Inkarnatklee im Kampf gegen den Klimawandel

Inkarnatklee: Ein vielversprechender Helfer im Kampf gegen den Klimawandel

Der Klimawandel stellt die Landwirtschaft vor enorme Herausforderungen. Eine mögliche Lösung: Inkarnatklee.

Grüne Revolution auf dem Acker

  • Inkarnatklee bindet Stickstoff und verbessert Böden
  • Schützt vor Erosion und speichert Kohlenstoff
  • Fördert Biodiversität und passt sich an Klimaveränderungen an

Klimawandel: Eine Herausforderung für die Landwirtschaft

Der Klimawandel macht der Landwirtschaft zu schaffen. Extreme Wetterereignisse, längere Trockenperioden und unberechenbare Niederschlagsmuster stellen Landwirte vor neue Herausforderungen. Es gilt, nach Lösungen zu suchen.

Ein vielversprechender Ansatz kommt aus einer eher unscheinbaren Ecke: dem Inkarnatklee. Diese Pflanze mit ihren leuchtend roten Blüten könnte sich als Multitalent im Kampf gegen den Klimawandel erweisen.

Inkarnatklee: Ein verkannter Held auf dem Acker

Botanische Eigenschaften und Merkmale

Der Inkarnatklee (Trifolium incarnatum) gehört zur Familie der Hülsenfrüchtler. Mit seinen auffälligen, länglichen Blütenköpfen in kräftigem Rot ist er ein echter Hingucker. Die einjährige Pflanze wird etwa 30 bis 60 cm hoch und hat behaarte Stängel und Blätter.

Was den Inkarnatklee besonders macht, sind seine Wurzeln. Wie alle Kleearten lebt er in Symbiose mit Knöllchenbakterien, die Luftstickstoff binden können. Das macht ihn zu einem echten Bodenverbesserer.

Anbaugeschichte und traditionelle Verwendung

Der Inkarnatklee stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Schon im 16. Jahrhundert wurde er in Frankreich angebaut und verbreitete sich von dort aus in ganz Europa. Traditionell wurde er als Futterpflanze für Vieh genutzt, aber auch als Gründüngung geschätzt.

In Deutschland erlebte der Inkarnatklee in den 1950er Jahren einen Aufschwung. Damals suchte man nach Möglichkeiten, die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern, ohne teure Kunstdünger einsetzen zu müssen. Der Inkarnatklee erwies sich als passende Lösung.

Aktueller Stand der Forschung zum Inkarnatklee

In den letzten Jahren hat das Interesse am Inkarnatklee wieder zugenommen. Forscher untersuchen seine Eignung als Zwischenfrucht und Gründüngung im Kontext des Klimawandels. Studien zeigen, dass der Inkarnatklee nicht nur Stickstoff bindet, sondern auch den Humusaufbau fördert und die Bodenstruktur verbessert.

Interessant sind Untersuchungen zur Trockenheitstoleranz des Inkarnatklees. Es scheint, als könne er mit den zunehmend trockenen Bedingungen besser umgehen als manche andere Zwischenfrucht. Das macht ihn zu einem interessanten Kandidaten für Anbausysteme, die sich an den Klimawandel anpassen müssen.

Chancen des Inkarnatklees für die Klimawandelanpassung

Stickstoffbindung und Bodenverbesserung

Mechanismus der Stickstoffbindung

Der Inkarnatklee kann Luftstickstoff binden. Wie macht er das? Er hat dafür kleine Helfer: Knöllchenbakterien. Diese Bakterien leben in Symbiose mit dem Klee und siedeln sich in seinen Wurzeln an. Dort bilden sie kleine Knöllchen – daher ihr Name.

In diesen Knöllchen nehmen die Bakterien Stickstoff aus der Luft auf und wandeln ihn in eine Form um, die Pflanzen nutzen können. Der Klee versorgt im Gegenzug die Bakterien mit Energie in Form von Zucker. Eine echte Win-win-Situation!

Auswirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit

Die Stickstoffbindung des Inkarnatklees hat positive Auswirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit. Wenn der Klee abstirbt oder untergepflügt wird, geben seine Wurzeln und Pflanzenreste den gebundenen Stickstoff an den Boden ab. Das ist wie ein natürlicher Dünger für die nachfolgenden Kulturen.

