Gurken richtig pflegen: Ausgeizen, Aufbinden und Schneiden

Gurken richtig pflegen: So klappt's mit einer reichen Ernte

Gurken sind wahre Diven unter den Gemüsepflanzen - anspruchsvoll, aber bei guter Behandlung unglaublich ertragreich. Meine langjährige Erfahrung hat mir gezeigt, dass die richtige Pflege der Schlüssel zum Erfolg ist. Lassen Sie mich Ihnen verraten, worauf es dabei ankommt.

Das Wichtigste zur Gurkenpflege im Überblick

  • Ein sonniges Plätzchen und nährstoffreicher Boden sind das A und O
  • Regelmäßiges Ausgeizen sorgt für mehr Früchte
  • Aufbinden unterstützt das Wachstum und macht die Ernte zum Kinderspiel
  • Gleichmäßige Bewässerung und organische Düngung halten die Pflanzen fit
  • Vorbeugen ist besser als heilen - auch bei Krankheiten und Schädlingen

Warum sich die Mühe bei der Gurkenpflege lohnt

Wer schon einmal in eine selbst gezogene, knackige Gurke gebissen hat, weiß: Der Aufwand lohnt sich! Gurken sind zwar etwas empfindlich, aber mit der richtigen Zuwendung danken sie es uns mit einer wahren Fruchtfülle. Meiner Erfahrung nach kann man mit gezielter Pflege nicht nur die Ernte deutlich steigern, sondern auch die Gesundheit der Pflanzen fördern.

Die wichtigsten Pflegemaßnahmen auf einen Blick

Zu den Hauptaufgaben in der Gurkenpflege gehören das Ausgeizen, Aufbinden und maßvolle Schneiden. Mindestens genauso wichtig sind aber auch die Wahl des richtigen Standorts, eine angemessene Bewässerung und ausreichende Nährstoffversorgung. Nicht zu vergessen: Der Schutz vor Krankheiten und Schädlingen sollte immer im Auge behalten werden.

Der perfekte Platz für Ihre Gurken

Was Gurken von ihrem Standort erwarten

Gurken sind echte Sonnenanbeter und Wärmefans. Ein geschütztes Plätzchen mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich lässt Gurkenherzen höher schlagen. Windgeschützte Lagen sind ideal, denn Zugluft mögen die empfindlichen Pflanzen gar nicht. In meinem Garten haben sich Gurken an einer südlich ausgerichteten Wand besonders wohl gefühlt - vielleicht finden Sie ja einen ähnlichen Platz?

Den Boden vorbereiten und nährstoffreich machen

Gurken lieben es tiefgründig, humusreich und gut durchlässig. Vor der Pflanzung empfehle ich, den Boden etwa 30 cm tief zu lockern und großzügig Kompost einzuarbeiten. Gurken sind echte Nährstoff-Gourmets. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Stallmist oder reifem Kompost bildet die Basis für gesundes Wachstum und reiche Ernte.

Freiland oder Gewächshaus - was ist besser?

Freilandgurken sind die Abenteurer unter den Gurken - sie kommen mit wechselnden Wetterbedingungen zurecht. Im Gewächshaus hingegen herrschen konstantere Bedingungen. Hier können Sie früher pflanzen und länger ernten. Allerdings müssen Sie besonders auf gute Belüftung achten, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Freilandgurken schmecken meiner Erfahrung nach oft aromatischer, benötigen aber mehr Platz und einen windgeschützten Standort.

Ausgeizen - der Schlüssel zu mehr Ertrag

Was ist Ausgeizen eigentlich?

Beim Ausgeizen werden die Seitentriebe in den Blattachseln entfernt. Das mag auf den ersten Blick drastisch wirken, aber glauben Sie mir: Es lohnt sich! Diese Maßnahme fördert das Wachstum des Haupttriebs und die Bildung von Früchten. Die Energie der Pflanze wird gezielt in die Fruchtbildung gelenkt, was zu höheren Erträgen führt. Ein weiterer Vorteil: Die verbesserte Luftzirkulation reduziert das Risiko von Pilzerkrankungen.

So geizen Sie richtig aus

Zum Ausgeizen kneift man die Seitentriebe vorsichtig mit den Fingernägeln ab oder schneidet sie mit einer sauberen, scharfen Schere. Wichtig ist, dass der Schnitt sauber und dicht am Haupttrieb erfolgt, um Verletzungen zu vermeiden. Bei rankenden Sorten lasse ich die ersten 4-5 Seitentriebe stehen und entferne nur die darüber liegenden - das hat sich bei mir bewährt.

Wann und wie oft sollte man ausgeizen?

Mit dem Ausgeizen beginnt man am besten, sobald die Pflanze etwa 30-40 cm hoch ist. Danach empfehle ich, regelmäßig - idealerweise wöchentlich - die neu gebildeten Seitentriebe zu entfernen. Wichtig ist, die Triebe zu entfernen, solange sie noch jung und weich sind. Zu große Wunden beim Ausgeizen können die Pflanze schwächen und Krankheiten begünstigen.

Durch konsequentes Ausgeizen und die richtige Pflege können Sie die Erträge Ihrer Gurkenpflanzen deutlich steigern. In meinem Garten habe ich die Erfahrung gemacht, dass regelmäßig ausgegeizte Gurken nicht nur mehr, sondern auch gleichmäßigere Früchte produzieren. Diese kleine Mühe zahlt sich also mehrfach aus!

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Aufbinden von Gurken: Der Schlüssel zu üppiger Ernte und vitalen Pflanzen

Das Aufbinden von Gurken ist mehr als nur eine Pflegemaßnahme - es ist eine Kunst, die ich über die Jahre perfektioniert habe. Nicht nur steigert es den Ertrag, sondern fördert auch die Gesundheit der Pflanzen. Lassen Sie mich meine Erkenntnisse mit Ihnen teilen.

Warum sich das Aufbinden lohnt

Es gibt zahlreiche Gründe, warum das Aufbinden von Gurken sinnvoll ist:

  • Die verbesserte Luftzirkulation beugt Pilzerkrankungen vor
  • Die Ernte wird zum Kinderspiel
  • Sie gewinnen wertvollen Platz im Garten
  • Durch optimale Lichtnutzung ernten Sie mehr
  • Die Früchte bleiben sauber, da sie nicht auf dem Boden liegen

Bewährte Aufbindmethoden

Im Laufe der Zeit habe ich verschiedene Methoden erprobt:

Einzelstab-Methode: Ideal für kleinere Gärten. Jede Pflanze bekommt ihren eigenen Stab zum Hochranken.

