zu Fäulnis führen, zu flaches lässt die Stecklinge austrocknen. Es braucht also etwas Fingerspitzengefühl.

Sanfter Druck

Nach dem Einsetzen das Substrat vorsichtig andrücken. Das sorgt für guten Kontakt zwischen Steckling und Erde und verhindert Lufteinschlüsse. Aber Vorsicht: Nicht zu fest drücken, sonst kann die Wurzelbildung behindert werden.

Das richtige Klima für die Neuankömmlinge

Damit sich die Gloxinienstecklinge gut entwickeln, brauchen sie die richtigen Umgebungsbedingungen. Temperatur und Luftfeuchtigkeit spielen dabei eine wichtige Rolle.

Wärme und Feuchtigkeit - ein Muss

Gloxinienstecklinge mögen es warm und feucht. Die ideale Temperatur liegt zwischen 21°C und 24°C, die Luftfeuchtigkeit sollte bei etwa 80-90% liegen. Diese hohe Luftfeuchtigkeit verhindert, dass die Stecklinge austrocknen, bevor sie Wurzeln gebildet haben.

Ein Minigewächshaus selbst gemacht

Ein Minigewächshaus ist ideal, um die optimalen Bedingungen zu schaffen. Man kann es ganz einfach selbst basteln: Einfach einen durchsichtigen Plastikbeutel über den Topf stülpen. Fertig ist das Gewächshaus! Es hält die Luftfeuchtigkeit konstant hoch und schützt die empfindlichen Stecklinge vor Zugluft.

Mit diesen Vorbereitungen und der richtigen Pflege haben die Gloxinienstecklinge beste Chancen, zu prächtigen Pflanzen heranzuwachsen. Es braucht etwas Geduld, aber glauben Sie mir: Die Freude ist groß, wenn aus einem kleinen Steckling eine wunderschöne Gloxinie wird. Ich erinnere mich noch gut an meine ersten erfolgreichen Versuche - ein wirklich befriedigendes Erlebnis für jeden Hobbygärtner!

Pflege der Stecklinge: Der Schlüssel zum Erfolg

Nachdem die Stecklinge in ihrem neuen Zuhause eingezogen sind, beginnt die entscheidende Phase der Pflege. Jetzt zeigt sich, ob aus den zarten Pflänzchen kräftige Gloxinien werden. Lassen Sie uns die wichtigsten Aspekte genauer unter die Lupe nehmen.

Bewässerung: Die Kunst der richtigen Feuchtigkeit

Bei der Bewässerung von Gloxinien-Stecklingen ist Fingerspitzengefühl gefragt. Das Substrat sollte konstant leicht feucht sein, ohne zu nässen. Ein bewährter Trick aus meiner Gärtnererfahrung: Einfach mit dem Finger die oberste Erdschicht prüfen. Fühlt sie sich trocken an, ist es Zeit für einen Schluck Wasser.

Staunässe ist der größte Feind unserer kleinen Gloxinien. Sie führt schnell zu Fäulnis und dem Absterben der empfindlichen Wurzeln. Um das zu vermeiden, empfehle ich folgende Maßnahmen:

  • Stellen Sie sicher, dass die Anzuchttöpfe Löcher im Boden haben
  • Entfernen Sie überschüssiges Wasser aus dem Untersetzer nach dem Gießen
  • Gießen Sie lieber öfter kleine Mengen als selten große Mengen

Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Versuche - zu großzügiges Gießen führte leider schnell zum Verfaulen der Stecklinge. Vorsichtiges und häufigeres Gießen hat sich bei mir bewährt und führt zu deutlich besseren Ergebnissen.

Beleuchtung: Das richtige Licht für gesundes Wachstum

Gloxinien-Stecklinge sind echte Lichtliebhaber, aber keine Sonnenanbeter. Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ideal. Zu wenig Licht führt zu langen, schwachen Trieben, während zu viel direkte Sonne die zarten Blätter regelrecht verbrennen kann.

Für optimale Lichtverhältnisse rate ich zu folgenden Maßnahmen:

  • Platzieren Sie die Stecklinge an einem Ost- oder Westfenster
  • Verwenden Sie einen leichten Vorhang als natürlichen Sonnenschutz
  • Setzen Sie bei Bedarf spezielle Pflanzenlampen ein

An trüben Tagen oder in der dunklen Jahreszeit kann eine zusätzliche Beleuchtung mit Pflanzenlampen wahre Wunder bewirken. Eine Beleuchtungsdauer von 12-14 Stunden täglich hat sich in meiner Praxis als optimal erwiesen.