Der Inkarnatklee tut noch mehr für den Boden: Seine Wurzeln lockern die Erde und verbessern die Bodenstruktur. Sie hinterlassen feine Kanäle, durch die Wasser und Luft besser in tiefere Bodenschichten gelangen können. Außerdem fördern die Wurzeln das Bodenleben. Regenwürmer und Mikroorganismen fühlen sich in einem mit Inkarnatklee bestandenen Boden wohl!

Reduzierung des Bedarfs an synthetischen Düngemitteln

Ein Vorteil des Inkarnatklees ist, dass er den Bedarf an synthetischen Düngemitteln reduzieren kann. Das ist nicht nur gut für den Geldbeutel der Landwirte, sondern auch für die Umwelt. Die Herstellung von Kunstdünger verbraucht viel Energie und setzt Treibhausgase frei. Wenn wir weniger davon brauchen, ist das ein Beitrag zum Klimaschutz.

In Versuchen hat sich gezeigt, dass der Anbau von Inkarnatklee als Zwischenfrucht die Stickstoffdüngung für die Folgekultur um bis zu 50 kg pro Hektar reduzieren kann. Das ist beachtlich! Natürlich variiert der genaue Wert je nach Standort und Witterung, aber das Potenzial ist vorhanden.

Erosionsschutz und Bodenstrukturverbesserung

Wurzelsystem und dessen Bedeutung

Das Wurzelsystem des Inkarnatklees ist bemerkenswert. Es bildet ein dichtes Netzwerk im Boden, das wie ein natürliches Stützkorsett wirkt. Die Hauptwurzel kann bis zu einem Meter tief in den Boden eindringen, während zahlreiche Seitenwurzeln den oberen Bodenhorizont durchziehen.

Diese intensive Durchwurzelung hat mehrere positive Effekte: Sie stabilisiert den Boden, verbessert seine Struktur und erhöht die Wasserspeicherkapazität. Außerdem hinterlassen die Wurzeln nach dem Absterben feine Kanäle im Boden, die wie natürliche Drainagen wirken.

Schutz vor Wind- und Wassererosion

Der Inkarnatklee schützt den Boden effektiv. Seine dichte Blattmasse bildet eine schützende Decke, die den Aufprall von Regentropfen abfedert. Das verhindert, dass Bodenpartikel weggeschwemmt werden. Gleichzeitig bremst der Klee den Wind ab und verhindert so die Verwehung von wertvollem Oberboden.

Besonders wichtig ist dieser Schutz in Zeiten, in denen der Boden sonst brachliegen würde, etwa zwischen zwei Hauptkulturen. Der Inkarnatklee kann hier als Zwischenfrucht angebaut werden und schützt den Boden gerade dann, wenn er am verwundbarsten ist.

Verbesserung der Wasserspeicherkapazität des Bodens

Ein weiterer Vorteil des Inkarnatklees ist seine Fähigkeit, die Wasserspeicherkapazität des Bodens zu verbessern. Wie macht er das? Zum einen durch seine Wurzeln, die den Boden auflockern und so mehr Poren schaffen, in denen Wasser gespeichert werden kann. Zum anderen durch den Humusaufbau, den er fördert.

Humus wirkt wie ein Schwamm im Boden. Er kann das Mehrfache seines Eigengewichts an Wasser speichern und es bei Bedarf wieder an die Pflanzen abgeben. In Zeiten zunehmender Trockenperioden ist diese Eigenschaft wertvoll. Sie hilft Pflanzen, längere Dürreperioden zu überstehen und reduziert den Bewässerungsbedarf.

Der Inkarnatklee erweist sich als vielseitiger Helfer im Kampf gegen den Klimawandel. Er verbessert die Bodenstruktur, schützt vor Erosion und hilft, wertvolles Wasser im Boden zu speichern. Das macht ihn zu einer wertvollen Ergänzung für klimaangepasste Anbausysteme.

Kohlenstoffspeicherung im Boden durch Inkarnatklee

Der Inkarnatklee spielt eine wichtige Rolle bei der Kohlenstoffspeicherung im Boden, was ihn zu einem wertvollen Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel macht. Der Prozess der Kohlenstoffsequestrierung durch den Inkarnatklee ist komplex und interessant.