Spalier: Ein Drahtgeflecht oder Holzgitter dient mehreren Pflanzen als Kletterhilfe. Es spart Platz und sieht obendrein noch schön aus.

A-Rahmen: Mein persönlicher Favorit! Zwei schräg gestellte Gitter bilden ein A, an dem die Gurken von beiden Seiten emporwachsen. Es bietet den Pflanzen viel Raum zur Entfaltung.

Als Bindematerial verwende ich am liebsten Sisalschnur oder Jutebänder. Sie sind natürlich und schneiden nicht in die Pflanze ein. Aber Vorsicht: Spezielle Pflanzenbinder aus dem Gartenfachhandel tun's natürlich auch.

So binden Sie richtig auf

Beginnen Sie mit dem Aufbinden, wenn Ihre Gurken etwa 20-30 cm hoch sind. Führen Sie den Haupttrieb behutsam an der Rankhilfe entlang und fixieren Sie ihn locker. Wiederholen Sie den Vorgang alle 7-10 Tage. Ein Tipp aus der Praxis: Binden Sie nicht zu fest! Der Stängel wird noch dicker und braucht Spielraum. Vergessen Sie nicht, regelmäßig die Seitentriebe zu entfernen, damit sich das Wachstum auf den Haupttrieb konzentriert.

Schneiden und Formieren: Der Feinschliff für optimales Wachstum

Neben dem Aufbinden ist das richtige Schneiden und Formieren entscheidend für eine reiche Gurkenernte. Hier einige Erkenntnisse aus meiner langjährigen Erfahrung:

Grundlagen des Gurkenschnitts

Der Hauptzweck des Schneidens ist es, das Wachstum zu lenken und die Fruchtbildung anzuregen. Wir unterscheiden zwischen dem Ausgeizen (Entfernen von Seitentrieben) und dem Formschnitt.

Ein- oder Mehrtriebsystem?

Eintriebsystem: Hier ziehen Sie nur den Haupttrieb hoch und entfernen alle Seitentriebe. Perfekt für Gewächshäuser und kleine Gärten.

Mehrtriebsystem: Bei dieser Methode lassen Sie neben dem Haupttrieb auch einige kräftige Seitentriebe wachsen. Es kann den Ertrag steigern, erfordert aber mehr Platz und Aufmerksamkeit.

Die richtige Schnitttechnik für reiche Ernte

Entfernen Sie Seitentriebe, wenn sie etwa 5 cm lang sind. Ich breche sie vorsichtig ab oder schneide sie mit einer sauberen Schere. Den Haupttrieb kürze ich, sobald er die Spitze der Rankhilfe erreicht. Das regt die Bildung von Seitentrieben und Früchten an. Gelbe oder kranke Blätter entferne ich konsequent, um die Pflanze gesund zu halten. Wichtig: Immer mit sauberem Werkzeug arbeiten, um Krankheiten vorzubeugen.

Bewässerung und Düngung: Das A und O für saftige Gurken

Gurken sind wahre Wasserspeicher. Eine gleichmäßige Bewässerung ist daher unerlässlich. Gleichzeitig brauchen sie die richtigen Nährstoffe, um gesund zu wachsen und reichlich Früchte zu tragen.

Wie viel Wasser brauchen Gurken?

Der Wasserbedarf von Gurken ist beachtlich, besonders während der Fruchtbildung. An heißen Tagen kann ein ausgewachsener Gurkenstock bis zu 3 Liter Wasser verbrauchen. Allerdings reagieren sie empfindlich auf Staunässe - ein guter Wasserabzug ist daher wichtig.

Bewässerungstipps

Morgendliche Routine: Ich gieße meine Gurken am liebsten morgens. So können die Blätter über den Tag abtrocknen, was Pilzkrankheiten vorbeugt.

Tropfbewässerung: Eine effiziente Methode, bei der das Wasser direkt zu den Wurzeln gelangt. Besonders praktisch bei aufgebundenen Gurken.

Fingertest: Stecken Sie einen Finger in die Erde. Fühlt sie sich in 2-3 cm Tiefe trocken an, ist es Zeit zum Gießen.

Nährstoffe für kräftige Gurken

Gurken sind echte Nährstoff-Gourmets und benötigen regelmäßige Düngung. Besonders wichtig sind Stickstoff für üppiges Blattwachstum und Kalium für die Fruchtbildung.

Kompost: Eine Schicht gut verrotteter Kompost im Frühjahr versorgt die Pflanzen mit allen wichtigen Nährstoffen. Das ist die Basis für gesundes Wachstum.

Jauchen: Ich schwöre auf Brennnesseljauche! Sie ist reich an Stickstoff und ein wahrer Kraftspender für Gurken. Verdünnen Sie sie im Verhältnis 1:10 mit Wasser.

Organische Dünger: Hornspäne oder Schafwolldünger geben ihre Nährstoffe langsam ab und versorgen die Pflanzen über einen längeren Zeitraum. Ideal für eine kontinuierliche Nährstoffversorgung.

In der Hauptwachstumszeit dünge ich meine Gurken alle 2-3 Wochen. Ein Tipp aus der Praxis: Nicht zu viel Stickstoff geben, das kann auf Kosten der Fruchtbildung gehen.

Mit der richtigen Pflege, fachmännischem Aufbinden und Schneiden sowie einer ausgewogenen Bewässerung und Düngung werden Ihre Gurken prächtig gedeihen. Freuen Sie sich auf eine reiche Ernte und genießen Sie den Prozess - Gärtnern ist schließlich mehr als nur Arbeit, es ist pure Lebensfreude!

Krankheiten und Schädlinge bei Gurken: Ein Überblick für Hobbygärtner

Im Laufe meiner Gärtnerjahre habe ich gelernt, dass Gurken zwar wunderbare Pflanzen sind, aber leider auch anfällig für diverse Probleme. Lassen Sie mich Ihnen einen Einblick in die häufigsten Herausforderungen und meine bewährten Lösungsansätze geben.