Kontrolle und Beobachtung: Ein wachsames Auge ist gefragt

Regelmäßige Kontrollen helfen, potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Achten Sie besonders auf:

  • Anzeichen von Krankheiten wie ungewöhnliche Flecken auf Blättern oder Stängeln
  • Ungebetene Gäste wie Blattläuse oder Spinnmilben
  • Den Fortschritt der Bewurzelung

Um zu prüfen, ob sich schon Wurzeln gebildet haben, ziehe ich vorsichtig am Steckling. Ein leichter Widerstand ist ein gutes Zeichen und deutet auf Wurzelbildung hin. Je nach Sorte und Bedingungen kann dieser Prozess etwa 3-6 Wochen dauern.

Der nächste Schritt: Was tun nach erfolgreicher Bewurzelung?

Sobald die Stecklinge gut bewurzelt sind, beginnt die spannende nächste Phase: das Umtopfen und die Akklimatisierung.

Umtopfen: Ein neues Zuhause für die bewurzelten Stecklinge

Wenn sich ein kräftiges Wurzelsystem gebildet hat, ist es Zeit für einen größeren Topf. Dabei sollten Sie Folgendes beachten:

  • Wählen Sie einen Topf, der etwa 2-3 cm größer im Durchmesser ist als der vorherige
  • Verwenden Sie frische, nährstoffreiche Erde speziell für Blühpflanzen
  • Seien Sie beim Umpflanzen behutsam, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen
  • Gießen Sie nach dem Umtopfen gründlich, aber nicht übermäßig

Ein kleiner Tipp aus meiner Erfahrung: Leicht angefeuchtete Erde lässt sich besser um die Wurzeln verteilen und die Pflanze wächst schneller an.

Akklimatisierung: Der sanfte Übergang in die neue Umgebung

Der Übergang von den geschützten Bedingungen während der Bewurzelung zu normalen Raumbedingungen sollte behutsam erfolgen. Ein bewährter Ablauf, der sich bei mir bewährt hat:

  • Reduzieren Sie langsam die Luftfeuchtigkeit, indem Sie die Abdeckung schrittweise entfernen
  • Gewöhnen Sie die Pflanzen über 1-2 Wochen an mehr Licht
  • Passen Sie die Wassergaben allmählich an die neuen Bedingungen an

In dieser Phase ist besondere Aufmerksamkeit gefragt. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau. Zeigen sich Stress-Symptome wie welkende Blätter, ist es ratsam, den Prozess zu verlangsamen.

Mit der richtigen Pflege und einer Prise Geduld entwickeln sich aus Ihren Stecklingen prächtige Gloxinien, die Ihr Zuhause mit wunderschönen Blüten schmücken werden. Denken Sie daran: Jede Pflanze ist einzigartig und kann anders reagieren. Bleiben Sie aufmerksam und passen Sie Ihre Pflege bei Bedarf an. So werden Sie schon bald die Freude erleben, Ihre selbst vermehrten Gloxinien in voller Blütenpracht zu bewundern.

Mögliche Stolpersteine bei der Gloxinienvermehrung

Wenn die Stecklinge faulen

Leider kann es passieren, dass Gloxinienstecklinge faulen. Das liegt meist an zu viel Feuchtigkeit im Substrat oder in der Luft. Um das zu vermeiden, sorgen Sie für eine gute Drainage und halten Sie das Substrat nur leicht feucht. Sollten Sie faule Stecklinge entdecken, entfernen Sie diese sofort, damit sich das Problem nicht ausbreitet.

Wenn sich keine Wurzeln bilden

Manchmal wollen Stecklinge einfach nicht wurzeln. Das kann verschiedene Gründe haben - vielleicht stimmt das Substrat nicht oder es ist zu kalt. Probieren Sie es mit einer Mischung aus Torf und Sand und halten Sie die Temperatur bei etwa 21°C. Ein Wurzelhormon kann auch helfen, die Bewurzelung anzuregen.

Gelbe Blätter oder Blattfall

Wenn die Blätter gelb werden oder abfallen, deutet das oft auf Nährstoffmangel oder falsche Lichtverhältnisse hin. Stellen Sie sicher, dass Ihre Stecklinge genug indirektes Licht bekommen. Sobald sich erste Wurzeln zeigen, können Sie vorsichtig mit einem verdünnten, phosphorreichen Flüssigdünger nachhelfen.

So klappt's mit der Gloxinienvermehrung

Sauberkeit ist das A und O

Bei der Stecklingsvermehrung ist Hygiene besonders wichtig. Verwenden Sie immer saubere Werkzeuge und Gefäße. Ich desinfiziere meine Schere zwischen den Schnitten, um keine Krankheiten zu übertragen. Ein sauberes Umfeld reduziert das Risiko von Pilzerkrankungen erheblich.

Regelmäßige Pflege und ein bisschen Geduld

Gloxinien-Stecklinge brauchen Zeit und Aufmerksamkeit. Ich kontrolliere täglich die Feuchtigkeit und entferne welke Blätter. Manchmal dauert es bis zu sechs Wochen, bis sich Wurzeln bilden - je nach Sorte und Bedingungen. Aber mit der richtigen Pflege werden Sie bald die ersten zarten Wurzeln entdecken.