Wie funktioniert die Kohlenstoffbindung?

Während seines Wachstums nimmt der Inkarnatklee CO2 aus der Luft auf und wandelt es durch Photosynthese in Biomasse um. Ein beträchtlicher Teil dieser Biomasse wird in Form von Wurzeln und abgestorbenen Pflanzenteilen in den Boden eingebracht. Dort wird der Kohlenstoff von Bodenmikroorganismen in stabilere Formen umgewandelt und langfristig im Boden gespeichert.

Potenzial zur Minderung von Treibhausgasemissionen

Der Anbau von Inkarnatklee kann einen erheblichen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen leisten. Schätzungen zufolge können Leguminosen wie der Inkarnatklee jährlich bis zu 1,5 Tonnen CO2 pro Hektar binden. Das mag auf den ersten Blick nicht viel erscheinen, aber bei großflächigem Anbau summiert sich das beträchtlich!

Langfristige Auswirkungen auf den Klimaschutz

Die langfristigen Effekte der Kohlenstoffspeicherung durch Inkarnatklee sind beachtlich. Nicht nur wird CO2 aus der Atmosphäre entfernt, sondern der im Boden gespeicherte Kohlenstoff verbessert auch die Bodenstruktur und -fruchtbarkeit. Das führt zu einer höheren Wasserspeicherkapazität und einer verbesserten Nährstoffverfügbarkeit für Nutzpflanzen.

Förderung der Biodiversität durch Inkarnatklee

Inkarnatklee ist nicht nur ein Klimahelfer, sondern auch ein wichtiger Förderer der Biodiversität. Seine Bedeutung für die Artenvielfalt in Agrarökosystemen ist beträchtlich.

Ein Paradies für Insekten

Die leuchtend roten Blüten des Inkarnatklees sind ein Magnet für zahlreiche Insektenarten. Von Hummeln über Schmetterlinge bis hin zu Schwebfliegen - alle finden hier reichlich Nektar und Pollen. Besonders in Zeiten, in denen andere Blühpflanzen rar sind, stellt der Inkarnatklee eine wichtige Nahrungsquelle dar.

Unterstützung von Bestäubern

Für Honigbienen ist der Inkarnatklee eine wichtige Nahrungsquelle. Die Pflanze produziert nicht nur reichlich Nektar, sondern auch hochwertigen Pollen, der für die Aufzucht der Bienenbrut unerlässlich ist. In Zeiten des Bienensterbens ist jede blühende Pflanze, die Bienen unterstützt, von großer Bedeutung.

Einfluss auf die Artenvielfalt in Agrarökosystemen

Der Anbau von Inkarnatklee kann die Artenvielfalt in landwirtschaftlich genutzten Gebieten deutlich erhöhen. Er bietet nicht nur Insekten Nahrung und Lebensraum, sondern zieht auch Vögel an, die sich von den Samen und Insekten ernähren. So entsteht ein komplexes Nahrungsnetz, das die gesamte Biodiversität des Ökosystems stärkt.

Anpassungsfähigkeit des Inkarnatklees an klimatische Veränderungen

In Zeiten des Klimawandels ist die Anpassungsfähigkeit von Nutzpflanzen von entscheidender Bedeutung. Der Inkarnatklee zeigt hier bemerkenswerte Eigenschaften.

Toleranz gegenüber Trockenheit und Hitze

Dank seines tiefen Wurzelsystems kann der Inkarnatklee auch in trockenen Perioden noch an Wasser gelangen. Er ist in der Lage, seine Stoffwechselaktivität bei Hitze und Trockenheit herunterzufahren und so Ressourcen zu sparen. Das macht ihn zu einer robusten Pflanze, die auch unter widrigen Bedingungen noch gedeiht.

Reaktion auf veränderte Niederschlagsmuster

Der Klimawandel bringt nicht nur Trockenheit, sondern auch veränderte Niederschlagsmuster mit sich. Hier zeigt der Inkarnatklee eine bemerkenswerte Flexibilität. Er kann sowohl mit längeren Trockenphasen als auch mit Starkregenereignissen umgehen. Seine Fähigkeit, den Boden zu durchwurzeln und zu stabilisieren, macht ihn besonders wertvoll bei der Vorbeugung von Erosion nach Starkregen.