Mehltau - der unerwünschte weiße Besucher

Echter Mehltau ist ein häufiger Gast in Gurkenbeeten, besonders wenn es warm und trocken ist. Er zeigt sich als weißer, pudriger Belag auf den Blättern. Um ihm Einhalt zu gebieten, rate ich Ihnen:

  • Sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen
  • Vermeiden Sie es, über das Laub zu gießen
  • Entfernen Sie befallene Blätter zügig
  • Bei starkem Befall hat sich in meinem Garten eine Mischung aus Backpulver und Wasser oder eine Schachtelhalmbrühe bewährt

 

Gurkenmosaikvirus - ein tückischer Gegner

Dieses Virus ist besonders heimtückisch und verursacht helle Flecken sowie Verkrüppelungen an Blättern und Früchten. Es wird häufig von Blattläusen übertragen. Meine Empfehlungen:

  • Setzen Sie auf resistente Sorten - sie sind Gold wert
  • Entfernen Sie befallene Pflanzen umgehend, um eine Ausbreitung zu verhindern
  • Bekämpfen Sie Blattläuse mit einer Schmierseifenlösung
  • Fördern Sie Nützlinge wie Marienkäfer - sie sind wahre Helfer im Garten

 

Schnecken - die nächtlichen Feinschmecker

Schnecken können ein echtes Ärgernis sein, besonders für junge Gurkenpflanzen. Hier einige Methoden, die sich bei mir bewährt haben:

  • Errichten Sie Schneckenzäune oder -barrieren
  • Mulchen Sie mit Kaffeesatz oder zerkleinerten Eierschalen
  • Stellen Sie Bierfallen auf - Schnecken lieben Bier fast so sehr wie Gurken
  • Setzen Sie Nematoden ein - eine biologische und effektive Methode

 

Spinnmilben - winzige Plagegeister mit großer Wirkung

Diese kleinen Spinnentiere können zur echten Plage werden. Sie saugen an den Blättern und hinterlassen feine Gespinste. Bei starkem Befall vergilben die Blätter. Meine Tipps gegen Spinnmilben:

  • Kontrollieren Sie regelmäßig die Blattunterseiten
  • Bei ersten Anzeichen hilft oft schon ein kräftiger Wasserstrahl
  • Setzen Sie Nützlinge wie Raubmilben ein - sie sind wahre Spinnmilbenjäger
  • Im Gewächshaus sollten Sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen - Spinnmilben mögen es trocken

 

Die Kunst der Gurkenernte und -lagerung

Die richtige Ernte und Lagerung sind entscheidend für den Genuss Ihrer selbst gezogenen Gurken. Hier teile ich gerne meine Erfahrungen mit Ihnen:

Der perfekte Zeitpunkt für die Ernte

Wann Gurken reif für die Ernte sind, hängt von der Sorte ab. Allgemein gilt:

  • Ernten Sie, wenn die Gurken ihre sortentypische Größe erreicht haben
  • Warten Sie nicht, bis sie zu dick oder gelb werden - das geht auf Kosten des Geschmacks
  • Einlegegurken sind ideal bei 5-10 cm Länge
  • Salatgurken schmecken am besten bei 20-30 cm

 

Aus meiner Erfahrung kann ich nur raten: Lieber öfter ernten und dafür etwas früher. Zu große Gurken neigen dazu, bitter und holzig zu werden - das wäre doch schade um die ganze Mühe!

Sanfte Hände bei der Ernte

Beim Ernten ist Vorsicht geboten. Meine Empfehlungen für eine schonende Ernte:

  • Verwenden Sie eine scharfe Schere oder ein Messer - das schont die Pflanze
  • Schneiden Sie den Stiel etwa 1 cm über der Frucht ab
  • Vermeiden Sie es, die Gurke abzudrehen - das kann die Pflanze verletzen
  • Der frühe Morgen ist ideal für die Ernte - da sind die Pflanzen noch prall und frisch

 

Clever lagern für längeren Genuss

Frisch geerntete Gurken sind zwar am leckersten, aber mit ein paar Tricks halten sie sich länger:

  • Im Kühlschrank bei 10-12°C bleiben sie etwa eine Woche frisch
  • Lagern Sie sie getrennt von Äpfeln oder Tomaten - deren Ethylen lässt Gurken schneller altern
  • Ein feuchtes Tuch um die Gurken verhindert das Austrocknen
  • Angeschnittene Gurken in Frischhaltefolie wickeln - so bleiben sie länger knackig

 

Spezielle Pflegetipps für Ihre Gurkenpflanzen

Je nachdem, ob Sie Ihre Gurken im Freiland oder im Gewächshaus anbauen, variieren die Pflegetipps etwas. Hier meine Erfahrungen:

Freilandgurken - die robusten Naturburschen

Freilandgurken sind zwar etwas widerstandsfähiger, brauchen aber dennoch Ihre Aufmerksamkeit:

  • Ein sonniger, windgeschützter Standort ist ideal
  • Mulchen Sie den Boden - das hält die Feuchtigkeit und unterdrückt Unkraut
  • Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie Staunässe - Gurken mögen keine nassen Füße
  • Alle 2-3 Wochen eine Portion Kompost oder organischer Dünger hält die Pflanzen fit
  • Entfernen Sie gelbe oder kranke Blätter sofort - sie sind potenzielle Krankheitsherde

 

Gewächshausgurken - die verwöhnten Diven

Im Gewächshaus gedeihen Gurken besonders gut, sind aber auch etwas anspruchsvoller:

  • Gute Belüftung ist das A und O - sie beugt Pilzkrankheiten vor
  • Halten Sie die Luftfeuchtigkeit bei etwa 70-80% - Ihre Gurken werden es Ihnen danken
  • Gießen Sie häufiger, da die Erde im Gewächshaus schneller austrocknet
  • Binden Sie die Pflanzen an Schnüren oder Gittern hoch - das spart Platz und erleichtert die Ernte
  • Regelmäßiges Ausgeizen der Seitentriebe fördert das Wachstum des Haupttriebs

 

Mischkultur und Fruchtfolge - die Kunst der guten Nachbarschaft

Gurken sind gesellige Pflanzen und profitieren von der richtigen Nachbarschaft und Fruchtfolge:

