Goldlack: Duftende Schnittblumen fachgerecht ernten

Goldlack: Ein duftender Schatz für Ihren Garten

Mit seinem betörenden Duft und den leuchtenden Farben verzaubert der Goldlack jeden Garten. Ich möchte Ihnen heute zeigen, wie Sie diese vielseitige Pflanze erfolgreich anbauen und als wunderbare Schnittblume nutzen können.

Goldlack-Wissen kompakt

  • Zweijährige Staude aus der Familie der Kreuzblütler
  • Bevorzugt sonnige Standorte und kalkhaltigen Boden
  • Vielfältige Farbpalette von Gelb über Orange bis Rot
  • Ideal als Schnittblume und Bienenweide
  • Richtiger Erntezeitpunkt entscheidend für Haltbarkeit

Was ist Goldlack?

Der Goldlack (Erysimum cheiri) gehört zur Familie der Kreuzblütler und hat sich als beliebte Zierpflanze in unseren Gärten etabliert. Diese zweijährige Staude besticht nicht nur durch ihren angenehmen Duft, sondern auch durch ihre farbenfrohe Blütenpracht. Die Blüten erscheinen in verschiedenen Gelb-, Orange- und Rottönen, was der Pflanze ihren klangvollen Namen verleiht.

Bedeutung als Schnittblume

Als Schnittblume erfreut sich der Goldlack großer Beliebtheit. Seine langen Blütenstände und der intensive Duft machen ihn zu einer attraktiven Wahl für Blumensträuße und Tischdekoration. Die Blütezeit erstreckt sich von April bis Juni, was ihn zu einer wertvollen Frühjahrsblume macht. In meinem Garten gehört er zu den ersten Pflanzen, die im Frühling Farbe und Duft verbreiten.

Vorteile des Goldlacks als Schnittblume

  • Lange Haltbarkeit in der Vase
  • Intensiver, angenehmer Duft
  • Vielseitige Kombinationsmöglichkeiten
  • Robuste Stiele für stabile Arrangements

Kurze Geschichte und Herkunft

Ursprünglich stammt der Goldlack aus dem östlichen Mittelmeerraum und Kleinasien. Schon im Mittelalter wurde er in Klostergärten kultiviert und galt als Symbol für Treue und Beständigkeit. Im 16. Jahrhundert fand er seinen Weg nach Mitteleuropa, wo er sich schnell in Bauerngärten etablierte.

Heutzutage erfreut sich der Goldlack nicht nur in Gärten großer Beliebtheit, sondern hat sich auch als Wildpflanze an Mauern und Felsen angesiedelt. Seine Anpassungsfähigkeit und Robustheit haben dazu beigetragen, dass er sich in vielen Regionen Europas heimisch fühlt. Ich selbst habe ihn schon oft an alten Burgruinen entdeckt, wo er malerisch aus den Mauerritzen hervorlugt.

Anbau von Goldlack

Standortansprüche

Sonniger Standort

Der Goldlack liebt die Sonne. Ein Platz mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung pro Tag ist ideal. In meinem Garten haben sich Beete bewährt, die nach Süden oder Westen ausgerichtet sind. Hier entwickeln sich die Pflanzen besonders kräftig und blühen üppig. Beobachten Sie Ihren Garten über den Tag hinweg, um die sonnigsten Plätze zu identifizieren.

Bodenbeschaffenheit

Der Boden sollte kalkhaltig, durchlässig und nährstoffreich sein. Schwere, staunasse Böden sind ungeeignet und können zu Wurzelfäule führen. Ich mische dem Gartenboden oft etwas Sand und Kalk bei, um die Struktur zu verbessern. Ein pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 ist optimal für das Wachstum von Goldlack. Wenn Sie unsicher sind, lohnt sich ein Bodentest, den Sie selbst durchführen oder vom Gartencenter machen lassen können.

Aussaat und Pflanzung

Aussaatzeitpunkt

Die Aussaat erfolgt in der Regel von Juni bis Juli im Freiland. Alternativ kann man im März/April in Töpfen vorziehen und die Jungpflanzen später auspflanzen. Bei der Freilandaussaat keimen die Samen nach etwa zwei Wochen. Vorgezogende Pflanzen können nach den Eisheiligen ins Beet gesetzt werden. In meiner Erfahrung lohnt sich die Vorkultur besonders in Regionen mit kürzeren Sommern.