Potenzial zur Verlängerung der Vegetationsperiode

Mit den steigenden Temperaturen verlängert sich in vielen Regionen die Vegetationsperiode. Der Inkarnatklee kann davon profitieren. Er keimt bereits bei relativ niedrigen Temperaturen und wächst auch im Spätherbst noch, wenn andere Pflanzen schon in die Winterruhe gehen. Das macht ihn zu einer idealen Zwischenfrucht und Gründüngung.

Herausforderungen beim Einsatz von Inkarnatklee zur Klimawandelanpassung

Trotz all seiner Vorteile stellt der Anbau von Inkarnatklee Landwirte auch vor einige Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf extreme Wetterereignisse.

Auswirkungen von Dürreperioden

Obwohl der Inkarnatklee relativ trockenheitsresistent ist, können lang anhaltende Dürreperioden problematisch sein. Besonders in der Keimungsphase und während der Blüte benötigt die Pflanze ausreichend Wasser. Bei extremer Trockenheit kann es zu Ertragseinbußen kommen, und die positiven Effekte auf Bodenfruchtbarkeit und Kohlenstoffspeicherung fallen geringer aus.

Umgang mit Starkregenereignissen

Starkregen kann besonders in der Aussaatphase zum Problem werden. Die Samen können weggeschwemmt werden oder in einer verkrusteten Bodenoberfläche nicht keimen. Hier sind angepasste Anbaumethoden gefragt, wie etwa eine Mulchsaat oder die Kombination mit anderen bodenstabilisierenden Pflanzen.

Frostempfindlichkeit und Überwinterung

Ein weiterer Knackpunkt ist die Frostempfindlichkeit des Inkarnatklees. Zwar übersteht er leichte Fröste, bei strengem Frost ohne schützende Schneedecke kann er jedoch absterben. Das kann besonders dann zum Problem werden, wenn milde Winter zu einem frühzeitigen Austrieb führen, auf den dann doch noch ein Kälteeinbruch folgt.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Inkarnatklee eine vielversprechende Pflanze für die Klimawandelanpassung in der Landwirtschaft. Mit dem richtigen Management und einer sorgfältigen Auswahl der Anbauflächen können seine Vorteile voll ausgeschöpft werden.

Integration von Inkarnatklee in bestehende Anbausysteme

Die Einbindung von Inkarnatklee in bestehende Fruchtfolgen und Anbausysteme erfordert sorgfältige Planung. Es gilt, die zeitliche und räumliche Konkurrenz mit Hauptkulturen zu berücksichtigen. Inkarnatklee kann als Zwischenfrucht oder Untersaat genutzt werden, wobei das richtige Timing entscheidend ist.

Zeitliche Abstimmung ist wichtig

Die Aussaat des Inkarnatklees muss gut geplant werden. Idealerweise erfolgt sie nach der Ernte der Hauptkultur und vor der Aussaat der nächsten Kultur. In der Praxis bedeutet das oft eine Aussaat im Spätsommer oder frühen Herbst. So hat der Klee genug Zeit, sich zu entwickeln, ohne die Hauptkultur zu beeinträchtigen.

Die Ernte oder das Einarbeiten des Inkarnatklees muss ebenfalls gut abgestimmt sein. Es sollte rechtzeitig vor der Aussaat der Folgekultur geschehen, damit der Boden sich setzen kann und die Nährstoffe verfügbar werden. Hier ist Präzision gefragt: Zu frühes Einarbeiten verschenkt Biomasse, zu spätes kann die Aussaat verzögern.

Bodenbearbeitung: Sanft oder konventionell?

Inkarnatklee lässt sich gut in verschiedene Bodenbearbeitungssysteme integrieren. Bei konventioneller Bearbeitung wird er einfach untergepflügt. In Mulch- oder Direktsaatsystemen kann er abgefroren oder mechanisch terminiert werden, um eine schützende Mulchschicht zu bilden.