Empfehlenswerte Nachbarn für Gurken:

  • Dill - er lockt nützliche Insekten an und schmeckt hervorragend zu Gurken
  • Kapuzinerkresse - sie hält Blattläuse fern und sieht dabei noch hübsch aus
  • Salat - er nutzt den Platz zwischen den Gurken optimal aus
  • Zwiebeln - ihr Duft vertreibt so manchen Schädling

 

Bei der Fruchtfolge sollten Sie beachten:

  • Vermeiden Sie den Anbau nach anderen Kürbisgewächsen - sie zehren ähnliche Nährstoffe
  • Ideale Vorfrüchte sind Salat, Kohl oder Bohnen - sie hinterlassen einen nährstoffreichen Boden
  • Gönnen Sie Ihren Gurken eine Anbaupause von mindestens 3-4 Jahren auf derselben Fläche

 

Bedenken Sie: Jeder Garten ist einzigartig. Experimentieren Sie und finden Sie heraus, was in Ihrem grünen Paradies am besten funktioniert. Mit etwas Geduld und Liebe zum Detail werden Sie schon bald eine reiche Gurkenernte einfahren. Viel Freude beim Gärtnern und guten Appetit!

Gurken im Jahreskreis: Saisonale Pflegetipps

Gurken brauchen übers Jahr hinweg unterschiedliche Aufmerksamkeit. Lassen Sie mich Ihnen einen Einblick in die wichtigsten Arbeiten geben, die ich in meinem Garten durchführe:

Frühjahrsstart und Aussaat

Sobald der Frühling ins Land zieht, beginnt die spannende Gurkensaison. Zuerst lockere ich den Boden gründlich auf und arbeite eine großzügige Portion Kompost ein - das gibt den Pflanzen einen guten Start. Mitte Mai ist dann der ideale Zeitpunkt für die Aussaat. Sie können die Samen direkt ins Freiland säen oder in Töpfen vorziehen. Ein Tipp aus meiner Erfahrung: Halten Sie etwa 50 cm Abstand zwischen den Pflanzen ein. Das gibt ihnen genug Raum zum Wachsen und verbessert die Luftzirkulation.

Sommerliche Hauptattraktion

Der Sommer ist die Hochsaison für unsere Gurken. Jetzt heißt es: Aufmerksamkeit schenken! Regelmäßiges Gießen ist das A und O, wobei ich immer darauf achte, die Blätter trocken zu halten. Eine Mulchschicht hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu bewahren. Ich binde meine Gurken an Rankhilfen hoch und entferne überzählige Seitentriebe. Alle zwei Wochen gönne ich ihnen eine Portion organischen Dünger - das hält sie fit und produktiv.

Herbstliche Abschiedsvorbereitungen

Wenn der Herbst naht, lässt die Gurkenproduktion allmählich nach. Jetzt heißt es aufräumen: Ich entferne kranke oder abgestorbene Pflanzenteile konsequent. Nach dem ersten Frost ist dann Schluss - ich räume das Beet und bereite es auf die Winterruhe vor. Gesunde Pflanzenreste wandern auf meinen Kompost. Für das nächste Jahr plane ich schon einen Standortwechsel - Gurken mögen es, wenn sie 'umziehen' dürfen.

Typische Stolpersteine bei der Gurkenpflege

Selbst nach Jahren des Gurkenanbaus ertappe ich mich manchmal noch bei kleinen Fehlern. Hier sind einige häufige Stolpersteine, die ich beobachtet habe:

Zu viel des Guten beim Ausgeizen

Übereifer beim Ausgeizen kann nach hinten losgehen. Meine Erfahrung zeigt: Es reicht, wenn Sie die Seitentriebe in den unteren 30 cm der Pflanze entfernen. Darüber lasse ich die ersten zwei Blätter stehen und kürze den Trieb dahinter. So bleibt die Pflanze im Gleichgewicht.

Bewässerung und Düngung - eine Gratwanderung

Gurken lieben es feucht, aber Staunässe ist ihr Feind. Am besten gießen Sie morgens und achten auf guten Wasserabzug. Bei der Düngung gilt: Weniger ist oft mehr. Zu viel Dünger führt zu üppigem Blattwachstum, aber weniger Früchten. Ich setze auf organische Dünger in moderaten Mengen - das hat sich bewährt.

Wachsam bleiben bei Schädlingen und Krankheiten

Regelmäßige Kontrollen sind das A und O. Echter Mehltau ist leider ein häufiger Gast. Vorbeugen können Sie durch luftige Pflanzabstände und resistente Sorten. Wenn ich doch mal Befall entdecke, entferne ich befallene Blätter sofort. Das hilft oft schon, die Ausbreitung einzudämmen.

Gurken richtig pflegen: Meine wichtigsten Erkenntnisse

Lassen Sie mich zum Schluss noch einmal die wichtigsten Punkte zusammenfassen:

  • Suchen Sie einen sonnigen Platz mit nährstoffreichem, lockerem Boden aus.
  • Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie 'nasse Füße'.
  • Geben Sie den Pflanzen Halt durch Rankhilfen und entfernen Sie überschüssige Seitentriebe.
  • Düngen Sie maßvoll mit organischen Mitteln.
  • Behalten Sie Schädlinge und Krankheiten im Auge.
  • Ernten Sie die Gurken rechtzeitig - das regt zu neuer Produktion an.

Mit der richtigen Pflege werden Sie reich belohnt. Ich kann Ihnen versichern: Frische Gurken aus dem eigenen Garten sind ein unvergleichlicher Genuss. Also, krempeln Sie die Ärmel hoch und legen Sie los – Ihre Gurkenpflanzen werden es Ihnen mit einer reichen Ernte danken!