Gloxinien vermehren - ein spannendes Gartenabenteuer

Die Vermehrung von Gloxinien aus Stecklingen mag anfangs etwas knifflig sein, aber mit den richtigen Tricks und ein bisschen Übung klappt es bald wie von selbst. Achten Sie auf gesunde Mutterpflanzen, das richtige Substrat und optimale Bewurzelungsbedingungen - dann steht dem Erfolg nichts im Wege.

Es lohnt sich wirklich, Gloxinien selbst zu vermehren. Sie können nicht nur Ihre Lieblingssorte vervielfältigen, sondern auch mit neuen Farbvarianten experimentieren. Zudem ist es eine günstige Methode, um Ihren Bestand zu erweitern. Mit etwas Geduld und Sorgfalt werden Sie schon bald von einer Vielzahl blühender Gloxinien umgeben sein, die Ihr Zuhause in ein kleines Blütenparadies verwandeln.

Denken Sie immer daran: Jeder Gärtner hat mal klein angefangen. Lassen Sie sich von anfänglichen Rückschlägen nicht entmutigen. Mit jeder Vermehrung lernen Sie dazu und sammeln wertvolle Erfahrungen. Ich wünsche Ihnen viel Freude und Erfolg bei Ihrem Gloxinien-Projekt!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Wie vermehrt man Gloxinien am besten durch Stecklinge?
    Die beste Methode für Gloxinien-Stecklinge beginnt mit der Auswahl gesunder Mutterpflanzen. Schneiden Sie mit einem scharfen, sauberen Messer Blattstecklinge mit 3-5 cm Stiel oder Triebstecklinge mit 5-10 cm Länge. Der Schnitt sollte schräg und glatt erfolgen, ohne Quetschungen. Verwenden Sie ein lockeres Anzuchtsubstrat aus gleichen Teilen Torf, Perlit und Vermiculit. Setzen Sie die Stecklinge 2-3 cm tief ein und sorgen Sie für konstante Temperaturen von 21-24°C sowie eine Luftfeuchtigkeit von 80-90%. Ein selbstgemachtes Minigewächshaus aus einem Plastikbeutel über dem Topf hilft dabei. Das Substrat sollte gleichmäßig feucht, aber nicht nass gehalten werden. Bei optimalen Bedingungen bilden sich nach 3-6 Wochen die ersten Wurzeln. Bewurzelungshormone können den Prozess beschleunigen, sind aber nicht zwingend erforderlich.
  2. Was sind die Vorteile der Stecklingsvermehrung bei Sinningia speciosa?
    Die Stecklingsvermehrung bei Sinningia speciosa bietet mehrere entscheidende Vorteile gegenüber der Aussaat. Der wichtigste Vorteil ist die genetische Identität: Die neuen Pflanzen sind identische Kopien der Mutterpflanze und behalten alle Eigenschaften wie Blütenfarbe und Wuchsform bei. Stecklinge entwickeln sich deutlich schneller zu blühfähigen Pflanzen als Sämlinge. Die Erfolgsquote ist bei richtiger Durchführung höher als bei der Aussaat. Anders als die saisonabhängige Aussaat können Stecklinge ganzjährig genommen werden, was flexible Vermehrungszeiten ermöglicht. Zudem benötigt die Stecklingsvermehrung weniger Platz als die Aussaat vieler Samen. Diese Methode ist besonders vorteilhaft für seltene oder besonders schöne Gloxinien-Sorten, die man erhalten möchte. Für Hobbygärtner ist es auch eine kostengünstige Möglichkeit, den Pflanzenbestand zu erweitern und Freunde mit selbstgezogenen Gloxinien zu überraschen.
  3. Welche Materialien benötigt man für die Gloxinien-Stecklingsvermehrung?
    Für eine erfolgreiche Gloxinien-Stecklingsvermehrung benötigen Sie folgende Grundausstattung: Ein scharfes, sauberes Messer oder eine Schere für präzise Schnitte ohne Quetschungen. Als Anzuchtsubstrat eignet sich eine lockere Mischung aus Torf und Sand oder spezielle Stecklingserde. Kleine Töpfe oder Anzuchtschalen mit Drainagelöchern sorgen für guten Wasserabzug. Plastiktüten oder ein Minigewächshaus erhöhen die notwendige Luftfeuchtigkeit. Optional kann Bewurzelungshormon die Wurzelbildung beschleunigen. Eine Sprühflasche ermöglicht die schonende Befeuchtung, während Etiketten und wasserfeste Stifte zur Kennzeichnung dienen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten komplette Anzuchtsets mit allen notwendigen Komponenten an. Wichtig ist auch die Desinfektion der Werkzeuge mit Alkohol, um Krankheitsübertragungen zu vermeiden. Die Investition in qualitatives Material zahlt sich durch höhere Erfolgsraten aus.
  4. Warum ist die richtige Schnittechnik bei Gloxinien-Stecklingen so wichtig?
    Die richtige Schnittechnik ist entscheidend für den Erfolg der Gloxinien-Vermehrung, da sie direkten Einfluss auf die Überlebensfähigkeit und Bewurzelung der Stecklinge hat. Ein sauberer, scharfer Schnitt ohne Quetschungen verhindert Gewebeschäden, die Eintrittspforten für Pilze und Bakterien darstellen würden. Gequetschte Schnittstellen heilen schlecht und faulen häufig. Der schräge Schnitt vergrößert die Oberfläche für die Wasseraufnahme und erleichtert die Wurzelbildung. Bei Blattstecklingen sollte der Stiel 3-5 cm lang sein, bei Triebstecklingen erfolgt der Schnitt direkt unter einem Blattknoten, da hier die Wurzelbildung am besten funktioniert. Die Entfernung der unteren Blätter reduziert die Verdunstung und konzentriert die Energie auf die Bewurzelung. Ein stumpfer oder unsauberer Schnitt kann zum Absterben des gesamten Stecklings führen. Deshalb sollten die Schneidwerkzeuge immer desinfiziert und scharf sein.