Pflanzabstände

Für eine optimale Entwicklung sollten Sie beim Pflanzen oder Vereinzeln folgende Abstände einhalten:

  • Zwischen den Pflanzen: 20-30 cm
  • Zwischen den Reihen: 30-40 cm

Diese Abstände ermöglichen eine gute Luftzirkulation und reduzieren das Risiko von Pilzerkrankungen. Bedenken Sie, dass die Pflanzen im zweiten Jahr deutlich größer werden können.

Pflege während der Wachstumsphase

Bewässerung

Goldlack benötigt eine gleichmäßige, aber nicht übermäßige Bewässerung. Der Boden sollte feucht, aber nicht nass sein. In trockenen Perioden gieße ich meine Pflanzen morgens oder abends gründlich. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie Wurzelfäule begünstigt. Ein Mulch aus organischem Material kann helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten.

Düngung

Eine ausgewogene Düngung fördert kräftiges Wachstum und reiche Blüte. Ich gebe im Frühjahr eine Handvoll Kompost oder gut verrotteten Mist pro Pflanze. Während der Hauptwachstumsphase kann alle 4-6 Wochen mit einem organischen Flüssigdünger nachgedüngt werden. Übermäßige Stickstoffdüngung sollte vermieden werden, da sie zu Lasten der Blütenbildung gehen kann. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau - sie zeigen Ihnen, wenn sie zusätzliche Nährstoffe benötigen.

Unkrautbekämpfung

Regelmäßiges Jäten ist wichtig, um Konkurrenz durch Unkräuter zu vermeiden. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rindenmulch kann das Unkrautwachstum eindämmen und gleichzeitig die Bodenfeuchte regulieren. Beim Jäten sollte vorsichtig vorgegangen werden, um die Wurzeln des Goldlacks nicht zu beschädigen. Ich nutze gerne die Zeit beim Jäten, um den wunderbaren Duft der Pflanzen zu genießen und sie genauer zu betrachten.

Mit der richtigen Pflege entwickelt sich Goldlack zu einer robusten und blühfreudigen Pflanze, die nicht nur im Garten, sondern auch als Schnittblume Freude bereitet. Der betörende Duft und die leuchtenden Farben des Goldlacks sind eine Bereicherung für jeden Garten und Blumenstrauß. Probieren Sie es aus - Sie werden von der Vielseitigkeit und Schönheit dieser Pflanze begeistert sein!

Goldlack als Schnittblume ernten

Die Kunst, Goldlack als Schnittblume zu ernten, erfordert ein gewisses Gespür und den richtigen Zeitpunkt. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Tipps geben, wie Sie die schönsten Blüten für langlebige Sträuße gewinnen.

Den perfekten Erntemoment erwischen

Der Zeitpunkt der Ernte spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität und Haltbarkeit Ihrer Schnittblumen.

Die richtige Blütenreife erkennen

Greifen Sie zur Schere, wenn etwa ein Drittel bis zur Hälfte der Blüten am Blütenstand geöffnet sind. Die unteren Blüten sollten ihre volle Pracht entfaltet haben, während die oberen noch geschlossen sind. So können Sie sich zu Hause an einem sich stetig entwickelnden Blütenstrauss erfreuen.

Die beste Tageszeit für die Ernte

Frühaufsteher haben hier einen Vorteil: Die ideale Zeit zum Schneiden ist der frühe Morgen. Alternativ eignet sich auch der späte Nachmittag. Zu diesen Zeiten sind die Pflanzen prall gefüllt mit Wasser, was die Haltbarkeit deutlich verbessert. Vermeiden Sie es, in der Mittagshitze zu ernten - die Blumen werden es Ihnen danken.

Die richtige Erntetechnik macht den Unterschied

Wie Sie ernten, beeinflusst maßgeblich, wie lange Sie sich an Ihren Schnittblumen erfreuen können.

Das richtige Werkzeug wählen

Greifen Sie zu einer scharfen, sauberen Gartenschere oder einem guten Messer. Stumpfe oder schmutzige Werkzeuge können die Stiele quetschen und unerwünschten Bakterien Tür und Tor öffnen. Ein Eimer mit lauwarmem Wasser sollte immer bereitstehen - so können Sie die geschnittenen Blumen direkt versorgen.