Blühbirne

Häufige Fragen und Antworten

  1. Welche Grundlagen sind bei der Gurkenpflege zu beachten?
    Bei der Gurkenpflege sind mehrere Grundlagen entscheidend: Ein sonniger, windgeschützter Standort mit mindestens sechs Stunden direkter Sonneneinstrahlung bildet die Basis. Der Boden sollte tiefgründig, humusreich und gut durchlässig sein - eine 30 cm tiefe Lockerung mit reichlich Kompost ist optimal. Gurken benötigen regelmäßige Bewässerung, aber ohne Staunässe. Das Ausgeizen der Seitentriebe fördert die Fruchtbildung, während das Aufbinden an Rankhilfen die Luftzirkulation verbessert und Krankheiten vorbeugt. Eine kontinuierliche Nährstoffversorgung mit organischen Düngern wie Kompost oder Brennnesseljauche alle 2-3 Wochen hält die Pflanzen vital. Wichtig ist auch der Schutz vor Krankheiten wie Mehltau durch ausreichende Pflanzabstände und das frühzeitige Entfernen gelber oder kranker Blätter. Mit diesen Grundlagen schaffen Sie ideale Voraussetzungen für eine reiche Gurkenernte.
  2. Wie funktioniert das Ausgeizen bei Gurken richtig?
    Das Ausgeizen ist eine wichtige Pflegemaßnahme, bei der Seitentriebe in den Blattachseln entfernt werden. Beginnen Sie, wenn die Pflanze 30-40 cm hoch ist. Die jungen, weichen Seitentriebe kneift man vorsichtig mit den Fingernägeln ab oder schneidet sie mit einer sauberen, scharfen Schere dicht am Haupttrieb ab. Führen Sie diese Maßnahme wöchentlich durch, solange die Triebe noch klein und weich sind. Bei rankenden Sorten können die ersten 4-5 Seitentriebe stehen bleiben, darüber liegende werden entfernt. Das Ausgeizen lenkt die Energie der Pflanze gezielt in die Fruchtbildung und verbessert die Luftzirkulation, was Pilzkrankheiten vorbeugt. Wichtig ist, saubere Schnitte zu machen und zu große Wunden zu vermeiden, da diese die Pflanze schwächen können. Regelmäßiges Ausgeizen führt zu höheren Erträgen und gleichmäßigeren Früchten.
  3. Warum sollte man Gurken aufbinden?
    Das Aufbinden von Gurken bietet zahlreiche Vorteile für Pflanze und Gärtner. Durch die vertikale Führung verbessert sich die Luftzirkulation zwischen den Blättern deutlich, was Pilzkrankheiten wie Mehltau vorbeugt. Die Früchte bleiben sauber, da sie nicht auf dem Boden liegen, und die Ernte wird erheblich erleichtert. Aufgebundene Gurken nutzen das verfügbare Licht optimal, was zu einer besseren Photosynthese und höheren Erträgen führt. Gleichzeitig sparen Sie wertvollen Gartenplatz, da die Pflanzen nach oben statt in die Breite wachsen. Die Früchte entwickeln sich gleichmäßiger und bleiben länger frisch. Bewährt haben sich Einzelstab-Methoden, Spaliere oder A-Rahmen als Rankhilfen. Verwenden Sie zum Befestigen natürliche Materialien wie Sisalschnur oder spezielle Pflanzenbinder, die nicht in die Stängel einschneiden. Beginnen Sie mit dem Aufbinden, wenn die Pflanzen etwa 20-30 cm hoch sind.
  4. Welche Bewässerungstipps gibt es für eine erfolgreiche Gurkenpflege?
    Gurken haben einen hohen Wasserbedarf - eine ausgewachsene Pflanze kann an heißen Tagen bis zu 3 Liter benötigen. Gießen Sie am besten morgens, damit die Blätter über den Tag abtrocknen können und Pilzkrankheiten vorgebeugt wird. Vermeiden Sie das Benetzen der Blätter und gießen Sie direkt an den Wurzelbereich. Der Fingertest hilft bei der Kontrolle: Fühlt sich die Erde in 2-3 cm Tiefe trocken an, ist Bewässerung nötig. Eine Tropfbewässerung ist besonders effizient, da das Wasser direkt zu den Wurzeln gelangt und gleichmäßig abgegeben wird. Mulchen hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren. Wichtig ist ein guter Wasserabzug, da Gurken empfindlich auf Staunässe reagieren. Gleichmäßige Bewässerung verhindert auch das Platzen der Früchte. In Trockenperioden sollten Sie täglich kontrollieren und bei Bedarf gießen.
  5. Wie unterscheidet sich die Pflege von Freilandgurken und Gewächshausgurken?
    Freilandgurken und Gewächshausgurken benötigen unterschiedliche Pflegeansätze. Freilandgurken sind robuster und kommen mit wechselnden Wetterbedingungen zurecht. Sie benötigen einen windgeschützten, sonnigen Standort und profitieren vom Mulchen, das die Bodenfeuchtigkeit hält. Die Bewässerung erfolgt seltener, aber dafür reichlicher. Gewächshausgurken wachsen unter kontrollierten Bedingungen und ermöglichen frühere Pflanzung sowie längere Ernte. Hier ist eine gute Belüftung entscheidend, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Die Luftfeuchtigkeit sollte bei 70-80% liegen, was häufigeres Gießen erfordert, da die Erde schneller austrocknet. Gewächshausgurken werden meist als Eintrieb an Schnüren oder Gittern hochgezogen, während Freilandgurken mehr Platz zum Ausbreiten benötigen. Die Düngung erfolgt bei Gewächshauspflanzen intensiver, da die Nährstoffe schneller ausgewaschen werden. Beide Anbauformen haben ihre Vorteile - Freilandgurken schmecken oft aromatischer.
  6. Worin unterscheiden sich Schlangengurken von Einlegegurken in der Pflege?