  5. Welche Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte sind ideal für die Bewurzelung?
    Für die optimale Bewurzelung von Gloxinien-Stecklingen sind konstante Temperaturen zwischen 21°C und 24°C ideal. Diese Wärme aktiviert die Zellteilung und fördert die Wurzelbildung, ohne die Stecklinge zu stressen. Temperaturen unter 18°C verlangsamen den Bewurzelungsprozess erheblich, während Werte über 26°C zu schneller Austrocknung und Hitzestress führen können. Die Luftfeuchtigkeit sollte konstant bei 80-90% liegen. Diese hohe Feuchtigkeit ist entscheidend, da die Stecklinge ohne Wurzeln anfangs nur über die Blätter Wasser aufnehmen können. Zu niedrige Luftfeuchtigkeit führt zum Welken und Absterben der Stecklinge. Ein selbstgebautes Minigewächshaus aus einem Plastikbeutel über dem Topf hilft dabei, diese idealen Bedingungen zu schaffen. Die Kombination aus Wärme und Feuchtigkeit simuliert die natürlichen tropischen Bedingungen der Gloxinien-Heimat Brasilien und maximiert die Erfolgschancen bei der Bewurzelung.
  6. Worin unterscheiden sich Blattstecklinge von Triebstecklingen bei Gloxinien?
    Blattstecklinge und Triebstecklinge bei Gloxinien unterscheiden sich grundlegend in ihrer Struktur und Vermehrungsmethode. Blattstecklinge bestehen aus einem einzelnen, gesunden Blatt mit einem 3-5 cm langen Blattstiel. Sie entwickeln neue Pflanzen direkt aus dem Stielgewebe, wobei sich zunächst kleine Wurzeln und dann Adventivtriebe bilden. Triebstecklinge hingegen sind 5-10 cm lange Triebabschnitte mit 2-3 Blattpaaren, wobei die unteren Blätter entfernt werden. Sie bewurzeln an den Blattknoten und wachsen als komplette Pflanzenteile weiter. Blattstecklinge benötigen meist länger für die Entwicklung zu vollständigen Pflanzen, da sie erst neue Triebstrukturen bilden müssen. Triebstecklinge wachsen schneller, da bereits Trieb- und Blattstrukturen vorhanden sind. Beide Methoden haben ihre Berechtigung: Blattstecklinge ermöglichen aus einer Mutterpflanze mehr neue Pflanzen zu gewinnen, während Triebstecklinge zuverlässiger und schneller zum Erfolg führen.
  7. Was unterscheidet Gloxinien-Stecklinge von anderen Zimmerpflanzen-Stecklingen?
    Gloxinien-Stecklinge haben als Gesneriengewächse besondere Anforderungen, die sie von vielen anderen Zimmerpflanzen-Stecklingen unterscheiden. Sie benötigen deutlich höhere Luftfeuchtigkeit (80-90%) als die meisten anderen Zimmerpflanzen, da ihre großen, samtigen Blätter schnell austrocknen. Die tropische Herkunft aus Brasilien macht sie wärmeliebend mit optimalen Temperaturen von 21-24°C. Gloxinien-Stecklinge sind besonders empfindlich gegen Staunässe und faulen schneller als robustere Zimmerpflanzen wie Grünlilien oder Gummibäume. Ihre fleischigen Blätter speichern zwar Feuchtigkeit, reagieren aber empfindlich auf mechanische Beschädigungen. Anders als bei vielen Zimmerpflanzen können sowohl Blatt- als auch Triebstecklinge verwendet werden, wobei Blattstecklinge eine Besonderheit der Gesneriengewächse sind. Die Bewurzelungszeit von 3-6 Wochen liegt im mittleren Bereich. Während viele Zimmerpflanzen-Stecklinge auch in Wasser bewurzeln, gelingt dies bei Gloxinien am besten in speziellem Anzuchtsubstrat.
  8. Wie lange dauert es, bis Gloxinien-Stecklinge Wurzeln bilden?
    Die Bewurzelungszeit von Gloxinien-Stecklingen beträgt typischerweise 3-6 Wochen, abhängig von verschiedenen Faktoren. Unter optimalen Bedingungen mit Temperaturen von 21-24°C, hoher Luftfeuchtigkeit und dem richtigen Substrat können erste Wurzelansätze bereits nach 2-3 Wochen sichtbar werden. Blattstecklinge benötigen oft etwas länger als Triebstecklinge, da sie erst neue Triebstrukturen entwickeln müssen. Die Bewurzelungszeit wird durch die Verwendung von Bewurzelungshormon verkürzt, ist aber nicht zwingend erforderlich. Ungünstige Bedingungen wie zu niedrige Temperaturen, zu trockene Luft oder minderwertiges Substrat können den Prozess auf 8-10 Wochen verlängern. Zur Überprüfung der Wurzelbildung können Sie vorsichtig am Steckling ziehen - ein leichter Widerstand deutet auf erfolgreiche Bewurzelung hin. Während der Bewurzelungsphase ist Geduld gefragt, da zu häufiges Kontrollieren die empfindlichen Wurzelanlagen beschädigen kann.