Der richtige Schnitt für eine längere Blütenpracht

Schneiden Sie die Stiele schräg an - etwa in einem 45-Grad-Winkel. Das vergrößert die Fläche, über die die Blume Wasser aufnehmen kann. Entfernen Sie alle Blätter, die später im Wasser stehen würden. Sie würden nur faulen und die Wasseraufnahme behindern.

Die ersten Minuten zählen

Was Sie direkt nach der Ernte tun, kann entscheidend für die Haltbarkeit sein.

Blätter entfernen - aber richtig

Streifen Sie die unteren Blätter vorsichtig ab, ohne den Stiel zu verletzen. Nur die Blätter, die später über den Vasenrand schauen, dürfen bleiben. So beugen Sie Fäulnis vor und fördern eine bessere Wasseraufnahme.

Frischer Schnitt vor der Vase

Bevor Sie die Blumen in die Vase stellen, schneiden Sie die Stiele nochmals an. Das beseitigt eventuelle Luftblasen in den Leitungsbahnen und sorgt für eine optimale Wasserversorgung.

So bleiben Ihre Goldlack-Schnittblumen länger frisch

Mit ein paar einfachen Tricks können Sie die Lebensdauer Ihrer Schnittblumen deutlich verlängern.

Die Vase richtig vorbereiten

Eine saubere Vase ist die halbe Miete für langlebige Schnittblumen.

Gründliche Reinigung ist das A und O

Waschen Sie die Vase gründlich mit heißem Wasser und etwas Spülmittel aus. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann zusätzlich mit verdünntem Essigwasser desinfizieren. Spülen Sie die Vase danach gut aus - Ihre Blumen werden es Ihnen danken.

Das richtige Wasser wählen

Verwenden Sie frisches, zimmerwarmes Leitungswasser. Wenn Sie in einer Region mit sehr hartem Wasser leben, können Sie es mit einem Spritzer Essig oder Zitronensaft etwas weicher machen. Finger weg von abgestandenem oder destilliertem Wasser - es fehlen wichtige Mineralien für die Blumen.

So bleiben Ihre Goldlack-Schnittblumen länger frisch

Mit ein paar Tricks können Sie die Lebensdauer Ihrer duftenden Goldlack-Sträuße deutlich verlängern. Lassen Sie mich Ihnen verraten, wie ich meine Schnittblumen pflege, damit sie möglichst lange ihre Pracht entfalten.

Regelmäßige Pflege zahlt sich aus

Frisches Wasser ist der Schlüssel zu langlebigen Schnittblumen. Tauschen Sie es alle zwei bis drei Tage aus und schneiden Sie dabei die Stiele schräg an. So können die Blumen besser Wasser aufnehmen. Eine selbstgemachte Nährlösung aus einem Teelöffel Zucker und etwas Zitronensaft pro Liter Wasser hat sich bei mir bewährt - sie hält die Blüten länger frisch als gekaufte Schnittblumennahrung.

Welke Teile entfernen

Schauen Sie regelmäßig nach welken Blüten und Blättern. Entfernen Sie diese vorsichtig, nicht nur der Optik wegen, sondern auch um Fäulnis vorzubeugen. Achten Sie besonders auf Pflanzenteile, die ins Wasser ragen - sie können die Wasserqualität schnell beeinträchtigen.

Die richtige Umgebung macht den Unterschied

Goldlack mag es kühl und geschützt. Ein Standort bei Raumtemperatur zwischen 15 und 20 Grad Celsius ist ideal. Vermeiden Sie direkte Sonne und Heizungsnähe, sie lassen die Blumen schneller welken. Obwohl Goldlack im Garten die Sonne liebt, bevorzugen Schnittblumen indirekteres Licht. Zugluft ist ebenfalls ungünstig - sie trocknet die Blüten aus. Ein geschützter Platz hilft, die Feuchtigkeit zu bewahren.

Was den Goldlack so besonders macht

Der intensive, süße Duft des Goldlacks ist wohl sein herausragendstes Merkmal. Er erinnert mich immer an Veilchen oder Nelken und kann einen ganzen Raum erfüllen. Interessanterweise variiert die Duftintensität im Tagesverlauf und ist oft abends am stärksten. Ich stelle meine Goldlack-Sträuße gerne ins Wohnzimmer, wo ich den Duft am besten genießen kann.