    Schlangengurken und Einlegegurken unterscheiden sich in mehreren Pflegeaspekten. Schlangengurken werden meist 20-30 cm lang geerntet und eignen sich hervorragend für Salate. Sie benötigen mehr Platz und werden oft im Gewächshaus oder an Rankhilfen kultiviert. Das Aufbinden ist bei diesen langen Früchten besonders wichtig, damit sie gerade wachsen. Einlegegurken bleiben kleiner (5-10 cm) und können auch bodendeckend wachsen. Sie sind oft robuster und eignen sich besser für den Freilandanbau. Bei Einlegegurken ist häufigere Ernte wichtig, da die Früchte schnell zu groß werden. Schlangengurken benötigen meist intensivere Düngung und konstante Feuchtigkeit. Beide Sorten profitieren vom Ausgeizen, wobei bei Einlegegurken teilweise mehr Seitentriebe stehen gelassen werden können. Die Erntefrequenz unterscheidet sich erheblich - Einlegegurken werden täglich kontrolliert, während Schlangengurken alle 2-3 Tage geerntet werden. Die Sortenwahl beeinflusst auch die Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten.
  7. Was ist der Unterschied zwischen Gurkenanbau und anderen Kürbisgewächsen?
    Gurken gehören zur Familie der Kürbisgewächse, haben aber spezielle Anforderungen. Im Vergleich zu anderen Kürbisgewächsen wie Zucchini oder Kürbissen sind Gurken deutlich wärmebedürftiger und kälteempfindlicher. Sie benötigen konstante Temperaturen über 15°C und reagieren empfindlich auf Temperaturschwankungen. Gurken haben einen höheren Wasserbedarf als die meisten anderen Kürbisgewächse und sind anfälliger für Trockenheit. Das Ausgeizen ist bei Gurken essenziell, während Zucchini oder Kürbisse meist buschig wachsen gelassen werden. Gurken werden häufiger geerntet - teilweise täglich - während andere Kürbisgewächse seltener beerntet werden. Die Nährstoffansprüche sind bei Gurken höher, besonders der Kaliumbedarf für die Fruchtbildung. Auch die Krankheitsanfälligkeit unterscheidet sich: Gurken sind besonders empfindlich für Mehltau und Viruskrankheiten. In der Fruchtfolge sollten Gurken nicht nach anderen Kürbisgewächsen angebaut werden, da sie ähnliche Nährstoffe verbrauchen und Krankheiten übertragen können.
  8. Welche häufigen Krankheiten und Schädlinge befallen Gurken?
    Gurken sind anfällig für verschiedene Krankheiten und Schädlinge. Echter Mehltau zeigt sich als weißer, pudriger Belag auf den Blättern und tritt besonders bei warmer, trockener Witterung auf. Vorbeugen kann man durch gute Luftzirkulation und resistente Sorten. Das Gurkenmosaikvirus verursacht helle Flecken und Verkrüppelungen, wird oft von Blattläusen übertragen und macht befallene Pflanzen unbrauchbar. Spinnmilben sind winzige Schädlinge, die bei trockener Luft auftreten und feine Gespinste hinterlassen. Sie lassen sich durch höhere Luftfeuchtigkeit und Raubmilben bekämpfen. Schnecken bedrohen besonders junge Pflanzen - Schneckenzäune und Bierfallen helfen. Blattläuse schwächen die Pflanzen und übertragen Viren. Schmierseifenlösung oder Nützlinge wie Marienkäfer sind wirksame Gegenmaßnahmen. Wichtig ist die regelmäßige Kontrolle der Pflanzen, das sofortige Entfernen befallener Teile und vorbeugende Maßnahmen wie ausreichende Pflanzabstände und gute Hygiene im Garten.
  9. Wo kann man qualitatives Gartenzubehör für die Gurkenpflege kaufen?
    Qualitatives Gartenzubehör für die Gurkenpflege finden Sie in verschiedenen Bezugsquellen. Spezialisierte Gartenfachhändler wie samen.de bieten ein umfassendes Sortiment an professionellem Zubehör - von Rankhilfen über Pflanzstäbe bis hin zu speziellen Gartenscheren. Solche etablierten Anbieter punkten mit fachkundiger Beratung und qualitätsgeprüften Produkten. Lokale Gartencenter ermöglichen es, die Qualität vor dem Kauf zu begutachten und bieten oft saisonale Beratung. Baumärkte führen grundlegende Ausstattung, haben aber meist weniger spezialisierte Produkte. Online-Shops bieten die größte Auswahl und oft bessere Preise, besonders für spezielle Bewässerungssysteme oder Rankhilfen. Wichtig ist, auf Materialqualität zu achten - Rankhilfen sollten witterungsbeständig sein, Gartenscheren scharf und rostfrei. Bewertungen anderer Kunden helfen bei der Auswahl. Für Einsteiger empfiehlt sich der Kauf eines Grundausstattungs-Sets mit Rankhilfen, Bindedraht, einer guten Gartenschere und eventuell einem Tropfbewässerungssystem.
  10. Welche Pflegeprodukte benötigt man für erfolgreichen Gurkenanbau?
    Für erfolgreichen Gurkenanbau sind verschiedene Pflegeprodukte essentiell. Rankhilfen wie Pflanzstäbe, Spaliere oder Drahtgitter ermöglichen das vertikale Wachstum und verbessern die Luftzirkulation. Eine scharfe, rostfreie Gartenschere ist für das Ausgeizen und Schneiden unverzichtbar. Bindedraht oder natürliche Pflanzenbinder aus Sisal fixieren die Pflanzen schonend an den Rankhilfen. Ein Tropfbewässerungssystem sorgt für gleichmäßige Wasserversorgung ohne Blattnässe. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Brennnesseljauche versorgen die nährstoffhungrigen Pflanzen optimal. Mulchmaterial hält die Bodenfeuchtigkeit und unterdrückt Unkraut. Erfahrene Gartenfachhändler wie die von samen.de wissen, welche Produktkombination für verschiedene Anbausituationen ideal ist. Ein pH-Testkit hilft bei der Bodenanalyse, während Schneckenschutz junge Pflanzen schützt. Für Gewächshaus-Anbau sind zusätzlich Thermometer und Hygrometer zur Klimakontrolle sinnvoll. Die Qualität der Pflegeprodukte entscheidet oft über den Anbauerfolg - investieren Sie in langlebige, professionelle Ausstattung.
  11. Wie beeinflusst die Nährstoffversorgung das Wachstum von Gurken?