  9. Wo kann man hochwertiges Bewurzelungshormon für Gloxinien-Stecklinge kaufen?
    Hochwertiges Bewurzelungshormon für Gloxinien-Stecklinge erhalten Sie in gut sortierten Gartencentern, Baumärkten mit Gartenabteilung und spezialisierten Online-Shops. Fachkundige Gartenhändler wie samen.de bieten verschiedene Bewurzelungspräparate an, die speziell für empfindliche Zimmerpflanzen wie Gloxinien geeignet sind. Achten Sie auf Produkte mit dem Wirkstoff Indol-3-Buttersäure (IBA) oder Naphthylessigsäure (NAA), die sich für Gesneriengewächse bewährt haben. Pulverförmige Bewurzelungshormone sind für Gloxinien oft praktischer als flüssige Varianten. Qualitätsmerkmale sind eine lange Haltbarkeit, einfache Anwendung und spezielle Eignung für Zimmerpflanzen. Viele Hersteller bieten Kombinationspräparate mit zusätzlichen Fungiziden an, die Fäulnis vorbeugen. Online-Shops bieten oft größere Auswahl und detaillierte Produktbeschreibungen. Bewurzelungshormone sind zwar nicht zwingend notwendig, können aber die Erfolgsrate bei der Gloxinien-Vermehrung deutlich erhöhen und den Bewurzelungsprozess beschleunigen.
  10. Welche Anzuchtsets eignen sich am besten für die Gloxinienvermehrung?
    Für die Gloxinienvermehrung eignen sich spezielle Anzuchtsets mit kontrollierbaren Klimabedingungen am besten. Ideale Sets enthalten kleine Töpfe mit Drainagelöchern, hochwertiges Anzuchtsubstrat und transparente Abdeckhauben für optimale Luftfeuchtigkeit. Professionelle Gartenfachhändler wie samen.de führen komplette Anzuchtsets, die speziell für anspruchsvolle Zimmerpflanzen entwickelt wurden. Empfehlenswert sind Sets mit beheizbaren Unterlagen, die konstante Temperaturen von 21-24°C gewährleisten. Minigewächshäuser mit verstellbaren Lüftungsschlitzen ermöglichen die schrittweise Akklimatisierung der bewurzelten Stecklinge. Wichtige Ausstattungsmerkmale sind wasserdichte Anzuchtschalen, torffreie Substrate und Feuchtigkeitsindikatoren. Sets mit verschiedenen Topfgrößen bieten Flexibilität für unterschiedliche Stecklingstypen. Hochwertige Anzuchtsets amortisieren sich durch höhere Erfolgsraten und gesparte Zeit. Achten Sie auf Sets mit deutscher Anleitung und Qualitätszertifikaten. Viele moderne Sets enthalten auch biologische Bewurzelungshilfen und pH-neutrale Substrate.
  11. Welche botanischen Besonderheiten machen Gloxinien als Gesneriengewächse einzigartig?
    Gloxinien (Sinningia speciosa) gehören zur Familie der Gesneriengewächse (Gesneriaceae) und weisen charakteristische botanische Merkmale auf. Ihre knollenartigen Rhizome dienen als Energiespeicher und ermöglichen eine natürliche Ruhephase. Die großen, glockenförmigen Blüten mit ihrer samtigen Textur sind typisch für die Familie und entstehen aus spezialisierten Blütenknospen. Die fleischigen, behaarten Blätter sind gegenständig angeordnet und besitzen eine charakteristische Nervatur. Als tropische Epiphyten oder Bodenbewohner haben Gesneriengewächse spezielle Anpassungen an feuchte Umgebungen entwickelt. Ihre Fähigkeit zur vegetativen Vermehrung über Blatt- und Triebstecklinge ist bei Zimmerpflanzen besonders ausgeprägt. Die Blütenbildung wird durch Photoperiode und Temperaturschwankungen gesteuert. Gloxinien zeigen außerdem Heterophyllie - die Blätter können je nach Wachstumsphase unterschiedliche Formen aufweisen. Diese botanischen Eigenschaften machen sie zu faszinierenden, aber auch anspruchsvollen Zimmerpflanzen mit besonderen Vermehrungsanforderungen.
  12. Wie beeinflusst die tropische Herkunft aus Brasilien die Vermehrungsansprüche?
    Die tropische Herkunft der Gloxinien aus den Regenwäldern Brasiliens prägt ihre Vermehrungsansprüche entscheidend. In ihrer natürlichen Umgebung herrschen ganzjährig warme Temperaturen zwischen 20-26°C und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit von 80-95%. Diese Bedingungen müssen bei der Stecklingsvermehrung nachgeahmt werden, um erfolgreich zu sein. Die hohe Luftfeuchtigkeit ist besonders wichtig, da Gloxinien-Stecklinge ohne Wurzeln anfangs nur über die Blätter Feuchtigkeit aufnehmen können. Als Regenwaldpflanzen sind sie an diffuses Licht gewöhnt, weshalb direkte Sonneneinstrahlung die Stecklinge schädigt. Der lockere, humose Boden des Regenwaldes erklärt die Bevorzugung gut durchlässiger, aber feuchtigkeitsspeichernder Substrate. Die ganzjährig günstigen Vermehrungsbedingungen im Regenwald ermöglichen auch bei uns eine Stecklingsvermehrung zu verschiedenen Jahreszeiten. Die natürliche Saisonalität mit Trocken- und Regenzeiten spiegelt sich in der Wachstumsrhythmik wider, die bei der Vermehrung berücksichtigt werden sollte.