Ein Farbenfest für jede Jahreszeit

Die Farbvielfalt des Goldlacks ist beeindruckend - von leuchtendem Gelb über warmes Orange bis hin zu tiefen Rot- und Purpurtönen. Das macht ihn zu einem vielseitigen Partner in Blumenarrangements. Ich kombiniere ihn gerne mit anderen Frühlingsblumen wie Tulpen oder Ranunkeln. Für einen kontrastreicheren Strauß passen auch weiße Blumen wie Freesien wunderbar dazu.

Ein Frühlingsbote par excellence

Goldlack ist typischerweise von März bis Mai verfügbar, in milden Regionen sogar schon ab Februar. Als eine der ersten farbenfrohen und duftenden Blumen nach dem Winter ist er besonders wertvoll. Einige geschickte Gärtner schaffen es sogar, Goldlack bis in den Frühsommer anzubieten. Außerhalb der Saison verwende ich getrockneten Goldlack für Trockengestecke - der Duft lässt zwar nach, aber die Farben bleiben erhalten.

Überwinterung für die Mehrjährigkeit

Goldlack ist von Natur aus zweijährig, kann sich aber mit der richtigen Pflege zu einer mehrjährigen Schönheit entwickeln. Lassen Sie mich Ihnen ein paar Tricks verraten, wie Sie Ihren Goldlack erfolgreich durch den Winter bringen.

Dem Frost die Stirn bieten

Zwar ist Goldlack winterhart, in rauen Lagen braucht er dennoch etwas Zuwendung, um gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

Natürlicher Schutzmantel

Eine Methode, die sich in meinem Garten bewährt hat, ist das Abdecken der Pflanzen mit Reisig oder Vlies. Dies schützt vor Kahlfrost und plötzlichen Temperaturschwankungen. Im Spätherbst bedecke ich meine Goldlackpflanzen locker mit Tannenreisig. So kann die Luft zirkulieren und Fäulnis wird verhindert.

Ein kuscheliger Winterplatz

Die Wahl des richtigen Standorts ist entscheidend für die Überwinterung. Goldlack bevorzugt es im Winter trocken und geschützt. Ein Plätzchen an einer nach Süden oder Westen ausgerichteten Hauswand bietet ideale Bedingungen. Dort ist es wärmer und windgeschützter als im offenen Garten.

Frühjahrserwachen

Nach der Winterruhe benötigt Goldlack etwas Aufmerksamkeit, um kraftvoll durchzustarten.

Vorsichtiger Rückschnitt

Sobald die ersten Frühlingssonnenstrahlen den Garten erwärmen, ist es Zeit für einen behutsamen Rückschnitt. Ich entferne abgestorbene und frostgeschädigte Triebe und kürze die Pflanze um etwa ein Drittel ein. Das regt zu neuem Wachstum an. Vorsicht ist jedoch geboten: Zu radikale Schnitte verträgt Goldlack nicht gut.

Nährstoffe für den Neustart

Wenn sich die ersten frischen Triebe zeigen, gönne ich meinen Goldlackpflanzen eine Extraportion Nahrung. Ein organischer Volldünger oder gut verrotteter Kompost liefert die nötigen Nährstoffe für einen kräftigen Neuaustrieb. Ich verteile eine Handvoll pro Pflanze vorsichtig um den Wurzelbereich und arbeite es leicht in den Boden ein.

Goldlack als Schnittblume - ein Fest für Sinne

Mit der richtigen Pflege vom Anbau bis zur Ernte können Sie sich lange an Ihrem Goldlack als Schnittblume erfreuen. Die farbenfrohen Blüten und der süße Duft verwandeln jede Vase in einen echten Blickfang. Ob Sie nun Goldlack im Garten oder auf dem Balkon kultivieren - mit ein wenig Hingabe werden Sie reich belohnt. Experimentieren Sie ruhig mit verschiedenen Sorten und Standorten, um herauszufinden, was in Ihrem Garten am besten gedeiht. Goldlack ist eine dankbare Pflanze, die Ihnen bei guter Pflege über viele Jahre hinweg Freude bereiten wird.

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