    Die Nährstoffversorgung hat enormen Einfluss auf das Gurkenwachstum. Gurken sind Starkzehrer und benötigen besonders viel Stickstoff für üppiges Blattwachstum, Kalium für die Fruchtbildung und Phosphor für die Wurzelentwicklung. Stickstoffmangel zeigt sich in hellgrünen Blättern und schwachem Wachstum, während Überdüngung zu üppigem Laub aber wenigen Früchten führt. Kalium ist entscheidend für die Fruchtqualität - Mangel verursacht bitter schmeckende Gurken. Magnesium fördert die Photosynthese und beugt Gelbfärbung vor. Organische Dünger wie Kompost, Hornspäne oder Brennnesseljauche geben Nährstoffe langsam ab und fördern das Bodenleben. Eine Grunddüngung mit gut verrottetem Stallmist vor der Pflanzung schafft die Basis, regelmäßige Nachdüngung alle 2-3 Wochen hält die Versorgung aufrecht. Der pH-Wert sollte zwischen 6,0 und 7,0 liegen für optimale Nährstoffaufnahme. Überdüngung schadet mehr als zu wenig - eine ausgewogene, kontinuierliche Versorgung ist der Schlüssel zum Erfolg.
  12. Welche Rolle spielt die Luftzirkulation bei der Gurkengesundheit?
    Die Luftzirkulation ist entscheidend für die Gurkengesundheit und beugt vielen Problemen vor. Stehende Luft zwischen den Pflanzen schafft ein feuchtes Mikroklima, das Pilzkrankheiten wie Mehltau und Grauschimmel fördert. Gute Luftbewegung lässt Blatttropfen schneller abtrocknen und reduziert die Luftfeuchtigkeit um die Pflanzen. Dies ist besonders wichtig im Gewächshaus, wo die Luftfeuchtigkeit natürlich höher ist. Ausreichende Pflanzabstände von mindestens 50 cm zwischen den Gurken ermöglichen natürliche Luftzirkulation. Das Ausgeizen der Seitentriebe und das Aufbinden an Rankhilfen verbessern zusätzlich den Luftaustausch. Im Gewächshaus sind Lüftungsklappen oder Ventilatoren unerlässlich. Auch das Entfernen unterer Blätter, die den Boden berühren, fördert die Luftbewegung. Bei hoher Luftfeuchtigkeit können Schädlinge wie Spinnmilben hingegen seltener auftreten, da sie trockene Bedingungen bevorzugen. Das richtige Gleichgewicht zwischen Luftfeuchtigkeit und Luftbewegung ist der Schlüssel für gesunde Gurkenpflanzen.
  13. Warum ist Mulchen für Gurkenpflanzen wichtig?
    Mulchen bietet Gurkenpflanzen vielfältige Vorteile und ist eine der wichtigsten Pflegemaßnahmen. Es hält die Bodenfeuchtigkeit konstant, was bei den wasserliebenden Gurken essentiell ist und Gießarbeiten reduziert. Die Mulchschicht reguliert die Bodentemperatur und schützt vor starken Temperaturschwankungen, die Gurken schlecht vertragen. Gleichzeitig unterdrückt Mulch effektiv Unkraut und spart Jätearbeit. Organisches Mulchmaterial wie Stroh, Rasenschnitt oder Kompost verrottet langsam und verbessert dabei die Bodenstruktur sowie die Nährstoffversorgung. Mulch schützt die Früchte vor direktem Bodenkontakt, wodurch sie sauberer bleiben und weniger zu Fäulnis neigen. Als Mulchmaterial eignen sich Stroh, Rasenschnitt, gehäckselte Rinde oder spezielle Mulchfolien. Eine 5-10 cm dicke Schicht ist optimal - zu dick kann zu Staunässe führen. Bringen Sie das Mulchmaterial erst auf, wenn sich der Boden im Frühjahr erwärmt hat, da es sonst die Erwärmung verzögert.
  14. Wie funktioniert das Eintriebsystem bei der Gurkenerziehung?
    Das Eintriebsystem ist eine bewährte Methode der Gurkenerziehung, bei der nur der Haupttrieb weiterwächst und alle Seitentriebe entfernt werden. Diese Technik konzentriert die Pflanzenenergie auf die Fruchtbildung am Haupttrieb und eignet sich besonders für Gewächshaus- und kleine Gartenanlagen. Beginnen Sie mit dem System, wenn die Pflanze etwa 30 cm hoch ist. Entfernen Sie regelmäßig alle Seitentriebe in den Blattachseln, solange sie noch jung und weich sind. Der Haupttrieb wird an einer Rankhilfe hochgeleitet und kann bis zu 2-3 Meter hoch wachsen. Kappen Sie die Spitze erst, wenn die gewünschte Höhe erreicht ist oder der Trieb das Ende der Rankhilfe erreicht hat. Das System ermöglicht dichtere Bepflanzung, vereinfacht die Pflege und verbessert die Luftzirkulation. Die Ernte ist einfacher, da alle Früchte gut erreichbar sind. Allerdings kann der Gesamtertrag im Vergleich zum Mehrtriebsystem geringer ausfallen, dafür entwickeln sich die Früchte gleichmäßiger.
  15. Wann ist der beste Zeitpunkt für die Gurkenernte?
    Der optimale Erntezeitpunkt hängt von der Gurkenart und dem Verwendungszweck ab. Einlegegurken erntet man bei 5-10 cm Länge, solange sie noch zart und die Samen klein sind. Salatgurken sind ideal bei 20-30 cm Länge - dann schmecken sie am besten und sind knackig. Generell gilt: Ernten Sie lieber etwas früher als zu spät, denn überreife Gurken werden bitter und holzig. Die Schale sollte noch glänzend sein und die Frucht fest anfühlen. Gelbe Verfärbungen sind ein Zeichen für Überreife. Der frühe Morgen ist der beste Erntezeitpunkt, da die Früchte dann prall und frisch sind. Verwenden Sie eine scharfe Schere oder ein Messer und schneiden den Stiel etwa 1 cm über der Frucht ab - vermeiden Sie das Abreißen. Regelmäßige Ernte alle 2-3 Tage regt die Bildung neuer Früchte an. Lassen Sie keine überreifen Früchte an der Pflanze, da sie die weitere Fruchtbildung hemmen. Bei konsequenter Ernte können Sie von Juli bis Oktober kontinuierlich ernten.
  16. Wie bereitet man den Boden optimal für Gurken vor?