Interessant ist die Kombination mit Streifenbearbeitung (Strip-Till). Hier wird der Klee zwischen den Bearbeitungsstreifen belassen, was Erosionsschutz und Bodenverbesserung in einem bietet. Das erfordert allerdings präzise Technik und gutes Management.

Ökologische Auswirkungen: Chancen und Risiken

So vielversprechend Inkarnatklee auch ist, wir müssen auch mögliche negative Auswirkungen auf die Biodiversität im Blick behalten. Es ist ein Balanceakt zwischen Förderung und Verdrängung.

Heimische Arten unter Druck?

Es besteht die Sorge, dass Inkarnatklee heimische Pflanzenarten verdrängen könnte, besonders wenn er sich über die Ackerflächen hinaus ausbreitet. In meinem eigenen Garten habe ich beobachtet, wie schnell sich der Klee ausbreiten kann, wenn man ihn nicht kontrolliert. Das kann in sensiblen Ökosystemen problematisch werden.

Andererseits bietet Inkarnatklee Nahrung für Insekten, besonders für Bienen, zu einer Zeit, wenn andere Blühpflanzen rar sind. Das kann durchaus positive Effekte auf die lokale Biodiversität haben.

Nahrungsnetze im Wandel

Die Einführung einer neuen Pflanzenart kann das bestehende Nahrungsnetz verändern. Manche Insekten profitieren möglicherweise von der zusätzlichen Nahrungsquelle, während andere zurückgedrängt werden könnten. Es ist ein komplexes Wechselspiel, das wir noch nicht vollständig verstehen.

Ein ausgewogenes Management ist daher unerlässlich. Es gilt, die Vorteile des Inkarnatklees zu nutzen, ohne die bestehenden Ökosysteme zu überfordern. Das könnte bedeuten, den Anbau auf bestimmte Flächen zu beschränken oder mit anderen Zwischenfrüchten zu kombinieren.

Wirtschaftliche Überlegungen zum Inkarnatklee-Anbau

Neben den ökologischen Aspekten spielen natürlich auch wirtschaftliche Überlegungen eine wichtige Rolle. Lohnt sich der Anbau von Inkarnatklee finanziell?

Kosten und Nutzen abwägen

Die Kosten für Saatgut und Aussaat müssen gegen die Vorteile aufgewogen werden. Diese umfassen verbesserte Bodenfruchtbarkeit, mögliche Einsparungen bei Düngemitteln und eventuell höhere Erträge der Folgekultur. In meiner Erfahrung überwiegen oft die langfristigen Vorteile, aber es braucht Geduld und genaue Beobachtung.

Ein oft übersehener Faktor ist die Zeitersparnis bei der Bodenbearbeitung. Durch die bodenverbessernde Wirkung des Klees kann sich der Aufwand für die Saatbettbereitung reduzieren.

Verwertungsmöglichkeiten ausschöpfen

Inkarnatklee muss nicht nur als Gründüngung dienen. Er kann auch als Futter genutzt werden, was einen zusätzlichen wirtschaftlichen Anreiz bietet. Besonders in Betrieben mit Viehhaltung kann dies interessant sein.

Es gibt auch Nischenmärkte für Inkarnatklee-Saatgut oder -Sprossen. Wer kreativ ist, findet vielleicht sogar neue Verwertungsmöglichkeiten.

Fördermöglichkeiten nutzen

In vielen Regionen gibt es Förderprogramme für den Anbau von Zwischenfrüchten oder für bodenschonende Praktiken. Diese können die Wirtschaftlichkeit des Inkarnatklee-Anbaus deutlich verbessern. Es lohnt sich, sich über lokale Angebote zu informieren.

Forschungsbedarf: Offene Fragen

Trotz vielversprechender Ergebnisse gibt es noch einige Wissenslücken beim Anbau von Inkarnatklee zur Klimaanpassung.

Langzeitstudien zur Klimaresilienz

Wir benötigen mehr Daten darüber, wie sich Inkarnatklee langfristig auf die Bodengesundheit und Ertragsstabilität auswirkt, besonders unter sich ändernden Klimabedingungen. Feldversuche über mehrere Jahre und an verschiedenen Standorten sind notwendig.