  13. Warum ist die genetische Identität bei der Stecklingsvermehrung so bedeutsam?
    Die genetische Identität bei der Stecklingsvermehrung ist von enormer Bedeutung, da sie die exakte Erhaltung aller gewünschten Pflanzeneigenschaften garantiert. Im Gegensatz zur Aussaat, wo durch genetische Rekombination Variationen auftreten können, sind Stecklinge genetisch identische Klone der Mutterpflanze. Dies bedeutet, dass Blütenfarbe, -form, -größe und Wuchseigenschaften zu 100% erhalten bleiben. Besonders bei seltenen oder außergewöhnlichen Gloxinien-Sorten ist dies entscheidend, da diese Eigenschaften sonst verloren gehen könnten. Die genetische Identität gewährleistet auch gleichmäßige Wachstumseigenschaften und Pflegeansprüche aller vermehrten Pflanzen. Für Sammler und Züchter ist dies unerlässlich, um wertvolle Sorten zu erhalten und zu verbreiten. Auch für die kommerzielle Vermehrung ist die genetische Stabilität wichtig, um einheitliche Qualität zu gewährleisten. Die Stecklingsvermehrung ermöglicht es, besonders schöne oder robuste Exemplare zu vervielfältigen, ohne das Risiko genetischer Veränderungen durch Kreuzbestäubung.
  14. Welche Rolle spielt das vegetative Wachstum bei der erfolgreichen Vermehrung?
    Das vegetative Wachstum spielt eine zentrale Rolle bei der erfolgreichen Gloxinien-Stecklingsvermehrung, da es die Grundlage für die Regenerationsfähigkeit der Pflanze bildet. Während der vegetativen Wachstumsphase sind die Pflanzengewebe besonders teilungsaktiv und enthalten hohe Konzentrationen natürlicher Wachstumshormone wie Auxine und Cytokinine. Diese fördern die Wurzel- und Triebbildung bei Stecklingen. Stecklinge sollten idealerweise von Pflanzen genommen werden, die sich in aktiver vegetativer Wachstumsphase befinden, nicht während der Blüte oder Ruhephase. In der vegetativen Phase konzentriert sich die Energie der Pflanze auf Blatt- und Triebwachstum statt auf Blütenproduktion. Die in den Geweben gespeicherten Reservestoffe wie Stärke und Zucker dienen als Energiequelle für die Bewurzelung. Junge, vegetative Triebe haben die höchste Regenerationsfähigkeit und bilden schneller Adventivwurzeln. Das verstärkte Zellwachstum während der vegetativen Phase erleichtert auch die Wundheilung an den Schnittstellen der Stecklinge.
  15. Wie erstellt man ein optimales Minigewächshaus für Gloxinien-Stecklinge?
    Ein optimales Minigewächshaus für Gloxinien-Stecklinge lässt sich einfach selbst erstellen. Verwenden Sie einen durchsichtigen Plastikbeutel über dem Anzuchttopf oder eine umgedrehte Glasglocke als Basis. Wichtig sind kleine Löcher für minimalen Luftaustausch, um Schimmelbildung zu verhindern. Die Konstruktion sollte die Stecklinge nicht berühren - verwenden Sie Stäbchen als Stützen. Die transparenten Wände lassen Licht durch und halten gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit bei 80-90%. Eine Unterlage aus wasserfestem Material schützt vor Feuchtigkeit. Zur Temperaturkontrolle können Sie das Minigewächshaus auf eine beheizte Fensterbank oder eine Heizmatte stellen. Regelmäßiges Lüften für wenige Minuten täglich verhindert Staunässe und Pilzbefall. Praktisch sind auch fertige Minigewächshäuser aus dem Fachhandel mit verstellbaren Lüftungsschlitzen. Diese ermöglichen eine schrittweise Akklimatisierung durch allmähliches Öffnen der Belüftung. Die Größe sollte auf die Anzahl der Stecklinge abgestimmt sein.
  16. Welche praktischen Schritte sind beim Umtopfen bewurzelter Stecklinge zu beachten?
    Beim Umtopfen bewurzelter Gloxinien-Stecklinge sind mehrere praktische Schritte wichtig für den Erfolg. Wählen Sie einen Topf, der nur 2-3 cm größer im Durchmesser ist als der vorherige, um Staunässe zu vermeiden. Verwenden Sie frische, nährstoffreiche Blumenerde, die gut durchlässig ist. Vor dem Umtopfen das Substrat leicht anfeuchten - trockene Erde kann die zarten Wurzeln beschädigen. Lösen Sie den Steckling vorsichtig aus dem alten Topf, ohne die Wurzeln zu zerreißen. Ein sanftes Klopfen an den Topfboden hilft dabei. Setzen Sie den Steckling in der gleichen Tiefe ein wie zuvor und füllen Sie vorsichtig frische Erde um die Wurzeln. Leichtes Andrücken gewährleistet guten Bodenkontakt ohne Verdichtung. Nach dem Umtopfen gründlich, aber nicht übermäßig gießen. Die ersten Tage an einem halbschattigen Standort verbringen lassen, um Transplantationsschock zu vermeiden. Erst nach einer Woche an den endgültigen Standort stellen.
  17. Ist es ein Mythos, dass Gloxinien-Stecklinge nur im Frühjahr erfolgreich wurzeln?