    Die optimale Bodenvorbereitung ist grundlegend für erfolgreichen Gurkenanbau. Gurken bevorzugen einen tiefgründigen, humusreichen und gut durchlässigen Boden mit einem pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0. Beginnen Sie die Vorbereitung bereits im Herbst oder zeitigen Frühjahr mit einer Tiefenlockerung von 30-40 cm. Arbeiten Sie großzügig gut verrotteten Kompost oder Stallmist ein - etwa 5-8 Liter pro Quadratmeter. Dies verbessert die Bodenstruktur und Wasserspeicherkapazität. Schwere Böden können mit Sand oder Kies durchlässiger gemacht werden, leichte Sandböden profitieren von zusätzlicher organischer Substanz. Eine Grunddüngung mit organischen Langzeitdüngern wie Hornspänen ergänzt die Vorbereitung. Lassen Sie den Boden nach der Bearbeitung einige Wochen setzen. Vor der Pflanzung sollten Sie die Bodentemperatur prüfen - sie sollte mindestens 15°C betragen. Ein Bodenhermometer hilft bei der Kontrolle. Bei kalten Böden können schwarze Mulchfolien die Erwärmung beschleunigen. Harken Sie die Oberfläche vor dem Pflanzen glatt.
  17. Stimmt es, dass Gurken viel Wasser benötigen?
    Ja, Gurken haben tatsächlich einen sehr hohen Wasserbedarf - sie bestehen zu etwa 95% aus Wasser. Eine ausgewachsene Gurkenpflanze kann an heißen Sommertagen bis zu 3 Liter Wasser verbrauchen. Dieser hohe Bedarf erklärt sich durch die großen Blätter und die wasserhaltigen Früchte. Besonders während der Fruchtentwicklung ist eine gleichmäßige Wasserversorgung entscheidend. Wassermangel führt zu bitteren Früchten, Wachstumsstörungen und kann das Platzen der Früchte verursachen, wenn nach Trockenheit plötzlich viel gewässert wird. Andererseits reagieren Gurken empfindlich auf Staunässe, die Wurzelfäule verursachen kann. Die Kunst liegt in der gleichmäßigen Bewässerung ohne Übernässung. Ein guter Wasserabzug ist daher genauso wichtig wie regelmäßige Wassergaben. Mulchen hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und reduziert den Gießaufwand. Der Wasserbedarf ist im Gewächshaus durch höhere Temperaturen und schnellere Verdunstung noch größer als im Freiland. Eine Tropfbewässerung ist ideal für die gleichmäßige Versorgung.
  18. Gibt es regionale Unterschiede beim Gurkenanbau in Deutschland?
    Ja, regionale Unterschiede beeinflussen den Gurkenanbau in Deutschland erheblich. In Norddeutschland mit seinem gemäßigteren Klima und höherer Luftfeuchtigkeit ist der Freilandanbau herausfordernder - hier sind Gewächshäuser oder windgeschützte Lagen wichtig. Die kürzere Vegetationsperiode erfordert frühe, schnell reifende Sorten. Süddeutschland bietet mit wärmeren Temperaturen und mehr Sonnenstunden bessere Bedingungen für Freilandgurken, besonders in Weinbauregionen. Die Bodenbeschaffenheit variiert stark: Während in norddeutschen Gebieten oft sandige Böden vorherrschen, die gut drainiert sind aber mehr Bewässerung brauchen, finden sich in Süddeutschland häufiger lehmige Böden mit besserer Wasserspeicherung. Höhenlagen erfordern besonderen Frostschutz und spätere Pflanztermine. In regenreichen Gebieten ist Pilzprävention wichtiger, während in trockeneren Regionen Bewässerung kritischer wird. Regionale Gartenfachhändler kennen meist die lokalen Besonderheiten und können passende Sortentipps geben. Auch die Länge der Anbausaison variiert von Mai bis September im Süden zu Juni bis August im Norden.
  19. Wie unterscheidet sich Gurkenanbau von anderen Gemüsesorten?
    Gurkenanbau unterscheidet sich in mehreren Aspekten von anderen Gemüsesorten. Gurken sind deutlich wärmebedürftiger als die meisten heimischen Gemüsearten und vertragen keinen Frost - sie gehören zu den letzten Kulturen, die gepflanzt werden. Ihr Wasserbedarf ist außergewöhnlich hoch, während sie gleichzeitig empfindlich auf Staunässe reagieren. Das macht die Bewässerung anspruchsvoller als bei Karotten oder Kohlarten. Die intensive Pflege durch regelmäßiges Ausgeizen und Aufbinden ist bei wenigen anderen Gemüsesorten nötig. Gurken sind Starkzehrer und benötigen mehr Nährstoffe als genügsame Arten wie Radieschen. Ihre Anfälligkeit für Pilzkrankheiten ist höher als bei robusten Kohlarten. Dafür ist die Ernte kontinuierlich über Monate möglich, während Kohlarten meist einmal geerntet werden. Die Fruchtfolge ist kritischer - nach anderen Kürbisgewächsen sollten keine Gurken folgen. Auch der Platzbedarf ist durch das vertikale Wachstum anders zu kalkulieren. Die Kulturdauer ist mit 3-4 Monaten mittellang, kürzer als bei Kohl, aber länger als bei Radieschen oder Salat.
  20. Was ist der Unterschied zwischen Gurkenzucht und Gurkenkultur?
    Gurkenzucht und Gurkenkultur bezeichnen verschiedene Aspekte des Gurkenanbaus. Gurkenzucht bezieht sich auf die wissenschaftliche Entwicklung und Verbesserung von Gurkensorten durch Kreuzung, Selektion und moderne Züchtungsmethoden. Züchter arbeiten an resistenten Sorten, verbesserten Erträgen, Geschmack und Anpassung an verschiedene Klimabedingungen. Dies ist ein langwieriger, professioneller Prozess, der Jahre dauert und spezielle Kenntnisse erfordert. Gurkenkultur hingegen beschreibt den praktischen Anbau und die Pflege von Gurken durch Gärtner und Landwirte. Dazu gehören alle Maßnahmen von der Aussaat über Pflege, Düngung, Bewässerung bis zur Ernte. Die Kultur umfasst auch verschiedene Anbausysteme wie Freiland-, Gewächshaus- oder Folienanbau sowie traditionelle und moderne Anbaumethoden. Während sich die Zucht mit der genetischen Verbesserung der Pflanzen beschäftigt, konzentriert sich die Kultur auf optimale Wachstumsbedingungen und Pflegemaßnahmen. Beide Bereiche ergänzen sich: Neue Zuchtfortschritte erfordern angepasste Kulturmethoden für beste Ergebnisse.
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