Optimierung der Anbautechniken

Es gibt noch viel Raum für die Verfeinerung von Aussaatterminen, Saatmengen und Managementpraktiken. Besonders die Integration in verschiedene Fruchtfolgen und Bodenbearbeitungssysteme bedarf weiterer Untersuchungen.

Züchtung angepasster Sorten

Die Entwicklung von Inkarnatklee-Sorten, die besser an extreme Wetterereignisse angepasst sind, steht noch am Anfang. Hier liegt großes Potenzial, um die Widerstandsfähigkeit und Leistung des Klees zu verbessern.

Insgesamt zeigt sich, dass Inkarnatklee ein vielversprechendes Werkzeug für die Klimaanpassung in der Landwirtschaft sein kann. Seine Integration erfordert jedoch sorgfältige Planung und ein gutes Verständnis der lokalen Bedingungen. Mit weiterer Forschung und Praxiserfahrung können wir seine Vorteile noch besser nutzen und potenzielle Nachteile minimieren.

Praktische Umsetzung und Handlungsempfehlungen

Anbautechniken für optimale Klimawandelanpassung

Beim Anbau von Inkarnatklee zur Klimawandelanpassung sind mehrere Aspekte zu beachten. Der Saatzeitpunkt variiert je nach Region zwischen Ende August und Anfang Oktober. Eine Saatdichte von 20-25 kg/ha hat sich als effektiv erwiesen. Inkarnatklee benötigt wenig Düngung und Pflanzenschutz. Eine Grunddüngung mit Phosphor und Kalium kann vorteilhaft sein, während Stickstoffdüngung aufgrund der Knöllchenbakterien nicht erforderlich ist. Bei der Bewässerung benötigt Inkarnatklee in der Jugendentwicklung ausreichend Feuchtigkeit, zeigt sich später aber trockenheitstolerant.

Integration in verschiedene Landwirtschaftssysteme

Inkarnatklee ist vielseitig einsetzbar. Im konventionellen Ackerbau dient er als Zwischenfrucht oder Untersaat, verbessert die Bodenstruktur und liefert Stickstoff für die Folgekultur. In der ökologischen Landwirtschaft ist er ein wertvoller Bestandteil der Fruchtfolge, unterdrückt Unkräuter und fördert das Bodenleben. Auch in Agroforstsystemen und der Permakultur findet Inkarnatklee Verwendung, etwa als Bodendecker zwischen Gehölzen oder zur Gründüngung in Gemüsebeeten.

Monitoring und Bewertung der Anpassungsmaßnahmen

Um die Wirksamkeit des Inkarnatklee-Anbaus zur Klimaanpassung zu evaluieren, können verschiedene Indikatoren herangezogen werden: Bodenfeuchte, Humusgehalt, Aggregatstabilität des Bodens sowie die Artenvielfalt von Insekten und Bodenlebewesen. Spatenproben und einfache Bodentests eignen sich zur Erfassung der Bodengesundheit. Die Biodiversität lässt sich durch Blühstreifenmonitoring oder Fallenfänge ermitteln. Anhand dieser Daten können Landwirte ihre Strategien anpassen, beispielsweise durch Änderung der Saatdichte oder Anpassung der Fruchtfolge.

Inkarnatklee: Zukunftsweisend für eine klimaangepasste Landwirtschaft

Inkarnatklee bietet zahlreiche Möglichkeiten für die Klimawandelanpassung in der Landwirtschaft. Seine Fähigkeit zur Stickstoffbindung, Bodenverbesserung und zum Erosionsschutz macht ihn zu einem wertvollen Instrument. Gleichzeitig gibt es Herausforderungen wie die Anpassung an extreme Wetterereignisse. Inkarnatklee kann einen bedeutenden Beitrag zur Resilienz von Agrarökosystemen leisten.

Zukünftige Forschungsfelder umfassen die Züchtung klimaangepassterer Sorten und die optimale Integration in verschiedene Anbausysteme. Politische Maßnahmen wie Förderprogramme für den Zwischenfruchtanbau oder die Honorierung von Ökosystemleistungen könnten den Einsatz von Inkarnatklee weiter fördern. Mit angemessenem Management kann Inkarnatklee zu einer nachhaltigen, klimaresilienten Landwirtschaft beitragen.

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