    Es ist tatsächlich ein Mythos, dass Gloxinien-Stecklinge nur im Frühjahr erfolgreich wurzeln. Gloxinien können grundsätzlich ganzjährig durch Stecklinge vermehrt werden, solange die richtigen Bedingungen geschaffen werden. Der Mythos entstand, weil im Frühjahr natürliche Bedingungen wie längere Tage und höhere Temperaturen die Bewurzelung begünstigen. Mit künstlicher Beleuchtung und kontrollierten Temperaturen lassen sich diese optimalen Bedingungen jedoch das ganze Jahr über schaffen. Entscheidend ist nicht die Jahreszeit, sondern die Bereitstellung konstanter Temperaturen von 21-24°C und hoher Luftfeuchtigkeit. Sogar im Winter können Stecklinge erfolgreich bewurzelt werden, wenn zusätzliche Pflanzenlampen und Heizmatten verwendet werden. Allerdings haben Stecklinge im Frühjahr und Frühsommer natürlicherweise die besten Erfolgschancen, da die Mutterpflanzen dann in aktiver Wachstumsphase sind. Die Behauptung einer ausschließlichen Frühjahrs-Vermehrung ist daher überholt und durch moderne Anzuchttechnik widerlegt.
  18. Zu welcher Jahreszeit sind die Erfolgsaussichten bei der Stecklingsvermehrung am höchsten?
    Die höchsten Erfolgsaussichten für die Gloxinien-Stecklingsvermehrung bestehen von Mai bis August, mit dem optimalen Zeitraum im Frühjahr bis Frühsommer. In dieser Zeit sind die Mutterpflanzen in aktiver Wachstumsphase und produzieren die besten Stecklinge. Die natürlich längeren Tage und wärmeren Temperaturen unterstützen die Bewurzelung optimal. Ende der Blütezeit ist besonders günstig, da die Pflanze ihre Energie dann wieder in vegetatives Wachstum steckt. Im Sommer sind die Bedingungen ebenfalls gut, allerdings kann zu große Hitze problematisch werden. Herbst und Winter sind weniger ideal, da die Pflanzen in die Ruhephase übergehen und weniger vital sind. Kürzere Tage und niedrigere Temperaturen verlangsamen den Bewurzelungsprozess erheblich. Mit künstlicher Beleuchtung und Heizung lassen sich aber auch in der kälteren Jahreszeit gute Ergebnisse erzielen. Generell gilt: Je aktiver die Mutterpflanze wächst, desto besser sind die Chancen für erfolgreiche Stecklinge. Der Zeitpunkt nach der Hauptblüte im Spätsommer ist daher auch sehr günstig.
  19. Wie unterscheiden sich Ableger von anderen Vermehrungsformen bei Zimmerpflanzen?
    Ableger unterscheiden sich grundlegend von anderen Vermehrungsformen bei Zimmerpflanzen durch ihre Art der Entstehung und Entwicklung. Während Stecklinge künstlich von der Mutterpflanze getrennt und zur Bewurzelung gebracht werden, bilden sich Ableger natürlich an der Mutterpflanze und entwickeln oft schon eigene Wurzeln, bevor sie abgetrennt werden. Typische Ableger entstehen durch Ausläufer, Stolonen oder Kindel, wie bei Grünlilien oder Bromelien. Bei Gloxinien entstehen echte Ableger seltener, hier dominiert die Stecklingsvermehrung. Im Gegensatz zur Aussaat sind sowohl Ableger als auch Stecklinge genetisch identisch mit der Mutterpflanze. Teilung von Rhizomen oder Zwiebeln ist eine weitere Form, die aber nur bei entsprechend strukturierten Pflanzen möglich ist. Ableger haben oft höhere Überlebenschancen als Stecklinge, da sie bereits über ein eigenes Wurzelsystem verfügen. Die verschiedenen Vermehrungsformen ergänzen sich je nach Pflanzenart, wobei jede ihre spezifischen Vor- und Nachteile hat.
  20. Was unterscheidet Jungpflanzen aus Stecklingen von ausgesäten Gloxinien?
    Jungpflanzen aus Stecklingen unterscheiden sich in mehreren wichtigen Aspekten von ausgesäten Gloxinien. Der gravierendste Unterschied ist die genetische Identität: Stecklingspflanzen sind genetisch identische Klone der Mutterpflanze und behalten alle Eigenschaften wie Blütenfarbe und -form bei. Sämlinge hingegen zeigen durch genetische Rekombination Variationen und können andere Merkmale aufweisen als die Elternpflanzen. Stecklingspflanzen entwickeln sich schneller zu blühfähigen Exemplaren, während Sämlinge mehr Zeit benötigen. Die Wurzelentwicklung verläuft unterschiedlich: Stecklinge bilden Adventivwurzeln, Sämlinge entwickeln eine natürliche Pfahlwurzel. Stecklingspflanzen sind oft gleichmäßiger in Wuchs und Entwicklung, da sie alle vom gleichen genetischen Material stammen. Sämlinge zeigen mehr Diversität, was für Züchtungszwecke interessant sein kann. Die Kosten unterscheiden sich ebenfalls: Stecklinge sind bei seltenen Sorten günstiger zu produzieren, während Samen bei Massenvermehrung wirtschaftlicher sind. Beide Methoden haben ihre Berechtigung je nach gewünschtem Ziel.
Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.

Zur Kategorie Gloxinien
Topseller
Produktbild Kiepenkerl Freilandgloxinie mit rosa blühenden Pflanzen und Verpackungsinformationen in deutscher Sprache. Kiepenkerl Freilandgloxinie
Inhalt 2 Stück (0,95 € * / 1 Stück)
1,89 € *
Passende Artikel
Produktbild Kiepenkerl Freilandgloxinie mit rosa blühenden Pflanzen und Verpackungsinformationen in deutscher Sprache. Kiepenkerl Freilandgloxinie
Inhalt 2 Stück (0,95 € * / 1 Stück)
1,89 € *
Produktbild von Videx Kokos-Quelltabs 16 Stück mit einem Durchmesser von 3, 5, cm teils gestapelt und ein Tab aufgequollen und aufgebrochen zur Ansicht der Faserstruktur. Videx Kokos-Quelltabs 16 Stück D 3,5 cm
Inhalt 16 Stück (0,28 € * / 1 Stück)
4,49 € *
Produktbild von Kiepenkerl Winterling mit Nahaufnahme der gelben Blüten und Verpackungsinformationen inklusive Pflanzhinweisen. Kiepenkerl Winterling
Inhalt 15 Stück (0,26 € * / 1 Stück)
3,89 € *
Produktbild von Kiepenkerl Hymenocallis festalis Blumenzwiebeln in Verpackung mit Bildern der weißen Blüten und Pflegehinweisen. Kiepenkerl Schönhäutchen Ismene
Inhalt 2 Stück (1,25 € * / 1 Stück)
2,49 € *
Produktbild von Neudorff NeudoHum Aussaat- und KräuterErde 20 Liter mit Informationen zu Produktvorteilen wie Förderung von Keimung und Wurzelwachstum sowie Hinweis auf torffreie und CO2-reduzierte Herstellung in deutscher Sprache. Neudorff NeudoHum Aussaat- und KräuterErde 20l
Inhalt 20 Liter (0,70 € * / 1 Liter)
13,99 € *